Mersin (İçel) 489 Karte S. 491 Die Çukurova

Klassenfoto vor der Kurtkulağõ-Karawanserei

Die Çukurova Auf den ersten Blick hat die in der Hitze dampfende Schwemmlandebene wenig zu bieten. Wer auf der Durchreise ist, kann in der Çukurova jedoch ein bisschen Großstadtluft schnuppern oder für einen Nachmittag Burg- herr spielen. Die Çukurova, auch Kilikische Ebene genannt, erstreckt sich von Mersin bis Cey- han. Die fruchtbare Schwemmlandebene wird geprägt von weiten Baumwollfeldern und boomenden Industriestädten – sollte die Entwicklung der letzten Jahre anhal- ten, bilden Mersin, und Adana irgendwann ein einziges Häusermeer. Es ist noch kein Jahrhundert her, da war die Gegend dünn besiedelt und in erster Linie Überwinterungsplatz von Nomaden, die die Sommermonate in den Bergen des Taurus verbrachten. Denn bis in jüngere Zeit war die Çukurova Brutstätte der Ma- lariafliege. Erst mit der Trockenlegung der Sümpfe änderte sich dies. Heute sind nur noch wenige Malariafälle bekannt. Das Tropeninstitut München bezeichnet das Risiko als minimal, die Bewässerungskanäle durch die Baumwollplantagen wer- den überwacht. Abseits der Industriezentren und der Autobahn, die die Schwemmlandebene im Norden begrenzt, kann man einige Burgen und antike Ruinenstätten entdecken. Gute Bademöglichkeiten findet man bei Yumurtalõk. In vielen Dörfern der Çuku- rova wird übrigens Arabisch gesprochen. Ihre Einwohner sind Abkömmlinge der im 18. Jh. aus Nordsyrien eingewanderten Bauern und gehören der alawitischen Glaubensrichtung an.

490 Die Çukurova

Çukurova – die Highlights Anavarza: Pflücken Sie Sonnenblumen vor der Traumkulisse dieser armenischen Zitadelle oder steigen Sie auf den Burgberg – er verspricht tolle Aussichten. -Nationalpark: Das beliebte Naherholungsgebiet nordöstlich der Çu- kurova wird von Kiefern- und Eichenwäldern beherrscht. Hier kann man nicht nur spazieren gehen und picknicken, sondern auch eine hethitische Burganlage besichtigen.

Mersin (İçel) 1 Mio. Einwohner Mersin ist eine wohlhabende Provinzhauptstadt mit schnurgeraden Boule- vards und dem nach und İzmir drittgrößten Hafen des Landes. Vor einigen Jahren wurde die Stadt in İçel umbenannt – eine Tatsache, die na- hezu alle Türken ignorieren. Mersin ist eine junge Großstadt, noch 1890 zählte man lediglich 9.000 Einwohner. Ihr rapider Aufstieg ging mit dem Ausbau ihres Hafens einher. Dieser wurde ab dem Beginn des 20. Jh. mehrmals erweitert, um die landwirtschaftlichen Produkte der Umgebung, insbesondere Zitrusfrüchte, Bananen und Baumwolle, verschiffen zu können. In den späten 1980ern erklärte man das Hafengebiet zur größten Frei- handelszone der Türkei – heute wird auf einem Terrain von 77,6 ha ein Handelsvo- lumen von rund 1,5 Milliarden US-Dollar umgesetzt. Seitdem ist Mersin eine Boomtown. Planlos und ungehemmt wurde und wird noch immer gebaut und ge- baut, die Stadt wuchert nach allen Seiten. An der Straße Richtung Silifke schießen moderne Vorstädte aus dem Boden. Und weit hinter der Küste zimmerte sich ein neues Subproletariat schiefe, ärmliche Behausungen zwischen Raffinerien, Textil- und Düngemittelfabriken. Es sind zum Großteil Kurden, die ihr altes Elend oft nur gegen ein neues vertauscht haben. Doch ein Zwischenstopp in der Metropole Mersin bringt einem die Türkei näher als jeder Badeort der Südküste. Das Zentrum ist überaus lebendig und modern, auch wenn es mehr vor architektonischer Ein- als Vielfalt sprüht. Alte Bausubstanz ist rar, nur wenige schöne Stadthäuser aus dem 19. Jh. wurden vor dem Abriss be- wahrt. Ein 46-stöckiges Nobelhotel, die Dominante in der Silhouette der Stadt, überragt das Zentrum. Dessen Bar unterm Dach ist die Sundowner-Adresse schlechthin. Ein weiteres Wahrzeichen ist die Ulu Cami, eine ultramoderne Mo- schee am Uferboulevard. Dazwischen laden palmengesäumte Fußgängerzonen mit vielen schicken Geschäften und Lokalen zum Bummeln ein. Besuchenswert ist der zentrale Fischmarkt und der golfplatzmäßig begrünte Atatürk Parkõ am Meer. Am Abend lohnt auch ein Abstecher in den "Antikhan", eine alte Karawanserei mit vie- len Kneipen (→ Nachtleben). Kulturhistorisches hat Mersin nur wenig zu bieten, auch wenn die Gegend, wie Grabungen am drei Kilometer westlich gelegenen Hügel Yümüktepe bewiesen, seit 8.000 Jahren besiedelt ist. An die Antike erinnern ein paar Säulen des griechischen Soloi. Sie liegen in dem zur Trabantenstadt mutierten Viranşehir 12 km südwestlich und lohnen – wie auch Yümüktepe – nicht den Weg. Auch die zwei Museen an der Atatürk Caddesi, das Atatürk Evi (Eintritt 0,30 €) und das einen Steinwurf entfernte Archäologische Museum (Eintritt 0,60 €), beherbergen keine Sensationen. Erstes zeigt wie alle Atatürk-Museen der Türkei ein paar Erinnerungsstücke an den Staatsgründer, Letzteres Funde aus der Umgebung, i r S™r h 815 e And™r™n Baraj™ N 805 n ha Sey ehr n N ha Çiftehan y Kozan e 750 Mersin (İçel) 491 C Uluk™µla Aslantaµ Kadirli Baraj™ Pozant™ Karatepe Milli Park™ Düziçi Catalan Anavarza Bahaçe Belemedik Baraj™ Ayµehoca Kalesi Karatepe Gülekbo®az™ ›mamo®lu (Aslantaµ) 1050 Dilekkaya Hac™k™r™ 817 Kastabala O-52 Cevdetiye 400 Çamalan O-21 815 Seyhan OSMAN›YE T 400 Çaml™yayla a r 750 ›slahiye s Baraj™ Y™lan u Ceyhan Toprakkale s Kalesi Ç ay™ O-52 Erzin Sa®l™kl™ 400 ›ncirlik 817 Tarsus-Wasserfall Yakap™nar (Mis™s) Kurtkula®™ Dörtyol ADANA Epiphania O-51 817 Hassa Tarsus Çukurova Golf O-53 Bozda®

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insbesondere aus römischer Zeit. Beide Museen sind täglich (außer montags) zwischen 9 und 16.30 Uhr geöffnet. Übrigens kann man in Mersin auch in die Kirche gehen. In der römisch-katholischen Sent Antuan Kilisesi an der Uray Caddesi werden jeden Sonntag um 8.30 Uhr und 10 Uhr Messen abgehalten, zu- dem werktags um 18 Uhr. Information/Verbindungen/Parken______

•Telefonvorwahl 0324. Zug: Vom kleinen Sackbahnhof nördlich der •Information am Hafen (İsmet İnönü Bul. Tourist Information mehrmals tägl. Züge über 5/1), etwas ab vom Schuss in einem großen Tarsus nach Adana, Ceyhan und İskenderun. ockerfarbenen Gebäude. Ausgesprochen Information und Reservierung unter ¢ 2311267. freundlich und kompetent. Deutschspra- Schiff: 3-mal wöchentl. Fährverbindungen chig. Mo–Fr 8–12 und 13–17.30 Uhr. nach Zypern (Famagusta), Ablegestelle bei ¢ 2383270, § 2383273. der Tourist Information. Einfache Fahrt 25 € •Verbindungen Bus/Dolmuş: Der Bus- pro Person, Auto 50 €. Dauer ca. 10 Std. bahnhof liegt ca. 15 Fußminuten östlich des Bessere Verbindungen ab Taşucu (→ S. Zentrums. Von dort gute Verbindungen in 476). Der Kauf des Tickets muss einen Tag alle Landesteile, u.a. nach Taşucu (90 Min.), im Voraus erfolgen. Büro der Turkish Antalya (11 Std.), Anamur (5 Std.), (9 Maritime Lines am Hafen, ¢ 2339858. Std.) und Konya (6 Std.). Nach Kappadokien •Parken Mehrere gebührenpflichtige Plätze ein Bus am Abend (6–7 Std.). Stadtbusver- an der Uray Cad, jedoch nur tagsüber geöff- bindungen zwischen Busbahnhof und net. Über Nacht stellt man sein Auto am bes- Bahnhof sowie zwischen Busbahnhof und ten in die Tiefgarage (Kapalõ Otopark) unter Zentrum. Die Dolmuşe nach Tarsus starten dem Uluçarşõ-Platz bei der unübersehbaren am Busbahnhof. Ulu Cami, Einfahrt vom İsmet İnönü Bul. Adressen/Baden/Veranstaltungen______•Ärztliche Versorgung Staatliches Kran- trums an der Kuvayi Milliye Cad. ¢ 3363950. kenhaus Devlet Hastanesi nördlich des Zen-

492 Die Çukurova bernachten 1 Taksim International •Autoverleih Avis, İsmet İnönü Bul. 100, 2 Hayat Oteli ¢ 2377468. Das billigste Auto ab ca. 50 €. 3 Nobel Hotel Preiswerter ist der lokale Verleiher Flash 6 Hotel Gökhan Rent a Car gleich daneben. 7 Mersin Oteli •Baden Durch Hafen und Industrie ist das 9 Hitit Hotel/Hotel Savran Wasser rund um Mersin stark verschmutzt. Dennoch wird gebadet, Fälle von Infek- tionskrankheiten sind bekannt. Erst rund 50 ssen & Trinken km westlich von Mersin ist Baden wieder 4 Özlem 2 Ocakbaµ™ problemlos möglich. Als Alternative bietet 5 Hoµ Sohbet Et Lokantas™ sich der Mersin Club an, nahe dem Hilton 8 Halikarnas Bal™kç™s™ westlich des Zentrums an der Uferstraße. 10 Antikhan Der Aquapark bietet Pools, Rutschen etc. Eintritt ca. 6 €. Levent Bahnhof K™rtasiye M Sent

•Geld T.C. Ziraat Bankasõ mit Automat ü

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ü Ulu Cami neben dem Mersin Oteli in einer Querstra- Silifke, Antalya Silifke, Antalya

Erdemli, K™zkalesi, D Polizei

Erdemli, K™zkalesi, Archäologisches ße zum İsmet İnönü Bul. e r A e s d i •Polizei nahe der Tourist Information. n a Atatürk ¢ 2374028. n a r k ™ ü r k P Turkish M Fischmarkt A t a t •Post zentral am İsmet İnönü Bul. e Maritime n d Lines e Stadion ürk •Veranstaltungen Großes Kultur- und r Atat e s B Kunstfestival alljährlich Ende Sept. ul. n M Internationales Musikfestival in manchen Adna Jahren im Oktober. Mersin Club (Aquapark) •Zeitungen SZ und FAZ mit einem Tag Verspätung bekommt man in dem kleinen Schreibwarenladen Levent Kõrtasiye in der İstiklal Cad. 41/A. Übernachten______Mersin ist ein relativ teures Pflaster, meist nächtigen hier türkische Spesenritter. Hotels der oberen und mittleren Klasse im Zentrum, der unteren Klasse um den Busbahnhof. Im Sommer empfiehlt es sich, ein Zimmer mit Klimaanlage zu buchen. *****Taksim International (1), eine Domi- Schöne Bäder. Eigene Parkplätze und Ame- nante im Zentrum, nahezu ein Wahrzeichen rican Bar. DZ mit Frühstück 24 €. Soğuksu der Stadt. 46 Stockwerke hoch, im obersten Cad. 20, ¢ 2314665, § 2374462. eine Bar. Viel Luxus, wenn auch nicht ganz Hayat Oteli (2), geräumige, saubere Zim- so viel wie im "Hilton", das jedoch etwas mer, einige davon etwas laut (Hörprobe!). außerhalb im Westen der Stadt liegt. Dafür DZ mit Dusche/WC ca. 15 €, Frühstück ex- auch etwas preiswerter: DZ 120 €, EZ 90 €. tra. İstiklal Cad. 88, ¢ 2311076. Kuvayi Milliye Cad. 107, ¢ 3361010, § 3360722. Hitit Hotel (9), untere, abgewetzte Mittel- ****Mersin Oteli (7), in erster Reihe – viele klasse, aber sauber und mit freundlichem Zimmer mit Meeresblick! Relativ in die Jah- Service. 20 Zimmer. DZ mit Du/WC, Klima- re gekommenes Haus, Komfort mit Falten anlage, TV und 70er-Jahre-Mobiliar 12 € und Flecken, dennoch okay. DZ 45 € inkl. ohne Frühstück, als EZ 6 €. Soğuksu Frühstück. Gümrük Meydanõ, ¢ 2381940, Cad.12, ¢ 2316431. Auf ähnlichem Niveau www.mersinhotel.com. ist das benachbarte, preisgleiche Hotel ***Nobel Hotel (3), für gehobenere Ansprü- Savran. che, aber nicht ganz so nobel, wie der Na- •Camping Taşkõran Eğlence Tesisleri, der me verspricht. Alle Zimmer mit TV, Bad/ nächstgelegene Campingplatz, 12 km süd- WC, Telefon und Klimaanlage. DZ ca. 35 €. westlich in Viranşehir nahe den Ruinen von İstiklal Cad. 101, ¢ 2372210, § 2313023. Soloi und direkt am Meer. Eher etwas für **Hotel Gökhan (6), unspektakuläres Zwei- den Notfall. Campen für 2 Pers. ca. 4 €. Sterne-Haus mit 28 ordentlichen, sauberen Besser noch 30 km weiterfahren: Der Talat Zimmern samt sterneüblichem Komfort. Göktepe Çamlõğõ Camping im Westen von

l. Bu Mersin (İçel) 493 H . l av d a a 250 m u C m z e l K a e r y i l l i a C f M a a . t d i 7 d y a s . 0. Sok u a . C G v a r z M u le i K i tç M i if u z Ç st a af Fas a G Bahçeler Cad. ih Kayabal™ C K ad. em

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Mersin (ݍel) ZypernZypern

Erdemli bietet schattige Plätze auf kiefern- die mit ihrem halben Hausrat hierher zie- bewachsenen Sanddünen. Im Sommer je- hen. Ähnliche Preise. ¢ 3586576. doch proppenvoll mit türkischen Familien, Essen______& Trinken/Nachtleben______

Lokale Spezialitäten sind Cezire, eine um geschälte Walnüsse gewickelte, feste Möhrenmasse, sowie Biberli Ekmek, eine Art Minipizza, die mit einer scharfen Paprikasoße bestrichen wird. Hoş Sohbet Et Lokantasõ (5), gute Adresse kernd hinnehmen kann. Ein Fischessen mit für ein stilvolles und dennoch günstiges allem Drum und Dran, Kaffee und Bier sollte Abendessen. Mit Geschmack eingerichte- nicht mehr als 3,50 € kosten. Eski Hal İçi 5. tes, dezentes Lokal mit leicht rustikal ange- •Nachtleben Wenn Sie den Abend mit ei- hauchtem Mobiliar. Spezialität des Hauses nem teueren Cognac und einer fabelhaften ist neben verschiedenen, ausgefallenen Pi- Aussicht über Mersin beschließen wollen, dekreationen Tandõr Kebap, die Portion zu empfiehlt sich die Bar des Luxushotels 2 €. Uray Cad. 34. Taksim International (→ Übernachten) in Özlem 2 Ocakbaşõ (4), zweigeschossige, der 46. Etage. Billiger wird die Nacht im Anti- angenehme Lokanta mit großer Auswahl: khan (10). Die alte Karawanserei beherbergt leckere Meze, Pide, Topfgerichte und unzählige Kneipen und Cafés auf zwei Fleischspieße. Günstig. İstiklal Cad. Etagen. Jeden Abend gibt es in fast jeder Halikarnas Balõkçõsõ (8), empfehlenswert un- Kneipe Livemusik – Stimmung und Ge- ter den populären, billigen Fischlokalen rund räuschpegel sind somit vorstellbar. Wer um den Fischmarkt. Leckerer gebratener auch noch Hunger bekommt: Das Piknik Fisch und rühriger Service, dem immer eine Balõk Restorant im Innenhof des Hans ser- Überraschung einfällt – dazu gehört auch ein viert frischen Fisch der mittleren Preis- kleiner Touriaufschlag, den man augenzwin- klasse. Nahe der Post in der 13. Sok. 23.

494 Die Çukurova

Tarsus 160.000 Einwohner Tarsus ist Ziel von Glaubenstouristen aus aller Welt und fest mit dem Na- Tarsus men des Apostels Paulus verbunden, der hier das Licht der Welt erblickt haben soll. Weniger Fromme zeigen sich von den hiesigen Sehenswürdig- keiten jedoch meist enttäuscht. Die rege Industriestadt Tarsus erstreckt sich 27 km östlich von Mersin und ist durch ein weites Delta von der Küste getrennt. Auch wenn es im Zentrum noch einige schöne, fast biblische Ecken gibt, so liegen sie doch im Schatten gesichts- loser Neubauten. Das Gleiche gilt für die wenigen Relikte, die an die 3.000-jähri- ge Vergangenheit der einst wichtigsten Stadt der Çukurova erinnern. Tarsus, das nie seinen Namen änderte, besaß aufgrund seiner Lage zu Fuße der "Kilikischen Pforte" (→ S. 691f.) eine immense strategische Bedeutung. In der Antike war die Stadt zudem durch den damals noch schiffbaren Tarsus-Fluss (der antike Kyd- nos) mit dem Meer verbunden. Die Geburt jenes Mannes, der vom Christenhas- ser zum Apostel aufstieg, soll sich im Jahre 10 hier zugetragen haben. Fünf Jahr- zehnte zuvor nahm eine weltberühmte Liebesgeschichte in Tarsus ihren Anfang (→ Kasten). Durch Verlandung des Hafens verlor Tarsus nach und nach an Be- deutung, bis es in jüngster Zeit von Mersin und Adana als neuen Zentren der Schwemmlandebene abgelöst wurde.

Kleopatra und Mark Anton "Sie kam den Kydnos herauf in einer Galeere mit vergoldetem Heck. Die Ruder- stangen bewegten sich zum Klang von Flöten, Pfeifen und Harfen. Die Königin, nach Art der Aphrodite sich kleidend und gehabend, lag hingestreckt auf einer mit Goldbrokat überzogenen Liege wie auf einem Bild, und rings um sie standen als Amoren aufgemachte hübsche Knaben und fächelten ihr zu. Wolken duften- der Essenzen trieben vom Schiff her aufs Land, wo am Ufer sich tausende von Schaulustigen versammelt hatten." Das von Plutarch (46–125) später niederge- schriebene Ereignis aus dem Jahre 41 v. Chr. war die erste Begegnung des römi- schen Imperators Mark Anton mit der ptolemäischen Königin Kleopatra. Es war zugleich der Auftakt einer Liebe, auf den vier Jahre später die Heirat folgte. Doch das Liebesglück sollte nicht lange währen. Mark Antons politischer Widersacher Oktavian, der spätere Kaiser August, trieb das Paar mit der Einnahme Alexan- drias am 3. August des Jahres 30 v. Chr. in den Freitod. Ganz nebenbei: Münzbil- der mit dem Porträt Kleopatras zeigen, dass diese gar keine besonders schöne Frau gewesen war. Ihr Ruhm begründete sich außer auf ihrem Charme und Geist vor allem auf ihrem vorherigen Verhältnis mit Cäsar. An Kleoptras Tarsusvisite soll heute das Kleopatra Kapõsõ erinnern, ein acht Meter hohes Tor, das man (von Westen kommend) auf dem Weg ins Zentrum passiert. Kleopatra durchschritt es jedoch niemals, es entstand erst Jahrhunderte später.

•Verbindungen mit dem Bus bzw. Dol- Jahre gekommener Kasten mit relativ viel muş bestehen alle 10–15 Min. nach Adana Komfort, aber wenig Stil. Am Wasserfall. und Mersin. Zugverbindungen ebenfalls Da häufig Zimmer leer stehen, gute Rabat- nach Adana und Mersin. te – das DZ mit Frühstück sollte nicht mehr •Übernachten Bestes Hotel vor Ort ist das als 45 € kosten, das EZ 30 €. ¢ 0324/6140600, ****Tarsus Mersin Oteli, ein etwas in die § 6140033. "Beste" Billigabsteige im Zent-

Tarsus 495 rum ist das Hotel Zorbaz, an der Hauptstra- stück 11 €, EZ 6 €. ¢ 0324/6222166, § 6246172. ße unübersehbar. Lassen Sie sich ggf. •Essen & Trinken Gemütliche Forellenlo- neue Bettwäsche geben. DZ ohne Früh- kale findet man am Wasserfall (s. u.). Sehenswertes Museum: Das neu eingerichtete Museum ist türkeitypisch in eine archäologische und eine ethnographische Abteilung gegliedert. Während Letztere vorrangig mit den üblichen Kelims aufwartet, ist die archäologische Abteilung recht interessant. Präsentiert werden Funde aus der Umgebung wie z. B. Terrakottasarkophage aus dem 4. Jh. v. Chr., Münzen, Büsten und Torsi aus dem 3. bis 1. Jh. v. Chr. sowie os- manische Grabstelen. Zudem informiert das Museum über Grabungsarbeiten in Tarsus und Umgebung. Adresse/Öffnungszeiten Das Museum befindet sich im Kulturzentrum (Kültür Merkezi) außerhalb des Zentrums, bei der Einfahrt in den Ort ausgeschildert. Tägl. (außer Mo) 9–12 Uhr und 13–16.30 Uhr. Eintritt 0,60 €, erm. die Hälfte.

St.-Paul-Brunnen (Senpol Kuyusu): So wenig das Kleopatrator mit Kleopatra zu Karte S. 491 Die Çukurova tun hat, so wenig hat vermutlich auch dieser antike Ziehbrunnen mit dem Hl. Pau- lus zu tun. Ob daneben jemals sein Geburtshaus stand, lässt sich heute nicht mehr nachvollziehen. Und ob Paulus jemals aus dem Brunnen trank, auch nicht. Wer je- doch noch nie in seinem Leben einen Brunnen gesehen haben sollte, hat hier auf je- den Fall beste Gelegenheit dazu, einen Klassiker zu bestaunen: Zu sehen gibt es eine Eisenkette mit Eimer, den man durch Drehen an einem Kutschrad aus einem

Wasserloch zieht. Das Wasser im Brunnenloch soll Wunder wirken. Drum herum stehen ein paar schön restaurierte, osmanische Häuser. Anfahrt/Öffnungszeiten Von der Hauptstraße mit "Senpol Kuyusu" und "Saint Paulus" ausgeschildert. Tägl. 8.30–17.30 Uhr. Eintritt 0,60 €, erm. die Hälfte. Antik Şehir: Die "Antike Stadt" – etwas hochgegriffen – bezieht sich auf das ausge- schilderte Ausgrabungsgelände am zentralen Cumhuriyet Meydanõ. Ein Team der Selçuk-Universität entdeckte hier Reste einer römischen Straße. Das Gelände ist umzäunt und war zum Zeitpunkt der Recherche wegen fortlaufender Grabungsar- beiten nur von außen zu besichtigen. Ulu Cami und Eski Cami: Die zentral gelegenen, kaum zu verfehlenden Gebets- stätten sind die sehenswertesten Moscheen der Stadt. Bei beiden handelt es sich um ursprünglich armenische Kirchen (→ Kasten, S. 761), die nach dem Erobe- rungszug der muslimischen Mameluken (1359) in Moscheen verwandelt wurden. Die Ulu Cami (Große Moschee) weist syrischen Einfluss auf und wurde im 19. Jh. mit einem atypischen Uhrturm versehen. Gleich nebenan findet man den sog. Vierziglöffel-Markt (Kõrkkaşõk Çarşõsõ), ein osmanisches Gebäude mit hübschen kleinen Lädchen. Die Eski Cami (Alte Moschee) war in kleinarmenischer Zeit wahrscheinlich dem Hl. Paulus geweiht. Vor der Moschee fahren die Dolmuşe zum Wasserfall ab. Wasserfall (Şelale): Im Nordosten der Stadt laden eine Reihe von schattigen Restaurants und Parkanlagen am Tarsus Çayõ auf eine Pause oder einen faulen Nachmittag ein. In mehreren Katarakten rauscht das Wasser hernieder, sonderlich spektakulär ist der Fall dennoch nicht. Übrigens holte sich Alexander der Große im Jahre 333 v. Chr. nach einem Bad im Fluss ein heimtückisches Fieber, das ihn zwei Monate ans Bett fesselte. Anfahrt/Verbindungen Ca. 1 km nördlich des Zentrums, ausgeschildert. Dolmuşe ab der Eski Cami.

Südostanatolien 773

Auf der Van Kalesi Südostanatolien Nach 15-jähriger Isolation lockt der südöstlichste Zipfel der Türkei wieder Bergsteiger, Studienreisende, Traveller mit Abenteuerlust und Glaubenstou- risten. Die Region ist enorm vielfältig, die Landschaft oft ein biblischer Traum. Wien liegt 1.570 km von İstanbul entfernt, der Van-See 1.644 km. Und so wie sich Wien von İstanbul unterscheidet, differiert auch der südöstliche Teil der Türkei vom Rest des Landes. Weite Ebenen, die im Sommer in der Hitze glühen, und windumtoste, bis ins Frühjahr schneebedeckte Gipfel zeichnen ein Bild der kur- disch geprägten Region. Viele Gegenden sind bitterarm, lediglich reich am Mangel an Arbeit und Perspektiven. Infolge des kurdisch-türkischen Krieges (1984–1999, Karten S. 742/743 und S. 774/775 → S. 812) flüchteten Hunderttausende von Landbewohnern in die Städte und fan- den sich dort in trostlosen Gecekondu-Vierteln wieder. Wer in den Dörfern blieb, versucht mit primitivsten Mitteln, den Boden nutzbar zu machen. Lediglich zwi- schen Euphrat und Tigris ist wirtschaftlicher Aufschwung in Sicht. Das ambitio- Südostanatolien nierte GAP-Bewässerungsprojekt (→ Kasten, S. 791) sorgt für blühende Landschaf- ten. In der einst furztrockenen -Ebene sprießt heute Baumwolle, und Städte wie Gaziantep, Malatya oder Elazõğ wurden bereits zu modernen Boomtowns. Nach Jahren der Isolation freut man sich in Südostanatolien wieder über jeden Be- sucher. Die Panzer sind aus dem Straßenbild verschwunden, doch Militärkontrollen gehören noch immer zum Alltag. Die Lage entspannt sich zusehends, dennoch sind Rückschläge nicht auszuschließen – es ist daher ratsam, sich vor Antritt einer Reise in die Region über die aktuelle Situation zu erkundigen (z.B. beim Auswärtigen Amt unter www.auswaertiges-amt.de). Grundsätzlich sollten Sie sich in Südostanatolien, sofern Sie mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs sind, auf lange, einsame Fahrten ehri at N F™r at) phr (Eu SivasSivas Divri®i

850 774 Südostanatolien

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Gürün Karakaya Tatvan Van Baraj™ Edremit Hazar 300 300 Gölü Dicle Battalgazi Maden Hani Dicle Baraj™ Arslantepe Hazar Baba Da®™ Ergani Malatya E®il Afµin Elbistan Siehe Detailkarte Nemrut-Region S. 799 n 3090 Nemrut Da®™ Milli Park™

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gefasst machen. Planen Sie Ihre Route so, dass Sie vor Einbruch der Dunkelheit eine größere Stadt mit Unterkünften erreichen – manchmal müssen Sie dafür Hun- derte von Kilometern zurücklegen. Bei politischen Diskussionen ist Zurückhaltung ratsam. Hören Sie sich ruhig an, was man Ihnen über die kurdische Sache erzählt, doch nehmen Sie nicht selbst Partei.

Südostanatolien – die Highlights Şanlõurfa und Harran: Hier schmeckt man den Nahen Osten. In Urfa, der “heili- gen Stadt“, erleben Sie eine würzige Mixtur aus Kurden, Arabern und Pilgern. Im nahe gelegenen Harran treffen Sie auf eigenartige Lehmbauten, sog. Trullis. Nemrut Dağõ: Am Nemrut Dağõ bei Kahta können Sie sich zu den Kommagene- Göttern gesellen, am Kratersee des gleichnamigen Vulkans bei Tatvan zu Nomaden und ihren Herden – zwei Berge gleichen Namens, zwei unvergessli- che Erlebnisse. Mardin und Tur Abdin: Das biblisch anmutende Städtchen und seine östliche Umgebung waren Zentren des syrisch-orthodoxen Christentums. Zahlreiche Kirchen und Klöster, oft versteckt in der rauen Berglandschaft des Tur Abdin, zeu- gen davon. Hasankeyf: Der kleine malerische Ort mit Kappadokien-Touch war schon dem Untergang geweiht, darf aber nun wieder hoffen. Van-See und Umgebung: Inmitten des türkisfarbenen “Meer des Ostens“ steht auf einer kleinen Insel die Heiligkreuzkirche Akdamar. In der rauen Berg- landschaft drum herum erinnern Burgen der Seldschuken, Urartäer und Arme- nier an die spannende Geschichte der Gegend. H™n™s 32 Patnos Do®ubeyaz™tDo®ubeyaz™t Bendimahi- Wasserfall 975 Ercis Südostanatolien IRAN775 Muradiye

300 4434 Ahlat Muµ Muµ-Ebene Nemrut Khoy Çavuµ Gölü Van Gölü Da®™ 2648 300 Akdamar Van Silvan Tatvan Kurubaµ Geçidi Baraj™ Edremit 2225 Güzelsu Hazar 965 Hosan Kalesi Gölü Batman 2967 Baraj™ 2234 Çayustepe Kuskunk™ran 300 Bitlis Gevaµ u y Salmas Geçidi u S p Silvan 360 a Baµkale Z

Kurtalan Siirt Batman Diyarbak™r e N Hakkari ehri (T Gölbaµ™ igris) Hasankeyf Il™su Yüksekova Baraj™ ¢™rnak 4168 Cizre Midyat Baraj™ Mardin Çukurca b d i n r A T u Cizre Deyrülzafaran Manast™r™ 400 400 IRAK Birecik Baraj™ 6 2 Sumatar Al Qamishli Harran- Ceylanp™nar 50 km Ebene ¢uayb ¢ehri M 4 7 SYRIEN Südostanatolien

Kahramanmaraş 300.000 Einwohner Die am Fuß des 2.342 m hohen Ahõr Dağõ gelegene Provinzhauptstadt präsentiert sich modern und angenehm. Ihren bescheidenen Wohlstand verdankt sie der fruchtbaren Umgebung (Baumwolle, Zitrusfrüchte, Wein und Tabak). Kahraman- maraş bietet jedoch kaum Sehenswürdigkeiten, Kriege und Erdbeben haben die alte Bausubstanz weitgehend zerstört. Für die Einheimischen heißt die Stadt noch im- Karten S. 742/743 und S. 774/775 mer Maraş. Den Ehrentitel kahraman (= heldenhaft) erhielt sie für ihren erbitter- ten Widerstand gegen die englische und französische Fremdherrschaft nach dem Ersten Weltkrieg.

Ansonsten ist die Stadtgeschichte arm an Ereignissen. Als Markasi war Kahraman- Südostanatolien maraş im 8. Jh. v. Chr. Zentrum eines späthethitischen Kleinreiches. Aufs Herrscher- karussell sprangen danach die bekannten Akteure auf: Römer (die die Stadt Germani- ceia nannten), Byzantiner, Araber, Armenier, Seldschuken, Kreuzfahrer, Mameluken, Mongolen, Osmanen und Türken. Einen Überblick über die verschiedenen Perioden gibt das Museum am Azarbaycan Bulvarõ südlich des Zentrums. Schönstes Stück ist ein hethitisches Relief (8. Jh. v. Chr.), das einen Sonnengott darstellt. Für Naturhisto- riker lohnt der Blick auf das Skelett eines ausgewachsenen Mammuts und eines Mammutbabys (tägl. außer Mo 8.30–12 Uhr und 13.30–17.30 Uhr, Eintritt 0,60 €). Für andere mag ein Bummel durch das Basarviertel östlich des Atatürk Bulvarõ spannender sein. Ein paar halb verfallene, osmanische Holzhäuser auf dem Hügel

776 Südostanatolien

darüber erinnern an das alte Maraş. Weiter nördlich liegt die Ulu Cami (Große Mo- schee) aus dem späten 15. Jh. mit einem ungewöhnlichen Minarett, noch weiter nördlich erblickt man die Taş Medrese, eine islamische Hochschule aus dem 14. Jh. Das schönste und ruhigste Plätzchen der Stadt ist der Teegarten innerhalb der Burgmauern nordwestlich des Atatürk Meydanõ. Die Zitadelle wurde in byzantini- scher Zeit auf den Fundamenten einer hethitischen Burganlage errichtet, die Os- manen restaurierten und erweiterten sie.

Orientierung: Egal, ob Sie von Kayseri, Gaziantep oder Adana kommen, für ge- wöhnlich gelangt man von Süden, auf dem Azarbaycan Bul. und vorbei am Bus- bahnhof und dem lokalen Museum, in die Stadt. Im Zentrum wird der Boulevard zur Hauptgeschäftsader, heißt dort Atatürk Bul. und endet zu Füßen der Zitadelle.

Information/Verbindungen/Ausflüge/Parken______

•Telefonvorwahl 0344. Zug/Flugzeug: Bahnhof südlich des Zen- •Information İl Turizm Müdürlüğü versteckt trums. Z. Z. d. Recherche verkehrten nur in der Dede Zade Sok. 6 in einem unauffälli- Bummelzüge in die nächste Umgebung, In- gen Apartmenthaus (Özgür Apart.) im 2. Stock. formation unter ¢ 2350075. Vom 10 km süd- Sie werden für überraschte Gesichter sor- lich der Stadt gelegenen Flughafen gibt es 1- gen. Mo–Fr 8–17.30 Uhr. ¢ 2126590, § 2230355. mal wöchentl. einen Direktflug nach İstanbul. •Verbindungen Bus/Dolmuş: Busbahnhof THY-Vertretung durch das Reisebüro Arsan im Süden der Stadt am Azarbaycan Bul., (s.u.), das auch Zubringerbusse organisiert. der Ausfallstraße nach Adana, Dolmuşver- •Organisierte Touren bietet u.a. das Rei- bindungen ins Zentrum (Atatürk Bul.). sebüro Arsan in der Hükümet Cad. 51 mit Stündl. Minibusse nach Gaziantep (1 Std.), Hauptsitz in Gaziantep (für Touren und Prei- regelmäßige Busse nach Adana (3,5 Std.) se → dort). ¢ 253572, § 2120808. und Antakya (4 Std.), mehrmals tägl. nach •Parken Gebührenpflichtige Parkplätze Adõyaman (3 Std.), Kayseri (4,5 Std.) und Ma- im Zentrum beim Kõbrõs Meydanõ (am Ata- latya (4,5 Std.). türk Bul.). Adressen/Einkaufen______

•Ärztliche Versorgung Staatliches Kran- lim Hayrullah Cad. kenhaus Devlet Hastanesi im Norden der •Türkisches Bad (Hamam) Die schön- Stadt an der Hastane Cad. ¢ 2235330. sten Bäder der Stadt sind das Acar Ha- •Einkaufen Im kleinen, z.T. gedeckten Ba- mamõ an der Anlõ Sok. und das Çukur Ha- sar können sich Gewürzfans mit acõ biber mamõ am Adnan Menderes Bul. Die Bäder eindecken, einem überregional bekannten, sind tagsüber für Frauen und abends für scharfen Paprikapulver. Interessant sind die Männer zugänglich. Bis spät in den Abend zahlreichen Schmiedewerkstätten. geöffnet, günstig. •Geld T.C. Ziraat Bankasõ in einer Gasse •Veranstaltungen Landwirtschafts-, Indu- zwischen Garajlar und Milli Egemenlik Cad. strie- und Kunsthandwerksmesse sowie ein •Polizei im Zentrum an der Şeyh Adil Fest zu Ehren der hiesigen Eiskrem im Au- Cad. ¢ 2251451. gust. In der letzten Oktoberwoche finden •Post nördlich der Burg an der Şh. Mual- Ringkämpfe statt. Übernachten______Die Auswahl an guten Unterkünften ist insgesamt recht bescheiden. **Otel Kazancõ (3), existiert erst seit 1991, rant mit Bierausschank angeschlossen. Ga- auch wenn die Ausstattung teilweise an die rajlar Cad., ¢ 2234462, § 2126942. 1970er erinnert. Dennoch sind die Zimmer **Hotel Çavuşoğlu (5), in seiner Preisklasse ganz okay. DZ 25 €, EZ 16 €. Gutes Restau- unsere Empfehlung für Maraş. Sehr ge- S uµ . U . i . Acar Çav h S. S uf Fa ti s S z s d ¢ lim H Hamam™ Yu e l a al a u h. h u y C ¢ Südostanatoliend k 777 . i M r n u Ca d m a l a e o a la F d K

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I t A u u a e ç k e b r i m a K µ M d e . e l d u e o u . s ™ t l C h t e e n ® a t S a i a . r m n n l Çukur K r . u d e h S m A Hamam™ . H S

R . E l Atatürk a S E a µ u c li µ Meydan™ z r µ m Adnan Menderes Bul. ™ i e b n e e ¢ e f n a Taµ Medrese K h D S h . C . Ceyh O S a . a . e n a s S S d y S y m ün . . g h h

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Südostanatolien pflegte, saubere Zimmer mit hellem Mobi- Otel Büyük Maraş (6), durchschnittliches liar, DZ 21 € mit Frühstück. Wer noch 6 € Stadthotel mit stark abgewohnten Zimmern drauflegt, wohnt in einer gemütlichen Suite ohne Flair, z. T. jedoch sehr geräumig, im- mit großem Balkon. Für den Abend bietet mer sauber. Klimaanlage und TV. Relativ ru- sich die Orientecke in der Lobby an. Şeyh hige Lage. DZ 18 € inkl. Frühstück. Milli Adil Cad. 50, ¢ 2253524, § 2142303. Egemenlik Cad. 7, ¢ 2233500, § 2128894. **Hotel Belli (7), Stadthotel, das Auflage für Wer billiger wohnen muss, findet Schmud- Auflage überlebt. Bieder-komfortable, geräu- delhotels wie das Hotel Divan (4) oder das mige Zimmer mit notwendiger Klimaanlage, Çelik Palas an der Bostancõ Sok. nahe der denn die Balkontür kann man wegen des Şeyh Adil Cad. Eigenes Laken von Vorteil. Straßenlärms kaum offen lassen. DZ 21 €. DZ ca. 6 €, EZ 3,50 €. Trabzon Cad. 10, ¢ 2234900, § 2148282.

778 Südostanatolien

Essen______& Trinken (siehe______Karte S. 777) ______Berühmt ist das handgeschlagene Eis Maraş dondurmasõ, ein klebriges, festes, fast schneidbares Speiseeis, das angeblich aus Ziegenmilch hergestellt wird – un- bedingt probieren! Als bestes Lokal der Stadt gilt das gediegene Restaurant des Hotels Kazancõ (→ Übernachten). Zu Meze und Standardgrills wird auch Alkohol serviert. Abendmenü für 7 €. Drei zusätzliche Empfehlungen: Tekir Alabalõk Şarküteri (1), die eine Hälfte lein mit jeder Menge Zwiebeln, Tomaten, nimmt ein großes Forellenaquarium ein, in sauren Gurken und Fritten macht satt und der anderen Hälfte stehen drei Tische. Die kostet lächerliche 0,50 €! Kõbrõs Meydanõ. Portion Fisch 0,90 €! Für spezielle Wünsche Yaşar Pastanesi (8), die einladende, hat man stets ein offenes Ohr. Urgemütli- schicke Konditorei hat ein reiches Angebot ches Ambiente. Atatürk Bul. an üppigen Torten. Verkauft wird zudem Doğan Dürüm (2), der beste Döner der Stadt! Maraş-Eis. Trabzon Cad. Das in Fladenbrot eingewickelte Fleischhäuf-

Über Kayseri lesen Sie weiter ab S. 680, über Malatya ab S. 801 und über die Provinz Hatay ab S. 507.

Gaziantep 862.000 Einwohner Wer von Diyarbakõr oder Şanlõ Urfa anreist, für den bedeutet Gaziantep die Gaziantep Rückkehr in die westlich geprägte Türkei. Wer hingegen aus dem Westen kommt, für den ist Gaziantep nichts anderes als eine weitere Provinzhaupt- stadt, die man nicht unbedingt gesehen haben muss. Gaziantep ist das boomende Wirtschaftszentrum des Südostens, eine lebhafte, expandierende Provinzhauptstadt, die zu den großen Gewinnern des GAP-Pro- jektes zählt. Innerhalb der letzten zwei Jahrzehnte verdoppelte sich ihre Einwoh- nerzahl. Die Staudämme liefern heute das nötige Wasser, um im großen Stil Baumwolle, Zuckerrüben und Getreide anzubauen. Hinzu kommen Pistazien (Antep fõstõğõ). In guten Jahren werden davon bis zu 64.000 t geerntet, den Lö- wenanteil davon verknabbern die Türken selbst. Und mehr als in Kahraman- maraş oder Şanlõ Urfa hat sich rund um Gaziantep eine weiterverarbeitende In- dustrie angesiedelt.

Orientierung. Gazianteps zentraler, unschöner und lauter Platz wird Hükümet Konağõ genannt, nach dem Gebäude der Provinzregierung, das heute jedoch anderen Zwecken dient. Zu Füßen eines Atatürk-Reiterstandbildes kreuzen sich hier die İstasyon Cad., die Suburcu Cad., der Atatürk Bul. und die Hürriyet Cad. – egal, aus welcher Himmelsrichtung Sie ins Zentrum gelangen, früher oder später treffen Sie auf diesen Platz. Rund herum liegen alle wichtigen Einrichtun- gen und das Gros der Hotels. Burg und Basarviertel findet man einige Fußmi- nuten nordöstlich. Das moderne Hauptgeschäftszentrum liegt südöstlich des Hükümet Konağõ um die Gaziler Cad. (Fußgängerzone).

Der wirtschaftliche Fortschritt gab Gaziantep aber auch ein neues Gesicht: Der orientalisch-verlotterte Charme wich vielerorts profil- und trostlosen Neubau- vierteln. Ein paar ursprüngliche Ecken findet man noch im Basarviertel und süd- lich des Atatürk Bulvarõ. Außer einer Burg, die jedoch nur aus der Ferne impo-

Gaziantep 779

sant wirkt, und zwei sehenswerten Museen hat Gaziantep für Reisende nicht viel zu bieten. Dabei besitzt Gaziantep eine lange Geschichte. Grabungsarbeiten ergaben, dass der Burgberg schon seit dem Chalkolitikum (um 3.500 v. Chr.) besiedelt ist. Ih- ren Namen erhielt die Stadt von den Byzantinern: Ayntab = “Gute Quelle“. Den Ehrentitel Gazi ("ehrenhafter Kämpfer") verlieh ihr Atatürk für den patriotischen Widerstand der Bewohner gegen die französischen Besatzer nach dem Ersten Weltkrieg. Bis heute geht den Städtern der Name Antep jedoch leichter über die Lippen. Information/Verbindungen/Ausflüge/Parken______

•Telefonvorwahl 0342. İstanbul (15 Std.). Die Minibusse nach Kar- •Information Turizm İl Müdürlüğü nahe kamõş fahren vor dem Bahnhof ab. der Provinzverwaltung (Valilik) im 100. Yõl Zug: Bahnhof 15 Fußmin. nördlich des Zen- Parkõ. Freundlich, deutschsprachig, viel In- trums, nahezu alle Dolmuşe gen Norden fomaterial. Mo–Fr 8–12 Uhr und 13–17 Uhr. passieren ihn. Tägl. ein Zug nach Nusaybin ¢ 2305969, § 2340603. (syrische Grenze), 3-mal wöchentl. über •Verbindungen Flughafen 20 km südöst- Adana, Konya und Afyon nach İstanbul (ca. lich der Stadt. Tägl. 2-mal Direktflüge nach 29 Std.!). Information unter ¢ 3233015. İstanbul, 1-mal nach Ankara. Vom THY-Büro •Organisierte Touren kann man mit dem (Atatürk Bul. 30/B, ¢ 2301563, § 2301567) Zu- Reisebüro Arsan unternehmen. Breites Pro- bringerbusse zum Flughafen. gramm, u.a. Stadtführungen durch Gazian- Bus/Dolmuş: Busbahnhof einige Kilometer tep (15 € pro Person), Tagestouren nach An- nordwestlich des Zentrums, Dolmuşe dort- takya und Yesemek (25 €), Şanlõurfa und hin starten von der İstasyon Cad. beim Harran (25 €) sowie zum Nemrut Dağõ (50 €). Fluss. Regelmäßig nach Adana (3,5 Std.), Außerhalb des Zentrums (Değirmiçem Antakya (4 Std.), Ankara (11 Std.), Diyarbakõr Mah., 9 Nolu Sok.22/3), ¢ 2206464, (5 Std.), Şanlõ Urfa (über Birecik, 2,5 Std.), www.arsan.com.tr. mehrmals tägl. nach Adõyaman (4 Std.), Ma- •Parken Gebührenpflichtige, bewachte latya (4,5 Std.), Kahta (Nemrut Dağõ, 4 Std.) Parkplätze entlang der Hürriyet Cad., auf und Mardin (5,5 Std.). Nachtbusse nach Schilder achten. Adressen/Einkaufen______

•Ärztliche Versorgung Staatliches Kran- ben einen guten Ruf. Das Shoppingcenter kenhaus Devlet Hastanesi an der Hürriyet Beğendik nördlich des Hükümet Konağõ ist Cad. ¢ 2209337. ein klimatisiertes Einkaufsparadies. Karten S. 742/743 und S. 774/775 •Diplomatische Vertretung Schweizer •Geld Banken mit Geldautomaten rund Konsulat, Ordu Cad. 70/1, ¢ 3383114, um den Hükümet Konağõ.

§ 3360592. •Polizei Hauptstelle am Prof. Muammer •Einkaufen Das Basarviertel entlang der Aksoy Bul. nordwestlich des Zentrums.

Eski Saray Cad. und der Uzun Çarşõ Cad. im ¢ 2301830. Südostanatolien Osten des Zentrums dürfte vor allem Hob- •Post zentral an der Hürriyet Cad. byköche ansprechen. Im Elmacõ Pazarõ na- •Türkisches Bad (Hamam) Naip Hama- he der Hacõ Nasõr Camii bekommt man die mõ nördlich der Burg an der gleichnami- besten Gewürze der Region und allerhand gen Straße. Tagsüber dürfen die Frauen, andere Leckereien. Etwas weiter nördlich abends die Männer. Eintritt ohne Massa- liegt der Fleischmarkt Et Pazarõ – ein blut- ge 1,80 €. rünstiges Schlachtspektakel in einer alten •Veranstaltungen Pistazienfestival Ende osmanischen Markthalle. Am Fuße der Mai. Im Mai finden auch diverse Frühlings- Burg (südlich) wird Obst und Gemüse ver- konzerte statt. kauft – ein schönes Eck zum Durchschlen- dern. Auch die Kupferwaren Gazianteps ha-

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Übernachten______

Es gibt viele gute Mittelklassehotels, erschwingliche Mehrsternehotels, aber wenig Auswahl in der unteren Preisklasse. Die Billigadressen (Schmuddelabsteigen in der Suburcu Cad. nahe der Alaüddevle-Moschee) sind alles andere als empfehlenswert. ****Ravanda Hotel (10), neueste Nobelher- maanlage und Kabel-TV. DZ 24 €, EZ 16 € berge der Stadt, 2002 eröffnet. 86 der Ster- inkl. Frühstück. Entscheiden Sie sich für ein nenzahl entsprechende Zimmer. DZ ca. Zimmer nach hinten, nach vorne kann es 100 €. Im Süden des Zentrums an der İnö- laut werden. Atatürk Bul. 81, ¢ 2209656, nü Cad., ¢ 2320400. [email protected]. ***Hotel Yesemek (6), gehobeneres Drei- **Hotel Çatuk (9), leicht abgewohntes Sterne-Haus, in seiner Preisklasse das beste Haus, für den Preis aber okay und für der Stadt. 45 freundliche Zimmer, vorne raus Think-Pink-Fans ein Muss: 54 Zimmer mit mit Balkon. Alle mit Klimaanlage und Mini- recht beanspruchten, aber sauberen Bä- bar. Friseur im Haus. DZ mit Frühstück 29 €, dern, roten Böden und rosa Mobiliar. Alle EZ 21 €. İsmail Say Sok. 4, ¢/§ 2208888. Zimmer mit Balkon, die zur Straße hin lei- **Hotel Veliç (4), zwar etwas älteres Haus, der sehr laut, die nach hinten mit wenig aber dank guter Pflege noch optimal in spektakulären Aussichten. DZ mit Früh- Schuss. 37 freundliche, farbenfrohe und stück 17 €. Hürriyet Cad. 27, ¢ 2204990. saubere Zimmer. Schönes Dachrestaurant Hotel Güllüoğlu (1), für Schleckermäuler mit netter Aussicht auf die Dächer Gazian- (→ Essen & Trinken) mit wenig Budget, an- teps – hier wird auch das Frühstück ser- sonsten alles andere als herausragend. 20 viert. DZ mit Frühstück 27 €, EZ 21 €, man Zimmer von leidlicher Sauberkeit – Laken lässt mit sich handeln. Atatürk Bul. 23, frisch, Bäder okay, nur die Teppiche vergisst ¢ 2212212, § 2212210. man gerne zu saugen. Einige Zimmer sind **Anõt Hotel (8), recht neues Haus und ein neu restauriert. DZ ohne Frühstück 12 €. Tipp. 42 äußerst freundliche Zimmer mit Kli- Suburcu Cad. 1/B, ¢ 2324363, § 2208689. Essen______& Trinken______

Lokale Spezialität ist der Antep kebabõ, ein scharf-würziger Fleisch-Auberginen- Spieß. Zudem ist Gaziantep bekannt für hervorragendes Baklava, unzählige Ge- schäfte verkaufen es. Natürlich steht auch die Pistazie hoch im Kurs – wenn nicht in Gemüsegerichten oder auf Gebäck, dann als Brotaufstrich (fõstõk ezmesi). Schi- cke Cafés und Restaurants findet man entlang dem Atatürk Bul. Altõnkupa Restaurant (7), Terrassenlokal tag. Gemütlicher Teegarten mit Springbrun- direkt am zentralen Platz. Zu Meze und den nen in der Mitte. Vom Lärm des Atatürk Bul. üblichen Grills wird hier auch Bier serviert, nebenan ist hier nur wenig zu hören. hin und wieder Livemusik. Hürriyet Cicim Pastanesi (3), Hochglanz-Konditorei Cad./Ecke Suburcu Cad (1. Stock). am Atatürk Bul. Trendig-cool eingerichtet, İmam Çağdaş (2), die beste Adresse für könnte auch in Rom oder Berlin sein. Schik- Kebabs und Lahmacun, und das seit 1887. kes junges Publikum, viele Sorten Baklava, Zudem gutes Baklava. Von der Einrichtung dicke Torten und und und... her kein großer Unterschied zu anderen Güllüoğlu (1), der berühmteste Zuckerbä- mittelgroßen Lokantas der Stadt, dafür mit- cker der Türkei, zudem einer der traditions- tags so voll, dass kaum mehr ein Platz zu reichsten – selbst in İstanbul schwört man bekommen ist. Günstig. Eski Hal Civarõ auf Baklava von Güllüoğlu. Man bekommt Uzun Çarşõ. hier auch Baklava mit Heilkräutern und eine •Teegarten/Snacks Yeşilsu Aile Çay Bahçesi Diätvariante. Zudem gute Böreks. Suburcu (5), ideal für die Kaffeepause am Nachmit- Cad. 1/B. Sehenswertes Zitadelle: Das mächtige Mauerwerk auf dem Tell Halaf, einem Hügel im Osten des Zentrums, ist das Wahrzeichen der Stadt und nachts imposant angestrahlt. Die Zitadelle wurde unter dem byzantinischen Kaiser Justinian (527–565) errichtet und

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BUS 6 o jm d S. an e lar a 100 m C . A add G li esi C Fuat S Ceb p e G e a so t öre y l nle k B r n A p S ulv . u a e bernachten r™ s Minibusse: K r Za E fer Karkam™µ h Cad . . e i 1 Hotel5 Güllüo®lu a l 7 d s l S 10 h S e u d . Lunapark 4 Hotel Veliç u d a d r a . S b r ›sm Karkam™µ, Birecik, b d N ail Karkam™µ, Birecik, C S . . i e S. z A a 6 Hotel Yesemek8 a ip S S F . B 9 C ¢anl™ Urfa Mut ¢anl™ Urfa . lu Ca i S. 8 An™t Hotel 3 6 dd n ü es i A l 8 Gaziantep 9 Hotel Çatuk ç S. Nizip C Müzesi i addesi ü s . G e 10 Ravanda Hotel - . Çal™ko S Ka d ®lu S n m S . il d Sin a ler S. a e O a n c c k Eksi S. a . . d a k m d C o S a C C a a s . m d K t d m C S e o a s s r i k i a . . h a f O Pro M a z µ u 6 7 a c a a a b Yap a Ç m a . rak S. N . p S S n S G m n Deli Koyu i o e l e . y s A r S s o . B S ™ a e S Polizei t y ™ ah r . m s m na m aµ S et Ke ere Sav a › S. Su V A Ads C ™z Kahri c™ ssen & Trinken k . S Bostan so S . y . ne Naip Hamam™ K 1 Güllüo®lu ™ S ha a B nar ak (Türkisches Bad) f u Ke Tab ad 2 ›mam Ça®daµ lv ar ™ S. Provinz- ar ere S Fak 3 Cicim Pastanesi ™ D . Hac™ verwaltung S. 5 Yeµilsu Aile Çay aµ rb ku Bahçesi 100. Y™l u Zitadelle Ç 7 Alt™nkupa Park™ U ¢. › O® s lü z Restaurant t S. a u 2 s Dolmuµe: n ›n . a S. y l C s i Busbahnhof c ™ e o a e r hmetaga Basarviertel D n A S d l e b e n D. . Ç A l . d a Ara S p e o r ®lu S. µ l . ™ S C ™ n Caddesi c™r c e S a r Kemal Kök a S. d u run . Shoppingcenter To k d m ü S r K e a . H e r Be®endik m ™ Kendirli s r Ç d 1 ü a ™m c a i c G m a ur u C T

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Südostanatolien

unter den Seldschuken runderneuert. Man erreicht die Burg, die von einem trocke- nen Wassergraben umgeben ist, über eine Holzbrücke. Von den ursprünglich 36 Türmen sind nur noch 12 erhalten. Im Inneren der Burganlage erwartet Sie eine je nach Jahreszeit grün oder graubraune Wiese. Südöstlich der Burg erstreckt sich das gemütliche, wenig hektische Basarviertel (→ Einkaufen). Gaziantep Müzesi: Das städtische Museum nördlich des Zentrums birgt ein Sam- melsurium an interessanten Funden aus den verschiedensten Epochen, darunter sehenswerte Steinreliefs aus neohethitischer Zeit, die in Karkamõş (s.u.) entdeckt wurden. Weitere Prunkstücke erinnern an das einstige Kommagene-Reich, so z.B.