Glarus Begleitet Habe Und Wie Ich Am Te Zu Erzählen Hat, Von

Glarus Begleitet Habe Und Wie Ich Am Te Zu Erzählen Hat, Von

GZA/PPA • 8867 Niederurnen DENMITBEWERBERN EINEN SCHRITT VORAUS SEIN? Nr. 38, 22. September 2021 Glawo online: somedia-promotion.ch glarnerwoche.ch ONLINE LESEEN Jetzt abonnieren! r DIE FRUCHT DER Die spannendsten Geschichten uhn-Bae über Ihre Region. Woche für ine K Woche. le Abobestellung: 0844 226 226 ade oder www.glarnerwoche.ch VERFÜHRUNG Bild M Goldankauf www.Edelmetall-Service.ch SIE MÖCHTEN Ankauf von Schmuck, Münzen, DURCHSTARTEN? Zahngold, Platin, Palladium, Silber Wir haben zündende Ideen für Sie. Termine nach Vereinbarung! Telefon 055 615 42 36 ESG-Edelmetall-Service GmbH www.somedia-promotion.ch Edelmetalle Oberdorf 8 – CH-8718 Schänis Schmelzbewilligung Nr. 149 2 | Äpfel glarner woche Mittwoch, 22. September 2021 Peter Heinzelmann führt den Obstbaubetrieb in Mollis seit 2017. Bilder Madeleine Kuhn-Baer JE SÜSSER, DESTO REIFER Zu Besuch bei einem Obstbauern, Als Hans Bäbler 1996 starb, übernahmen Urs und Margrit Heinzelmann-Bäbler den dessen Apfelernte voll im Gang ist Betrieb, und seit 2017 führt ihn ihr Sohn Peter Heinzelmann. Er wohnt in seinem Zweitbetrieb im thurgauischen Roggwil, Von Madeleine Kuhn-Baer verbringt aber zwei bis drei Nächte pro Woche im Glarnerland: «Freitag und Samstag, wenn unser Laden geöffnet ist, Freitagvormittag in Mollis. Im Hofladen Mit dem Obstbau in der jetzigen Form be- bin ich oder sind meine Eltern immer vor der Familie Heinzelmann-Bäbler herrscht gannen Hans und Hanny Bäbler-Föhn in Ort. Zudem kommt es vor, dass ich an ein reges Kommen und Gehen. «Hier kann den frühen 80er-Jahren im Linthsand in einem anderen Wochentag im Glarnerland ich Glarner Obst zu günstigen Preisen und Mollis – dort, wo früher die Linth durch- anzutreffen bin, um die Obstbäume zu ohne Verpackung kaufen», sagt eine Kun- floss. Vorher gab es pflegen.» din, die den Laden vollbepackt verlässt. vereinzelt Streuobst- 2021 ist leider Das Obst wird an drei Die Strategie des Obstbaubetriebs lautet bäume in der Region kein gutes Apfeljahr Standorten produziert: denn auch: «Kleiner Preis, grosse Menge.» Mollis-Weesen, also in Mollis und Ziegel- In einem guten Jahr kostet das Kilogramm Hochstammbäume, verteilt auf der Vieh- brücke sowie in Roggwil. In Mollis stehen Äpfel 1.50 Franken. Heuer sind es 1.80 weide. Bäblers bauten neben Äpfeln und auf einer Fläche von 1,3 Hektaren 1100 Franken – was immer noch sehr günstig Birnen auch Kirschen, Beeren und Spar- kleine Apfel- und 400 Birnenbäume. Pro ist. geln an. Hektare geht man in einem guten Jahr von glarner woche Mittwoch, 22. September 2021 Äpfel | 3 25 Tonnen Obst aus. 2020 hat Peter Hein- zelmann zudem fünf Kastanienbäume ge- pflanzt:«Es wird sich zeigen, ob sie geeig- net sind für die vorherrschenden Bedingungen.» In Ziegelbrücke hat sich die Fläche nach einer Rodung auf eine Hektare reduziert. Und der Betrieb im Thurgau verfügt über drei Standbeine: Ta- felobst für den Hofladen in Mollis, Most- obst für die Mosterei Möhl in Arbon sowie Unterhalt einer grossen Sortensammlung (3000 Bäume, 1500 verschiedene Sorten) im Auftrag des Bundesamtes für Landwirt- schaft, welches die Vielfalt der Obstsorten erhalten will. Seit dem 30. Juli läuft die Apfelernte, die noch bis zum 20. Oktober dauern wird. Zu Beginn wurden die Sorten Discovery und Klarapfel geerntet. Die Haupt-Obstlese startete mit der Sorte Gala am 13. Septem- ber. In Mollis und Ziegelbrücke sind Vater und Sohn Heinzelmann ganztags damit beschäftigt, die Mutter und eine Arbeits- Vergangene Woche ist mit der Ernte der Gala-Äpfel begonnen worden. kraft in Teilzeit. Im Thurgau helfen zudem zwei Polen während acht Monaten pro Jahr im Betrieb mit. Geerntet wird alles in der ganzen Schweiz, die Obstbauanlage in sich für die integrierte Produktion, also für Handarbeit – ausser dem Mostobst für die Ziegelbrücke war jedoch voll. So ist jedes den Einsatz von chemischen Mitteln ent- Mosterei Möhl. Dieses wächst an Hoch- Jahr wieder anders. schieden. «Biologischer Obstbau wäre eine stammbäumen, die von der Maschine ge- Eignet sich das Glarnerland für den Anbau grosse Herausforderung», meint der stu- schüttelt werden. Das heruntergefallene von Äpfeln? «Es geht gut, wir haben aber dierte Obstbauer. Obst liest dann ebenfalls die Maschine zu- nie so grosse Flächenerträge wie beispiels- Eine Spezialität des Betriebs ist übrigens sammen. Pro Tag und Person rechnet man weise im Thurgau oder Wallis.» Der steini- die eigene Nachzucht der Bäume mittels mit rund einer Tonne Ernte. ge, kiesige, sandige Boden im Schwemm- Pfropfen. Diese Art der Pflanzenverede- Den Apfel gab es als Wildform schon in der land führt dazu, dass der Baum nicht so lung hat bereits Urs Heinzelmann betrie- Steinzeit. Ursprünglich war er in Zentral- viele Nährstoffe auf- ben. Dabei wird ein an- und Westasien beheimatet. Heute ist er in nehmen kann. Zudem Äpfel gab es in der Wildform gespitzter Zweig in den allen gemässigten Zonen der Erde zu fin- gibt es hier viel Wind, schon in der Steinzeit ab- und eingeschnitte- den. Er gehört zu den am meisten züchte- was die Befruchtung nen Stamm einer Jung- risch bearbeiteten Obstarten mit zahllosen erschwert. pflanze gesteckt. Sorten. Von süss über herb bis säuerlich. Anderseits ist der Wind gut gegen Pilz- Wenn die Kerne braun bis schwarz sind, Mit fast 14 Kilo pro Jahr sind Äpfel das be- krankheiten, weil die Bäume so schneller ist der Apfel reif. Man erkennt dies auch liebteste Obst der Schweizerinnen und abtrocknen. Die Familie Heinzelmann hat am Geschmack. Im professionellen Anbau Schweizer. In Mollis werden rund ein Dutzend Sorten vermarktet: hauptsächlich Gala, Boskoop, Glockenapfel, Jonagold, Golden, Braeburn und Idared. Sämtliches Glarner Obst wird im Hofladenverka uft, ergänzt durch Kern- obst aus dem Thurgau. Steinobst hingegen wächst im Glarnerland kaum oder nicht zufriedenstellend. So sind diese Bäume in den Nullerjahren gerodet worden. Kir- schen und Zwetschgen kommen seither ebenfalls von Roggwil. 2021 ist leider kein gutes Apfeljahr. Im Thurgau gab es Frostschäden, in Ziegel- brücke einen sehr starken Hagelschlag, der in einer Viertelstunde die ganze Ernte vernichtete. In Mollis hagelte es zum Glück nur leicht. Der häufige Regen hat keinen negativen Einfluss auf das Obst. «Dank unseren drei Standorten können wir zwar weniger, aber gutes Obst ernten», sagt Pe- ter Heinzelmann. Und die Kunden seien tolerant: «Äpfel mit kleinen Mängeln sind durchaus verkaufbar in Mollis.» Übrigens gab es 2017 sehr grosse Frostschäden in In Mollis stehen 1100 kleine Apfelbäume. 4 | Äpfel glarner woche Mittwoch, 22. September 2021 kann ausserdem der Zuckergehalt gemes- sen werden: Je süsser, desto reifer. Ebenso die Härte: Je weicher, desto reifer. In welcher Form mag Peter Heinzelmann Äpfel am liebsten? «Frisch, aber eigentlich lieber, wenn sie schon zwei Monate im Kühlraum sind. Frisch vom Baum schme- cken die beschädigten Äpfel am besten (Vogelfrass oder Hagelschlag). Der Apfel merkt, dass er verletzt ist, und reift schnel- ler als die gesunden, unversehrten Äpfel. Deshalb sind diese Früchte frisch vom Baum besonders schmackhaft.» Im Aus- gang trinkt der Geschäftsführer gerne sau- ren Most (Cider). Während der Erntezeit isst er etwa vier Äpfel pro Tag, sonst einen. «Ich habe ‚Gluscht‘ auf einen guten Snack, es geht mir nicht nur um den Gesundheitsgedan- ken», lacht er und spielt damit auf den Satz an: «An apple a day keeps the doctor away.» Ein Apfel pro Tag hält den Doktor fern. Tatsächlich steckt viel Nährwert in Speziell für den Betrieb ist die eigene Nachzucht der Bäume mittels Pfropfen. der beliebten Frucht, die zu 85 Prozent aus Wasser besteht und nur rund 60 Kilokalo- rien hat. Sie enthält nämlich über 30 Mine- reich an Eisen, Magnesium, ungesättigten Honig – das hilft bei Heiserkeit. Ein Apfel ralstoffe und Spurenelemente. Zu erwäh- Fetten und bioaktiven Substanzen. Es ste- vor dem Schlafengehen soll Schlafstörun- nen sind vor allem Kalium, das den cken zwischen 5 und 35 Milligramm Vita- gen verhindern, einer am Morgen beim Wasserhaushalt reguliert, und Eisen. Ein min C – je nach Sorte – darin. Und sogar Wachwerden helfen. wichtiger Inhaltsstoff ist zudem das Pektin, das Kerngehäuse ist noch wertvoll: Es ent- Wer nervös ist, sollte sich einen Apfeltee welches den Cholesterinspiegel senkt, hält Jod. zubereiten: Einen ungeschälten Apfel in Schadstoffe bindet und wieder aus- Der Apfel gilt zudem als Hausmittel gegen Scheiben schneiden, mit einem Liter ko- schwemmt. Wissenschaftliche Untersu- unterschiedlichste Beschwerden. Zum Bei- chendem Wasser übergiessen und zwei chungen geben auch Hinweise, dass Apfel- spiel bei Durchfall, wenn man einen ro- Stunden ziehen lassen. esser seltener an Bronchial- und hen, mit der Schale geriebenen Apfel isst. Und schliesslich reinigt der Apfel die Zäh- Lungenkrankheiten leiden. Apfelessig wiederum lindert Hals- und Ra- ne: Er hat mit seinen Fruchtsäuren und Aber Achtung: Bis zu 70 Prozent der Vita- chenentzündungen, wenn man 1 Glas Ballaststoffen einen stark reinigenden Ef- mine befinden sich in der Schale oder di- heisses Wasser, 1 Esslöffel Honig und 1 fekt und funktioniert daher für die Zahn- rekt darunter. Wer Äpfel schält, schält also Teelöffel Apfelessig schluckweise trinkt. reinigung zwischendurch ebenso gut wie auch die Vitamine ab. Die Schale ist zudem Oder man isst einen gebratenen Apfel mit ein Kaugummi. Zum Betrieb gehört auch ein grosser Hofladen für die Direktvermarktung. Bilder Madeleine Kuhn-Baer glarner woche Mittwoch, 22. September 2021 Umfrage | 5 Anna-Marie Huber: Ich brauche Äpfel, und Marco-Claudio Leocata: Generell mag ich Kaspar Zwicky: Ä pfel habe ich allgemein sehr ich habe sogar immer welche eingefroren. Äpfel gerne, ausser diese mehligen. Meis- gerne, bevorzuge aber die alten Sorten. Sol- Was ich besonders mag, ist die Apfelwähe tens nehme ich verschiedene Sorten, ich che, die es leider heute kaum mehr gibt. Den mit Schnitzen, aber auch die Wähe mit ge- esse sie am liebsten roh und ungekocht, Berner Rosenapfel, Glockenapfel, Lederap- raffelten Äpfeln, natürlich mit Weinbeeren schon wegen der vielen Vitamine. Aber fel, um einige zu nennen. Darum weiche ich drinnen. Mit altem Brot kann man auch Älplermagronen, zu denen das Apfelmus ja auf die Williamsbirne aus. Bei gekochten feine Apfelrösti machen. Sehr harte oder dazu gehört, esse ich getrennt.

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