Verkehrstechnische Untersuchung

Verkehrstechnische Untersuchung

Verkehrskonzept im Rahmen des Siedlungsentwicklungskonzeptes 2030 Samtgemeinde Gellersen im Auftrag der Samtgemeinde Gellersen erstellt von Zacharias Verkehrsplanungen Büro Dipl.-Geogr. Lothar Zacharias Hilde-Schneider-Allee 3, 30173 Hannover Tel: 0511/ 78 52 92 - 2, Fax: 0511/ 78 52 92 - 3 E-Mail: [email protected] www.zacharias-verkehrsplanungen.de Januar 2019 (Stand 10.01.2019) Projektleitung: Dipl.-Geogr. Lothar Zacharias Zacharias Verkehrsplanungen Büro Dipl.-Geogr. Lothar Zacharias Hilde-Schneider-Allee 3, 30173 Hannover Tel: 0511/ 78 52 92 - 2, Fax: 0511/ 78 52 92 - 3 E-Mail: [email protected] www.zacharias-verkehrsplanungen.de Inhaltsverzeichnis 1 Vorwort 1.1 Aufgabenstellung…………………………….…......…. 4 1.2 Definitionen………………………………….……….…. 6 1.3 Literatur……………………………………….…...……. 6 2 Großräumige Situation……........................................ 7 3 Öffentlicher Personenverkehr…………….………........ 8 4 Fahrrad- und Fußverkehr…………….………………….. 11 5 Kfz-Verkehr 5.1 Straßennetz............................................................... 15 5.2 Verkehrsdaten…........................................................ 16 6 Verkehrssicherheit……....……………………………….. 17 7 Öffentlichkeitsarbeit…..………………………………….. 19 8 Siedlungsentwicklung……........................................... 22 - 3 - 1 Vorwort 1.1 Aufgabenstellung (1) Für die Samtgemeinde Gellersen soll u.a. im Zusammenhang (6) Der Planungsraum umfasst im Wesentlichen das Gebiet der mit der Aufstellung des RROP durch den LK Lüneburg ein kom- Samtgemeinde Gellersen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass munales Entwicklungskonzept erarbeitet werden (Siedlungsentwick- auch Maßnahmen außerhalb des Samtgemeindegebietes maß- lungskonzept 2030 der Samtgemeinde Gellersen, Planungsbüro Patt, Stadt-, gebliche Auswirkungen auf das Verkehrsgeschehen innerhalb Dorf- und Regionalplanung, Stand November 2018). Gellersens haben können. (2) Im Rahmen dieses Siedlungsentwicklungskonzeptes ergeben (7) So reduzieren lokale und regionale Radwegeachsen oder Li- sich auch verkehrsplanerische Fragestellungen. Die Erarbeitung nien des ÖPNV auch den Kfz-Verkehr innerhalb der Samtge- des Entwicklungskonzeptes ist demnach verkehrsplanerisch zu meinde. Damit ist auch die Qualität der Radverkehrsanlagen in begleiten. Die Ergebnisse der Verkehrsuntersuchung werden in der Stadt Lüneburg oder von Umsteigemöglichkeiten am ZOB/ einem separaten Bericht dokumentiert. Bahnhof für die Verkehrsmittelwahl der Gellerser Bevölkerung mit ausschlaggebend. (3) Im Verkehrskonzept sind grundsätzlich alle Verkehrsarten (Kfz, Fahrrad- und Fußverkehr, Öffentlicher Personennahverkehr) zu be- (8) Zugleich ist aber auch eine gute Radverkehrsinfrastruktur in rücksichtigen. Zukünftige technische Entwicklungen (Elektromobili- Gellersen erforderlich, um innerhalb der Samtgemeinde oder tät für Kfz und Fahrrad, autonomes Fahren) sind ebenso zu berücksich- eben auch über die Samtgemeindegrenzen hinaus ein attraktives tigen wie bereits derzeit vorhandene Sonderformen der Mobilität zusammenhängendes Netz anbieten zu können. Damit können (CarSharing, Bürgerbus etc.). dann auch durch Fahrten der Gellerser Bevölkerung mitverur- sachte Probleme im benachbarten Straßennetz reduziert wer- (4) Durch die enge Zusammenarbeit bei der Erarbeitung des den. Siedlungsentwicklungskonzeptes und des Verkehrskonzeptes können die engen Zusammenhänge zwischen den Flächennut- zungen, dem Verkehrsnetz und dem Verkehr verdeutlicht und aufeinander abgestimmt werden. (5) Daten und Ergebnisse aus Verkehrsuntersuchungen, die in der Samtgemeinde Gellersen oder den Nachbarkommunen erar- beitet wurden, werden ausgewertet. Damit liegen bereits wesent- liche Daten und Grundlagenkenntnisse vor. - 4 - (9) Grundlage aller verkehrsplanerischen Überlegungen ist die Beachtung der engen Zusammenhänge zwischen den Flächen- nutzungen (Wohnen, Gewerbe, Einkauf/ Besorgung, Freizeit etc.), dem Verkehrsnetz (Kfz, ÖPNV, Rad, Fuß) und dem Verkehr (Pkw, Lkw, Bus, Rad, Fuß). Alle drei Komponenten beeinflussen sich untereinander (ABBILDUNG 1): . Durch die räumliche Trennung der Flächennutzungen (z.B. Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Freizeitgestaltung) wird Verkehr zur Überwin- dung dieser Distanzen erforderlich. Dieser Verkehr verläuft auf dem vorhandenen Verkehrsnetz (z.B. Straßennetz, Liniennetz des öffent- lichen Personenverkehrs, Radwegenetz). Durch den Verkehr ergeben sich Beeinträchtigungen (z.B. Lärm, Abgase, Trennwirkung bei Überqueren einer Straße), die insbeson- dere dort stören, wo die Verkehrswege dicht an sensiblen Flächen- nutzungen verlaufen. Ohne gut ausgebaute Verkehrswege würde weniger Verkehr abge- wickelt werden können, bzw. Fahrzeiten würden sich verlängern. - 5 - 1.2 Definitionen 1.3 Literatur (10) Im Rahmen der Untersuchung werden folgende Bezeich- . Bundesverkehrswegeplan 2030 (BVWP 2030) nungen häufiger verwendet: . Verflechtungsprognose 2004 bis 2025: Prognose der deutschland- weiten Verkehrsverflechtungen, ITP – BVU, November 2011 . Planungsraum ist die Samtgemeinde Gellersen. Hierfür werden . Allgemeine Straßenverkehrszählung (SVZ): Erhebungen des Durch- die wesentlichen Aussagen getroffen. Untersuchungsraum ist der schnittlichen-Täglichen-Verkehrs (DTV) im Jahresmittel durch die den Planungsraum umgebende Raum, von dem Auswirkungen auf zuständige Straßenbauverwaltung im Abstand von 5 Jahren (1970 den Planungsraum ausgehen können. bis 2015) . Landesraumordnungsprogramm Niedersachsen, LROP 2017 . Verkehrsstromarten werden nach ihrem Start- und Zielpunkt be- züglich der Samtgemeinde Gellersen definiert. Die vier möglichen . Hinweise für die Abschätzung des Verkehrsaufkommens von Ge- Unterscheidungen sind in der ABBILDUNG 2 aufgeführt. bietstypen, FGSV Köln 2006 . Bosserhoff: Ver_Bau: Programm zur Abschätzung des Verkehrsauf- . Lkw-Angaben: Im Rahmen dieser Untersuchung werden u.a. die kommens durch Vorhaben der Bauleitplanung, Gustavsburg 2018 folgenden Begriffe bezüglich des Lkw-/ Schwerverkehrsaufkom- . Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Nieder- mens verwendet: sachsen (LSKN), www.nls.niedersachsen.de . Bertelsmannstiftung: Wegweiser Kommune, Abgerufen im Internet Pkw: Personenkraftwagen (< 5m, <2,8t) im Mai 2018 Lfw: Lieferwagen (5-7m, 2,8-3,5t) Lkw: Lastkraftwagen/ Lastzug (> 7m, > 3,5t) . Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung - NIW: Regio- nalmonitoring Niedersachsen – Regionalreport 2012, Hannover, De- Bus: Busse (> 7m, > 3,5t) zember 2012 Der Schwerverkehrsanteil (Fahrzeuge > 7m, > 3,5t) bezeichnet die . Richtlinie für die Anlage von Stadtstraßen (RASt 06), FGSV Köln Verkehrsarten Lastkraftwagen, Lastzüge und Busse (ohne Liefer- 2006 wagen). Richtlinie für die Anlage von Landstraßen (RAL 2012), FGSV Köln . Empfehlungen für die Anlage von Fußgängerverkehrsanlagen (EFA), FGSV Köln, 2002 . Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA), FGSV Köln, 2010 . Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen (HBS 2015), FGSV Köln . Leitfaden für Verkehrsplanungen, FGSV Köln, 2001 . Empfehlungen für Verkehrserhebungen (EVE), FGSV Köln, 2012 . Hinweise zur Verkehrsentwicklungsplanung, FGSV Köln, 2013 - 6 - 2 Großräumige Situation Möglichkeit, erst an einer der AS Winsen auf die A 39 aufzufah- ren. (11) In der Samtgemeinde Gellersen ist die Gemeinde Reppen- stedt als Grundzentrum ausgewiesen. Die direkt benachbarte (16) In südlicher Richtung wird über die K 36/ K 17 sowie die Stadt Lüneburg verfügt als Oberzentrum über wesentliche zent- K 10 die Bundesstraße B 209 als weitere überregionale Haupt- ralörtliche Funktionen. verkehrsachse erreicht. (12) Mit dem Kfz ist das Oberzentrum Lüneburg über die Lan- (17) Die beschriebenen Fahrtrouten führen jeweils durch kleinere desstraße L 216 gut erreichbar (ABBILDUNG 3). Mit dem oder größere Siedlungsbereiche und in der Stadt Lüneburg über Schnellenberger Weg (Reppenstedt – Lüneburg) sowie den Kreis- hoch belastete Kfz-Achsen. Um Beeinträchtigungen zu vermin- straßen K 56 (Heiligenthal – südliches Stadtgebiet Lüneburg) und K 10 dern sollte auch hierbei angestrebt werden, Kfz-Fahrten zu ver- (Südergellersen – B 209 - südliches Stadtgebiet Lüneburg) stehen weitere meiden oder durch alternative Verkehrsmittel zu ersetzen. Hauptstraßen dem Kfz-Verkehr zur Verfügung. (18) Als alternatives Verkehrsmittel ist bezüglich der großräumi- (13) Auf die Verkehrssituation des Kfz-Verkehrs innerhalb des gen Fahrten insbesondere die Bahn mit zentralem Haltepunkt in Oberzentrums Lüneburg wird im Rahmen des Verkehrskonzep- Lüneburg zu nennen. Von hier sind auch die zentralen Orte tes nicht weiter eingegangen. Entsprechende Planungsmaß- Hamburg, Winsen (Luhe), Uelzen, Celle oder Hannover zu errei- nahmen liegen in der Verantwortung der dortigen Planungsträ- chen. Daneben werden aber auch die weiteren Haltestellen (z.B. ger. Bardowick u.a. P+R Richtung Hamburg) von Gellersen aus genutzt. (14) Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass weniger Kfz-Fahrten (19) Zur Vermeidung von Kfz-Verkehren ist hier eine gute Ver- aus der Samtgemeinde Gellersen in das Lüneburger Stadtgebiet bindung für den Radverkehr (gut und zügig befahrbare Radwege) oder die Verkehrssituation auch dort verbessern. Es sollte demnach ein gut ausgebautes Bussystem zu den Umsteigeanlagen erfor- angestrebt werden, Kfz-Fahrten insgesamt durch ausgewogene derlich. Flächennutzungsverteilungen überflüssig zu machen (Versorgung in der eigenen Gemeinde) oder auf alternative Verkehrsmittel zu ver- (20) Bezüglich der Attraktivität der regionalen Radwege ist es lagern (Fahrrad, ÖPNV). nicht erforderlich, die strengen Kriterien

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