Bewirtschaftungsplan Bearbeitungsgebiet Neckar gemäß EG-Wasserrahmenrichtlinie (2000/60/EG) - Stand: 26. November 2009 - „Der Landtag von Baden-Württemberg hat diesem Bewirtschaftungsplan und Maßnahmenprogramm (gem. § 3c Wassergesetz) am 26.11.2009 zugestimmt“ Bearbeitung Regierungspräsidium Stuttgart (Flussgebietsbehörde) Ruppmannstraße 21 70565 Stuttgart Regierungspräsidium Karlsruhe Regierungspräsidium Freiburg Regierungspräsidium Tübingen Redaktion Umweltministerium Baden-Württemberg Regierungspräsidien Freiburg, Karlsruhe, Stuttgart und Tübingen Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) Stand 26. November 2009 (Endversion) WRRL Bewirtschaftungsplan BG Neckar Inhaltsverzeichnis Inhaltverzeichnis I. EINLEITUNG ........................................................................................1 1 Sachlage und Auftrag 2 Erarbeitungsprozeß des Bewirtschaftungsplans II. BEWIRTSCHAFTUNGSPLAN .................................................................17 CHAPEAU -KAPITEL ..................................................................................17 1 Allgemeine Beschreibung 2 Abstimmungsprozeß 1 ALLGEMEINE BESCHREIBUNG .............................................................29 1.1 Oberflächengewässer 1.2 Grundwasser 2 MENSCHLICHE TÄTIGKEITEN UND BELASTUNGEN..................................37 2.1 Oberflächengewässer 2.2 Grundwasser 2.3 Wichtige Wasserbewirtschaftungsfragen 3 VERZEICHNIS DER SCHUTZGEBIETE (WRRL) .......................................49 3.1 Wasserschutzgebiete 3.2 Gebiete zum Schutz wirtschaftlich bedeutender aquatischer Arten 3.3 Badegewässer 3.4 Gebiete nach Kommunalabwasserrichtlinie, Gebiete nach Nitratrichtlinie 3.5 Aquatische NATURA 2000-Gebiete, Schutz von Lebensräumen und Arten 4 ÜBERWACHUNGSNETZE UND ERGEBNISSE DER ÜBERWACHUNGSPRO- GRAMME ...........................................................................................55 4.1 Überwachungsnetze 4.2 Überwachungsergebnisse 5 UMWELTZIELE /B EWIRTSCHAFTUNGSZIELE ...........................................97 5.1 Übergeordnete Umweltziele/Bewirtschaftungsziele 5.2 Umweltziele/Bewirtschaftungsziele auf Ebene der Wasserkörper 5.3 Abweichungen und Ausnahmen I WRRL Bewirtschaftungsplan BG Neckar Inhaltsverzeichnis 6 WIRTSCHAFTLICHE ANALYSE DER WASSERNUTZUNG ..........................127 6.1 Wirtschaftliche Bedeutungen der Wassernutzung 6.2 Entwicklung des Wasserdargebots und der Wassernutzungen (Baseline Scenario) 6.3 Kostendeckung von Wasserdienstleistungen 6.4 Beitrag der Wassernutzungen zur Deckung der Kosten von Wasserdienstleistungen 6.5 Kosteneffizienz von Maßnahmen/Maßnahmenkombinationen 7 MAßNAHMENPROGRAMME OBERFLÄCHENGEWÄSSER UND GRUNDWASSER ........................................................................175 7.1 Maßnahmenpprogramm Flüsse 7.2 Maßnahmenprogramm Seen 7.3 Maßnahmenprogramm Grundwasser 7.4 Andere ergänzende Maßnahmen 7.5 Landesweite Aspekte zu den Kosten und der Finanzierung der Maßnahmenprogramme 7.6 Zusammenfassung der Maßnahmen zur Umsetzung geimschaftlicher Wasserschutzvorschriften 7.7 Deckung der Kosten der Wassernutzung 7.8 Gewässer für die Entnahme von Trinkwasser 7.9 Entnahme und Aufstauung von Wasser 7.10 Punktquellen und diffuse Quellen 7.11 Direkte Einleitungen in das Grundwasser 7.12 Prioritäre Stoffe 7.13 Unbeabsichtigte Verschmutzungen 7.14 Wasserkörper, die die Ziele voraussichtlich nicht erreichen 7.15 Verschmutzung der Meeresgewässer 7.16 Berücksichtigung des Klimawandels 7.17 WRRL und Hochwassermanagementrichtlinie 7.18 WRRL und EU Aalverordnung, AquakulturRL, FischgewässerRL und MuschelgewässerRL 7.19 SUP-RL II WRRL Bewirtschaftungsplan BG Neckar Inhaltsverzeichnis 8 VERZEICHNIS DETAILLIERTERER PROGRAMME UND BEWIRTSCHAF - TUNGSPLÄNE ..................................................................................267 9 INFORMATION UND ANHÖRUNG DER ÖFFENTLICHKEIT UND DEREN ERGEBNISSE ...................................................................................269 9.1 Zusammenfassung der Maßnahmen zur Information und (informellen) Anhörung der Öffentlichkeit 9.2 Anhörung der Öffentlichkeit und Ergebnisse 10 LISTE DER ZUSTÄNDIGEN BEHÖRDEN GEMÄß ANHANG I ......................283 11 ANLAUFSTELLEN FÜR DIE BESCHAFFUNG DER HINTERGRUND - DOKUMENTE ....................................................................................285 KARTEN K 1.1 Flusswasserkörper OG mit Kategorisierung K 1.2 Abgrenzung der Grundwasserkörper K 7.3 Übersicht der Programmstrecken (Hydromorphologie) III WRRL Bewirtschaftungsplan BG Neckar Inhaltsverzeichnis IV WRRL Bewirtschaftungsplan BG Neckar I. Kapitel Einleitung Inhaltsverzeichnis I Einleitung ............................................................................................. 3 1. Sachlage und Auftrag .............................................................................................. 4 2. Erarbeitungsprozess des Bewirtschaftungsplans................................................... 10 2.1 Zeitplan.................................................................................................................................. 12 2.2 Betroffene Instanzen; Arbeitsgruppen, Zuständigkeiten....................................................... 13 1 WRRL Bewirtschaftungsplan BG Neckar I. Kapitel Einleitung 2 WRRL Bewirtschaftungsplan BG Neckar I. Kapitel Einleitung I. Einleitung Seit dem 22. Dezember 2000 hat die Europäische Union einheitliche Vorgaben für das Wasserrecht der Mitgliedsstaaten: die Europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL). Sie ist die gemeinsame Basis wasserwirtschaftlichen Handelns in den Staaten der EU und soll ge- währleisten, dass Wasser als unverzichtbare Ressource in ganz Europa schonend und nachhaltig bewirtschaftet wird. Als zentrale Handlungsobjekte nennt die WRRL die Oberflächengewässer und das Grund- wasser, für die bis 2015 der „gute Zustand“ bzw. bei erheblich veränderten und künstlichen Oberflächengewässern das „gute Potenzial“ erreicht werden soll. Oberflächengewässer und Grundwasser sollen geschützt, verbessert und saniert werden. Eine Verschlechterung des Zustands der oberirdischen Gewässer und des Grundwassers ist zu verhindern. Mit der WRRL werden die Schwerpunkte der Wasserwirtschaft von der bisher betrachteten Wasserqualität hin zur ökologisch definierten und damit auch ortsfesten (Oberflächen)- Gewässerqualität neu ausgerichtet. Maßstab für die Wasserqualität werden damit auch die Lebensbedingungen für die in der WRRL referenzierten Gewässerorganismen (wirbellose Gewässertiere, Algen, Wasserpflanzen, Fische), was insbesondere für das „Thema“ Fische eine beträchtliche Herausforderung darstellt. Dies ist ein Schritt zu einer flächendeckenden ökologischen Bewirtschaftung und somit zur Wiederherstellung ökologisch funktionsfähiger Räume.. Hiermit ist insbesondere eine funktionale Betrachtungsweise von Ökosystemen verbunden, die auch einzugsgebietsbezogene Darstellungen der Gewässerqualität erforder- lich macht. Beim Grundwasser bleibt es bei der Betrachtung von Menge und chemisch defi- nierter Qualität. Die Umsetzung der WRRL in Baden-Württemberg erfolgt nach drei Prinzipien: Bewirtschaft- barkeit, Transparenz und Subsidiarität. Baden-Württemberg setzt von Anfang an auf die Ab- grenzung von Wasserkörpern als bewirtschaftbare Räume, mit denen sich die Bevölkerung identifizieren kann. Dahinter steht auch die Überzeugung, dass bei der Auswahl von Maß- nahmen es möglich sein muss, auf die vielfältigen Rahmenbedingungen an den Gewässern in einem dicht besiedelten Land zu reagieren. Baden-Württemberg setzt auf umfassende Information und Transparenz bei der Planung von Maßnahmen. In vielerlei Hinsicht kann Baden-Württemberg bei der Umsetzung der WRRL auf die traditio- nelle Wasserwirtschaft mit ihren Erfolgen und Erfahrungen aufbauen. Zu nennen sind hier die weitgehende Sanierung der Gewässer durch den konsequenten Ausbau der Abwasser- reinigung und der Einsatz von Agrarumweltprogrammen - wie SchALVO und MEKA - zur Reduzierung der diffusen Belastungen des Grundwassers und der Flüsse, Bäche und Seen 3 WRRL Bewirtschaftungsplan BG Neckar I. Kapitel Einleitung aus der Landwirtschaft. An Bodensee, Rhein und Donau kann angeknüpft werden an die z. T. jahrzehntelange gute Zusammenarbeit in den bereits bestehenden Flussgebietskommis- sionen – der Internationalen Gewässerschutzkommission für den Bodensee (IGKB), der In- ternationalen Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR) und der Internationalen Kommis- sion zum Schutz der Donau (IKSD). Die WRRL stellt auch die Bundesrepublik Deutschland vor neue Herausforderungen. Das folgt aus der ökologischen Ausrichtung der WRRL. Aufgrund des einzugsgebietsbezogenen Ansatzes und vor allem auch aufgrund des fachlich integrativen Ansatzes der WRRL sind umfangreiche Abstimmungen mit Interessen der kleinen und großen Wasserkraft, Industrie, Schifffahrt, Landwirtschaft, Fischerei, Denkmalschutz, Naturschutz auf Verwaltungs- als auch auf Verbandsebene sowie auch mit den Nachbarländern und -staaten erforderlich. Weiterhin sind neue Wege zur Beteiligung der Öffentlichkeit zu beschreiten. Schließlich sind für die Erreichung der Ziele Fristen vorgegeben. 1. Sachlage und Auftrag Gebietskulisse Die WRRL sieht die Bewirtschaftung der Gewässer nach Einzugsgebieten vor. Baden- Württemberg hat Anteile an 5 Bearbeitungsbieten (BG) der internationalen Flussgebietsein- heit (FGE) Rhein: Alpenrhein/Bodensee, Hochrhein, Oberrhein, Neckar und Main. Dazu kommt der baden-württembergische Anteil an der FGE Donau. Die Bearbeitungsgebiete in Baden-Württemberg sind
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