Regionaler Wachstumskern Schönefelder Kreuz Stadt Königs Wusterhausen Gemeinde Schönefeld Gemeinde Wildau Statusbericht zum Umsetzungsstand des Standort- entwicklungskonzeptes und der beschlossenen Maßnahmen Stand: 11. Juni 2009 Auftraggeber: Stadt Königs Wusterhausen Schlossstraße 3 – 15711 Königs Wusterhausen Bürgermeister Stefan Ludwig Gemeinde Schönefeld Hans-Grade-Allee 11 – 12529 Schönefeld Bürgermeister Herr Dr. Udo Haase Gemeinde Wildau Karl-Marx-Straße 36 - 15745 Wildau Bürgermeister Dr. Uwe Malich Auftragnehmer: Pro Projekt Gesellschaft für Projektentwicklung und Projektmanagement mbH Einemstraße 11 10787 Berlin Geschäftsführerin Frau Birgit Dürsch Tel. 030/3839 7649 Fax 030/3839 7610 [email protected] www.ppj.info 2 Pro Projekt GmbH, Juni 2009 Inhaltsverzeichnis 1. Kurzer Überblick über die allgemeine Entwicklung des RWK ................................... 5 „Schönefelder Kreuz“ ................................................................................................................ 5 1.1. Entwicklung im Politikfeld Wirtschaft ................................................................................. 6 1.2. Entwicklung im Politikfeld Arbeitsmarkt und Bevölkerungsentwicklung........................... 12 1.3. Entwicklung im Politikfeld Verkehr................................................................................... 15 1.4. Entwicklung der Zusammenarbeit der RWK - Kommunen .............................................. 16 2. Die Schlüsselmaßnahmen im Statusbericht 2009............................................................. 20 2.1. landesseitig beschlossene und in Umsetzung befindliche Maßnahmen ......................... 25 2.2. Maßnahmen mit Prüfungs- und Konkretisierungsbedarf (lt. Bericht der IMAG vom 02. Dezember 2008)............................................................... 38 3. Neue Schlüsselmaßnahmen................................................................................................ 57 Anhang 3 Pro Projekt GmbH, Juni 2009 0. Zielsetzung und Aufgabenstellung Gemäß Schreiben des Chefs der Staatskanzlei an den Regi- Anlass und Aufgabe onalen Wachstumskern „Schönefelder Kreuz“ vom 15. März 2009 ist die interministerielle Arbeitsgruppe Aufbau Ost be- auftragt, bis zum Ende des Jahres 2009 dem Landeskabinett über den Stand der Umsetzung des RWK – Prozesses zu berichten und neue prioritäre Maßnahmen vorzuschlagen. Zur Vorbereitung dieser Berichterstattung einschließlich der Möglichkeit zur Anmeldung neuer Schlüsselmaßnahmen sind die Regionalen Wachstumskerne des Landes Brandenburg (RWK) aufgefordert, den Umsetzungsstand des jeweiligen Standortentwicklungskonzeptes und der beschlossenen Maßnahmen mitzuteilen. Dies erfolgt im Rahmen dieses Sta- tusberichtes, welcher bis zum 15. Juni 2009 an die Staatskanzlei des Landes Brandenburg zu übermitteln ist. Der Statusbericht ist in drei Teile untergliedert: Statusbericht in 3 Teilen • Darstellung der allgemeinen Entwicklung des RWK • Darstellung der Schlüsselmaßnahmen gemäß Formu- larvorgabe • Vorschlag zu weiteren Maßnahmen Die im Teil 3 (Vorschlag zu weiteren Maßnahmen) beschrie- benen neuen Schlüsselmaßnahmen des RWK sind aus dem Standortentwicklungskonzept 2006 herzuleiten. 4 Pro Projekt GmbH, Juni 2009 1. Kurzer Überblick über die allgemeine Entwicklung des RWK „Schönefelder Kreuz“ Das Standortentwicklungskonzept für den Regionalen Bestandserhebung 2006 in Wachstumskern „Schönefelder Kreuz“ vom 30.06.2006 hat den Politikfeldern unter anderem eine Bestandserhebung in den Politikfeldern • Arbeitsmarkt / Bevölkerungsentwicklung • Wirtschaft • Verkehr • Stadtentwicklung / Wohnen • Bildung, Hochschulen, Sport, Tourismus • Wirtschaftsfreundliche Verwaltung vorgenommen. Wie schon im Statusbericht 2008 festgestellt, bilden die im Die Maßnahmen in den Politik- Jahr 2006 herausgearbeiteten Entwicklungsziele des RWK feldern liefern ihren Beitrag „Schönefelder Kreuz“ auch im Jahr 2009 weiterhin den zur Umsetzung der Entwick- Handlungsrahmen und bedürfen daher keiner weiteren Aktu- lungsziele alisierung. Die Entwicklungsziele (EZ) für die vorgenannten Politikfelder lauten im Einzelnen: EZ 1: Förderung von Ansiedlungs- und Unternehmenscluster EZ 2: Ausbau des Logistikstandortes „Schönefelder Kreuz“ EZ 3: Förderung des Standortfaktors „Arbeitskräfte“ EZ 4: Koordinierung der Ansiedlungs- und Infrastrukturbelange EZ 5: Förderung der Stadtentwicklung als Rahmenbedingung für Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung Jedes Politikfeld liefert also mit den einzelnen Maßnahmen seinen Beitrag zur Umsetzung der RWK – Entwicklungsziele. 5 Pro Projekt GmbH, Juni 2009 Im Folgenden soll die Entwicklung der für den RWK Schöne- Aktualisierung 2009 der Be- felder Kreuz prägnantesten Politikfelder innerhalb der letzten standserhebung in den drei Jahre kurz dargestellt werden. Die Profilierung des RWK prägnantesten Politikfeldern liegt überwiegend in den Bereichen Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Verkehrsinfrastruktur. Der Bereich Stadtentwicklung und Wohnen wird vorrangig in den Integrierten Stadtentwicklungskonzepten der Kommunen behandelt und findet sich im Standortentwicklungskonzept für den RWK im Entwicklungsziel 5 „Förderung der Stadt- entwicklung als Rahmenbedingung für Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung“ an den wirtschaftsrelevanten Schnittstellen wieder. 1.1. Entwicklung im Politikfeld Wirtschaft Die Kommunen des RWK verfügten in den Jahren 2006 und Branchenkompetenzfelder 2009 gemäß jeweils gültiger Förderrichtlinie GA – Gewerbe des Landes Brandenburg über den Status eines „Branchen- kompetenzschwerpunktortes“ für die Branchenkompetenz- felder: 6 Pro Projekt GmbH, Juni 2009 Mit der in den vergangenen Jahren umgesetzten regionalen Förderung von Clusterbildung Aufweitung der Branchenkompetenzfelder auf den ganzen RWK wurde die Möglichkeit der Bildung von Clustern erheb- lich unterstützt. Mit der Neufassung der GA – Richtlinie Wirtschaft im Jahr Zuwachs an Branchen- 2009 ist der RWK „Schönefelder Kreuz“ auch Branchen- kompetenzfeldern im RWK schwerpunktort für das Branchenkompetenzfeld „Automotive“. Aktuell verfügt der RWK über insgesamt sechs Branchenschwerpunkte, die sich – im Vergleich zu 2006 – nunmehr auch auf alle drei Kommunen des RWK erstrecken. Diese Entscheidung der Landesregierung Brandenburg ist für die Gesamtentwicklung von großer Bedeutung, da sich be- reits mit Schlüsselmaßnahmen – und Projekten wie: • Weiterer Ausbau des Binnenfafens Königs Wuster- hausen & Wildau • Erschließung des Wirtschafts-, Wissenschafts- und Kulturstandortes Funkerberg • Verkehrsinfrastrukturprojekte • RWK – Marketing gemeindeübergreifende Ansiedlungsprojekte für Gewerbe und Industrie in Realisierung befinden. Im Folgenden werden die signifikanten Entwicklungen und Die Entwicklung in den Kom- Ansiedlungen in den Kommunen des RWK im Zeitraum 2006 munen des RWK bis 2009 kurz dargestellt. Königs Wusterhausen Die Stadt Königs Wusterhausen hat sich bis zum Jahr 2009 als „Stadt der KMU“ und solider Wirtschaftsstandort etabliert. Die Wirtschaftsförderung der Stadt ist im Wesentlichen auf die Pflege, Konsolidierung und das Wachstum von Bestands- unternehmen ausgerichtet. Insbesondere die Aufnahme als Branchenschwerpunktort „Metall“ stellt eine Unterstützung der ansässigen Bestandsunternehmen im Bereich Metallver- arbeitung und Werkzeugbau dar. 7 Pro Projekt GmbH, Juni 2009 Von derzeit 2.650 Gewerbeanmeldungen sind ein Großteil Breite Basis KMU der Gewerbetreibenden klein bzw. mittelständische Unter- nehmen mit bis zu 100 Beschäftigten. Die KMU des Standortes zeichnet angesichts der derzeitigen Konjunkturkri- se vor allem aus, dass sie langfristig und exportorientiert auf mehrere Standbeine gesetzt haben und dadurch sehr flexibel auf Marktschwankungen reagieren können. Dies macht sich vor allem in einer geringen Zahl von Insolvenzen bemerkbar1. In den Gewerbegebieten Möllenberg und Schütte-Lanz (Schlüsselmaßnahme V 07) sind alle Gewerbeflächen voll- ständig ausgelastet und jeweils 1.000 Arbeitsplätze vorhanden. Das Gewerbe- und Industriezentrum Zernsdorf steht mit 135.000 m² Fläche für weitere Ansiedlungen zur Verfügung, derzeit hat sich auf einer Fläche von 19.000 m² bereits ein Unternehmen zur Runderneuerung von Nutzfahrzeugreifen mit einer modernen Fertigungsanlage angesiedelt. Darüber hinaus ist die Stadt Königs Wusterhausen alleinige Logistik Gesellschafterin der Betreibergesellschaft des Binnenhafens Königs Wusterhausen & Wildau, der LUTRA Lager-, Um- schlags- und Transport GmbH (LUTRA GmbH). Die LUTRA GmbH betreibt den gemessen an der Umschlagskapazität größten Binnenhafen des Landes Brandenburg. Die LUTRA GmbH plant die Erweiterung des Hafenstandortes um weitere 10 ha Bruttofläche sowie die Verlängerung der Kaikante einschließlich Gleisanlagen und Verladestraße um 150 m (siehe auch Schlüsselmaßnahme W 05). Hintergrund dieser Erweiterungsplanungen ist die Ansiedlungsstrategie „Erneuerbare Energien, Biomasse“ sowie die Ansiedlungs- und Standorterweiterungsinteressen von Unternehmen der Energiebranche. Aktuelles Beispiel sind die derzeit produktionsvorbereitende Maßnahmen der Fa. SunCoal® Industries GmbH zur Herstel- lung von Braunkohle aus Biomasse (Grünabfälle, Waldrest- und Altholz). 1 lt. Auskunft der Stabsstelle Wirtschaftsförderung der Stadt Königs Wusterhausen am 04.06.2009 8 Pro Projekt GmbH, Juni 2009 Gemeinde Schönefeld Die Gemeinde Schönefeld hat einen Zuwachs an Gewerbe- und Industrieansiedlungen zu verzeichnen. Eine wichtige Rolle spielen hierbei die Schaffung und der Ausbau der ver- kehrsinfrastrukturellen Voraussetzungen wie das Erschließungssystem
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