Tchemberdji, Katia

Moderne, und als Musikpädagogin arbeitet sie genauso gerne mit Kindern wie mit Studenten oder professionel- len Musikern. Ihrer russischen Herkunft hat sie eine ex- zellente und umfassende musikalische Ausbildung zu ver- danken; im Westen hingegen genießt sie den Vorteil, auf dieser Grundlage frei und unabhängig komponieren zu können.

Orte und Länder

Katia Tchemberdji wurde 1960 in Moskau geboren, be- suchte die Zentrale Musikschule des Moskauer Konserva- toriums und setzte dort 1978 ihre musikalische Ausbil- dung fort. Von 1985 bis 1990 unterrichtete sie an der Gn- essin Fachhochschule für Musik in Moskau. Seit 1990 lebt Katia Tchemberdji aus privaten und beruflichen Gründen in Berlin, wo sie als Komponistin, als Pädago- gin in den Fächern Klavier, Komposition und Musiktheo- rie sowie als Pianistin tätig ist.

Biografie Katia Tchemberdji, undatierte Fotografie Katia Tchemberdji wurde 1960 in Moskau geboren. Katia Tchemberdji Die musikalische Begabung des Kindes wurde früh er- Varianten: Katia Tjemberdzji, Katia Wladimirowna kannt und gefördert. Bereits als Siebenjährige wurde sie Tchemberdji, Katia Wladimirowna Tjemberdzji, in die Zentrale Musikschule für hochbegabte Kinder des Ekaterina Tchemberdji, Ekaterina Tjemberdzji, Moskauer Tschaikowksky- Konservatoriums aufgenom- Ekaterina Wladimirowna Tchemberdji, Ekaterina men. Wladimirowna Tjemberdzji, Katja Tchemberdji, Katja Hier setzte sie 1978 ihre Studien in den Fächern Kompo- Tjemberdzji, Katja Wladimirowna Tchemberdji, Katja sition, Musiktheorie und Klavier fort. Ihre wichtigsten Wladimirowna Tjemberdzji Lehrer waren Nikolai Korndorf (Komposition, Instru- mentation), Juri Cholopow (Analyse, Kontrapunkt) und * 6. Mai 1960 in Moskau, Russland (UdSSR) Amwel Alumjan (Klavier). 1984 legte Katia Tchemberdji die Examina in Komposition und Klavier mit Auszeich- Komponistin, Pianistin, Pädagogin nung ab. Im selben Jahr gewann sie beim Allunionswett- bewerb für junge Komponisten den 1. Preis in der Katego- „Alles, was Komponisten sagen, ist im höchsten Maße ir- rie ‚Orchesterwerke’ für ihr Klavierkonzert. relevant.“ Von 1984 bis 1990 unterrichtete sie an der Gnessin-Mu- sikhochschule in Moskau. 1986 wurde Katia Tchemberd- (Katia Tchemberdji in einem Interview mit der Autorin, ji in den Komponistenverband der Sowjetunion aufge- 19. Dezember 2004) nommen. 1990 erhielt sie zum Mozart-Jahr ein Stipendium und ei- nen Kompositionsauftrag des Berliner Senats. Seitdem Profil lebt Katia Tchemberdji aus privaten und beruflichen Katia Tchemberdji ist eine überaus aktive und vielseitige Gründen in Berlin, wo sie freiberuflich ihren Lebensun- Komponistin, Pianistin und Pädagogin. Von der Oper bis terhalt mit Auftragskompositionen, Klavier-, Musiktheo- zum kleinen Klavierstück für Kinder sind in ihrem Oeuv- rie- und Kompositionsunterricht, Ferienkursen sowie En- re alle Gattungen in den verschiedensten Besetzungen gagements als Pianistin, solistisch und mit verschiede- vertreten; auch als Filmmusikkomponistin hat sich Katia nen Ensembles, bestreitet. Tchemberdji einen Namen gemacht. Ihr pianistisches Re- Im Jahr 2003 trat Katia Tchemberdji eine Lehrstelle für pertoire umfasst die Klavierliteratur vom Barock bis zur Komposition für Kinder und Jugendliche an der Neuköll-

– 1 – Tchemberdji, Katia ner „Paul-Hindemith-Musikschule“ an. 2005 wurde die ringischen Sommerakademie in Böhlen (2001). Außer- Komponistin mit dem Preis des internationalen Wettbe- dem nahm sie an Projekten der Hochschule der Künste werbs des Münchner Vereins „musica femina“ ausge- (heute Universität der Künste) Berlin teil, u.a. mit Auf- zeichnet. Im Jahr 2006 erhielt Katia Tchemberdji die führungen und Analysen von Haydn-Klaviersonaten. deutsche Staatsbürgerschaft. Seit zwei Jahren konzertiert Tchemberdji mit dem Berli- Katia Tchemberdji hat zahlreiche Kompositionsaufträge ner „Artenius“-Klaviertrio im In- und Ausland; 2007 von namhaften Musikern erhalten, u. a. von Eduard fand eine Tournee nach Japan statt. Brunner, Boris Pergamenschikow, Natalia Gutman, dem Jean Sibelius Quartett, dem Scharoun-Ensemble, Burk- Mehr zu Biografie hard Glätzner, Charles Neidich, Isabelle Faust und Diet- Katia Tchemberdji wurde am 6. Mai 1960 in Moskau ge- mut Poppen sowie von internationalen Veranstaltern boren. und Festivals wie den Tagen für Neue Musik Zürich, der Das Kind wurde musikalisch nachhaltig durch seine Musik-Biennale Berlin, dem Oleg-Kagan-Musikfest Kreu- Großmutter, {idlink::levi1906}Zara Levina{/idlink} th, dem ARD-Wettbewerb München und der Sing-Akade- (1906-1976), eine bekannte Pianistin und Komponistin, mie zu Berlin (mehr siehe Werkverzeichnis). geprägt. Auch die Mutter, Valentina Tchemberdji, von Beruf Übersetzerin, vermittelte ihrer Tochter wichtige Seit 1996 spielte Katia Tchemberdji für den Rundfunk musikalische Kenntnisse. Der Vater, Vladimir Pozner, und CD-Firmen Solowerke und Kammermusik mit Kla- Fernseh-Journalist und Präsident der Akademie des Rus- vier von der Klassik bis zur Moderne, inklusive ihrer eige- sischen Fernsehens, war zwar kein Musiker, besaß aber nen Werke, ein (siehe Repertoire). eine große Schallplattensammlung mit Jazz-Musik, was ebenfalls bleibende Eindrücke bei dem musikalischen Katia Tchemberdjis überwiegend kammermusikalisches Kind hinterließ. Außerdem wohnte die Familie im Mos- Schaffen erfuhr sehr beachtete Aufführungen u. a. in To- kauer Haus der Komponisten, wo aus allen Wohnungen kio, New York, London, Salzburg, Zürich, Berlin und die verschiedenste Musik erklang. Diese musikalische Moskau. „Ursuppe“, in der Katia Tchemberdji aufwuchs, besch- reibt sie anschaulich in dem Interview mit {id- In den vergangenen Jahren entwickelte die Komponistin link::rees1968}Kirsten Reese{/idlink} , in dem sie eben- interessante und innovative Methoden des Kompositions- falls über ihre Quellen der Inspirationen, ihre Kompositi- unterrichts für Kinder. Viele ihrer Schüler gewannen be- onsweise und ihr Selbstverständnis als Komponistin so- reits erste Preise bei den Kompositionswettbewerben wie über Ausbildung, Tradition und ihre kreativen Hob- „Jeunesses musicales“ und „Jugend komponiert“. Im mu- bys berichtet (siehe die multimediale Präsentation auf siktheoretischen und praktischen Elementarunterricht dieser Homepage: http://mugi.hfmt-hamburg.de/multi- (Klavier) entwickelte sie ein patentiertes „Tastenlineal“, mediale_praes/tche1960.php). Weitere biografische Da- das kleinen Kindern (ab 3-4 Jahren) Tonstrukturen (Ak- ten und Informationen, insbesondere über ihre Familie, korde, Intervalle, Melodien, Dur- und Moll-Tonleitern, hält die Komponistin „unter Verschluss“, da sie – so gut Zwölftonreihen) im wahrsten Sinne des Wortes „begreif- es geht – Privates und Beruflich-Künstlerisches vonein- bar“ macht. ander trennt. Überaus erfolgreich gestaltete sich Katia Tchemberdjis Als Komponistin und Pianistin gleichermaßen gefragt, Zusammenarbeit mit dem Filmemacher Rolf Thome. Für nahm Katia Tchemberdji regelmäßig an internationalen seine Filme „Frau fährt – Mann schläft“ (2003), „Du Festivals teil (siehe Rezeption). Mehrfach reiste sie als hast gesagt, dass du mich liebst“ (2005) und „Rauchzei- Begleiterin der Cellistin Natalia Gutman durch ganz Eu- chen“ (2005) – jeweils mit Hannelore Elsner in der ropa. Hauptrolle – lieferte die Komponistin die Musik, indem Als Dozentin und in residence unterrichtete sie zu den meisten Szenen am Klavier improvisierte und und konzertierte sie jedes Jahr bei internationalen Som- dies live aufgenommen wurde. 2007 spielte sie sogar merkursen, an Musikakademien, auf Kulturtagen und selbst eine Nebenrolle, nämlich die der Katharina Simo- bei Workshops wie z.B. beim Kammermusikfestival in nesco, in Thomes neuem Film „Das Sichtbare und das Kuhmo (Finnland), in Cortona (Italien) oder an der Thü- Unsichtbare“.

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most startingly clear idea of the impression that she re- Würdigung quires her music to make. What she writes is consistent- Heute (2008) umfasst Katia Tchemberdjis Werkkatalog ly and recognisably hers. Typically it is marked by an in- über 70 Kompositionen, darunter 3 Opern, 5 Orchester- tense concentration on certain details so specific that we werke (z.T. auch mit Gesang), 4 Werke für Kammeren- may call them obsessions. Often these include scraps of semble (z.T. auch mit Gesang), 19 Kammermusikwerke fragmented melody of a generally expressive and usually ohne Klavier, 22 Kammermusikwerke mit Klavier, 6 rei- of an evocatively tonal kind. If there is a model here, it ne Klavierwerke, 7 Vokalwerke und 4 Filmmusiken. would seem to be the recent melodic manner of Alfred Da die Komponistin, wie sie selbst sagt, „vor stilistischen Schnittke. In fact Tchemberdji seems to have learnt Zuordnungen zurückschreckt“, „vor Routine Angst hat“ much from Schnittke's ability to create musical raw-mate- und Prinzipien und Theorien meidet, fällt es schwer, ih- rial that manages at once to be stylistically disembodied ren Stil zu beschreiben, müsste er doch für jedes Werk and yet powerfully suggestive of the archetypal assumpti- neu bestimmt werden. Sie sucht für jedes Stück neue ons behind a thousand half-remembered images of what Denkwege und häufig auch philosophische Ansätze oder we might or might not once have ever heard. lässt sich von etwas Visuellem oder von Texten inspirie- There is an inherent danger with this kind of material. ren, ohne diese zu „illustrieren“, sie probiert gerne mutig Its very lack of specificity (especially of rhythmic specifi- etwas aus, spielt mit musikalischen Bausteinen (quasi als city) can lure the composer into a flaccid and even solipsi- Kurzinformationen) und komponiert dabei „altmodisch stic dependence on the music's (any music's) power of au- nach Gehör“. Modischen Trends ist Katia Tchemberdji to-suggestion. The results, though undeniably haunting, nie gefolgt; und tradierte Formen hat sie nie benutzt, um can easily degenerate into a kind of acoustic lotus-eating. sie gezielt zu zerstören oder aufzubrechen. Ihre Musik Schnittke seeks to avoid this by creating a complex tensi- setzt sich zusammen aus „unerhörten“ Einzelklängen on between the suggestive detail of his music and the oder Klangerlebnissen, aus rhythmisch freien, knappen, equally suggestive and constantly changing perspectives expressiven musikalischen Gesten und melodischen Flos- of the way in which he hears his music as a whole. So po- keln, deren Kleingliedrigkeit wohl proportioniert ist und werful are his formal instincts that he can actually press deren Faktur durch ein kompliziertes Pausen-Netzwerk together his details so closely that we may no longer hear filigran und transparent wirkt. Ihr Interesse gilt weniger them for the general welter. Tchemberdji's approach is dem großflächigen Klangdesign als vielmehr den Schwer- very different. She delights in the separation of her ideas, kraft- und Zeitrelationen von Tönen und Tongruppen, in their being floated each alone on a surface so anony- um daraus ideale Formen wachsen zu lassen, nicht um mous that it might be and often is just silence. And ha- sie zu konstruieren. ving floated them in this way, she then begins to repeat Bei der „handwerklichen“ Umsetzung ihrer ausschließli- them. ch im Kopf „durchdachten“ Klangwelten bedient sie sich Now this might not be very surprising or interesting. The- „zwangsläufig“ den üblichen Verfahrensweisen der Neu- re are a lot of people these days who repeat things. But, en Musik – erweiterter Spieltechniken, grafischer Notati- as a matter of fact, Themberdji's kind of repetition is bo- on, freier und kontrollierter Aleatorik sowie szenischer th surprising and interesting. In the first place it has not- Aktionen. Ob auf den internationalen Konzertbühnen, hing of the minimalist about it, in the sense that (howe- vor den Mikrofonen eines Ton- oder Filmstudios oder ver she may in fact construct her music) she uses repetiti- beim privaten Klavier- und Kompositionsunterricht – on neither as a device to reinforce the objectivity of the überall, wo Katia Tchemberdji in Aktion zu erleben ist idea nor in order to create the hallucinatory illusion of ri- oder ihre Musik gespielt wird, springen die Funken ihrer tual, but as a way of convincing us (through rhetoric) to überbordenden Fantasie, ihrer unerschöpflichen Kreativi- accept what she believes to be the subjectivity of her tät, ihrer erfrischenden Spontaneität und nicht zuletzt ih- idea. She wants to draw us into her way of listening. In rer hohen Professionalität über auf Publikum, Musizier- this matter, she may be said to have something in com- partner, Schüler und Mitarbeiter. mon with her friend Elena Firsova. Like Firsova, Tchem- berdji writes from some pretty fundamental assumptions Mehr zu Würdigung about the idea of art as expression and confession. At the „Although Katia Tchemberdji is still quite young (she same time, there is far less in her make-up of Firsova's was born 1960), she seems already to have formed an al- kind of romantic lyricism. If Tchemberdji owes her own

– 3 – Tchemberdji, Katia debts to romanticism, then it is to another kind, and ren, so z.B. von der Lyrik oder der Bildenden Kunst. In most particularly to that tradition of romantic expressio- beiden Fällen gibt es weniger direkte Querverweise als as- nism which is most familiar to us through the mannerist soziative, übergeordnete Gedankenverbindungen, die - distortions of Mahler and Munch but which has its roots musikalisch ausgedrückt - neue Vorstellungswelten er- long, long ago in the works of Hoffmann and even Ann schließen.“ Radcliffe. (Helmut Peters, Sikorski-Verlag, Hamburg, aus einer This, it seems to me, is the real meaning and, indeed, the Pressemitteilung zur Ed. Nr. 1949: „Sechs Haiku“, „Trau- skill of Tchemberdji's repetitive structures: that despite ermarsch“, „Tag und Nacht“, 19.2.1997) their apparently meditative and drifting quality, they are Rezeption actually powerfully expressive of repressed and someti- mes only half-repressed feelings, and especially feelings Regelmäßig erhielt Katia Tchemberdji sowohl als Kompo- of a violent kind, like rage and defiance. This is a fine nistin (mit Kompositionsaufträgen) als auch als Pianistin achievment, to suggest such powerful emotions with su- (mit Soloauftritten oder als Begleiterin) Einladungen zu ch small and even sometimes undistinguished materials internationalen Kammermusikfestivals, z. B. zum Kam- at your disposal. mermusikfestival in Kuhmo in Finnland (1988-1993), Less negatively, there is often also in her pieces a diffe- dem Komponistinnen-Festival in Kassel (1990), nach Ar- rent suggestion, one associated with the drama involved jeplog in Schweden (1991) und Heidelberg (1991 und in the assumption of power. Rage, that is to say (not to 1994). Sie war zu Gast bei den Berliner Festwochen mention the other quieter emotions of almost equal dark- (1991), der Musik-Biennale Berlin (1993), den Tagen für ness), is not a selft-indulgent end, but a starting point for Neue Musik in Zürich (1992), den Lerchenborg Musikta- something else. Perhaps not surprisingly this quality is gen, Dänemark (1994), dem Festival Sacro Art in Loc- especially true of those works where her own instrument, cum (1995 und 1997), dem Festival „Russische Moderne“ the piano, is involved. Tchemberdji is a very strong per- in Ulm (1996), bei den Internationalen Oleg-Kagan-Mu- former and to hear her play her own music, like her Trau- sikfesten in Wildbad Kreuth (seit 1996 jedes Jahr), den ermarsch (1991), is to be convinced that the way she „Cortona-Wochen“ in Italien (1997 und 1998), den „De- handles her ideas as a composer is deeply linked to her zemberabenden“ in Moskau (2003) und den Bruchsaler practical experience as a pianist. Both as a player and as Schlosskonzerten (2005). a composer she likes to leave us somewhere different from where she found us. Katia Tchemberdjis Werke werden von international an- And perhaps, in a way, there is a link here with that ot- erkannten Musikern – Ensembles wie Solisten – gespielt her tradition, the mystic and prophetic tradition to (siehe Werkverzeichnis, in dem z.B. die Interpreten der which Sofia Gubaidulina belongs. For although Tchem- Uraufführungen genannt sind). berdji has as yet little of her ruthless objectivity that is so important a part of Gubaidulina's compositional armou- Die Uraufführung der Kantate „Cantus controversus“ für ry, the tension between the spareness and simplicity of Sopran, Bariton, Männerchor, Kammerorchester und her ideas and the considerable force with which she en- Schlagzeugensemble (nach den Psalmen 76 und 77 und dows them by the way she treats them, gives her music Texten von Albert Einstein) am 2. Juli 1997 in der Klos- an intriguing sense of mystery, almost as though her pie- terkirche Loccum war ein überwältigender Erfolg – eben- ces were in the nature of spells or curses.“ so die Uraufführung ihrer Kammeroper „Max und Mo- (Gerard McBurney, 1994, anlässlich der Lerchenborg Mu- ritz“ (nach Wilhelm Busch) am 8. Oktober 1999 in siktage: Three Russian Women at Lerchenborg.) Stadthagen.

„Katia Tchemberdjis Klaviermusik ist ausgesprochen Im April 2001 entstanden beim Deutschlandfunk in Köln transparent und klangsensibel. Die klare Linienführung Aufnahmen für eine Rundfunksendung und eine Porträt- und ein Gefühl für ausgewogene formale Gestaltung sind CD (col legno, 20203) mit den Werken „Lerchenborg- typisch für die Kompositionsweise der Russin. Auch in Trio“, Klarinettensonate, „Tag und Nacht“, „Atem und den ausgedehnteren Kammermusik-Kompositionen las- Puls“ und „Widmung“. sen sich diese Merkmale wiederfinden. Oft lässt sich Tchemberdji von außermusikalischen Quellen inspirie- Im Rahmen der Musikfestwochen der Universität der

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Künste Berlin und dem Berliner Festival „Crescen- positiv oder negativ – beeinflussen lassen möchte. Zu- do2004!“ wurde im Sommer ihr Trio für Horn, Oboe dem habe sie die Erfahrung gemacht, dass ihre Werke und Viola erfolgreich uraufgeführt. entweder in den höchsten Tönen gelobt oder aber verris- sen werden. Interessantes Neuland betrat die Komponistin mit ihrer Komposition „Gesang für zwei Orchester“. Das Werk sch- Eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem rieb Katia Tchemberdji für ein Benefizkonzert zugunsten Schaffen von Katia Tchemberdj hat noch nicht stattgefun- des Sozialfonds des Berliner Canisius-Kollegs. Die Urauf- den (siehe Forschungsbedarf). Was die Beurteilung ihrer führung fand am 27. November 2004 mit dem Eltern- Musik durch die Musikkritik betrifft, so macht sich – ab- und Schülerorchester des Canisius-Kollegs statt. gesehen von Lobeshymnen und einigen schlechten Besp- rechungen – auch eine gewisse Ratlosigkeit bzw. Überfor- 2005 wurde die Komponistin mit dem Preis des interna- derung der Rezensenten bemerkbar. Das liegt natürlich tionalen Wettbewerbs des Vereins „musica femina mün- zum einem an dem notorischen Platzmangel, mit dem chen“ ausgezeichnet. Die mit diesem Preis verbundene Kritiker zu kämpfen haben und der es (vor allem in der Auftragskomposition „Abschiedsgesänge“ für vier Vokal- Lokalpresse) unmöglich macht, kompliziertere Vorgänge solisten und Kammerorchester wurde am 4. Mai 2006 zu beschreiben und zu erläutern, zum anderen liegt es mit dem Hilliard-Ensemble und dem Münchner Kam- aber auch daran, dass sich Katia Tchemberdjis Werke so- merorchester unter der Leitung von Christoph Poppen gar einem versierten Konzertbesucher selten gleich beim uraufgeführt. Am 20. Mai 2007 fand diese Arbeit eine er- ersten Hören ganz erschließen. Zudem herrscht unter folgreiche Fortsetzung: Das Hilliard Ensemble brachte Konzert- und Festivalveranstaltern die Meinung, dass im Berliner Dom Katia Tchemberdjis Komposition „Dilu- dem Durchschnittspublikum ihre Musik „zu modern“ er- vium“ (nach Psalm 69), entstanden im Auftrag der Sing- scheine, während sie vielen Kennern der Neuen Musik Akademie zu Berlin, zur Uraufführung. nicht avantgardistisch genug ist.

Auch Katia Tchemberdjis schöpferische Arbeit mit Kin- Es folgt eine Auswahl von Werkbeschreibungen aus Pro- dern und für Kinder trug 2007 neue Früchte: Im Okto- grammheften und Rezensionen zu einzelnen Werken. ber führten drei Ensembles „mit Spielern jeden Alters“ im Kunstraum Tosterglope (Berlin) das Werk „3 x 3“ auf, „Sechs Haiku“ (1983) und im Dezember hatte die Produktion einer ganzen „Die sechs Klavierstücke „Haiku“ verweisen einerseits Oper („Rettet Pluto“) mit den Musiktheatergruppen der auf die Werke des von Katia Tchemberdji bewunderten Paul-Hindemith-Musikschule Neukölln Premiere. japanischen Dichters Basho als auch auf die typische lyri- sche Kurzform des Haiku, eines aus 17 Silben (5+7+5) be- Im Sommer 2007 erschien unter dem Titel „Komponiert stehenden Dreizeilers. Katia Tchemberdji sagt aber, dass in Deutschland 2“ eine CD mit Soundtracks aus Katia dieser verbale Formgedanke nur für einen Augenblick in Tchemberdjis Filmmusiken zu den Rudolf-Thome-Fil- ihrer Komposition aufleuchte, ja nur eine Andeutung sei. men „Frau fährt, Mann schläft“ (2004), „Rauchzeichen“ Ihre Haikus sind „moments musicaux“, in denen die (2006) und „Du hast gesagt, dass du mich liebst“ (2006) Komponistin die Zeit anhält und einen einzelnen Augen- (Edition Filmmusik CD 902412). blick betrachtet.“ (Helmut Peters, in: Sikorski E-Musik-Neuheiten, Mehr zu Rezeption 19.2.1997, und Tatjana Frumkis, in: Programmheft vom Katia Tchemberdjis Wirken als Komponistin und Pianis- 10.7.1997, Katholische Akademie der Erzdiözese Frei- tin fand vielfachen Niederschlag in der Presse, der je- burg) doch nur unvollständig dokumentiert ist. Zum einem kommen ihrem Hauptverlag (Sikorski) nur unregelmä- „Katia Tchemberdji schrieb diese kurzen Klavierstücke ßig und eher zufällig Rezensionen zu; zum anderen sam- kurz nach Absolvierung des Konservatoriums. Sie sind melt die Komponistin selbst keine Kritiken, ja sie nimmt gewissermaßen ihr Opus Nr. 1, ihre ersten Kompositio- sie noch nicht einmal immer zur Kenntnis. Sie sagt, dass nen, die sie ohne Anleitung in einer als neu und aufre- die meisten Kritiken nicht ernst zu nehmen seien und gend empfundenen 'Freiheit' schrieb. dass sie sich nicht durch Äußerungen anderer – seien sie 'Haiku' ist eine traditionelle Form der japanischen Poe-

– 5 – Tchemberdji, Katia sie. Die Komponistin faszinierte vor allem die kurze, lung 2003) knappe, dreizeilige Gedichtform, die stets ein konkretes Thema zum Inhalt hat. In Russland gab es Sammlungen „Lines“ (1991) sehr gut übersetzter japanischer Haikus. Die Idee von „Lines“, einem sechsteiligen Duo-Stück, Die sechs Haikus von Tchemberdji haben indes kein lite- kam zum Teil von den beiden Musikerinnen, die das rarisches Programm; die kleinen Kompositionen tragen Stück später aufgeführt haben (Mi Kyung Lee, Violine; keine Titel und sind auch keine Improvisationen über ja- Dietmut Poppen, Viola). Das englische Wort ist hier als panische Themen - sie sind lediglich musikalische Minia- schwarz-weißes Bild gemeint, bestehend aus Linien, die turen in einer dreiteiligen Form, entsprechend etwa ei- sich überkreuzen, ineinander verstricken oder sich in Ge- nem japanischen Haiku. In ihren Haikus greift Tchem- genrichtungen bewegen, zugleich aber auch als Zeile, berdji jeweils einen kurzen musikalischen Gedanken auf d.h. als Fragment eines Gedichts. und lässt daraus - ohne thematische Entwicklung oder (Katia Tchemberdji, in: Programmheft vom 8.8.1995, Ausarbeitung - ein knappes Klanggebilde entstehen, in Loccum) dem jeweils eine konkrete Spieltechnik ausprobiert wird. Dabei stand der spielerische Gedanke im Vordergrund - „In memoriam“ (1991) die Befreiung von den 'bedeutungsschweren' ästheti- „Zu diesem Auftragswerk der Berliner Festwochen war schen und moralischen Kompositionsprinzipien, denen das tragische Gedicht von Anna Achmatowa („A vy, moi sie während der Studienjahre zu folgen hatte. druz’ja poslednego prizyva!“ [„Und ihr, meine Freunde Ihr Ziel war es, Freiheit durch selbstauferlegte Disziplin der letzten Einberufung!“] aus dem Zyklus „Kriegswind“, zu erlangen. Denn eine bestimmte Auswahl (aus dem un- August 1942) vorgegeben. Es war eine seltene Möglich- endlich großen musikalischen Material) treffen zu kön- keit, in die eigene russische Geschichte einzutauchen, sie nen, setzt voraus, dass man viel weiß. zu bewundern, zu fürchten und über sie zu trauern. Ich Katia Tchemberdji komponiert im Kopf, nicht am Kla- habe an die Unterhaltungsmusik von damals gedacht, vier, nicht improvisierend oder ausprobierend. Erst überhaupt an die alltäglichen Geräusche der Kriegszeit.“ wenn ein Stück in ihr fertig gereift und ihr bis zum kleins- (Katia Tchemberdji, in: Programmheft vom 8.8.1995, ten Strich klar geworden ist, greift sie zum Stift und no- Loccum) tiert es. Von den 'Haikus' entstand jeweils ein Stück pro Tag. Es ist - wie sie selber sagt - die erste Komposition, „Trauermarsch“ (1991) in der sie sich selbst sieht; etwas Organisches, aber Abge- Der „Trauermarsch“ bezieht sich gedanklich auf die skur- schlossenes.“ ril-symbolischen Bilder des Niederländers Hieronymus (Ulrike Patow, Sikorski-Verlag, Hamburg, Pressemittei- Bosch. Den Tod betrachtet Tchemberdji von verschiede- lung 1993) nen Seiten her: „Erst aus dem Leben in den Tod hineinzu- schauen, und dann aus dem Tod zurück ins Leben - das Sonate für Klarinette und Klavier (1990) war die Idee“. „[...] 1990, in dem Jahr also, als die Sonate für Klarinette (Helmut Peters, in: Sikorski E-Musik-Neuheiten, und Klavier entstand, entschied sich Tchemberdji nach 19.2.1997, und Katia Tchemberdji, in: Programmheft Berlin zu übersiedeln, wo sie seitdem lebt und arbeitet. vom 8.8.1995, Loccum) Das dreisätzige Werk ist sowohl für den Pianisten als auch für den Bläser sehr anspruchsvoll. Nach einem lapi- „Gegenüber“ (1992) und „Trio dolcissimo mit einem Lied daren langsamen ersten Satz folgt ein rhythmisch ver- und einem Marsch“ (1993), diese Kompositionen haben tracktes Presto mit starken dynamischen Schwankun- sozusagen einen „geometrischen“ Ursprung. Im „Trio...“ gen. Am Ende steht ein überaus ruhiger, aus Klangflä- sind alle Instrumente sehr lange nur im höheren Regis- chen sich zusammensetzender Schlusssatz. Im April ter (als ob es die Tiefe gar nicht gäbe), und nach langer 2001 hat Katia Tchemberdji (Klavier) zusammen mit Handlung kommen sie „nach unten“. In „Gegenüber“ ist dem renommierten Klarinettisten Eduard Brunner beim das Bild von zwei ineinander gehenden Ebenen wichtig Deutschlandfunk u.a. diese Sonate aufgenommen. Diese gewesen. Aufnahme wird in Kürze beim Label ,col legno' auch als (Katia Tchemberdji, in: Programmheft vom 8.8.1995, CD herauskommen.“ Loccum) (Helmut Peters, Sikorski-Verlag, Hamburg, Pressemittei-

– 6 – Tchemberdji, Katia

„Kindermusik Nr. 1“ (1992) Faktur, im Rhythmus, in der Dynamik gebaut. „Fünf Sätze in zeitgemäßer Tonsprache, poetisch, klangli- (Tatjana Frumkis, in: Programmheft, Klavierabend ch ausgehört und witzig. Einfach, aber nie simpel. Mit 10.7.1997, Katholische Akademie der Erzdiözese Frei- das Anspruchsvollste für diese Besetzung in niedrigem burg) Schwierigkeitsgrad. Echte „Jugend-musiziert“-Literatur! “ „Hier erfolgt die eschersche, zugleich unendliche wie un- (http://www.verlag-neue-musik.de/arsfutur.htm) mögliche Verwebung auf tonaler Ebene. Von der Domi- nante as springt das Stück nach unten zur Tonika des, „Lerchenborg-Trio“ (1994/98) um plötzlich als Tonika des oberhalb vom as aufzutau- „Katia Tchemberdji has characterized her Trio for clari- chen – eine in ihren Quart- und Quintbezügen verwirren- net, violoncello and piano as follows: 'In this work I have de Konstellation. Verdeutlicht wird dies mittels einer, attempted to devise a discourse which involves some 'ba- auch in anderen Stücken vorhandenen, hier aber extre- sic' musical parameters. For example, I contrast 'motion' men Reduzierung des anfänglichen Motivs auf die Töne and 'inertia' (in the shape of cessation, prolongation, as oder des, auf denen das Stück über weite Strecken in- inactivity, and immobility). I am also interested in dyna- sistiert. mics, and especially in the modification and alteration of (Patrick Beck, in: CD-Besprechung „Hommage à C. M. a specific dynamic level construed as a descrete means of Escher“, http://magazin.klassik.com/reviews 20.7.2005) expression that is not related to or connected with other aesthetic devices. Thirdly, I refer to 'basic' kinds of hu- „Cantus controversus“ (1997) man expression such as dancing, shouting, or humming „Albert Einstein gilt als einer der größten Universalge- a nursery rhyme. And finally, I continue to be fascinated lehrten des 20. Jahrhunderts. Seine überragende Bedeu- by the phenomenon of 'time'. In this piece I concentrated tung liegt nicht zuletzt darin begründet, dass er sich on the dichotomy between a tangible feeling for the pas- nicht nur als Naturwissenschaftler gesehen hat, sondern sing of time, and a sense of timelessness, the perception immer auch Geisteswissenschaftler gewesen ist. Alle Reli- that time does not exist. The four movements are delibe- gionen, Künste und Wissenschaften sind für ihn lebendi- rately unequal in length. The first three movements are ge Ausdrucksformen eines ganzheitlichen Willens, ver- as it were no more than 'brief prolegomena', and the schiedene Äste des gleichen Lebensbaumes. main emphasis is placed on the fourth movement. This is Die Kantate trägt den Titel 'Cantus controversus' und ist much more substantial than the first three movements, als künstlerischer Versuch anzusehen, einen ganzheitli- and sums up and represents the meaning of the work.'„ chen musikalischen Eindruck für Einsteins geisteswissen- (Katia Tchemberdji, Pressemitteilung des Verlags Sikors- schaftliche Leistung zu finden. In ihrer musikalischen ki, Hamburg, anlässlich der Uraufführung des Trios bei Konstruktion ist die Kantate als eine Art 'Gegensingen' den Lerchenborger Musiktagen 23.7.1994) gestaltet. Für beide Solisten, Sopran und Bariton, habe ich ausschließlich Zitate aus Albert Einsteins Texten ver- „Thematische Arbeit findet sich auch im Trio für Klarinet- wendet. Hierbei verkörpert der Sopran sozusagen die te, Cello und Piano. Die Variationen wirken so, als würde Seele Einsteins, d.h. seine ethischen und politischen Vi- das anfängliche Motiv nach und nach in verschiedene sionen, die sich mit dem Schicksal der Menschheit, mit Flüssigkeiten getaucht, wodurch es verschiedene Färbun- dem Missbrauch von Wissenschaft und Macht, mit Hab- gen annimmt. Mit verschiedenen technischen Herange- gier und Krieg und mit der eigenen Ohnmacht gegen- hensweisen wird auch hier das Motiv mehr und mehr re- über der Politik beschäftigen. Die wirklich bedeutenden duziert, bis es beim Insistieren auf einem Ton oder Inter- Naturwissenschaftler des 20. Jahrhunderts zeichnen si- vall angekommen ist.“ ch gerade dadurch aus, dass sie in einer Zeit der Speziali- (Patrick Beck, in: CD-Besprechung „Hommage à M. C. sierung diesen humanistischen Anspruch auf ganzheitli- Escher“, http://magazin.klassik.com/reviews 20.7.2005) che Welterfahrung nicht zu Grabe getragen haben. Als ich die Werke von Albert Einstein las, war ich überwäl- „Tag und Nacht“ (1995) tigt von dem ethischen Willen, mit welchem er die erleb- Das Werk ist von dem gleichnamigen Bild des berühm- te Kluft zwischen der 'Freude am Begreifen' und dem Lei- ten Grafikers M. C. Escher inspiriert und wie dieses in den an der tagtäglichen Missachtung der Menschenrech- „schwarz-weiß“ mit symmetrischen Spiegelungen in der te ('die Existenz und Geltung von Menschenrechten ste-

– 7 – Tchemberdji, Katia hen nicht in den Sternen geschrieben') zu überwinden ten Unsinn und einem stupenden-kreativen Potential versuchte. musikalisch und dramaturgisch durchdacht und 'kompo- Der Bariton wiederum verkörpert eher den Geist Ein- niert'. Die Musik ist komplex, anspruchsvoll, raffiniert steins, d.h. seine philosophischen und naturwissenschaft- und doch zugleich lautmalerisch verständlich, vielgestal- lichen Erkenntnisse. Es handelt sich im Einzelnen um tig und voll gekonnter und souverän gehandhabter An- Auszüge aus der speziellen Relativitätstheorie und ande- spielungen an klangliche und sprachliche Gesten der eu- ren theoretischen Schriften. Hierbei habe ich versucht, ropäischen Tradition...“ meine gedankliche und emotionale Vorstellung von der (Martin Brauß anlässlich der Uraufführung von Max und Theorie, - aber nicht die Theorie selbst! - durch die Mu- Moritz am 8.10.1999 in Stadthagen, Programmübersicht sik, die auch in Raum und Zeit existiert, zu vermitteln, al- des III. Schaumburger Kammermusikfestes 1999) so eine musikalische Sprache dafür zu finden. Der Männerchor soll Einsteins ganzheitliche Vision in „[...] Katia Tchemberdji hat weder ein volkstümliches sze- Gestalt einer 'kosmischen Religiosität' verkörpern. In An- nisches Singspiel vorgelegt noch eine Kammeroper im lehnung an die Rolle der Bibel als einem der wichtigsten schmalen Rahmen. Die russische Komponistin hat - in und ältesten Sprachzeugnisse der Menschheit wird ein Kombination von Elementen beider Gattungen - ein kom- Psalm (Nr. 76/77) in fünf verschiedenen Sprachen gesun- plexes szenisches Werk Neuer Musik geschaffen, das gen, nämlich auf Hebräisch, Alt-Griechisch, Lateinisch, trotz eindeutig surrealistischer Einschläge nicht ins Deutsch und Russisch. Avantgardistisch-Abgehobene abgleitet. [...] zeigte sich Als ein biografisches Zitat gibt es in der Partitur eine So- beeindruckt davon, wie es gelungen sei, Oper und volks- lo-Violine [Einstein spielte Geige]. Die Komposition be- tümliches Bilderbuch zu einer anspruchsvollen und den- steht aus fünf Sätzen. Getreu der komplexen Thematik noch witzig-skurrilen Symbiose zu vereinen. [...]“ Einsteins gibt es in jedem Satz eine andere Raum-Zeit- (Stefanie Kaune: „Einiges anders als beim Meister. Max- konstellation. Die Idee war, nebeneinander existierende und-Moritz-Oper / In der hannoverschen Hochschule ha- Wirklichkeiten mehr und mehr ineinander zu verschach- ben die Proben begonnen“. In: Schaumburger Nachrich- teln, am intensivsten im 3. Satz. Der 4. Satz ist ohne Ges- ten, 14.9.1999) angspartie gestaltet und im 5. Satz gibt es kein 'Gegensin- gen' mehr. Die musikalische Essenz mündet in einer „Drei Bogentänze“ (2003) übergreifenden Fragestellung nach dem Sinn des Le- „Klangbilder spielen für mich beim Komponieren eine bens.“ sehr wichtige Rolle. Bei der Komposition der 'Drei Bogen- (Katia Tchemberdji, in: Programmheft vom 2.7.1997, Loc- tänze' für Violoncello und Klavier stand für mich im Vor- cum) dergrund, den Begriff des Bogens in seiner Mehrdeutig- keit darzustellen: einerseits die Bewegung und das cha- „Max und Moritz“ (1998) rakteristische 'Tanzen' des Cellobogens, andererseits die „Wie hat man sich 'eine Kammeroper nach Wilhelm Bu- 'Bogen-Saiten' des Flügels. Natürlich auch der Bogen als sch' heute vorzustellen im Zeitalter der 'Nonsense'-Kul- große, zusammenfassende Linie oder als Atem und als tur? Katia Tchemberdjis Kammeroper hat mit solchem Spannungsbogen zwischen den zwei Instrumenten. Unfug nichts zu schaffen. In der Partitur schlägt dem Be- Das Stück entstand im Jahre 2003, 50 Jahre nach dem trachter eine Art von Humor entgegen, die diesen Begriff Tode von Sergej Prokofjew. Dabei kamen mir Prokofjews verdient und die dem 'natürlichen Humoristen' Wilhelm schöne Ballette in den Sinn, die mich als Kind verzaubert Busch Ehre und gewiss Freude gemacht hätte. Was wir hatten; ich dachte aber auch an die tragischen Umstände vor uns sehen, ist kraftvolles und lebendiges Musikthea- seines Todes - am gleichen Tag wie Stalin.“ ter, dessen spürbare Individualität und Modernität heil- (Katia Tchemberdji, Pressemitteilung des Verlags Sikors- sam anachronistisch anmuten, und das gerade deshalb ei- ki, Hamburg, anlässlich der Uraufführung der „Drei Bo- ne Chance hat, unsere Zeiten zu überdauern. Mutig und gentänze“ am 8.4.2003 in Heidelberg) selbstgewiss, widerborstig und doch unterhaltsam im Freien, duckt es sich nicht unter die schützenden Dächer „Abschiedsgesänge“ (2006) des allgemeinen Spaßwahnsinns, sucht keinen Unter- „Kurz nachdem ich von meiner Auszeichnung durch den schlupf in den Höhlen der vorfabrizierten Formen und Internationalen Komponistinnen-Wettbewerb der musi- Klänge. Alles scheint mit kongenialer Lust am intelligen- ca femina münchen e.V. erfahren habe, gab es ein Ge-

– 8 – Tchemberdji, Katia spräch mit Prof. Christoph Poppen über das Konzert, in nommierten Ensembles „Experimente“ unter der Lei- dem die Uraufführung der Komposition geplant war. In tung von Gerhard Scherer steuern abenteuerliche Töne diesem Gespräch äußerte Christoph Poppen zwei grund- bei. In enger Zusammenarbeit mit der Komponistin und legende Ideen, die für die Entstehung der Komposition der Autorin Katia Tchemberdji entsteht so authentisches eine entscheidende Rolle gespielt haben. Zum einen sag- Musiktheater, das sicher das Prädikat ,Stark empfehlens- te er, dass das Konzert Griechenland als Thema hat, und wert für die ganze Familie’ verdient.“ zum anderen schlug er vor, die einzigartige Gelegenheit (Pressemitteilung, Bezirksamt Neukölln von Berlin, zu ergreifen, das Hilliard Ensemble mit einzubeziehen. 16.11.2007) [...] Der Gedanke an Orpheus, der ja eine der wichtigsten Werkverzeichnis Gestalten der griechischen Mythologie ist und die Quint- essenz des Gesangs verkörpert, lag sehr nahe. Im letzten, Opern V. Satz des Werkes verwendete ich ein altgriechisches Zi- tat aus der „Argonautensage“, das den Gesang des Or- „The Elephant's Child“ (1990) pheus und seine Wirkung auf den gesamten Kosmos be- Kammeroper für Kinder schreibt (Apollonius Rhodius, Buch I, Zeilen 495-505, T.: Katia Tchemberdji nach Rudyard Kipling (Englisch) „Argonautika“, auf Griechisch). In den Sätzen I bis IV ver- Besetzung: Elephant's Child (Knabe), Kolokolo Bird tonte ich vier Gedichte aus den „Sonetten an Orpheus“ (Mädchen), Crocodile, Aunt Hippopotamus, Uncle Ba- von . Diese Gedichte waren für den Ti- boon (Mezzosopran und Tenor), Python-Rock-Snake tel der Komposition ausschlaggebend.“ (Bass), Aunt Ostrich (Sopran), Uncel Giraffe (Bass) - Kla- (Katia Tchemberdji im Programmheft zur Uraufführung rinette, Schlagzeug, Klavier, Violine. am 4.5.2006 in München) Dauer: 30 Min.

„Rettet Pluto“ (2007) „Max und Moritz“ (1998) „Mehr als nur sensationell: 40 Neuköllner Kinder wer- Kammeroper in zwei Teilen und 7 Szenen den zusammen mit einem professionellen Sänger und ei- T.: Katia Tchemberdji nach Wilhelm Busch nem Orchester einen ganzen Planeten retten: den Pluto! Auftragswerk des Kulturvereins Stadthagen Was unglaublich klingt, wird wahr in einer neuen Pro- Besetzung: Max (Sopran), Moritz (Alt), Witwe Bolte (So- duktion der Musiktheatergruppen der Musikschule Paul pran), Lehrer Lämpel (Tenor), Schneider Böck (Bariton), Hindemith Neukölln. Onkel Fritz (Bass), Kinderchor (18 Kinder, die als Spitz, Der Inhalt in Kürze: Dem Pluto wird von Amts wegen Hühner, Gänse, Käfer und Orgelpfeifen auftreten - in der der Status des Planeten aberkannt, weil er zu leicht sei. letzten Szene mit Triangel, Glöckchen, Klangschalen, Die Plutonier sind entsetzt, droht ihnen durch die Ab- Gongs und Spieluhren), 3 Mimen. schaltung des Lichtes und der Schwerkraft doch schlim- 1(Picc.).1.1(Es-Klar., BKlar.).SSax, ASax.1(KFag.) - 1.1.1.0 mes Unheil. Ein dringender Notruf wird auf der Erde re- - 3 Schlagzeuger (Triangel, Schnarre, Peitsche, Zugflöte, gistriert, und ein großes Team von tapferen Tieren 3 Kuhglocken, 2 Tempelblöcke, 3 Tom-tom, Militärtrom- macht sich zusammen mit einem Astronauten auf den mel, gr. Trommel, Becken, Tam-tam, Glockenspiel, Xylo- Weg zur Rettung. Auf dem Pluto angekommen entfacht rimba), Digitalklavier, Kinderspieluhr, Streicher ein Kampf der Erdlinge mit dem Beamten des Schwer- (2/2/2/2/1). kraft- und Lichtamtes (SuLA). In einer dramatischen Dauer: 65 Min. Wendung gelingt das schier Unmögliche. UA Stadthagen 8.10.1998 Die bedeutende russische Komponistin Katia Tchemberd- (Katharina Hohlfeld, Max; Theodora Baka, Moritz; Stu- ji schuf extra für die Neuköllner Kinder ein abendfüllen- dentenensemble der hannoverschen Hochschule für Mu- des Bühnenwerk mit dem Titel „Rettet Pluto“. Seit vielen sik; musikalische Leitung: Martin Brauß; Regie: Matthi- Monaten erarbeiten die Lehrerinnen der Musikschule as Remus) Marieke Rügert und Nadja Welna mit den Kindern eine Verlag: Sikorski, Hamburg ausgefeilte Choreographie und überzeugende Umsetzung der spannenden Geschichte. Fantastische Welten entste- „Rettet Pluto“ (2007) hen durch raffinierte Kostüme und verwegene Bühnenbil- Kinderoper in fünf Teilen der von Angela Zohlen. Die Musiker des bundesweit re- Originalidee und T.: Katia Tchemberdji

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Auftragswerk der Neuköllner Musikschule Paul Hinde- alfonds des Canisius-Kollegs Berlin mith Besetzung: Besetzung: Astronaut, Prinzessin, Köchin, Plutanzlehre- Schulorchester: 1.2.3.0 - 2.2.1.0 – Schlagzeug - Streicher. rin, Plutominister, Plutoberst, Plutonist und Plutoniker, Professionelles Orchester: 2.2.1.TSax.0 – 2.2.0.0. – Kla- Mücke, Frosch, Hase, Hahn, Füchsin, Bär (Kinderstim- vier, Streicher men) – Schwerkaft-und-Licht-Amt [SuLA]-Beamter Dauer: 15 Min. (Bass) – tanzendes Kind – Kinderchor UA Berlin, St. Matthäus-Kirche, 27.11.2004 0.0.1.0 – 0.0.1.0 – Akk, Vc, Klav, 1 Schl (2 Trgl, 2 Crot (Schüler- und Elternorchester des Canisius-Kollegs Ber- [a/fis], 2 Tempelbl, Holzbl, 3 Tomt, kl.Tr, gr.Tr, 2 Bk, lin, Ltg. Andreas Hick) Tam-T, Gong [f’], 1 RöhrenGl [e], Xyl, Vibr) – Akk (hin- ter der Bühne), Tonband „Fünf Präludien“ (2006) Dauer: 60 Min. für Kammerorchester, Bearbeitung der Nummern 4 e- UA Berlin 1.12.2007 moll, 10 cis-moll, 21 B-dur, D-dur und 18 f-moll aus Dmi- (Schüler der Musikschule Neukölln, musikalische Lei- tri Schostakowitschs Klavierzyklus op. 34 tung: Gerhard Scherer; Marieke Rügert, Inszenierung Auftragswerk des Canisius-Kollegs Berlin und Choreographie; Angela Zohlen, Bühnenbild und Kos- 1. Moderato (Nr. 4) tüme) 2. Allegretto poco moderato (Nr. 21) 3. Moderato non troppo (Nr. 10) 4. Allegretto (Nr. 18) Orchesterwerke 5. Allegro vivace (Nr. 5) Besetzung: 1.1.1.0 – 0.0.1.0 – Schlagzeug (Pauke, Trian- Konzert für Horn und Kammerorchester (1992) gel, Holzblock, 3 Tom-tom, kl. Trommel, gr. Trommel, Dauer: 19 Min. hängendes Becken, Glockenspiel, Xylophon), Streicher (1 UA USA 1997 fünfsaitiger Kontrabass) (William Purvis, Horn) Dauer: 20 Min. UA Berlin, St. Matthäus-Kirche, 27.10.2006 „Die Irrsinninsel“ (1993) (Kammerorchester des Canisius-Kollegs, Ltg. Andreas Vier Gedichte von Rose Ausländer für Sopran und großes Hick) Sinfonieorchester Auftragswerk der Landeskapelle Eisenach „Kadenzen“ (2006) Widmung: Für meine lieben Eltern zum 1. und 3. Satz des Violinkonzertes op. 61 von L. van 1. Vogel, Bruder Vogel Beethoven 2. Ich bin ein Zirkuskind Auftragswerk von Isabelle Faust 3. Ich habe mein Kind begraben Dauer: 3 Min. 4. Sprich, lieber Freund UA Manchester, März 2006 Besetzung: 3(Picc.).3(Engl.Horn).3(BKlar.).3(KFag.) - (Isabelle Faust, Violine) 4.2.3.1 - Schlagzeug (Pauken, 3 Tom-tom, gr. Trommel, Tam-tam, Glocken, Glockenspiel, Vibraphon), Celesta, „Abschiedsgesänge“ (2006) Klavier, Streicher. siehe Vokalmusik Dauer: 16 Min. UA Eisenach 13.7.1993 (Landeskapelle Eisenach, Ltg. Harke De Roos) Werke für Kammerensemble

„Cantus controversus“ (1997) „Labyrinth in memoriam Oleg Kagan“ (1996) siehe Vokalmusik für 12 Streicher (3 Quartette) und Violoncello solo Dauer: 18 Min. „Gesang für zwei Orchester“ (2004) UA Kuhmo (Finnland) 14.7.1996 für Schulorchester und professionelles Orchester, (Natalia Gutman, Violoncello; Virtuosi di Kuhmo, Ltg. P. Auftragswerk für ein Benefizkonzert zugunsten des Sozi- Chaba)

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Verlag: Sikorski, Hamburg „Lieder ohne Worte“ (1992) „Reise nach China“ (1999) für Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass und Oboe siehe Vokalmusik Dauer: 20 Min. UA New York 7.4.1992 „Opposition“ (2003) (St. Luke's Chamber Ensemble) für Ensemble Verlag: Sikorski, Hamburg Auftragswerk der Paul-Hindemith-Musikschule, Neuk- ölln „Memories of Finland“ (Streichquartett Nr. 1) (1992) Besetzung: 1.1.1.2ASax.0 - 0.0.0.0. - Schlagzeug, E-Gitar- für Streichquartett re, Harfe, Akkordeon, Klavier, 2 Violinen, Violoncello Auftragswerk der Kuhmo Kammermusik Festspiele Dauer: 9 Min. Dauer: 24 Min. UA Berlin November 2003 UA Kuhmo (Finnland) 14.7.1992 (Ensemble „Experimente“, Ltg. Gerhard Scherer) (Jean Sibelius Quartett) Verlag: Sikorski, Hamburg 3 x 3 Dreichörige Komposition für drei Ensembles mit Spie- „Sad Dreams“ (1992) lern jeden Alters (2007) für zwei Klarinetten Auftragswerk des „Kunstraums Tosterglope“ Dauer: 10 Min. 1. Vertikale 2. Ein Schattenspiel „Gegenüber“ (1992) 3. Der Reigen für Violine, Viola, Violoncello, Flöte, Oboe und Klarinet- Besetzung: te 0.0.2.0 – 1.0.0.0 – Schlagzeug (Pauke, Triangel, Wind Auftragswerk der Tage für Neue Musik Zürich Chimes, 7 Glöckchenketten, KuhGlocke, Holzblock, 3 Dauer: 9 Min. Tom-tom, kl. Trommel, Becken, Glockenspiel), Klavier, 3 UA Zürich 14.11.1992 Violinen, 2 Violoncelli (Ensemble „S“, Zürich) 4.0.1.0 – 0.0.0.0 Blockflöte (Tenor oder Sopran).1.0.1 – 0.0.0.0 – Gitarre „Kindermusik Nr. 1“ (1992) Dauer: 14 Min. für Violine und Akkordeon UA Berlin 27.10.2007 Auftragswerk der Klangwerkstatt Kreuzberg (Ensembles „Progress“, „TeamWork“, „baUsTeLLeKUNS- Dauer: 10 Min. TRAUM“) UA Berlin 1993 Verlag: Verlag Neue Musik, Berlin (Ed. NM 2111)

Kammermusikwerke (ohne Klavier) „Eine dramatische Szene“ (1993) für Flöte, Schlagzeug und Streichquartett „Lamento“ (1987) Auftragswerk der Musik-Biennale Berlin für Violine, Violoncello und Tonband Dauer: 15 Min. Dauer: 10 Min. UA Berlin 14.3.1993 UA Moskau 1989 (Ensemble für Neue Musik „United Berlin“) (Oleg Kagan, Violine; Natalia Gutman, Violoncello) „Trio dolcissimo mit einem Lied und einem Marsch“ „Lines“ (1991) (1993) für Violine und Viola für Flöte, Violine und Violoncello Dauer: 9 Min. Auftragswerk des Sotkamo Festivals UA Arjeplog (Schweden) 2.7.1991 Dauer: 17 Min. (Mi-Kyung Lee, Violine; Dietmut Poppen, Viola) UA Sotkamo (Finnland) 17.7.1993 Verlag: Sikorski, Hamburg Verlag: Sikorski, Hamburg

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Auftragswerk der Universität der Künste Berlin und des „Das Lied des Schmetterlings“ (1994) Festivals „Crescendo2004!“ für Flöte, Violoncello, Orgel und Pauken Dauer: 10 Min. Auftragswerk des Heidelberger Festivalensembles UA Berlin 1.6.2004 Dauer: 10 Min. (Christian-Friedrich Dallmann, Horn; Burkhard Glaet- UA Heidelberg 1.11.1994 zer, Oboe; Joachim Greiner, Viola) (Mitglieder des Heidelberger Festivalensembles) „Straßenmusik“ (2004) „Kindermusik Nr. 2“ (Astronomie in Bildern) (1995) Trio für Akkordeon, Violine und Violoncello für Akkordeon und Violoncello Auftragswerk der Klangwerkstatt Berlin Auftragswerk der Klangwerkstatt Kreuzberg Dauer: 12 Min. Dauer: 11 Min. UA Berlin 5.11.2005 UA Berlin 11.11.1995 (Solisten des Ensembles „Experimente“ – Gerhard Sche- Verlag: Verlag Neue Musik, Berlin (Ed. NM 2122) rer, Ltg.)

„Sechs kleine Klavierstücke“ (1998) „Menuett und Gigue“ (2006) Bearbeitung von Arnold Schönbergs Klavierstücken op. für Klarinettenquintett 19 für Streichquartett Bearbeitung von W. A. Mozarts Menuett und Gigue KV 355 „Kindermusik Nr. 3 Okna“ (Fenster) (1999) Auftragswerk des Internationalen Oleg Kagan Musikfes- für Querflöte und Akkordeon tes Dauer: 13 Min. Dauer: 8 Min. Verlag: Verlag Neue Musik, Berlin UA Kreuth 9.7.2006 (Julius Kirchner, Klarinette; Alexander Kagan, Maria Ka- Streichquartett Nr. 2 (2000) gan, Violinen; Fedor Belugin, Viola; Myung-Jin Lii, Vio- nach Motiven aus der 10. Duineser Elegie von Rainer Ma- loncello) ria Rilke Auftragswerk des Kulturvereins Stadthagen „Eskapaden“ (2008 in Vorbereitung) Widmung: Meinen Freunden Barbara und Hasso für Violoncello solo Dauer: 21 Min. Auftragswerk für Natalia Gutman UA Stadthagen 8.10.2000 (Quatuor Danel) Verlag: Sikorski, Hamburg Kammermusikwerke (mit Klavier)

„Tanz der Glassplitter“ (2000) Klaviertrio (1986) für vier Bratschen Natalia Gutman, Vassily Lobanov und Oleg Kagan gewid- Dauer: 10 Min. met UA Berlin November 2000 Dauer: 26 Min. UA Kuhmo (Finnland) 1988 „Ma'or“ (hebr. Licht) (2003) (Oleg Kagan, Violine; Natalia Gutman, Violoncello; Vassi- für Klarinette solo ly Lobanov, Klavier) Auftragswerk für den ARD-Wettbewerb, München 2003 Verlag: Sikorski, Hamburg Meiner Großmutter Zara Levina gewidmet Dauer: 10 Min. Sonate für Klarinette und Klavier (1990) UA München 14.9.2003 Dauer: 18 Min. (Björn Nyman) UA Kuhmo (Finnland) Juli 1990 Verlag: Sikorski, Hamburg (Ed. Nr. 8505) (Charles Neidich, Klarinette; Vassily Lobanov, Klavier) Verlag: Sikorski, Hamburg (Ed. Nr. 8511) Trio für Horn, Oboe und Viola (2004)

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„Circus Music“ (1991) vier) für Horn und Klavier Verlag: Sikorski, Hamburg Dauer: 14 Min. UA New York 12.2.1991 Trio für Klarinette, Horn und Klavier (1992) (William Purvis, Horn; Colette Valentine, Klavier) Dauer: 15 Min.

„A Few Words for Flute with a Piano's Background“ „Preludes“ (1992) (1991) für Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier für Flöte und Klavier Dauer: 20 Min. Dauer: 12 Min. UA New York 11.10.1992 UA Arjeplog (Schweden) 1.7.1991 (Aeolians Chamber Ensemble) (Patrick Gallois, Flöte; Katia Tchemberdji, Klavier) „Lerchenborg-Trio“ (1994/98) „In memoriam“ (1991) für Klarinette (oder Viola), Violoncello und Klavier für Violine, Violoncello, Horn, Klavier und Sprecher Auftragswerk der Musiktage Lerchenborg T.: Gedicht („A vy, moi druz’ja“) von Anna Achmatowa Dauer: 13 Min. (russ.) UA Lerchenborg (Dänemark) 23.7.1994 Auftragswerk der Berliner Festwochen (Erik Kaltoft, Klarinette; Jens Schou, Violoncello; John Dauer: 20 Min. Ehde, Klavier) UA Berlin 29.9.1991 Verlag: Sikorski, Hamburg (Scharoun-Ensemble) Verlag: Sikorski, Hamburg „Andante“ (in memoriam ) (1998) für Viola, Violoncello und Klavier „Short Stories“ (1991) (Bearbeitung des Trios für Klarinette, Violoncello und für Horn und Klavier Klavier - das Werk liegt auch in einer Fassung für Violine Dauer: 10 Min. und Klavier vor) UA Florida (USA) 1993 Dauer: 11 Min. (William Purvis, Horn) UA Moskau 30.9.1998 (Sergei Azizian, Violine; Elena Semischina, Klavier) „Im Namen Amadeus“ (1991) für Viola, Klarinette, Klavier und Tonband „Zeitlandschaft I“ (1998) Dauer: 15 Min. für Blockflöte und Klavier UA Salzburg 7.2.1992 Auftragswerk der Klangwerkstatt 1998 - Neue Musik in (Scharoun-Ensemble) Kreuzberg UA Berlin 7.11.1998 „Heidelbergtrio“ (1991) (Sylvia Hinz, Blockflöte; Katia Tchemberdji, Klavier) für Klarinette, Violine und Klavier Dauer 15 Min. „Atem und Puls“ (2000) UA Kopenhagen (Dänischer Rundfunk) 18.3.1996 für Violoncello und Klavier (LIN-Ensemble) Natalia Gutman gewidmet Fassung für Viola, Violine und Klavier (2002) Dauer: 14 Min. Verlag: Sikorski, Hamburg UA 2001 (Natalia Gutman, Violoncello; Katia Tchemberdji, Kla- „Merry Music“ (1992) vier) für Violoncello und Klavier Alexander Baillie gewidmet „Epitaph“ (2001) Dauer: 13 Min. für Viola und Klavier UA Kuhmo (Finnland) 18.7.1992 Dauer: 9 Min. (Alexander Baillie, Violoncello; Katia Tchemberdji, Kla- UA Böhlen (Thüringen) 18.8.2001

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(Dietmut Poppen, Viola; Katia Tchemberdji, Klavier) „Trauermarsch“ (1991) „Hommage à Charlie Chaplin“ (2002) für Klavier für Klavierquintett Auftragswerk des Internationalen Musik Festivals Heidel- Dauer: 10 Min. berg UA Kreuth 14.7.2002 Dauer: 14 Min. (Anna Kandinskaja, Maria Kagan, Violinen; Milan Radiè, UA Heidelberg 3.11.1991 Viola; Anton Peissachow, Violoncello; Katia Tchemberd- (Katia Tchemberdji, Klavier) ji, Klavier) Verlag: Sikorski, Hamburg (Ed. Nr. 1949) Verlag: Sikorski, Hamburg „Tag und Nacht“ (Hommage à M. C. Escher) (1995) „Albumblatt“ (2002) für Klavier für Oboe und Klavier Dauer: 9 Min. Dauer: 6 Min. UA Heidelberg 1.11.1995 UA Bonn 9.2.2003 (Olga Balakleets) (Siegfried Borggrefe, Oboe; Katia Tchemberdji, Klavier) Verlag: Sikorski, Hamburg (Ed. Nr. 1949) Verlag: Sikorski, Hamburg „Käsemond“ (1999-2001) „Drei Bogentänze“ (2003) Zwölf Kinderstücke für Klavier für Violoncello und Klavier (mit Texten und Zeichnungen von Katia Tchemberdji) Boris Pergamenschikow gewidmet 1. Schildkrötchen UA Heidelberg 8.4.2003 2. Käsemond (Boris Pergamenschikow, Violoncello; Katia Tchemberd- 3. Schlangenlied ji, Klavier) 4. Heuschreckenarie Verlag: Sikorski, Hamburg (Ed. Nr. 8521) 5. Raubhase 6. Osterhasenweihnachtslied „Moment musical“ (2003) 7. Etüde für Klavierquintett 8. Jazz-Etüde Auftragswerk des 14. Oleg Kagan Musikfestes 9. Wie ein Ragtime Dauer: 7 Min. 10. Zauberstab UA Kreuth 6.7.2003 11. Echo(cho)ral 12. Schlaflied für eine kleine Spinne „Fünf Stücke“ (2003) Verlag: Sikorski, Hamburg (Ed. Nr. 1189) Vier Bearbeitungen nach Klavierkompositionen von Mi- chail Glinka und ein eigenes Schluss-Stück für Violine „Touch and Go“ (2003) und Klavier für Klavier Auftragswerk des Moskauer Festivals „Dezemberabende“ Dauer: 15 Min. UA Moskau 22.12.2003 UA Köln (Deutschlandfunk) 15.3.2003 (Isabelle Faust, Violine; Alexander Melnikow, Klavier) (Katia Tchemberdji) Fassung für Klavier und Modellflugzeug (2004) UA Berlin 14.5.2004 Klavierwerke (Katia Tchemberdji)

„Haiku“ (1983) „Zeitreise“ (2003) Sechs Stücke für Klavier für historische Tasteninstrumente und Synthesizer Dauer: 12 Min. (Band) UA Moskau 1984 Auftragswerk der „Stiftung Lebensfarben“ (Vassily Lobanov) Dauer: 11 Min. Verlag: Sikorski, Hamburg (Ed. Nr. 1949) UA Neu-Kladow, Berlin 7.7.2003

– 14 – Tchemberdji, Katia

(Katia Tchemberdji, Hammerflügel, Tafelklavier) Besetzung: 1.1.1.1 - 1.0.0.0 - 4 Schlagzeuger (Crotali, Kuh- glocken, 3 Tom-tom, 4 Holzblöcke, 4x5 Tempelblöcke, „5 x 5 Minuten Musik“ (zu „6 x 5 Minuten Text“) kl. Trommel, Tangu, gr. Trommel, hg. Becken, 3 Tam- Kompositionen nach Texten von Elke Erb tam, javanische Gongs, Tempelgongs, Glockenspiel, Xylo- entstanden aus dem Projekt „Liedertafel.Chorlabor“ an phon, Vibraphon), Violine solo, Violine II, Viola, Violon- der Sing-Akademie zu Berlin anlässlich „Sonanz“, einer cello Feier zum 70. Geburtstag von Elke Erb Dauer: 40 Min. UA Berlin 18.2.2008 UA Loccum 2.7.1997 (Katia Tchemberdji, Klavier) (Assia Davidova, Sopran; Michael Pommer, Bariton; Ry- bin-Chor, Moskau; Schlagzeugensemble Mark Pekarski, Moskau; Studio Neue Musik, Moskau, Ltg. Jewgeni Bra- Klavierauszug schnik)

Alfred Schnittke: Konzert für Violoncello und Orchester „Reise nach China“ (1999) Nr. 1 Klavierauszug (2003) für 4 Kinderstimmen, 2 Violinen, 2 Violoncelli, 3 Alt- Verlag: Sikorski, Hamburg (Ed. Nr. 1995) Blockflöten, 3 Sopran-Blockflöten, Gitarre, Akkordeon und Schlagzeug (Triangel, Glöckchenkette, 2 Paare Bao- ding-Kugeln, 3 Crotali, 3 Tom-tom, 3 Tempelblöcke, Vokalmusik Holzblock, Glockenspiel) Dauer: 25 Min. „Die Irrsinninsel“ (1993) UA Berlin 31.10.1999 siehe Orchesterwerke (Schüler der Kreuzberger Musikschule)

Vier Lieder aus „Des Knaben Wunderhorn“ (1994) „Widmung“ (2001) für gemischten Chor a capella für Sopran und präpariertes Klavier 1. Steh auf, Nordwind T.: Rainer Maria Rilke „Das Buch von der Pilgerschaft“, 2. Wenn ich ein Vöglein wär 1901 3. Soll ich denn sterben Mieko Kanesugi gewidmet 4. Es stand ein Sternlein am Himmel Dauer: 7 Min. Dauer: 10 Min. UA ? (Mieko Kanesugi, Sopran; Katia Tchemberdji, Kla- Verlag: Sikorski, Hamburg vier)

„Drei Gedichte von Paul Celan“ (1995) „Traum“ (2002) für Tenor, Horn, Akkordeon und Cembalo für Bass und Klavierquintett Auftragswerk von Mads Elung-Jensen T.: Text von Daniil Charms (Russisch) 1. Sprachgitter Dauer: 7 Min. 2. Zuversicht UA Moskau 28.12.2002 3. Eis, Eden (Alexej Motschalow, Bass; Alexej Ludin, Irina Pawlitschi- Dauer: 13 Min. na, Violinen; Anton Kupalow, Viola; Wjatscheslaw Marin- UA Kopenhagen 3.11.1995 juk, Violoncello; Katia Tchemberdji, Klavier) (Mads Elund-Jensen, Tenor) „Abschiedsgesänge“ (2006) „Cantus controversus“ (1997) für vier Vokalsolisten und Kammerorchester nach Ge- Kantate für Sopran, Bariton, Männerchor (10 Tenöre, 10 dichten von Rainer Maria Rilke und Apollinius Rhodius Bässe), Kammerorchester und Schlagzeug Auftragswerk des Vereins musica femina münchen e.V. T.: nach den Psalmen 76 und 77 und Texten von Albert und des Münchener Kammerorchesters Einstein (Deutsch, Russisch, Latein) Besetzung: 0.0.1.0 – 1.0.0.0 – 1 Schlagzeuger (Triangel, Auftragswerk des Festivals Sacro Art, Loccum Guiro, Holzblock, Kuhglocke, Tomtom, gr. Trommel, Be- Meinen Eltern gewidmet cken, Vibraphon) – Streicher (minimum: 6/5/4/3/1

– 15 – Tchemberdji, Katia

Fünfsaiter) – Countertenor, 2 Tenöre, Bariton Katia Tchemberdjis pianistisches Repertoire umfasst alle Dauer: 26 Min. großen Werke der Klaviermusik Westeuropas und Russ- UA München 4.5.2006 lands - von Johann Sebastian Bach über die Klassik, die (The Hilliard Ensemble; Münchner Kammerorchester, Romantik, die Zweite Wiener Schule bis hin zur Moder- Ltg. Christoph Poppen) ne. Verlag: Sikorski, Hamburg Seit 1996 hat sie mehrfach für den Rundfunk und für CD- „Diluvium“, aus dem Psalm 69 (2007) Firmen (Deutschlandfunk, SWR, Dänisches Radio; „Live für Countertenor, zwei Tenöre und Bass Classics“, „col legno“) Klavier- und Kammermusik von Auftragswerk der Sing-Akademie zu Berlin Joseph Haydn, , Ludwig van Dem Hilliard Ensemble gewidmet Beethoven, Franz Schubert, Robert Schumann, Clara Dauer: 11 Min. Schumann, Johannes Brahms, Richard Strauß, Franz UA Berlin 20.5.2007 Liszt, Luise Adolpha Le Beau, Paul Hindemith, Béla Bar- (The Hilliard Ensemble) tók, Claude Debussy, Bohuslav Martinů, Michail Glinka, Verlag: Sikorski, Hamburg Peter Tschaikowsky, Nikolai Medtner, Sergej Prokofjew, Galina Ustwolskaja, Dmitri Schostakowitsch u.a. sowie ei- gene Werke eingespielt. Filmmusiken Im Rahmen des Beethoven-Kongresses 2001 („Der männ- „Frau fährt - Mann schläft“ (2003) liche und der weibliche Beethoven“) an der Hochschule Musik zum gleichnamigen Film von Rolf Thome der Künste in Berlin war Katia Tchemberdji, begleitet Premiere (nicht öffentlich) Filmfest München 26.4.2004, von der Kammersymphonie Berlin unter der Leitung von Jürgen Bruns, als Solistin im Klavierkonzert von Luise Start in den deutschen Kinos 4.11.2004 Adolpha Le Beau zu hören. Außerdem nahm sie an meh- reren Projekten teil: Haydn-Projekt (Aufführungen und „Du hast gesagt, dass du mich liebst“ (2005) Analyse von Haydn-Klaviersonaten), Martinů-Projekt, Musik zum gleichnamigen Film von Rolf Thome Franz Liszt- und Clara Schumann-Moderationskonzer- Premiere: 7.8.2005 Berliner Delphin-Filmpalast te). Start in den deutschen Kinos 20.4.2006 (Katia Tchemberdji, Klavier) Im Jahr 2002 fanden die Aufnahmen für SWR 2 mit Bo- huslav Martinůs „Sinfonietta giocosa“ und Richard „Rauchzeichen“ (2005) Strauß' „Der Bürger als Edelmann“ statt. Im selben Jahr Musik zum gleichnamigen Film von Rolf Thome spielte sie mit dem jungen Cellisten und Primavera-Preis- Premiere: 15.7.2006 Filmfest München träger des Deutschen Musikwettbewerbs Sebastian Klin- (Gerhard Scherer, Akkordeon; Maria Lobanova, Flöte; ger für dessen Debut-CD Robert Schumanns Fantasiestü- Ulrich Maiss, Violoncello; Katia Tchemberdji, Klavier; cke op. 73 und Adagio und Allegro op. 70 ein (FMF AMP Mieko Kanesugi, Sopran) 5107-2).

„Einstöckiges Amerika“ (2007) In den Jahren 2002 und 2003 widmete sich Katia Musik zum gleichnamigen 16-teiligen TV-Film von Vladi- Tchemberdji auch vermehrt der historischen Auffüh- mir Pozner rungspraxis und dem Spiel auf Hammer- und Tafelklavie- DVD ren. Hierzu durfte sie auf wertvollen historischen Instru- menten der Sammlung der „Stiftung Lebensfarben“ im Gutspark Neu-Kladow probieren und konzertieren. Im [mehr zu Werken] Auftrag dieser Stiftung entstand 2003 ein Werk mit dem Siehe die Werkbeschreibungen, Pressemitteilungen und Titel „Zeitreise“ für historische Tasteninstrumente und Zeitungsartikel unter der Rubrik „Mehr zu Rezeption“. Synthesizer.

Repertoire Quellen

– 16 – Tchemberdji, Katia

Dokumente Beinßen, Dietlind. „Klavierpoesie: Faszinierend und atemberaubend. III. Schaumburger Kammermusikfest“. Alle bei den Internationalen Musikverlagen Hans Sikors- In: Schaumburger Nachrichten. 14.10.1999. ki verlegten Werke Katia Tchemberdjis (siehe Werkver- zeichnis) liegen dort in Manuskriptform (im Original Beinßen, Dietlind. „Düstere 'Max und Moritz'-Oper: Pub- oder als Kopie) vor und können auf Anfrage bestellt oder likum begeistert oder entsetzt. III. Schaumburger Kam- eingesehen werden. Einige Druckausgaben sind im Han- mermusikfest startet mit Uraufführung im Ratsgymnasi- del erhältlich. Zu Ensemble- und Orchesterwerken stellt um“. In: Schaumburger Nachrichten. 11.10.1999. der Verlag Leihmaterial zur Verfügung. Die „Kindermusi- ken“ Nr. 1, 2 und 3 sind beim Verlag Neue Musik, Berlin, Böcker, Kathrin Mia. CD-Kritik zur FMF AMP 5107-2: Se- verlegt. Alle anderen Werke befinden sich im Privatar- bastian Klinger, Violoncello. In: http://magazin.klas- chiv der Komponistin (Kontakt über Sikorski). Das Ar- sik.com/reviews, 14.2.2002. chiv des Sikorski-Verlages verfügt außerdem über eine kleine, leider nicht vollständige Sammlung an Programm- Busse, Rolf. „Vogelgezwitscher im Garten. Musik der heften, Rezensionen, Interviews, Werkbeschreibungen, 'Russischen Moderne' im Stadthaus Ulm. Hommage an Briefen und anderen Texten, Fotos, Video- und Tonauf- Escher“. In: Südwest Presse. 25.11.1996. nahmen. Haase, Heribert. Rezension: Sonate für Klarinette und Kontakt: Klavier, in: Das Orchester 09/2005, S. 86. Sikorski Musikverlage D-20139 Hamburg Heuer-Strathmann, Volkmar. „Bubengeschichte als Frei- Tel. +49 (0) 40 - 41 41 00 0 heitskampf. Vortrag / Max-und-Moritz-Oper im Exper- Fax +49 (0) 40 44 94 68 ten-Gespräch (+ Kurzinterview mit Tchemberdji)“. In: e-mail: [email protected] Schaumburger Nachrichten. 27.9.1999.

Verlag Neue Musik Heuer-Strathmann, Volkmar. „Ungewohntes Treiben im Grabbeallee 15 Chemiesaal“. In: Schaumburger Nachrichten. 11.10.1999. D-13156 Berlin Tel. +49 (0) 30 61 69 81 0 hm [sic]. „Große Gestaltungskraft. Kammermusikfest / Fax +49 (0) 30 61 69 81 21 Klavierabend mit Katia Tchemberdji“. In: Schaumburger e-mail: [email protected] Nachrichten. 15.10.1999.

Interview mit Katia Tchemberdji. „Ma'or - das Licht. Ein Literatur Gespräch mit der Auftragskomponistin für Klarinette Ka- tia Tchemberdji (Das Gespräch fand vor der Urauffüh- a) Sekundärliteratur (Auswahl an Rezensionen, alphabe- rung des Werkes im Semi-Finale für Klarinette des ARD- tisch) Wettbewerbs statt). In: ensemble. H. 2. 2003. S. 29.

Angheloff, Tonka. „Spannende Abenteuer moderner Mu- J. K. [sic]: „Alfred Schnittke. Konzert Nr. 1 für Violoncel- sik“. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung. 4.7.1999. lo und Orchester. Klavierauszug (Sikorski) 2003 [Ed. Nr. 1995, von Katia Tchemberdji]“. In: http://www.die-ton- Baucke, Ludolf. „Vielschichtige Klangbilder. Gesungene kunst.de (online-Magazin für Klassische Musik) (Stand: Diskurse“. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung. Dez. 2004) und http://www.schnittke.de/klav.htm 5.7.1999. (Stand: Dez. 2004)

Beck, Patrick. „Hommage à M. C. Escher“, Besprechung Katunjan, Margarita: „Psalmy i alliluji na fone ptic i kolo- der col legno-CD. In: http://magazin.klassik.com/re- kolov. Festival' 'Sacro Art 97' v Lokkume“. In: Muzy- views 20.7.2005 kal'naja žizn'. H. 5. 1998. S. 46f. (russ.).

– 17 – Tchemberdji, Katia

Kaune, Stefanie. „Einiges anders als beim Meister. Max- und-Moritz-Oper / In der hannoverschen Hochschule ha- Weitere Informationen über die Filme „Rauchzeichen“ ben die Proben begonnen“. In: Schaumburger Nachrich- und „Du hast gesagt, dass du mich liebst“ von Rudolf ten. 14.9.1999. Thomes (mit Musik von Katia Tchemberdji) unter: http://www.moana.de (Stand: Juli 2006) Kaune, Stefanie. „Max und Moritz spielen Streiche vor ausverkauftem Haus“. In: Schaumburger Nachrichten. 9./10.10.1999. b) Diskografie

Kerkhoff, Sven. CD-Kritik zur Dreyer/Gaido DC 21015: Sonate für Klarinette und Klavier (1990): „Emilie Mayer, Fanny Hensel, Luise Adolpha Le Beau“. Eduard Brunner / Katia Tchemberdji: col legno 20203 In: http://www.musikansich.de (Stand: Dezember (Feb. 2005). 2003) und http://www.kammersymphonie-berlin.de/dt/presse „Im Namen Amadeus“ (1991): (Stand: 2004) Stephen Emmerson / Brett Dean / Paul Dean: ABC Clas- sics 442363-2. Köhne, Udo Stephan. „Jubel und freundliche Ratlosig- keit. Oper 'Max und Moritz' in Stadthagen uraufgeführt / „Kindermusik Nr. 1“ (1992): Musik auf Höhe der Zeit“. In: Mindener Tageblatt. Schüler der Musikschule Kreuzberg: AMA Kreuzberg 12.10.1999. 10042.

Kriest, Ulrich. „Keine ‚Versicherungsmusik’“. Bespre- „Lerchenborg-Trio“ (1994/1998): chung der CD „Komponiert in Deutschland 2: Katia Eduard Brunner / Natalia Gutman / Katia Tchemberdji: Tchemberdji“. In film-dienst - Artikel: http://www.film- col legno 20203 (Feb. 2005). dienst.de „Kindermusik Nr. 2“ (1995): Lersmacher, Rainer. „Werbung für die Oboe. Gelungenes Schüler der Musikschule Kreuzberg: AMA Kreuzberg Konzert mit Siegfried Borggrefe und Katia Tchemberdji 10042. in der Christuskirche“. In: Bonner Rundschau. 12.2.2003. „Tag und Nacht“ (1995): Katia Tchemberdji: col legno 20203 (Feb. 2005). Wiborg, Anette. „Humor statt Heldenarie. III. Kammer- musikfest / Auftakt mit ausverkaufter Oper und deutsch- „Kindermusik Nr. 3“ (1999): französischer Begegnung“. In: Schaumburger Nachrich- Maria Lobanova / Franka Hedwig: AMA Kreuzberg ten. 11.10.1999. 10070.

W. M. [sic]. „Das waren nicht die alten Bildergeschich- „Atem und Puls“ (2000): ten. 'Max und Moritz' als anspruchsvolle Oper / Den Be- Natalia Gutman / Katia Tchemberdji: col legno 20203 sucherreaktionen nachgespürt“: In: Wochenblatt (Feb. 2005) Stadthagen. 13.10.1999. „Widmung“ (2001): Wolf, Irmgard. „'Albumblatt' für Oboe und Klavier. Kam- Mieko Kanesugi / Katia Tchemberdji: col legno 20203 merkonzert in der Christuskirche mit Katia Tchemberd- (Feb. 2005) ji“. In: Generalanzeiger Bonn. 13.2.2003. „Ma’or“ (2003): http://filmz.de/film_2004/frau_faehrt_mann_schla- Björn Nyman: 21st Century Instrumental Solos, Oehms eft/links.htm Classics OC 533 Gesammelte Kritiken zum Film „Frau fährt - Mann schläft“. „Komponiert in Deutschland 2“:

– 18 – Tchemberdji, Katia

Zweite Folge der CD-Reihe über neue, deutsche Filmkom- Multimediale Präsentation (Klangbeispiele, Fotos, Bil- ponisten der, Interview etc.) Mit kammermusikalischen Soundtracks zu den Rudolf- Thome-Filmen „Frau fährt, Mann schläft“ (2004), http://de.wikipedia.org/wiki/Katia_Tchemberdji „Rauchzeichen“ (2006) und „Du hast gesagt, dass du mi- Forschung ch liebst“ (2006), Edition Filmmusik CD 902412, 15.6.2007 Um zu Forschungs- und Informationszwecken Kontakt mit der Komponistin aufzunehmen, empfiehlt sich eine Robert Schumann: Fantasiestücke op. 73 und Adagio vorherige Absprache und Vermittlung durch den Verlag und Allegro op. 70: Sikorski: Sebastian Klinger / Katia Tchemberdji: „Sebastian Klin- 20139 Hamburg, Tel. +49 (0)40-414100-0, Fax +49 ger, Violoncello“, Primavera Preisträger Deutscher Mu- (0)40-44 94 68, [email protected] sikwettbewerb, FMF AMP 5107-2. Forschungsbedarf

Luise Adolpha Le Beau: Klavierkonzert op. 37: Bislang sind noch keine Forschungsarbeiten zu Katia Live-Mitschnitt eines Konzertes, welches 2001 im Rah- Tchemberdjis Wirken als Pianistin und Komponistin ent- men des Berliner Projekts „Der männliche und der weib- standen. Eine wissenschaftliche Untersuchung ihrer Wer- liche Beethoven“ gegeben wurde. Katia Tchemberdji / ke würde sicherlich viele interessante Aspekte und Ergeb- Kammersymphonie Berlin: Dreyer/Gaido, CD 21015. nisse zu Tage fördern – vor allem auch im Hinblick auf Katia Tchemberdjis eigenen und immer eigenständigen Paul Hindemith: „Quartett für Klarinette, Violine, Violon- wie eigenwilligen Ansichten über zeitgenössische Musik cello und Klavier“: im Allgemeinen und ihre persönliche künstlerische Ar- CD „Weber & Hindemith“ / Eduard Brunner, Viktor Tre- beitsweise im Besonderen. Wer sich näher mit Katia tyakov, Natalia Gutman, Katia Tchemberdji: Live Clas- Tchemberdjis Werken und ihren Ideen beschäftigt, wird sics-601. immer auch auf philosophische, ethisch-humanistische, naturwissenschaftliche und kunstgeschichtliche Fragen und Probleme stoßen. c) Radiosendungen Wertvolle Hinweise über Katia Tchemberdjis Kompositi- onsweise, ihre Inspirationsquellen und ihre grundsätzli- Katia Tchemberdji hat als Pianistin eine Vielzahl von che Auffassung vom Komponieren – wichtige Ansatz- Rundfunkaufnahmen u.a. beim Deutschlandfunk, Bayeri- und Ausgangspunkte für eine wissenschaftliche Untersu- schen Rundfunk, SWR und Dänischen Radio mit Wer- chung! – finden sich im Interview mit der Komponistin ken von der Klassik bis zur Moderne gemacht, ohne je- in der multimedialen Präsentation auf dieser Homepage: doch darüber detaillierte Listen mit Daten, Orten, Reper- http://mugi.hfmt-hamburg.de/multimediale_pra- toire, evtl. weiteren interpreten etc. zu führen. es/tche1960.php). Auch ihre überaus „kreative“ Tätigkeit als Klavier- und Kompositionspädagogin (vor allem in der Arbeit mit Kin- d) Links dern) verdient eine ernsthafte Diskussion und Würdi- gung. http://www.sikorski.de/composers/ (Stand 12. Feb. Normdaten 2008) verantwortlich: Sikorski (Verlag) Virtual International Authority File (VIAF): Sprache: Deutsch, Englisch http://viaf.org/viaf/3407170 Grundinformationen: Biografie, Foto, Werkverzeichnis Deutsche Nationalbibliothek (GND): (chronologisch) zum Download (pdf) http://d-nb.info/gnd/124508952 anderes Material: aktuelle Nachrichten zu Aufführun- Library of Congress (LCCN): gen, neuen Werken und Neuerscheinungen http://lccn.loc.gov/n96043225

Autor/innen http://www.mugi.hfmt-hamburg.de/Tchemberdji

– 19 – Tchemberdji, Katia

Ulrike Patow, Die Grundseite wurde im Dezember 2004 verfasst und im Juli 2008 aktualisiert.

Bearbeitungsstand

Redaktion: Regina Back Zuerst eingegeben am .. Zuletzt bearbeitet am 15.05.2018

mugi.hfmt-hamburg.de Forschungsprojekt an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg Projektleitung: Prof. Dr. Beatrix Borchard Harvestehuder Weg 12 D – 20148 Hamburg

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