Die Bischofsreihe Von 1455 Bis 1617

Die Bischofsreihe Von 1455 Bis 1617

G ERMANIA SACRA HISTORISCH.STATISTISCHE BESCHREIBUNG DER KIRCHE DES ALTEN REICHES HERAUSGEGEBEN VOM MAX-PLANCK-INSTITUT FüR GESCHICHTE NEUE FOLGE 13 DIE BISTÜMER DER KIRCHENPROVINZ MAINZ DAS BISTUM WüRZBURG TEIL 3 1978 WALTER DE GRUYTER . BERLIN . NEW YORK DAS BISTUM WÜRZBURG TEIL 3 DIE BISCHOFSREIHE VON 1455 BIS 1617 IM AUFTRAGE DES MAX-PLANCK-INSTITUTS FüR GESCHICHTE BEARBEITET VON ALFRED WENDEHORST 1978 WALTER DE GRUYTER . BERLIN . NEW YORK CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Wendehotst, Alfred Das Bistum Würzburg I im Auftr. d. Max-Planck-Inst. für Geschichte bearb. - BerUn, New York : de Gruyter. Teil 3. Die Bischofsreihe von 1455-1617. - 1978. (Germania Sacra : N.F. ; 13 : Die Bistümer d. Kirchen­ provinz Mainz) ISBN 3-11-007475-3 © 1978 by Walter de Gruyter & Co., vormals G. J. Göschen'sche Verlagshandlung J. Guttentag, Verlagsbuchhandlung· Georg Reimer· Kar! J. Trübner • Veit & Comp. 1 Ber!in 30 Printed in Germany Alle Rechte, insbesondere das der übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf photomechanischem Wege (Photokopie, Mikrokopie) zu vervielfiltigen. Satz und Druck: Walter de Gruyter & Co., Berlin 30 Bindearbeiten : Lüderitz & Bauer, BerIin VORWORT Mit diesem dritten Bande wird die Schwelle der Neuzeit, wo auch immer man sie beginnen lassen mag, überschritten. So häufen sich die Schwierigkeiten mit einem Darstellungsmodell, das am Mittelalter erprobt wurde, insofern, als nun, um mit Kurt Kluxen zu sprechen, "die Sicherheit der Methode, die Eindeutigkeit des Forschungsfeldes und die Übersehbarkeit der Materialien verloren zu gehen drohen"l. Daß die W,eiterführung des Ganzen dennoch möglich und nützlich ist, wird der vorliegende Band zu erweisen haben. Wie schon zuvor konnte auch bei der Darstellung der Bischofsreihe von 1455 bis 1617 kaum irgendwo auf einem gesicherten Forschungs­ stand aufgebaut werden, 'am wenigsten dort, wo eine Absicherung bereits gegeben schien (nicht zuletzt bei Bischof J ulius Echter von Mespelbrunn); die Quellengrundlagen waren meist erst zu erarbeiten. Weniger noch als beim zweiten konnte beim nun vorliegenden dritten Band der Bischofsreihe Vollständigkeit angestrebt werden. Vielmehr war zunächst aus den gesichteten Quellen, die seit der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts immer häufiger als Quellenserien auftreten, auszuwählen und aus der gesichteten Literatur alles nur Kompilato­ rische auszusondern, sodann jeder Anschein zu vermeiden, als handle es sich bei der Germania Sacra um etwas "Abschließendes" und nicht um das, was sie lediglich bieten will, nämlich ein "Halbfabrikat (Stoffsammlung)"2, von dem man manches, aber nicht alles erwarten kann. Gewiß war der Bearbeiter bemüht, gemäß den Richtlinien des Unternehmens die eigentlichen "Sacra" eingehender zu berücksichti• gen als andere Bezüge3 und sich im übrigen an Hermann Heimpel zu halten, der angesichts einer vergleichbaren Aufgabe schrieb: "Die Quantität ist eine Feindin der Qualität. Damit das Förderliche nicht in einer aufdringlichen Masse von Gleichgültigem versinke, mußte eine Auswahl getroffen werden. Diese Auswahl gibt . dem Erwähnens• werten ,Luft und Licht' "4. Aber keine Auswahl entbehrt ganz der 1) Kurt Kluxen, Vorlesungen zur Geschichtstheorie 1. 197~ S. 15 . 2) J oseph P ri n z, Die Richtlinien der Germania sacra (Der Archivar 16. 1963 Sp.296). 3) Ebd. Sp. 295-300. 4) Dahlmann-Waitz, Quellenkunde zur deutschen Geschichte. 10. Aufl.1. 1969, Einleitung von Hermann Heimpel S. 9. VI Vorwort Subjektivität, die dem Leser beziehungsweise Benützer des Bandes kaum wird entgehen können. So wird dem Wunsche des Bearbeiters, die Fortsetzung der Bischofsreihe von 1617 bis zur Säkularisation des Hochstiftes (1803) einem Neuhistoriker anvertraut zu wissen, der ständig den Problemen der Quellenserien und der überhaupt breiter werdenden Überlieferung ("multa non multum") gegenübersteht, wohl Verständnis entgegengebracht werden könnens. Der im vorliegenden dritten Bande behandelte Zeitraum wird wieder (verglichen mit dem zweiten) stärker von überregionalem Geschehen bestimmt: von der Reformation, die das Bistum, besonders während des auch von ihr ausgelösten Bauernaufstandes (1525), zeitweise in seiner Existenz bedrohte; von der Gegenreformation, durchgeführt mit Hilfe der Gesellschaft J esu, die das alte Kirchenwesen in den praktisch auf das Hochstiftsgebiet zurückgenommenen Bistumsgrenzen stabili­ sierte; von der Teilnahme an den großen Zusammenschlüssen, die den Reichsfrieden, später auch den Religionsfrieden sichern sollten: dem Schwäbischen Bund, dem Landsberger Bund und der Liga, welche die Würzburger Politik auch über den hier erörterten Zeitraum hinaus noch bestimmte; schließlich von den neugeknüpften Verbindungen der Bischöfe, deren kirchenrechtliche Stellung das Konzil von Trient ge­ stärkt hatte, mit der römischen Kurie. Mit der Verflechtung von regionalen und überregionalen Handlungs­ strängen ergeben sich freilich Darstellungsprobleme, die nur in Spezial­ studien bewältigt werden könnten. Hier ging es in erster Linie um die KlarsteIlung regionaler Geschichtsabläufe und um die Bereitstellung des Materials, mit welchem allgemeingeschichtliche Fragen im regio­ nalen Spektrum genauer beantwortet werden können. Zahlreiche Archive und Bibliotheken (Handschriftensammlungen) haben die Arbeit nach Kräften gefördert und den Bearbeiter für stets gern gewährte Mithilfe zu großem Dank verpflichtet. Im einzelnen sind folgende Institute zu nennen: Arnstein, Stadtarchiv, Aschaffenburg, Stadt- und Stiftsarchiv, Bamberg, Staatsarchiv, Coburg, Staatsarchiv, Gotha, Forschungsbibliothek, 5) Bearbeiter plant jedoch, Leben und Wirken J ohann Gottfrieds von Asch­ hausen, Bischofs von Bamberg (1609- 1622) und in Würzburg Nachfolger (1617 bis 1622) Julius Echters von Mespelbrunn, in einem der nächsten Bände der ,Fränkischen Lebensbilder' darzustellen. Vorwort VII Kassel, Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel und Landes- bibliothek, Ludwigsburg, Staatsarchiv, Marburg a. d. Lahn, Staatsarchiv, Meiningen, Staatsarchiv, München, Bayer. Hauptstaatsarchiv, München, Geheimes Staatsarchiv, München, Bayer. Staatsbibliothek, Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg, Staats archiv, Regensburg, Bischöfliches Zentral archiv, Rom, Archivio Segreto Vaticano, Rom, Biblioteca Apostolica Vaticana, Stuttgart, Hauptstaatsarchiv, Ullstadt, Frhr. zu Franckensteinsches Archiv, Weimar, Staats archiv, Wertheim, Fürstl. Löwenstein -Wertheim GemeinschaftlichesArchiv , Wien, Haus-, Hof- und Staatsarchiv, ·Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek, Würzburg, Bischöfliches Ordinariatsarchiv, Würzburg, Staatsarchiv, Würzburg, Stadtarchiv, Würzburg, Universitätsbibliothek. Für Auskünfte und Kopien ist dem Stadtarchiv Mainz und dem Stadtarchiv Rothenburg o. T. zu danken. Wichtige Einzelhinweise erhielt ich von Herrn Dr. Hermann Diener (Rom), Herrn Prof. Dr. Hermann Heimpel (Göttingen), Hanns Frei­ herr von und zu Heßberg (Würzburg), Herrn Prof. Dr. Karl J osef Höltgen (Erlangen), Herrn Dr. Hans Körner (München), Frau Dr. Erika Kossol (Göttingen), H. Herrn P. Konstantin Kurzhals OCD (Würzburg), Herrn Dr. Franz Machilek (Nürnberg), Herrn Prof. D. Dr. Gerhard Pfeiffer (ErlangenjNürnberg), Herrn Dr. Gerhard Rill (Wien), Herrn Privatdozenten Dr. Ernst Schubert (Erlangen) und Herrn Prof. Dr. Franz J osef Worstbrock (Berlin). Die Bücherschätze der Universitätsbibliotheken Erlangen, Tübin• gen und Würzburg, der Vatikanischen Bibliothek und der Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts in Rom sowie der Österreichi• schen Nationalbibliothek in Wien setzten mich in den Stand, nach und nach kleinere und größere zusammenhängende Abschnitte nieder­ zuschreiben. VIII Vorwort In Dankbarkeit gedenke ich noch vier Verstorbener, die den nun länger als zwanzig Jahre zurückliegenden Beginn der Arbeit mit ihrem Rat und Zuspruch begleiteten: Hans Sigismund Freiherr v. Bibra (t 1973), Dr. Vitus Brander (t 1969), Prof. Dr. Walther Holtzmann (t 1963) und Prof. Dr. Alphons Lhotsky (t 1968). Erlangen, den 31. 12. 1977. A.W. INHALTSVERZEICHNIS Vorwort . ........ .. V Abgekürzt zitierte Druckwerke . 1 Siglen für die Archive und deren Fonds 2 Johann 111. von Grumbach 1455-1466 3 Rudolf 11. von Scherenberg 1466-1495 20 Lorenz von Bibra 1495-1519 51 Konrad II. von Thüngen 1519-1540 . 72 Konrad 111. von Bibra 1540-1544 . 100 Melchior Zobel von Giebelstadt 1544-1558 109 Friedrich von Wirsberg 1558-1573 . 132 Julius Echter von Mespelbrunn 1573-1617 162 Register 239 ABGEKÜRZT ZITIERTE DRUCKWERKE Außer den in der 10. Auflage des Dahlmann-Weitz gebrauchten Siglen werden folgende Abkürzungen verwendet: ADB = Allgemeine Deutsche Biographie; Amrhein (Nr.) = August Amrhein, Reihenfolge der Mitglieder des adligen Domstiftes zu Wirzburg, St. Kilians­ Brüder genannt: AUfr 32, 1889 und 33, 1890; ARC = ActaReformationisCatho­ licae, hg. von Georg Pfeilschifter; AUfr = Archiv des historischen Vereines von Unterfranken und Aschaffenburg; B. u. A. 16. Jh. = Briefe und Akten zur Ge­ schichte des 16. Jahrhunderts; B. u. A. 30j. Kr. = Briefe und Akten zur Ge­ schichte des Dreißigjährigen Krieges; Conc. Trid. = Concilium Tridentinum· Diariorum, Actorum, Epistularum Nova Collectio. Ed. Societas Goerresiana; GW = Gesamtkatalog der Wiegendrucke; Heffner = Carl Heffner, Würzbur• gisch-Fränkische Siegel: AUfr 21/111, 1872, S. 73-262; KD = Kunstdenkmäler; Lünig, RA = J ohann Christian Lünig, Teutsches Reichs-Archiv; NB = Nuntia­ turberichte aus Deutschland nebst ergänzenden Aktenstücken, Abt. I-IIP; NDB = Neue

View Full Text

Details

  • File Type
    pdf
  • Upload Time
    -
  • Content Languages
    English
  • Upload User
    Anonymous/Not logged-in
  • File Pages
    269 Page
  • File Size
    -

Download

Channel Download Status
Express Download Enable

Copyright

We respect the copyrights and intellectual property rights of all users. All uploaded documents are either original works of the uploader or authorized works of the rightful owners.

  • Not to be reproduced or distributed without explicit permission.
  • Not used for commercial purposes outside of approved use cases.
  • Not used to infringe on the rights of the original creators.
  • If you believe any content infringes your copyright, please contact us immediately.

Support

For help with questions, suggestions, or problems, please contact us