MEER ON IM ON EXPERTENKREIS MUNITI EXPERTENKREIS MUNITIONSBELASTUNG DER – DEUTSCHEN MEERESGEWÄSSER – ENTWICKLUNGEN UND FORTSCHRITT (JAHR 2015) UND OSTSEE OSTSEE UND - Claus Böttcher, Tobias Knobloch, Jens Sternheim, Ingo Weinberg, Uwe Wichert, Joachim Wöhler SCHUSS NORD SCHUSS AUS - LÄNDER / BUND www.munition - im- m e e r . d e Bildquelle der Titelseite: Claudia Eltzner, Kiel – Hülse mit Stangenpulver, gefunden im Oktober 2015 am Strand vor Stohl, Gemeinde Schwedeneck, Kreis Rendsburg-Eckernförde, Schleswig-Holstein (siehe auch Abbildung 1.2). Herausgeber – Für den Bund/Länder-Ausschuss Nord- und Ostsee (BLANO): Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein Mercatorstraße 3 24106 Kiel Telefon: 0431 988-0 Telefax: 0431 988-2833 E-Mail: [email protected] Internet: www.melur.schleswig-holstein.de Bund/Länder-Ausschuss Nord- und Ostsee (BLANO) – Expertenkreis Munition im Meer E-Mail: [email protected] Internet: www.munition-im-meer.de und www.meeresschutz.info 1. Auflage: 200 Stück vom 24.05.2016 BLANO-EXPERTENKREIS MUNITION IM MEER – JAHRESBERICHT 2015 Inhaltsverzeichnis Vorwort 5 1 Munitionsfunde & Maßnahmen im Berichtsjahr 2015 7 1.1 Nationale Meldestelle & Dokumentation . .8 1.2 Aus den einzelnen Meeresgebieten . .9 1.2.1 Niedersächsische Nordsee . 11 1.2.1.1 Weser und Außenweser . 11 1.2.1.2 Osterems und Gewässer um Borkum . 13 1.2.1.3 Östliche Ostfriesische Inseln und Watt vor Hooksiel/Schillig . 13 1.2.1.4 Minsener Oog, Jade-Ansteuerung . 15 1.2.1.5 Wilhelmshaven, Jade-Fahrwasser . 15 1.2.2 Hamburgische Nordsee und Elbe . 17 1.2.3 Schleswig-Holsteinische Meeresgewässer . 19 1.2.3.1 Helgoländer Häfen . 21 1.2.3.2 Nordsee vor Schleswig-Holstein . 21 1.2.3.3 Schönberg – Schilksee – Schönhagen . 21 1.2.3.4 Flensburger Förde . 23 1.2.3.5 Eckernförder Bucht . 24 1.2.3.6 VTG Kiel Lighthouse und Kolberger Heide . 25 1.2.3.7 Falshöft . 29 1.2.3.8 Lübecker Bucht . 30 1.2.4 Mecklenburg-Vorpommersche Ostsee . 31 1.2.4.1 Boltenhagen – Hiddensee . 31 1.2.4.2 Rügen, Prorer Wiek . 33 1.2.5 Deutsche ausschließliche Wirtschaftszone . 37 2 Aus der Arbeit des Expertenkreises 39 3 Information & Kommunikation 41 3.1 Aus den Parlamenten . 41 3.2 Munition im Meer in den Medien . 43 3.3 Öffentlichkeitsarbeit . 43 3.4 Fachtagungen . 47 3.4.1 Fachtagungen Kampfmittelbeseitigung in Bad Kissingen und Dresden . 47 3.4.2 International Dialogue on Underwater Munitions . 47 3.4.3 Wrecks of the World III . 47 WWW.MUNITION-IM-MEER.DE3 BLANO-EXPERTENKREIS MUNITION IM MEER – JAHRESBERICHT 2015 4 Internationale Zusammenarbeit 48 4.1 JPI Oceans . 48 4.2 HELCOM SUBMERGED . 48 4.3 OSPAR . 49 5 Forschung & Entwicklung 51 5.1 Projekt MODUM (NATO SPS) . 51 5.2 Projekte RoBEMM und UDEMM – Robotische Munitionsbeseitigung und Begleitforschung . 53 5.3 Projekt Munitec – Sensorsysteme zur Munitionsdetektion . 55 5.4 Projekt KIS – Kampfmittelinformationssystem für Schleswig-Holstein . 55 5.5 Projekt Mikroalgen-Toxizität sprengstofftypischer Verbindungen . 57 5.6 Weitere Vorhaben . 57 6 Ausblick auf Veranstaltungen 2016 60 Anlagen 61 .1 Gemeldete Munitionsfunde 2015 . 62 .2 Flyer „Handlungsempfehlungen – Munitionsfunde am Strand“ des LKA Schleswig-Holstein 72 .3 Flyer „Munitionsfunde am Strand“ der Region Probstei . 77 Mitglieder des Expertenkreises 80 4WWW.MUNITION-IM-MEER.DE BLANO-EXPERTENKREIS MUNITION IM MEER – JAHRESBERICHT 2015 Vorwort Mit dem hier vorliegenden Bericht für das Jahr zeit können sie dort nach Entschärfung lediglich in 2015 ist die vierte Fortschreibung des BLMP- ein Versenkungsgebiet umgelagert werden – und dies Berichts1 „Munitionsbelastung der deutschen Mee- betraf im Jahr 2015 allein 26 Sprengkörper. resgewässer – Bestandsaufnahme und Empfehlungen Die Entwicklung einer leistungsfähigen Bergungs- (Stand 2011)“ erfolgt. Bewährt konnte die Arbeit technologie ermöglicht auch neue Lösungsansät- im Expertenkreis Munition im Meer im Zusammen- ze als Beitrag zur Umsetzung der Meeresstrate- wirken von Bundes- und Landesvertretern sowie ex- gie–Rahmenrichtlinie der Europäischen Union, mit ternen Experten unter dem Dach des Bund/Länder- dem Ziel des guten Meereszustands, in Deutschland Ausschusses Nord- und Ostsee (BLANO) erfolgen. und anderen Ländern Europas. Vor allem die Aktivi- Allen Beteiligten sei an dieser Stelle für ihr Engage- täten der Helsinki-Kommission (HELCOM) und der ment ganz herzlich gedankt. Joint Programming Initiative Healthy and Productive Mit Unterstützung der schleswig-holsteinischen Seas and Oceans (JPI Oceans) rücken das Themen- Landesregierung sowie des Kieler GEOMAR feld nun auch in Europa in den Fokus. Während Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung hat ein HELCOM sich mit der Arbeitsgruppe SUBMERGED Konsortium aus Industrie, Meeres- und Sprengstoff- bereits seit 2014 um das Munitionsproblem der Ost- forschung den Zuschlag für ein Forschungsprojekt see kümmert, haben sich nun auch bei JPI Oceans erhalten. Ziel des Projekts „Robotische Bergung insgesamt 17 europäische Staaten unter dem Vor- und Entsorgung von Munition im Meer“ (Ro- sitz Italiens zusammengefunden, um das Problem BEMM) unter Leitung der Firma Boskalis Hirdes: anzugehen. Als Vorbild für die Ausgestaltung dieser Die Entwicklung einer umweltschonenden, voll Initiativen konnte maßgeblich der deutsche syste- automatischen und leistungsfähigen Bergungseinheit matische Weg dienen. Mit gutem Willen und etwas für Munition auf dem Meeresgrund. Über drei Jahre Glück könnte am Ende eine systematische Erfassung stehen nun rund drei Millionen Euro aus den Mitteln allen bekannten Wissens nach einheitlichen Kriterien des Bundeswirtschaftsministeriums zur Verfügung – stehen: ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu ein beachtlicher Erfolg für alle Beteiligten! einer Lösung. RoBEMM wird die Sanierung mit Großkampfmit- Bis dahin bleibt noch einiges zu tun. teln belasteter Flächen im industriellen Maßstab er- Kiel im Mai 2016 möglichen. Ob damit eine Abkehr von der bisher favorisierten Option, Munition in den bekannten Ge- bieten generell am Meeresgrund zu belassen, einher- gehen muss, wird jedoch auch eine Frage der Kosten der robotischen Munitionsentsorgung sein. Ein wirt- schaftliches Verfahren würde ermöglichen, künftig Jens Sternheim z.B. in der Kieler Förde aufgefundene Sprengkörper Vorsitzender des BLANO-Expertenkreises an Ort und Stelle endgültig zu beseitigen. Denn der- Munition im Meer 1BLMP – Bund/Länder-Messprogramm für die Meeres- umwelt von Nord- und Ostsee WWW.MUNITION-IM-MEER.DE5 BLANO-EXPERTENKREIS MUNITION IM MEER – JAHRESBERICHT 2015 Jahresbericht 2015 Dieser Bericht ergänzt den Bericht „Munitionsbelastung der deutschen Meeresgewässer – Bestands- aufnahme und Empfehlungen“. Dieser wurde von Experten des Bundes und der Küstenländer im Rahmen ihrer jeweiligen Zuständigkeiten erstellt. Die beteiligten Institutionen haben darin ihnen vor- liegende Informationen zum Thema zusammengeführt. Der Bericht und seine Anhänge stellen auf mehr als 1.100 Seiten den Kenntnisstand des Jahres 2011, als „lebendes Dokument“ konzipiert, dar. Der Grundlagenbericht 2011 kommt zur folgenden, weiterhin gültigen Gesamtbewertung: „Derzeit ist nicht erkennbar, dass eine großräumige Gefährdung der marinen Umwelt über den lokalen Bereich der munitionsbelasteten Flächen hinaus vorhanden oder zukünftig zu erwarten ist. Eine Gefährdung besteht jedoch punktuell für Personengruppen, die im marinen Bereich der Nord- und Ostsee mit Grundberührung tätig sind.“ In den Jahren 2012, 2013 und 2014 wurden jährliche Fortschrittsberichte vorgelegt. Dies ist die nächste Fortschreibung für das Jahr 2015. Alle Berichte werden auf dem vom Land Schleswig-Holstein betriebenen Internet-Portal „Munitionsbelastung der deutschen Meeresgewässer“ (www.munition-im-meer.de) öffentlich zur Verfügung gestellt. 6WWW.MUNITION-IM-MEER.DE BLANO-EXPERTENKREIS MUNITION IM MEER – JAHRESBERICHT 2015 1 Munitionsfunde & Maßnahmen im Berichtsjahr 2015 Munition und ihre Bestandteile finden sich jedes Vorfälle mit Munition im Meer werden heutzu- Jahr unter anderem in Fischernetzen, werden am tage zentral und einheitlich durch eine gemeinsame Meeresgrund entdeckt oder tauchen als Strandgut Meldestelle der Küstenbundesländer erfasst. Der ef- auf. Diese Fundstücke werden bei den zuständigen fiziente Austausch der deutschen Kampfmittelräum- Stellen erfasst, behandelt und beseitigt. In man- und Beseitigungsdienste mit der Zentralen Melde- chen Fällen ziehen sich Beseitigungsmaßnahmen über stelle für Munition im Meer ist die wesentliche Quelle einen längeren Zeitraum hin, beispielsweise aufgrund des Lagebilds über Ereignisse mit Fundmunition im des Wetters oder des Ausmaßes der Belastung. In Meer. anderen Fällen gehen mit der Entdeckung der alten Kampfmittel unglücklicherweise Unfälle einher. Zentrale Meldestelle für Munition im Meer a Die „Zentrale Meldestelle für Munition im Meer“ Im August 2012 wurde die Meldestelle durch Erlass des der Küstenbundesländer geht auf eine Empfehlung der Niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport ersten Arbeitsgruppe zu Munition im Meer und ihren bei der gemeinsamen Leitstelle der Wasserschutzpoli- 2011 veröffentlichten Bericht zur Munitionsbelastung zeien der Länder im Maritimen Sicherheitszentrum in der deutschen Meeresgewässer zurück. Cuxhaven eingerichtet. Die Meldestelle nimmt rund um die Uhr Hinwei- se auf Kampfmittel im Meer und an Küstenstreifen entgegen. Sie dokumentiert die Mitteilung und leitet sie zusammen mit eingesandten Daten, Fotos oder Beschreibungen an die zuständigen Stellen der Län- der und des Bundes weiter. Für Meldende
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