Pfarrbrief

Katholische Pfarrgemeinde „Zu den hl. Schutzengeln“

Hennigsdorf – – Oberkrämer – Kremmen

Hennigsdorf Velten Kremmen Juni – Juli – „Heilige „Sankt „Christus August 2021 Schutzengel“ Joseph“ König“

Bitte vormerken: Wir feiern 125 Jahre katholische Kirche St. Joseph in Velten ! (siehe Seiten 4 – 9)

Foto rechts: Andreas Fink, Potsdam

2 AUS DER PFARRFAMILIE

WIR GRATULIEREN ZUM GEBURTSTAG

70 Jahre 92 Jahre 01.06. Peter Kabelski, Hennigsdorf 04.07. Erna Podstawa, Hennigsdorf 01.06. Michael Wernicke, Oberkrämer 05.07.Hildegard Hautop, Hennigsdorf 25.06. Gisela Hofmann, Oberkrämer 11.08.Gisela Gauglitz, Hennigsdorf 25.06. Günter Matzke, Oberkrämer 26.06. Norbert Szaknies, Hennigsdorf 94 Jahre 30.06. Ursula Glomb, Hennigsdorf 20.08. Elfriede Liehr, Hennigsdorf 23.07. Marlies Heinze, Hennigsdorf 31.07. Erika Monzer, Hennigsdorf 95 Jahre 26.08. Bernhard Maaß, Velten 03.07. Martha Fischer, Kremmen

75 Jahre 101 Jahre 24.06. Johannes Weiler, Hennigsdorf 20.07. Brunhilde Kücken, Hennigsdorf 27.06 Maria -Theresia Jäger, Oberkrämer 11.08. Margit Schütt, Oberkrämer 23.08. Herbert Naffin, Oberkrämer

80 Jahre 06.06. Annelis Reichelt, Velten 15.06. Johann Kubisch, Kremmen 18.06. Peter Wahl, Velten 20.06. Renate Hintze, Velten 25.06. Jan Ugowski, Oberkrämer 06.07. Issam Ankawi, Oberkrämer 15.07. Jörg Wittig, Hennigsdorf 20.07. Helga Czepat, Oberkrämer 01.08. Walentyna Halek, Oberkrämer

85 Jahre IN DIE EWIGKEIT 01.06. Hildegard Thiele, Hennigsdorf GINGEN UNS VORAUS

17.06. Kurt Gmyrek, Hennigsdorf Natalia Eichler (37 Jahre), Velten 20.06. Hubert Lehmann, Velten Johannes Mitrenga (89 Jahre), Hennigsdorf 26.06. Dieter Märzhäuser, Hennigsdorf Margit Witt (87 Jahre), Hennigsdorf 24.07. Anna von Lewinski Hennigsdorf Lotti Hengelhaupt (100 Jahre), Hennigsdorf 25.07. Alfons Skrzipczyk, Hennigsdorf Christel Klose (80 Jahre), Hennigsdorf

26.08. Werner Wehner, Hennigsdorf

90 Jahre Wenn Sie nicht möchten,

09.08. Margarete Vogel, Hennigsdorf dass Ihr Altersjubiläum an dieser Stelle veröffentlicht wird,

91 Jahre teilen Sie es uns bitte umgehend mit. Vielen Dank.

17.07. Bernhard Neuwald, Hennigsdorf 24.08. Anna Lyko, Hennigsdorf

AKTUELL 3

Liebe Gemeinde, liebe Leserinnen und Leser, wann haben Sie das letzte Mal Urlaub gemacht? Mein letzter „richtiger“ Urlaub war im Januar 2020, eine wunderschöne Woche in Südtirol mit herrlich sonnigem Winterwetter, etwas sportlicher Betätigung beim Skilanglauf und gepaart mit etwas Wellness sowie dem Genuss der Südtiroler Küche. Was war ich hinterher froh, dass ich diese erholsame Zeit noch vor dem dann im März einsetzenden Lockdown erleben durfte, denn alle anderen geplanten Reisen musste ich dann coronabedingt absagen. Inzwischen spüren wohl viele von uns, wie sehr uns dieser sogenannte „Tapetenwechsel“ fehlt. Mein Eindruck jedenfalls ist, dass wir – und ich beziehe mich damit ein – in vielem dünnhäutiger geworden sind und oft schneller gestresst und genervt reagieren als vor der Pandemie. Wir Menschen brauchen eben immer wieder eine vorübergehende Veränderung der gewohnten Umgebung z. B. durch Urlaub (so definiert das Lexikon den „Tapetenwechsel“), um uns zu erholen, zu entspannen und neue Kräfte zu sammeln. Ob es dafür aber immer ein fernes Reiseziel braucht, darf man gewiss in Frage stellen. Nicht zuletzt die Pandemie, der Klimawandel und die Verantwortung für das Leben der uns nachfolgenden Generationen machen uns mehr und mehr bewusst, dass in dieser Sache „eine Nummer kleiner“ durchaus hilfreich wäre. Manchmal schenkt uns vielleicht schon ein kleiner Ausflug in die nähere Umgebung neue Kräfte und neuen Schwung. Auch wer zu Fuß oder per Fahrrad mit offenen Augen in die Natur aufbricht, kann dort immer wieder Neues und Schönes entdecken und dabei eine wohltuende Wirkung für Körper und Seele erfahren. Ja, manchmal liegt gerade das kleine Glück so überraschend nahe.

Übrigens, das Glück ist ein Schmetterling. Das jedenfalls schreibt der Philosoph und Theologe Anthony de Mello in einer seiner wunderbaren spirituellen Erzählungen: „Das Glück ist ein Schmetterling“, sagte der Meister. „Jag ihm nach, und er entwischt dir. Setz dich hin, und er lässt sich auf deiner Schulter nieder.“ „Was soll ich also tun, um das Glück zu erlangen?“, fragte jemand seiner Zuhörer. „Hör auf, hinter ihm her zu sein.“ „Aber gibt es nichts, was ich tun kann?“ „Du könntest versuchen, dich ruhig hinzusetzen ...“

Eine schöne Sommerzeit und viele glückvolle Momente wünscht Ihnen Ihr Pater Matthäus

4 AKTUELL

WIR FEIERN 125 JAHRE ST. JOSEPH IN VELTEN „Am Sonntag, dem 27. September 1896 ist unser Gotteshaus durch unseren Fürstbischöflichen Delegaten Dr. Jahnel feierlich eingeweiht und den Katholiken Veltens zur fleißigen und treuen Benutzung übergeben worden. Aus und Umgebung sowie aus den Nachbarorten Veltens waren unsere Glaubens- genossen sehr zahlreich erschienen. Es waren 30 Vereine mit 27 Fahnen und Banner anwesend. Es sang der Kirchenchor aus Spandau ...“, so ist es in der Festschrift zum 100. Kirchweihjubiläum nachzulesen. Es ist eine bewegende Geschichte, die sich in den Jahren vor Beginn des Kirchbaus und in den 125 Jahren danach ereignet hat. Am Anfang des 20. Jahrhunderts, genauer gesagt 1901, findet man in einem Protokoll des katholischen Arbeitervereins eine interessante Beschreibung des Gemeindelebens in Velten: „Es sei zu bedauern, in der Gemeinde Velten seien ca. 500 Katholiken gemeldet, aber im Verein und in der Kirche sieht es bedauernswert aus. Die heilige Stätte ist am Sonntag fast leer. […] Wo sind die einst so brav erzogenen katholischen Kinder? Die Schuld daran hat die Lauheit und die Mischehen. Der hochwürdige Herr Pfarrer (Lohs) bat die Anwesenden, mit vereinten Kräften zu sorgen, um manchen verlorenen Katholiken wieder der Kirche und dem Verein zuzuführen.“ 120 Jahre später haben wir mit ähnlichen Problemen zu kämpfen. Aber das hält uns nicht davon ab, das 125-jährige Kirchweihjubiläum angemessen zu begehen. Und nach einer langen Zeit des Abstandhaltens und der ausgefallenen Feste hoffen wir darauf, im Herbst wieder etwas mehr feiern zu können.

Zur Planung dieser Feierlichkeiten hat sich eine Vorbereitungsgruppe gebildet, die gerade eine ganze Festwoche mit vielen verschiedenen Angeboten erarbeitet. Diese soll am Sonntag, dem 26. September mit einem Festgottesdienst und einem sich anschließenden Gemeindefest beginnen. Vom 27. September bis 3. Oktober sind folgende Programmpunkte geplant: Vortrag zur Geschichte der Kirche, Chor- und Orgelkonzert, Pilgerweg mit anschließendem Kinoabend, Taizé-Andacht, Kirchenführung, Radtour, Offene Kirche, Messen und Andachten. Zudem soll es eine Ausstellung zur Geschichte der Kirche geben und eine Festschrift gestaltet werden:

AKTUELL 5

Dafür möchten wir Sie bitten, uns Zeitungsartikel, Fotos oder eigene aufgeschriebene Erinnerungen, die Sie mit St. Joseph verbinden, zur Verfügung zu stellen. Damit die Festwoche gelingen kann und erfolgreich wird, werden noch Helfer benötigt. Insbesondere werden Gemeindemitglieder gesucht, die für das Gemeindefest am 26. September Salate, Kuchen und Nachspeisen zubereiten. Auch für die Gestaltung des Festprogramms werden noch kreative Ideen und Leute gebraucht. Im Verlauf der Vorbereitungen werden wir Sie weiter informieren und zur genauen Planung Helfer-Listen auslegen. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an die Mitglieder der Vorbereitungsgruppe: Matthias Pfeifer, Cordula Kloss, Margot Vorwerk, Elisabeth Ladewig, Jakob Wittreich, Ursel Kuhl, Magdalena und Marcel Gewies. Und vielleicht ist Ihnen gerade schon eingefallen, wie Sie helfen können … MG

Bild links: Factum/ADP In: Pfarrbriefservice.de

6 AKTUELL

PROJEKTIDEE: WIEDERERÖFFNUNG DER NEBENKAPELLE IN ST. JOSEPH ZUM 125. KIRCHWEIHFEST Wussten Sie, dass es in unserer Kirche St. Joseph in Velten bis 1930 eine Herz- Jesu-Kapelle gab? Es existiert ein hundert Jahre altes Foto zum damaligen 25. Kirch- weihfest, auf dem diese Kapelle rechts neben dem Altarraum zu sehen ist. Damals war die Kirche noch reichlich mit Wandmalereien verziert. In den darauffolgenden Jahren gab es mehrere bauliche Veränderungen. Die Umwandlung dieser Kapelle in eine Nebensakristei mag dem Zeitgeist und den Platzverhältnissen der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts geschuldet sein. Der bestehende Bogen wurde mit einer Ziegelreihe geschlossen und der Nebenaltar vor den geschlossenen Bogen gestellt. Auf diese Weise wurde ein symmetrisches Bild erzeugt. Die Kapelle hatte aber einen besonderen Stellenwert. Das wird durch die Anordnung der Statue vor dem einzigen Fenster in der Ostfront des Gebäudes deutlich. Nur durch dieses Fenster ist der Sonnenaufgang damals sichtbar gewesen. Die Umwandlung der Sakristei in eine Abstellkammer könnte von manchen als zweckmäßig bezeichnet werden, entspricht aber in keiner Weise der ursprüng- lichen Bedeutung des Raumes. Die Desakralisierung von Kirchen und Kirchen- teilen ist der Beginn der Entwidmung und damit nicht mit dem Grundgedanken der Gründerväter dieses Gotteshauses vereinbar. Daher ist nun die Idee entstanden, diesen Raum wieder seinem ursprünglichen Zweck zuzuführen. Und was würde sich zur Umsetzung zeitlich besser anbieten als das 125. Kirchweihjubiläum? Schaut man in die Vergangenheit und in die Chronik der Kirche, so wird man feststellen, dass die großen Jubiläen stets mit einem Bau- oder Renovierungsvorhaben verbunden waren. Die Kirche wurde zu ihrem „Geburtstag“ sozusagen beschenkt und zum Fest geschmückt. Da der Schutzpatron und Namensgeber der Kirche St. Joseph der Schutzpatron der Familie ist, macht es Sinn, seiner Frau Maria eine Kapelle zu widmen. Mit der Errichtung der Marienkapelle könnte man die Rolle der Gottesmutter für alle sichtbarer und erlebbarer machen. Es könnte ein neuer belebter Ort entstehen, an

AKTUELL 7 dem man in Stille und in geschützter Umgebung beten, zur Ruhe kommen und seine Bitten an Maria richten kann. Die Realisierung dieser Idee ist überschaubar und in Eigenleistung machbar. Es müssten lediglich die Mauer wieder aufgebrochen sowie Putz- und Malerarbeiten durchgeführt werden. Die Statik wird dabei nicht verändert. Anschließend müsste über die Ausgestaltung der Kapelle nachgedacht werden. Wir möchten diese Idee hier gerne vorstellen und zum Meinungs- austausch einladen.

Sicherlich muss solch ein Vorhaben auch noch mit anderen Gremien und vermutlich auch mit dem Bistum abgesprochen werden. Jetzt geht es erst einmal darum, in die Diskussion darüber zu kommen. Was halten Sie von dieser Idee? Kann sich die Gemeinde eine Wiedereröffnung der Kapelle vorstellen? Das Konzept ist nicht fertig und kann in allen Punkten überdacht und angepasst werden. Und zum 125. Kirchweihjubiläum wäre eine Kapelleneröffnung bestimmt eine großartige und sinngebende Idee. Jakob Wittreich und Marcel Gewies

WER SUCHET, DER FINDET! An dieser Stelle möchten wir Sie gerne auf eine Suche einladen. Das nebenstehende Bild zeigt eine Darstellung des Heiligen Antonius, die sich in unserer Gemeinde befindet. Wissen Sie, wo die Figur steht? Wenn Sie den Ort kennen oder den Heiligen Antonius gefunden haben, dann schreiben Sie die Lösung (genaue Ortsangabe) unter dem Stichwort „Wer suchet, der findet“ per Mail an [email protected] oder per Post an das Pfarrbüro, Adolph-Kolping-Platz 1, 16761 Hennigsdorf. Bitte geben Sie Ihre vollständige Anschrift an. Einsendeschluss ist der 15. Juli 2021. Unter allen Teilnehmern wird ein Gewinner ausgelost. Als Preis wartet auf Sie das Buch „Zu Gott ums Eck – Wie Kirche zu den Menschen kommt“ von unserem Erzbischof Heiner Koch. Viel Glück bei der Suche! Vielleicht hilft Ihnen der Heilige Antonius dabei. MG

8 AKTUELL

ST. JOSEPH VELTEN und HERZ JESU – EINE GEMEINSAME KIRCHENGESCHICHTE, DIE VERBINDET Für den Oranienburger Baumeister Wilhelm Daßler war die Errichtung der St. Josephs- Kirche bereits der zweite Auftrag für einen katholischen Kirchenbau in der Region. Dabei war zu diesem Zeitpunkt die dem Bauplan für das Veltener Kirchengebäude als Vorbild dienende Oranienburger Herz Jesu-Kirche noch nicht einmal eingeweiht. Der 1. Spatenstich war am 18. Juli 1895 in Velten vorgenommen worden, kurz darauf am 25. August 1895 die Grund- steinlegung. Die feierliche Benediktion der neu errichteten Kirche in Oranienburg fand erst danach, am 15. September 1895, statt. Doch anders als Oranienburg, wo sich nach Eintreffen des ersten nachreformatorischen Reinickendorfer Pfarrers, Johannes Leopold Panske, im Juni 1892 die ansässigen Katholiken begannen zu versammeln und 1894 mit dem Kirchenbau begonnen wurde, gehörte Velten zu dieser Zeit zur Pfarrei Spandau. Mit der Gründung eines Kirchbau- sammelvereins am 2. Oktober 1892 waren mit Unterstützung des Spandauer Pfarrers Kirmes bereits die ersten Vorbereitungen für den Erwerb eines passenden Baugrundstücks eingeleitet worden, was im folgenden Jahr 1893 umgesetzt werden konnte.

Seit 1895 gehörte auch Velten zur flächenmäßig sehr großen Pfarrei Reinickendorf, die 1892 kirchenrechtlich errichtet worden war. Unverzüglich machte sich Pfarrer Panske sogleich auch hier ans Werk und forcierte den zweiten Kirchenbau auf dem Gebiet der neuen Pfarrei. Bemerkenswert ist, dass in Reinickendorf selbst die Pfarrkirche St. Marien erst viele Jahre später errichtet und im Jahre 1919 eingeweiht werden konnte. Für den Gottesdienst standen in Reinickendorf bis dahin die Hauskapelle im Kloster vom Guten Hirten und später eine Kapelle im 1904 fertiggestellten Pfarrhaus zur Verfügung. Über Johannes Leopold Panske wissen wir, dass er am 15. November 1854 in Sluppi, Kreis Tuchel in der Provinz Westpreußen geboren wurde. Nach dem Theologiestudium an der Königlich Bayerischen Ludwig- Maximilians-Universität und der Zeit im Priesterseminar Gregorianum von 1878 bis 1880 empfing er am 31. Juli 1880 in München die Priesterweihe. Seit Juli 1887 war Panske ernannter Kuratus der Klosterkirche im Kloster vom Guten Hirten und wirkte als Seelsorger und Religionslehrer in Reinickendorf, das damals noch eine eigenständige Landgemeinde war, die 1920 in Groß-Berlin eingemeindet und seitdem Namensgeber des gleichnamigen Berliner Bezirks wurde.

AKTUELL 9

Die Veltener Zeitung vom 24. September 1896 schrieb wenige Tage vor der Einweihung der Veltener Kirche anerkennend über ihn: „Durch wahrhafte Selbstverleugnung, die ihm immer wieder den Bettelstab in die Hand drückte, konnte es erreicht werden, daß innerhalb eines Jahres 2 neue Kirchen in seiner so großen Pfarrei auf märkischem Sande erbaut wurden.“ Am 27. September 1896 war dann der große Tag gekommen und das neue Gotteshaus wurde durch den fürstbischöflichen Delegaten für und Pommern und Propst der St. Hedwigs-Kirche in Berlin, Dr. Joseph Jahnel, eingeweiht. Nach dem Entwurf und Vorbild der Oranienburger und Veltener Kirchenbauten des Baumeisters Wilhelm Daßler entstanden noch zwei weitere katholische Kirchen in der Mark Brandenburg. Die Pfarrkirche der damals bereits eigenständigen Pfarrei St. Heinrich in Wittenberge konnte am 21. Juni 1898 eingeweiht werden. Nachdem im Jahre 1896 auch der Pfarrei Reinickendorf zugeschlagen worden waren, machte sich Pfarrer Panske, dem man wegen seiner Bettelpredigten in allen deutschen Landen den Spitznamen „Bettelpanske“ verpasst hatte, auch hier ans Werk. Abermals nach dem bewährten Bauplan Daßlers konnte die Kirche Mariä Himmelfahrt zu Zehdenick am 15. September 1901 eingeweiht werden. Pfarrer Panske trat im Jahre 1908, für heutige Verhältnisse ungewöhnlich jung, seinen Ruhestand an und zog nach Neuzelle, das seinerzeit zum Breslauer Bistumsgebiet gehörte. Dort verstarb er am 25. Januar 1919 im Alter von 64 Jahren und wurde auf dem dortigen Friedhof beigesetzt. Die beiden katholischen Gemeinden in Oranienburg und Velten mit ihren äußerlich bestechend ähnlichen Kirchengebäuden, Herz Jesu und St. Joseph, sind zwar seit ihrer Gründung viele Jahrzehnte eigenständige Wege gegangen. Aber die Rückbesinnung auf die gemeinsamen Ursprünge darf uns helfen, die Jubiläen als wichtige Wegmarken hin zur zukünftigen gemeinsamen Pfarrei zu begreifen. Das Jahr 2021 wurde von Papst Franziskus als Jahr des Hl. Josef ausgerufen, so dass wir in besonderer Weise eingeladen sind, auf die Fürsprache unseres Patrons die Anliegen unserer Gemeinden im pastoralen Raum vor Gott zu tragen. Robert Wolf, Oranienburg und Marcel Gewies, Velten

10 AKTUELL

DER SYNODALE WEG - WAS SAGEN WIR ALS GEMEINDE DAZU? Wie ist der Synodale Weg entstanden? Die Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz 2019 stand unter dem Eindruck der sogenannten MHG-Studie („Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“) zur Erhebung der Fälle sexuellen Missbrauchs im Bereich der katholischen Kirche, die schon die Herbst-Vollversammlung 2018 geprägt hatte. Es wurde deutlich: Erschütterungen verlangen besondere Vorgehensweisen. Die Missbrauchsstudie und in ihrer Folge die Forderung vieler nach Reformen zeigen: Die Kirche in Deutschland erlebt eine Zäsur. Der Glaube kann nur wachsen und tiefer werden, wenn man frei wird von Blockierungen des Denkens, wenn man sich der freien und offenen Debatte stellt und die Fähigkeit entwickelt, neue Positionen zu beziehen und neue Wege zu gehen. Deshalb wurde ein Synodaler Weg beschlossen. Man war überzeugt: Die Kirche braucht ein synodales Voranschreiten. Papst Franziskus empfiehlt es. Auch die Kirche in Deutschland fängt dabei nicht am Nullpunkt an. Die „Würzburger Synode“ (1971 – 1975), die „Pastoral- synode der Katholischen Kirche in der DDR“ (1973 – 1975) und der Gesprächsprozess der vergangenen Jahre haben den Boden bereitet, auch für viele heutige Herausforderungen. Kardinal Reinhard Marx erklärte in der Abschluss-Pressekonferenz, dass man beschlossen habe, „einen verbindlichen Synodalen Weg als Kirche in Deutschland zu gehen, der eine strukturierte Debatte ermöglicht und in einem verabredeten Zeitraum stattfindet, und zwar gemeinsam mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Wir werden Formate für offene Debatten schaffen und uns an Verfahren binden, die eine verantwortliche Teilhabe von Frauen und Männern aus unseren Bistümern ermöglichen. Wir wollen eine hörende Kirche sein. Wir brauchen den Rat von Menschen außerhalb der Kirche“. Kardinal Marx erläuterte, welche Aspekte beim Synodalen Weg eine Rolle spielen sollen: • Macht und Gewaltenteilung in der Kirche – Gemeinsame Teilnahme und Teilhabe am Sendungsauftrag Wir wissen um die Fälle klerikalen Machtmissbrauchs. Er verrät das Vertrauen von Menschen auf der Suche nach Halt und religiöser Orientierung. Was getan werden muss, um den nötigen Machtabbau zu erreichen und eine gerechtere und rechtlich verbindliche Ordnung aufzubauen, wird der Synodale Weg klären. Der Aufbau von Verwaltungsgerichten gehört dazu. • Priesterliche Existenz heute Wir wissen, dass die Lebensform der Bischöfe und Priester Änderungen fordert, um die innere Freiheit aus dem Glauben und die Orientierung am Vorbild Jesu Christi zu zeigen. Den Zölibat schätzen wir als Ausdruck der religiösen Bindung an Gott. Wie weit er zum Zeugnis des Priesters in unserer Kirche gehören muss, werden wir herausfinden. • Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft Die Sexualmoral der Kirche hat entscheidende Erkenntnisse aus Theologie und Humanwissenschaften noch nicht rezipiert. Die personale Bedeutung der Sexualität findet keine hinreichende Beachtung. Das Resultat: Die Moralverkündigung gibt der überwiegenden Mehrheit der Getauften keine Orientierung. Sie fristet ein Nischendasein. Wir spüren, wie oft wir nicht sprachfähig sind in den Fragen an das heutige Sexualverhalten.

AKTUELL 11

• Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche Gemeinsam haben die Mitglieder der Arbeitsgruppe die hohe Dringlichkeit der Thematik betont. Viele Frauen in den Ortsgemeinden und an anderen Orten der kirchlichen Seelsorge verlieren zunehmend an Zutrauen zur Kirche als Institution. Die Berufung auf eine lehramtliche Autorität hat heute nur dann Aussicht auf Verständnis, wenn die Gründe für eine Entscheidung einsichtig sind. Das sagen Teilnehmer des Synodalen Weges zum gegenwärtigen Stand: „Auch bedeutet Evangelisierung nicht den Versuch, Gewohnheiten und Praktiken zurückzu- gewinnen, die in anderen kulturellen Zusammenhängen einen Sinn ergaben.“ „Sicher ist aber auch: Es muss Entscheidungen geben. Es gibt verschiedene Strategien, diese zu verhindern: das Neue und Andere als vermeintliche „Protestantisierung“ zu bezeichnen oder den Diskurs mit seinen Mehrheitsvoten als „ungeistlich“ verunglimpfen zu wollen, sich beständig auf vermeintlich Übergeordnetes zu beziehen.“ „In unserem Forum spüren wir ganz deutlich die Spannungen. Spannungen zwischen unterschied- lichen Meinungen, unterschiedlichen Glaubensauffassungen und Gottesbildern und unterschied- lichen Geschwindigkeiten im Umgang mit Veränderungen. Diese Spannungen sind für eine moderne Gesellschaft etwas ganz Normales. Vielleicht ist es die erste und wichtigste Erkenntnis, dass wir diesen Spannungen nicht ausweichen können, sondern uns mitten in sie hineinbegeben müssen. Ambiguitätstoleranz nennt man die Fähigkeit, damit umzugehen. Ich wünsche sie uns allen. Und gleichzeitig geht es natürlich nicht nur darum, Spannungen auszuhalten. Sondern auch Lösungen dafür zu finden, die uns Schritte nach vorne bringen und zukunftsfähiges Handeln ermöglichen. Eine wichtige Aufgabe in unserem Forum wird es sein, Lösungen für die Ungleich- zeitigkeiten innerhalb der Weltkirche zu finden. Das betrifft insbesondere die Fragestellungen, in denen wir Änderungsvorschläge zum Katechismus nach Rom adressieren und gleichzeitig in Deutschland angesichts unserer spezifischen pastoralen Situation ins Handeln kommen wollen. Wir arbeiten derzeit an Vorschlägen, die eine Umsetzung in Deutschland „ad experimentum“ (versuchsweise, vorläufig) vorsehen. Und die es uns ermöglichen, mit wichtigen Erprobungsprojekten schon direkt nach Abschluss des Synodalen Weges in Deutschland zu starten.“ „Es ist Zeit, die »alten Schuhe«, die längst nicht mehr passen, auszuziehen und zur Quelle zurückzugehen.“

In diesem Zusammenhang möchte ich auf einige Internetseiten aufmerksam machen (wer keinen Zugang zum Internet hat, dem könnte ich auch etwas ausdrucken): https://www.synodalerweg.de/ http: //www.theologie-und-kirche.de/ https://www.feinschwarz.net/ https://www.musikundtheologie.de/querdenker-links.html https://zulehner.wordpress.com/ https://www.barfuss-und-wild.de/ (das Zitat oben ist von https://nacktesohlen.wordpress.com/ dieser Seite) http://blog.thomashieke.de/publikationen/2020-2/bibel-falsch-verstanden/ auf Englisch: https://cac.org/category/daily-meditations/2021/

Ich würde mir wünschen, dass wir über das eine oder andere miteinander ins Gespräch kommen. Matthias Pfeifer

12 AKTUELL

AKTION SCHUTZENGEL – ALTE HANDYS FÜR FAMILIEN IN NOT Insgesamt rund 50 Handys für Familien in Not wurden in den letzten Monaten in unserer Gemeinde, aber auch in der evangelischen Kirche in Velten abgegeben. Ein herzliches „Vergelt's Gott“ an alle Spender! Nun werden sie in einem Paket an missio geschickt. Aber die Aktion geht weiter. Die Sammelboxen stehen weiterhin in den Kirchenvorräumen in unseren Kirchen in Hennigs- dorf und Velten, zudem auch eine Box in der evangelischen Kirche in Velten. Bitte schauen Sie nochmal in Ihren Schubladen nach. Vielleicht findet sich noch ein altes, nicht mehr benutztes oder unbrauchbares Handy, das Sie spenden könnten. Mit der Spende wird viel Gutes bewirkt. Im Zentrum der Aktion Schutzengel steht die Demokratische Republik Kongo. Dort leiden Familien seit zwei Jahrzehnten unter einem bewaffneten Konflikt um Rohstoffe, der zu extremer Gewalt und Vertreibung führt. Aus dem Erlös des Recyclings und der Wiederverwertung erhält missio einen Betrag, mit dem diese Familien in Not unterstützt werden. Mit einer Petition für „sauberes Coltan und faire Lieferketten“ setzte sich missio zudem für eine bessere Zukunft der Familien ein. Gleichzeitig können Sie mit der Handyspende den Umwelt- und Klimaschutz unterstützen. Da die seltenen, wertvollen Rohstoffe wie Gold recycelt werden, muss weniger Material umweltschädigend abgebaut werden. Nicht recycelbare Stoffe werden fachgerecht entsorgt und können somit nicht mehr die Umwelt belasten. Eine Handyspende bedeutet auch, dass man sich nicht selbst um eine fachgerechte Entsorgung kümmern muss. Gleichzeitig schafft man ganz bequem Platz in den eigenen Schubladen. Weitere Informationen zur Aktion finden Sie auf www.missio-hilft.de. Dort wird auch erklärt, wie jeder selbst eine Handyannahmestelle einrichten kann. Vom 19. bis 27. Juni ruft missio mit der Aktionswoche 2021 zum fünften Mal die „Woche der Goldhandys“ aus. Unter allen Teilnehmern der Handyspenden-Aktion verlost missio als Hauptpreis ein fair produziertes Smartphone, als zweiten Preis ein wiederaufbereitetes Smartphone von „Futurephones- Shop“. MG

Bild: Rund 50 Althandys wurden bisher gespendet.

GRUPPEN UND KREISE 13

HENNIGSDORF

Kirchencafé jeden 1. Sonntag im Monat (nach der Hl. Messe) >>> OFFEN FÜR ALLE GEMEINDEGLIEDER

Kindergruppen Sternsinger (Kontakt: Barbara Schneider, 03302 / 22 38 46)

Ministranten (Kontakt: Peter Halamoda, 0172 / 389 90 77)

Jugend dienstags, 19:30 Uhr

Kolpingfamilie donnerstags, 19:30 Uhr (14-täglich) (Kontakt: Rainer Olesch, 03302 / 80 03 05)

„Wir ab 55“ mittwochs, 10:00 Uhr (14-täglich): Kegeln jeden 1. Dienstag im Monat 9:45 Uhr Glaubensgespräch und weitere Aktionen (Kontakt: Josef Lingnau, 03302 / 49 30 64)

Seniorenkreis dienstags, 9:45 Uhr

Caritashelfer-Kreis (Kontakt: Renate Schmidt, 03302 / 22 13 39)

Projekt-Chor nach Absprache (Kontakt: Bernhard Heimbach, 03303 / 50 93 83)

KCV nach Absprache (Kath. Carnevalsverein) (Kontakt: Danilo Pickmann, 01573 / 514 65 33)

Außerdem treffen sich u. a. verschiedene Familienkreise.

VELTEN

Frühstücksrunde jeden 1. Mittwoch im Monat (nach der Hl. Messe)

Ökumenischer Chor donnerstags, 19:30 Uhr (Kontakt: Regionalkantorin Friederike Pfeiffer, 0151 / 10 05 31 63)

Bibelkreis jeden 2. Freitag im Monat, 18:00 Uhr

Senioren jeden 1. Freitag im Seniorenzentrum 15:00 Uhr Hl. Messe, anschl. Kaffeerunde (Kontakt: Gabriele Engelschalt) montags, 14:00 Uhr – 16:30 Uhr Kaffeetrinken und Spielrunden im Michaelshaus

KREMMEN

Bibelkreis donnerstags, 20:00 Uhr (14-täglich) (Kontakt: Annerose Kinne, 033055 / 702 11)

14 LITURGISCHER KALENDER * zusätzliche Vorabendmesse am Samstag während der Corona-Einschränkungen und außerhalb der Ferienzeiten

HENNIGSDORF VELTEN KREMMEN 18:00 Uhr Donnerstag Euch. Anbetung 03.06. Fronleichnam 19:00 Uhr Hl. Messe falls möglich, im Freien 17:00 Uhr Hl. Messe Samstag 05.06. (18:30 Uhr Hl. Messe)* Nachfeier Fronleichnam Sonntag 9:00 Uhr Hl. Messe 06.06. 10:45 Uhr Hl. Messe 10. Sonntag i. J. Nachfeier Fronleichnam Samstag 12.06. 18:30 Uhr Hl. Messe 17:00 Uhr Hl. Messe 10:45 Uhr Hl. Messe Sonntag 13.06. 9:00 Uhr Hl. Messe mit Erstkommunion 18:30 Uhr Hl. Messe Samstag 19.06. Dankgottesdienst der 17:00 Uhr Hl. Messe Erstkommunionkinder Sonntag 20.06. 10:45 Uhr Hl. Messe 9:00 Uhr Hl. Messe

Samstag 14.08. 17:00 Uhr Hl. Messe Sonntag Mariä Aufnahme in 15.08. 10:45 Uhr Hl. Messe 9:00 Uhr Hl. Messe den Himmel

Aktuelle Änderungen, insbesondere bei Fortdauer der pandemischen Lage, entneh- men Sie bitte den wöchentlichen Vermeldungen, die auch auf unserer Webseite (www.kath-kirche-hennigsdorf.de) zu finden sind.

Beichtgelegenheit: donnerstags, 18:00 Uhr in Hennigsdorf samstags, 16:30 Uhr in Kremmen sonntags, 8:30 Uhr in Velten und nach Vereinbarung Wünsche zu Haus- und Krankenkommunionen bitte im Pfarrbüro melden.

KOLLEKTEN

04.07.: Für die Aufgaben des Hl. Vaters – „Peterspfennig“ 08.08.: Für die katholischen Kindertagesstätten 15.08.: Für den katholischen Religionsunterricht an öffentlichen Schulen 29.08.: Für Weltkirchliche Aufgaben im Erzbistum

Die übrigen Kollekten werden für unsere Gemeinde erbeten. Vielen Dank!

LITURGISCHER KALENDER 15

Im Liturgischen Kalender (s. l.) angegeben sind jeweils sämtliche Gottesdienste eines besonderen Tages. An allen anderen Tagen werden die Gottesdienste entsprechend der Gottesdienstordnung (siehe hier anschließend) gefeiert.

HENNIGSDORF VELTEN KREMMEN 18:00 Uhr Hl. Messe / Vesper MO in der Kirche 8:30 Uhr Rosenkranz/Kreuzweg DI 9:00 Uhr Hl. Messe mit Laudes MI 8:30 Uhr Hl. Messe 18:00 Uhr Euch. Anbetung DO Beichtgelegenheit 18:30 Uhr Hl. Messe 10:00 Uhr Hl. Messe im Seniorenzentrum FR (nur für Bewohner) 17:30 Uhr Euch. Anbetung 18:00 Uhr Vesper SA 18:30 Uhr Vorabendmesse* 8:30 Uhr Laudes 17:00 Uhr Vorabendmesse

SO 10:45 Uhr Sonntagsmesse 9:00 Uhr Sonntagsmesse 14:30 Uhr Vesper

* zusätzliche Vorabendmesse am Samstag während der Corona-Einschränkungen und außerhalb der Ferienzeiten

INFORMATIONEN AUS DEM PASTORALAUSSCHUSS Am 4. März 2021 fand das 1. Meilensteingespräch mit der Servicestelle „Wo Glauben Raum gewinnt“ statt. Darin wurde der aktuelle Status der Vorbereitungen für das Pastoralkonzept erörtert und die weiteren Schritte für das 2. Jahr der Entwicklungsphase besprochen. Festgestellt wurde insbesondere, dass • die Einschränkungen infolge der Coronapandemie die Arbeit des Pastoralausschusses stark verzögert haben • die Jugend zwischenzeitlich leider nicht mehr im Pastoralausschuss vertreten ist und eventuell andere Formate gefunden werden müssen, um die Bedürfnisse und Wünsche der Jugendlichen aufzugreifen • ein noch eingehenderes Kennenlernen der einzelnen Gemeinden nötig ist. Die nächste Sitzung des Pastoralausschusses findet am 27.05.2021 statt, in der sich der Ausschuss vor allem eingehend mit dem Status quo der einzelnen Gemeinden bzw. Orte kirchlichen Lebens beschäftigen wird. Darauf aufbauend werden dann die Aufgaben- pakete für die Arbeitsgruppen definiert. Andreas Kloss

16 SENIORENZENTRUM

NEUES AUS DEM SENIORENZENTRUM – von Dagmar Quirin GEMEINSAM DURCH SCHWIERIGE ZEITEN Mit vielfältigen Hilfen und Unterstützung schaffte es das Caritas Seniorenzentrum St. Elisabeth durch die Corona-Pandemie zu kommen. Als im März 2020 die ersten Corona-Infektionen in Deutschland auftraten, waren sich die Experten relativ schnell einig, dass insbesondere die Bewohner der Alten- und Pflegeeinrichtungen vor dieser Infektion geschützt werden müssen. Es wurden daher viele Maßnahmen getroffen, die vermeiden sollten, das Virus in die Einrichtungen zu tragen. Dank dieser Maßnahmen schaffte das Caritas Seniorenzentrum St. Elisabeth das Jahr 2020 ohne Corona-Infektion zu bleiben. Dies verlangte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, aber vor allem den Bewohnerinnen und Bewohnern viel Disziplin und Verzicht auf soziale Teilhabe und Selbstbestimmung ab, was jedoch von allen im Sinne des Infektionsschutzes in der Gemeinschaft gut ertragen wurde. Als sich dann im Januar 2021 dennoch der Verdacht einer Corona-Infektion bestätigte, griff sofort ein fachlich fundierter Plan, um die Ausbreitung des Virus nach Möglichkeit einzudämmen und zu stoppen. So musste für die Einrichtung ein Besuchsverbot verhängt werden, das dazu führte, dass die Bewohnerinnen und Bewohner ihre Angehörigen über einen langen Zeitraum nicht mehr sehen konnten. Es galt also nach Alternativen zu suchen, wie es trotzdem möglich war, Kontakte zur Außenwelt zu schaffen (z. B. Videotelefon und Zoom-Konferenzen mit den Angehörigen). Ein Aufruf durch die neue Seelsorgerin Dagmar Quirin in unserer Kirchengemeinde Zu den Heiligen Schutzengeln führte dabei zu großem Erfolg. Es entwickelten sich unterschiedliche Initiativen, die alle gemeinsam darauf ausgerichtet waren, die älteren Menschen im Seniorenzentrum durch die schwierige Zeit zu begleiten. Da wurden Briefe geschrieben, die an die Bewohnerinnen und Bewohner verteilt und dort wo erforderlich durch die Pflegekräfte vorgelesen wurden. Man bastelte Schutzengel und bemalte Glückssteine, die Schutz vor der Corona-Infektion geben sollten. Auch an das Pflegepersonal wurde gedacht, als „Nervennahrung“ in Form von süßen Leckereien als Spende im Seniorenzentrum abgegeben wurde. „Es war wichtig für unsere Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch für die Pflegekräfte, zu sehen, dass sie in dieser sehr schwierigen Zeit nicht allein gelassen werden, sondern viele Menschen an sie denken und sie damit unterstützen“, bringt Gabriele Karreh, die Leiterin der Einrichtung, ihren Dank für die Unterstützung zum Ausdruck.

Foto rechts: Kaplan Giovanni Donadel überreicht Geschenke

SENIORENZENTRUM 17

OSTERFEIER IN CORONA-ZEITEN Da auch an Ostern noch Einschränkungen galten, war hier Phantasie gefragt, wie dennoch ein würdevolles und angemessenes Feiern des wichtigsten Festes im Kirchenjahr gelingen konnte. Der Sozialdienst und die Seelsorge des Senioren- zentrums St. Elisabeth hatten dazu viele Ideen, welche sie gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern umsetzten. Nach Brauchtum malte man gemeinsam Ostereier an, die dann an blühenden Zweigen befestigt zur Einstimmung auf die Osterzeit auf den einzelnen Etagen verteilt wurden. In der Karwoche wurden an vielen Stellen im Haus Ostergärten aufgestellt, die täglich ihr Gesicht änderten und dabei die Ostergeschichte um das Leiden und Sterben Jesu bildlich darstellten. Für viele Bewohner war diese neue Art der Vermittlung der Osterliturgie ein Grund sich nochmal intensiver mit Ostern und der dahinterstehenden Geschichte zu beschäftigen.

EHRENAMTLICHE UNTERSTÜTZER GESUCHT Wie wichtig die ehrenamtliche Unterstützung der Arbeit des Seniorenzentrums St. Elisabeth ist, wurde während der Corona-Pandemie nochmal deutlich. „Ohne die Hilfe der Ehrenamtlichen wäre vieles während der Hochphase der Corona-Pandemie sicherlich nicht so gut gelaufen“, fasst die Seelsorgerin des Seniorenzentrums, Dagmar Quirin, ihre Eindrücke aus den ersten Monaten ihres Wirkens zusammen. „Es tat auch unseren Bewohnern und den Mitarbeitenden gut zu wissen, dass es da Menschen gibt, die uns mit Worten und Taten beistehen und uns unterstützen, wenn Hilfe gebraucht wird“, so Dagmar Quirin weiter. Auch wenn das Seniorenzentrum bereits auf einige ehrenamtliche Helferinnen und Helfer zurückgreifen kann, ist weitere Unterstützung immer gerne gesehen. „Wir können für jeden eine passende Tätigkeit finden, die auch ganz individuell auf die Ehrenamtlichen zugeschnitten werden kann. Jeder kann sich mit seinen Stärken in unserem Team der Ehrenamtlichen einbringen“, ermuntert die Seelsorgerin Interessierte, sich bei ihr zu melden. Für weitere Fragen oder konkrete Angebote steht sie Ihnen gerne unter 03304 / 364-555 zur Verfügung.

WÖCHENTLICHE GOTTESDIENSTE FINDEN WIEDER STATT Seit Mitte März feiert Pater Matthäus jeweils freitags um 10:00 Uhr in der Kapelle des Seniorenzentrums einen Gottesdienst für die Bewohnerinnen und Bewohner. „Leider ist es derzeit pandemiebedingt noch nicht möglich, den Gottesdienst für externe Besucher zu öffnen. Ich wünsche mir jedoch, dass dies bald der Fall sein wird und wir dann gemeinsam mit Angehörigen und Freunden unserer Bewohner die Eucharistie begehen können“, so Pater Matthäus zu seinen Plänen und Zielen.

18 JUGEND

RKW 2021 vom 10. - 16. Oktober – die aktuellen Aussichten Viele Unsicherheiten machen das Planen für die RKW immer noch schwierig, aber das wollen wir den Familien zusagen: In der Woche vom 10.-16.10. wird – wenn irgend möglich - etwas stattfinden. Wir hoffen sehr, dass wir, wie geplant nach Groß Väter See werden fahren können. Wenn das wegen nicht absehbarer Entwicklungen in der Pandemie nicht geht, organisieren wir Tagesprogramme – zu den dann möglichen Bedingungen – in den Räumen der Kirchengemeinden Herz Jesu und Hl. Schutzengel. Mit allen Familien der angemeldeten Kinder werden wir daher in engem Kontakt bleiben, um Änderungen in der Planung rechtzeitig weiterzugeben. Anmeldungen zur RKW sind ab 17. Mai über die Homepage Herz Jesu (www.herzjesu- oranienburg.de) möglich. Die Anmeldung wird verbindlich mit Einzahlung des Teilnahme- Beitrags. Anmeldeschluss ist der 3. September 2021. Der geplante Termin für den Abschluss- Gottesdienst ist Sonntag, 24.10.2021, um 10:45 Uhr, in der Kirche Zu den heiligen Schutzengeln in Hennigsdorf. Katrin Schmidt

FIRMKURS 2021-2022 Mit vielen Erwartungen und voller Pläne sind wir im September 2020 mit Jugendlichen aus den Gemeinden Oranienburg und Hennigsdorf in die Startlöcher zum neuen Firmkurs gegangen. Der Start verzögerte sich aber wegen der Pandemie und anderer Ereignisse immer wieder, so dass wir uns Mitte Februar neu orientieren mussten. In Absprache zwischen den FirmbegleiterInnen und nach direkten Gesprächen mit jedem einzelnen Jugendlichen sind wir zu dem Schluss gekommen, den laufenden Kurs nicht fortzusetzen. Nach den Sommerferien werden wir einen Neustart wagen. Konkrete Termine dazu geben wir an die Jugendlichen und ihre Familien direkt weiter und veröffentlichen sie auf der Homepage. Der bereits zugesagte Firmtermin am 26. September ist damit hinfällig. Voraussichtlich wird die Firmung dann im September 2022 sein. Auch in ist der laufende Firmkurs abgebrochen worden und wird es einen Neustart nach den Sommerferien geben. Damit laufen unsere Kurse im Pastoralen Raum erfreulicherweise weiterhin parallel, was eine gute Voraussetzung für eine punktuelle Zusammenarbeit ist. Katrin Schmidt und das Team der FirmbegleiterInnen von Oranienburg und Hennigsdorf

Bild: Factum / ADP in: Pfarrbriefservice

RÜCKBLICK 19

WELTGEBETSTAG 2021 UNTER CORONABEDINGUNGEN, EINFACH SCHÖN! Der Weltgebetstag fand in diesem Jahr in St. Joseph in Velten statt. Lange wussten wir nicht, wie dieser Gebetstag, der weltweit immer am 1. Freitag im Monat März stattfindet, gefeiert werden könnte. Und wir wussten auch nicht, ob er überhaupt stattfinden darf. Die Vorbereitungstreffen wurden abgesagt, dafür bekamen wir immer wieder Informationen über das Internet. Und so machten wir uns an die Vorbereitung, zu zweit, in ökumenischer Gemeinsamkeit. Nach einigen Arbeitstreffen, die uns viel Freude bereiteten, haben wir eine Andacht vorbereitet, die etwas anders gestaltet war als der vorgeschlagene Gottesdienst aus den bekannten Heften, die jährlich herausgegeben werden. Die Kirche war vor Beginn der Andacht schon drei Stunden geöffnet zum stillen Innehalten und Gebet. Auf einer Leinwand wurden Bilder von Vanuatu gezeigt. Frauen aus diesem Land, einer Inselgruppe im Pazifischen Ozean, hatten den Weltgebetstag vorbereitet. Leise meditative Musik erklang dazu, Lieder von der Weltgebetstags-CD. Um 19 Uhr wurden die Gottesdienstteilnehmer mit Trommelmusik begrüßt, wie es auf den Inseln üblich ist. Anschließend begaben sich alle auf eine Phantasiereise nach Vanuatu. Frauen und Kinder zeigten uns auf dieser Reise ihre wunderschöne Heimat, zeigten uns Blumen und Pflanzen, wir sahen, wie bescheiden sie wohnen und leben und wie sie dennoch sehr fröhlich und glücklich sind. Danach wurden von fünf Frauen Texte vorgelesen, die das Leben und Arbeiten der Frauen in Vanuatu beschreiben. Die Frauen sind, wie in vielen anderen Ländern auch, nicht gleichberechtigt. Sie haben die Hauptarbeit zu tragen und sind vielfältiger Gewalt ausgesetzt. Aber sie sind stark, haben großes Gottvertrauen und wollen etwas ändern. Sie wünschen für ihre Töchter ein besseres Leben, bedingt besonders durch Bildung. Eines der größten Probleme der Inselgruppe ist der Klimawandel. Wir wurden gebeten, sie zu unterstützen, indem wir darauf aufmerksam machen und unser Verhalten im Alltag verändern. Frau Friederike Pfeiffer, die evangelische Kantorin, erfreute uns mit ihrer musikalischen Begleitung und sie unterstrich mit Liedern und Liedrufen diese Anliegen der Frauen. Ganz besonders war dann der Abschluss. Draußen vor der Kirche bildeten alle Teilnehmern der Andacht einen Kreis und mit Teelichtern in den Händen sangen wir das beliebte Abschlusslied „Der Tag ist um, die Nacht kehrt wieder“. Vielen Dank allen, die den Weltgebetstag mitgestaltet haben! Magdalena Gewies

20 MENSCHEN UNSERER GEMEINDE

WAS GLAUBE AUS HOLZ MACHT Dann sagt Mose zu den Israeliten: Seht der Herr hat Bezatel… mit dem Geist Gottes erfüllt, mit Weisheit und Klugheit… und durch Schnitzen von Holz allerlei Kunstwerke herzustellen (2 Mose 35,35). Wenn ich diese Bibelstelle lese, denke ich gleich daran, dass wir auch so einen begnadeten Künstler in unserer Gemeinde in Kremmen haben: Andre Kinne. Er hat seit einigen Jahren unsere Kapelle mit vielen Holzarbeiten verschönert. Angefangen hat es mit seiner Hochzeit, bei der auch die Kirchenbänke dekoriert werden sollten. Da hat er einfach für jede Bank einen Aufsatz gebaut (Foto rechts), den seine Frau Monika an Ostern und Weihnachten liebevoll passend zum Anlass herrichtet. Und bei jener Hochzeit gab es auch für die Gäste die Gelegenheit einen Beitrag in ein kleines Holzkästchen zu stecken. Nun hat dieses seinen Platz in der Kapelle gefunden und dient uns für das Kerzengeld am Marienaltar. Wer steckt dort nicht ebenso gern seine 50 Cent hinein wie in den kleinen Opferstock in Bankform (Foto links). Beides sind Ideen und Anfertigungen von Andre Kinne. Ganz besonders angetan sind wir auch von seinen Fertigkeiten zur Weihnachtszeit. Nicht nur, dass er der Krippe mit einem authentischen Holzstall (Futterkrippe inklusive) zu einem neuen Andachtsplatz verhalf. Er hat es geschafft durch große Krippenfiguren unterm Glockenturm, die seine Frau eingekleidet hat, das Geheimnis von Weihnachten für jeden Vorbeigehenden sichtbar zu machen. Und das ist ihm nun auch zu Ostern gelungen, wo er die Grablegung in einer kleinen Grotte (Foto rechts) für den Altar in Holz nachempfunden hat. Schaut man von dort zum Kreuz, sieht man auch dort das Wirken von Andre Kinne, denn zur Renovierung der Kapelle hatte er es mit einem neuen Holzhintergrund versehen, wodurch es jetzt noch ein bisschen strahlender wirkt. Zu guter Letzt sei in der Aufzählung der Holzarbeiten noch der Sockel für die Pieta erwähnt, der es ermöglichte, dass diese nach vielen Jahrzehnten wieder direkt in der Kapelle zu bestaunen ist. Was Andre Kinne auch immer aus einem Stück Holz macht, es ist ein kleines Kunstwerk. Wir Gläubigen sind froh und dankbar, dass er sein Talent in den ehrenamtlichen Dienst der Gemeinde stellt. Und deshalb auch diese kleine Würdigung hier im Pfarrbrief. Wir sind gespannt, was sein Glaube als nächstes aus einem Stück Holz werden lässt. AW

RÜCKBLICK 21

EIN BLICK IN DIE NACHBARGEMEINDE Schauen wir doch einmal bei den Schönstattschwestern in Frohnau vorbei. Da wurde im wunderbaren Garten bei strahlendem Sonnenschein der Gottesmutter in besonders feierlicher Weise gedacht. Viele Menschen haben sich aufgemacht und nahmen teil an der sehr schön vorbereiteten Maiandacht. Die Schwestern haben ein besonderes Geschick, alles immer sehr schön und feierlich vorzubereiten. Viele schöne Lieder wurden gespielt, es wurde gebetet und mit Masken auf Mund und Nase auch gesungen. Besser konnte der Mutter Gottes und allen Müttern am Muttertag nicht gedacht werden. Kaplan Giovanni Donadel hielt die Andacht und entließ die Teilnehmer mit dem eucharistischen Segen. Ein wunderschöner Nachmittag! Magdalena Gewies

ORT DES GEDENKENS AN DIE OPFER DES KONZENTRATIONSLAGERS SACHSENHAUSEN IN DER ORANIENBURGER PFARRKIRCHE HERZ JESU Dem unrühmlichsten Kapitel der deutschen und Oranienburger Geschichte ist der Ort des Gedenkens an die Opfer des Konzentrationslagers Sachsenhausen in der Oranienburger Pfarrkirche gewidmet. Während einer Wallfahrt von DDR-Bürgern nach Rom im Rahmen einer Begegnung von Papst Johannes Paul II. veranlasst, wurde vom damaligen Oranienburger Pfarrer Alfons Bunk mit der Erstellung der Künstler Georg Kurze beauftragt. In den Gedenkort integriert ist eine Darstellung der Pietà, der trauernden Maria, die den Leichnam Christi im Schoß hält. Bei der Einweihung am Palmsonntag 1987 waren der polnische Bischof Dr. Kazimierz Majdański aus Stettin (überlebender Häftling der Konzentrationslager Sachsenhausen und Dachau von 1939 bis 1945) zusammen mit zwei Weihbischöfen sowie der Berliner Bischof Joachim Kardinal Meisner anwesend. Robert Wolf, Oranienburg .

22 RÜCKBLICK

VERTRAU MIR! ICH BIN DA. Auch in diesem Jahr feierten insgesamt 16 Kinder unserer Pfarrgemeinde ihre erste Heilige Kommunion. Bereits im September 2020 starteten die sieben Jungs und neun Mädchen unter dem Motto „Vertrau mir! Ich bin da.“ ihre „Reise mit Gott“, an deren Ende der Empfang der ersten Heiligen Kommunion stand. Nachdem es bisher während der Vorbereitungszeit immer wöchentliche Treffen mit den Kindern gab, sollte bei diesem Sakramentenkurs ein neues Modell ausprobiert werden. So wollte man sich an einem Sonntag im Monat treffen, gemeinsam am Gottesdienst teilnehmen und anschließend zusammen mit Eltern und Geschwistern den Nachmittag verbringen und dabei etwas über Gott und Kirche erarbeiten. Leider machte auch hier die Corona-Pandemie und die daraus resultierenden Auflagen einen Strich durch die Rechnung, so dass bereits nach einem Treffen auf das während der letzten Kommunionvorbereitung praktizierte wöchentliche virtuelle Treffen zurückgegriffen werden musste. Bestand anfangs noch die Hoffnung, dass im Laufe der Zeit eine Rückkehr zu Präsenz- treffen und damit zum ange- dachten Konzept möglich sein könnte, musste das Vorberei- tungsteam zum Ende des letzten Jahres feststellen, dass dies absehbar nicht der Fall sein würde. Dennoch wurden die einzelnen Vorbereitungs- stunden auch in der virtuellen Welt von den Kindern mit großem Interesse und vielen Fragen wahrgenommen. „Ich war überrascht, mit wieviel Ehrgeiz und Interesse einige der Mädchen und Jungs die Gruppenstunden in dieser für uns alle schwierigen Situation verfolgt haben“, so Pater Matthäus, der seit Februar 2021 die Vorbereitung begleitete. Leider machte es Corona auch unmöglich, dass alle 16 Kinder gemeinsam die erste Heilige Kommunion empfangen konnten. So musste das große Fest aufgrund der begrenzten Zahl an Plätzen in unserer Pfarrkirche auf drei Termine aufgeteilt werden. Dennoch gelang es dank der Unterstützung von vielen Gemeindemitgliedern für die Kinder und deren Familien jeweils einen feierlichen Gottesdienst zu gestalten. Allen, die dazu beigetragen haben, auf diesem Wege ein herzliches Dankeschön. Am 19. Juni 2021 ist ein Dankgottesdienst der Kommunionkinder geplant. Aktuell besteht die Hoffnung, dass dann auch wieder mehr Besucher zu den Gottesdiensten zugelassen werden können und damit auch die Gemeinde ihre Kommunionkinder nochmals richtig feiern kann. Dagmar Quirin

RÜCKBLICK 23

SÜHNEKREUZWEG SACHSENHAUSEN 2021 Auch in diesem Jahr fand Palmsonntag der traditionelle Sühnekreuzweg statt – auf Grund der Covid 19-Pandemie nicht in Sachsenhausen, sondern als Präsenzveranstaltung in verschiedenen Kirchen. Eine Gruppe aus den teilnehmenden Gemeinden hat diesen Kreuzweg vorbereitet. Unter dem Thema „Kahlschlag des Menschlichen - wie können wir heute dem Leid, der Erniedrigung und der Todesangst der Opfer begegnen?“ ist versucht worden, einen Bogen zu spannen von dem Leidensweg Jesu über die Gräueltaten, die in Sachsenhausen wie auch in allen anderen Konzentrationslagern stattfanden, bis hin zu den Leidenswegen unserer Tage. Das Vater unser - das Gebet, das Jesus uns gelehrt hat, ist in 3 Stationen dargestellt worden: 1. Kreuzweg Jesu - mit den Worten Jesu, 2. Kreuzweg Sachsenhausen - mit den Worten eines Inhaftierten und 3. Kreuzweg in Coronazeit - mit den Worten eines Pflegers auf einer Intensivstation. Es sei erinnert an die vielen Toten weltweit aufgrund der Corona-Pandemie mit unzähligen Menschen, die um ihr Leben ringen und intensiv behandelt werden müssen.

Unsere Kirche in Hennigsdorf war, im Rahmen der erlaubten Möglichkeiten, gut besucht. Ein Dankeschön an alle Beteiligten, die zum Gelingen des Kreuzweges beigetragen haben, verbunden mit der Hoffnung, im kommenden Jahr wieder mit anderen Gläubigen an gewohnter Stätte zu beten. Peter Halamoda

24 RÜCKBLICK

OSTERN IN VELTEN Der Rückblick auf das diesjährige Osterfest macht mich sehr froh! Wir durften in der Kirche Liturgie feiern am Gründonnerstag, am Karfreitag und zur Osternacht. Herzlichen Dank an unsere Priester Pater Matthäus und Pfarrer Wittig sowie an Frau Schmitz (Organistin) wie auch an die Ministranten Dominik, Jakob und Kohar. Es war recht feierlich, trotzdem wir als Gemeinde nicht singen durften. Auch der Osterwitz des Predigers hat nicht gefehlt. Vierzehn Tage lang lagen Listen aus, in die sich alle eintragen konnten, die an den Gottesdiensten teilnehmen möchten. Unsere Sorge, dass sich zu viele eintragen würden, war – wie auch schon zum Weihnachtsfest – unbegründet. Die gekennzeichneten Plätze waren gut besetzt, wir brauchten niemand nach Hause schicken. Es war am Karfreitag wie auch am Gründonnerstag eine besondere Stimmung, weil es in den vergangenen Jahren (außer 2020) jeweils nur einen zentralen Gottesdienst in Hennigsdorf gab. Da am Gründonnerstag keine Agape stattfinden konnte, bekam jeder Gottesdienstbesucher eine Tüte mit einem Stück Brot und einer Weintraube. (Vielen Dank an Frau Engelschalt für die Vorbereitung.) Dies konnte dann zu Hause im Gedenken an die gemeinsame Feier im Kreise der Familie geteilt werden. Nach der feierlichen Osternacht mit Feuerweihe (vor der Kirche, während wir fast alle drinnen saßen), Wasserweihe und gesungenem Exsultet sangen wir alle draußen – mit gebührendem Abstand – noch das Halleluja. Ein kleines Ostergeschenk hatte das Pfarrbüro vorbereitet und konnte zu denen mitgenommen werden, die nicht am Gottesdienst teilnahmen. EL

RÜCKBLICK 25

OSTERN IN DER GEMEINDE ZU DEN HL. SCHUTZENGELN „Den wahren Geschmack des Wassers erkennt man in der Wüste.“ Diese Weisheit aus Israel gibt anschaulich wieder, wie ich die Gottesdienste in der Heiligen Woche empfand. Im vergangenen Jahr musste wegen des Corona-Lockdowns die Feier der Karwoche mit der Gemeinde ausfallen. Ein gemeinsames Beten und Jubilieren gab es nicht. Die Freude darüber, dass in der diesjährigen Fasten- und Osterzeit die liebgewonnenen Rituale und Traditionen wieder gemeinsam im Gotteshaus begangen werden konnten, war verständlicherweise groß. Ein Besuch der Gottesdienste war nur möglich nach vorheriger Anmeldung, was uns von den Weihnachtsgottesdiensten bekannt war. Dank sei den fleißigen Helfern, die mit der Ordnung der Anmeldungen und der Einlasskontrolle beauftragt waren. In allen Gottesdiensten mussten und müssen wir leider auf bestimmte liebgewonnene Rituale verzichten. Im Gottesdienst am Gründonnerstag musste die Fußwaschung ausfallen, und es gab auch die gewohnte Kreuzverehrung am Karfreitag nicht. Uns Christen fällt Verzicht in der Fastenzeit und besonders in der Karwoche nicht zu sehr schwer, und viele Anordnungen machen ja durchaus Sinn und werden nur temporär sein. In die Osternachtsmesse ging ich deshalb auch mit der Erwartung, dass einiges anders sein würde als sonst. Ich wurde höchst angenehm eines Besseren belehrt. Ja, es war anders, aber es war nicht weniger feierlich. Die Feuerweihe haben wir – in der Kirche sitzend – gut verfolgen können. Wir durften nicht singen, aber die musikalische Gestaltung durch Familie Kuhl, unseren Organisten und den Gesang unseres Seelsorgers ließ uns den Gottesdienst als wirkliche Jubelfeier erleben. Ein schöner Abschluss war, als Pater Matthäus uns mit einem Witz lachend in die Osternacht entließ und mit uns gemeinsam draußen, mit Masken und Abstand, ein Osterlied sang. Das Halleluja klang wie ein Lachen. Am Ende dieser emotionalen Gottesdienstfeier gab es in diesem Jahr keine gesegneten Ostereier, stattdessen jedoch gesegnete kleine Geschenktütchen, die wir für kranke und einsame Menschen mitnehmen durften. Ich kann nur für mich sprechen, aber ich habe mit dieser Ostergabe bei einer evangelischen Glaubensschwester sehr viel Freude und Dankbarkeit erleben dürfen. Die Vorbereitung der heiligen Woche bereitete gewiss viel Mühe, von der man als Gottesdienstbesucher nicht so viel mitbekommt. Ich möchte allen einmal ein herzliches Danke sagen, an erster Stelle unserem Seelsorger. Margot Vorwerk

UND EIN GANZ GROSSES DANKESCHÖN … … möchten insbesondere die Veltener Kirchgänger an einen der ihren aussprechen. Er ist ruhig, bescheiden, höflich, ausdauernd und erscheint treu jeden Sonntag als Ministrant beim Gottesdienst in Velten. Dominik Nafz ist oft der einzige „Diener“ am Altar und war während der ganzen Pandemie-Zeit, die nun schon über ein ganzes Jahr dauert, immer da. Herzlichen Dank dafür! EL

26 DIES & DAS

„PUTZFRAUEN“ IN HENNIGSDORF „Herr der Töpfe und Pfannen ...“, so beginnt ein Text Theresa von Avila´s, in dem sie die Reinigung der angebrannten Gemüsetöpfe und Pfannen in ihrer Klosterküche zu einem Gebet werden lässt. Na, wir Frauen, die die Kirche reinigen, sind nun keine Heiligen, aber der Gedanke, mit unserem Tun zur Ehre Gottes zu wirken, ist uns schon gekommen. Unsere kleine Gruppe ist eine von den „Putzteufel/innen“, die alle vier Wochen für Sauberkeit im Gotteshaus sorgen. Durch Corona muss unser gemeinsamer „Kaffeeplausch“ nach getaner Arbeit leider ausfallen, dafür ist es schön, stattdessen gemeinsam still zu beten in unserer Kirche. Nach dem zweiten, dritten (?) Lockdown überwiegt in diesem Jahr das Frohmachende: Ja, wir dürfen uns versammeln und Ostern fand im Präsenzgottesdienst statt! Und dafür lohnt sich doch jede Mühe! Marianne Werner Die Gemeinde bedankt sich kräftig bei den fleißigen „Bienchen“, die für die Sauberkeit in unseren Gotteshäusern sorgen!!! Es macht also nicht nur Arbeit, sondern auch Spaß und Freude, Teil dieses emsigen „Bienenvölkchens“ zu sein. Wer gerne mitmachen möchte, melde sich bitte bei Frau Werner oder im Pfarrbüro. Und jeder Flügel, ach nein, jede Hand wird gebraucht! MN

EIN RÄTSEL – FÜR KINDER

DIES & DAS 27

NEUES ZU DEN SCHUTZENGELBROTEN Nachdem wir seit Oktober 2020 insgesamt 240 Schutzengelbrote kostenfrei von der Bäckerei Plentz erhalten haben – ein herzliches Gott vergelt's dafür! – und wir bisher insgesamt 2154 € Spenden an kirchlich caritative Organisationen und Projekte überweisen konnten, ist es Zeit für Veränderungen: Bei der immer noch überall vorherrschenden pandemischen Lage, auch wenn es laaaangsam besser wird, aber auch den weltweit drastisch steigenden Rohstoffpreisen geschuldet, haben wir uns gemeinsam mit Herrn Plentz auf einen Preis von 2 € je Schutzengelbrot geeinigt. Ich finde, es ist immer noch ein sehr gutes und faires Angebot und wir können dann hoffentlich weiterhin Projekte und Einrichtungen unterstützen. Peter Halamoda

EIN RÄTSEL – NICHT NUR FÜR KINDER …

KATHOLISCHE PFARREI HENNIGSDORF „ZU DEN HL. SCHUTZENGELN“

Hennigsdorf – Velten – Oberkrämer – Kremmen

Pfarrhaus: Adolph-Kolping-Platz 1, 16761 Hennigsdorf Tel.: 03302 / 88 94-0; Fax: 03302 / 88 94-27 Bürozeiten: Di, 9:00-13:00 Uhr, Do, 15:00-18:00 Uhr, Fr, 9:00-13:00 Uhr Pfarradministrator: Pater Matthäus Klein OSA, Tel.: 03302 / 88 94-22 [email protected] (Sprechzeit nach Vereinbarung) Kaplan: N. N. Pfarrsekretärin: Karolina Lewandowska, Tel.: 03302 / 88 94-0 PGR-Vorsitzende: Diana Maria Kuhl, Tel.: 03304 / 50 59 24 Pfarrer i. R.: Jörg Wittig, Tel.: 03304 / 24 23 070 Internet: www.kath-kirche-hennigsdorf.de E-Mail-Adresse: [email protected] Konto der Pfarrei: IBAN:DE21 1605 0000 3703 3028 43, SWIFT-BIC:WELADED1PMB Förd. kirchl. Dienste: IBAN:DE57 1605 0000 3703 0104 19, SWIFT-BIC:WELADED1PMB Kindertagesstätte: Adolph-Kolping-Pl. 1, 16761 Hdf., Tel.: 03302 / 80 06 77 geöffnet: 6:30 Uhr bis 17:00 Uhr Caritas-Senioren- Elisabethstr. 20/21, 16727 Velten, Tel.: 03304 / 364-0 zentrum St. Elisabeth: Zentrumsleitung: Gabriele Karreh Seelsorgerin: Dagmar Quirin, Tel.: 03304 / 364-555 Caritas-Sozialstation: Schönwalder Str. 17 H, 16761 Hdf., Tel.: 03302 / 22 49 51 (Leitung: Vera Katterle-Drechsler)

KIRCHE HENNIGSDORF „ZU DEN HL. SCHUTZENGELN“ (siehe Pfarrhaus – oben) KIRCHE VELTEN „ST. JOSEPH“ Schulstr. 7, 16727 Velten Kirchenöffnung möglich über Gabriele Engelschalt, Tel.: 03304 / 20 84 255 KAPELLE IM SENIORENZENTRUM ST. ELISABETH Elisabethstr. 20/21, 16727 Velten KAPELLE KREMMEN „CHRISTUS KÖNIG“ Berliner Chaussee 5, 16766 Kremmen, Tel./Fax: 033055 / 70 331

Redaktion des Pfarrbriefes: Elisabeth Ladewig (EL), Marcel Gewies (MG), Pater Matthäus Klein OSA (MK) (v. i. S. d. P.), Alexandra Wünsch (AW), Barbara Schneider (BS) Layout: Mechtild Niehaus (MN)

Redaktionsschluss / Erscheinungstermin der nächsten Ausgabe: 07.08./29.08.2021 (Wenn nicht anders benannt, sind die Fotos/Bilder/Graphiken aus privatem oder gemeindlichem Bestand.)

Druck: www.gemeindebriefdruckerei.de