Bericht Aus Brüssel 12-2020.Pdf

Bericht Aus Brüssel 12-2020.Pdf

Bericht aus Brüssel 12/2020 vom 19.06.2020 Vertretung des Landes Hessen bei der Europäischen Union 21, Rue Montoyer, B- 1000 Brüssel Tel.: 0032.2.739.59.00 Fax: 0032.2.732.48.13 E-mail: [email protected] Inhaltsverzeichnis I n s t i t u t i o n e l l e s .............................................................................................. 3 C o r o n a ................................................................................................................... 6 A u ß e n – u n d V e r t e i d i g u n g s p o l i t i k ................................................... 10 E u r o p ä i s c h e s P a r l a m e n t ....................................................................... 11 A u s s c h u s s d e r R e g i o n e n ....................................................................... 14 W i r t s c h a f t ......................................................................................................... 14 V e r k e h r ............................................................................................................... 19 E n e r g i e ............................................................................................................... 20 D i g i t a l.................................................................................................................. 21 F o r s c h u n g ......................................................................................................... 22 F i n a n z d i e n s t l e i s t u n g e n ........................................................................ 24 F i n a n z e n ............................................................................................................ 26 S o z i a l e s ............................................................................................................. 27 G e s u n d h e i t u n d V e r b r a u c h e r s c h u t z ............................................ 28 U m w e l t ................................................................................................................. 29 L a n d w i r t s c h a f t ............................................................................................. 30 J u s t i z ................................................................................................................... 30 I n n e r e s ................................................................................................................ 32 B i l d u n g u n d K u l t u r .................................................................................... 35 E U – F ö r d e r p r o g r a m m e ............................................................................. 36 V o r s c h a u ........................................................................................................... 38 Bericht aus Brüssel 12/2020 vom 19.06.2020 2 I n s t i t u t i o n e l l e s Europäischer Rat; Ergebnisse der Videokonferenz am 19.06.2020 Die Mitglieder des Europäischen Rates (ER) tagten am 19.06.2020 erneut im Rahmen einer Videokonferenz. Zentraler Tagesordnungspunkt war die erste gemeinsame Aussprache der Staats- und Regierungschefs über den angepassten Vorschlag für den Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) 2021-2027 sowie den Aufbauplan („Next Generation EU“), die die Kommission am 27.05.2020 vorgelegt hatte. Die Sitzung war nach weniger als vier Stunden beendet; Schlussfolgerungen sind nicht verabschiedet worden. Eine Einigung auf den MFR und den Aufbaufonds war von vornherein nicht beabsichtigt; dafür sind physische Gipfel geplant. Der erste Sondergipfel wird voraussichtlich Mitte Juli in Brüssel stattfinden. Vorher will ER-Präsident Michel einen Kompromissvorschlag vorlegen. Ein zweiter Sondergipfel könnte, soweit notwendig, für Ende Juli/Anfang August terminiert werden. Der ER hat sich ferner kurz mit den Ergebnissen der hochrangigen Konferenz der EU und dem Vereinigten Königreich am 15.06.2020 befasst. Die Absicht der Verhandlungsführer, ihre Gespräche über die künftige Partnerschaft im Juli zu intensivieren, wurde zur Kenntnis genommen. Der ER hat außerdem die Situation in der Ost-Ukraine erörtert und die Sanktionen gegen Russland erneut um sechs Monate verlängert. https://www.consilium.europa.eu/de/meetings/european-council/2020/06/19/ Rat; Videokonferenz der Europaminister Am 16.06.2020 traf der Rat der Europaminister zu einer Videokonferenz zusammen. Auf dem Programm stand zunächst ein Austausch zum geänderten Vorschlag der Kommission für den nächsten mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) und zum Recovery- Plan. Dabei ging es u.a. um die Grundstruktur des neuen MFR, um die Ermittlung des Mittelbedarfs, die Kriterien für deren Verteilung sowie um den Steuerungsrahmen. Die Minister waren sich zudem einig, dass die Folgen der COVID-19-Pandemie mit Mitteln aus dem EU-Haushalt angegangen werden müssen. Die Minister betonten weiterhin die dringende Notwendigkeit, zu einer baldigen Einigung über den MFR und den Recovery-Plan zu kommen. Vom EU-Chefunterhändler für die Umsetzung des Austrittsabkommens mit dem GBR, Michel Barnier, wurden die Mitglieder des Rats über den Stand der Verhandlungen informiert. Weiterer Tagesordnungspunkt war das 18-Monats-Programm der Trio-Ratspräsidentschaft DEU, PTL und SLO vom 01.07.2020 – 31.12.2021. Wesentliche Eckpunkte des Programms sind der Schutz der Bürgerinnen und Bürger und der Freiheiten, die Entwicklung einer soliden und dynamischen wirtschaftlichen Basis, die Verwirklichung eines klimaneutralen, grünen, fairen und sozialen Europas sowie die Förderung der Interessen und Werte Europas in der Welt. https://www.consilium.europa.eu/de/meetings/gac/2020/06/16/ Kommission; Bericht über die Auswirkungen des demografischen Wandels Die Kommission hat am 17.06.2020 einen Bericht über die Auswirkungen des demografischen Wandels vorgelegt. Der Bericht gibt - auch vor dem Hintergrund der COVID-19-Krise - Aufschluss über langfristige demografische Trends in Europa und seinen Regionen. Zu diesen Trends gehören u.a. eine höhere Lebenserwartung, niedrigere Geburtenraten, überalternde Gesellschaften, kleinere Haushalte und eine zunehmende Verstädterung. Thematisiert wird zudem der rückläufige Anteil Europas an der Weltbevölkerung (bis 2070 voraussichtlich weniger als 4%). Veranschaulicht werden ferner die erheblichen Unterschiede im demografischen Wandel zwischen den Regionen sowie die Notwendigkeit, seine Auswirkungen auf Wachstum und Nachhaltigkeit, Beschäftigung, Gesundheit und Langzeitpflege in verschiedenen Teilen Europas anzugehen. Die Kommission betont, dass die Bewältigung der Folgen Bericht aus Brüssel 12/2020 vom 19.06.2020 3 des langfristigen demografischen Wandels vielschichtig seien. Es ginge um den Umgang mit der öffentlichen Gesundheit, den öffentlichen Haushalten oder dem öffentlichen Leben, aber ebenso um Fragen wie Vereinsamung, Pflege innerhalb des gewohnten Lebensbereichs und Zugang zu lebenswichtigen Dienstleistungen. Eine der wichtigsten Auswirkungen des demografischen Wandels sei der rückläufige Anteil der Personen im erwerbsfähigen Alter an der Gesamtbevölkerung. Die EU müsse deshalb geeignete Lösungen finden, um eine Erhöhung der Beschäftigungsquote und Produktivitätssteigerungen für nachhaltiges Wachstum zu erzielen. Darüber hinaus müssten die europäischen Gesundheits- und Fürsorgesysteme weiter angepasst werden. Insbesondere müssten Modelle dafür gefunden, wie die steigenden alterungsbedingten öffentlichen Ausgaben finanziert werden können. Es ginge nicht unbedingt darum, die genannten Trends umzukehren oder zu verlangsamen. Vielmehr ginge es um neue Lösungen und die aktive Begleitung der Menschen durch den Wandel. Es müsse eine „Geografie der Unzufriedenheit“ vermieden werden. Die Konferenz zur Zukunft Europas werde in diesem Zusammenhang eine wichtige Plattform sein, die die Möglichkeit böte, zuzuhören, zu lernen und Lösungen zu finden. Die Ergebnisse dieses Zuhörens sollen in das von der Kommission angekündigte Grünbuch zum Thema Altern und einer langfristigen Strategie für ländliche Gebiete einfließen. https://ec.europa.eu/info/files/report-impact-demographic-change_en EP; Entschließung zur Konferenz zur Zukunft Europas Das EP hat auf seiner Plenarsitzung am 18.06.2020 eine Entschließung zum Standpunkt des EP zur Konferenz zur Zukunft Europas angenommen. Darin verdeutlichen die Abgeordneten, dass die Zahl der schwerwiegenden Krisen, die die Union in der Vergangenheit durchlaufen habe, die Notwendigkeit institutioneller und politischer Reformen der EU zeige. 10 Jahre nach Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon, 70 Jahre nach der Schuman-Erklärung und vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie sei es daher an der Zeit für eine Neubewertung der Union. Die EU sei noch immer ein unvollendetes Projekt und die Konferenz zur Zukunft Europas müsse darauf hinarbeiten, dass die Union effektiver, demokratischer und bürgernäher wird. Dabei müssten die Unionsbürger eng in einen „Bottom-up“-Prozess eingebunden werden, in dessen Rahmen sie Gehör finden und einen Beitrag zu den Debatten über die Zukunft Europas leisten können. Insofern solle die Konferenz ein offenes Forum für Diskussionen mit offenem Ergebnis zwischen den verschiedenen Teilnehmern bieten. Insbesondere müsse für ökologische Nachhaltigkeit, wirtschaftliche Entwicklung, sozialen Fortschritt, Sicherheit und Demokratie gesorgt werden. Rat und die Kommission werden aufgefordert, noch vor der Sommerpause ein Einvernehmen über die Einrichtung der Konferenz zur Zukunft Europas zu erzielen. https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/TA-9-2020-0153_DE.pdf

View Full Text

Details

  • File Type
    pdf
  • Upload Time
    -
  • Content Languages
    English
  • Upload User
    Anonymous/Not logged-in
  • File Pages
    41 Page
  • File Size
    -

Download

Channel Download Status
Express Download Enable

Copyright

We respect the copyrights and intellectual property rights of all users. All uploaded documents are either original works of the uploader or authorized works of the rightful owners.

  • Not to be reproduced or distributed without explicit permission.
  • Not used for commercial purposes outside of approved use cases.
  • Not used to infringe on the rights of the original creators.
  • If you believe any content infringes your copyright, please contact us immediately.

Support

For help with questions, suggestions, or problems, please contact us