Zeitgenössische Konfliktfotografie

Zeitgenössische Konfliktfotografie

DIPLOMARBEIT Titel der Diplomarbeit „Zeitgenössische Konfliktfotografie Zur Darstellung ziviler Opfer und ihrer Wirkungsmöglichkeiten“ Verfasserin Bettina Plach angestrebter akademischer Grad Magistra der Philosophie (Mag.phil.) Wien, 2013 Studienkennzahl lt. Studienblatt: A 315 Studienrichtung lt. Studienblatt: Diplomstudium Kunstgeschichte Betreuerin: Ao. Univ.-Prof. Dr. Martina Pippal Ich widme diese Arbeit meinen Eltern, die immer für mich da sind und mich durch mein Kunstgeschichtestudium unterstützend begleitet haben. Vielen lieben Dank, Manfred und Birgit, ohne Euch hätte ich vieles im Leben nicht erreichen können bzw. ohne Eure motivierenden Worte nicht geschafft. Auch bedanke ich mich bei meiner Betreuerin, Ao. Uni.-Prof. Dr. Martina Pippal, herzlich dafür, dass sie mir mein selbst gewähltes Thema zu verwirklichen geholfen hat und mir stets mit Rat und Tat zur Seite stand. - „Warum mögen die Leute Kunst?“ - „Weil es die einzige Spur ist, die unser Dasein auf Erden hinterlässt.“1 1 Zitat aus dem französischen Film „Intouchables“ (zu dt.: „Ziemlich beste Freunde“), Regie und Drehbuch: Olivier Nakache und Éric Toledano, Dialog zwischen den beiden Protagonisten, Frankreich 2011 Inhaltsverzeichnis VORWORT...............................................................................................................................1 1. GESCHICHTE DER KAMERA UND DER FOTOGRAFIE..........................................5 1.1 Exkurs: Die ersten Fotografinnen.............................................................................9 2. DAS MEDIUM FOTOGRAFIE........................................................................................13 3. (KRIEGS-) FOTOGRAFIE ALS KUNST UND DIE FRAGE NACH IHRER ÄSTHETIK............................................................................................................19 3.1 Walter Benjamin.....................................................................................................21 3.2 Susan Sontag...........................................................................................................22 3.3 Ästhetik...................................................................................................................24 3.4 Kriegs- und Konfliktfotografien: Realismus vs. Ästhetik.......................................25 3.4.1 Exkurs: Fotoagentur Magnum..................................................................25 4. DIE GESCHICHTE DER KRIEGSFOTOGRAFIE VON IHREN ANFÄNGEN BIS HEUTE................................................................................................29 4.1 Der Krimkrieg (1853 bis 1856) und der amerikanische Sezessionskrieg (1861 bis 1865)............................................................................30 4.2 Der Erste Weltkrieg (1914 bis 1918)......................................................................32 4.3 Der Spanische Bürgerkrieg (1936 bis 1939)...........................................................34 4.4 Der Vietnamkrieg (ca. 1964 bis 1975)....................................................................37 4.5 Der Zweite Golfkrieg (1990 bis 1991)....................................................................40 4.6 Der Kosovokrieg (1998 bis 1999)...........................................................................43 4.7 Conclusio.................................................................................................................44 5. MOTIVE EINER KRIEGSFOTOGRAFIN/EINES KRIEGSFOTOGRAFEN...........47 6. IKONOGRAFIE IN KRIEGS- UND KONFLIKTFOTOGRAFIEN............................51 6.1 Begriffsdefinition....................................................................................................51 6.2 Steve McCurry........................................................................................................53 6.3 James Nachtwey......................................................................................................53 6.4 Sebastiao Salgado....................................................................................................56 6.5 Jodi Bieber..............................................................................................................57 6.6 World Press Photo 2012/Samuel Aranda................................................................57 7. FRAGEBOGEN..................................................................................................................59 7.1 Fragekatalog............................................................................................................59 7.2 Auswertung der Antworten.....................................................................................60 8. INTERVIEWS.....................................................................................................................65 8.1 Fragekatalog............................................................................................................65 8.2 Sebastiao Salgado....................................................................................................67 8.3 Steve McCurry........................................................................................................68 8.4 Zoriah Miller...........................................................................................................71 8.5 Greg Marinovich.....................................................................................................76 8.6 Jodi Bieber..............................................................................................................80 8.7 Antonia Rados.........................................................................................................85 8.8 Erik de Kruijf..........................................................................................................88 9. RESÜMEE...........................................................................................................................93 10. ANHANG...........................................................................................................................99 10.1 Glossar...................................................................................................................99 10.2 Bibliografie.........................................................................................................106 10.3 Abbildungsnachweis...........................................................................................114 10.4 Abbildungen........................................................................................................121 10.5 Abstract...............................................................................................................140 10.6 Curriculum Vitae.................................................................................................142 „Die Wirklichkeit wird nicht an sich selbst gemessen, sondern an dem Bild, das man von ihr hat.“2 2 Rabeder 2003, S. 6, Zitat des deutschen Kulturwissenschaftlers Franz Dröge (Originalzitat in: Franz Dröge, „Publizistik und Vorurteil“, Münster 1967, S. 143). VORWORT Meine Diplomarbeit am Institut für Kunstgeschichte an der Universität Wien handelt von der Kriegs- und Konfliktfotografie. Im Besonderen geht es dabei um die Art zeitgenössischer Fotografie, die mittels spezifischer Opferikonografie einen sozialkritischen Anspruch bzw. einen Anspruch auf gesellschaftliche Veränderung erhebt. Während der Recherche zu diesem aktuellen und umfangreichen Thema stieß ich auf eine Fülle an wissenschaftlicher Literatur und Populärliteratur, die dieses Thema jedoch hauptsächlich unter dem Aspekt des kritischen Journalismus und vor dem Hintergrund politischer Fragestellungen beleuchtete. Für meine Arbeit blieben diese Abhandlungen, bis auf wenige darin enthaltene Aspekte (Geschichte der Kriegsfotografie, Motive der Kriegsfotografin/des Kriegsfotografen), nur sekundär relevant. Als Quellen zur Bearbeitung meines Themas, das sich hauptsächlich mit einem möglichen kunstästhetischen Zugang innerhalb der Opferikonografie beschäftigt, waren mir neben Internetseiten, Zeitschriften wie „Der Spiegel“ sowie recht profunde Abhandlungen, zum Beispiel von Otto Karl Werckmeister, Jens Jäger etc., aber auch persönlich geführte Interviews hilfreich. Um mir ein genaueres Bild von den Anliegen sogenannter „Konfliktfotograf(inn)en“ machen zu können, habe ich einige von ihnen getroffen und interviewt. Abgesehen davon habe ich auch mit Personen, die nur ansatzweise mit Kriegsfotografie zu tun haben, wie etwa einer Kriegsberichterstatterin und einem Ausstellungskurator für zeitgenössische Pressefotografie, korrespondiert und gesprochen. Um auch einen Überblick über die Fotografie im Allgemeinen zu geben, behandle ich in dieser Arbeit auch Themen wie die Geschichte der Fotografie bzw. der Kamera, das Medium der Fotografie an sich und die ästhetischen Elemente in fotografischen Werken. Das Interesse, mich mit zeitgenössischer Kriegsfotografie zu befassen, wurde in meinem ersten Semester am Institut für Kunstgeschichte an der Universität Wien in einer Vorlesung über Pressefotografie geweckt und hat mich so sehr inspiriert, dass ich daraufhin selbst angefangen habe zu „fotografieren“. 1 Außerdem sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass ich seit knapp zwei Jahren im Wiener Fotomuseum WestLicht, das unter anderem für die alljährliche Ausstellung der World Press Fotografien verantwortlich zeichnet, 1 Vorlesung „Die Geschichte der Pressefotografie“ am Institut für Kunstgeschichte (Universität Wien) im Sommersemester 2008 bei

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