Ausgabe Evangelischer Verband für Diakonie der Kirchenbezirke im LANDKREIS SCHWÄBISCH HALL Sommer 2016 Das Magazin Sommer 2016 Haller Diakoniestiftung Seite 2 Landesseite Seite 3 Service Seite 4 Neue Mitarbeitende Im Diakonieverband Schwäbisch Hall begrüßen wir fünf neue Mitarbeite- rinnen und einen neuen Mitarbeiter: Susanne Knobloch- Böltz hat am 01.04.2016 ihren Dienst beim Dia - konieverband als Bera- terin in der Arbeit mit Flüchtlingen angetreten. Sie wird am 12.6.2016 im Gottesdienst in St. Michael eingesetzt. „Bei uns läuft alles piccobello“ Annemarie Kühnle Landesheimbauverordnung fordert bauliche Veränderungen verstärkt seit 15.03.2016 das hauptamtliche ie würde Matthias Und dennoch wird im Pflegeheim personalverordnung. Ab 45 Bewoh- diese zu genehmigen.“ Was im Team im K.u.R.-Laden Rebel gerne seinen wohl kein Stein auf dem anderen nern sieht sie für Pflegeheime eine Übrigen auch für die gut gemeinte in Gaildorf. „WLebensabend verbrin- bleiben können. Der Grund – und zweite Nachtwache vor. Das Gail- Forderung gilt, nur noch Einzelzim- gen? „Natürlich am liebsten so der gilt für alle Pflegeheime im dorfer Heim hat aber 50 Plätze. mer vorzuhalten. „Doch es ist wis- lange wie möglich daheim“, sagt er. Land: Die Politik mischt sich ein, Rebel: „Wir schaffen die Nacht senschaftlich erwiesen, dass man- Doch wenn er ein gewisses Maß zum Beispiel mit der Landesheim- mit einer Kraft und einer Rufbereit- che demenziell Erkrankte besser an Unterstützung bräuchte, dann bauverordnung. Sie verlangt eine schaft gut. Denn einer unserer schlafen, wenn sie jemanden bei könnte er sich vorstellen, ins Graf- Mindestgröße der Zimmer von Schwerpunkte ist, die Bewohner sich haben.“ Auch in Sachen Sandra Klenk, Gottfried-Stift in Gaildorf zu ziehen. 16 Quadratmetern. „Zehn unserer so in die Nacht zu bringen, dass Nachtwache wünscht sich Rebel neu im Team im K.u.R.- Dort leben Senioren in eigenen Zimmer haben aber leider nur sie gut schlafen.“ Dennoch wird es mehr Flexibilität und fordert mehr Laden in Gaildorf Wohnungen, kön- 15,29“, sagt schwierig, um eine zweite Nacht- Spielraum für die Heimaufsichten seit 15.03.2016. nen aber umfas- Es ist wissenschaftlich Rebel. „Die wache herumzukommen, wenn das in den Landratsämtern. „Die sende Hilfe bis hin » müssen wir Gesetz in Kraft tritt. „Es sieht zwar kennen ihre Einrichtungen doch. zu leichter Pflege erwiesen, dass manche wohl alle um- Ausnahmeregelungen vor, aber die Man sollte ihnen ruhig mehr zu- in Anspruch neh- demenziell Erkrankte bauen.“ Dabei Behörden tun sich äußerst schwer, trauen.“ Hans-Jörg Bauer, men. Und sie es- besser schlafen, wenn sei das Heim sen gemeinsam zu noch keine neu im Team der sie jemanden bei sich Editorial Sozialpädagogischen Mittag. „Das ist für 20 Jahre alt viele eine wichtige haben. und immer in Liebe Leserinnen und Leser, Familienhilfe in « Tagesstruktur“, Schuss gehal- Blaufelden seit der Bogen der präsentierten evangelischen Aktivitäten 01.04.2016. sagt Matthias Rebel. Er ist der Ge- ten. „Der Umbau bringt den Be- schäftsführer der Graf von Pückler- wohnern kein Plus an Qualität. dieses Magazins ist wiederum weit gespannt. Die Kurz- und Limpurg’schen Stiftung in Gail- Aber uns hohe Kosten.“ Das glei- nachrichten am Rande der ersten Seite deuten auf be- dorf, bei der Senio ren unter drei che gilt für die Mindestgröße der merkenswerte inhaltliche und personelle Neuerungen im Wohnformen wählen können: Es Gruppen – sie darf laut Verordnung Diakonieverband hin. Die Erweiterung des Arbeitsfeldes gibt 22 betreute Wohnungen im zukünftig 15 Bewohner nicht über- Flüchtlingshilfe und die Verstärkung und Neuorganisation Petra Zott Gräfin-Adele-Haus, 50 Plätze im schreiten. Im Gaildorfer Heim leben unserer Ladenarbeit verdienen hierbei ein besonderes koordiniert seit Pflegestift und 45 Apartments in aber pro Stockwerk 25 Bewohner Augenmerk. Die Reihe „Diakonische Einrichtungen in 01.03.2016 die Laden- jenem Graf-Gottfried-Stift, das sich in Hufeisenform angeordnet, mit unserer Nachbarschaft“ wird durch den Bericht über die arbeit im Diakoniever- Rebel für sich selbst vorstellen den Gemeinschafts- und Funkti- segensreiche Arbeit der Graf von Pückler- und Limpurg’schen Stiftung in band Schwäbisch Hall. könnte: „Diese Mischform zwischen onsräumen im Hufeisen-Bogen. Gaildorf fortgeführt. Die besonderen Probleme in der stationären Hilfe für Pflegeheim und betreu tem Wohnen „Wir wissen beim besten Willen alte Menschen, jedoch auch die spürbare Freude im Miteinander werden haben wir selbst kreiert.“ nicht, wie wir so umbauen können, hier deutlich. Der Bericht über das erste Stifterfest der Diakoniestiftung im Das Angebot der Graf-Pückler- dass die Gruppen kleiner werden“, Landkreis Schwäbisch Hall schildert die Begegnung zwischen Stiftenden, Daniela Woitke Stiftung passt offenbar, denn die sagt Rebel und glaubt, dass der Politik und der Kirche. Und schon schließt sich der thematische Kreis wird ab 01.06.2016 Wartelisten sind lang.„Bei uns läuft gerade diese Verordnung das unseres Magazins mit der eindrucksvollen Beschreibung der Aufgaben die Nachfolge unserer alles piccobello“, sagt Rebel, „die Aus für viele kleine Pflegeheime unserer Familienkinderkrankenschwester. langjährigen Leiterin im Qualität stimmt, die Motivation der sein kann. „Das ist schade, denn Wie immer viel Freude beim Lesen. Brenzlädle, Hannelore Mitarbeiter auch. Wir sind gut auf- viele machen eine gute Arbeit.“ Meißner, antreten. gestellt.“ Dann ist da noch die Landes- Wolfgang Engel Diakonie-Magazin_01-2016_SCHW-HALL.indd 1 04.05.2016 16:37:32 2 Das Magazin Sommer 2016 Sechsstellig in drei Jahren: gute Leistung Impuls Stiftungsfest mit Podiumsdiskussion Himmlische Gaumenfreuden ie Diakoniestiftung Schwäbisch Wir sitzen gemeinsam im Aufenthalts- Hall hat die 100.000-Euro-Marke raum der Altenpflege, die Kaffeetas- geknackt. Das wurde gefeiert D sen auf dem Tisch, in der Mitte steht und zwar mit Wirtschaftsminister a.D. ein prächtiger Apfelkuchen. Den ha- Dr. Walter Döring und Oberkirchenrat ben wir gerade zusammen gebacken, Dieter Kaufmann, dem Vorstandsvor- zwei Bewohnerinnen haben die Äpfel sitzenden des Diakonischen Werks geschnitten, eine hatte schwer mit Württemberg. dem elektrischen Rührgerät zu schaf- fen, während ihr Nachbar die Schüs- Sechsstellig in drei Jahren – keine sel festhielt. Manche schauten zu. schlechte Leistung! Da können die Und alle haben sich gefreut über den Stifter der Diakoniestiftung Schwäbisch Duft des Kuchens im Backofen. Wir Hall stolz sein. Sie feierten diesen Mei- sind stolz, dass der Kuchen so gut ge- lenstein Ende Oktober gebührend. worden ist. Die Stiftung soll künftig Menschen in Not helfen, sagte der Vorsitzende des Alle Bewohner, die in diesem Raum Haller Diakonieverbandes Dr. Winfried sitzen, sind auf Hilfe angewiesen. Dalferth. Doch dass diese Hilfe nicht Beim einen mögen die Knie nicht im luftleeren Raum steht, machte beim mehr und die eigene Wohnung ist im Stiftungsfest eine Podiumsdiskussion Dachgeschoss. Bei der anderen hat deutlich, bei der es um das Thema der Mann die Pflege zu Hause nicht „Sozialpolitik zwischen Charity, staatli- Im Gespräch Moderatorin Angelika Hensolt/SWR, Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Dr. Walter Döring, Wirtschaftsminister a.D. mehr leisten können, es wurde ein- cher Aufgabe und Armenfürsorge“ ging. fach zu viel. Die meisten haben Ein Problem hatte der Geschäftsführer Dieter Kaufmann und Wirtschaftsminis- beim Thema Agenda 2010 auseinander- Niveau haben. Staatlich subven tionierte Schmerzen und leiden darunter, dass des Haller Diakonieverbandes Wolfgang ter a.D. Dr. Walter Döring aufeinander- klafften: Für Döring ist sie ein Erfolgs- Löhne sind hier eine dringende Notwen- es nicht mehr so geht wie früher. Aber Engel im Vorfeld trafen. Mit ande- modell, das viele Menschen in Arbeit digkeit.“ beim Kuchenbacken waren alle dabei. benannt: „Sollen Ein Diakoniker in der ren Worten: Ein gebracht hat. „Und Arbeit zu haben ist Auch sonst herrschte beim Thema die Kirchen dem » Liberaler, der auf ein Zeichen der Würde des Menschen.“ Flüchtlinge Einigkeit: Eine europaweite „Hört mir zu, die ihr von mir getragen praktischen Arbeit ist Staat Aufgaben die Selbstregulie- Kaufmann wandte hingegen ein, dass Lösung müsse her, forderten beide. werdet von Mutterleibe an und vom abnehmen? Kann kein Sozialromantiker. « rung der Märkte sich die Situation der Langzeitarbeits- Döring: „Mir wäre es im Sinne einer Mutterschoße an mir aufgeladen seid: Auch bis in euer Alter bin ich derselbe, es sein, dass sich Dieter Kaufmann spricht aus Erfahrung setzt, diskutierte losen kaum verändert hat: „Wir von Bürgergesellschaft am liebsten, wenn der Staat aus der mit einem, der der Diakonie würden uns einen aktiven jede Familie für einen Flüchtling eine und ich will euch tragen, bis ihr grau Fürsorge zurückzieht?“ Dies war der sich der Wohlfahrt verpflichtet sieht. Beitrag zu Ar- Patenfunktion werdet“, heißt es beim Propheten Je- saja (Jes 46,3-4). Gott sorgt sich um Blickwinkel, unter dem Oberkirchenrat Kein Wunder, dass die Ansichten schon beitsplätzen Die Agenda 2010 gibt es übernimmt.“ wünschen.“ Das » „Fremde beher- uns Menschen von der Geburt bis ins sei sinnvoller als jetzt schon ein paar Jahre. bergen“ – das hohe Alter. Von ihm bekommen wir ein passiver Man kann sie also gut sei freilich eines unser Leben geschenkt, er ist unser Zuschuss zum einmal der veränderten der sieben Werke tragender Grund. Diese Beziehung zu Gott macht unsere Würde aus, nicht Lebensunterhalt. Situation anpassen. der Barmherzig- Beim Thema « keit. Dieter Kauf- wie viel wir schaffen können. Ob Mindestlohn
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