Document Type Dossier De Presse Renault

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Urdorf, 25. Juli 2019 PRESS KIT VON DER RENNSTRECKE AUF DIE STRASSE – EINE TURBO-GESCHICHTE VON RENAULT Vor 40 Jahren, am 1. Juli 1979, erzielte Renault beim Grossen Preis von Frankreich den ersten Turbosieg in der Formel 1. Der Triumph von Jean-Pierre Jabouille im neu konstruierten RS10 markierte gleichzeitig den Beginn für den Siegeszug der turboaufgeladenen Fahrzeuge der Marke. Dazu gehören seit 1979 erfolgreiche Wettbewerbsfahrzeuge wie die zahlreichen Rennsportvarianten des Renault 5 Turbo ebenso wie wegweisende Serienmodelle für die Strasse – vom Renault 18 Turbo von 1980 über den Fuego Turbo bis hin zum brandneuen Mégane R.S. Trophy-R, mit dem Renault kürzlich die Bestzeit in seiner Klasse auf der legendären Nürburgring-Nordschleife aufgestellt hat. INHALT 01 40 JAHRE TURBO-SAGA BEI RENAULT 02 RENAULT TURBO FAHRZEUGE FÜR DEN MOTORSPORT 03 DER TURBOLADER FÜR SERIENFAHRZEUGE – AUFLADUNG FÜR ALLE 01 40 JAHRE TURBO-SAGA BEI RENAULT Motorsport ist für Renault bereits seit der frühen Unternehmenshistorie ein Forschungslabor für neue Technologien. Dabei spielt die Formel 1 eine besondere Rolle, denn die Königsklasse stellt die höchsten Anforderungen an Mensch und Material. Für die Formel 1 entwickelt Renault Spitzentechnologien, die später direkt oder indirekt in Serienfahrzeuge einfliessen. Ein Beispiel dafür ist die Turbotechnologie, die bereits ein Jahr nach dem ersten Formel 1-Turbosieg im Renault 18 angeboten wurde. Heute kommen Turbolader in den meisten Serienmodellen von Renault zum Einsatz. Der Startschuss in die Renault Formel 1-Turbo-Ära fiel 1977. Zwei Jahre lang sammelte das Werksteam wertvolle Erfahrungen, um dann 1979 in seiner dritten Formel 1-Saison alles auf Sieg zu setzen. Hierfür hatte Renault den neuen RS10 mit modernem Ground-Effect-Chassis entwickelt. Auch beim 1,5-Liter-Turbomotor gab es eine entscheidende Änderung: Das Triebwerk verfügte nun über zwei kleinere Turbolader anstelle eines grossen Laders, wodurch sich das Ansprechverhalten verbesserte und die Leistung stieg. Neben Stammpilot Jean-Pierre Jabouille engagierte das Team als Nummer zwei dessen Landsmann René Arnoux. ERSTER TURBOSIEG IN DER FORMEL 1 Das Potenzial des neuen Autos zeigte Jabouille mit der Pole-Position beim dritten Grand Prix der Saison in Südafrika. Beim Grossen Preis von Frankreich in Dijon-Prenois am 1. Juli 1979 war es endlich so weit. Jean-Pierre Jabouille, der erneut von Position eins gestartet war, holte in souveräner Manier den heiss ersehnten ersten Formel 1-Sieg für Renault. Um ein Haar wäre es ein Doppelsieg geworden, doch Teamkollege Arnoux hatte in einem der packendsten Rad-an-Rad-Duelle der Formel 1-Geschichte gegen Ferrari Fahrer Gilles Villeneuve hauchdünn das Nachsehen. Zum ersten Mal war ein 1,5-Liter-Turbo-Triebwerk den traditionellen 3,0-Liter-Saugmotoren der Wettbewerber überlegen. Dieser Sieg war der Beginn einer langen Reihe von Formel 1-Erfolgen. Bis heute erzielte Renault 177 Siege und 507 Top-3-Platzierungen, sowohl als Werksteam wie auch als Motorenlieferant. 2 1902: LOUIS RENAULT ENTWICKELT DAS GRUNDPRINZIP DES TURBOS Die Grundidee der Turboaufladung stammt aus den Pionierjahren des Automobils und wurde von Louis Renault selbst entwickelt. 1902 meldete er eine Konstruktion zum Patent an, bei der ein mechanisch angetriebener «Ventilator» oder ein kompakter Kompressor das Gemisch aus dem Vergaser mit erhöhtem Druck in die Zylinder befördert. Das Ergebnis: mehr Leistung und Effizienz. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren der Kompressor und vor allem der Turbolader bei grossen Dieselmotoren in Lokomotiven und Lastkraftwagen weitverbreitet. Zunächst nur im Motorsport, ging der Turbomotor dann Anfang der 1970er-Jahre auch bei Renault an den Start. Auf einer turboaufgeladenen Alpine A110 Gruppe 5 wurde Jean-Luc Thérier 1972 Sieger bei der Rallye Critérium des Cévennes. 1975 kam die Turbotechnologie dann bei den Alpine Langstrecken-Prototypen zum Einsatz. Nach ersten Versuchen in der Renault Alpine A441T folgten die Modelle A442, A442B und A443. In der A442 holten Jean-Pierre Jaussaud und Didier Pironi 1978 den Sieg bei den berühmten 24 Stunden von Le Mans. Nach diesem Erfolg setzte sich Renault ein neues Ziel: den Sieg in der Formel 1 mit dem 1,5-Liter-Turbomotor, der gegen die etablierten 3,0-Liter-Saugmotoren antreten sollte. Mit dem legendären Formel 1-Turboerfolg des RS10 von 1979 revolutionierte Renault die Königsklasse des Motorsports und setzte einen neuen Technikstandard – Ferrari, BMW, Porsche, Honda und Co. zogen nach. Diese erste Turbo-Ära in der Formel 1 dauerte bis 1988. 2014 kam der Turbo in Form der neuen V6-Hybrid-Turbomotoren in die Formel 1 zurück. Cyril Abiteboul, Geschäftsführer von Renault Sport Racing, resümiert den Turbo-Siegeszug heute wie folgt: «Die Idee, die Turbotechnologie, die bei Lastkraftwagen, insbesondere in den Vereinigten Staaten, zum Einsatz kam, auf die Formel 1 zu übertragen, war zweifellos eine der kühnsten und auch visionärsten Ideen in der Geschichte des Motorsports. Umgesetzt auf Grossserienautos, ist der Turbo mittlerweile zu einem Teil unseres Alltags geworden und ein Symbol für Kraft, Geschwindigkeit und Fortschritt.» Heute setzt Renault den Turbolader bei den meisten seiner Serienfahrzeuge ein und bedient damit den aktuellen Trend zum Downsizing beziehungsweise Rightsizing. Die Turbotechnologie steht heute bei Verbrennungsmotoren für mehr Leistung bei weniger Verbrauch und Schadstoffemissionen. 3 02 RENAULT TURBO FAHRZEUGE FÜR DEN MOTORSPORT RENAULT F1 RS 10 – 1979 Mit dem RS10 holte Jean-Pierre Jabouille 1979 beim Grand Prix von Frankreich auf dem Kurs von Dijon-Prenois in Frankreich den ersten Grand Prix-Sieg für Renault und den ersten Formel 1-Sieg für ein Fahrzeug mit Turbomotor überhaupt. Die Entwicklung des Renault Gordini EF1-Aggregats begann bereits 1975. Ursprünglich als 2,0-Liter-Saugmotor für die Formel 2 entwickelt und auch im Langstreckenprototyp Alpine A441 erfolgreich eingesetzt, musste er für die Formel 1 gründlich modifiziert werden. So wurde der Hubraum auf 1‘492 cm3 reduziert. Für die Beatmung der Brennräume sorgte ein einziger Turbolader. Der Zylinderwinkel von 90 Grad blieb erhalten. Sein Renndebüt hatte der Renault RS01, so der offizielle Name des ersten Turbofahrzeugs in der Formel 1, im Juli 1977 beim Grossen Preis von England. 1979 ging Renault mit dem RS10 an den Start. Dieser verfügte über zwei kleinere Turbolader anstelle eines grossen Laders, wodurch sich das Ansprechverhalten verbesserte, und die Leistung stieg. Zusammen mit Anlasser, Kupplung und Turboladern wog der EF1-Motor rund 180 Kilogramm. Seine maximale Leistung entwickelte der V6 bei 12.000 1/min. Mit dem Erfolg beim Grossen Preis von Frankreich revolutionierte Renault den Motorsport. Das Turbokonzept erwies sich bald als so erfolgreich, dass kein Konstrukteur mehr daran vorbeikam. 4 RENAULT 5 TURBO EUROPA CUP Der von einem aufgeladenen Mittelmotor befeuerte Renault 5 Turbo kam 1980 auf den Markt. Mit dem Renault Turbo Elf Europa Cup hob Turbopionier Renault im April 1981 den weltweit ersten Wettbewerb für turboaufgeladene Fahrzeuge aus der Taufe. In der populären Serie massen sich Amateure mit gestandenen Champions wie Jean Ragnotti und Walter Röhrl am Lenkrad seriennaher Automobile. Im Januar 1981 gewann die «kleine Bombe» mit Jean Ragnotti und Jean-Marc Andrié die prestigeträchtige Rallye Monte Carlo. Nur drei Monate später startete der Renault Turbo Elf Europa Cup in seine erste Saison. Der Wettbewerb bestand aus zwölf Rennen, sieben davon im Rahmenprogramm von Formel 1-Rennen, eines im Vorfeld der 24 Stunden von Le Mans. 5 RENAULT 5 TURBO TOUR DE CORSE Neben dem Serienmodell erschien der Renault 5 Turbo in mehreren Wettbewerbsversionen. 1983 ging die neue Gruppe B-Variante «Tour de Corse» an den Start. Mit dem Namen erinnerte das Upgrade an den Sieg von Jean Ragnotti beim gleichnamigen Weltmeisterschaftslauf im Mai des Vorjahres. In der Kundenspezifikation entwickelte der Mittelmotorsportler 285 PS. Im Rahmen seiner Ausstellung zum 40. Jahrestag des ersten Turbosiegs zeigt Renault einen originalen Renault 5 Turbo «Tour de Corse» in den Farben des Autos von Alain Serpaggi (von 1983 bis 1985 Teilnehmer der französischen Rallye-Meisterschaft, 1985 französischer Rallye-Meister in der Gruppe D2). 6 RENAULT 20 PARIS-DAKAR Auch bei der Rallye Paris–Dakar sorgte Renault für Aufsehen. Gleich bei der ersten Auflage des Offroad- Spektakels belegten die Brüder Bernard und Claude Marreau 1979 im Renault 4 Sinpar 4x4 den zweiten Platz im Gesamtklassement. 1980 reichte es zu einem dritten Gesamtrang. Die Erfolge ebneten den Weg für eine Werksunterstützung durch Renault. Das Unternehmen überliess den Brüdern eine Renault 20 Rohkarosserie. Die Vorderradaufhängung entsprach der Serie, im Heck bauten die Marreaus Teile des Unterbodens und die Starrachse eines Renault Trafic Transporters ein. Die Rückbank wurde entfernt und durch einen 200-Liter- Benzintank ersetzt. Der Motor stammte vom Renault 18 Turbo. Seine Atemluft bezog das 1‘565-cm3-Aggregat mit 110 PS über einen lang gezogenen Schnorchel, der fast bis zum Dachende reichte. 1981 starteten Bernard und Claude Marreau erstmals mit dem Renault 20 Turbo in die Wüste. Im zweiten Anlauf gelang mit der neuen 4x4-Version der Sieg bei der Rallye Paris–Dakar. 7 RENAULT MAXI 5 TURBO Mit dem «Maxi», der letzten Evolutionsstufe des Renault 5 Turbo, stellte sich Renault der zunehmenden Konkurrenz der Allradfahrzeuge in den Rallye-Wettbewerben. Der 1980 präsentierte Renault 5 Turbo war als kompromissloser Sportler mit Mittelmotor konzipiert. Mit

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