10.09. Alle Informationen unter amadeusawards.at Jetzt Tickets sichern! ÖSTERREICHISCHER MUSIKMARKT 2019 Shutterstock ifp i.a t AAMA_Inserat_FSM_A4_03.indd 4 13.03.20 12:50 IFPI MUSIKMARKT 2 0 1 9 INHALT E d i t o r i a l 0 5 Big Figures 2019 0 6 Österreichischer 0 8 Musikmarkt 2019 › Der Musikmarkt 2019 im Überblick 0 8 › Streaming und Downloads 1 0 › Physischer Tonträgermarkt 1 4 › Die beliebtesten Musikstile 1 8 › LSG Lizenzeinnahmen 2 2 › EU Copyright-Richtlinie in 2 3 Österreich umsetzen › Die ökonomische Bedeutung 2 4 der Kreativwirtschaft Internationaler 2 6 Musikmarkt 2019 Charts & Gold/Platin- 2 8 auszeichnungen 2019 › Top 40 Single- und Album Charts › Airplay Jahrescharts › Gold- und Platinauszeichnungen Amadeus Austrian 3 2 Music Awards 2020 IFPI-Mitglieder 3 4 I m p r e s s u m 3 5 Shutterstock 0 2 0 3 IFPI MUSIKMARKT 2 0 1 9 E D ITO R IA L ALL THINGS DIGITAL. Die Musikwirtschaft könnte eigentlich zufrieden sein. herausfordernd der Wettbewerb um die Aufmerksamkeit Mit einem Plus von 8,3% erzielte der Musikkonsum in der Konsumenten geworden ist. Österreich die höchste Steigerung im Jahresvergleich seit Noch ist nicht klar, ob die aktuellen Marktzuwächse den goldenen 1990er-Jahren. Damit wächst der österrei- dauerhaft oder doch nur eine Momentaufnahme sind. chische Musikmarkt zum dritten Mal in Folge und auch Damit sich der Wachstumskurs fortsetzen kann, bedarf es im internationalen Vergleich steht Österreich gut dar. jedenfalls fortgesetzter Anstrengungen und Investitionen Der britische Musikmarkt legte im Vorjahr um 7,5% zu, der Musikwirtschaft, aber auch fairer und zukunftsfähi- Deutschland um 8,2%, Frankreich um 5,4% und die USA ger gesetzlicher Rahmenbedingungen. Dazu gehört als sogar um 13%. absolute Priorität der Branche die korrekte Umsetzung Streaming-Abos sind der Wachstumsmotor schlecht- der unlängst vom Europäischen Parlament und den Mit- hin und haben die CD längst als beliebtestes Format des gliedsstaaten beschlossenen EU Copyright-Richtlinie in Musikkonsums abgelöst. Rund um das Jahr 2000 waren österreichisches Recht. Die letzte Überarbeitung des EU- die Musiklabels nicht ganz freiwillige Pioniere des digi- Urheberrechts datiert aus dem Jahr 2001 – seitdem haben talen Wandels, haben aber die Herausforderungen der sich die Player und die Angebotsformen im Internet gra- Digitalisierung nach einer kurzen Schockstarre aktiv an- vierend geändert. Bei der anstehenden Novellierung steht genommen, die Angebotsformen für musikaffine Konsu- viel auf dem Spiel: Gelingt es, das kulturelle Ökosystem in mentinnen und Konsumenten wesentlich ausgebaut und Österreich und der EU gegenüber den Internet-Giganten ihre Geschäftsmodelle grundlegend verändert. Während aus dem Silicon Valley wirksam zu stärken oder geben im Vorjahr bereits mehr als die Hälfte der Umsätze mit diese Plattformen aufgrund ihrer Marktmacht die Regeln Streaming-Abos erzielt wurden, erlebt die Vinyl-Schall- weiterhin selbst vor? Kann die so genannte „Wertschöp- platte seit einigen Jahren eine kaum erwartete Renais- fungslücke“, die in den letzten 10 Jahren massiv zulasten sance und aus UK kommt die Information, dass sich dort der europäischen Kreativbranchen aufgegangen ist, fair die Nachfrage nach Musikkassetten im Vorjahr verdop- und nachhaltig geschlossen werden? Oder wird immer pelt hat. In Österreich erreicht die CD mit dem aktuellen mehr Musik und anderer Content im Internet distribuiert, Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker regelmäßig ohne dass die Musik- und andere Kreativbranchen dafür Platz 1 der Alben-Charts, also Klassik als Chart-Stürmer. marktgerecht vergütet werden, während die Online- Beim Streaming wiederum dominieren internationale Plattformen diesen Content gewinnbringend durch Hits wie Dance Monkey und Bad Guy sowie das Genre Werbung monetarisieren? Nach wie vor ist ein großer Teil Deutsch-Rap mit Acts wie Raf Camora oder Capital Bra. des auf User Uploaded Content-Plattformen, wie etwa Österreichische Pop-Acts wie Mathea, Bilderbuch, Wan- YouTube oder Facebook, angebotenen und konsumierten da, Seiler und Speer oder Pizzera & Jaus sind teilweise Contents gegenüber den Kreativen entweder gar nicht erfolgreicher als internationale Top-Stars. Helene Fischer oder nicht fair vergütet. Die Copyright-Richtlinie kann das und Andreas Gabalier haben in den 10er-Jahren mehr ändern. Höchste Zeit für Fairness und Gerechtigkeit! CDs verkauft als alle anderen und füllen regelmäßig die Konzerthallen. Alles Beweise dafür, wie die Fragmentie- Dietmar Lienbacher Shutterstock rung des Entertainmentmarkts voranschreitet und wie Franz Medwenitsch 0 4 0 5 IFPI MUSIKMARKT 2 0 1 9 STREAMING: PHYSISCHER M A R K T : 6 8 , 9 M io E u ro (+3 3 ,5 % ) 5 0 , 6 Mio Euro (-7,8%) MUSIKMARKT 2 0 1 9 : L S G : 3 1 , 5 1 6 6 M io E u ro (+7 ,1 % ) M io E u ro (+8 ,3 % ) SY NCH/MERCH/ S O N S T I G E : DOWNLOADS: 6 M io E u ro 8 , 6 Mio Euro (-21,1%) M O B I L E : 0 , 4 Mio Euro (-20%) SHUTTERSTOCK 0 6 0 7 IFPI MUSIKMARKT 2 0 1 9 MUSIKMARKT WÄCHST UM 8,3% AUF 166 MILLIONEN EURO 166 Millionen Euro wurden am österreichischen Musik- markt 2019 erwirtschaftet, ein Plus von 8,3% gegenüber 2018. Damit wächst der Musikmarkt zum dritten Mal in Folge und verzeichnet den größten Umsatzzuwachs seit 26 Jahren. Mit den Online-Musik Angeboten Streaming und Down- loads wurde ein Umsatz von 77,5 Millionen Euro (+24%) erzielt, die physischen Tonträger CDs, Vinyl-Schallplatten und Musik-DVDs kommen auf 50,6 Millionen Euro (-7,8%). Die Lizenzeinnahmen der Verwertungsgesellschaft LSG sind auf 31,5 Millionen Euro (+7,1%) gestiegen. Weitere rund sechs Millionen Euro steuerten die Umsätze mit Merchandising- Produkten sowie die Lizenzierung von Musik für Filme oder Werbung (Synch-Rechte) zum Gesamtumsatz bei. STREAMING-ABOS SORGEN FÜR MEHR ALS DIE HÄLFTE DER EINNAHMEN AM MUSIKMARKT Streaming pusht den Musikmarkt! Mit einem kräftigen „Der österreichische Umsatzplus von 33,5% auf 68,9 Millionen Euro ist Strea- Musikmarkt verzeichnet ming der mit Abstand größte Umsatzbringer am österrei- das dritte Umsatzplus in chischen Musikmarkt. Bezogen auf die Kernbereiche des Musikmarktes sorgen Streaming-Abos mit einem Anteil Folge, mit einer Wachs - von 54% bereits für mehr als die Hälfte der Einnahmen. In tumsrate, die wir nur aus Summe wurden im Vorjahr in Österreich rund 7,8 Milliarden Songs gestreamt, eine Steigerung von 42% gegenüber den 90er Jahren kennen, 2018. Downloads tragen mit 8,6 Millionen Euro zum dabei ist das Potenzial Gesamtumsatz bei, Klingeltöne mit 0,4 Millionen. am Streaming-Markt FÜNF ÖSTERREICHISCHE ALBEN IN DEN TOP 10 noch nicht ausgeschöpft DER JAHRES-VERKAUFSCHARTS – wir werden weiter kon - Auch 2019 sind österreichische Alben in den Charts stark sequent auf Innovation vertreten. Seiler und Speer schaffen mit „Für immer“ Platz 4 der Jahrescharts, DJ Ötzi belegt mit „20 Jahre DJ Ötzi – Party und Künstler-Aufbau D E R ohne Ende“ Platz 6, Raf Camora ist gleich mit zwei Alben setzen und können vertreten: Platz 7 für „Zenit“ und Platz 10 für das gemein- optimistisch in die sam mit Bones MC produzierte Album „Palmen aus Plastik 2“. Pizzera & Jaus platzieren sich mit „Wer nicht fühlen will, Zukunft blicken.“ MUSIKMARKT 2019 muss hören“ in die Top 10. Insgesamt schafften es 30 öster- DIETMAR LIENBACHER, reichische Alben unter die Top 100. Die meistverkauften Managing Director Sony Music Austria Alben in 2019 kommen von Rammstein, Sarah Connor und und Präsident des Verbands der IM ÜBERBLICK der mehrfachen Grammy-Gewinnerin Billie Eilish. ➞ österreichischen Musikwirtschaft MUSIKM ARKT wächst zum dritten Mal MUSIKMARKT ÖSTERREICH UMSATZ DER EINZELNEN FORMATE ANTEIL MUSIKFORMATE in Folge auf 166 Millionen Euro (+8,3%) Umsatz in Mio Euro 2017 – 2019 Umsatz in Mio Euro 2019 In Prozent-Anteilen am Gesamtmarkt 2019 (ohne LSG/Synch/Merch) 1 6 6 3 ,1 MUSIKSTREAMING wächst um 33,5% 1 4 5 ,4 1 5 3 ,3 2 % 6 auf 68,9 Millionen Euro Umsatz 7 ,8 ■ S t re a m s 6 % 8 ,6 ■ CD 7 % ■ S t re a m s ■ LSG FÜNF ÖSTERREICHISCHE ALBEN in ■ CD + 6 ,1 % + 5 ,5 % + 8 ,3 % ■ D o w n lo a d s 6 8 ,9 ■ D o w n lo a d s ■ V in y l 5 4 % den Top 10 der Jahres-Verkaufscharts 2 0 1 7 2 0 1 8 2 0 1 9 3 1 ,5 ■ V in y l ■ Synch/Merch/ ■ DVD S o n s t ig e 3 1 % Shutterstock 3 9 ,4 ■ DVD 0 8 41+24206432 49+31983 0 9 IFPI MUSIKMARKT 2 0 1 9 STREAMS Umsatz in Mio Euro 2 0 1 7 – 2 0 1 9 6 8 ,9 5 1 ,6 3 2 ,6 STREAMING PUSHT DEN GESAMTEN MUSIKMARKT AUF WACHSTUMSKURS + 8 6 % + 5 8 ,3 % + 3 3 ,5 % Die Streaming-Erfolgsgeschichte setzt sich auch in 2019 kontinuierlich fort. Innerhalb der letzten drei Jahre 2 0 1 7 2 0 1 8 2 0 1 9 konnten die Umsätze trotz des bereits hohen Niveaus mehr als verdoppelt werden. Von 2018 auf 2019 kamen STREAMS wieder über 17 Millionen Euro hinzu, was ein kräftiges Anzahl gestreamte Songs Umsatzplus von 33,5% auf 68,9 Millionen Euro bedeu- in Milliarden 2017 – 2019 tet. Diese Entwicklung zeigt eine nie da gewesene 7 ,8 Veränderungsdynamik. Nie zuvor hat sich ein neues Musik-Format so schnell so hohe Marktanteile gesichert. 5 ,5 Bezogen auf die Kernbereiche des Musikmarktes sorgen Streaming-Abos mit einem Anteil von 54% 3 ,5 für mehr als die Hälfte der Einnahmen. Somit wird am Musikmarkt bereits gut jeder zweite Euro mit Streaming verdient. In Summe wurden im Vorjahr + 7 5 % + 5 7 % + 4 2 % in Österreich rund 7,8 Milliarden Songs gestreamt, 2 0 1 7 2 0 1 8 2 0 1 9 eine Steigerung von 42% gegenüber 2018, das sind etwa 1000 Songs oder 50 Stunden Musik pro Kopf. Und das Potenzial scheint noch nicht ausgeschöpft STREAMING EINNAHMEN NACH FORMATEN zu sein.
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