Combinatorial Biological Complexity

Combinatorial Biological Complexity

Combinatorial Biological Complexity A study of amino acid side chains and alternative splicing Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades “doctor rerum naturalium” (Dr. rer. nat.) vorgelegt dem Rat der Biologisch-Pharmazeutischen Fakult¨at der Friedrich-Schiller-Universit¨at Jena von Konrad Grutzmann¨ geboren am 22.07.1981 in Halle (Saale) Gutachter: 1. Prof. Dr. Stefan Schuster - Friedrich-Schiller Universit¨at Jena 2. PD Dr. Kerstin Voigt - Hans-Kn¨oll-Institut Jena, Friedrich-Schiller Universit¨at Jena 3. Prof. Dr. Ivo Große - Martin-Luther-Universit¨at Halle-Wittenberg Datum der ¨offentlichen Verteidigung 1. April 2015 Die vorliegende Arbeit wurde am Lehrstuhl fur¨ Bioinformatik der biologisch-pharmazeutischen Fakult¨at der Friedrich Schiller Universit¨at unter Leitung von Prof. Dr. Stefan Schuster ange- fertigt. ii Abstract Both, laymen and experts have always been intrigued by nature’s vast complexity and variety. Often, these phenomena arise from combination of parts, be they species in ecosystems, cell types of the human body, or the many proteins of a cell. In this thesis, I apply bioinformatic means to investigate combinatorial complexity in an exemplary manner in three different aspects: combinations of aliphatic amino acid side chains, alternative mRNA splicing in fungi, and mutually exclusively spliced exons in human and mouse. The first part addresses the question of how many theoretically possible aliphatic amino acid side chains there are, and how many of them are realized in nature. Structural combinations yield a vast potential for amino acids, yet we find that only a fraction of them are realized. Reasons for this phenomenon are discussed, especially in the light of restrictions posed by the genetic code. Moreover, strategies for the need for increased diversity are examined. In the second part, the extent and prevalence of alternative splicing (AS) in the fungal kingdom is investigated. To this end, a genome-wide and comparative multi- species study is conducted. The emphasis lies on normalization of the rates of AS to allow for a comparability of the species. AS is found to be a common process in fungi, but with lower frequency compared to plants and animals. Increasing AS rates are found for more complex fungi. Also, fungal AS is involved in the intricate process of virulence. The results hint at the contribution of AS to multi-cellular complexity in fungi. In the third part, mutually exclusive exon (MXE) splicing is addressed. MXE is an interdependent type of AS, which has not been so well researched in transcriptome- wide respect so far. Here, MXEs of mouse and human are detected and characterized. Rather unexpected patterns are found: the majority of MXEs originate from non- adjacent exons and frequently appear in clusters. These properties make most of the found regulatory mechanisms of MXEs of other species unsuitable. New mechanisms have to be sought for mammals. Summarizing, several instances in which combinations contribute to biological com- plexity are investigated in this thesis. It is hypothesized that complexity from com- binations constitutes a rather universal principle in biology. However, there seems to be a need to restrict the combinatorial potential. This is highlighted, for example, in the interdependence of MXEs and the low number of realized amino acids in the genetic code. Combinatorial complexity and its restriction are discussed with respect to other biological examples to further substantiate the hypothesis. Zusammenfassung Laien und Experten sind seit jeher beeindruckt von der Komplexit¨at und Vielfalt der Natur. Diese Ph¨anomene entstehen oft durch Kombination von “Teilen”, seien es Spezies in Okosystemen,¨ Zelltypen des menschlichen K¨orpers oder die zahlreichen Proteine einer Zelle. In dieser Dissertation wird kombinatorische Komplexit¨at mittels bioinformatischer Methoden exemplarisch hinsichtlich dreier Aspekten untersucht: Kombination aliphatischer Aminos¨aureseitenketten, alternatives Spleißen in Pilzen und sich gegenseitig ausschließend gespleißte Exons in Mensch und Maus. Im ersten Teil wird der Frage nachgegangen, wie viele theoretisch m¨ogliche aliphatis- che Aminos¨aureseitenketten es gibt und wie viele davon in der Natur realisiert wer- den. Kombination in der Seitenkettenstruktur er¨offnet ein großes Potential fur¨ Aminos¨auren. Trotzdem findet nur ein Bruchteil der m¨oglichen Aminos¨auren in der Natur Verwendung. Grunde¨ fur¨ dieses Ph¨anomen werden diskutiert, besonders hinsichtlich Einschr¨ankungen durch den genetischen Code. Daruber¨ hinaus werden Strategien der Natur diskutiert, um trotzdem einen erh¨ohten Bedarf an Vielfalt zu decken. Im zweiten Teil wird das Ausmaß des alternativen Spleißens (AS) im Pilzreich un- tersucht. Dazu wurde eine genomweite, vergleichende Studie mit mehreren Spezies durchgefuhrt.¨ Ein Schwerpunkt war die Normalisierung der Raten des AS, so dass Spezies vergleichbar sind. Es wurde herausgefunden, dass AS ein im Pilzreich ublicher¨ Prozess ist, der jedoch im Vergleich zu Pflanzen und Tieren seltener auftritt. Kom- plexere Pilze weisen erh¨ohte Raten von AS auf. Außerdem ist AS im komplexen Prozess der Virulenz mancher Pilze involviert. Die Ergebnisse deuten auf einen Beitrag von AS zur multizellul¨aren Komplexit¨at in Pilzen hin. Im dritten Teil werden sich gegenseitig ausschließend gespleißte Exons (MXEs, eng- lisch mutually exclusive exons) untersucht. MXEs sind voneinander abh¨angige Spleiß- ereignisse, die bisher wenig transkriptomweit untersucht wurden. Im Rahmen dieser Arbeit wurden MXEs in Mensch und Maus detektiert und charakterisiert. Dabei wurden ungew¨ohnliche Muster entdeckt: die meisten MXEs stammen von nicht- benachbarten Exons und treten h¨aufig in Gruppen auf. Diese Eigenschaften stellen die Eignung bisher fur¨ andere Tiere bekannter Regulationsmechnismen von MXEs in Frage. Neue Mechanismen mussen¨ fur¨ S¨augetiere gefunden werden. In dieser Arbeit werden mehrere Aspekte untersucht, bei denen Kombination zu biol- ogischer Komplexit¨at beitr¨agt. Es wird die Hypothese aufgestellt, dass Komplexit¨at durch Kombination ein eher universelles Prinzip der Natur darstellt. Dennoch scheint die Beschr¨ankung des kombinatorischen Potentials n¨otig zu sein. Das wird anhand der gegenseitigen Abh¨angigkeit von MXEs und der kleinen Zahl tats¨achlich verwende- ter Aminos¨auren im genetischen Code herausgestellt. Kombinatorische Komplexit¨at und deren Begrenzung wird an weiteren biologischen Beispielen diskutiert, um die Hypothese zu bekr¨aftigen. Danksagung Mein besonderer Dank gilt meinem Betreuer Stefan Schuster, der mir erm¨oglichte, an seinem Lehrstuhl in so einer produktiven und angenehmen Gruppe zu arbeiten. Ihm verdanke ich spannende Forschungsthemen und Nebenthemen, das Ankurbeln wertvoller Kooperationen und das Einruhren¨ sportlicher Aktivit¨aten voller Diskus- sion und Erholung. Ich danke sehr Kerstin Voigt fur¨ den Kontakt zum Reich der Pilze, fur¨ anregende Diskussionen und Hilfe in Forschungs- und Publikationsfragen. Großer Dank geht an Matthias Platzer, der mit wertvollen Diskussionen zum Gelin- gen meiner Arbeit beitrug. Ich danke sehr Karol Szafranski, der mit Vehemenz an das Gelingen meiner wohl schwersten Publikation geglaubt hat und mir mit unermudlichem¨ Einsatz und wis- senschaftlichem Gespur¨ zum Ziel verhalf. Weiterer Dank geht an Gunter¨ Theißen, der enorm zum Florieren der oben genann- ten sportlichen Aktivit¨aten beitrug und durch dessen Ideen ich auf kombinatorische Komplexit¨at als Thema fur¨ meine Dissertation kam. Ich danke sehr Ivo Große fur¨ die Einladung zum damaligen Vortrag mit anschließen- der, sehr anregender Diskussion und fur¨ das Begutachten meiner Dissertation. Ganz besonderer Dank gilt meiner Frau Julia und meinem Sohn Luca. Ohne Euch w¨are die Sache wohl nie so gut gelungen. Danke fur¨ die erholsame Ablenkung, die Gespr¨ache und nicht zuletzt die Freir¨aume, die manchmal fur¨ die Forschung n¨otig sind. Ich danke auch meinen Eltern, meinem Bruder und all meinen Verwandten fur¨ die Unterstutzung¨ und die sch¨one Zeit. Nicht zuletzt m¨ochte ich naturlich¨ auch meinen ehemaligen Mitarbeitern des Lehrstuhls danken, mit denen die Zusammenarbeit immer eine große Freude war. viii Contents Abstract iii Zusammenfassung v Danksagung vii Glossary xi 1 Introduction 1 1.1OrganismicComplexity................................ 1 1.2AminoAcids...................................... 4 1.3TheGeneticCode................................... 5 1.4Splicing......................................... 6 1.5AlternativeSplicing.................................. 6 1.6TheFungalKingdom.................................. 9 2 Publications 13 2.1Combinatoricsofaliphaticaminoacids........................ 14 2.2Thealternativemessagesoffungalgenomes..................... 23 2.3 Fungal alternative splicing is associated with multicellular complexity and viru- lence–Agenome-widemulti-speciesstudy...................... 28 2.4Mutuallyexclusivesplicedexonsshownon-adjacentandgroupedpatterns.... 70 2.5Alternativesplicingofmutuallyexclusiveexons–Areview............ 77 3 General Discussion 87 3.1 Amino acid side chain combinations restrained to a fraction of their potential . 87 3.2 Alternative splicing in fungi .............................. 91 3.3 Mutually exclusive exons - A interdependent type of combinatorial splicing . 97 3.4Combinatorialcomplexity-finaldiscussion..................... 101 ix CONTENTS 3.4.1 Complexitythroughcombination-auniversalprinciple.......... 101 3.4.2 Combinatorialcomplexitybeyondthegeneticcode............

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