Mythen Um Ekadashi Vrata

Mythen Um Ekadashi Vrata

Ekadashi, der elfte Tag der hellen und dunklen Mondphase, ist ein Vishnu/Krishna heiliger Tag. Fastengelübde an diesen Tagen gelten als besonders glückverheißend. Die Ekadashis heißen Shattila Parivartini Jaya Indira Vijaya Papakusha Amalaki Rama Papamochani Haribodhini Mohini Mokshada Apara Saphala Nirjala Putrada Yogini Padmini Shayani Kamala Pavitropana Kamada Aja Vaikuntha Aus dem Englischen mit freundlicher Genehmigung von Sushma Gupta und Uma Subu. www.hindumythen.de Der Weise Dalabhya sprach zu dem Weisen Pulastya: ‚Sobald die Seele in Kontakt mit der materiellen Welt kommt begeht sie Untaten, wie Stehlen, Töten, Fremdgehen. Dies führt sie in die Verdammnis. Wie können diese unglücklichen Seelen dieser Strafe entgehen?‘ Pulastya antwortete: ‚Oh vorzüglichster Weiser, du stellst mir eine gewichtige und bedeutungsvolle Frage, die sich selbst Brahma, Vishnu, Shiva oder Indra nicht zu stellen trauten. Höre mir aufmerksam zu. An Shattila Ekadashi sollten die Menschen ihren Geist auf Bhagavan richten. Nach dem Bad sollten sie Kuhdung sammeln bevor er die Erde berührt hat, ihn mit Sesamsamen und Baumwolle mixen und daraus 108 Kugeln formen. In einer Homa (Feueropfer) bringen sie diese 108 Kugeln dar, singen zum Lobe Bhagavans, beten, fasten und durchwachen die Nacht. (Bhagavan – Vishnu/Krishna) Sie laden einen in den Veden belesenen Brahmanen ein und schenken ihm ein Wassergefäß, Schuhe, Schirm, Kleidung und, wenn möglich, eine schwarze Kuh. Weiterhin überreichen sie ihm ein Gefäß mit Sesamsamen. Wenn dieser Same ausgesät wird lebt der Gebende so viele tausend Jahre im Himmel wie Saat aufgeht. Der Gläubige sollte in Wasser, in das er Sesamsamen streut, baden, seinen Körper mit Sesampaste bestreichen, Sesamsamen dem Feuer darbringen, essen, spenden und annehmen. Dies sind die sechs (Shat) Möglichkeiten, wie Sesamsaman (Til) zur Sühnung aller Vergehen an Shattila Ekadashi zu nutzen ist. Der Weise Narada fragte einst Krishna: ‚Oh höchster Herr, bitte erkläre mir die Verdienste, die Shattila Ekadashi gewährt.‘ Krishna antwortete: ‚Oh Bester aller Brahmanen, Ich will dir anhand eines Beispiels deine Frage beantworten. Vor langer Zeit lebte auf Erden eine Brahmanin, die Mich täglich hingebungsvoll verehrte. Sie hatte ihren Geist unter Kontrolle, fastete an den Mir heiligen Tagen und handelte stets selbstlos. Doch versäumte diese fromme Frau, die Brahmanen zu speisen und den Göttern Speiseopfer darzubringen. Ich stieg, in Verkleidung eines Shiva Verehrers, auf die Erde hinab. Mit Meiner Bettelschale in Händen bat Ich sie um eine Gabe. Sie warf ein Stück Lehm hinein. Oh Narada, Ich drehte Mich einfach um und ging zurück in Mein Reich. Irgendwann hatte die Brahmanin aufgrund ihres Fastens genug Verdienste angesammelt, um ein Haus zu erhalten. www.hindumythen.de Und weil sie Mir etwas gegeben hatte, nämlich einen Klumpen Lehm, so erhielt sie ein Haus, doch es war wertlos wie Lehm, es war leer und ohne fruchtbares Land darum herum. Sie betete zu Mir: ‚Ich habe ständig gefastet. Ich habe Dich verehrt, zu Dir gebetet. Warum ist mein Haus leer, wo ist der Wohlstand? Oh Janardana, sage mir, wie kann das sein?‘ (Janardana – Vishnu/Krishna) Ich antwortete ihr: ‚Geh zurück in dein Haus. Demnächst werden dich die Frauen der Götter aufsuchen, frage sie nach der Bedeutung von Shattila Ekadashi und lasse es dir von ihnen erklären.‘ Alles geschah wie gesagt. Von dem Tag an führte sie die Shattila Ekadashi richtig aus und sie erhielt ein herrlich eingerichtetes Haus, von einem fruchtbaren Feld umgeben. Und zur Todesstunde wurde ihr Körper ein strahlendes Licht. Oh Narada, man muss an Shattila Ekadashi Sesamsamen spenden, Kleidung, Nahrung, Kühe - je nach finanziellen Möglichkeiten. So wird man befreit von den Fesseln der Welt.‘ Nun, oh Dalabhya habe ich dir das Geheimnis um Shattila Ekadashi offenbart.‘ Dalabhya bedankte sich bei Pulastya und zog froh von dannen. www.hindumythen.de Indra veranstaltete einen Wettbewerb unter den Nymphen und Gandharven (himmlische Musikanten) Pushpavati war die vollkommene Nymphe, der Gandharve Malayavan war in sie verliebt, er konnte seine Augen nicht von ihr abwenden. Dies wurde ihm bei dem Wettbewerb zum Verhängnis. Das Paar brachte die Veranstaltung komplett zum Erliegen. Indra verwünschte beide, als Geister auf Erden geboren zu werden. Malayavan und Pushpavati lebten ein trauriges Leben im Himalaya. Im Körper eines Geistes fühlten sie sich nicht mehr verbunden. Eines Tages saßen sie unter einem Banyan Baum und sprachen über ihr Schicksal. Sie aßen nichts und konnten in dieser Nacht nicht schlafen. Zufällig war Jaya Ekadashi. Die Verdienste die sie durch das Fasten und Wachen erlangt hatten ließen sie wieder ihre ursprüngliche Gestalt annehmen und sie kehrten glücklich zurück in den Himmel, wo sie sich bei Indra entschuldigten. Glücklich und zufrieden leben sie wieder zusammen. www.hindumythen.de Rama musste vierzehn Jahre ins Exil. Sein Bruder Lakshmana und Seine Frau Sita begleiteten ihn. Während sie in den Wäldern lebten ließ der Dämonenkönig von Lanka, Ravana, Sita rauben. Auf der Suche nach Sita traf Rama Sugriva, den König der Affen. Er war bereit, mit seinem Affenheer zu helfen Sita zu befreien. Doch wie den Ozean überqueren? Rama wandte sich um Rat an den Weisen Bagadhalbya, der Ihm von Vijaya Ekadashi erzählte: ‚Fülle ein Gefäß mit Wasser, dekoriere es mit Mangoblättern und stelle es auf eine mit Reis belegte Platte. Bestreiche das Gefäß mit Sandelholzpaste und schmücke es mit Blüten. Dann bringe es, zusammen mit Früchten, Vishnu dar. Während des Tages singe den Namen des Herrn, faste und wache die Nacht durch. So wird es Dir gelingen, zusammen mit dem Affenheer, sicher den Ozean zu überqueren und Sita zu befreien.‘ Rama tat wie ihm geheißen. Die Affen bauten eine Brücke über den Ozean, Rama eroberte Lanka, vernichtete Ravana und befreite Sita. www.hindumythen.de König Chaitraratha regierte in Vaidisha, er war ein guter und gerechter König, das Volk liebte ihn und das Reich war wohlhabend. An Amalaki Ekadashi ging der König mit seinen engsten Beratern an die Ufer des Flusses. Sie vollzogen die Morgenriten und suchten danach den naheliegenden Vishnu Tempel auf. Im Garten des Tempels stand ein Amalaki Baum, in dem Vishnu weilte. Mit Hingabe stellten sie ein Wassergefäß unter den Baum, zusammen mit anderen Darbringungen, wie Gewänder, Sandalen, Schirm und Juwelen und beteten zu Vishnu. Sie blieben den ganzen Tag und wachten die Nacht durch, stetig den Namen Vishnus singend. Die Gesänge machten einen Jäger auf die Gemeinschaft aufmerksam, er gesellte sich zu ihnen. Der Glückliche kam so in den Genuss, Vishnu zu verehren. Am Morgen gingen sie alle wieder zurück, der König in seinen Palast, der Jäger zu seiner Familie. Nach einigen Jahren starb der Jäger. Aufgrund seines Verdienstes in jener Nacht, in der er die Amalaki Ekadashi beging, wurde er König Viduratha von Jayanti als Prinz Vasuratha geboren. Als Viduratha starb übernahm er das Königreich und wurde ein guter, Vishnu hingegebener, Regent. Eines Tages ging Vasuratha auf die Jagd. Er verirrte sich im Wald und wurde überfallen. Doch keine der Waffen konnte ihm etwas anhaben. Da entstieg Vasuratha eine Frau mit feurigen Augen und verbrannte die Wegelagerer zu Asche. Er sprach ein Dankgebet und kehrte in den Palast zurück. www.hindumythen.de Im Chaitraratha Wald lebte der Weise Medhavi, Sohn des Weisen Chyavana. Medhavi befand sich in Askese auf Shiva. Indra, der stets um Seine Macht fürchtete, bat die Nymphe Manju Ghosha, Medhavis Askese zu unterbrechen. Manju Ghosha baute sich ein Häuschen in der Nähe von Medhavis Einsiedelei und zog dort ein. Sie schmückte sich mit duftenden Blüten und Girlanden, sang und tanzte vor dem Asketen, um ihn auf sich aufmerksam zu machen. Und es gelang ihr. Medhavi vergaß alles und lebte lustvoll mit ihr zusammen. Als Manju Ghosha nach fast achtzig Jahren erkannte, dass der Weise alle Verdienste der Askese verloren hatte, verließ sie ihn. Medhavi verfluchte sie, eine Hexe zu werden. Manju Ghosha bat den Weisen um Gnade. Medhavi erklärte ihr, sie solle an Papamochani Ekadashi fasten, dann würde sie wieder ihre ursprüngliche Gestalt annehmen. Medhavi kehrte zu seinem Vater, Chyavana, zurück und berichtete von seinem Versagen. Chyavana hieß seinen Sohn, an Papamochani Ekadashi zu fasten, so würde er von seinem Vergehen befreit. Manju Ghosha fastete an Papamochani Ekadashi und ging als Nymphe wieder in den Himmel ein, Medhavi fastete ebenfalls und erhielt die Verdienste seiner Askese zurück. www.hindumythen.de Rama fragte einst den Weisen Vasishtha: ‚Großer Weiser, Ich möchte über das Fasten hören, das alle Untaten zunichtemacht und frei von Leid werden lässt.‘ Vasishtha antwortete: ‚Oh Rama, Herr, allein durch das Aussprechen Deines Namens kann man den Ozean der materiellen Welt überqueren. Deine Frage will ich zum Wohle aller Menschen beantworten. Ich erzähle Dir von dem Fasten, das die gesamte Welt läutert. Oh Rama, es ist berühmt als Mohini Ekadashi. Es befreit die Seelen von der Illusion. An den Ufern der Sarasvati lag die Stadt Bhadravati, die von König Dyutiman regiert wurde. In seinem Reich lebte der Kaufmann Dhanapala, der immensen Wohlstand angesammelt hatte. Er war sehr fromm, ließ Teiche graben, Opferstätten errichten und Gärten anlegen. So handelte er zum Wohle der Einwohner und machte Bhadravati zu einer herrlichen Stadt. Er war ein Verehrer Vishnus und hatte fünf Söhne, Sumana, Dyutimana, Medhavi, Sukriti und Dhrishtabuddhi. Dhrishtabuddhi geriet auf die schiefe Bahn. Er verehrte nicht die Götter, sondern Alkohol und Spiel, nicht die Ahnen, sondern Prostituierte und Verbrecher. Es fehlte nicht viel und er hätte den Vater ruiniert. Dhanapala sah keine andere Möglichkeit, als Dhrishtabuddhi aus dem Haus zu werfen und auch die Verwandtschaft distanzierte sich von ihm. Nun, da er arm war, verließen ihn die Freunde und Prostituierten. Dhrishtabuddhi zog sich in die Wälder zurück, wo er vom Jagen lebte. Eines Tages kam er in den Ashram des Weisen Kaundinya. Dieser hatte eben sein Bad in der Ganga beendet, Wasser tropfte noch aus seiner Kleidung und Dhrishtabuddhi hatte das große Glück, mit ein paar Tropfen davon in Berührung zu kommen. Sofort war er von seiner Ignoranz befreit.

View Full Text

Details

  • File Type
    pdf
  • Upload Time
    -
  • Content Languages
    English
  • Upload User
    Anonymous/Not logged-in
  • File Pages
    28 Page
  • File Size
    -

Download

Channel Download Status
Express Download Enable

Copyright

We respect the copyrights and intellectual property rights of all users. All uploaded documents are either original works of the uploader or authorized works of the rightful owners.

  • Not to be reproduced or distributed without explicit permission.
  • Not used for commercial purposes outside of approved use cases.
  • Not used to infringe on the rights of the original creators.
  • If you believe any content infringes your copyright, please contact us immediately.

Support

For help with questions, suggestions, or problems, please contact us