LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 2/2880 2. Wahlperiode 11.08.97 UNTERRICHTUNG durch die Landesregierung Bericht über die Erstellung der Denkmallisten sowie über die Verwaltungs- praxis bei der Benachrichtigung der Eigentümer und Gemeinden sowie über die Handhabung von Änderungswünschen (Stand: Juni 1997) __________________________________________________________________________________________ Zugeleitet mit Schreiben des Chefs der Staatskanzlei vom 1. August 1997 gemäß Beschluß des Landtages vom 26. September 1996 (Drucksache 2/1876); federführend ist das Kultusministerium. Drucksache 2/2880 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 2. Wahlperiode _________________________________________________________________________________________________________ Vorbemerkung Gemäß Denkmalschutzgesetz (DSchG M-V) muß ein Gebäude bestimmte Voraussetzungen haben, um als ein Baudenkmal klassifiziert und entsprechend in die Denkmallisten eingetragen zu werden. In § 2 DSchG M-V ist inhaltlich das entsprechende Raster vorgegeben. Danach sind Denkmale im Sinne des Gesetzes: - Sachen, Mehrheiten von Sachen und Teile von Sachen, an deren Erhaltung und Nutzung ein öffentliches Interesse besteht, - die Sachen, die bedeutend für die Geschichte des Menschen, für Städte und Siedlungen oder für die Entwicklung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen sind und für die Erhaltung und Nutzung künstlerische, wissenschaftliche, geschichtliche, volkskundliche oder städte- bauliche Gründe vorliegen. Die Umsetzung des Inhaltes gem. § 2 DSchG M-V, also die Klassifizierung eines Gebäudes, Bauwerkes etc. als Denkmal, erfolgt durch den örtlich zuständigen Konservator (Landkreis/untere Denkmalschutzbehörde, Landesamt für Denkmalpflege). Die Denkmallisten werden danach von dem Landesamt für Denkmalpflege zusammen mit den Mitarbeitern der unteren Denkmalschutzbehörden der Landkreise und kreisfreien Städte aufgestellt. Denkmalbereiche bzw. Denkmalensembles sind gemäß § 5 Abs. 3 DSchG M-V nicht Gegenstand der Denkmallisten. Denkmallisten In die Denkmallisten der DDR wurde aus politisch-ideologischen und materiellen Gründen nur eine sehr geringe Anzahl von Objekten aufgenommen. Häufig blieben vor allem Kirchen sowie Guts- und Herrenhäuser außen vor. Eine vollständige Erfassung der Denkmale im Sinne des DSchG M-V vor diesem Hintergrund war nicht möglich. Die Erfassung der Denkmale ist seit 1991 in zwei Stufen erfolgt. Mit der finanziellen Unterstützung der Bundesregierung wurde in den Jahren 1991 und 1992/1993 durch freie Mitarbeiter das sogenannte Schnellerfassungsprogramm als erste Stufe durchgeführt. Dieses Programm hatte zwei Ziele: - Zum einen sollte es die gesetzliche Grundlage für die Denkmalförderung des Bundes schaffen. Der wenn auch inoffizielle Status als Denkmal war erforderlich, um die Bundes- förderung haushaltsrechtlich wirksam werden zu lassen. - Zum anderen sollten die Ergebnisse der Schnellerfassung den neuen Bundesländern einen raschen Überblick über ihre potentielle Denkmalsubstanz verschaffen. Wenn die erste Stufe im Interesse der Sache zügig erfolgen mußte, so erforderte die nun folgende Umsetzung der Erfassung die intensive Zusammenarbeit des Landesamtes für Denkmalpflege und der unteren Denkmalschutzbehörden bei den Landkreisen und kreisfreien Städten. Die genannten Ämter hatten die Aufgabe, die Ergebnisse der Schnellerfassung 2 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 2. Wahlperiode Drucksache 2/2880 _________________________________________________________________________________________________________ sorgfältig zu überprüfen, miteinander abzustimmen und einvernehmlich die offiziellen Denkmallisten gemäß § 5 DSchG M-V zu verfassen. 3 Drucksache 2/2880 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 2. Wahlperiode _________________________________________________________________________________________________________ Diese wurden dann im Zeitraum von 1994 bis 1996 vom Landesamt für Denkmalpflege den Landräten der Landkreise und den Oberbürgermeistern der kreisfreien Städte übergeben. Konnten auf fachlicher Ebene Unstimmigkeiten geklärt werden, so spielten nun auch wirtschaftliche und politische Argumente eine Rolle. Dies war besonders in den Landkreisen Uecker-Randow und Rügen sowie in den kreisfreien Städten Schwerin und Stralsund der Fall. In den genannten Fällen konnten durch Spitzengespräche die örtlichen Bedenken ausgeräumt werden. In der Zwischenzeit ist die Benachrichtigung der Eigentümer und Verfügungsberech- tigten sowie der Gemeinden seitens der gemäß § 5 DSchG M-V verantwortlichen Landkreise und kreisfreien Städte im Gange. Die kreisfreien Städte Wismar und Rostock haben ihre Denkmallisten in Absprache mit dem Landesamt für Denkmalpflege selbständig aufgestellt. Dort gab es keine Probleme. Insgesamt gibt es ca. 25000 Denkmale in Mecklenburg-Vorpommern (vgl.: ca. 8000 Denkmale auf dem Gebiet der ehemaligen Bezirke Neubrandenburg, Rostock und Schwerin). Entsprechend § 5 Abs. 1 DSchG M-V werden die Denkmallisten durch die unteren Denkmalschutzbehörden geführt. Unabhängig von der Eintragung in die Denkmallisten unterliegt das Denkmal dem Schutz des Denkmalschutzgesetzes Mecklenburg-Vorpommern. Die besonderen Vorschriften der §§ 6 bis 9 DSchG M-V gelten für bewegliche Denkmale allerdings nur, wenn sie in die Denkmallisten eingetragen sind (§ 5 Abs. 2 Satz 2 DSchG M-V). Unabhängig von der Eintragung sind die Eigentümer von unbeweglichen Denkmalen verpflichtet, insbesondere folgende Vorschriften des Denkmalschutzgesetzes Mecklenburg- Vorpommern zu beachten: § 6 Erhaltungspflicht § 7 Genehmigungspflichtige Maßnahmen, § 8 Veräußerungs- und Veränderungsanzeigen und § 9 Auskunfts- und Duldungspflichten. Rechte und Pflichten der Gemeinden ergeben sich aus folgenden Vorschriften des Denkmal- schutzgesetzes Mecklenburg-Vorpommern: § 6 Erhaltungspflicht, § 7 Genehmigungspflichtige Maßnahmen § 24 Vorkaufsrecht und § 27 Finanzielle Zuwendungen. Abschließend ist darauf hinzuweisen, daß allein die Aufnahme von Denkmalen in die Denkmallisten keinen Rechtsanspruch auf Förderung begründet ( vgl. § 27 DSchG M-V ). Die mit der Aufnahme in die Denkmallisten verbundenen Belastungen der Eigentümer sind vielmehr Ausdruck der Sozialpflichtigkeit des Eigentums. 4 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 2. Wahlperiode Drucksache 2/2880 _________________________________________________________________________________________________________ Benachrichtigung der Denkmaleigentümer und Verfügungsberechtigten Die abgestimmten Denkmallisten sind allen Landkreisen und kreisfreien Städten zugeleitet worden. Die Benachrichtigung der Eigentümer, Verfügungsberechtigten sowie der Gemeinden ist gemäß § 5 DSchG M-V durch die Landkreise und kreisfreien Städte für den jeweiligen Zuständigkeitsbereich zu vollziehen. Sie ist in allen Landkreisen und kreisfreien Städten erfolgt bzw. in Gang gesetzt worden. Die Eigentümer und Verfügungsberechtigten werden durch die unteren Denkmalschutz- behörden einzeln über jedes aufgenommene Denkmal in die Denkmallisten informiert. Die Gemeinden werden gemäß § 5 Absatz 1 Satz 5 DSchG M-V über die Denkmallisten für ihren Zuständigkeitsbereich unterrichtet. Schwierigkeiten ergeben sich im Einzelfall bei der Feststellung der Eigentümer und Verfü- gungsberechtigten. Eine weitere Schwierigkeit bedeutet ebenfalls in Einzelfällen die Tatsache, daß sich die Gemeinden unzureichend einbezogen fühlen bzw. fühlten. Eine vorherige Benachrichtigung der Gemeinden über die Eintragung von Denkmalen in die Denkmallisten war lt. § 5 Abs. 1 DSchG M-V nicht erforderlich und nicht praktikabel. Die Denkmallisten sind kein statisches Instrument, sondern können und sollten auch ausgehend von den Gemeinden geändert werden. Solche Änderungswünsche sind bereits zahlreich berücksichtigt worden bzw. werden berücksichtigt. Streichungen aus den Denkmallisten wurden notwendig durch vernichtende Instandsetzungen und Abbrüche. In Einzelfällen haben Denkmaleigentümer Klagen auf Feststellung mit der Begründung erhoben, daß es sich bei ihren Gebäuden nicht um Baudenkmale handelt. Urteile liegen hierzu noch nicht vor. 5 Drucksache 2/2880 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 2. Wahlperiode _________________________________________________________________________________________________________ Denkmallisten Mecklenburg-Vorpommern Inhaltsverzeichnis Seite 1. Denkmalliste des Landkreises Bad Doberan 6 2. Denkmalliste des Landkreises Demmin 22 3. Denkmalliste der Hansestadt Greifswald 48 - Altkreis Bützow - Altkreis Teterow - Altkreis Güstrow 5. Denkmalliste des Landkreises Ludwigslust 102 6. Denkmalliste des Landkreises Mecklenburg-Strelitz 142 7. Denkmalliste des Landkreises Müritz 172 8. Denkmalliste der Stadt Neubrandenburg 194 9. Denkmalliste des Landkreises Nordvorpommern 201 10. Denkmalliste des Landkresies Nordwestmecklenburg 225 11. Denkmalliste des Landkreises Ostvorpommern 254 12. Denkmalliste des Landkreises Parchim 289 13. Denkmalliste der Hansestadt Rostock 327 14. Denkmalliste des Landkreises Rügen 336 15. Denkmalliste der Landeshauptstadt Schwerin 352 16. Denkammliste der Hansestadt Stralsund 366 17. Denkmallisate des Landkreises Uecker-Randow 385 18. Denkmalliste der Hansestadt Wismar 407 6 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 2. Wahlperiode Drucksache 2/2880 _________________________________________________________________________________________________________ DENKMALLISTE DES LANDKREISES BAD DOBERAN Stand: 18.12.95 (Korrekturfassung vom 29.1./20.3./12.4./5.8./30.9.96, 30.1.97) I. Einzeldenkmale 1. Admannshagen Querstraße 8, Hallenhaus 2. Admannshagen Poststraße 3, Fachwerkscheune 3. Allershagen Dorfstraße
Details
-
File Typepdf
-
Upload Time-
-
Content LanguagesEnglish
-
Upload UserAnonymous/Not logged-in
-
File Pages471 Page
-
File Size-