THEOLOGISCHES Katholische Monatsschrift Begründet Von Wilhelm Schamoni Jahrgang 46, Nr

THEOLOGISCHES Katholische Monatsschrift Begründet Von Wilhelm Schamoni Jahrgang 46, Nr

G 6892 THEOLOGISCHES Katholische Monatsschrift Begründet von Wilhelm Schamoni Jahrgang 46, Nr. 11/12 November/Dezember 2016 INHALT Markus Büning Heroldin des Herzens Jesu – Die Hl. Gertrud von Helfta 561 Manfred Hauke Editorial 499 Michael Schmitt Buchbesprechungen Ad orientem. Die Heiligkeit der Messe wiederentdecken 501 Johannes Stöhr Felizitas Küble Helmut Moll, Selige und heilige Ehepaare 567 Vom Sinn der Erdbestattung: Die Ehrfurcht vor dem Reinhard Dörner Verstorbenen und die Würde des menschlichen Leibes 509 Dietrich Emme, Gesammelte Beiträge zur Biographie des Peter Gauweiler jungen Martin Luther, hrsg. von Richard Niedermeier 570 Botschaft der Hoffnung 513 Martin Mosebach Gott als der Dichter der Welt. Regensburger Tischrede über Widerspruch und Fragment, das credo, die Gesetze In eigener Sache: Spendenaufruf! der katholischen Religion und die Materie 519 Im letzten Heft des Jahres 2016 liegt für die Bezieher aus Impressum 522 Deutschland in gewohnter Weise ein Überweisungsträger bei. Die Resonanz auf unseren Sonderspendenaufruf im Sommer Treue bekenntnis zur unveränderlichen Lehre der war sehr groß und wir danken allen, die einen Zusatzobulus Kirche über die Ehe und zu ihrer ununterbrochenen zur Erhaltung unserer Zeitschrift geleistet haben. Für den Disziplin 523 Fortbestand von THEoLoGIScHES in den nächsten Jahren ist es Markus Christoph jedoch wichtig, dass die Sommerspende nicht zu einer Redu- Amoris Laetitia – eine sprachliche Sackgasse? 547 zierung des regelmäßigen Spendenaufkommens führt. Cordula Mohr Auch 2016 erhielten Sie sechs Hefte mit abwechslungsrei- Wie gelingt eine ehrenamtliche Internetberatung für Frau- cher Thematik. Verschiedene Autoren beleuchteten aktuelle en in Schwangerschaftskonflikten? 549 Themen aus dem kirchlichen und gesellschaftlichen Leben Wilhelm Dresbach und gaben orientierung in einer mehr und mehr verwirrenden Die Unterdrückung der christen, insbesondere der Kon- Zeit. Zudem wurde durch unseren Herausgeber das große Er- vertiten, in deutschen Asylantenheimen 553 eignis des Jahres 2017, die Jahrhundertfeier der Erscheinun- gen unserer Lieben Frau von Fatima, durch profunde Beiträ- Peter Wunsch ge vorbereitet. Wieso die Kirchensteuer kein Sonder-Privileg ist! AfD- THEoLoGIScHES lebt ausschließlich von den freiwilligen Zu- Vizechefin Beatrix von Storch kratzt wegen Ärger mit wendungen seiner Bezieher. Wir möchten Sie daher bitten, Kardinal Lehmann am Konkordat 557 mit Ihrer großzügigen Spende zu ermöglichen, dass THEoLo- GIScHES auch in den kommenden Jahren im gewohnten Um- fang erscheinen kann. Wir sind sicher, dass diese Zeitschrift in ihrer Treue zur kirchlichen Lehre und ihrem unerschrocke- nen Auftreten gegen die Fehlentwicklungen in Kirche und Gesellschaft heute notwendiger denn je ist. Aufgrund der Gemeinnützigkeit unserer Tätigkeit können Sie Ihre Spenden steuerlich geltend machen. Für alle Spenden, die 100,- € überschreiten, ergeht automatisch eine Spenden- quittung an Sie. Ihnen und Ihren Angehörigen wünschen wir bereits an dieser Stelle eine besinnliche Adventszeit, ein gnadenreiches Weih - nachts fest und ein gesegnetes Neues Jahr 2017. PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, G6892 bezahlt, Entgelt AG, Post Deutsche PVSt, Ihre Fördergemeinschaft der Adressänderungen, Neu- und Abbestellungen bitte an: Zeitschrift THEoLoGIScHES verlag nova & vetera e.K., Estermannstr. 71, 53117 Bonn (i.A. des Hrsg.) – 497 – – 498 – MANFRED HAUKE Editorial: Die auf Gott gerichtete Hoffnung Die vorliegende Nummer von THEoLoGIScHES“ erreicht Sie gensburger Schloss St. Emmeran eine höchst originelle Vorstel- voraussichtlich in der Zeit des Advent. Wir gedenken der ersten lung des Buches aus mehrfacher Perspektive: über das Werk Ankunft Jesu in diese Welt, kundgemacht durch seine Geburt in sprachen Prälat Dr. Wilhelm Imkamp (Wallfahrtsdirektor von Bethlehem und vorbereitet durch die prophetischen offenba- Maria Vesperbild), Henryk M. Bruder (ein jüdischer Publizist rungen des Alten Bundes. Gleichzeitig schauen wir voraus auf und nach eigener Aussage Agnostiker), Peter Gauweiler (ein die Ankunft des Herrn als Weltenrichter am Ende der Zeiten, Politiker der cSU lutherischen Bekenntnisses) und Martin Mo- wenn die vergängliche Existenz des Kosmos abgelöst wird vom sebach (Schriftsteller, Träger des Georg-Büchner-Preises der neuen Himmel und der neuen Erde, verklärt nach dem Vorbild Akademie für Deutsche Sprache und Dichtung im Jahre 2007)4. Jesu, der von den Toten auferstanden ist. Es sind eigengeprägte Beiträge, die über eine Rezension im Der erste Beitrag unseres Heftes stimmt auf die adventliche akademischen Sinne hinausgehen. Der „rote Faden“ für die Erwartung ein mit dem Bericht über eine „neue“ liturgische Er- brillanten Reden recht unterschiedlicher Persönlichkeiten ist fahrung. Michael Schmitt beschreibt, wie bei der Werktagsmes- die Liebe zur Wahrheit, die bereit ist, der „politischen Korrekt- se der Zelebrant das Gebet ab der Gabenbereitung so ausrichte- heit“ und den Moden des Zeitgeistes zu widerstehen. In unse- te, dass er sich gemeinsam mit dem Volk auf das Kreuz orien- rem Heft dokumentieren wir die Beiträge, die schriftlich festge- tierte, nach osten, gleichsam dem wiederkehrenden Herrn ent- halten worden sind, unter Beibehaltung des Redestils: die Lau- gegen: „Ad orientem. Die Heiligkeit der Messe wiederentde- datio von Peter Gauweiler und die Tischrede von Martin Mo- cken“. Dieses Zeugnis unterstützt die Empfehlung von Kardi- sebach. Weiteres folgt im nächsten Heft. nal Sarah, dem Präfekten der Sakramentenkongregation, die Ein Zeichen der christlichen Hoffnung ist auch das in der Verbreitung der klassischen liturgischen Gebetsausrichtung zu Folge abgedruckte „Treuebekenntnis zur unveränderlichen fördern1. Dabei ist gewiss behutsam vorzugehen, aber die nicht Lehre der Kirche über die Ehe und zu ihrer ununterbrochenen zuletzt von den liturgischen Schriften Joseph Ratzingers geför- Disziplin“. Die Erstunterzeichner dieses zunächst im Internet derte und von Walter Kasper so benannte „theozentrische Wen- veröffentlichten Dokumentes sind bekannte Persönlichkeiten de“ findet an der „Basis“ des Kirchenvolkes zunehmend Ver- aus der katholischen Welt, darunter Kardinäle und Bischöfe. ständnis. Das wird deutlich in dem aus Frankfurt a.M. stam- Der Anlass dafür ist das geistige chaos, das im Zuge der neue- menden Erfahrungsbericht. ren Entwicklung die Lehre von der Kirche über Ehe und Fami- Das Gebet zum osten hin drückt aus der Sicht der Kirchen- lie heimsucht. Wichtige Grundwahrheiten werden in klarer väter die Hinwendung zu christus aus, der aus dem Grabe zum Wei se auf den Punkt gebracht und mit exemplarischen Texten neuen Leben der Verklärung des Leibes auferstanden ist und des kirchlichen Lehramtes belegt. Wenn der Diabolus die geof- wiederkommen wird in Herrlichkeit. Als gläubige christen sind fenbarte Wahrheit durcheinanderbringt, dann erweckt der Hei- wir ausgerichtet auf die Wiederkunft christi, die verbunden lige Geist in der Kirche Gegenkräfte, welche gleichsam das sein wird mit der Auferstehung des Fleisches. Diese Hoffnung geistliche Immunsystem aktivieren und den übernatürlichen prägt auch die christliche Liturgie und Volksfrömmigkeit an- organismus des mystischen Leibes christi (der Kirche) stär- lässlich des Todes. Kurz vor dem Hochfest Allerheiligen hat die ken. Kongregation für die Glaubenslehre ein wichtiges Schreiben In dem „Treuebekenntnis“ finden sich manche Klärungen im veröffentlicht, das Richtlinien gibt für die Bestattung. Felizitas Blick auf das Nachsynodale Schreiben von Papst Franziskus Küble stellt das neue Dokument der Glaubenskongregation vor. Amoris laetitia, auf das unsere Zeitschrift schon mehrfach ein- Nachdrücklich empfohlen wird dort die Erdbestattung nach gegangen ist5. Auf die sprachliche Gestalt des päpstlichen Tex- dem Vorbild Jesu, die am deutlichsten den Glauben an die künf- tes und dessen inhaltliche Folgerichtigkeit geht im vorliegen- tige Auferstehung des Leibes ausdrückt. Ausgeschlossen wer- den Heft der Aufsatz von Markus Christoph ein. den einige Praktiken, die ein öffentliches Gedenken und das Zu den elementaren Werten menschlichen Zusammenlebens Gebet für die Verstorbenen einschränken, wie die Aufbewah- gehört der Schutz des menschlichen Lebens, das heute im Mut- rung von Diamanten aus Totenasche im eigenen Hause oder das terleib besonderen Gefährdungen ausgesetzt ist. Cordula Mohr Zerstreuen der Asche in der Natur (Friedwald). gibt einen eindrucksvollen Bericht aus ihren Erfahrungen in der Ganz auf das Thema der Hoffnung ausgerichtet ist das aus Internetberatung für schwangere Frauen, die eine Abtreibung dem Spanischen ins Deutsche übersetzte Interview von Ger- erwägen. hard Kardinal Müller: „Die Botschaft der Hoffnung. Gedanken über den Kern der christlichen Botschaft“2. Dabei geht es nicht nur um die göttliche Tugend der Hoffnung, sondern um eine 3 theologische Kennzeichnung der „Grundfragen, welche die MARTIN GRIcHTING, Hoffnung als Leitmotiv. Kardinal Gerhard Mül- christen und die Kirche heute bewegen“3. Fürstin Gloria von ler im Interview über Glaube, Kirche und Familie, in Die Tagespost, Thurn und Taxis organisierte am 14. September 2016 im Re- 15. September 2016, S. 6. 4 Vgl. JoHANNES MÜLLER, Neues Buch von Kardinal Müller. „Multi- Kulti“ im Fürstenschloss. Die „Botschaft der Hoffnung“ eint bei der Vorstellung vermeintliche Gegensätze, in Katholische Sonntagszei- 1 Vgl. dazu auch die Beiträge unter dem Titel „Aktuelle liturgische tung im Bistum Augsburg, 24.-25. September 2016, S. 5. Debatte: die Zelebration ‚versus orientem‘

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