Amtsblatt Nr. 2/2003 08

Amtsblatt Nr. 2/2003 08

Amtsblatt Nr. 2/2003 08. Jahrgang Amtsblatt des Zweckverbandes JenaWasser für sein Verbandsgebiet mit den Mitgliedsgemeinden Jena, Camburg, Altenberga, Bucha, Dorndorf-Steudnitz, Frauenprießnitz, Großlöbichau, Hainichen, Laasdorf, Lehesten, Milda, Neuengönna, Rothenstein, Schöps, Sulza, Tautenburg, Wichmar und Zöll- nitz 10. April 2003 Inhaltsverzeichnis: - amtlicher Teil - Beschlüsse der 68. Verbandsversammlung des Zweckverbandes JenaWasser ................................... 6 Beschluss Aufhebung der Trinkwasserschutzzonen für den Tiefbrunnen Rutha I ....................... 6 Beschluss Änderung bzw. Aufhebung der Trinkwasserschutzzonen für den Tiefbrunnen Rutha II............................................................................................................................................................... 6 Beschluss Einleitung eines Rechtsstreites mit der Straßenbehörde des Landratsamtes Saale- Holzland-Kreis ....................................................................................................................................... 6 Tourenplan Fäkalienentsorgung I. Quartal 2003 gemäß § 14. Abs. 3 EWS ..................................... 7 Inhaltsverzeichnis Amtsblatt des Zweckverbandes JenaWasser für das Jahr 2002 .............................. 8 Mit der oberen Wasserbehörde (Thüringer Beschlüsse der 68. Verbandsversammlung Landesverwaltungsamt) wurden bisher zu des Zweckverbandes JenaWasser diesem Thema zwei Verhandlungen geführt. Das LVA erwartet zur Korrektur der TWSZ III Beschluss Aufhebung der Trinkwasser- einen Antrag von JenaWasser auf Aufhebung schutzzonen für den Tiefbrunnen Rutha I der Trinkwasserschutzzonen für den Tiefbrun- nen Rutha II. Die Verbandsversammlung stimmt dem Antrag auf Aufhebung der Trinkwasserschutzzonen für den Tiefbrunnen Rutha I zu. *** Begründung: Beschluss Einleitung eines Rechtsstreites Der Tiefbrunnen Rutha I gehört zu einer Reihe mit der Straßenbehörde des Landratsamtes von Fassungsanlagen im Saale-Roda-Tal, Saale-Holzland-Kreis deren Wasser im Wasserwerk Burgau aufbe- reitet wurde. Beim gegenwärtigen Stand des Die Verbandsversammlung stimmt der Erhe- Wasserabsatzes und der erreichten Senkung bung einer Klage gegen das Landratsamt Saa- der Wasserverluste ist eine Nutzung des Brun- le-Holzland-Kreis zur Durchsetzung der anteili- nens nicht mehr notwendig. Seit dem Jahr gen Kosten der Straßenentwässerung zu. 2000 wurde der Brunnen aufgrund seiner ho- hen Gesamthärte kaum noch genutzt. Der Sachverhalt/Grundlagen: Brunnen wird vom Hochwasser der Roda be- Gemäß § 23 Abs. 5 Thüringer Straßengesetz troffen. Eine Außerbetriebnahme spart auf- hat für den Fall, dass die Entwässerung einer wändige Erneuerungsarbeiten an der Elektro- Straße über eine nicht straßeneigene, von anlage und der Trafostation des Tiefbrunnens. einem Abwasserzweckverband oder einer Gemeinde errichtete Einrichtung erfolgt, der Ein entsprechender Antrag wurde bereits am Aufgabenträger einen Kostenerstattungsan- 19. Dezember 2002 im Thüringer Landesver- spruch in der Höhe, wie es der Bau einer eige- waltungsamt gestellt. Er bedarf der Genehmi- nen Straßenentwässerung erfordert hätte. gung durch die Verbandsversammlung. JenaWasser machte im Jahr 1998 die anteili- gen Kosten für die Herstellung der Straßen- *** entwässerung bei der Neuverlegung der Kana- lisation in der Ortsdurchfahrt Camburg gegen- Beschluss Änderung bzw. Aufhebung der über dem Landratsamt Saale-Holzland-Kreis Trinkwasserschutzzonen für den Tiefbrun- geltend. Die Rechnung über den Baukosten- nen Rutha II zuschuss wurde mit der Begründung, dass sich diese Straße in der Straßenbaulast der 001 Die Verbandsversammlung stimmt dem Stadt Camburg befindet, mehrfach zurückge- Antrag an das Landesverwaltungsamt zur wiesen. Im Jahr 2001 erließ das Landesamt für Änderung der Trinkwasserschutzzone III Straßenbau eine Allgemeinverfügung, mit der im Bereich des Gewerbegebietes Lobeda- dieser Straßenabschnitt in die Baulast des Süd zu. Saale-Holzland-Kreises umgestuft wurde. Ge- gen diese Umstufung wurde kein Widerspruch 002 Die Verbandsversammlung stimmt auch eingelegt. Der Widmungsakt entfaltet zwar einem Antrag auf Aufhebung der Trink- seine Rechtswirkung nur für die Zukunft, je- wasserschutzzonen für den Tiefbrunnen doch wird durch die Verfügung suggeriert, Rutha II zu, der für den Fall bei der obe- dass die Straße bis zu diesem Zeitpunkt eine ren Wasserbehörde zu stellen ist, dass Gemeindestraße gewesen sei. Tatsächlich einer Änderung gemäß 001 seitens der gelten jedoch für die Einstufung der Straße für oberen Wasserbehörde nicht zugestimmt den zurückliegenden Zeitraum mangels Wid- wird. mungsakt nur die gesetzlichen Vorschriften der Straßenverkehrsordnung der DDR und auch des Thüringer Straßengesetzes. Sachverhalt/Grundlagen: (Auszug) Im Zuge einer geplanten, für die Stadt Jena Für die Einordnung der Straße als Kreisstraße bedeutenden Industrieansiedlung im Gewer- spricht folgende Argumentation: begebiet Lobeda-Süd (JenA4), wünscht die Stadt die Aufhebung der Trinkwasserschutz- 1. Nach § 4 Abs. 1 Straßenverordnung der zone III (TWSZ) im o.g. Gebiet, um mögliche DDR (STVO) hatte der Rat der Stadt Nutzungseinschränkungen auszuschließen. /Gemeinde über die öffentliche Nutzung Nr. 2/2003 JenaWasser Seite 7 der Straßen durch Beschluss zu ent- Ortsteilen an die überörtliche Verkehrswe- scheiden. Deren Klassifizierung oblag ge dienen oder nach § 5 STVO bei Kreisstraßen der Ent- scheidung des Rates des Kreises. Nach § zu dienen bestimmt sind. 9 Abs. 2 sind die Räte der Stadt/Gemeinde nur Rechtsträger von Die strittige Straße ist eine überörtliche Ortsdurchfahrten von Fernverkehrsstra- Verbindungsstraße zwischen der B 88 ßen in Städten ab 50.000 Einwohner so- und der Landesstraße L 1059. Von der B wie solcher von Bezirksstraßen in Städ- 88 führt sie über Wichmar, Würchhausen, ten/Gemeinden ab 10.000 Einwohner. Um Döbritschen und Camburg zur L1059 solche dürfte es sich bei der betreffenden nach Apolda. Ab Camburg handelt es sich Straße doch nicht handeln. Insofern lie- um die Verbindungsstraße Camburg - gen alle Kreisstraßen, also auch ihre Ortsdurchfahrten, in Rechtsträgerschaft Apolda. Soviel zu a) es handelt es damit der Kreise. Die STVO enthält Ortsdurch- um eine Landkreisübergreifende Straße: fahrtenregelungen nur für Fernverkehrs- Saale-Holzland-Kreis/Kreis Weimarer und Bezirksstraßen. Mithin müsste eine Land. Durch die Verbindung B88 und Kreisstraße immer in Rechtsträgerschaft L1059 dürfte weiterhin b) nachgewiesen eines Kreises bleiben, egal, wo sie lang sein. Sie dient damit dem Anschluss von läuft, und für Gemeindestraßen müsste Wichmar (mit OT Würchhausen), Cam- dasselbe gelten. Wenn also die damalige burg (mit OT Döbritschen) und weiterer Widmung zur Ortsdurchfahrt keine Rege- Gemeinden an die überörtlichen Ver- lungen enthalten hat, dann deshalb, weil kehrswege L 1059 und B 88. es sich aus der Natur der Sache selbst ergab. Wenn es sich zu DDR-Zeiten um Nach dieser Argumentation hat JenaWasser eine Kreisstraße handelte, dann ist es einen Anspruch auf Kostenerstattung gegen- nach § 52 Abs. 2 ThürStrG bis zum Zeit- über der Straßenbaubehörde des Landratsam- punkt einer anderweitigen Widmung eine tes Saale-Holzland-Kreis. Es wird daher emp- solche geblieben. fohlen, auf dem Rechtsweg die Rechtmäßig- keit des Anspruches des Zweckverbandes 2. Der Kreisausschuss des ehemaligen feststellen zu lassen. Landkreises Jena hat im Februar 1991 beschlossen, dass die Straße zwischen Ortsdurchfahrtseingang Döbritschen bis *** Ortsdurchfahrtsausgang Camburg als Kreisstraße des damaligen Landkreises Tourenplan Fäkalienentsorgung I. Quartal gewidmet werden sollte. Ausdrücklich be- 2003 gemäß § 14. Abs. 3 EWS zog sich diese Widmung nicht auf die Ortsdurchfahrten., sondern nur die Ab- Für die turnusmäßige Leerung der Hauskläran- schnitte der freien Strecken als Kreisstra- lagen und abflusslosen Gruben im I. Quartal ßen. Der Beschluss wäre damit rechtswid- 2003 wurde folgender Entsorgungsplan allge- rig, da sowohl in § 5 (1) Thüringer Stra- mein festgelegt. Genaue Termine können bei ßengesetz , das ja 93 in Kraft getreten ist Herrn Helge Pfeil, Kommunalservice Jena - ℡ als auch in § 8 und 9 der Straßenver- 03641/806 312 – erfragt werden. kehrsordnung der DDR Ortsdurchfahren eindeutig ein Teil einer Landes- oder April 2003 Kreisstraße sind. Der Beschluss hätte be- anstandet werden müssen. Der Wille der Stadt Jena zuständigen Gebietskörperschaft besagte Am Heiligenberg, Am Anger, Am Kieshügel, also bereits 1991, das es sich um eine Am Rosenhang, Am Steinbach, Am Steiger, Kreisstraße handelte. Am Teich, Im Langetal, Gillestraße, Kreuzgas- se, Hirtengasse, Nollendorfer Str., Schrecken- 3. Nach § 3 Straßengesetz sind Kreisstra- bachweg, Am Zementwerk, burgauer Weg, ßen die Straßen, die Glockengasse, Forstweg, Zillestraße, Ernst- Pfeiffer-Str., Inselplatz, Kronfeldstr., Schroeter- a) dem Verkehr zwischen benachbarten straße, von-Hase-Weg Kreisen und kreisfreien Städten, b) dem überörtlichen Verkehr innerhalb ei- Saale-Holzland-Kreis nes Kreises und Laasdorf, Zöllnitz, Zöthen c) dem unentbehrlichen Anschluss von Gemeinden oder räumlich getrennten Mai 2003 Soweit im Text auf Anlagen verwiesen ist, können diese zu den Geschäftszeiten in der Geschäftstelle eingesehen werden. Nr. 2/2003 JenaWasser Seite 8 Stadt Jena Stadt Jena Philipp-Müller-Str., Rudolstädter Straße, Am Tatzend, tatzendpromenade, Berghoffs- Scheidlerstraße, Schillergässchen, Teichgas- weg, Camburger Str., Diesterwegstraße, Mühl- se, Diakonatsgasse, Drackendorfer Weg, tal, Erfurter Straße, Lutherstraße,

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