Freitag 24.4.2015 Samstag 25.4.2015 Sonderkonzert Herkulessaal 19.00 – ca. 22.00 Uhr (ohne Pause) 14 / 15 SIR SIMON RATTLE Leitung Götter MICHAEL VOLLE Bariton – Wotan CHRISTIAN VAN HORN Bassbariton – Donner BENJAMIN BRUNS Tenor – Froh BURKHARD ULRICH Tenor – Loge Göttinnen ELISABETH KULMAN Mezzosopran – Fricka ANNETTE DASCH Sopran – Freia JANINA BAECHLE Mezzosopran – Erda Nibelungen TOMASZ KONIECZNY Bassbariton – Alberich HERWIG PECORARO Tenor – Mime Riesen PETER ROSE Bass – Fasolt ERIC HALFVARSON Bass – Fafner Rheintöchter HANNA-ELISABETH MÜLLER Sopran – Woglinde STELLA DOUFEXIS Mezzosopran – Wellgunde EVA VOGEL Mezzosopran – Floßhilde SYMPHONIEORCHESTER DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS KONZERTEINFÜHRUNG Freitag, 24.4.2015 Moderation: Markus Thiel Gast: Michael Volle Samstag, 25.4.2015 Moderation: Jörg Handstein LIVE-ÜBERTRAGUNG in Surround auf BR-KLASSIK Freitag, 24.4.2015 Danach 7 Tage abrufbar (on demand) auf www.br-klassik.de Richard Wagner »Das Rheingold« Vorabend zu »Der Ring des Nibelungen« Ein Bühnenfestspiel für drei Tage und einen Vorabend • Vorspiel und erste Szene (Auf dem Grunde des Rheines) • Zweite Szene (Freie Gegend auf Bergeshöhen) • Dritte Szene (Nibelheim) • Vierte Szene (Freie Gegend auf Bergeshöhen) »Das Rheingold« Handlung Vorspiel und erste Szene Auf dem Grund des Rheines Auf dem Grund des Rheins liegt ein Goldschatz verborgen, den die drei Rheintöchter Woglinde, Wellgunde und Floßhilde bewachen. Die Nixen tummeln sich im Wasser und spielen. Floßhilde scheint ein Unheil vorauszuahnen, denn sie erinnert ihre verspielten Schwestern an die Pflicht, das Gold zu hüten. Da erscheint der Nibelung Alberich, der an den hübschen Rheintöchtern Gefallen findet und sie für sich gewinnen will. Die Nixen treiben ihren Schabernack mit ihm, indem sie ihn anlocken, dann aber wieder wegstoßen, denn in Wahrheit ist er für sie nur ein »haariger, höckriger Geck«, ein »schwarzes, schwieliges Schwefelgezwerg« in »Krötengestalt« mit krächzender Stimme. Alberich begreift allmählich, dass er niemals erfolgreich sein würde, und beschimpft sie als »kalten, grätigen Fisch«. Als ein Sonnenstrahl durch das Wasser dringt und das Rheingold hell aufleuchten lässt, erfreuen sich die Rheintöchter an seinem Glanz. Voller Übermut plaudert Wellgunde das Geheimnis aus: »Der Welt Erbe gewänne […], wer aus dem Rheingold schüfe den Ring, der maßlose Macht ihm verleih.« Floßhilde mahnt sie zur Verschwiegenheit, dagegen beschwichtigt Woglinde die Schwester, indem sie Alberich einen »lüsternen Alb« voller »Liebesgier« nennt, von dem keine Gefahr drohe. Dabei verrät sie noch mehr: Denn nur derjenige könne das Gold aus dem Rhein stehlen und zum Ring schmieden, »wer der Minne Macht versagt«. Damit kennt der Nibelung das ganze Geheimnis des Goldes. Von der Idee berauscht, die Weltherrschaft erlangen zu können, entsagt Alberich der Liebe, indem er sie verflucht. Nun raubt er unter dem Aufschrei der Rheintöchter das Gold mit der Absicht, daraus den Ring zu schaffen, der ihm Allmacht verspricht. Zweite Szene Freie Gegend auf Bergeshöhen In der Morgendämmerung erstrahlt eine prächtige Burg auf einem hohen Felsgipfel. Gegenüber auf einer Bergwiese träumt Göttervater Wotan von Macht und Ruhm. Seine Frau Fricka weckt ihn und zeigt ihm die neue Burg. Wotan ist begeistert, »prachtvoll prahlt der prangende Bau!« Doch Fricka erinnert ihn voller Sorge an seinen Vertrag mit den Baumeistern, den Riesen Fasolt und Fafner, die als Lohn ihre Schwester Freia gefordert haben. Wotan versucht seine Frau zu beruhigen, sein Vertrag mit den Riesen sei nur vorgeschobenes Mittel zum Zweck, nicht aber ernsthaft geschlossen worden. Nun steht die Burg, weshalb also solle er zahlen? Fricka ist über diesen Leichtsinn empört, auch darüber, dass sie beim Vertragsschluss ausgeschlossen war. Nie hätte sie zugelassen, ihre Schwester zu verpfänden: »Was ist euch Harten doch heilig und wert, giert ihr Männer nach Macht!« Gegenseitig werfen sich die Eheleute Schuld und Fehler im Zusammenhang mit dem Burgprojekt vor. Am Ende dieses heftigen Zwists verspricht Wotan, Freia nicht den Riesen zu überlassen. Hilfesuchend eilt Freia herbei, Fasolt wolle sie holen. Gleichzeitig erwartet Wotan ungeduldig den schlauen Halbgott Loge, der ihn in dieser Sache unterstützen wollte, aber nirgends zu sehen ist: »Der zum Vertrag mir riet, versprach Freia zu lösen: auf ihn verlass’ ich mich nun.« Über Loges Unzuverlässigkeit und Ränke spottet Fricka, genauso wie über ihre Brüder Froh und Donner, die trotz Freias Hilferufe nicht sofort kommen. Schon erscheinen die Riesen und fordern ihren Lohn. Wie sehr sich Wotan auch windet, die Riesen pochen auf ihr Recht: »Was du bist, bist du nur durch Verträge« – »weißt du nicht […] Verträgen zu wahren die Treu’! – Ein dummer Riese rät dir das.« Als schließlich doch noch Froh und Donner herbeistürmen und Freia den Händen der Riesen entreißen wollen, geht Wotan mit seinem Speer dazwischen: »Verträge schützt meines Speeres Schaft.« Verspätet trifft Loge ein, der nach einer Lösung für Freia suchte: »durchstöbert im Sturm alle Winkel der Welt, […] als Ersatz zu muten dem Mann für Weibes Wonne und Wert.« Als er gesteht, nichts erreicht zu haben, lehnen sich die Götter empört gegen ihn auf. Doch dann erzählt er von der Klage der Rheintöchter, von Alberichs Raub des Goldes und vom daraus geschmiedeten Ring mit der Macht über die Welt. Loge will den Rheintöchtern helfen, doch Wotan berührt deren Schicksal wenig, er sieht sich, mit Gold und Ring ausgestattet, selbst an der Macht: »Den Ring muss ich haben!« Auch die Riesen hören der Erzählung aufmerksam zu. Fafner und sein Bruder Fasolt kommen überein, Freia für das Rheingold einzutauschen, und entführen sie. Da Freia die Götter täglich mit goldenen Äpfeln versorgen muss, die ihnen Unsterblichkeit verleihen, wirkt sich ihr Verlust sogleich aus: Die Götter beginnen zu altern. Um diesen Prozess aufzuhalten, begibt sich Wotan mit Loge sofort ins Erdinnere, um den Ring und den Goldschatz in seinen Besitz zu bringen, mit dem Freia ausgelöst werden soll. Dritte Szene Nibelheim Tief im Erdinneren hämmern die Nibelungen auf ihre Ambosse, angetrieben von Alberich, der sie versklavt hat und mit Schlägen zu härtester Arbeit anhält. Alberich zerrt seinen kreischenden Bruder Mime am Ohr aus einem Schacht. Mime hätte für ihn eine Tarnkappe schmieden sollen, doch er behauptet, nicht fertig zu sein. Darüber ist Alberich derart erbost, dass er seinen Bruder peinigt, dabei fällt die Tarnkappe zu Boden. Alberich erkennt sofort die Hinterlist Mimes: »So wollte der Tropf schlau mich betrügen, für sich behalten das hehre Geschmeid.« Alberich wirft sich die Tarnkappe über den Kopf und wird nach einem Zauberspruch unsichtbar. Er freut sich über sein »Gewirk«, das ihm nun neue Möglichkeiten eröffnet, die Nibelungen zu überwachen und für immer untertan zu machen. Mimes Unterschlagung ahndet er mit heftigen Geißelhieben, dann eilt er zu den Nibelungen. Den heulenden Mime entdecken Loge und Wotan und fragen ihn aus. Mime berichtet, dass Alberich den Ring geschmiedet habe, der ihm Macht über die Welt gebe. Außerdem würde seine Goldgier stetig zunehmen, weshalb die Nibelungen ständig für Nachschub sorgen müssten. Loge und Wotan denken sich nun eine List aus, um Alberich zu übertölpeln, und erwarten ihn in gespielter Lockerheit, nachdem Mime sein Kommen ankündigt. Als Alberich Wotan und Loge bemerkt, jagt er Mime davon. Loge gibt sich zu erkennen und schmeichelt ihm: »Dir bin ich Vetter, und war dir Freund.« Alberich kontert misstrauisch: »Den Lichtalben lacht jetzt Loge, der listige Schelm: bist du Falscher ihr Freund, wie mir Freund du einst warst, […] von ihnen fürcht ich dann nichts.« Doch dann kann er seine Eitelkeit und Angeberei nicht mehr zurückhalten: »Die ganze Welt gewinn ich, […] «, die »Schwarzalben« würden bald die Herrschaft ergreifen. Loge kommt auf das Wunderwerk der Tarnkappe zu sprechen und behauptet, Alberich prahle nur. An seiner Ehre gepackt, verwandelt er sich in eine bedrohliche Riesenschlange. Loge gibt vor, sich furchtbar geängstigt zu haben, bezweifle aber, dass sich Alberich auch in ein kleines Tier verzaubern könne. Schon wird der Nibelung zur Kröte, auf die Wotan seinen Fuß setzt. Nachdem Loge ihm die Tarnkappe entwendet hat, ist Alberich in Wotans Gewalt. Sie verlassen mit ihrem Gefangenen Nibelheim und begeben sich wieder auf die Bergeshöhen. Vierte Szene Freie Gegend auf Bergeshöhen Loge und Wotan verspotten den gefangenen Alberich und dessen Allmachtsfantasien, der die Welt, »was lebt und webt« in seiner Gewalt »schon wähnte«. In Alberich staut sich ungeheurer Hass an: »Furchtbare Rache räche den Fehl!« Als Wotan das Gold fordert, erhofft sich Alberich insgeheim, wenigstens Tarnkappe und Ring bewahren zu können, und befiehlt den Nibelungen, den gesamten Goldschatz ans Tageslicht zu schaffen. »Bezahlt hab ich; laßt mich nun ziehn!«, verlangt Alberich daraufhin und bittet um seine Tarnkappe. Doch Loge wirft sie zum Gold, und Wotan for-dert zum Entsetzen Alberichs auch noch den Ring. Es entspinnt sich ein erregter Disput zwischen Wotan und Alberich, über wessen Besitz hier verhandelt werde: »Bei des Rheines Töchtern hole dir Rat, ob sie ihr Gold dir zu eigen gaben«, fährt ihn Wotan an. Alberich widerspricht, er habe nur an sich selbst gefrevelt, »doch an Allem, was war, ist und wird, frevelst [...] du, entreißt du frech mir den Ring!« Wotan, der von Alberich nicht über Recht und Unrecht aufgeklärt werden will, bemächtigt sich mit Gewalt des Rings und steckt ihn an den Finger: »Nun halt ich, was mich erhebt, der Mächtigen mächtigsten
Details
-
File Typepdf
-
Upload Time-
-
Content LanguagesEnglish
-
Upload UserAnonymous/Not logged-in
-
File Pages23 Page
-
File Size-