Die Schöne Galathée“

Die Schöne Galathée“

Sommeroper Amthof Feldkirchen 2013 Projekt „Die schöne Galathée“ von Franz von Suppé geplante Aufführungsdaten: 07./08./14./15./16./17./19./21.08.2013 Veranstalter: Verein Kultur.Theater.Musik Maria-Saaler-Berg-Weg 20 9063 Maria Saal z.H.: Johannes Hanel Tel.: 0650 9834022 Team: Regie: Ulla Pilz Galathée: Iza Kopec Ganymed: Armin Gramer Pygmalion: Martin Mairinger Mydas: Johannes Hanel Musikalische Leitung: Nana Masutani Skulpturen: Roland Groinigg Beilagen: 1a zum Projekt 1b zum Stück 1c zur Inszenierung 2 Team (Lebensläufe) 3 Pressetext 1a: Zum Projekt: Vergangenes Jahr wurde unser kleines Festival „Sommeroper im Amthof – Feldkirchen“ ins Leben gerufen. Die Idee dazu entsprang der Tatsache, dass das Musiktheater, im Gegensatz zu anderen Bundesländern, in Kärnten im Sommer unterrepräsentiert ist (vergleichsweise gibt es allein im kleinen Burgenland, Musiktheater betreffend u.a. die Operettenfestspiele Mörbisch, die Operfestspiele im Römersteinbruch St. Margarethen, die Opernfestivalsommer Jennersdorf, die Festspiele Güssing, das Sommerfestival Kittsee,...). Mit der Gründung der „Sommeroper im Amthof“ wollten wir ein wenig dazu beitragen, auch im Sommertheaterprogramm von Kärnten, einen Musiktheaterschwerpunkt zu setzen. Unser Plan ging voll und ganz auf und die Vorstellungen unserer Oper „Rita“ v. G. Donizetti wurden vom Publikum begeistert angenommen. Der Erfolg hat uns gezeigt, daß auch in Kärnten die Neugierde und das Interesse für Musiktheater in der Urlaubszeit groß sind, und er hat uns in unserem Vorhaben bestärkt, unser Projekt fortzusetzen. Bei der Suche nach einem Stück haben wir uns entschlossen, unserem Konzept treu zu bleiben und uns auf klein besetzte Werke konzentriert, die man in einem intimen Rahmen, der vom wunderbaren Ambiente des Feldkirchener Amthofes getragen wird, zur Aufführung bringen kann. Mit der Operette „Die schöne Galathée“ von Franz v. Suppé haben wir eine wirklich ideale Kompostition gefunden, die unseres Wissens nach, in Kärnten bisher wahrscheinlich noch nie aufgeführt wurde. „Die schöne Galathée“ besticht durch ein hervorragendes Libretto mit viel Witz, Charme, Situationskomik und vier wunderbar gezeichneten Charakteren, die allen (vier) Darstellern tolle Entfaltungsmöglichkeiten bieten. Vor allem aber sind es die herrlichen Melodien (allein der berühmte Walzer der Ouvertüre), die begeistern und höchste Ansprüche an die Musiker und Sänger stellen. Der wunderbaren Sommeratmosphäre und dem liebevollen Publikums ist es zu danken, dass auch heuer wieder die Sänger aus dem Vorjahr nach Feldkirchen kommen obwohl dabei einige terminliche Schwierigkeiten zu bewältigen sind. Unsere Sopranistin Iza Kopec wird ihre Tätigkeit in London unterbrechen, unser Tenor Martin Mairinger singt zur gleichen Zeit bei den Salzburger Festspielen und Johannes Hanel (Bariton) kommt gerade von einem Engagement aus Italien zurück. Neu in unserem Ensemble ist der international gefragte kärntner Countertenor Armin Gramer, den wir für die Rolle des Ganymed gewinnen konnten. Die Regie liegt dieses Jahr in den Händen von Ulla Pilz, bekannt aus Radio (Ö1) und Fernsehen und unzähligen Musiktheaterproduktionen. Sie ist selbst Sängerin und kennt dadurch das Metier aus allen Perspektiven. Eine besondere Freude bereitet uns heuer die Zusammenarbeit mit dem Atelier de La Tour der Diakonie in Treffen. Passend zur Handlung des Stücks werden die Skulpturen des dort lebenden Bildhauers Roland Groinigg zu bewundern sein, und zwar als wesentlicher Bestandteil des Bühnenbilds. Wie auch im vergangenen Jahr soll unser Publikum auch heuer wieder Vorstellungen in entspannter Atmosphäre, bei Speis und Trank, verbringen können und so vergnügliche wie anspruchsvolle Abende erleben. 1b: Gedanken zu „Die schöne Galathee“ 2000 Jahre ist der Pygmalion-Mythos alt: Schon in Ovids „Metamorphosen“ erschafft ein gewisser Pygmalion die Statue einer Frau und verliebt sich in sie. Und schon hier erwacht die Statue mit Hilfe der Liebesgöttin zum Leben. Immer wieder wird dieser Stoff variiert, von Goethe über Jean-Jacques Rousseau bis hin zu George Bernard Shaws Theaterstück „Pygmalion“ und dessen berühmtem Ableger, dem Musical „My Fair Lady“. 1865 bringt der Operettenkomponist Franz von Suppé, der Vater der Wiener Operette, seine Version dieses Stoffes nach einem Libretto von Poly Henrion heraus (komische Aktualisierungen mythologischer Stoffe sind zu dieser Zeit sehr in Mode). Gibt es bei Ovid noch ein einfaches Happy-End (Pygmalion und sein Geschöpf bekommen hier einen Sohn), so liegt die Sache in der komödiantischen Operette schon ganz anders: Galathée, die erwachte Statue, verhält sich nämlich gar nicht so, wie Pygmalion sich das gewünscht hätte; sie ist zwar wunderschön, aber auch berechnend, kapriziös und untreu. Aber wer weiß, vielleicht ist das ja auch die vorgefasste Meinung, die Pygmalion von den Frauen hat und er hat sie seiner Schöpfung selber eingemeißelt? Und man kann sie ja auch ein wenig verstehen, schließlich ist Pygmalions Diener Ganymed in ihren Augen so viel hübscher als sein Herr und der Bankier und Mäzen Mydas hat finanziell so viel mehr zu bieten... Und schon nimmt die (ausgesprochen spritzige) Komödie ihren Lauf. Da erschafft sich jemand selber seine Traumfrau und dann das! Aber tun wir das nicht alle bis zu einem gewissen Grad? Haben nicht die meisten von uns eine viel zu genaue Idee vom Traumpartner / der Traumpartnerin, sind dann bitter enttäuscht, wenn dieser Mensch nicht so ist, wie wir ihn gerne hätten und beginnen am Ende womöglich noch, ihn umzuerziehen? Und genau in diesem Punkt wird die Geschichte auch für ein heutiges Publikum so nachvollziehbar. Denn wenn wir über eine überaus charmante Operette (die auch noch mit besonders hinreißender Musik aufwarten kann) schmunzeln, weil sie die Idee aufs Korn nimmt, man könnte sich den idealen Partner selber „basteln“, schmunzeln wir im Grunde auch ein bisschen über uns selber. Und schon sind wir mittendrin in der Geschichte rund um „Die schöne Galathee“... 1c Zur Inszenierung Bei vielen Operetten fragt man sich, was sie außer der Musik einem heutigen Publikum noch zu erzählen haben; nicht so bei Suppés „Die schöne Galathee“, die sich recht unaufwändig und ohne krampfhafte Aktualisierung ins Heute transportieren lässt. Schließlich geht es hier um die ewig gültigen Themen Liebe, Beziehungen, Männer und Frauen. Die Viererkonstellation des Originals , also Künstler – Diener – Bankier – weibliches Geschöpf verwandelt sich in unserer Fassung nur geringfügig, nämlich in Künstler – Praktikant – Banker und Traumfrau (allfällige Ähnlichkeiten mit realen Personen sind hier durchaus erwünscht und beabsichtigt, lassen Sie sich überraschen!). Das Libretto wird um einige Altherren-Witze entschlackt, vor allem in der Absicht, dass die handelnden Figuren keine Schablonen bleiben, sondern zu menschlichen Wesen werden können. In unserer Version gibt es etwa viel weniger oberflächlichen Hickhack zwischen den Geschlechtern, dafür aber einen liebevoll-ironischen Blick auf die vier Individuen. Die Welt der drei Männer der Geschichte wird hier also nicht nur durcheinander gewirbelt, weil Galathée von der Statue zur Frau wird, sondern vor allem, weil diese neugeborene Frau keine Ahnung hat von gesellschaftlichen Konventionen. Und so zwingt sie alle, diese Konventionen gründlich zu hinterfragen und auch wieder einmal über sich selbst nachzudenken. Aber keine Sorge, das Happy End ist garantiert, auch wenn es ganz anders ausfällt, als man vielleicht erwartet... 2 Das Team: Ulla Pilz, Regie Ulla Pilz absolvierte ein Gesangs- und Kompositionsstudium am Konservatorium der Stadt Wien (drei Diplome mit Auszeichnung), seither ist sie als freischaffende Sängerin, Schauspielerin, Moderatorin, Sprecherin, Autorin und Musikvermittlerin tätig. Sie bestritt Konzert- und Festivalauftritte in England, Irland, Ungarn, Italien, Bulgarien, der Slowakei und Nordkorea sowie in einigen führenden österreichischen Konzerthäusern Wiener Konzerthaus, Brucknerhaus Linz, Schloss Esterházy Eisenstadt, FestSpielHaus St. Pölten, RadioKulturHaus u.a.) und nahm vier CDs auf (Bach-Kantaten, Operettenhighlights, Kinderoper, Pocketopera). Sie verkörperte Opern-, Operetten-, Musical- und Schauspielrollen bei Festspielen in Deutschland und der Schweiz, auf vielen Wiener Bühnen (z.B. Kammeroper, Metropol, Burgtheater, Raimundtheater, Theater an der Wien), mit freien Gruppen (Neue Oper Wien, Sirene Operntheater, Wiener Taschenoper u.v.a.) auf Tournéen, am Stadttheater Klagenfurt und am Salzburger Landestheater. Sie arbeitete mit Regisseuren und Dirigenten wie etwa Christof Loy, Sian Edwards, Joseph Köpplinger, Dennis Russel Davis, Stein Winge, Kyril Petrenko und Olivier Tambosi zusammen. Weiters war Ulla Pilz als Moderatorin und Schauspielerin für das Kinderfernsehen des ORF tätig, gestaltet und präsentiert regelmäßig Musiksendungen auf Ö1 (Pasticcio und andere), spielt gemeinsam mit Bartolo Musil Musikkabarett („illie & bart“) und widmet sich immer mehr der Musikvermittlung für Kinder, wofür sie (hauptsächlich im Auftrag der Jeunesse Österreich, aber auch in Zusammenarbeit mit dem Bruckner Orchester oder der Styriarte) Programme schreibt, inszeniert, spielt und singt. Iza Kopec, Rolle: Galathée Geboren in Augustów wuchs Iza Kopec in Białystok (Polen) auf, wo sie mit ihrer Gesangsausbildung am Musik-Gymnasium in der Klasse von Frau Dr. Gladyszewska begann. Nach ihrer Ausbildung in Wien am Vienna Konservatorium (Klasse Mag. Maria Loidl), die Iza Kopes mit ausgezeichnetem Diplom absolvierte, besuchte sie den Operettenlehrgang am Konservatorium

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