Filmclub Münster Kamera: Robby Müller Eine Retrospektive 17

Filmclub Münster Kamera: Robby Müller Eine Retrospektive 17

filmclub münster Kamera: Robby Müller Eine Retrospektive 17. August bis 14. September 2015 im Schloßtheater Kamera: Robby Müller Seit mehr als vier Jahrzehnten zählt Robby Müller zu den bedeutendsten Kamera- männern des internationalen Kinos. Ge- boren 1940 in Willemstad, Curaçao (Nie- derländische Antillen), arbeitete der Holländer bereits ab Ende der 1960er Jahre mit den führenden Vertretern des Neuen Deutschen Films wie Wim Wen- ders, Edgar Reitz, Peter Lilienthal und Hans W. Geissendörfer zusammen. Im Laufe seiner Karriere stellte Robby Mül- ler seine Vielseitigkeit unter Beweis, zeich- nete er doch für die Bildgestaltung ausge- prägter Autorenfilmer wie Jim Jarmusch oder Lars von Trier ebenso verantwortlich wie für Werke der Hollywood-Regisseure Peter Bogdanovich und William Friedkin. In seiner Bildsprache ist Müller stilistisch nicht festgelegt, sondern er entwickelt mit jedem Regisseur zusammen eine neue ex- perimentelle Sicht der Dinge. Für seine Arbeit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Deutschen Filmpreis, den Marburger Kamerapreis und den Preis für das Le- benswerk von der American Society of Cinematographers. Beim 16. Filmfestival Münster, das vom 23. bis 27. September im Cineplex stattfindet, ist Robby Müller als Ehrengast anwesend. Seine langjährige Kameraassistentin Claire Pijman wird dokumentarisches Material über ihn und seine Arbeit vorstellen. Und im Vorfeld des Festivals zeigt der filmclub münster acht seiner bekanntesten Werke im Schloßtheater. Weitere Informationen unter www.filmfestival-muenster.de FILMFESTIVAL MÜNSTER 2015 23. bis 27. September 2015 www.filmfestival-muenster.de filmclub münster Spielzeiten Datum Zeit Film Mo 17.08. 20:00 Alice in den Städten Mi 19.08. 17:00 Alice in den Städten Mi 19.08. 19:00 Der amerikanische Freund Mo 24.08. 19:00 Der amerikanische Freund Mo 24.08. 21:15 Paris, Texas Mi 26.08. 16:15 Paris, Texas Mi 26.08. 19:00 Dead Man Mi 31.08. 19:00 Dead Man Mo 31.08. 21:15 Breaking the Waves Mi 02.09. 16:15 Breaking the Waves Mo 02.09. 19:00 Buena Vista Social Club Mi 07.09. 19:00 Buena Vista Social Club Mo 07.09. 21:00 Ghost Dog: The Way of the Samurai Mi 09.09. 16:15 Ghost Dog: The Way of the Samurai Mo 09.09. 18:30 Dancer in the Dark Mi 14.09. 21:00 Dancer in the Dark FILMFESTIVAL MÜNSTER 2015 Veranstalter 23. bis 27. September 2015 www.filmfestival-muenster.de filmclub münster Alice in den Städten (DF) Montag, 17.08.15, 20:00 Uhr // Mittwoch, 19.08.15, 17:00 Uhr BRD 1974 // R + B Wim Wenders // K Robby Müller // S Peter Przygodda // M CAN // D Rüdiger Vogler, Yella Rottländer, Lisa Kreuzer, Edda Köchl, Hans Hirschmüller // 110 min Der Journalist Phillip Winter will eine Story über Amerika schreiben, bekommt aber außer einer Serie von Polaroids nichts auf die Reihe und tritt enttäuscht die Heimreise nach Deutschland an. Da- bei lässt er sich widerwillig darauf ein, die kleine Alice (Yella Rottländer) in sei- ne Obhut zu nehmen, weil ihre Mutter (Lisa Kreuzer), die er am Tag vor seiner Abreise in New York kennenlernt, dort noch dringend etwas zu erledigen hat. In Amsterdam taucht die Mutter dann nicht mehr auf, wie abgemacht, und so machen sich Winter und Alice daran, im Ruhrgebiet Alices Großmutter zu finden. Auf der gemeinsamen Suche wandelt sich allmählich ihre anfängliche gegenseitige Ablehnung in eine herzliche Zuneigung. Der Film erhielt 1974 den Deutschen Kritikerpreis. Der Film behandelt ein tiefgründiges Thema mit unerwarteter Leichtigkeit und zeichnet sich durch die gleichnishafte Kraft und die Ausstrahlung seiner schwarz-weißen Bilder aus, die offen für Zufälle und Details sind. – arte.tv Ein sensibles Bild selbstentfremdeten Le- bens in unserer Zeit; ästhetisch und psy- chologisch überzeugend, bestechend durch seinen Wahrheitsgehalt wie auch durch die gleichnishafte Kraft und Aus- strahlung der Bilder. – Filmlexikon filmclub münster Der amerikanische Freund (DF) Mittwoch, 19.08.15, 19:00 Uhr // Montag, 24.08.15, 19:00 Uhr BRD 1977 // R + B Wim Wenders // K Robby Müller // S Peter Przygodda // M Jürgen Knieper // D Bruno Ganz, Dennis Hopper, Lisa Kreuzer, Gérard Blain, Nicholas Ray, Peter Lilienthal // 126 min Jonathan Zimmermann (Bruno Ganz) glaubt, daß er bald an Leukämie sterben wird. Der skrupellose Amerikaner Tom Ripley (Dennis Hopper), erfährt davon und nutzt Zimmermanns Krankheit für seine Zwecke aus. Er stellt Jonathan dem Ganoven Minot (Gérard Blain) vor, der dem todkranken Mann anbietet, ein pro- fessioneller Serien-Mörder zu werden. Dafür soll er angemessen bezahlt werden und so seiner Frau (Lisa Kreuzer) und seinem Kinder etwas hinterlassen können. Was hat er zu verlieren, da er doch ohnehin sterben wird? Zwischen den beiden ungleichen Männern entsteht eine Freundschaft, die dazu führt, daß Ripley schließlich eingreift, weil Zimmermann zu einem weiteren Mord nicht mehr in der Lage ist. In Wenders’ Film sind nicht nur die Hauptrollen mit den Regisseuren Dennis Hopper und Gérard Blain, sondern auch viele Gangster-Nebenrollen mit Regiekollegen be- setzt, wie den Hollywood-Legenden Sam Fuller und Nicholas Ray, oder Peter Lilien- thal, Daniel Schmid und Jean Eustache. „Der amerikanische Freund“ gewann 1977 den Deutschen Kritikerpreis und Deutsche Filmpreise in Gold und gilt heute als Kultfilm. Wenders adaptierte hierfür den Roman „Ripley’s Game“ von Patricia Highsmith. (Wim) Wenders' Beschreibung subjektiver Realitätserfahrung gehört zu den besten Leistungen des deutschen Films der 70er Jahre: Verweise auf das amerikanische Ac- tion-Kino verbinden sich mit einem hohen Maß an handwerklicher Sorgfalt und fil- mischem Können. – Filmlexikon Die Lichtsetzung des Films ist beispielhaft grandios eingefangen von Robby Müller (...). – Carsten Baumgardt (FILMSTARTS.de) filmclub münster Paris, Texas (OmU) Montag, 24.08.15, 21:15 Uhr // Mittwoch, 26.08.15, 16:15 Uhr BRD/F 1984 // R Wim Wenders // B Sam Shepard // K Robby Müller // S Peter Przygodda // M Ry Cooder // D Harry Dean Stanton, Nastassja Kinski, Dean Stockwell, Aurore Clément, Hunter Carson, Bernhard Wicki // 148 min Dieses ungewöhnliche Road Movie nach einem Drehbuch des Pulitzer Preisträ- gers Sam Shepard erzählt die Geschichte von Travis (Harry Dean Stanton), der ei- nes Tages in der glühenden Hitze aus Mexiko nach Texas hinüberwandert. Tra- vis spricht kein Wort. Und auch sein Ge- dächtnis scheint er weitgehend verloren zu haben. Aber er ist getrieben von dem Wunsch, seine Familie wiederzufinden, seine junge Frau Jane (Nastassja Kinski), die er wohl mit seiner krankhaften Eifersucht in Lebensgefahr gebracht hat, und seinen 7-jährigen Sohn Hunter (Hunter Carson). Seit vier Jahren wurde Travis für tot gehal- ten. Sein Bruder Walt (Dean Stockwell) kommt aus L.A. nach Texas geflogen, um den verlorenen Bruder zurückzuholen. Walt und seine Frau Ann (Aurore Clément) sind zu Hunters Zieheltern geworden. Es ist sehr schwer für die beiden, diese Rollen nun wieder aufzugeben, vor allem, als sie erfahren, dass Travis sich gemeinsam mit sei- nem Sohn auf die Suche nach Jane machen will. Sie wissen nichts von ihr, außer dass sie vermutlich in Houston lebt ... Neben den beeindruckenden schauspielerischen Leistungen von Harry Dean Stanton und Nastassja Kinski ist „Paris, Texas“ auch durch seinen einzigartigen Soundtrack von Ry Cooder zu einem Kultfilm geworden. "Paris, Texas" ist und bleibt der definitive Wenders-Film, der wichtigste und meistbe- achtete Beitrag zur Filmgeschichte eines der bedeutendsten und einflussreichsten Regisseure des deutschen Kinos. – Frank-Michael Helmke (filmszene.de) Dies ist wahrscheinlich das außergewöhnlichste Werk europäischer Filmkunst, das je in Amerika realisiert wurde. – Dieter Kosslick (Direktor der Internationalen Filmfestspiele Berlin) The film is wonderful and funny and full of real emotion (...). – Vincent Canby (The New York Times) filmclub münster Dead Man (OmU) Mittwoch, 26.08.15, 19:00 Uhr // Montag, 31.08.15, 19:00 Uhr USA 1995 // R + B Jim Jarmusch // K Robby Müller // S Jay Rabinowitz // M Neil Young // D Johnny Depp, Gary Farmer, Billy Bob Thornton, Iggy Pop, Crispin Glover, John Hurt, Robert Mitchum // 120 min William Blake (Johnny Depp) macht sich auf in den Westen, um dort eine Stelle als Buchhalter anzutreten. Doch er wird von einer Kugel getroffen. Aufgrund einer Verkettung unglücklicher Umstände sieht sich William trotz seiner schweren Verletzung gezwungen, in die Wälder zu fliehen. Der Indianer Nobody, der ihm dort begegnet, nimmt ihn unter seine Fittiche. Von eiskalten Kopfgeldjägern gehetzt, wird William nun selbst zum Outlaw und gefürchteten Killer. Jim Jarmuschs eleganter Anti-Western mit Johnny Depp ist mit Stars wie Robert Mitchum und Iggy Pop auch in den Nebenrollen hochkarätig besetzt. Seine dichte Atmosphäre wird hervorragend von Neil Youngs Kompositionen unterstrichen. Die Kameraarbeit fängt die äußerst dichte Atmosphäre grandios ein, und selten war der Schwarzweißfilm als Stilmittel besser geeignet als hier. – Sascha Ganser (filmzentrale.com) Dead Man is likely Jim Jarmusch's most stunning achievement. – Zach Campbell (Slant Magazine) filmclub münster Breaking the Waves (OmU) Montag, 31.08.15, 21:15 Uhr // Mittwoch, 02.09.15, 16:15 Uhr DK/S/F/NL/NOR/ISL/E 1996 // R + B Lars von Trier // K Robby Müller // S Anders Refn // D Emily Watson, Stellan Skarsgård, Katrin Cartlidge, Jean-Marc Barr, Adrian Rawlins, Udo Kier // 159 min Bess (Emily Watson) und Jan (Stellan Skarsgård) sind frisch verheiratet. Das junge Paar erlebt grenzenlose Liebe und Leidenschaft. Als Jan zur Arbeit auf eine Bohrinsel fliegt, zählt Bess sehnsuchts- voll die Tage bis

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