40221 Düsseldorf Information 16/425 A12

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WDR@ /DIE VORSITZENDE DES RUNDFUNKRATS Westdeutscher Rundfunk 50600 Köln 1 An die Appellhofplatz 50667 Köln /Telefon +49 (0)221 220 5601 bis 5606/ 5609 Landtagspräsidentin Nordrhein-Westfalen Telefax +49 (0)221 220 2762 Frau Carina Gödecke MdL Platz des Landtags 40221 Düsseldorf Landtag Nordrhein-Westfalen 16. Wahlperiode Information 16/425 Köln, 17. November 2016 A12 Abschlussbericht des 11. W�R-R�ndfunkrates 2009 - 2016 Sehr geehrte Frau Landtagspräsidentin, der 11. WDR-Rundfunkrat hat heute zum letzten Mal getagt. Zu diesem Anlass hat er einen Abschlussbericht über seine Arbeit und Beratungsergebnisse in den vergangenen sieben Jah­ ren vorgelegt, den ich Ihnen mit diesem Schreiben überreiche. Bei dieser Gelegenheit danke ich Ihnen persönlich und im Namen des Rundfunkrats für das Interesse an unserer Arbeit und für Ihre vielfältige Unterstützung. Der scheidende Rundfunkrat erfüllte seine gesetzlichen Aufsichtspflichten in einer Zeit, in der die traditionellen Medienanbieter - Rundfunkveranstalter und Verlage - vor enormen publizisti­ schen und wirtschaftlichen Herausforderungen stehen. Diese Entwicklung gilt auch für den WDR als größte öffentlich-rechtliche Landesrundfunkanstalt. Seit Jahren lässt der technische Fortschritt zuvor getrennte Medien immer stärker zusammenwachsen und ermöglicht neue grenz- und branchenübergreifende Angebote. Die Nutzer/innen sind längst (inter-)aktiver Teil der Medienlandschaft, mit Bedürfnissen und Anforderungen, die sich auch weiterhin rasant wandeln. Auf nationaler und internationaler Ebene vollziehen sich die Entwicklungen so schnell, dass gesetzliche Ordnungsrahmen - und Prozesse der medienpolitischen Willensbildung - immer wieder von der Realität überholt werden. Der WDR befindet sich vor diesem Hintergrund in einem tiefgreifenden strukturellen Wandel, den der Rundfunkrat stets konstruktiv und kritisch analysiert und im Rahmen seiner Verantwortung mitgestaltet und beaufsichtigt hat. Im Mittelpunkt stand für den 11. WDR-Rundfunkrat das Ziel, die Akzeptanz und die hohe Pro­ grammqualität der Angebote des WDR zu erhalten. Mit diesem Fokus traf er wichtige Personal­ entscheidungen wie die Wahl des Intendanten Tom Buhrow und der Direktorinnen und Direkto­ ren und fasste Beschlüsse über Maßnahmen von grundsätzlicher Bedeutung zu Programm, Organisation und Finanzierung des Senders. Mit Blick auf die eigene Arbeit strebte der Rund­ funkrat in den vergangenen Jahren nach möglichst großer Transparenz und Bürgerfreundlich­ keit und konnte dabei erfreuliche Fortschritte verzeichnen - dazu passen dürfte sicherlich der Hinweis, dass der beiliegende Abschlussbericht selbstverständlich auf der ausführlichen Inter­ netseite des Gremiums wdr-rundfunkrat.de zu finden ist. Die Anfang 2016 in Kraft getretene Gesetzlicher Vertreter des westdeutschen Rundfunks Köln, Anstalt des öffentlichen Rechts. ist die/der Intendant(in). Der Westdeutsche Rundfunk Köln kann auch von zwei von der Intendantin/dem Intendanten bevollmächtigten Personen vertreten werden. Auskünfte über den Umfang der Vollmachten erteilt die/der Justiziar(in) des Westdeutschen Rundfunks Köln. .• 2/2 Novelle des WDR-Gesetzes bestärkte in vielfacher Hinsicht diese Ziele und geübte Praxis unse­ rer Gremienarbeit. Wie Sie wissen, hat der 11. WDR-Rundfunkrat auch regelmäßig den medienpolitischen Aus­ tausch auf europäischer, Bundes- und Landesebene praktiziert. Hauptanliegen war stets, die Rahmenbedingungen zu erläutern, die erforderlich sind, um gerade in Zeiten einer zunehmend wirtschaftlich bestimmten Medienkonvergenz der besonderen Rolle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks als Kulturgut noch gerecht werden zu können. Damit eng verknüpft sind die auch jetzt wieder hochaktuellen Fragen der gesellschaftlichen Legitimation des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Diese Schwerpunkte werden auch den nächsten Rundfunkrat, um dessen Mitglied­ schaft ich mich nach 25 Jahren nicht mehr beworben habe, weiter beschäftigen. Ich würde mich freuen, wenn die Kolleginnen und Kollegen des 12. Rundfunkrats in den nächs­ ten Jahren auch weiterhin auf Interesse und die Unterstützung des Landtags von Nordrhein­ Westfalen zählen könnten. Mit freundlichen Grüßen Ruth Hieronymi / RUNDFUNKRAT ABSCHLUSSBERICHT DES 11. WDR-RUNDFUNKRATS Amtsperiode 2. Dezember 2009 bis 2. Dezember 2016 ABSCHLUSSBERICHT DES 11. WDR-RUNDFUNKRATS Amtsperiode 2. Dezember 2009 bis 2. Dezember 2016 Inhalt \ RUNDFU NKRAT Der Rundfu nkrat als Vertreter der Allgemeinheit 5 Rückschau der Vorsitzenden Ruth Hieronymi 6 Veröffentlichungen zur Gremienarbeit 21 \ PROGRAMM Rückschau von Petra Kammerevert MdEP, Vorsitzende des Programmausschusses 22 Programmbeschwerden 29 Beschlüsse und Veröffentlichungen des Rundfu nkrats 41 \ HAUSHALT UND FINANZEN Rückschau von Heinrich Kemper, Vorsitzender des Haushalts- und Finanzausschusses 44 Beschlüsse und Veröffentlichungen des Rundfu nkrats 52 \MEDIENPOLITIK UND TECH NIK Rückschau von Horst Schröder, Vorsitzender des Ausschusses fü r Rundfunkentwicklung 54 Beschlüsse und Veröffentlichungen des Rundfunkrats 61 \ARBEITSGRUPPEN DES WDR-RUN DFUNKRATS Vorstand 65 Satzungskommission und Arbeitsgruppe WDR-Gesetz 66 Sachkommission Dreistufentest und Arbeitsgruppe Te lemedien 68 Arbeitsgruppe Betei 1 igu ngen 70 Arbeitsgruppe Wirtschaftsberichterstattung 70 Arbeitsgruppe landespolitische Berichterstattung 71 \ BERICHTE AN DAS GREMIUM Berichte von Gremienmitgliedern 73 Berichte von Senderverantwortlichen 74 \ PERSONALIA Übersicht der vom Rundfunkrat gewählten Personen 78 Zusammensetzung des 11. WDR-Rundfunkrats 80 Mitarbeiter/ innen der Geschäftsstelle 83 Der n WDR-Rundfunkrat mit seiner Vorsitzenden Ruth Hieronymi (vorn rechts), eingerahmt von ihren Stellvertretern Prof Dr. Karsten Rudolph (links) und Friedhelm Wixforth (rechts), sowie dem Intendanten Tom Buhrow (vorn Mitte). RUNDFUNKRAT 5 Der Rundfunkrat als Vertreter der Allgemeinheit Organisation und Tätigkeit des WDR sind durch das WDR-Gesetz geregelt. Danach ist der Rundfunkrat eines von drei Organen - neben dem Verwaltungsrat und dem/der Intendanten/in Letztere/r fü hrt das operative Geschäft des Senders und ist für das Programm verantwortlich. Der Verwaltungsrat überwacht die Geschäftsführu ng. Der Rundfunkrat vertritt als Aufsicht im WDR die Interessen der Allgemeinheit. Ziel ist es, die Vielfalt der Meinungen und Bedürfnisse der Bürger/innen in die Arbeit des Senders einzubringen. Dafür haben sich im 11. WDR-Rundfunkrat zuletzt 49 ehrenamtliche Mitglieder eingesetzt. Für das neue Gremium, das seine Arbeit voraussichtlich am 2. Dezember 2016 aufnimmt, schreibt das novellierte WDR-Gesetz 60 Mitglieder vor. Davon sind zwei direkt durch das Gremium gewählt, die übrigen werden von gesellschaftlichen Gruppen und vom Landtag NRW entsandt. Neben der Zusammensetzung sind auch die Aufgaben des Rundfunkrats gesetzlich genau geregelt. Auf dieser Grundlage beriet der 11. Rundfunkrat über alle grundsätzlichen Fragen zu Angeboten, Struktur und Finanzen des WDR. Zudem war das Gremium medienpolitisch besonders engagiert: Es begleitete Gesetzgebungsverfahren auf Landes-, Bundes- und internationaler Ebene und setzte sich für Rahmenbedingungen ein, die es dem WDR ermöglichen, seinen öffentlichen Auftrag zu erfüllen und eine hohe Programmqua lität zu sichern. Kernbotschaft des Rundfunkrats war dabei, in der durch das Internet geprägten Medienwelt, in der ehemals getrennte Medien und Inhalte zusa mmenwachsen, den Rundfunk nicht allein als Wirtschaftsgut zu regulieren, sondern daneben seine besondere Rolle als Kulturgut weiter zu schützen. Für den/die Intendanten/in sind die Beschlüsse des Rundfunkrats bindend. Er/Sie und die Geschäftsleitung des WDR waren regelmäßig dabei, wenn der Rundfunkrat im Schnitt einmal monatlich zusammenkam. Wichtige Themen ließ das Gremium durch spezialisierte Ausschüsse vorbereiten. Der 11. WDR-Rundfunkrat hatte solche Fachgremien fü r Programm, Haushalt und Finanzen sowie für Rundfunkentwicklung. Zudem bildete er Arbeits­ gruppen zur intensiven Bearbeitung bestimmter Themenschwerpunkte. 6 RUNDFUNKRAT - RÜCKSCHAU DER VORSITZENDEN RUTH HIERONYMI Ruth Hieronymi, Vorsitzende des WDR-Rundfunkrats. J mit diesem Bericht fasst der 11. Rundfunkrat seine Arbeitsschwerpunkte und Ergebnisse in den sieben Jahren seines Wirkens zusammen. Besonders ausführlich widmet er sich dabei den Entwicklungen in den Jahren 2015 und 2016. Für die Vo rjahre hat der Rundfunkrat bereits separate Tätigkeitsberichte vorgelegt Diese sind zu findenauf der Internetseite wd r-rundfu nkratde. In seiner konstituierenden Sitzung wählte mich der 11. Rundfunkrat am 2. Dezember 2009 als Vo rsitzende, in der Nachfolge von Reinhard Grätz, der nach 24 Jahren prägender Arbeit das Gremium verließ. Die Wahl der stellvertretenden Vo rsitzenden fiel auf Friedhelm Wixfo rth und Petra Kammerevert MdEP. Sie wurde im November 2010 durch Prof Dr. Karsten Rudolph abgelöst, nachdem sie den Vo rsitz des Programmausschusses übernommen hatte. Ihre Rückschau sowie die der Ausschussvorsitzenden Heinrich Kemper (Haushalt und Finanzen) und Horst Schröder (Rundfunkentwicklung) lesen Sie in den folgenden Kapiteln dieses Berichts. Die Amtszeit des Gremiums endet am 2. Dezember 2016 mit dem Zusammentritt des 12 Rundfunkrats. Der NRW-Gesetzgeber hat damit die Amtsperiode des 11 Rundfunkrats gegenüber der ursprünglich vorgesehenen Dauer um ein Jahr verlängert Grund war die Novelle des WDR-Gesetzes, die am 13. Februar 2016 in Kraft getreten ist: Die Zusammen­ setzung des neuen Gremiums sollte sich bereits nach diesen neuen Vorgaben richten. Ich habe das interessante - wenn

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