Winter 2015

Neues dem aus Marienhaus Klinikum Eifel

Marienhaus Klinikum Eifel im Klinikverbund und Gerolstein und Gesundheitszentrum

Erweiterung des gefäßmedizinischen Das chirurgische Team in Gerolstein Individuelle Förderung in der Angebotes in Bitburg. ist gut aufgestellt. Neuerburger Pflegeeinrichtung St. Elisabeth. Seite 3 Titelfoto | Seite 5 Seite 6 2 | NEUES Winter 2015

Editorial Zehn neue Betten für psychisch

Liebe Leserinnen und Leser, erkrankte Patienten

in unserer Winter-Ausgabe von „Neues aus dem Marienhaus Klinikum Eifel“ berichten wir Ihnen wieder Interessantes aus unse- rem Verbundklinikum.

Das gefäßmedizinische Leistungsspek- trum des Bitburger Standortes hat sich erweitert. Einmal wöchentlich kommt der Gefäßchirurg Dr. Khalil Behnawa nach Bit- burg und bietet dort eine Sprechstunde an. Diese war zuerst nur für stationäre Patienten zugänglich, seit November hat er nun auch die ambulante Zulassung er- halten. Weiterhin berichten wir über die Adipositaschirurgie am Standort Bitburg, die Überwachungsstation auf Station 1, Chefarzt Dr. Stefan Thielscher (re.) mit seinem Therapeutenteam im neuen Thera- die von vier auf zehn Betten ausgebaut pieraum. wurde und technisch auf neuestem Stand ist sowie das Angebot der ehrenamtlichen Gerolstein. Der Abteilung für Psychiatrie, Therapieraum eingerichtet wurde. Zu- Betreuung von demenzkranken Patienten. Psychotherapie und Psychosomatik des sätzlich werden Plätze für Flüchtlinge Marienhaus Klinikums Eifel St. Elisabeth eingerichtet mit traumatherapeutischen Lesen Sie weiterhin, wie die Chirurgie am Gerolstein stehen seit Mitte des Jahres Angeboten. Standort Gerolstein aufgestellt ist und zehn weitere Betten zur Verfügung. Jetzt welches Leistungsspektrum dort vorge- kann das Haus zusätzlich zu den 14 Pa- Das Marienhaus Klinikum Eifel hat den halten wird. Die Abteilung für Psychiatrie, tienten in der Tagesklinik 76 psychisch psychiatrischen Versorgungsauftrag für Psychotherapie und Psychosomatik in Ge- Erkrankte aufnehmen, die stationär be- die Landkreise Vulkaneifel und Bitburg- rolstein hat zehn zusätzliche Betten für handelt werden müssen. Die Zahl der Pa- Prüm. Am Standort Bitburg stehen wei- psychiatrische Patienten erhalten. Somit tienten, die sich therapieren lassen, habe tere 20 Plätze in der Tagesklinik zur Ver- können 76 Patienten stationär behandelt in den vergangenen Jahren kontinuier- fügung. werden. In der Pflegeeinrichtung St. Elisa- lich zugenommen, berichtet Chefarzt Dr. beth im Gesundheitszentrum Neuerburg Stefan Thielscher. Das liege aber nicht werden Menschen der Phase F intensiv daran, dass mehr Menschen psychisch Impressum von einem Team aus Ergo-, Logo- und erkranken. Vielmehr ist die Akzeptanz für Herausgeber Physiotherapeuten behandelt. Und last seelische Erkrankungen in der Bevölke- Christoph Wagner, Kfm. Verbunddirektor but not least informieren wir über die rung deutlich gestiegen. Dadurch haben Marienhaus Klinikum Eifel Krankenpflegeschule, die nach 57 Jahren immer mehr Patienten den Mut, sich bei Redaktion mit anderen Krankenpflegeschulen am psychischen Problemen professionelle Doris Fandel, Marienhaus Klinikum Eifel Andrea Schulze, Standort Wittlich in einem Bildungszent- Hilfe zu suchen. So nutzen sie die Chance, Marienhaus Unternehmensgruppe

rum zusammengelegt wurden. wieder gesund zu werden und ein norma- Konzept / Layout les Leben zu führen. Und davon profitiert Danuta Laude, Marienhaus Dienstleistungen GmbH, PR-Agentur Viel Vergnügen bei der Lektüre. nicht nur der einzelne Patient, sondern auch seine Angehörigen und Freunde. Fotos Marienhaus Klinikum Eifel Für das Verbunddirektorium Denn die psychische Erkrankung eines Menschen belastet in der Regel auch sein Druck Bastian-Druck GmbH, Föhren soziales Umfeld, so Thielscher. Auflage: 57.000 Exemplare

Marienhaus Klinikum Eifel Auch das Therapieangebot wurde erwei- Krankenhausstraße 1, 54634 Bitburg tert. Neu im Programm sind beispiels- Telefon: 06561 64-2667 Christoph Wagner weise die Achtsamkeitstherapie und die www.marienhaus-klinikum-eifel.de Kfm. Verbunddirektor Tanztherapie, für die jetzt ein eigener NEUES Winter 2015 | 3

Erweiterung des gefäSSmedizinischen Angebotes

Gefäßchirurg Dr. Khalil Behnawa bietet Sprechstunde für ambulante und stationäre Patienten an

Bitburg. Bereits seit Juli kommt der Ge- blemen auf Überweisung untersuchen Phlebologe bietet Dr. Behnawa die Throm- fäßchirurg Dr. Khalil Behnawa aus Witt- und behandeln darf. Die Anmeldung und bosediagnostik an und kann auch ambu- lich immer dienstags ins Marienhaus Terminvergabe erfolgt über die Praxis Dr. lante Krampfaderoperationen in Bitburg Klinikum Eifel in Bitburg, um dort stati- Hankes/Dr. Maier im Ärztehaus Bitburg. durchführen. onäre Patienten konsiliarisch zu unter- Das ist auch die erste Anlaufstelle für die suchen, die gefäßmedizinische Probleme ambulanten Patienten, die dann anschlie- Die Patienten werden von Dr. Behnawa und gegebenenfalls eine Indikation zur ßend vom Ärztehaus ins Krankenhaus zu untersucht und er stellt die Indikation, Operation haben. Dr. Khalil Behnawa ist Dr. Behnawa weitergeleitet werden. Die ob der Patient zur ergänzenden Untersu- Facharzt für Chirurgie, Gefäßchirurgie Sprechstunde findet immer dienstags chung geht oder direkt zur Intervention, und Phlebologie und arbeitet seit zehn von 9 bis 17 Uhr statt. der Erweiterung der Gefäße mittels Ka- Jahren als Leitender Oberarzt am Gefäß- theter. Reicht eine Intervention aus, wird zentrum des St. Elisabeth-Krankenhauses Dr. Behnawas Leistungsspektrum umfasst diese stationär von Dr. Gholipour in der in Wittlich. sämtliche gefäßchirurgischen Untersu- Angiografie vorgenommen, handelt es chungen, wie beispielsweise die des Ar- sich z. B. um den Einsatz eines Bypasses Seit dem Sommer besteht der Kooperati- terien- und Venensystems der Arme und oder einer Aneurysmaausschaltung, wird onsvertrag mit dem Marienhaus Klinikum Beine bei Verdacht einer peripheren arte- diese operativ, meist minimal-invasiv im Eifel in Bitburg. Mit diesem Angebot ist ein riellen Verschlusskrankheit (PAVK), auch Gefäßzentrum in Wittlich durchgeführt. weiterer wichtiger Baustein in der wohn- Schaufensterkrankheit genannt, Ultra- ortnahen Versorgung der Patienten ge- schalluntersuchungen der Halsschlagader Mit der gefäßmedizinischen Sprechstunde legt, die Erkrankungen der Blutgefäße ha- zur Vorbeugung des Schlaganfalls und im Bitburger Krankenhaus wird den Pati- ben. Denn im Bitburger Krankenhaus wird Untersuchungen der Bauch- und Becken- enten in der Region eine weitere wohnort- bereits seit 2011 ein umfangreiches Leis- schlagader zum Ausschluss eines Aneu- nahe, qualitativ hochwertige Versorgung tungsspektrum an Gefäßeingriffen inter- rysmas (sackförmige Gefäßerweiterung) geboten. ventionell, das heißt mittels Katheter, von oder die Verengung der Nierenarterien. Als Chefarzt Dr. Ali-Farshad Gholipour durch- geführt, der die Abteilung Diagnostische und Interventionelle Radiologie leitet. Im Herzkatheterlabor ist ein Angiografieplatz eingerichtet, in dem Dr. Gholipour Gefäß- punktionen vornimmt, mittels Katheter Stents (Gefäßstützen) setzt oder die Blut- gefäße mithilfe eines Ballons weitet. Eine zusätzliche medikamentöse Therapiemög- lichkeit der Gefäßpatienten wird durch die kardiologische und angiologische Abtei- lung unter der Leitung von Prof. Dr. Rainer Zotz angeboten. Zwischen den Ärzten Dr. Gholipour, Prof. Zotz und Dr. Behnawa be- steht eine enge interdisziplinäre Zusam- menarbeit. Sie sprechen sich ab, ob für den Patienten eine Intervention, eine Medika- tion oder eine Operation das Beste ist.

Seit November 2015 hat Dr. Behnawa von der Kassenärztlichen Vereinigung in Trier über die niedergelassene Facharztpraxis Dr. Franz-Josef Hankes/Dr. Guido Maier in Bitburg die ambulante Zulassung er- halten. Das heißt, dass Dr. Behnawa jetzt Die Gefäßspezialisten Dr. Behnawa (li.) und Dr. Gholipour (re.) arbeiten eng zusammen. auch ambulante Patienten mit Gefäßpro- 4 | NEUES Winter 2015

Für manche Patienten ist eine Operation die einzige Möglichkeit, dauerhaft abzunehmen

Das Marienhaus Klinikum Eifel in Bitburg bietet krankhaft übergewichtigen Patienten Operationen zur Gewichtsreduktion an

Bitburg. Krankhaft übergewichtige Men- schen leiden häufig sehr unter ihrem Kör- pergewicht. Viele von ihnen geraten zu- nehmend in eine soziale Isolation, können sich kaum noch bewegen und verlassen deshalb nur noch selten das Haus. Ihnen drohen Folgeerkrankungen wie Diabetes mellitus Typ II, Herz-Kreislauf-Erkrankun- gen oder Wirbelsäulen- und Gelenkbe- schwerden. „Adipositas ist eine behand- lungsbedürftige Krankheit“, ist Prof. Dr. Christian Blöchle überzeugt. Der Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie bie- tet im Marienhaus Klinikum Eifel in Bit- burg Operationen zur Gewichtsreduktion an. Denn bei krankhaftem Übergewicht sei es oft kaum mehr möglich, auf kon- Vorbereitung der Visite: von li.: Stationsleiterin Jenny Müller, Cornelia Sauber, Case- servativem Weg ausreichend Gewicht zu Management, Chefarzt Prof. Dr. Blöchle, Oberärztin Astrid Stölzgen. verlieren, so seine Erfahrung. Die Patienten haben in der Regel schon zahlreiche Diä- geführt, wenn der Patient bestimmte Vo- magen-Operation wird der größte Teil des ten gemacht, aber anschließend wieder raussetzungen erfüllt“, so Blöchle. Er muss Magens entfernt und ein schlauchförmi- zugenommen. Sie schaffen es nicht, das einen Bodymaßindex von über 40 kg/m² ger Restmagen gebildet. Dadurch können Gewicht zu halten, und dabei kann sie eine haben oder – wenn er an Begleiterkrankun- nur noch kleine Mengen Nahrung aufge- Operation unterstützen, so Blöchle. gen leidet wie zum Beispiel Diabetes mel- nommen werden. Die Patienten sind viel litus Typ II – von über 35 kg/m². Darüber schneller satt, essen weniger und nehmen Einer der Patienten, denen Prof. Blöchle ge- hinaus muss er alle anderen Möglichkeiten, dadurch ab. holfen hat, ist Roland Berg. Vor rund zwei- sein Gewicht ohne Operation zu verlieren, einhalb Jahren wog er noch 220 Kilogramm wie Reduzierung der Nahrung, Medika- Beim Magen-Bypass wird der Magen in und hatte gerade seine Arbeitsstelle verlo- mente und Bewegung ausgeschöpft ha- eine kleine Magentasche und den größe- ren. Er war sich bewusst, dass er dringend ben. Erst wenn alle Maßnahmen erfolglos ren Restmagen geteilt. Zusätzlich wird der abnehmen musste, wenn er wieder eine waren, kommt eine Operation in Betracht. Dünndarm so umgeleitet, dass die Nah- Chance auf dem Arbeitsmarkt haben woll- Und auch nur unter diesen Bedingungen rung sich erst im mittleren Bereich des te. Auch er hatte zahlreiche Versuche un- sind die Krankenkassen bereit, die Kosten Dünndarms mit den Verdauungssäften ternommen, sein Gewicht nachhaltig zu zu übernehmen. vermischt. So wird der größte Teil der Nah- reduzieren, jedoch ohne Erfolg. Er wandte rung unverdaut ausgeschieden. Dadurch sich an Prof. Blöchle, weil er seine einzige Vor dem Eingriff finden ausführliche Vor- nehmen die Patienten rapide ab. Zudem Chance in einer Operation sah. untersuchungen und Beratungsgespräche sorgt diese Operation dafür, dass Süßigkei- statt. „Erst dann können wir entschei- ten und fette Nahrungsmittel nicht mehr „Roland Berg wollte sein Leben ändern“, den, welche Operationsmethode für den so gut vertragen werden. Der Patient muss erinnert sich Blöchle, der jahrzehntelange Patienten die richtige ist“, erläutert Prof. seine Ernährung umstellen, und das unter- Erfahrung in der Adipositas-Chirurgie Blöchle. Hier spielen auch Vorerkrankun- stützt zusätzlich die Gewichtsabnahme. vorweisen kann. Hat er doch sowohl am gen und das Ernährungsverhalten des Pa- Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf tienten eine Rolle. Am häufigsten führen Prof. Blöchle und sein Team führen die Ope- als auch in Lübeck die Adipositas-Chirurgie Prof. Blöchle, die Oberärztin Astrid Stölz- rationen minimal-invasiv durch. Das ist für aufgebaut und etabliert. „Weil die Opera- gen und der Assistenzarzt Oliver Borchers die Patienten sicherer und schonender. Sie tion wie jede andere auch mit gewissen die Schlauchmagen-Operation und den erholen sich wesentlich schneller und sind Risiken verbunden ist, wird sie nur durch- Magen-Bypass durch. Bei der Schlauch- rascher wieder mobil. Die starke Gewichts- NEUES Winter 2015 | 5

Qualitativ hochwertige Medizin und individuelle Betreuung

Wolfgang Petersen ist seit Anfang des Jahres neuer Chefarzt der Chirurgie im Marienhaus Klinikum Eifel St. Elisabeth Gerolstein – Einsatz für eine heimatnahe gute medizinische Versorgung der Bevölkerung abnahme wirkt sich meist positiv auf ihren Gesundheitszustand aus, so die Erfahrung „Auch wenn unser Krankenhaus klein ist, Blöchles. Zahlreiche Erkrankungen, die in erhalten unsere Patienten eine sehr gute unmittelbarem Zusammenhang mit dem medizinische Behandlung“, betont Peter- Übergewicht stehen, wie zum Beispiel Di- sen. Denn große und komplizierte Opera- abetes mellitus Typ II, Bluthochdruck oder tionen können auch in Gerolstein durchge- ein hoher Cholesterinspiegel – bessern sich führt werden. „Wir sind eng vernetzt mit oder verschwinden ganz. zahlreichen Spezialisten unter anderem in Adenau, Bitburg oder Neuwied“, erklärt so Allerdings müssen die Patienten ihren Le- Petersen. So kommt beispielsweise Prof. Dr. bensstil und ihre Ernährung langfristig Christian Blöchle, der Chefarzt der Chirur- umstellen, um den Erfolg der Operation gie im Marienhaus Klinikum Eifel in Bitburg zu sichern. Sie sollten lebenslang zur Nach- nach Gerolstein, wenn bei einem Patienten sorge kommen und müssen regelmäßig Chefarzt Petersen (Mitte) und sein Ärzte- ein großer Baucheingriff vorgenommen Vitamin- und Mineralstoffpräparate ein- team. werden muss. Auch für neurochirurgische nehmen, um einer Mangelernährung vor- oder plastische Operationen werden die zubeugen. Dennoch profitieren krankhaft Gerolstein. „Die wohnortnahe gute me- entsprechenden Fachärzte nach Gerolstein fettleibige Patienten sehr von diesen Ope- dizinische Versorgung der Patienten wird geholt. „Wenn es irgend möglich ist, brin- rationen. immer wichtiger, je älter die Bevölke- gen wir die Ärzte zu unseren Patienten, rung wird“, betont Wolfgang Petersen. damit sie in ihrer gewohnten Umgebung Roland Berg hat seit dem Eingriff 120 Ki- Anfang des Jahres hat der Chefarzt der behandelt werden können“, sagt Peter- logramm abgenommen. Für ihn hat mit Chirurgie im St. Josef-Krankenhaus Ade- sen. Denn es ist ihm wichtig, dass sie sich der Operation ein neues Leben begonnen, nau zusätzlich die Chefarztfunktion der individuell betreut und aufgehoben füh- seine Lebensqualität hat sich erheblich chirurgischen Abteilung des St. Elisabeth- len. „Und das ist eine ausgewiesene Stärke verbessert und eine neue Arbeitsstelle Krankenhauses Gerolstein übernommen. unseres kleinen familiären Hauses“, so Pe- hat er auch gefunden. Er möchte anderen Gerade kleine Krankenhäuser in ländli- tersen, der sich in der Waldbreitbacher Ärz- Betroffenen mit seinen Erfahrungen wei- chen Gebieten können die Patienten vor teakademie als Dozent in der Ausbildung terhelfen und hat – als Prof. Blöchle ihn Ort menschlich und fachlich sehr gut junger Ärzte engagiert. fragte – sich gerne bereit erklärt, die neu betreuen, davon ist Petersen überzeugt. gegründete Adipositas-Selbsthilfegruppe Und das komme besonders älteren Men- Die Zukunft unserer medizinischen Ver- zu leiten. schen entgegen. Wolfgang Petersen ver- sorgung hängt von gut ausgebildeten, fügt über umfangreiche Erfahrungen so- engagierten Ärzten ab, davon ist er über- Kontakt: wohl im Bereich der Allgemeinchirurgie zeugt. Deshalb ist es ihm ein Anliegen, als auch in der Unfallchirurgie und der motivierte junge Ärzte – auch aus ande- Adipositas-Sprechstunde Orthopädie und ist damit ein Genera- ren Ländern – an den Träger zu binden. So Montag 14.30 Uhr bis 16.00 Uhr list auf seinem Gebiet. „Ich bin einer der hat Petersen jetzt in seinem Ärzteteam nach Vereinbarung. Chirurgen, die noch das gesamte Spekt- auch drei Assistenzärzte, von denen ei- Telefon: 06561 64-2741 rum erlernen durften“, freut er sich. Ge- ner aus Libyen, ein anderer aus dem Irak meinsam mit seinem Ärzteteam bietet und der dritte aus Rumänien stammt. Zu- Adipositas-Selbsthilfegruppe er im Gerolsteiner Krankenhaus neben sammen mit dem Oberarzt Jörg Kauder, Leitung: Roland Berg der Grund- und Regelversorgung auch die der Funktionsoberärztin Stefanie Senden E-Mail: [email protected] Wirbelsäulenchirurgie, endoprothetische und der Assistenzärztin Kerstin Naumann Operationen, also das Einsetzen künst- steht Wolfgang Petersen ein leistungsfä- Nächster Termin: licher Hüft-, Knie, und Schultergelenke, higes und hoch spezialisiertes Team für 12.01.2016, 18.00 Uhr bis ca. 19.30 Uhr und die Handchirurgie an. die kompetente medizinische Versorgung Treffpunkt an der Information und menschliche Betreuung der Patien- ten zur Seite. 6 | NEUES Winter 2015

Durch umfassende Therapie alte Fähigkeiten hervorlocken

In der Pflegeeinrichtung St. Elisabeth im Gesundheitszentrum Neuerburg werden Menschen der Phase F intensiv von einem Team aus Ergo-, Logo- und Physiotherapeuten behandelt

Neuerburg. „Wir ziehen alle an einem Strang, um unsere Bewohner individuell und umfassend fördern zu können“, so Axel Wild. Als Ergotherapeut mit eige- ner Praxis in Neuerburg arbeitet er in der Pflegeeinrichtung St. Elisabeth des Ge- sundheitszentrums Neuerburg. Seit 2007 leben in dieser Rehabilitationseinrichtung Menschen der Phase F. „Unsere Bewohner haben schwere Hirnschädigungen und die meisten befinden sich im Wachko- ma“, erläutert Pflegedienstleiterin Sabrina Schmitz. Die Akuttherapie ihrer Erkran- Regelmäßige Teamgespräche sind die Basis für die enge Zusammenarbeit. Hier bespre- kungen sowie die Frührehabilitation sind chen sich Pflegedienstleiterin Sabrina Schmitz (2. von links), Ergotherapeut Axel Wild, abgeschlossen. Dennoch sind die Bewoh- Pflegekraft Marlene Roeder (rechts) und die Logopädin Stephanie Thielen. ner weiterhin auf intensiv-medizinische Betreuung, oft sogar auf Beatmung und Auch die Logopädin Silvia Röder, die eine eine Form der Kommunikation herzustel- eine umfassende Pflege angewiesen. In Praxis in Neuerburg führt, und ihre Kol- len, so dass er sich – wenn auch reduziert der Pflegeeinrichtung St. Elisabeth wer- leginnen Nadja Smeets und Vanessa – mitteilen kann und wir ihn teilweise ver- den sie jedoch darüber hinaus von einem Cremer behandeln die Bewohner täglich, stehen“, freut sich Nadja Smeets. Neben Team aus Ergo-, Logo- und Physiothera- um sie maximal zu fördern. Ihr Therapie- der Sprache gibt es zahlreiche Möglich- peuten weiter behandelt. spektrum umfasst die Sprach-, Sprech-, keiten, wie ein Bewohner kommunizieren Schluck- und Atemtherapie. Dabei steht kann, zum Beispiel mit Bewegungen, über Auch wenn es dabei primär darum geht, die Therapie von Schluckstörungen an ers- einen Augencode oder auch mit Hilfe ei- den Gesundheitszustand der Bewohner ter Stelle, denn Bewohner, die auf maschi- nes Sprachcomputers. zu erhalten, „so wollen wir zusätzlich alle nelle Beatmung oder eine Trachealkanüle Ressourcen fördern, die ihnen geblieben (das ist ein Schlauch, der in die Luftröhre Clementine, die seit rund 18 Monaten in sind“, betont Anne Fuchs. Als Physiothe- eingesetzt wird, um bei bestimmten Er- der Pflegeeinrichtung St. Elisabeth lebt, rapeutin arbeitet sie zusammen mit ihren krankungen die Atmung zu ermöglichen) ist der beste Beweis dafür, was die inten- Kolleginnen täglich mit den Bewohnern. angewiesen sind, leiden in der Regel auch sive Förderung und Therapie bei einzel- So werden beispielsweise Bettlägerige re- unter einer Schluckstörung. Mit der The- nen Bewohnern bewirken kann. „Sie kam gelmäßig aufgerichtet. Dazu verwenden rapie verbessern einige Bewohner das nach einer Hirnblutung und anschließen- die Physiotherapeuten als Hilfsmittel eine Schlucken soweit, dass sie wieder essen der Reha in einem sehr schlechten Allge- Liege, die am Fußende mit einem Brett können. Die Voraussetzung hierfür ist meinzustand in unser Haus“, erinnert sich ausgestattet ist und senkrecht aufgestellt dann allerdings, dass sie in der Lage sind, Sabrina Schmitz. Inzwischen geht es ihr werden kann. Der Bewohner wird auf der selbstständig zu atmen. gut, sie spricht wieder und wird immer Liege sicher befestigt und steht dann auf selbstständiger, „so dass sie in absehba- dem Brett. „Allein das Stehen tut seinem Häufig geht es auch darum, den Bewoh- rer Zeit in eine gute betreute Einrichtung Herz-Kreislauf-System, den Nieren, der nern zu helfen, sich wieder mitzuteilen, oder sogar nach Hause entlassen werden Blase und auch den Knochen gut. Denn denn viele von ihnen können nicht mehr kann“, berichtet Axel Wild. Im Rahmen der der Druck, der beim Stehen auf die Kno- sprechen. Und auch wenn es anfangs Ergotherapie trainiert er mit den Bewoh- chen ausgeübt wird, verhindert Osteopo- scheint, als hätten sie keine Möglichkeit nern regelmäßig Aktivitäten des täglichen rose“, erläutert die Physiotherapeutin. Bei zu kommunizieren, so reagieren viele Be- Lebens und Haushaltstechniken. Damit einigen Bewohnern wird dann zusätzlich wohner auf irgendeine Weise und sei es will er die Tätigkeiten, die sie vor ihrer Er- auf Bauchhöhe ein Tisch an der Liege be- durch die Veränderung der Pulsfrequenz krankung täglich gemacht haben, wieder- festigt. Den nutzt Axel Wild, um mit ih- oder mit ihrer Mimik, so die Erfahrung der beleben. Auch Kochen und Backen gehört nen ergotherapeutisches Training im Ste- Logopädinnen. „Wenn wir den Bewohner dazu. Deshalb gibt es im Gesundheitszen- hen zu machen. dann näher kennen, gelingt es uns häufig, trum Neuerburg im Untergeschoss eine NEUES Winter 2015 | 7

Therapieküche, in der Axel Wild jeden oder nur wenig bewegen können, nimmt ren im Gehirn und weckt alte Fähigkeiten“, Mittwoch mit Bewohnern ein Mittages- Axel Wild mit in die Kochgruppe. „Es tut weiß Wild, der seit über 20 Jahren Men- sen kocht und freitags backt. ihrer Seele und ihren Sinnen gut, wenn sie schen im Wachkoma therapiert. Richard beim Kochen und Backen dabei sind“, ist hat mit Hilfe der geführten Bewegungen Clementine ist selbstverständlich dabei. er überzeugt. Mit Richard, der im Rollstuhl wieder gelernt, selbstständig zu essen. Al- Sie steht am Herd und brät die Frikadellen. sitzt, macht er ein sogenanntes geführtes lerdings sei es wichtig, dass diese Therapi- Für sie ist es ein Training, das ihre Selbst- Training zum Beispiel beim Wirsing schnei- en regelmäßig über einen langen Zeitraum ständigkeit unterstützt und das kognitive den. Dabei gibt er Richard das Messer in die durchgeführt werden, betont Wild. Denn Fähigkeiten und Problem lösendes Denken Hand, das er dann führt und so das Gemü- nur so lassen sich Verbesserungen errei- fördert. Aber auch Bewohner, die sich nicht se zerkleinert. „Das verbessert die Struktu- chen und festigen.

Überwachungsstation von vier auf zehn Betten ausgebaut Zehn Betten stehen im Marienhaus Klinikum Eifel den Patienten zur Verfügung, die einer kontinuierlichen Monitorüberwachung bedürfen

Bitburg. Anfang Oktober wurde im Mari- enhaus Klinikum Eifel am Standort Bitburg die Überwachungseinheit für Patienten, die zeitweise einer Monitorüberwachung bedürfen, von bisher vier auf zehn Betten erweitert. Die zehn Betten befinden sich auf Station 1, in direkter Anlehnung an die Zentrale Patientenaufnahme. Mit dieser Aufstockung an Überwachungskapazitä- ten wird dem steigenden Aufkommen an spezialisierten Operationen und interven- tionellen Eingriffen, wie beispielsweise Herzkatheteruntersuchungen, Rechnung Von li.: Stationsleiter Lothar Heck und Dr. Rainer Hombach an einem neu eingerichte- getragen. ten Überwachungsplatz.

Die neue Überwachungseinheit stellt den bis hin zu einigen Tagen“ erklärt Sta- zelne Überwachungsplatz ist mit Monitor, damit ein Bindeglied zwischen der Inten- tionsleiter Lothar Heck. Sauerstoffversorgung und einer Infusi- sivstation und der „Normalstation“ dar. onspumpeneinheit ausgestattet. Die Mo- Während auf der Intensivstation Not- Mit dem Aufbau der Überwachungsein- nitordaten aller Überwachungspatienten fallpatienten und beatmungspflichtige heit war Dr. Rainer Hombach beauftragt. werden im Schwesterndienstzimmer zeit- Patienten behandelt werden, dient die Für den Anästhesisten und früheren Chef- gleich auf einem Bildschirm abgebildet, Überwachungseinheit dazu, ebenfalls Pa- arzt der Weaning-Abteilung des St. Josef so dass Normabweichungen und Alarme tienten zu versorgen, die vorübergehend Krankenhauses Neuerburg, das im ver- jederzeit registriert werden können. eine Monitorüberwachung benötigen. gangenen Jahr geschlossen wurde, ist es Das kann beispielsweise nach einer Herz- bereits die dritte Überwachungseinheit, Die Abteilung wird gemeinschaftlich katheteruntersuchung oder einem großen die er aufgebaut hat. Besonders erfreulich zwischen den Ärzten der verschiedenen operativen Eingriff der Fall sein. Aber auch für ihn ist, dass er die apparative Ausstat- Fachabteilungen und der Pflege geführt. bei Patienten, die zur stationären Aufnah- tung wie Monitore und Überwachungs- Die organisatorische Leitung obliegt Dr. me kommen, kann eine Überwachung zentrale von Neuerburg nutzen konnte. Rainer Hombach, Stations- und Abtei- notwendig sein. Etwa zum Ausschluss „Diese Geräte sind auf dem neuesten lungsleiter Lothar Heck ist für die Pflege eines akuten Herzinfarktes, der Stabilisie- medizinischen Stand und kommen nun verantwortlich. Die medizinische Leitung rung des Kreislaufes vor einem operativen wieder den Patienten zugute“ freut sich der Überwachungsstation liegt in den oder interventionellen Eingriff oder bei Dr. Hombach. Händen von Oberärztin Astrid Stölzgen, neurologischen Krankheitsbildern. „Die Allgemein- und Viszeralchirurgie, und Überwachungsdauer der Patienten vari- Und so sieht die Überwachungseinheit Oberarzt Dr. Rolf-Dieter Gebühr, Kardio- iert je nach Fall zwischen wenigen Stun- mit 10 Betten auf Station aus: Jeder ein- logie und Angiologie. 8 | NEUES Winter 2015

Erfolgreiches Examen im Marienhaus Klinikum Eifel

Alle 18 Schülerinnen bestehen die Prüfung zur staatlich anerkannten Gesundheits- und Krankenpflegerin

Bitburg. Die vergangenen drei Jahre haben regionalen ambulanten Einrichtungen gen. Denn die Marienhaus Unterneh- sich gelohnt – das sah man den stolzen waren Teil des Lehrplanes. mensgruppe hat sämtliche Aktivitäten und glücklichen neuexaminierten Gesund- in der Aus- und Weiterbildung in der Re- heits- und Krankenpflegerinnen an, als sie Mit dem Erwerb Ihres staatlich anerkann- gion in einem Bildungszentrum für Be- die Examensurkunde von ihrer Schullei- ten Krankenpflegeexamens sind die -jun rufe im Gesundheits- und Sozialwesen terin Maria Stalpes erhielten. Die besten gen Menschen nun bestens qualifiziert Eifel-Mosel zusammengefasst. Durch die Prüfungsergebnisse erzielten Katja Reisen für die professionelle Pflege von kranken Bündelung der insgesamt 380 Ausbil- aus Bitburg und Teresa Steinbach aus Spei- und hilfsbedürftigen Menschen. Und dass dungsplätze im Bildungszentrum soll die cher, die in allen sieben Teilabschnitten der hier ein immer größerer Bedarf besteht – hohe Qualität der Ausbildung langfristig praktischen, schriftlichen und mündlichen besonders im Hinblick auf den demogra- gesichert werden. Und dies insbesondere Prüfung mit der Note „Sehr gut“ bestan- fischen Wandel – ist allseits bekannt. Für im Hinblick auf die geplante generalisti- den haben. 12 der insgesamt 18 Gesundheits- und sche Ausbildung, welche die Krankenpfle- Krankenpflegerinnen wird die berufliche ge, Kinderkrankenpflege und Altenpflege Im Jahr 2012 hatten die erfolgreichen Laufbahn in einem gewohnten Umfeld zusammenfasst. Denn hierfür ist es not- Absolventen mit ihrer Krankenpflegeaus- starten, denn sie wurden vom Marien- wendig, eine gute Infrastruktur und ein bildung in der Schule für Gesundheits- haus Klinikum Eifel übernommen. breites Angebot von Kooperationspart- und Pflegeberufe in Bitburg begonnen. nern vorzuhalten. Auf dem Lehrplan standen insgesamt 2.100 theoretische Unterrichtsstunden Abschied und Neubeginn Die Krankenpflegeschule in Bitburg wur- und 2.500 Stunden im Praxiseinsatz. Der de 1958 von den Clemensschwestern in praktische Teil der Ausbildung erfolgte an Mit dem Abschluss des diesjährigen Kran- Münster gegründet. Mit dem Trägerwech- den Standorten des Verbundklinikums in kenpflegeexamens ist aber auch eine sel im Jahre 1984 ging sie dann an die Ma- Bitburg, Gerolstein und Neuerburg. Aber 57-jährige Ära, nämlich die der Kranken- rienhaus GmbH in Waldbreitbach über. 57 auch externe Einsätze in verschiedenen pflegeschule in Bitburg, zu Ende gegan- Jahre lang – bis zum Jahr 2015 – wurden

Die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin haben abgeschlossen: Vanessa Diederich (Bitburg), Janina Faust (), Sarah Freichels (Reipeldingen), Sabine Heckmanns (Schleid), Anne Hohns (Manderscheid), Annika Kill (Bitburg), Katharina Kohl (), Annika Krippes (), Stephanie Krump (Weinsheim), Jasmin Ludwig (Mettendorf), Miriam Pax (Rußdorf), Katja Reisen (Bitburg), Anika Richter (), Jennifer Roths (Üttfeld), Anne Schmitz (), Teresa Steinbach (Speicher), Anna Streitz (), Sina Wagner (Bitburg). Foto: Foto Nieder, Bitburg NEUES Winter 2015 | 9

in den Räumen der Krankenpflegeschule insgesamt 1.085 junge Menschen in der Krankenpflege professionell ausgebildet. In den letzten 26 Jahren hat besonders eine Person der Schule für Gesundheits- und Pflegeberufe ein Gesicht gegeben, die Schulleiterin und Lehrerin für Pflege- berufe, Maria Stalpes, die seit 1989 diese Funktion innehatte. In den Jahren 1996 bis 2001 war sie parallel auch Schullei- tung in der Krankenpflegeschule in Trier- Ehrang, bis sie dann nach der Geburt ihres Kindes diese Doppelfunktion aufgab. Ge- meinsam mit ihrer langjährigen Stellver- treterin Birgit Thiel und dem Schulkollegi- um hat sie mit großem Engagement und Empathie ihren Bildungsauftrag für die ihr anvertrauten jungen Menschen erfüllt. Neben dem festgelegten Lehrplan wur- Jedem Abschied folgt ein Neubeginn. Die Lehrerinnen Maria Stalpes (Mitte), Birgit den mit den Schülern zahlreiche Projekte Thiel (re.) und Karola Schmitt (2. v. re.) sind nun nach Wittlich umgezogen. Petra Palz- durchgeführt, wie beispielsweise Schü- kill (2. v. li.) und Helga Becker (li.) haben im Bitburger Krankenhaus andere Aufgaben lerkongresse (hier erzielten die Bitburger übernommen. Schüler 2012 den 1. Platz), Projekttage mit der integrativen Grundschule unter dem rationsdienst oder Praxisanleitung lernen dung zu machen und werden auch gerne Thema „Kind im Krankenhaus“, Berufsin- oder aber Studiengänge der Pflegewissen- angenommen“ erklärt Maria Stalpes. Die fotage, Jobmessen, Studienfahrten und schaft, Pflegemanagement oder Pflege- Zusammenarbeit mit den Krankenhäusern, vieles mehr. pädagogik belegen. Für viele, die Interesse hier insbesondere der Pflegedienstleitung an diesem Beruf haben, ist ein Praktikum, und den Praxisanleitern, sei nach wie vor Maria Stalpes und ihre Kolleginnen Bir- ein Freiwilliges Soziales Jahr oder der Bun- sehr eng, denn den größeren Teil der Aus- git Thiel und Karola Schmitt haben ihre desfreiwilligendienst der richtige Einstieg. bildung verbringen die Schülerinnen und neue Aufgaben im Bildungszentrum Eifel- „Viele dieser jungen Menschen entschei- Schüler an den Klinikstandorten. Mosel in Wittlich übernommen und en- den sich danach, eine Krankenpflegeausbil- gagieren sich dort weiterhin in der quali- fizierten Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflege. BILDUNGSZENTRUM EIFEL-MOSEL Krankenpflege – Ein Beruf mit vielen Perspektiven

Um den Beruf in der Krankenpflege aus- üben zu können, benötigt man ein hohes Maß an Wissen und Erfahrung in pflegeri- schen und medizinischen Aspekten, aber auch ein besonderes Einfühlungsvermö- gen – denn der Kontakt zu den Menschen steht immer im Mittelpunkt. Es ist ein Beruf, der viele Perspektiven bietet. Nach dem staatlichen Examen hat man die Fachhochschulreife erworben und kann neben der Arbeit an der Basis – hier be- Gesundheits- und Krankenpfl ege – Genau mein Ding! steht der größte Bedarf – auch Fachwei- terbildungen wie z. B. Intensivpflege, Ope- www.bildungszentrum-eifel-mosel.de 10 | NEUES Winter 2015

Die Patienten sind nach den Besuchen deutlich zufriedener und ruhiger

Doris Baden besucht auf Station 7 des Marienhaus Klinikums Eifel in Bitburg Patienten, die an Demenz erkrankt sind

Bitburg. „Wir beobachten in unserem Krankenhaus, dass die Zahl der dementi- ell erkrankten Patienten auf allen Statio- nen deutlich zunimmt“, berichtet Reinhild Thomas, die Seelsorgerin des Marienhaus Klinikums Eifel Bitburg. Diese zumeist äl- teren Patienten, die wegen einer akuten Erkrankung im Krankenhaus behandelt werden müssen, hätten große Nöte, da sie durch ihre Demenz Schwierigkeiten ha- ben, sich in der ihnen fremden Umgebung zurecht zu finden. Deshalb brauchen sie besondere Zuwendung. Sie sind oftmals unruhig, haben einen hohen Redebedarf und klingeln sehr häufig nach den Pflege- kräften. „Das hohe Maß an Aufmerksam- keit, das diese Patienten benötigen, um sich im Krankhaus wohl zu fühlen, können wir jedoch im Arbeitsalltag kaum aufbrin- Doris Baden (Mitte), die seit August letzten Jahres dementiell erkrankte Patienten auf gen“, berichtet Nora Heinen, die stellver- der Station 7 besucht, im Gespräch mit der stellvertretenden Stationsleiterin Nora tretende Leiterin der interdisziplinären Heinen (links) und der Seelsorgerin Reinhild Thomas. Station 7. als sie sich sicher fühlte, ist sie allein in die lich ruhiger, zufriedener und oft richtig Vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen Krankenzimmer gegangen. In regelmäßi- glücklich, dass jemand zu ihnen kommt“, hat Reinhild Thomas im August letzten gen Abständen fanden Gespräche mit der so ihre Erfahrung. Jahres den ehrenamtlichen Besuchsdienst Seelsorgerin statt, in denen sie das Erlebte speziell für dementiell erkrankte Patien- besprechen konnte. Die meisten Patienten wollen einfach re- ten ins Leben gerufen. „Wir haben ganz den. Dabei gehe es selten um die akute gezielt Personen gesucht, die mit diesen Heute besucht Doris Baden einmal in der Krankheit, viel häufiger erzählen sie von Patienten Zeit verbringen möchten“, be- Woche die an Demenz erkrankten Patien- früher. „Es reicht, wenn ich zuhöre oder richtet Reinhild Thomas. „Und das war ten auf Station 7. Und das macht ihr große ihnen die Hand halte“, so Doris Baden, gar nicht so einfach, denn die Erkrankung Freude. „Ich wurde sehr herzlich aufge- der die Patienten richtig ans Herz ge- macht vielen Menschen Angst und ist im- nommen, sowohl von den Mitarbeitern wachsen sind. „Oft haben wir dabei viel mer noch mit einem Tabu belegt.“ Eine, der Station als auch von den Patienten“, Freude und lachen miteinander.“ Ganz die sich von dem Aufruf damals angespro- erinnert sie sich. Die Anbindung an das viele bedanken sich nach dem Besuch bei chen fühlte, ist Doris Baden. Das Kranken- Team der hauptamtlichen Mitarbeiter ihr für die Zeit, die sie für sie hatte und haus ist ihr vertraut, hat sie doch von 1976 ist sehr eng. Wenn sie ins Krankenhaus für das Gespräch. „Und das gibt auch mir bis 1986 in der Bäderabteilung gearbeitet. kommt, trifft sie sich immer zuerst mit sehr viel“, sagt sie. „Ich konnte mir vorstellen, jetzt ehren- der Stationsleitung Laura Schommer, die amtlich Patienten zu besuchen, die an De- ihr die Namen der Patienten nennt, denen Möchten auch Sie sich ehrenamtlich menz erkrankt sind“, erinnert sie sich. ein Besuch gut tun würde. Sie wird auch in diesem Bereich einbringen? über die Situation der Patienten infor- Dann melden Sie sich bitte unter der Sehr schnell hat Doris Baden gespürt, dass miert, damit sie einschätzen kann, was sie Telefonnummer 06561 64 2205, dies die richtige Tätigkeit für sie ist. In der erwartet. „Wir sind froh, dass Doris Baden Sekretariat der Krankenhausoberin oder per ersten Zeit wurde sie von Reinhild Thomas Zeit für die Patienten hat“, freut sich Nora E-Mail [email protected]. begleitet und eingearbeitet. Anfangs be- Heinen. Denn die Pflegekräfte sehen, wie Wir freuen uns auf Sie. suchten sie die Patienten gemeinsam. Erst gut ihnen die Besuche tun. „Sie sind deut- NEUES Winter 2015 | 11

übersicht Chef- und Belegärzte

Marienhaus Klinikum Marienhaus Klinikum Marienhaus Klinikum Eifel Bitburg Eifel Bitburg Eifel Bitburg Anästhesie und Intensiv- Chirurgie I, Allgemein- und Chirurgie II, Unfall- und medizin Viszeralchirurgie Gelenkchirurgie Chefarzt / Ärztl. Direktor: Chefarzt: Prof. Dr. med. Chefarzt: Dr. med. Bernd Heyn Christian Blöchle, MBA Dr. med. Bert Laux Tel.: 06561 64-2741 Tel.: 06561 64-2741 Tel.: 06561 64-2251

Marienhaus Klinikum Marienhaus Klinikum Marienhaus Klinikum Eifel Bitburg Eifel Bitburg Eifel Bitburg Gynäkologie und Kardiologie und Angiologie Allg. Innere Medizin, Geburtshilfe Gastroenterologie und Stoffwechselerkrankungen Chefarzt: Chefarzt: Chefarzt: Dr. med. Franz-Rudolf Jerono Prof. Dr. med. Rainer Zotz Dr. med. Thomas Koch Tel.: 06561 64-2351 Tel.: 06561 64-2521 Tel.: 06561 64-2511

Marienhaus Klinikum Marienhaus Klinikum Marienhaus Klinikum Eifel Bitburg Eifel Bitburg Eifel Bitburg Tagesklinik für Psychiatrie, Diagnostische und Neurochirurgie Psychotherapie und Interventionelle Radiologie Psychosomatik Chefarzt: Leitender Arzt: Dr. med. Belegarzt: Dr. med. Stefan Thielscher Ali-Farshad Gholipour Dr. med. Veit Engst Tel.: 06561 64-2288 Tel.: 06561 64-2411 Tel.: 06561 945646

Marienhaus Klinikum Marienhaus Klinikum Marienhaus Klinikum Eifel Bitburg Eifel Bitburg Eifel Bitburg Neurochirurgie Urologie Urologie

Belegarzt: Belegarzt: Belegarzt: Dr. med. (Sy.) Basel Yosef Dr. med. Alois Zender Dr. med. Michael Müller Tel.: 06561 945646 Tel.: 06561 940536 Tel.: 06561 940536

Marienhaus Klinikum Marienhaus Klinikum Marienhaus Klinikum Eifel Bitburg Eifel Bitburg Eifel Bitburg Urologie Hals-Nasen-Ohren- Hals-Nasen-Ohren- Heilkunde Heilkunde Belegarzt: Belegarzt: Dr. med. Belegärztin: Dr. med. Raimund Kaldenbach Dr. med. Uta Herwig Hans-Helmut Blume Tel.: 06551 541 Tel.: 06561 18-008 Tel.: 06561 18-008

Marienhaus Marienhaus Klinikum Eifel Klinikum Eifel St. Elisabeth Gerolstein St. Elisabeth Gerolstein Anästhesie und Chirurgie Intensivmedizin Chefärztin: Chefarzt: Dr. med. Anna Rojek-Jarmula Wolfgang Petersen Tel.: 06591 17-0 Tel.: 06591 17-441

Marienhaus Marienhaus Klinikum Eifel Klinikum Eifel St. Elisabeth Gerolstein St. Elisabeth Gerolstein Innere Medizin Psychiatrie, Psychotherapie Chefarzt: und Psychosomatik Dr. med. Dipl.Chemiker Chefarzt: Manfred Rittich Dr. med. Stefan Thielscher Tel.: 06591 17-431 Tel.: 06561 17-951 www.marienhaus-klinikum-eifel.de Veranstaltungskalender 1. Halbjahr 2016

Donnerstag, 14. Januar 2016 Donnerstag, 25. Februar 2016 Donnerstag, 21. April 2016 18.30 Uhr 19.00 Uhr 19.00 Uhr Gerolsteiner Gesundheitsinitiative: Bitburger Gesundheitsforum: Bitburger Gesundheitsforum: „Sucht – Was ist das?“ „Künstliche Beatmung – Hilfe bei Luftnot“ „Wenn die Prostata sich verändert“ KITA „Kleine Helden“, Gerolstein Bischöfliches Schulzentrum St. Matthias Bischöfliches Schulzentrum St. Matthias Referenten: (Aula), Bitburg (Aula), Bitburg Dr. med. Stefan Thielscher Referent: Dr. med. Bernd Heyn Referent: Dr. med. Michael Müller Dipl.-Psych. Carina Contreras

Donnerstag, 28. Januar 2016 Donnerstag, 14. April 2016 Donnerstag, 19. Mai 2016 19.00 Uhr 18.30 Uhr 19.00 Uhr Bitburger Gesundheitsforum: Gerolsteiner Gesundheitsinitiative: Bitburger Gesundheitsforum: „Hämorrhoiden – ein Tabuthema, das „Rund um den Schlaganfall“ „Wo steht die Radiologie heute? viele betrifft“ KITA „Kleine Helden“, Gerolstein – Geschichte und Perspektive“ Bischöfliches Schulzentrum St. Matthias Referenten: Bischöfliches Schulzentrum St. Matthias (Aula), Bitburg Dr. med. Dipl. Chem. Manfred Rittich (Aula), Bitburg Referent: Dr. med. Waldemar Klause Dr. med. Stefan Thielscher Referent: Dr. med. Ali-Farshad Gholipour mit Beteiligung des Caritasverbandes Westeifel Donnerstag, 30. Juni 2016 19.00 Uhr Bitburger Gesundheitsforum: „Das künstliche Hüftgelenk“ Bischöfliches Schulzentrum St. Matthias Alle Veranstaltungen finden Sie auch auf unserer Internetseite: (Aula), Bitburg www.marienhaus-klinikum-eifel.de Referent: Dr. med. Bert Laux

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