NR. 08/15 01. März 2015 e d . t r o p s - u e n . w w w Dost-Doppelpack dreht das Derby: Wolfsburg gewinnt Der Wolfsburger Torjäger Bas Dost (hinten), hier mit seinen Mitspielern Kevin 5:3 bei Werder de Bruyne (Nummer 14) und Maximilian Arnold (rechts), traf zweimal im Bremer Weser-Stadion. Foto: Eibner-Pressefoto SeiTe 02 fuSSBaLL 1. BuNDeSLiga Dost-Doppelpack dreht das Derby Offener Schlagabtausch: Werder verliert mit 3:5 gegen Wolfsburg SV Werder Bremen – dafür mit Assani Lukimya Mu - hatten nämlich vor 35.000 zah - VfL Wolfsburg 3:5 (3:2) Neben Viktor Skripnik gibt es longoti ein anderer Innenvertei - lenden Zuschauern mehrere noch einen weiteren Namen, diger: Der Kongolese musste gute Chancen zum Führungs - SV Werder Bremen: Wolf – mit dem der Aufschwung des mit einer Bauchmuskelzerrung treffer, die VfL-Keeper Diego Gebre Selassie, Prödl, Vester - SV Werder Bremen im neuen passen. Auch Levent Aycicek Benaglio aber allesamt stark gaard, Sternberg (86. Santiago Jahr eng verbunden werden (angeschlagen) und Fin Bartels parierte. Einen Weitschuss von Garcia) – Kroos (81. Makiadi) – kann. Hierbei handelt es sich im (Gelb-Sperre) waren zu einer William Carvalho lenkte der Fritz (77. Eggestein), Öztunali, Jannik Vestergaard, der in der Zwangspause gezwungen. Schweizer noch überragend um Junuzovic – di Santo, Selke. Winterpause vom Bundesliga- Die Überbelastung, unter der den Pfosten herum (36.) und als Trainer: Viktor Skripnik Rivalen TSG 1899 Hoffenheim, Vestergaard litt, macht derweil Tobias Figueiredo nach dem fol - VfL Wolfsburg: Benaglio – wo er zuletzt nur noch zweite auch allen Wolfsburger Spielern genden Eckstoß einen gefährli - Vieirinha (75. Jung), Naldo, Wahl war, an die Weser gekom - zu schaffen. Erst am Freitag chen Kopfball abgab, klärte Klose, Schäfer – Guilavogui men war. Nachdem der Däne kehrten die „Wölfe“ nämlich von Christian Träsch diesen auf der (63. Schürrle), Luiz Gustavo – in seinen ersten fünf Einsätzen ihrer Dienstreise nach Portugal eigenen Torlinie stehend. Nur de Bruyne, Arnold, Caligiuri – im Werder-Trikot mit bärenstar - zurück. Immerhin mit einem Ti - eine weitere Minute später Dost (89. Bendtner). ken Leistungen in der Innenver - cket für das Achtelfinale der scheiterte auch Junya Tanaka Trainer: Dieter Hecking teidigung großen Anteil daran UEFA-Europa-League in der freistehend vor Benaglio und Schiedsrichter: Marco Fritz hatte, dass 13 von möglichen Tasche. Nachdem die Nieder - kurz vor der Pause war es er - (SV Breuningsweiler) Punkten eingefahren wurden, sachsen das Hinspiel des Sech - neut Tanaka, der freistehend Zuschauer: 40.128 war sein Einsatz im Nord-Derby zehntel-Finales gegen Sporting den Pfosten anvisierte (45.). Tore: 1:0 Junuzovic (9.), 1:1 gegen den VfL Wolfsburg lange Lissabon mit 2:0 gewonnen hat - Nach der Pause schnupperten Caligiuri (10.), 2:1 di Santo fraglich. „Wegen Überbelas - ten (wieder einmal traf dabei die „Wölfe“ erstmals am Füh - (16.), 2:2 Arnold (18.), 3:2 Viei - tung“, wie es sein Coach Skrip - Bas Dost doppelt; neuSport be - rungstreffer, als Kevin de rinha (28., Eigentor), 3:3 Dost nik ausdrückte. Am Sonnabend richtete), genügte ihnen im Bruyne nur den Pfosten traf (48.), 3:4 Dost (51.), 3:5 Cali - gab es immerhin schon einmal Rückspiel im Estádio José Al - (54.). Dann übernahm aber wie - giuri (53.) leichte Entwarnung, weil Ves - valade Século ein 0:0-Unent - der Sporting das Kommando: Gelbe Karten: Kroos (4. Gelbe tergaard für den 18er-Kader no - schieden zum Weiterkommen. Nanis Schuss wurde sichere Karte), Vestergaard (1. Gelbe miniert wurde – und am Sonn - Allerdings hing der Einzug ins Beute von Benaglio (55.), dann Karte) – Guilavogui (4. Gelbe tag stand der Däne dann auch Achtelfinale mehrmals am sei - agierte Tanaka von halblinks Karte) in der Start-Elf. Dagegen fehlte denen Faden. Die Portugiesen aus freistehend viel zu zöger - fuSSBaLL 1. BuNDeSLiga SeiTe 03 lich, so dass zunächst Benaglio ern München am Ball war, retten und dann Guilavogui den wechselte allerdings erst in der Nachschuss aus der Gefahren - Winterpause vom FC Arsenal zone schlagen konnte (77.). Die London nach Mailand und letzten beiden Sporting-Chan - wurde von seinem neuen Klub cen vergab „Joker“ Carlos nicht für die Europa-League Mané (79., 84.). Im direkten Ge - nachnominiert. „Poldi“ wird also genzug haderte Dost mit gegen die „Wölfe“ nur zu - Schiedsrichter Ruddy Buquet schauen – anders als Xherdan (aus Frankreich), der dem Nie - Shaqiri. Der Schweizer, der derländer einen klaren Foulelf - ebenfalls erst im Winter vom FC meter verweigerte, nachdem Bayern zu Inter kam, wurde ihm Jonathan Silva von hinten nachträglich auf die Europapo - in die Hacken gelaufen war kal-Liste gesetzt. Und dann ist (85.). da noch Mittelfeldmotor So blieb es bis zum Ende beim Zdravko Kuzmanovic, der von 0:0 und VfL-Coach Dieter He - 2009 bis zum Januar 2013 noch cking erklärte anschließend auf für den VfB Stuttgart kickte und der Internet-Seite seines Ver - in diesem Winter kurz vor einem eins („www.vfl-wolfsburg.de“): Wechsel zum Hamburger SV „Sporting hat gezeigt, warum stand. sie dieses Jahr in der Champi - Das Nord-Derby in Bremen war ons League gespielt haben. Ich für gleich drei der Wolfsburger bin froh, dass wir auch einmal Verantwortlichen eine ganz be - ein solches Spiel abgeliefert ha - sondere Partie. VfL-Chefcoach ben. Wir sind in einem Prozess, Dieter Hecking und sein Co- in dem wir ständig dazulernen. Trainer Dirk Bremser kassierten Wir mussten heute gegen Wi - nämlich vor knapp elf Jahren im derstände angehen, haben sie Weser-Stadion eine ihrer bit - angenommen und gekämpft, tersten Niederlagen überhaupt. um weiterzukommen. Das ist Seinerzeit noch den damaligen auch eine Facette, die eine Spit - Zweitligisten VfB Lübeck be - zenmannschaft auszeichnet. treuend, zogen sie im Halbfiale Im Achtelfinale bekommen es beim Erstligisten SV Werder die „Wölfe“ nun übrigens mit In - Bremen höchst unglücklich mit ter Mailand zu tun. Der italieni - 2:3 nach Verlängerung (nach ei - sche Spitzenklub war definitiv ner 2:1-Führung) den Kürzeren einer der stärksten Gegner, der und verpassten den sensatio - sich im Los-Topf befand. Im In - nellen Einzug ins DFB-Pokal- ter-Kader stehen drei ehema - Finale, das anschließend die lige Bundesliga-Profis. Der be - Bremer gewannen, während kannteste von ihnen ist natürlich Lübeck am Saisonende in die Weltmeister Lukas Podolski – Regionalliga abstieg. der Stürmer, der in Deutschland Seinerzeit war der heutige VfL- für den 1. FC Köln und FC Bay - Geschäftsführer Klaus Allofs Zweikampf zwischen Werder-Torjäger Franco di Santo (links) und dem Wolfs - burger Luiz Gustavo. Foto: Eibner-Pressefoto SeiTe 04 fuSSBaLL 1. BuNDeSLiga noch Manager beim SV Werder. zu stellen: Kevin de Bruyne Insgesamt verbrachte Allofs tanzte Janek Sternberg aus und nach den letzten drei Jahren flankte in die Mitte, wo der nicht seiner aktiven Karriere (von gerade für seine Kopfballstärke 1990 bis 1993 insgesamt 78 bekannte Maximilian Arnold den Spiele und 18 Tore für die Bre - Ball vor dem eigentlich sehr mer) auch noch über 13 Jahre kopfballstarken Vestergaard er - als Funktionär an der Weser, reichte und zum 2:2 einnickte. ehe er am 15. November 2012 Wenn das Toreschießen in die - zum VfL Wolfsburg wechselte. sem Tempo fortgeführt worden Im VfL-Kader stehen mit Naldo wäre, hätte es am Ende wohl (von 2005 bis zum Sommer ein 10:10 als Endergebnis ge - 2012 an der Weser), Kevin de geben ... Bruyne (Saison 2012/2013 auf Und obwohl die Wolfsburger Leihbasis vom FC Chelsea Lon - mehr im Ballbesitz waren, gin - don) und Aaron Hunt (2001 bis gen die Bremer zum dritten Mal Juni 2014) auch drei ehemalige in Führung, als noch nicht ein - Bremer, die nun am späten mal eine halbe Stunde absol - Sonntagnachmittag an ihre frü - viert worden war. Einen Junu - here Wirkungsstätte zurück - zovic-Eckstoß boxte VfL-Kee - kehrten. Während de Bruyne per Diego Benaglio eigentlich und Naldo auch in der Start-Elf gut nach vorne weg – hatte aber der „Wölfe“ standen, war Hunt „Künstlerpech“, dass der Ball an seiner früheren Wirkungs - genau vor die Füße von Felix stätte war zum Zuschauen ge - Kroos landete. Der Bruder des zwungen, weil ihn ein Innen - Weltmeisters Toni Kroos fasste bandabriss wohl noch bis Mitte sich ein Herz und zog sofort ab. April außer Gefecht setzt. Sein Schuss landete beim Als im Weser-Stadion gerade Wolfsburger Rechtsverteidiger einmal neun Minuten gespielt Vieirinha, der den Ball so ab - waren, gingen die Hausherren fälschte, dass er zum 3:2 im in Führung: Levin Öztunali, den Netz zappelte. Ein sagenhaftes die Bremer leihweise vom TSV Spiel, in dem die „Wölfe“ bei - Bayer 04 Leverkusen verpflich - nahe wieder sogleich geantwor - teten, erlief sich auf der rechten tet hätten – doch eine Links - Seite einen Steilpass von Theo - flanke von Schäfer, die noch tü - dor Gebre Selassie und kam mit ckisch abgefälscht worden war, seinem Pass vorbei am Wolfs - lenkte Wolf soeben noch über burger Linksverteidiger Marcel die Latte (30.). Schäfer. So gelangte der Ball Die Intensität des Nord-Derbys zu Zlatko Junuzovic, der sich blieb hoch, bis zur Pause beka - stark behauptete und zum 1:0 men die Zuschauer aber keinen einschoss. Die „Wölfe“ fanden weiteren Treffer mehr zu sehen. aber postwendend die aus ihrer Nach dem Seitenwechsel Sicht richtige Antwort, an der schnürte Bas Dost, der bis da - vor allem Schäfer, der den Vor - hin kaum zu sehen gewesen zug gegenüber Ricardo Rodri - war, dann wieder einmal einen guez erhalten hatte, großen An - Doppelpack. Zunächst profi - teil besaß: Auf der linken Seite tierte Dost davon, dass Vester - tankte er sich nach vorne durch gaard einen langen Pass von und flankte in die Mitte, wo Wer - Vieirinha falsch berechnete. So der-Torwart Raphael Wolf den erreichte der Pass de Bruyne, Ball nach vorne weg boxte, so der uneigennützig querlegte zu dass Daniel Caligiuri „Danke“ Dost, der zum 3:3 ausglich. Und sagte und zum 1:1 einschoss. als sich der gebürtige Leezener Die Partie wogte weiter hin und Sternberg nur drei Minuten spä - her und bereits in der 16.
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