Diplomarbeit/ Diploma Thesis

Diplomarbeit/ Diploma Thesis

DIPLOMARBEIT/ DIPLOMA THESIS Titel der Diplomarbeit/ Title of the Diploma Thesis „Der Vampirdiskurs in Enzyklopädien und Wörterbüchern des 18. Jahrhunderts“ verfasst von/ submitted by Thomas Haindl angestrebter akademischer Grad/ in partial fulfilment of the requirements for the degree of Magister der Philosophie (Mag. phil.) Wien 2017 Studienkennzahl lt. Studienblatt/ degree programme code as it appears on the student record sheet: A 190 333 313 Studienrichtung lt. Studienblatt/ degree programme as it appears on the student record sheet: Lehramtsstudium UF Geschichte UF Deutsch Betreut von / Supervisor: Univ.-Prof. Mag. Dr. Christoph Augustynowicz DANKSAGUNG Ein besonderer Dank gilt meiner Mutter Renate und meiner Freundin Marie, die mich stets ermutigt und mit viel Geduld moralisch unterstützt haben. Besonders danken möchte ich Herrn Prof. Mag. Dr. Christoph Augustynowicz für die wissenschaftliche Betreuung dieser Diplomarbeit. Ihre hilfreichen Anregungen waren eine große Hilfe bei der Erarbeitung dieser Arbeit. Zuletzt möchte ich mich bei meinen Freunden und meiner restlichen Familie bedanken, die immer ein offenes Ohr für meine Probleme hatten. 2 1. EINLEITUNG ................................................................................................................................... 5 2. METHODISCHE KONKRETISIERUNG ..................................................................................... 7 3. FORSCHUNGSSTAND .................................................................................................................. 12 3.1 ZUR GESCHICHTSWISSENSCHAFTLICHEN ERSCHLIEßUNG DER QUELLENGATTUNG ENZYKLOPÄDIEN/LEXIKA .... 12 3.2. ZUM VAMPIROLOGISCHEN FORSCHUNGSSTAND ............................................................................................. 13 4. ZUR QUELLENGATTUNG DER ENZYKLOPÄDIEN UND KONVERSATIONSLEXIKA 16 4.1 DIE HISTORISCHE ENTWICKLUNG DER ENZYKLOPÄDIEN – ETYMOLOGIE ......................................................... 16 4.2 GRUNDFUNKTIONEN VON ENZYKLOPÄDIEN UND LEXIKA ................................................................................ 18 4.3 DIE MODERNEN ALLGEMEINEN ENZYKLOPÄDIEN ALS PRODUKT DER AUFKLÄRUNG ......................................... 20 4.4 DIE METAMORPHOSE DER WISSENSCHAFTSAUFFASSUNG ............................................................................... 23 4.5 ZEDLERS UNIVERSALLEXICON ....................................................................................................................... 26 4.6 KONVERSATIONSLEXIKA ................................................................................................................................ 28 5. DER AUFSTIEG DES VAMPIRS IM ZEITALTER DER AUFKLÄRUNG ........................... 32 5.1 DAS SOZIO-POLITISCHE MILIEU ..................................................................................................................... 33 5.2 DIE MILITÄRBERICHTE .................................................................................................................................. 36 5.3 DER VAMPIR ALS TOPOS DER PERIPHERIE ..................................................................................................... 42 5.4 DAS MEDIALE UMFELD IN DER AUFKLÄRUNG ................................................................................................ 46 5.5 AUFKLÄRUNG UND ABERGLAUBEN ................................................................................................................ 48 6.EMPIRISCHER TEIL ..................................................................................................................... 56 3 6.1 VORBEMERKUNG ZUM ZEDLER ...................................................................................................................... 56 6.2 DER AUTOR DES ARTIKELS ............................................................................................................................ 56 6.3 DER AUFBAU DES LEXIKONARTIKELS ............................................................................................................. 59 6.4 DER AUFKLÄRERISCHE GESTUS ..................................................................................................................... 61 6.5 VAMPIRISMUS IM THEOLOGISCHEN DISKURSFELD .......................................................................................... 62 6.6 DIE HERKUNFTSFORSCHUNG DES VAMPIRS ................................................................................................... 66 6.7 LEBEN UND TOD ........................................................................................................................................... 70 7. VAMPIRISMUS IM POLITISCHEN DISKURSFELD .............................................................. 75 7.1 VORBEMERKUNG .......................................................................................................................................... 75 7.2 DIE ETYMOLOGISCHE HERKUNFT DES WORTES VAMPIR ................................................................................. 78 7.3 VAMPIRISMUS ALS ZIVILISIERUNGSMISSION .................................................................................................... 80 7.4 DER VAMPIR IM THEOLOGISCHEN DISKURSFELD ............................................................................................ 83 7.5 DIE VERORTUNG DES VAMPIRISMUS .............................................................................................................. 88 7.6 DIE GRIECHISCHE ORTHODOXIE.................................................................................................................... 89 8. VAMPIRISMUS IM SOZIOÖKONOMISCHEN DISKURSFELD .......................................... 95 9. DIE VAMPIRFLEDERMAUS....................................................................................................... 97 10. CONCLUSIO ............................................................................................................................... 103 QUELLEN ......................................................................................................................................... 107 LITERATURVERZEICHNIS ......................................................................................................... 109 ONLINE-ARTIKEL UND ONLINE-TEXTE ............................................................................................................... 118 ANHANG ........................................................................................................................................... 119 ZUSAMMENFASSUNG ......................................................................................................................................... 119 ABSTRACT ......................................................................................................................................................... 119 ORIGINALITÄTSERKLÄRUNG ............................................................................................................................... 120 4 1. Einleitung Zweifelsfrei hat der Vampir im Laufe der letzten dreihundert Jahre einen immensen Bedeutungs- und Imagewandel vollzogen. Besonders im Zeitalter der Globalisierung erscheint der Vampir präsenter denn je: in medialer Wiederholungsschleife durch die laufenden Inszenierungen der modernen Kulturindustrie wurde der Vampir und der Vampirismus zu einem kommerzialisierten Produkt der Alltagskultur, der sich kulturenübergreifendzu einem universellen Mythos etablierte. Der Vampir hat in der gegenwärtigen Auffassung eine tief verwurzelte Rolle als Entertainer gefunden und wird in der Gesellschaft kaum noch auf seine Entstehungsgeschichte reflektiert: „Die erste Phase des medialen Siegeszuges des Vampirs im 18. Jahrhundert aus (süd- )osteuropäischen Dorfgemeinschaften in die politischen, theologischen, medizinischen und nachfolgend auch in die populären Diskurse gerät dabei jedoch häufig in Vergessenheit.“1 Erst durch die Belletristik und die Adaptierungen der modernen Unterhaltungsindustrie wurde der Vampir zunehmend gezähmt, vermenschlicht und verkam zu einer Projektionsfläche menschlicher Begierden und Sehnsüchte.2 Der Vampir der populärkulturellen Unterhaltungsindustrie steht im totalen Widerspruch zum „historischen Vampir des 18. Jahrhunderts“3, der als geblähterBauernleichnam die Randzonen der aufgeklärten Welt heimsuchte.4 Nach der aufgeklärten Vampirdebatte in den 1730-er Jahren trat der Vampirdiskurs gegen das Jahr 1760 in eine akademische und publizistische Phase der Stille ein.5 Eine literarische Wiederauferstehung des Vampirs erfolgte erst durch die Novelle von Robert Southey „Thalaba the Destroyer“ und John Polidoris „Vampyre“ Anfang des 19. Jahrhunderts.6 Genau jene Leerstellen des Vampirbildes zwischen intensiver akademischer Auseinandersetzung und literarischer Wiederauferstehung des Vampirtopos versucht die vorliegende Diplomarbeit anhand von Enzyklopädien und Wörterbüchern zu erforschen. Die Untersuchung der Entwicklung des Vampirdiskurses in den Enzyklopädien und Wörterbüchern des 18. und Jahrhunderts stellt folglich ein Forschungsdesiderat dar: George Lecouteux weist darauf hin, dass die Untersuchung des Vampirbildes in den Enzyklopädien 1 Christoph Augustynowicz, Ursula Reber (Hg.), Vorwort. In: Christoph Augustynowicz, Ursula Reber (Hg.), Vampirglaube und magia posthuma im Diskurs der Habsburgermonarchie (Wien u.a. 2011). S.5-13. Hier: S.5. 2 Vgl. Norbert Borrmann, Vampirismus oder die Sehnsucht nach Unsterblichkeit

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