Geschäftsbericht 2018 Spitex-Verband Baselland

Geschäftsbericht 2018 Spitex-Verband Baselland

Geschäftsbericht 2018 Spitex-Verband Baselland Verband Baselland Vorwort der Präsidentin Geschäftsbericht 2018 Money, Money, Money, dieser bekannte Song von ABBA Aufgaben übernehmen. Somit stehen wir ab der nächs- aus dem Jahre 1976 begleitete die Spitex-Organisationen ten Delegiertenversammlung mit einem neu aufgestellten durch das Jahr 2018. und motivierten Team den SPO’s zur Verfügung. Dies nach einem längeren Prozess der personellen Erneuerung, der Am 14. März 2018 informierten Sonja Wagner und ich über bereits im Jahr 2015 mit der Suche nach einer neuen Prä- die Urteile des Bundesverwaltungsgerichts zu MiGeL. sidentin begann. Die Frage, wer denn in Zukunft für die Materialkosten aufkommen werde, beschäftigte alle Spitex-Organisa- Als Präsidentin möchte ich meinen Dank insbesondere tionen. Viele freiberufl iche Spitex-Fachpersonen bangten auch an alle Vorstandsmitglieder richten, die in den ver- gar um ihre Existenz. Wir gründeten eine Taskforce, um gangenen Jahren den Verband unermüdlich unterstützt den offenen Fragen nachzugehen und die SPO’s in diesen haben. Die Vorstandssitzungen sind professionell organi- Fragen zu unterstützen. siert und durchgeführt. Die Teambildung des Vorstandes hat stattgefunden, so dass es ein angenehmes Miteinan- Glücklicherweise konnten wir am 01.Juli 2018 unseren der ist und die Auftragsabwicklung und die Arbeit in den neuen Geschäftsführer, Urs Roth, bei uns begrüssen. verschiedenen Projekten auch Freude macht. Mein Dank Er verfügt über eine reiche Berufserfahrung in den ver- gilt jedoch auch genauso allen Spitex-Organisationen, schiedensten Bereichen des Gesundheitswesens und ist welche die Geduld für diesen Wechsel aufgebracht und in der Region stark verankert und bestens vernetzt. Als uns dabei unterstützt haben. ausgewiesener und erfahrener Fachmann insbesondere in rechtlichen sowie tarifarischen Themen hat er uns be- Ich freue mich auf die künftigen Herausforderungen, die reits vor seinem offi ziellen Amtsbeginn beratend unter- ja nicht weniger werden, jedoch mit einem grossartigen stützt. Mit ihm konnte Sonja Wagner, welche dankens- Team gemeinsam gemeistert werden können. werterweise das Amt der Geschäftsführung ad interim besetzt hatte, in der Folge rasch entlastet werden. Sonja Sabine Eglin Buser Wagner unterstützte Urs Roth auch noch in der zweiten Präsidentin SVBL Jahreshälfte und bis Ende März 2019, da wir auf der Ge- schäftsstelle eine weitere offene Vakanz im administra- tiven Bereich verzeichneten. Auch diese Lücke konnten wir inzwischen schliessen. Per April 2019 wird Andrea Karrer mit einem kleinen Pensum die entsprechenden 2 VorwortBi rseck Geschäftsbericht 2018 Verband Baselland Vorwort der Präsidentin 2 MiGeL-Finanzierung und KLV-Revision auf bedenklicher Schiefl age 4 – 6 Palliative Care Konzept 8 – 9 Projekt «neues Lohnbandsystem» 10 Erfolgsrechnung, Bilanz und Anhang zur Jahresrechnung 12 - 14 Bericht der Revisoren 15 Vorstand, Gremien und Geschäftsstelle 16 – 17 Mitgliederliste 18 Impressionen von Veranstaltungen 20 SVBL in Kürze 22 - 23 Sabine Eglin Buser Präsidentin SVBL Spitex-Verband Baselland Telefon 061 903 00 50 Bürozeiten: Schützenstrasse 4 Fax 061 903 00 51 Montag - Donnerstag 4410 Liestal www.spitexbl.ch 09.00 - 11.00 Uhr [email protected] oder Telefonbeantworter Impressum Redaktion: Spitex-Verband Baselland Aus Gründen der Lesbarkeit gelten in Konzept & Gestaltung: Werbeagentur KUCK UCK Basel allen Texten die männliche resp. die Aufl age: 300 Exemplare weibliche Bezeichnung jeweils für beide Fotos: Spitex Verband Schweiz Geschlechter. 3 Inhaltsverzeichnis B i rseck MiGeL-Finanzierung und KLV-Revision auf bedenklicher Schiefl age Anfang Juli 2018 durfte ich als neuer Geschäftsführer des Spitex-Verbandes Baselland (SVBL) mein Büro an der Schützenstrasse 4 in Liestal beziehen. Angesichts einiger dunkler Gewitterwolken am Horizont der Pfl egefi nanzie- rung ergaben sich für mich keine längeren Schonfristen. Vielmehr bestand unmittelbar ein grosser Handlungsbe- darf in zwei für die Spitex-Organisationen zentralen politischen Geschäftsfeldern: Die MiGeL-Problematik Die Spitex-Organisationen (und auch die Pfl egeheime) zweiten Schritt konnten verschiedene Handlungsemp- mussten Anfang 2018 zur Kenntnis nehmen, dass die fehlungen für die Spitex-Organisationen im Kanton BL Krankenkassen – gestützt auf zwei neue Entscheide erarbeitet und diese daran anschliessend auch mit den des Bundesverwaltungsgerichtes – sogenannte Mit- zuständigen kantonalen und kommunalen Behörden er- tel und Gegenstände (kurz MiGeL-Produkte) bei der örtert werden. Dank dieser gemeinsamen Anstrengung Anwendung durch Pfl egefachpersonen nicht mehr se- aller Beteiligten und in enger Absprache mit der Volks- parat vergüten wollen. Dies sei Teil der Pfl egeleistun- wirtschafts- und Gesundheitsdirektion (VGD) sowie dem gen und in den Pauschalbeiträgen der obligatorischen Verband Basellandschaftlicher Gemeinden (VBLG) konn- Krankenpfl egeversicherung (OKP) bereits enthalten. ten im Verlaufe des Jahres 2018 entsprechende Massnah- Zuvor haben die Kassen diese Kosten über Jahre als men umgesetzt werden, mit denen die Finanzierung der OKP-Pfl ichtleistungen bezahlt und selbstverständlich entstandenen Deckungslücken im Bereich der ambulan- waren diese Leistungen auch in den Prämienkalkula- ten Pfl egefi nanzierung in einer verbindlichen Form mit tionen berücksichtigt. Die nun geschaffene Unterschei- den Gemeinden geregelt werden konnte. Alle erwähnten dung bei der Finanzierung der MiGeL-Produkte (keine Instanzen hoffen jedoch, dass es sich dabei nur um Über- Kostenübernahme bei einer Applikation durch Pfl ege- gangsregelungen für die Jahre 2018/2019 handelt. Für fachpersonen einerseits und Kostenübernahme bei ei- eine nachhaltige Problemlösung gefordert sind die Be- ner Abgabe zur Selbstanwendung andererseits) kann in hörden auf Bundesebene. Im Bundesparlament sind zu der Praxis keinesfalls befriedigen. Zudem führt dies zu dieser Thematik deshalb auch entsprechende Vorstösse einer weiteren Mehrbelastung der Restfi nanzierer (in eingereicht worden. Denn es ist offenkundig, dass hier ein BL: der Gemeinden) und lässt die Leistungserbringer Handlungsbedarf zur Neuregelung besteht. mit vielen offenen Fragen und ungedeckten Rechnun- gen zurück. Die KLV-Revision auf der bundesrätlichen Schiefl age Im Jahr 2011 trat die Neuordnung der Pfl egefi nanzierung Der SVBL hat aufgrund dieser Entwicklung im Frühjahr (NPF) in Kraft. Der Gesetzgeber verfolgte damals u. a. das 2018 eine „Taskforce MiGeL“ geschaffen, deren Leitung Ziel, die fi nanzielle Belastung der obligatorischen Kran- ich unmittelbar übernehmen konnte. In der Folge wur- kenpfl egeversicherung (OKP) zu bremsen. Die Finanzie- de die neue rechtliche Ausgangslage analysiert. In einem rung wurde deshalb unter den Versicherern (OKP) und der 4 MiGeL-Finanzierung und KLV-Revision Bi rseck Verband Baselland öffentlichen Hand (Kantone resp. Gemeinden) neu auf- druck bei den Leistungserbringern (Spitex und Heime). geteilt. Die OKP leistet seither einen fi xen Beitrag an die Hier besteht somit noch ein partieller Handlungsbedarf. Pfl egeleistungen. Der Selbstkostenanteil der Versicher- Soviel zu den Ergebnissen der umfangreichen Evaluati- ten (Patientenbeteiligung) wurde begrenzt. Die Regelung onsarbeiten (Evaluation der Neuordnung der Pfl egefi nan- der Restfi nanzierung wurde den Kantonen übertragen. zierung, Bericht Infras, 4.1.2018). Anfang Juli 2018 hat der Bundesrat nun die Berichte Der Bundesrat hat es Anfang Juli 2018 aber nicht mit einer zur Evaluation der NPF publiziert. Die Ergebnisse kön- Publikation der Evaluationsberichte bewenden lassen. Am nen wie folgt kurz zusammengefasst werden: Das erste gleichen Tag hat er eine Änderung der Verordnung über Hauptziel, die Begrenzung der zusätzlichen Belastung Leistungen in der OKP (sog. Krankenpfl ege-Leistungs- der OKP, konnte die Revision erreichen. Dafür ist der Fi- verordnung, kurz KLV) vorgelegt und ein entsprechendes nanzierungsanteil der öffentlichen Hand – insbesondere Vernehmlassungsverfahren eröffnet. Einer der Haupt- der Gemeinden – gestiegen. Die in knapp der Hälfte der punkte dieser Vorlage: Die Landesregierung erachtet die Kantone gewählten Lösungen für die Restfi nanzierung Krankenkassenbeiträge an die Spitex als zu hoch, will das führen zu Finanzierungslücken und zu einem Kosten- nun korrigieren und die entsprechenden Beiträge an die Anzeige Perigon Kurse 2019 «Wissen bringt Sicherheit» ⋅ Perigon Central ⋅ RAI-HC Schweiz ⋅ Perigon Pflegeplanung BUCHEN SIE JETZT! Anmeldung und weitere Informationen unter: root.ch/Perigon-Spitex/Schulungen MiGeL-Finanzierung und KLV-Revision 5 B i rseck MiGeL-Finanzierung und KLV-Revision auf bedenklicher Schiefl age ambulante Pfl ege per Mitte 2019 um 3.6 Prozent senken! (3) Immerhin hat der Bundesrat Handlungsbedarf bei der Nachstehend wird kurz ausgeführt, weshalb es sich dabei Umsetzung der Restfi nanzierung der Pfl egeleistungen für die Spitex-Organisationen um einen „starken, unver- durch die Kantone und Gemeinden erkannt. Hierfür sind träglichen Tobak“ handelt und diese Massnahme weder nun die entsprechenden kantonalen und kommunalen verständlich, noch akzeptabel ist. Behörden in der Pfl icht. Dieser Prozess dürfte durch den geplanten tarifpolitischen Eingriff des Bundesrates im (1) Die Spitex-Organisationen stellen seit einiger Zeit fest, Bereich Spitex aber alles andere als gefördert werden. Im dass die ambulante Pfl ege vermehrt fi nanzpolitisch ge- Gegenteil: Es ist zu befürchten, dass weitere zielführende- prägten statt bedarfsgerechten Überlegungen und Ent- re Anpassungen dadurch massiv

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