Das „Kleine Stadttheater “ präsentiert:

Fräulein Schmitt und der Aufstand der Frauen

Drama mit grotesken Zügen von Roman Rausch

Uraufführung auf dem historischen Marktplatz Gerolzhofen. In Zusammenarbeit mit dem Historischen Verein Gerolzhofen, der Stadt Gerolzhofen und dem Logistikbataillon 467 aus dem Bundeswehrstandort Volkach

Sehr geehrte Damen und Herren, Aufführungen: liebe Theaterbesucher,

Donnerstag, 03. September 2015, 19:30 Uhr in diesem Jahr blicken wir auf 70 Jahre Ende des Zwei- in diesem Theaterprojekt so sehr engagiert haben. ten Weltkriegs zurück. Dies hat das Kleine Theater Besonders hervorzuheben ist, dass die Aufführungen Freitag, 04. September 2015, 19:30 Uhr Gerolzhofen zum Anlass genommen mit dem Theater- auf dem Marktplatz von Gerolzhofen, dem Original- projekt „Frl. Schmitt und der Aufstand der Frauen“ zu schauplatz des Aufstands, aufgeführt werden. Das Samstag, 05. September 2015, 15:00 Uhr erzählen, wie sich die Frauen von Gerolzhofen damals macht das Theatererlebnis noch authentischer. in den letzten Tagen des Krieges unter Einsatz ihres Ich wünsche den Zuschauern einen unvergesslichen Samstag, 05. September 2015, 19:30 Uhr Lebens gegen die Zerstörung ihrer Heimat gestellt Besuch und den Schauspielern viel Erfolg. haben. Dieses Theaterprojekt ist einzigartig und Sonntag, 06. September 2015, 15:00 Uhr nimmt mutig einen bisher vernachlässigten geschicht- lichen Aspekt unserer Vergangenheit in den Fokus. Es Sonntag, 06. September 2015, 19:30 Uhr ist aber auch ein Statement gegen das Vergessen und für den Frieden. Die Auseinandersetzung mit unserer Vergangenheit ist nach wie vor eine zentrale Voraus- setzung für Frieden und Stabilität in Deutschland. Mit Theaterprojekten wie diesen wird auch ein unver- zichtbarer Beitrag für unser Gemeinwesen geleistet. Ihr Dr. Markus Söder, MdL Das Kleine Stadttheater in Gerolzhofen ist etwas ganz Besonderes in Unterfranken. Die Aufführungen sind mit großem Einsatz und viel Herzblut verbunden. Ein gro- ßer Dank gilt den vielen Ehrenamtlichen, die sich auch

Vorwort 3 haben. Ich bin den Zeitzeugen, die mich alle mit einer großen Offenheit empfangen haben, überaus dankbar. Dank ihrer Mithilfe ist für mich und das Ensemble ein Einfühlen in das Deutschland der 40er Jahre überhaupt erst annähernd möglich geworden.

28 Gerolzhöfer Bürgerinnen und Bürger, die damals zwischen 9 und 31 Jahren alt waren, haben mir auch zu unangenehmen Fragen Rede und Antwort gestan- den. Obwohl es dem einen oder anderen nicht leicht gefallen ist, diese schwere Zeit in Gedanken aufleben zu lassen. Aber sie haben mich dadurch in meinem Wo sind die Lebensmittelkarten? Als Silvia Kirchhof mich anrief, um mir ihr Theater- Liebe Theaterfreunde, Tun bestärkt und mich von der Wichtigkeit dieses Hat jemand meine Schuhe gesehen? projekt „Aufstand der Frauen“ zu schildern, war ich Projektes immer wieder neu überzeugt. Nein, das Kleid möchte ich jetzt doch nicht anziehen! gleich von dem Inhalt begeistert. Mir liegt es sehr am 5 Jahre „Kleines Stadttheater Gerolzhofen“ Die Kartoffeln im Sack sind verfault, wir brauchen neue! Herzen, an Frauen zu erinnern, die in der Geschichts- Ganz besonders danken möchte ich dem Autor Herrn Ja, was ist denn? Text an der Abendkasse, oder was? schreibung gern vergessen werden. Also freute ich 2010 - 2015 Roman Rausch (Berlin) für die vertrauensvolle Zusam- Bei den Proben für ein Theaterstück mit 78 Personen mich über die Frage, ob ich als Choreographin mit- Wir erinnern uns an das Kriegsende vor 70 Jahren menarbeit und Herrn Prof Dr. Rainer Leng (Würzburg) zwischen 8 und 80 Jahren geht es lebhaft zu. arbeiten möchte und zögerte nicht lange mit meiner für die umfangreiche Recherche und die objektive, Das Ziel ist aber für alle, eine Aufführung zu bieten, Zusage. Die 8. Produktion wissenschaftliche Sicht auf die Vorkommnisse. die den Zuschauer fesselt und unterhält. Freilichttheater am Originalschauplatz Ich bin tief beeindruckt vom Engagement meines wun- Ein Stück voller Emotionen, eine Mischung aus Fakten derbaren „ Ensembles“ und bin froh, dass wir dieses und Fantasie, ein Stück Geschichte und Vergangen- Lisa Kuttner, Tänzerin, Choreographin, Pädagogin, eine Uraufführung Projekt gemeinsam in einer Probenzeit von fast 10 heitsbewältigung, erzählt mit den Mitteln des The- Leiterin des TANZRAUMs, Würzburg ein Ensemble aus 78 Spielern vor 4000 Zuschauern Monaten gestaltet und erlebt haben. aters. Wenn wir das mit unserem Stück "Fräulein Spannend, aufregend und aufwühlend Vielen Dank an alle, die großes Interesse an unserem Schmitt und der Aufstand der Frauen" erreichen konn- Spiel zeigen und so zum Gelingen beitragen. ten, wenn wir Sie erreichen konnten, ist das für uns die Ich wünsche uns sechs unvergessliche Vorstellungen und größte Belohnung. Ich habe mich für dieses Thema stark gemacht, weil möchte mit einem Zitat von Elie Wiesel, Holocaust- Ich freue mich, dass Sie da sind. wir auch hier, im beschaulichen Gerolzhofen die brau- Überlebender und Friedensnobelpreisträger, diese ne Vergangenheit nicht vergessen dürfen. Uraufführung eröffnen. Ihre Monika Freiberger, Co Regie „Wer vor der Vergangenheit die Augen „Jeder, der heute einem Zeitzeugen zuhört, wird verschließt, wird blind für die Gegenwart.“ selbst zum Zeugen werden“. Richard von Weizsäcker

An dieser Stelle sage ich ein herzliches Dankeschön Ihre Silvia Kirchhof, an alle, die dieses Projekt mit Rat und Tat unterstützt Künstlerische Gesamtleitung Vorwort 4 Vorwort 5 Orleans erinnert – einer furchtlosen Frau, die sich den Naziterror wäre Gerolzhofen zerstört worden. selbstvergessen in den Dienst von Bürgern und Stadt Wer dieses Fräulein Schmitt in Wirklichkeit wahr, stellt und dem menschenverachtenden Nazitum die lässt sich heute nicht mehr sagen. Die Einen verehren Stirn bietet. sie, die anderen verteufeln sie. Niemand scheint sie und ihren Charakter tatsächlich gekannt zu haben, Das ist historisch korrekt, Josefine Schmitt war es, außer Pfarrer Hersam vielleicht, der eine innige Be- die dem Widerstand gegen die Nationalsozialisten ziehung zu ihr pflegte. Doch Hersam ist schon lange Ein Autor sucht nach dem Nochnichtdagewesenen, eine Stimme und ein Gesicht gab. Sie hat die Frauen verstorben, wie so viele Zeitzeugen, die sie noch als etwas Unbekanntem, um möglichst viele Leser in den und Kinder von Gerolzhofen aufgerufen, der sinn- ihre Lehrerin und Nachbarin kannten. Bann zu ziehen. Das Neue fasziniert, es offenbart ein losen Zerstörung Einhalt zu gebieten, in dem sie die Geheimnis und gibt Aufschluss über die Rätsel der bedingungslose Kapitulation vor den anrückenden Für einen Autor ist diese unbekannte Seite eine Her- Welt. Von einem Frauenaufstand in Gerolzofen, gar amerikanischen Einheiten forderte. Aus den Erzäh- ausforderung, das Salz seines Schaffens. noch in den letzten Tagen des Nationalsozialimus im lungen meiner Eltern, die Kriegsteilnehmer waren, Wer war dieses Fräulein Schmitt im Kern ihrer See- Frühling des Jahres 1945, hatte ich noch nie zuvor weiß ich, dass dieser Mut einem Todesurteil gleich- le? Eine verachtungsvolle Narzisse oder eine ehren- gehört. Selbst meine Mutter, die in jener Zeit nur kam. In den letzten Kriegswochen wurde nicht lange hafte Heldin? Im Normalfall muss der Autor darauf wenige Kilometer entfernt von Gerolzhofen lebte, gefackelt. Wer gegen den Nationalismus war, war ein eine Antwort geben. Doch was ist an diesem Fräulein konnte mir keine Auskunft darüber geben, obwohl Vaterlandsverräter und wurde standrechtlich er- schon normal gewesen? War sie nur eine Mitläuferin, sie ein bekanntes Gasthaus betrieb und sich damit schossen – egal, ob Mann, Frau oder Kind. die im letzten Moment versucht hat, ihren Hals aus an der Quelle des Informationsflusses befand. Es war Historisch korrekt ist aber auch, dass Josefine der Schlinge zu ziehen oder war sie eine stille Wi- fast so, als wäre der Frauenaufstand allein eine kol- Schmitt in den Anfängen des Nationalismus eine derständlerin über zwölf Jahre Nationalsozialismus, lektive Fantasie der Gerölzhöfer Bürger gewesen, ein glühende Blut- und Rassenrede vor dem Frauenbund die zum Schluss wagte, was niemand anderes sich zu Märchen mit dem man sich schmückte, um vor der in Gerolzofen gehalten hat und früh in die NSDAP wagen getraut hatte? Welt und der eigenen Schuld zu bestehen. Schließ- eingetreten war. Dafür steht das goldene Parteiab- lich gab es auch in Gerolzhofen ein gedankenloses zeichen, das sie – einem Gerolzhöfer Augenzeugen Die Antwort liegt vermutlich im Auge des Betrach- Hitlergeschrei, eine Plünderung der Synagoge und die zufolge – noch im Jahr 1944 öffentlich und ohne Not ters. Es wird keine einhellige Meinung geben. Und Vertreibung der jüdischen Mitbürger und Nachbarn getragen haben soll. genau das macht sie zu einer interessanten Person aus der Stadt. der Zeitgeschichte – undurchsichtig, geheimnisvoll Andere wiederum behaupten, das Fräulein Schmitt und eine Überraschung wert. In Hans Freitags Heft „Der Frauenaufstand in Ge- sei nie eine wahre Narzisse gewesen, sie hätte immer rolzhofen“, Mitte der achtziger Jahre geschrieben, auf Seiten der Rechtschaffenen und vor allem der Kir- wird von der Rädelsführerin des Aufstands Josefine che gestanden, ihr eine braune Gesinnung nachzusa- Roman Rausch, Autor Schmitt ein Bild gezeichnet, das an eine Johanna von gen, sei ungeheuer. Ohne ihr mutiges Auftreten gegen

Vorwort 6 Vorwort 7 Fräulein Schmitt und der Aufstand der Frauen benutzen wollen, um dischen durchgesetzt Der Krieg kommt nach Gerolzhofen ihr Handeln während hatte, wollte nun plötz- Das Stück des bekannten Autors Roman Rausch der Zeit des National- lich mit erkauften und Anfang April 1945 musste jeder wissen, dass der Krieg handelt von den letzten Kriegstagen in Gerolzhofen. sozialismus zu kaschie- erpressten Zeugenaus- verloren war. Würzburg war nach der verheerenden Es geht um die drohende Vernichtung der Stadt und ren. Alte Verbindungen sagen auf der anderen Bombardierung des 16. März 1945 wenige Wochen um einen mutigen Aufstand der Frauen gegen den werden reaktiviert, Seite gestanden haben. später am 6. April nach blutigen Kämpfen durch ame- nationalsozialistischen Durchhalteterror. Eine zweite unschönes Insiderwis- Ihre Taten, ihre Aus- rikanische Truppen eingenommen worden. Vom Nor- Zeitebene zeigt dann die Protagonisten des Frauenauf- sen führt zu immer ab- sagen, ihre Strategien den her kämpfte sich die 7. US-Armee vom zerstörten standes vom 6. April 1945 einige Monate später nach struseren Zeugenaus- waren real. Ein ganz her in Richtung Steigerwald vor. Volkach dem Einmarsch der Amerikaner. Jetzt präsentierten sagen. Am Ende wollte erheblicher Teil des war bereits eingenommen. Östlich davon war keine sich plötzlich alle als Vorkämpfer des Widerstandes – niemand ein Nazi gewesen sein – aber alle waren Theaterstückes besteht sogar aus aktenmäßig beleg- klare Frontlinie erkennbar. Aber es war nur noch eine selbst diejenigen, die kurze Zeit zuvor den Aufstand plötzlich Widerständler. Selbst Killroy, der die wahren baren Zitaten, die während der Recherchen ans Licht Frage der Zeit, bis sich auch für Gerolzhofen die Frage noch niederschlagen wollten. Umstände ahnt, resigniert am Ende vor dem Willen kamen. Die dichterische Freiheit und die Notwendig- stellen musste: Sinnloser Kampf bis zum letzten Mann Die bohrenden Fragen des amerikanischen Offiziers der Beteiligten, sich eine Geschichte zu schaffen, die keit, das Geschehen während des Nationalsozialismus, – oder die weiße Fahne. Bartholomew Killroy, der als Major im Auftrag der alle gut dastehen lässt. während des Frauenaufstandes und in der Nach- amerikanischen Militärregierung jenen aufsehener- kriegszeit zu einer dramatischen Form zu verdichten, Die Einwohner wussten genau, was ihnen bevorstand. regenden Fall einer Massendemonstration gegen die Der amerikanische musste zwar gelegentlich Szenen, Dialoge und Schau- Nicht wenige hörten ‚Feindsender‘ und konnten leicht Anordnungen der NSDAP untersuchen soll, bringen Major Bartholomew plätze konstruieren, die so nicht an einem bestimmten die Meldungen des nationalsozialistischen Rundfunks dabei vor allem eines ans Tageslicht: In den zwölf Jah- Killroy ist eine erfunde- Ort und zu einer bestimmten Zeit stattfanden. Doch durchschauen. Frontbegradigungen, kurz bevorstehen- ren des ‚Tausendjährigen Reiches‘ war niemand ohne ne Figur. Ihm zur Seite hätten sie durchaus so stattfinden können und un- der Endsieg, Wunderwaffen und Durchhalteappelle Schuld geblieben. Selbst stehen drei charmante ter leicht abweichenden Umständen haben sie auch waren hohle Phrasen, die nur noch die letzten ideolo- diejenigen, die unter Damen, Renate, Eva tatsächlich so stattgefunden. Das Stück inszeniert gisch verbohrten NSDAP-Anhänger glaubten. Wie es Einsatz ihres Lebens und und Sieglinde, die die reale Geschichte und an der Front wirklich aussah, das berichteten nicht nur vor den angelegten Ma- Geschehnisse und Ereig- zeigt reale Personen die alliierten Sender, auch die seit Wochen zurückflu- schinenpistolen der SS nisse konterkarieren. und reale Hintergrün- tenden Wehrmachtseinheiten, die durch Gerolzhofen die Hissung der weißen de. Gespielt wird es kamen, und viele Flüchtlinge, wie die in Würzburg und Fahne forderten, waren Alle anderen Akteure gab es aber tatsächlich. Ihre zum großen Teil von anderswo ausgebombten, berichteten vom Einmarsch vorher nicht selten Taten und ihre Worte sind sorgfältig recherchiert. Gerolzhöfer Bürgern. der Amerikaner. Allen war klar, dass jeder Versuch Stützen des Regimes Schon lange vor der dramatischen Ausarbeitung des Eine ganze Stadt setzt zur Verteidigung sinnlos sein musste. gewesen. Stückes wurden Berichte über die Ereignisse des 6. sich so in einer bemer- April 1945 gesammelt und ausgewertet. Zeitzeugen kenswerten Form mit Das Vorgehen der amerikanischen Truppen war Sogar die Hauptlehrerin Josephine Schmitt, die die wurden befragt. Die umfangreichen Akten der Spruch- ihrer Vergangenheit immer gleich. Flugblätter wurden abgeworfen, die zur Bevölkerung zur Frauendemonstration aufgerufen kammern zur Entnazifizierung gestatteten eine präzi- auseinander! kampflosen Übergabe aufforderten. Die alliierten Sen- hatte, war eine alte Parteigenossin, die Jahre zuvor se Rekonstruktion des Frauenaufstandes und gaben der verbreiteten Übergabeszenarien. Vorauskomman- noch glühende Reden für die Partei gehalten hatte. So zugleich tiefe Einblicke in die Versuche der Beteiligten, dos versuchten die Situation zu erkunden. Fiel dabei wird der Frauenaufstand als Akt des Widerstandes die Beteiligung an der Demonstration als Persilschein auch nur ein Schuss, drohte die Bombardierung durch immer fragwürdiger. Und immer deutlicher zeigt sich, zu instrumentalisieren. Selbst der Ortsgruppenleiter, Air Force und Artillerie, Zerstörung und blutiger dass viele ihre Beteiligung nun als Deckmäntelchen der Todesurteile und Verhaftungen gegen die Aufstän- Häuserkampf.

historische Einführung 8 historische Einführung 9 Sinnloser Kampf oder weiße Fahne? Jeder, der nicht blind- lings den Endsiegparo- Aber auch das alternative Szenario war mit Lebensge- len vertraute, konnte fahr verbunden. Denn während die Durchhalteappelle sich nun ausrechnen, ideologische Phrasen waren, so waren die Drohungen dass nur noch wenige gegen diejenigen, die die kampflose Übergabe wollten, Stunden Zeit blieben, durchaus ernst zu nehmen. Heinrich Himmler hatte um einen sinnlosen bei Wehrmacht und SS einen Befehl in Umlauf gesetzt, Kampf zu verhindern. wonach aus jedem Haus, an dem die weiße Fahne hing, Die weiße Fahne muss- alle männlichen Personen auf der Stelle zu erschießen te heraus. Kein Schuss waren. Goebbels hatte ins Radio gebrüllt: „Ihr main- durfte fallen. Doch gerade jetzt war es besonders fränkischen Schweine, eure weißen Fahnen werden gefährlich, gegen die Parteianordnung vorzugehen. Die einheiten eingerichtet werden. Dabei erfuhr sie vom solche Aktion regelrecht gewartet zu haben. Greß eure Leichentücher sein“. Dauernd wurden in den Kreisleitung hatte sich im NSV-Kindergarten einquar- Verteidigungsbefehl und entschloss sich zum soforti- sagte seine Unterstützung zu und informierte den letzten Kriegstagen aufgabewillige Wehrmachtssolda- tiert. Sie befehligte den Volkssturm und Wehrmachts- gen Handeln. Landrat, der ebenfalls Entgegenkommen versprach. ten als Fahnenflüchtige aufgehängt oder erschossen. einheiten. In der Stadt war eine Einheit der SS stati- Sie eilte in die Stadt, sprach alle Kinder und Frauen an, Auch in der näheren Umgebung Gerolzhofens wurden oniert. Sie waren berüchtigt, notfalls auch gegen die denen sie begegnete, und rief zu einer Demonstration Bürgermeister Greß sprach dann kurz zu den versam- Fahnenhisser von überzeugten Kampfkommandanten Bevölkerung gnadenlos vorzugehen. für 6 Uhr am Marktplatz auf. Die Bevölkerung – mög- melten Frauen. Umstritten ist allerdings, wie weit er an Ort und Stelle erschossen. In manchen Städten war lichst nur Frauen und Kinder – sollte die kampflose deren Anliegen tatsächlich unterstützte. Nach eigener, es zu regelrechten Massakern an der kriegsmüden Die Entscheidung zur Frauendemonstration Übergabe fordern. Schmitt war bei den Gerolzhöfern späterer Aussage ging er frei zu den Aufständischen Bevölkerung gekommen, die die kampflose Übergabe gut bekannt. Viele waren selbst bei ihr zur Schule ge- über und setzte sich an die Spitze des Zuges. Zeit- gefordert hatte. Mit Sicherheit hatten viele Gerolzhöfer schon seit gangen. Obwohl sie Parteimitlied war, vertraute man zeugen sprechen eher von einem etwas zögerlichen Tagen überlegt, wie man eine kampflose Aufgabe ihr offenbar. Jedenfalls gab sie nun genau jenes Signal, Verhalten. Er habe mehr betont, dass die Stadt doch Eine Entscheidung war von jedermann gefragt: Stillhalten inszenieren könnte. Aber Vorsicht war lebenswichtig. auf das wohl schon seit langer Zeit viele gehofft, es mit ein paar Pflastersteinen sowieso nicht verteidigt in Anbetracht des Durchhalteterrors des Regimes – und Wem konnte man in einer solchen Lage vertrauen? aber nicht selbst zu geben gewagt hatten. Ihre Schüler werden könne. Er wolle jedoch, soweit er könne, auf die Vernichtung der Stadt in Kauf nehmen. Oder die Ein unvorsichtiges Wort zum Falschen konnte zur rannten von Haus zu Haus, die Frauen klingelten bei den Volkssturm einwirken, beruhigte die Menge und weiße Fahne fordern – und damit riskieren, als Defätist Denuntiation führen. Und sich im falschen Moment allen Nachbarn. In kürzester Zeit ging der Aufruf zur versuchte, sie zum Heimgehen zu bewegen. und Vaterlandsverräter am nächsten Baum zu hängen. hervorzuwagen, konnte die sofortige Erschießung Demonstration wie ein Lauffeuer durch die Stadt. bedeuten. Dabei warteten gewiss viele darauf, dass Hans Greß hatte Gerolzhofen soll verteidigt werden irgendjemand etwas unternehmen möge. Doch wer Der Beginn der Demonstration und die Reaktion sich selbst durch sollte sein Leben wagen? des Bürgermeisters ein zurückhaltendes Die Gerolzhöfer hatten schon Hoffnungen auf eine Um 6 Uhr war der Verhalten in Gefahr kampflose Übergabe geschöpft. Der Ortsgruppenleiter Am Nachmittag des Marktplatz voll. 800 gebracht. Als NSDAP- und die Kreisleitung hatten vor den herannahenden 6. April wurde die bis 1000 Frauen, viele Bürgermeister würde amerikanischen Truppen bereits das Weite gesucht. Hauptlehrerin Josefine Kinder, einige Männer ihm selbst Passivität Doch am Vormittag des 6. April waren sie überra- Schmitt – von allen forderten lautstark die als Wehrkraftzerset- schend zurückgekehrt. Der Befehl lautete: Gerolz- nur ‚Schossi‘ genannt Weiße Fahne. Schmitt zung ausgelegt werden. hofen wird verteidigt bis zum letzten Mann. Die Pan- – in die Schule bestellt. ging ins Rathaus und Doch musste es ihm zersperren wurden besetzt, der Volkssturm aktiviert. Ihr Schulsaal sollte als sprach mit Bürgermeis- natürlich auch darum gehen, die Zerstörung der Stadt Amerikanisches Artilleriefeuer war schon seit Tagen Notquartier für zurück- ter Hans Greß. Der zu verhindern – und zugleich ein Blutbad der SS unter zu hören. flutende Wehrmacht- schien ebenfalls auf eine den Demonstrantinnen zu vermeiden. Er war in keiner historische Einführung 10 historische Einführung 11 nächste Schwierigkeit. leichten Situation. Tatsächlich zu entscheiden hatte er Vor der Kirche wehrte SS den Turm stürmen, wahrscheinlich bei der Gele- Die ersten Todesurteile und die Flucht der Fahnenhisser ohnehin nichts. Das Kommando hatten die Kreislei- der katholische Pfarrer genheit auch den ihnen ohnehin verhassten Pfarrer tung und der Ortsgruppenleiter Ludwig Zrenner. Dr. Hersam die bei- beseitigen, vor allem aber den wertvollsten Besitz des Das Hissen der weißen Fahne galt als Wehrkraftzer- Vor allem letzterer hatte schon seit Jahren jede Maß- den Fahnenträger ab. ganzen Bistums entdecken würden. setzung und Hochverrat. Jedem Fahnenhisser drohte nahme des Bürgermeisters überwacht. Sie mussten Dies war merkwürdig, die sofortige Erschießung. Für Felix Raab und Karl Eich vor allem überzeugt werden, der kampflosen Überga- galt Hersam doch als Hersam lenkte die beiden Fahnenhisser Felix Raab wurde es nun eng. Denn inzwischen hatten der Orts- be zuzustimmen. Doch gerade bei diesen letzten Be- erklärter Nazigegner, und Karl Eich auf das Rathaus ab. Sie waren ein gruppenleiter Ludwig Zrenner und der stellvertre- tonköpfen der Partei bestand am wenigsten Aussicht. der seit Jahren immer bemerkenswertes Pärchen, der eine ein Fabrikant tende Kreisleiter Albert Lucas das Rathaus betreten. wieder nur knapp der und bekannter Antisemit, der andere ein seit Jahren Ihnen liefen die beiden geradewegs in die Hände. Und Die weiße Fahne wird gehisst Verhaftung entgangen verfolgter Linker, der mit Verweis auf einen Befehl von Heinrich Himmler war. Und gewiss wäre vor den Nachstellungen befahlen die beiden den anwesenden Polizisten, die Kurz nach Beginn der er unter normalen der NSDAP zeitweise Fahnenhisser binnen einer halben Stunde zu erschießen. Demonstration wurde Umständen der erste von Gerolzhofen nach die weiße Fahne ge- gewesen, der die Ver- Hamburg flüchten Eine offene Befehlsverweigerung wagte der Gerolz- hisst. Der Fabrikant Fe- nichtung seiner Stadt, musste, bis er dort höfer Polizeikommandant Andreas Platzöder nicht. lix Raab kam mit einer seiner Gemeinde und ausgebombt wurde. Trotzdem kam es zu einer Solidarisierung der Polizei Fahne an. Unterstützt seiner Kirche verhin- Mit dabei war auch der mit ihren Mitbürgern gegen die Parteianordnung. wurde er vom Kinob- dern wollte. Kinobesitzer Georg Durch geschicktes Verzögern und aktives Wegsehen esitzer Georg Höret. Höret. sorgten die Polizisten und der ebenfalls anwesende Beide wollten zunächst Erst Jahre später Stadtoberinspektor Andreas Schieber dafür, dass die zur Kirche, hatten doch wurden die Umstände Er ging vom Rathaus- beiden Verhafteten fliehen konnten. die amerikanischen Flugblätter dazu aufgefordert, bekannt, die Pfarrer dachboden noch einmal die Fahne am höchsten Gebäude der Stadt zu hissen. Hersam die Fahnenträ- hinunter, um Werk- Raab rief durch das Schon vor der Kirche gab es die ersten Rangeleien. ger zurückweisen ließ. zeug zum Befestigen Fenster des Bürger- Der von vielen gefürchtete Gerolzhöfer SS-Mann Josef Er hatte seit einigen der Fahne zu holen. meisterzimmers, wo Fieger lieferte sich mit Raab und Höret eine Prügelei Jahren in einer nur Auf dem Rückweg er eingesperrt war, und war schon daran, die Fahnenstange auf seinen ganz wenigen Einge- wurde er zu seinem um Hilfe. Ein zufällig Knien zu zerbrechen. weihten bekannten, eigenen Schutz von der vorbeifahrender Bauer Später behauptete er streng geheimen Aktion Polizei am Betreten des warf ihm rasch ein übrigens ganz unschul- Teile des Würzburger Rathauses gehindert. Seil zu. Raab machte dig, er habe sie den Kirchenschatzes, darunter die Reliquien des Hl. Kilian Sie war inzwischen vom Landrat angefordert worden, es am Fensterkreuz beiden nur wegnehmen und seiner Gefährten im Kirchturm versteckt. zeigte jedoch wenig Initiative, aggressiv gegen die eige- fest und seilte sich wollen, um sie vor dem nen Mitbürger vorzugehen. ab. Ein Nachbar versteckte ihn die nächsten Tage in Erschießen zu bewah- So waren sie auch dem Würzburger Feuersturm vom Das sichtbare Symbol der kampflosen Übergabe wur- seiner Scheune. Im Durcheinander gelang auch Eich ren. Mit einem or- 16. März entgangen. Hätte er die Fahnenhisser auf den de von der Menge unten jubelnd begrüßt. Von hier die Flucht durch das Treppenhaus des Rathauses. dentlichen Faustschlag Turm gelassen, so musste er damit rechnen, dass die aus musste man die Fahne bis Frankenwinheim sehen, Die beteiligten Polizisten versuchten, dabei möglichst konnten die beiden die wo man die Amerikaner vermutete. wenig im Weg zu stehen, obwohl sie sich durch ihre Fahne zurückerobern. Passivität in unmittelbarer Anwesenheit des Orts- Doch nun kam die historische Einführung 12 historische Einführung 13 en flüchteten in angrenzende Häuser. Aber es blieben gruppenleiters und des stellvertretenden Kreisleiters Ortsgruppenleiter in ber, dafür werden Sie auch genug mit breiter Brust stehen, so dass die SS selbst in Gefahr brachten. Um Haaresbreite waren die die Mangel genom- mir büßen müssen!“ mit ihrem Versuch scheiterte, die Demonstration aus- Fahnenhisser der Erschießung entgangen. men. Er hatte keinerlei Schieber wusste, was einanderzutreiben. Ein Massaker an wehrlosen Frauen Entgegenkommen das zu bedeuten hatte. anzurichten, ging den meisten dann doch wohl zu weit. In der Nachkriegszeit versuchte gerade Felix Raab, erkennen lassen. „In Er musste fliehen. Von Schließlich zog die SS wieder ab. das Fahnenhissen als Heldentat und Widerstandsakt Gerolzhofen braucht Gerolzhofen schlug er darzustellen. Er ging sogar soweit, sich dafür selbst zur kein Stein auf dem an- sich am Abend Rich- Das Ende der Demonstration und die Gegen- Verleihung des Bundesverdienstkreuzes vorzuschlagen. deren bleiben“ lautete tung Volkach durch, maßnahmen der Partei Außerdem behauptete er, schon vor der Demonstra- die Weisung, die die wo er auf amerikani- tion eine bewaffnete Widerstandsgruppe gegründet zu Parteioberen ausgege- sche Truppen stieß. Ihnen berichtete er, was sich in Kurz vor 19 Uhr hatte sich die Demonstration aufge- haben. Die Zeugen dafür waren jedoch recht dubios. ben hatten. Dafür wur- Gerolzhofen ereignet hatte. löst. Der sichtbare Erfolg, die weiße Fahne, hing am Die Behauptung brach bald in sich zusammen und de er hart angepackt. Rathaus. Auch wenn die Parteigrößen noch immer auch das Bundesverdienstkreuz erhielt Raab nicht. Einige besonders aktive Dort war die Situation während der Demonstration am Verteidigungsbefehl festhielten, so hatte man Frauen schüttelten extrem gefährlich geworden. Mehrfach hatten die doch zumindest den Willen der Bevölkerung deutlich Das Ziel dieser Selbstinszenierung war zu durchschau- ihn ordentlich durch bedrängten Parteigrößen zufällig hinzukommenden gemacht. Der Landrat hatte Fliegeralarm gegeben, bar: Raab war bekannt für seine Judenhetze, hatte sich und nannten ihn einen Wehrmachtseinheiten auf dem Rückzug und der auf um die Menge zu zerstreuen. Die Fahne blieb hängen, an der Zerstörung der Synagoge im November 1938 Lumpen. Mit Stöcken den Marktplatz befohlenen SS Schießbefehle erteilt. auch nachdem sich die Frauen wieder verlaufen hat- beteiligt und fürchtete zu Recht ein hartes Urteil der und Steinen bewaffnet Die Wehrmachtssoldaten ignorierten den Befehl. Sie ten. Nur mit viel Glück und wohl auch auch, weil die Spruchkammer. Umso lauter betonte er nun, dass er drangen sie auf ihn erkundigten sich bei den Frauen, was hier los sei. Als SS nicht bereit war, mit letzter Konsequenz vorzuge- mit dem Fahnenhissen einen Beweis für seinen Wi- ein und trieben ihn sie von der Forderung der weißen Fahne hörten, ant- hen, war der Aufstand unblutig verlaufen. derstand gegen das Regime geliefert habe. Dabei hatte durch die Stadt. Er floh worteten sie „Da habt ihr Recht“ und fuhren weiter. er sich doch jahrelang um die Aufnahme in die Partei schließlich ins Landrat- Viel gefährlicher war die SS. Ihr Anführer hatte seine Für die Initiatoren und Unterstützer war die Gefahr bemüht – wo man ihn jedoch wegen seiner dunklen samt, wo er von den Leute angewiesen: „Schießt in den Sauhaufen“. Ihnen aber noch nicht vorbei. Auf einer abendlichen Sitzung Vergangenheit nicht haben wollte. Noch viele Jahre aufgebrachten Frauen stellte sich eine der Frauen entgegen: „Schießt auf beschloss die Partei Gegenmaßnahmen. Josephine behauptete Raab, der Anführer des Gerolzhöfer Wi- im Dienstzimmer des eine deutsche Mutter, die schon einen Sohn im Krieg Schmitt wurde noch während der Sitzung durch einen derstandes gewesen zu sein. Kaum jemand nahm ihm Landrats eingesperrt verloren hat!“ hereingereichten Zettel eines Spitzels als Urheberin seinen angeblichen Gesinnungswandel ab. wurde. denunziert. Der Bürgermeister und die städtischen Die Frauendemonstra- Beamten Andreas und Angriffe auf die Parteioberen – Aufmarsch der SS Vorher hatte er noch tion drohte in einem Xaver Schieber galten im Gerangel seine Blutbad zu enden. Es als Rädelsführer. Sie Nach der Flucht der Fahnenhisser verlagerte sich das Pistole gezogen. Der wurde mehrfach in die sollten verhaftet und vor Geschehen wieder auf den Marktplatz. Der Zorn der Stadtoberinspektor Xaver Schieber schlug sie ihm aus Luft geschossen. Nach ein Standgericht gestellt Frauen richtete sich nun gegen die Parteioberen, die der Hand und verhinderte so Schlimmeres. In einem einem Augenzeugen- werden. Auch nach den stur am Verteidigungsbefehl festhielten. Ortsgruppen- erhitzten Wortwechsel mit Zrenner, der der SS einen bericht verfehlte eine bereits geflohenen Fah- leiter Zrenner und stellvertretender Kreisleiter Albert Schießbefehl erteilt hatte, rief er „Wenn wir schon Maschinengewehrgarbe nenhissern und einigen Lucas hatten das Rathaus wieder verlassen. Sie wur- schießen müssen, dann schießen wir nach hinten! nur deshalb ihr Ziel, besonders aktiven Frauen den von den Frauen aufgestöbert, gestellt und tätlich Xaver Schieber hatte sich öffentlich und überdeutlich weil ein besonnener sollte gesucht werden. angegriffen. von der Parteilinie distanziert. Schon im Getümmel SS-Mann die Waffe des Schützen hochschlug, so dass Es gab turbulente Szenen. Einige Frauen hatten den hatte ihn der Ortsgruppenleiter bedroht: „Schie- die Salve über die Menge hinwegging. Einige der Frau- historische Einführung 14 historische Einführung 15 Einer der Polizisten, Josef Schenk, war zur Bewachung Rathaus die beiden Fahnenhisser Raab und Eich hatte Entsprechend dankbar gesetzt hatte, um Parteianordnungen zu hintertreiben. der Parteisitzung abkommandiert worden. Er nutzte entkommen lassen. war man der Initiato- Anders verhielt es sich da schon bei Felix Raab, der dies, um an der Tür zu lauschen und erfuhr dabei von rin Josephine Schmitt. mit seinem Versuch scheiterte, sich vom Judenhasser den geplanten Verhaftungen. Zurück auf der Polizei- In die Fänge der Partei geriet auch Georg Höret, der Eine Straße trägt heute zum Widerständler umzudeuten, nur weil er die wei- wache berichtete er seinem Kommandanten Andreas sich trotz Warnungen unvorsichtigerweise wieder aus ihren Namen. Den mu- ße Fahne gehisst hatte. Platzöder davon. Und der schickte seine Frau los, um seinem Versteck zurück nach Hause begeben hatte. tigen Frauen wurde ein auf Umwegen die Gesuchten zu warnen. Statt der geflohenen Fahnenhisser Raab und Eich wur- Denkmal gesetzt. Schon Mit solchen Beispielen vor Augen, versuchten sich den in Sippenhaft ihre Ehefrauen verhaftet. Auch die unmittelbar nach der nun viele, einen Anteil am Frauenaufstand zu sichern. Wieder war es also die lokale Polizei, die sich auf Ehefrau des geflüchteten Xaver Schieber setzte man Demonstration wusste Josephine Schmitts Vorgesetzter Kilian Engel behaup- die Seite der Bevölkerung stellte. Zwar suchten die fest sowie Babette Vetter und Anni Höfling, die sich die Bevölkerung, wem tete, er habe Schmitt zu der Aktion erst animiert. Polizisten befehlsgemäß nach den Aufrührern. Doch auf dem Marktplatz hervorgetan hatten. sie die Rettung der Sein Hinweis auf die bevorstehende Verteidigung der versuchten sie, nicht allzu gründlich und auch nicht Stadt zu verdanken Stadt und ein diskretes Gespräch mit dem Rat, dass allzu schnell zu su- Die Verhafteten wurden am nächsten bzw. übernächs- hatte. Man betete für in dieser Situation nur die Frauen etwas unternehmen chen und verbreite- ten Morgen nach Schweinfurt und Haßfurt abtranspor- sie. Bis zu ihrer glück- könnten, hätten Schmitt erst zum Handeln veranlasst. ten parallel diskrete tiert, wo ihnen Gestapo-Verhöre und Standgerichte lichen Rückkehr aus Dabei galt Kilian Engel als überzeugter Nazi, der Jahre Warnungen, so dass bevorstanden. Besonders die Berichte in der Schwein- Dingolhausen brannten zuvor die Schüler die Grabsteine auf dem Judenfried- die meisten rechtzeitig furter Panzerkaserne sind überaus drastisch. Sie zeigen Kerzen auf dem Altar hof hatte umwerfen lassen. Was er mit seiner Behaup- flüchten konnten. Jo- die unmenschliche Behandlung der Gefangenen, den der Spitalkirche. tung bezweckte, ist leicht ersichtlich. sephine Schmitt wurde Druck der Verhörmethoden und das widerwärtige Doch je mehr sich in Schmitts Lehrerkollege Beck protestierte lautstark von einer ehemaligen Verhalten von Zrenner und Lucas, die alles dafür taten, der Phase der Entna- gegen den Versuch Engels, sich ins Spiel zu bringen. Schülerin gewarnt. die Verhafteten vor den Standgerichten zu Aussagen zu zifizierung zeigte, dass In Wahrheit sei er es gewesen, der Schmitt den Rat Rasch packte sie noch treiben, die zu einem Todesurteil führen mussten. man mit einer Beteiligung am Frauenaufstand vor den gegeben habe. Damit sei damit er der eigentliche ein paar Sachen und schlug sich dann nachts über Feld Dennoch hielten die Verhafteten dicht. Das Stand- Spruchkammern manche Verstrickung in den Natio- Urheber des Frauenaufstandes. In den Spruchkammer- nach durch, wo sie bei einer Freun- gericht wiederholte nur in Abwesenheit die bereits nalsozialismus in den Jahren zuvor übertünchen konn- verfahren bestätigte Josephine Schmitt beiden ihren din unterschlüpfte. Mehrfach entging sie dort in den ausgesprochenen Todesurteile gegen die mittlerweile te, um so mehr versuchten sich viele einen Anteil zu Anteil und sorgte so für ein günstiges Spruchkammer- nächsten Tagen nur um Haaresbreite der Entdeckung geflohenen Rädelsführer Raab, Eich, Xaver Schieber sichern. Plötzlich diente der Frauenaufstand geradezu urteil. Schmitt wurde nur als Mitläuferin eingestuft durch Suchkommandos. Erst nach dem Einmarsch der und Josephine Schmitt. Die Verhafteten ließ man als Beweis einer antinazionalsozialistischen Gesinnung. und konnte wieder unterrichten. Selbst Kilian Engel Amerikaner kehrte sie zurück. laufen – aber wohl nur, weil schon die ersten ameri- Nun wollte jeder dabeigewesen sein. konnte in den Dienst zurückkehren und wurde einige kanischen Artilleriegeschosse in der Kaserne einschlu- Zeit später sogar wieder zum Rektor ernannt. Verhaftungen und Standgerichte gen. Auch Zrenner und Lucas machten sich nun davon Viele konnten dies auch tatsächlich mit gutem Recht – nicht ohne vorher noch ein SS-Strafkommando nach anführen. An Josephine Schmitts Aufruf war nicht Josephine Schmitt – überzeugte Nationalsozialistin Die NSDAP-Größen Ludwig Zrenner und Albert Gerolzhofen zu beordern, das glücklicherweise nicht zu zweifeln. Sie war es, die den Schritt auch wirklich oder Widerständlerin? Lucas sorgten noch in der Nacht und im Laufe des mehr durchkam. gewagt hatte, auf den so viele bloß warteten. Auch nächsten Tages dafür, dass alle, deren man habhaft Bürgermeister Hans Greß wurde von der Spruchkam- Auch wenn Josephine Schmitt zur Demonstration werden konnte, verhaftet wurden. Betroffen waren Wer war der Erfinder des Frauenaufstandes? mer mit einem seltenen Entlastungsurteil bedacht. gegen die Parteianordnung zur Verteidigung aufgeru- der Bürgermeister und der Landrat, da sie sich zu Eine Unterschriftenaktion Gerolzhöfer Frauen hatte fen hatte, so war sie doch als Lehrerin zuvor Teil des passiv verhalten hatten. Auch der städtische Beamte Der Frauenaufstand, wie er bald genannt wurde, hat seine Entlastung mit Hinweis auf seine Rolle beim Systems gewesen. Die Schule war ein Einfallstor des Andreas Schieber, der Bruder von Xaver Schieber, Gerolzhofen gerettet. Zwar kamen die amerikanischen Frauenaufstand gefordert und auch sonst fanden sich nationalsozialistischen Geistes. Alle Lehrer waren seit wurde festgesetzt. Ihm lastete man an, dass er im Truppen erst Tage später, doch es fiel kein Schuss. genügend Hinweise darauf, dass er sein Amt eher ein- 1933 NSDAP-Mitglieder, ob unter Druck oder nicht. historische Einführung 16 historische Einführung 17 Viele waren auch überzeugte Nationalsozialisten. Auf jeden Fall war Der größte Skandal Nationalsozialismus und Judenfeindschaft in Apelle, Hitlergruß und völkisches Liedgut waren an Josephine Schmitt ein war, dass sich Ludwig Gerolzhofen der Tagesordnung. Schulgebet und Konfessionsschule sehr religiöser Mensch. Zrenner im Nachhinein wurden abgeschafft, das Schulkreuz ab- und das Hit- Ihre Kontakte zu Pfarrer noch zum Opfer des Aber Zrenner war keineswegs der einzige, der den lerbild aufgehängt. Dies hatten alle Lehrer mitzutragen Dr. Hersam waren eng. Regimes stilisierte. Mit Nationalsozialismus in Gerolzhofen mitgetragen hatte. und nur wenige dachten anders – und noch seltener Hersam galt als offen falschen Zeugenaus- Auch die drei oder vier Parteigrößen und besonders wagte einer, ganz unterschwellig abweichende Gedan- regimefeindlich. Gerade sagen behauptete er, aktiven Judenhasser, die seit 1933 die Uniform trugen ken zu signalisieren. im streng katholischen selbst verhaftet und vor und sich als neue Herren gerierten, taugen nicht, um Gerolzhofen dürften die ein Standgericht gestellt alleine auf ihnen die Verantwortung für die Verbre- Josephine Schmitt war ebenfalls seit 1933 Parteige- ständigen Maßnahmen worden zu sein, weil chen des Regimes abzulasten. Viele andere trugen das nossin. Und sie schien sogar eine früh überzeugte der Partei gegen die Kirche doch einigen die Augen er nichts gegen die weiße Fahne unternommen habe. Regime mit. Und dies waren nicht nur Figuren wie Nationalsozialistin zu sein. Jedenfalls warb sie für die geöffnet haben. Ob hier ein Grund für Schmitts späte Ausgerechnet der Polizist Josef Schenk, der doch vor Felix Raab, der als Antisemit zu Parteimitgliedschaft NS-Frauenschaft schon 1933 mit einem Vortrag, der Distanzierung vom Regime liegt? Sogar der evan- dem Parteilokal Wache gestanden hatte, der Zren- und Wehrmachtsaufträgen kommen wollte, oder insbesondere Führergedanken und Rassenideologie gelische Polizist Platzöder warnte den katholischen ners Verfolgungsterror und Todesurteile unmittelbar Josef Fieger, der als SS-Zugführer bei der Zerstörung verherrlichte. Pfarrer regelmäßig, wenn Spitzel der Partei im Gottes- mitbekommen hatte und der selbst für Warnungen an der Synagoge im November 1938 zu einem großen dienst saßen, um verdächtige Formulierungen an die die Verfolgten sorgte, nahm in den Spruchkammerver- Fundus an Fahrrädern, Motorrädern und Autos kam, In ihrem Spruchkammerverfahren wirkte sich ihr Auf- Gestapo weitergeben zu können. fahren vehement für Zrenner Stellung. die er Juden abgepresst hatte. Mit ihnen trieb er einen ruf zum Frauenaufstand besonders positiv aus. Er galt Letztlich bleiben Schmitts Motive im Dunkeln. Hatte Unter Eid bekräftigte er, dass Zrenner angeblich we- schwunghaften Handel, wobei er sogar noch die Partei nun als Beweis für ihre Nazigegnerschaft. Sie wurde sie sich tatsächlich früh und wegen der Kirchenfeind- gen Passivität verhaftet worden sei. Schenks Zeugnis übers Ohr haute, die eigentlich Anspruch auf die Juden- als Mitläuferin eingestuft, was eine Rückkehr in die schaft der Nationalsozialisten vom Regime abgewandt bleibt rätselhaft. Vermutlich wusste Zrenner einige fahrzeuge erhob. Schule ermöglichte. Sie selbst hat sich später zu ihrer und nur auf eine Möglichkeit zum offenen Widerstand unschöne Details über ihn. Auch andere Zeugen fielen Vergangenheit im Nationalsozialismus nie geäußert. gewartet? So wurde es in der Nachkriegszeit oft um oder wurden von seinem geschickt agierenden An- Zwar standen Bürgermeister und die Spitzen der In der Nachkriegszeit war sie Stadtratsmitglied und wahrgenommen. Oder trug sie ihr goldenes Parteiab- walt in die Enge getrieben. So ließ sich nichts nachwei- Verwaltung dem Nationalsozialismus ablehnend gegen- Schulreferentin. zeichen bis zum Schluss nicht nur äußerlich? Klar ist sen und Zrenner kam nach einiger Zeit der Lagerhaft über. Gerade die beiden Brüder Schieber, Stadtober- nur eines: ihr Hauptmotiv war sicherlich nicht Wider- in Hammelburg mit einem skandalösen Urteil davon, inspektor und Stadtkämmerer, galten in vertrauten Schmitts Motiv für den Frauenaufstand stand, sondern die Rettung der Stadt vor der sinnlo- das ihn noch mit einer milderen Strafe belegte, als Kreisen glaubhaft als Antifaschisten. Doch auch bei sen Zerstörung. etwa Josephine Schmitt oder Xaver Schieber! ihnen hatten sich Verstrickungen nicht vermeiden Bis heute gibt es ganz unterschiedliche Wahrnehmun- lassen. Hans Greß etwa hatte im Amt Kenntnis von gen, was Schmitts Rolle während des Nationalsozia- Ein Berufungsverfahren brachte dann doch noch ein der bevorstehenden Zerstörung der Synagoge erhal- lismus betrifft. Sie reichen von der Stellungnahme von Ortsgruppenleiter Ludwig Zrenner – härteres Urteil, wogegen wiederum Zrenner juristisch ten. Er stellte sich zwar schützend vor seine Beamten Pfarrer Josef Hersam, der ihr gut katholische Kirchen- Durchhalteterror bis zum Schluss vorging. Nach jahrelangen Prozessen gelang ihm sogar und verhinderte, dass sie zur Teilnahme gezwungen treue und Regimeferne attestierte bis hin zu zahl- die Rückkehr in die Justiz. Er ließ sich wieder in Ge- wurden. Doch er stellte sich hier genauso wenig reichen Zeitzeugenaussagen, die sie zumindest zum Sehr viel eindeutiger ist die Rolle des Ortsgruppenlei- rolzhofen nieder, wo er nun brav jeden Sonntag in die schützend vor die jüdischen Mitbürger, von deren De- erweiterten Kreis der überzeugten Nationalsozialisten ters Ludwigs Zrenner. Der Justizinspektor hatte viele Kirche ging, die er zuvor jahrelang erbittert bekämpft portation er 1942 schon Wochen im Voraus erfuhr. rechneten, die noch kurz vor Kriegsende öffentlich Gerolzhöfer seit Jahren drangsaliert und denunziert. hatte. Und wo sein ehemaliger Parteigenosse, der alte Und doch tat er viel, um wenigstens im Kleinen Par- das goldene Parteiabzeichen trugen. Bis zum Schluss hielt er am Durchhalteterror fest, ord- und neue Rektor Kilian Engel nun wieder fromm die teianordnungen zu hintertreiben: er bestätigte falsche nete Verhaftungen, Todesurteile und Standgerichte an. Orgel spielte. Papiere für jüdische Mitbürger, versuchte das Bewir- tungsverbot zu umgehen und einiges mehr. Und doch

historische Einführung 18 historische Einführung 19 kam auch er günstig in den Besitz eines Fahrzeuges, Der Frauenaufstand als Akt der Befreiung und Erst dann lässt sich ein Fazit ziehen, das auch den von dem er hätte wissen können, dass es einmal einem seine Folgen Frauenaufstand selbst in die Geschichte Gerolzhofens auswärtigen Juden gehört hatte. Das erklärt wiederum einzuordnen erlaubt. Auf jeden Fall war er eine mutige seine sehr abschwächende Aussage im Spruchkammer- Ein Widerstandsakt war der Frauenaufstand sicher Tat. Er zählt zu den markanten und folgenreichen verfahren gegen einen gewissen Fieger… nicht. Aber ein Akt der Befreiung war er sicher. Den Ereignissen der Ge- Nationalsozialismus hatten viele mitgetragen, andere schichte Gerolzhofens. Natürlich waren es die fanatisch Überzeugten, die den hatten ihn erduldet. Widerstanden hatten wenige. Erst Er hat Leben gerettet Ton angaben. Und auch wenn einige selbst in der Ver- als sich der Kriegsendeterror des Regimes gegen die und die Vernichtung waltung antinationalsozialistisch eingestellt waren, so Lebensgrundlagen der eigenen Bevölkerung richtete, der Stadt verhindert. Er war es doch eine Bevölkerungsmehrheit, die das Re- wandte sich das Blatt. Den anbefohlenen Untergang hat dazu beigetragen, gime mittrug. Und es gab die schweigende Mehrheit, der Stadt konnte man nicht mehr dulden. dass sich Gerolzhofen die wegsah, als 1938 die Synagoge zerstört wurde, als heute als unzerstörtes die Juden drangsaliert wurden. Es ging um die Rettung Gerolzhofens und um einen historisches Ensemble selbstbestimmten Start in die Nachkriegsgeschichte. präsentieren kann. Man konnte an jedem Sabbat sehen, dass die Juden Dafür hatten Josephine Schmitt, die Fahnenhisser, die Apl. Prof. Dr. Rainer Leng gezwungen waren, über ein großes im Boden eingelas- Demonstrantinnen und alle, die die Verfolgten warn- wissenschaftlicher Begleiter senes Hakenkreuz zur Synagoge zu gehen. Man konnte ten, versteckten und so das schlimmste verhinderten, sehen, welche Mitbürger sie dabei noch anspuckten. ihr Leben gewagt. Der Aufstand war kein politischer Man konnte sehen, dass einige besonders gefürchtete Akt. Er befreit uns daher nicht davon, auch auf die Antisemiten die Juden täglich von den Gehsteigen pö- Verhältnisse in den 12 Jahren zuvor zu blicken. belten, sie auf das übelste beschimpften und misshan- delten, dass sie Raphael Lichtenauer zwangen, auf den Das Theaterstück ist auch darauf ausgerichtet, mit Knien jeden Grashalm zwischen den Pflastersteinen seinen historisch präzise untermauerten Zitaten, am Marktplatz auszurupfen. Und den Feuerschein des Personencharakterisierungen und Rückblenden in brennenden Synagogeninventars auf dem Sportplatz die Zeit zuvor die Handlungen der Hauptakteure zu konnte man auch nicht übersehen. demaskieren. Es eröffnet damit mit dramaturgischen Viele registrierten zwar die Ungerechtigkeiten, Mitteln genau jene Perspektive, die zu einem tieferen vermissten plötzlich Schulkameraden und Nachbarn. historischen Verständnis gehört. Es gilt nicht, eine ein- Doch nur wenige, zu wenige gingen über kleine Akte zelne Heldentat zu feiern und damit Schuld zu überde- der Solidarität und stille Empörung hinaus. Auch dies cken. Das geschah oft genug bereits vor den Spruch- gehört zur Geschichte Gerolzhofens, was über den kammern der Nachkriegszeit. Erst im historischen Aufstand auf die letzten verbohrten Ideologen des Re- Kontext und in den Brüchen, Fragwürdigkeiten und gimes während des Frauenaufstandes nicht vergessen Widersprüchen der Personen lässt sich des Frauenauf- werden darf. standes auf angemessene Weise gedenken.

historische Einführung 20 historische Einführung 21 Brigitte Wozniak, Schnierer Heiko, Riggins Scotty, Sänger Christian, Errington-Zietlow Servatius Erich, Lehrerin US Major, US Adjutant, Ortsgruppenleiter Philip, Kreisleiter Oberscharführer der Josephine Schmitt, Bartholomew Killroy, Sergeant Miller, Ludwig Zrenner, Lucas, Gerolzhofen SS, Josef Fieger, Gerolzhofen Ochsenfurt Würzburg Gerolzhofen Gerolzhofen

Weinig Hiltrud, Detsch Alexandra, Dülk Stefanie, Rüth Robert, Radler Bernhard, Steger Bruno, Eva, Renate, Sieglinde, Oberwachtmeister Bürgermeister Pfarrer Gerolzhofen Frankenwinheim Frankenwinheim Josef Schenk, Hans Greß, Dr. Josef Hersam, Gerolzhofen Gerolzhofen Gerolzhofen

Schauspieler 22 Schauspieler 23 Hauck Anton, Iff Günter, Reuß Udo, Weikert Charly, Hohmann Andreas, Brehm Michael, Xaver und Andreas Kinobesitzer Holzwarenfabrikant Schneider franz. Flüchtling, Anwalt, Dr. Strasser, Schieber, Georg Höret, Felix Raab, Hans Mattmann, Frankenwinheim Gerolzhofen Falkenstein Gerolzhofen Gerolzhofen Frankenwinheim

Roth Achim, Roth Achim, Stock Walter, Vogt Anita, Spiegel Rita, Greb Sonja, Oberlehrer Beck Tourist, alter Mann, Frau Luisa Raab, Frau Babette Vetter, Marie, Schwangere Gerolzhofen Gerolzhofen Gerolzhofen Gerolzhofen Gerolzhofen Neuhof

Schauspieler 24 Schauspieler 25 Ewers Jörg, Simon Christoph, Spath Christopher, Meinnert Bettina, Wrona Katharina, Hohmann Katja, US-Soldat Jofele, Wehrmachtssoldat, Verwunderter Soldat, Frau Ilse Schieber, Frau Maria Eich, Rosina, Karl Eich, GI, SS- Mann Wuttke, HJ, GI, Gerolzhofen Gerolzhofen Frankenwinheim Würzburg Gerolzhofen Gerolzhofen

Roman Krotter, Weisensee Lorenz, Ameln Cornelia, Föhling Irmgard, Walter Sabine, Keller Jutta, SS- Soldat, GI, Erich, HJ, GI Herta, BDM Margarete, Lisbeth, Ursula, Schweinfurt Gerolzhofen Schweinfurt Gerolzhofen weinende Mutter Frankenwinheim

Schauspieler 26 Schauspieler 27 Fischer Melanie, Fessel-Walter Sigrid, König Anika, Becker Isi, Hofstetter Doris, Stumpf Birgitt, Schwester Herigund, Sigrid, Hannelore, Anne, Emma, Martl, Gerolzhofen Dingolshausen Würzburg Frankenwinheim Schweinfurt Georlzhofen

Endriß Ulrike, Lindenberger Andrea, Aue Hildburg, Fritz Monika, Walter Denise, Thaler Jana, Hedwig, Johanna, Martha Dora, BDM, Gudrun, BDM Magdalena, BDM Gerolzhofen Würzburg Michelau Gerolzhofen Frankenheim Gerolzhofen

Schauspieler 28 Schauspieler 29 Lara Stößel, Weigand Hannah, Pillhoffer Lucia, Zietlow Ayla, Weisensee Emilia, Walter Marilina, Gerlinde, BDM Hedwig, BDM Marianne, BDM Lieselotte, Gerti, Ingrid, Gerolzhofen Gerolzhofen Gerolzhofen Gerolzhofen Gerolzhofen Frankenwinheim

Döpfner Klara, Döpfner Lisa, Stöcklein Celina, Iff Paula, Iff Jakob, Detsch Steven, Helga, BDM Hilde Elke, BDM Ruth, Werner, HJ, Otto, HJ, Gerolzhofen Gerolzhofen Gerolzhofen Gerolzhofen Gerolzhofen Frankenwinheim

Schauspieler 30 Schauspieler 31 Walter Yannis, Walter Eliah, GIs, gespielt von: Hund Leo, Pitter Ingrid, Geißler Doris, Oskar, HJ, Adolf, HJ, Andretzky Patrick beim casting für Waltraud, Souffleuse, Ingeborg, Requisiten, Frankenwinheim Frankenwinheim Coon Brian dt. Schäferhund Dingolshausen Weisensee Lorenz leider rausgeflogen Hümmer Philipp Ewers Jörg Redmond Marcus Krotter Roman Heinze Florian Hermann Pierre Junghänel Martin Pfister Sascha Schenk Christoph Schröder Rudolph Spath Christopher Steblin Andreas Vollmer Dominik Wagenhäuser Julian

Hohmann Dominic, Hohmann Henry, Pillhofer Christiane, Klaus Müller, Achim Hofmann, Friedrich, HJ, Heinrich, Requisiten, Medientechik, Medientechik, Frankenwinheim Frankenwinheim Gerolzhofen Gerolzhofen Gerolzhofen

Hinter der Kulisse 32 Schauspieler 33 Wir danken unseren Unterstützern und Sponsoren:

Kulturfonds Bayern - Bayerisches Staatsministerium für Nail & Beauty Wellnesszentrum Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, München Stephanie Estenfelder-Engert, Gerolzhofen

Stadt Gerolzhofen KFZ Sachverständigen- und Ingenieurbüro Engert, Gerolzhofen Landkreis Schweinfurt Kirchner Maschinen- und Werkzeug GmbH, Bundeswehr Volkach mit 17 Soldaten der 2. und 4. Gerolzhofen Bachmann Irina, Inge Stöcklein, Hartmann Anneliese, Kompanie des Logistikbataillons 467 Schneiderin, Bufdi, Sunhilde Birthelmer, Salon Eva, Gerolzhofen Gerolzhofen Frankenwinheim Maske, Dr. Ottmar Wolf – Kulturstiftung, Gerolzhofen Nürnberg Historischer Verein in Gerolzhofen e. V. Elektro Zink, Gerolzhofen

Fensterbau Döpfner Betriebs GmbH, Gerolzhofen Gasthof, Hotel Tor zum Steigerwald, Gerolzhofen

Stiftung der Kreissparkasse Schweinfurt Martin Rügamer, Matt Optik, Gerolzhofen

Bezirk Unterfranken, Würzburg Diözesanarchiv Würzburg Historische Fahrzeuge: Günter Weißenseel, Museum für Zeitgeschichte, Dr. Dietmar Kretz, Domschule Würzburg Günter Weißenseel, Stammheim Museum für Zeit- Prof. Dr. Rainer Leng, Würzburg geschichte, Stammheim Gewerbeverein gerolzhofenAKTIV Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen, Würzburg Bühnenbau Ton- und Dr. Werner Weigand, Gerolzhofen Lichttechnik: Jürgen Kohl, Revista-Verlag, Schweinfurt Elektro Kleinschroth Klinik am Steigerwald, Gerolzhofen Gartenstr. 1 97342 Marktsteft Modehaus Iff, Gerolzhofen

Unger Ingrid, Holger Becker, Tribühne: Steuerbüro Thomas Seitz, Gerolzhofen Drehorgel, Akquise DeWis EVENT Gerolzhofen Fördermittel, Bühnen & Tribünen Unterfränkische Überlandzentrale e.G., Lülsfeld Obbach Am Finkenschlag 4 85247 Oberroth Hiestand Deutschland GmbH, Gerolzhofen

34 Hinter der Kulisse 35 Wir danken den Zeitzeugen für die aufschlussreichen und herzlichen Interviews: 18. Schieber Ännchen, Jahrgang 1929 1. Ach Gottfried, Jahrgang 1935 19. Schmitt Robert Maria, Jahrgang 1924 2. Drung Paula, Jahrgang 1926 20. Schottroff Margarete, Jahrgang 1926 3. Fellner Paula, Jahrgang 1925 21. Schüppel Reinhilde Jahrgang 1935 4. Göß Margot Antonia 22. Tröster Anton, Jahrgang 1934 5. Gruse Maria, Jahrgang 1922 23. Vizl Pauline, Jahrgang, 1932 6. Hacker Edmund, Jahrgang 1914 + 24. Waldhäuser Erika, Jahrgang 1929 7. Hillenbrand Josefine, Jahrgang 1931 25. Waldhäuser Helmut, Jahrgang 1929 8. Iff Werner, Jahrgang 1936 26. Weigand Edgar, Jahrgang 1931 9. Kirchner Anni, Jahrgang 1925 27. Weinig Franz, Jahrgang 1933 10. Klebrig Hedwig, Jahrgang 1925 28. Wolf Otto, Jahrgang 1923 + 11. Mattmann Rosi, Jahrgang 1933

12. Müller Alfred, Jahrgang 1935

13. Müller Hildegard , Jahrgang 1932

14. Müller Hermann, Jahrgang 1928

15. Ortner Marliese, Jahrgang 1935

16. Ortner Willi, Jahrgang 1928

17. Sauer Erich, Jahrgang 1924

36 Impressum

Kleines Stadttheater Gerolzhofen

Silvia Kirchhof Lülsfelder Weg 10 97447 Gerolzhofen 09382-5826 [email protected]

Öffentlichkeitsarbeit, Studiofotos: Jürgen Kohl

Fotos : Matthias Endriß

Grafik: Gabi Kirchhof Kleines Stadttheater Gerolzhofen 2015