Korg Monologue Testbericht Delamar Testbericht

Korg Monologue Testbericht Delamar Testbericht

KORG MONOLOGUE TESTBERICHT DELAMAR TESTBERICHT WERTUNG 4/5 Hersteller Korg Produkt Monologue INFOS Preis 359,00 Euro UVP 359,00 Euro Datum März 2017 • Monophoner Analogsynthesizer Autor Jan Wilking • 25 anschlagdynamische Minitasten • 100 Programme KURZFAZIT • 16-Step-Sequencer mit Motion-Record • Line In/Out: jeweils 6.3 mm Gut ein Jahr nach dem Erscheinen • Kopfhörerausgang: 6.3 mm des polyphonen Minilogue präsentiert Stereo der Hersteller mit dem Korg Monolo- • Sync In/Out: jeweils 3.5 mm gue den monophonen kleinen Bru- • MIDI I/O (DIN) und USB der, der neben einer abgespeckten • Stromversorgung via Netzteil Klangerzeugung auch einige neue oder Batterien Features aufweisen kann. Dank kom- • Maße: 350 x 276 x 76 mm pakter Maße und Batteriebetrieb ist • Gewicht: 1,7 kg der Synthesizer für den mobilen Ein- • Farbvariationen: Silber, Schwarz, satz geeignet, und der transponier- Rot, Dunkelblau, Gold bare Step-Sequencer mit Motion-Re- cord ist ein Alleinstellungsmerkmal in dieser Preisklasse. PRO Korg Monologue FÜR WEN? • Tolles Design • Gute Verarbeitung und Haptik • Flexibler Step-Sequencer Die Mischung aus analoger • Motion-Record pro Step Testbericht Klangsynthese mit direkter • Kompakt und mobil dank Bedienbarkeit und intuitivem Batteriebetrieb Sequenzer stellt sowohl für Einsteiger • Microtuning »Analoger Mono-Synthesizer als auch Profis eine Bereicherung des Setups dar. mit Sequenzer.« CONTRA • Könnte klanglich besser sein • Netzteil optional 1 2 DELAMAR TESTBERICHT DELAMAR TESTBERICHT auch als MIDI-Interface dient. Die Stromversor- so beherzt in den Klang ein wie die üblicherwei- Korg Monologue gung erfolgt über ein externes Netzteil oder über se in monophonen und auf Bässe spezialisierten 6 AA-Batterien. Der Batteriebetrieb ist für unter- Synthesizern verbaute 24dB-Variante. In Verbin- wegs ein großer Vorteil gegenüber dem Minilogue. dung mit der schnellen Hüllkurve gelangen im Testbericht Dies rechtfertigt allerdings nicht das fehlende Test dennoch auch schnappende Bässe und Netzteil, das zusätzlich gekauft werden muss. Kicks, und für atmosphärische Leads mit viel Hall und Delay ist das weichere Filter eh besser Leicht bedienbar, simpel aufgebaut – wie aber ist der Klang? Im Korg Monologue Übersichtliche analoge geeignet. Der Klang des Filters gefiel mir dabei Testbericht widmen wir uns dem kleinen Bruder des Korg Minilogue. Er führt ein Klangerzeugung etwas besser als im Minilogue, hier scheint Korg leichte Optimierungen vorgenommen zu ha- bewährtes Konzept fort, das unter anderem dem Klassiker Roland SH-101 eine Menge Die Klangerzeugung des Monologue ist überwie- ben. Die Modulation des Filters via Keytracking Freunde beschert hat. Der hier getestete Synthesizer kombiniert eine relativ simple, gend analog, nur Modulation und Steuerspan- und Anschlagsstärke lässt sich über das Menü auf Bass- und Leadsounds optimierte Klangerzeugung nebst eigenem Regler für nung werden digital erzeugt. Die Bedienelemente in jeweils drei Stufen anpassen. Selbstoszillati- jeden Klangparameter mit einem leicht bedienbaren Sequenzer. Das kompakte Format sind dabei entsprechend dem Signalverlauf von on ist möglich und erlaubt ordentlich kickende links nach rechts angeordnet, sodass Du Dich Bassdrums. Über das Menü kannst Du in drei und verschiedene Farbvariationen machen ihn vor allem für Live-Gigs interessant. schnell zurechtfinden wirst. Oszillator 1 bietet Stufen anpassen, wie das Filter auf Tonhöhe wie beim Minilogue wahlweise die Wellenformen (Keytracking) und Anschlagdynamik reagiert. Sägezahn, Dreieck oder Rechteck. Oszillator Was ist es? den polyphonen Bruder. Die gummierten Regler 2 besitzt keine Rechteckwelle, an deren Stelle fassen sich gut an, bieten angenehmen Wider- Abgespeckte Hüllkurve Der Korg Monologue ist ein monophoner ana- ist ein Generator für weißes Rauschen getre- stand und sitzen stabil. Auch die Kippschalter Der Monologue bietet nur sehr eingeschränkte loger Synthesizer mit 25 Minitasten und erinnert ten – wichtig vor allem für synthetische Drums. und Taster mit deutlichem Druckpunkt vermit- Modulationsmöglichkeiten. Der Synthesizer besitzt nicht nur äußerlich an den vor gut einem Jahr Mit dem Parameter Wave-Shape beeinflusst Du teln einen wertigen und langlebigen Eindruck. eine einzige Attack-Decay-Envelope, komplexe erschienenen polyphonen Preisbrecher Minilo- nicht nur die Pulsbreite der Rechteckwelle, son- Klangverläufe sind damit natürlich nicht machbar. gue. Die Klangerzeugung basiert auf zwei Os- dern auch die anderen beiden Wellenformen. Auf Mit drei einstellbaren Charakteristiken kannst Du zillatoren, die auch Sync und Ringmodulation 25 Minitasten diese Weise kannst Du auch den Sägezahn des die Hüllkurve aber zumindest ein wenig anpas- bieten. Zur Klangformung stehen ein Tiefpassfilter Die Tastatur umfasst 25 Minitasten und lässt zweiten Oszillators in Richtung Rechteck biegen. sen. Dafür ist die Hüllkurve schnell, und auch sowie eine AD-Hüllkurve und ein LFO zur Verfü- sich angenehm spielen. Leider hat der Hersteller Bei den Modulationsmöglichkeiten zwischen den das bei den ersten Minilogue-Versionen störende gung. Ein eingebauter Drive sorgt bei Bedarf für den Tasten kein Aftertouch spendiert. Bei einem Oszillatoren wurde gegenüber dem Minilogue der Knacksen hat Korg in den Griff bekommen. Die verzerrte Sounds. Highlight ist der 16-Step-Se- monophonen Synthesizer, der durchaus auch Rotstift angesetzt. Crossmodulation ist wegge- Hüllkurve beeinflusst die Lautstärke und zusätz- quenzer, der per Tastatur getriggert und trans- für Soloeinlagen geeignet ist, ist das besonders fallen, und Sync und Ringmodulation stehen nur lich die Tonhöhe von Oszillator 1 oder Oszillator poniert werden kann und Parameteränderun- schade. Es gibt auch weder Pitch Bend noch alternativ und nicht gleichzeitig zur Verfügung. 2 oder die Filterfrequenz. Auch negative Modu- gen für jeden einzelnen Schritt aufzeichnet. Der Modulationsrad oder einen Pedaleingang. Dafür lation ist möglich, hierfür musst Du beim Drehen Korg Monologue ist in den Farben Silber, Gold, besitzt der Korg Monologue den vom Minilo- 12dB-Tiefpassfilter die Shift-Taste gedrückt halten. Leider musst Du Schwarz, Blau und Rot zum derzeitigem Stra- gue bekannten Slider mit Rückholfeder, der u.a. Im Mixer regelst Du die Lautstärken der beiden Dich für eines der oben genannten Modulati- ßenpreis von 359 Euro im Fachhandel erhältlich. mit diesen Parametern belegt werden kann. Oszillatoren, bevor sie in das resonanzfähige onsziele entscheiden. Wenn Du bei aktiviertem Tiefpassfilter wandern. Das Filter besitzt nur eine Sync mit der Hüllkurve die Tonhöhe von Oszillator Erster Eindruck Anschlüsse Flankensteilheit von 12dB, greift also nicht ganz 2 modulierst, belohnt Dich der Monologue mit Der erste Eindruck nach dem Auspacken ist sehr Sämtliche Anschlüsse findest Du auf der Rücksei- positiv: Ein schicker kompakter Synthesizer, der te. Neben Kopfhörer- und Line-Ausgang gibt es ei- sich auch gut anfühlt. Mit Abmessungen von nen Audio-Eingang, um externe Signale durch das knapp 35 x 28 x 8 cm und einem Gewicht von Filter zu schicken. Sync-In und –Out dienen der unter 2 kg ist der Monologue noch einmal ein Synchronisation mit analogem Equipment, was bei ganzes Stück kleiner und leichter als der Minilogue einem kurzen Test mit einem Volca Keys problem- ausgefallen. Er passt tatsächlich in jede Gigbag. los in beide Richtungen funktionierte. MIDI-Buch- Auch das leicht angeschrägten Aluminiumgehäuse sen sind ebenso vorhanden wie ein USB-An- und die Rückseite aus braunem Holz erinnern an schluss, der in Verbindung mit einem Computer 3 DELAMAR TESTBERICHT DELAMAR TESTBERICHT den klassischen schneidenden und metallischen Drive-Effekt, der mich klanglich aber ein wenig Nutzer interessant, die ihre Klangerzeuger ei- den übrigens ebenso wie die Sequenzernoten Bässen und Leadsounds. Allerdings lässt sich enttäuscht hat. Bei Sinus-Bässen und Kick- gentlich per DAW/Softwaresequenzer steuern. per MIDI gesendet und können so aufgezeich- die Hüllkurve dann nicht mehr auf die Filterfre- drums war ein leichtes Anzerren teilweise ganz net werden oder andere Hardware ansteuern. quenz legen, um den Klang weiter zu formen. interessant, ansonsten klang mir der Effekt aber Regler-Bewegungen aufzeichnen zu digital und steril. Für die typischen verzerr- Per Kippschalter wählst Du die zusätzlichen Optio- 100 Speicherplätzte ten 303-Sequenzen eignet sich meiner Meinung Schneller LFO nen Slide und Motion aus. Wenn Du im Slide-Mo- Der Monologue besitzt einen Speicher mit 100 nach selbst ein preiswerter Bodentreter besser. Korg ist sich der eingeschränkten Möglichkeiten dus eine Step-Taste drückst, erzeugt dies die typi- Programmen. 80 davon sind mit größtenteils der Hüllkurve durchaus bewusst und hat dem schen Tonhöhengleiter einer 303-Sequenz. Steht sehr brauchbaren Werkspresets belegt, kön- LFO daher einen 1Shot-Modus spendiert, da- 16-Step-Sequenzer der Schalter auf Motion, zeichnet der Sequenzer nen aber auch mit eigenen Kreationen über- mit Du ihn als zweite Hüllkurve nutzen kannst. Vom reinen Klang überzeugt mich der Monologue bei aktivierter Aufnahme bis zu vier Klangparame- schrieben werden. Mit jedem Sound wird auch Der LFO bietet wie Oszillator 1 die Wellenformen zwar nicht zu 100 Prozent, aber er hat ja noch ter auf. Du kannst bei laufender Sequenz z.B. am die individuelle Sequenz gespeichert, inklusive Sägezahn, Rechteck und Dreieck. Wie schon ein zusätzliches Highlight zu bieten: Der einge- Cutoff- und Resonanzregler drehen oder die Wel- Motion-Sequenzen. Schön wäre die Option beim Minilogue

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