Stadt

Masterplan Lebensader Aabach

Orte entdecken und vernetzen

Kurzbericht zuhanden Nutzungsplanungsrevision

01. Februar 2018

Schlussfassung

Masterplan Lebensader Aabach - Orte entdecken und vernetzen - Kurzbericht zuhanden 2 Nutzungsplanungsrevision

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 5

1.1 Übergeordnete Ziele 5

1.2 Generelle Abhängigkeiten Gewässerschutzverordnung nach Art. 41 GSchV 6

1.3 Raumstruktur 6

1.4 Raumnutzungen und -bezüge 9

1.5 Konflikte 11

1.6 Teilräume 12

1.7 Stärken, Schwächen und Potenziale 13 1.7.1 Aabachraum / Stärken 14 1.7.2 Aabachraum / Schwächen 18

1.8 Zusammenfassung Stärken und Schwächen 23

1.9 Potenziale und Risiken 23

2 Teilraum Aabachraum Nord 1 (Transformation) 24

2.1 Bild / Charakter 24

2.2 Transformationsgebiet Wisa Gloria 25

3 Teilraum Aabachraum Nord 2 (Stabil) 26

3.1 Bild / Charakter 26

4 Teilraum Aabachraum Süd 1 (Allmend) 27

4.1 Bild / Charakter 27

4.2 Vorrangnutzung Ökologie (Spezialzone Aabach, Teilzone A) 27

4.3 Vorrangnutzung naturnahe/individuelle Erholung (Spezialzone Aabach, Teilzone B) 28

4.4 Vorrangnutzung Sport 29

5 Teilraum Aabachraum Süd 2 (Landschaft) 31

6 Grünzonen im Aabachraum 32

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6.1 Bild / Charakter 32

6.2 Ziele und Funktionen 32

6.3 Grünzonen Typen mit Vorrangfunktionen 33 6.3.1 Siedlungsgliederung (Typ. 1) 35 6.3.2 Parkartiges Grün (Typ. 2) 36 6.3.3 Allmend (Typ. 3) 37 6.3.4 Grünverbindung (Typ. 4) 39

6.4 Massnahmen Grünzonen im Randbereich des Aabachraums 39

7 Wegenetz am Aabach 40

7.1 Bild / Charakter 40

7.2 Varianten Wegenetz 40

8 Umzonung ehemaliges Werkhofareal JVA 45

8.1 Bild / Charakter 45

8.2 Umzonung OeBA in Landwirtschaftszone und Naturschutzzone 45

9 Umsetzung 48

9.1 Umsetzung auf Stufe Verwaltung 48 9.1.1 Wissensaufbau und Anwendung 48 9.1.2 Nutzung von Synergien 48 9.1.3 Konzepte, Planungsverfahren und Bauvorhaben 48 9.1.4 Zuständigkeiten 49

9.2 Einbezug der Bevölkerung 49

9.3 Einbezug des Kantons 49

9.4 Kosten und Finanzierung 49

9.5 Massnahmentriage 49

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Beilagen 1 Syntheseplan vom 1. Februar 2018

Versionsgeschichte Nr. Datum Inhalt Autor Nr.1 28.07.2016 Entwurf Kurzbericht Masterplan Lebensader Aabach RA Nr.2 21.10.2016 Entwurf Kurzbericht Masterplan Lebensader Aabach RA Nr.3 14.12.2016 Entwurf Kurzbericht Masterplan Lebensader Aabach RA Nr.4 08.09.2017 Kurzbericht Masterplan Lebensader Aabach RA Nr.5 02.10.2017 Kurzbericht Masterplan Lebensader Aabach RA Nr.6 20.12.2017 Kurzbericht Masterplan Lebensader Aabach RA Nr 7 01.02.2018 Schlussfassung Kurzbericht Masterplan Lebensader Aabach RA

Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung von SKK Landschaftsarchitekten AG.

© SKK Landschaftsarchitekten AG

Impressum

Projektleitung Helen Bisang, Leiterin Stadtbauamt/Stadtplanerin

Projektgruppe Christian Brenner, Leiter Tiefbau Frank Hämmerli, Leiter Forstdienste Lenzia Markus Dietiker, Geschäftsstelle NLK Christoph Schnegg, Leiter Hochbau

Begleitung Stadtrat Daniel Mosimann, Stadtammann Martin Steinmann, Stadtrat Martin Stücheli, Stadtrat

Beauftragte SKK Landschaftsarchitekten AG, Wettingen, Ingo Golz und Raphael Aeberhard

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1 Einleitung

In der Räumlichen Entwicklungsstrategie aus dem Jahr 2015 wurde der Aabachraum als zentrales Rückgrat des Freiraumsystems erkannt. Daher soll er unter Berücksichtigung der industriegeschichtlichen Vergangenheit und der ökologischen Belange abschnittsweise als verbindender Erholungsraum zwischen Siedlung und Landschaft weiter entwickelt werden. Die weiteren Funktionen als Naturraum und landwirtschaftliche Nutzfläche integrieren sich in dieses Ziel. Durch die industrielle Tradition von Lenzburg besteht durch die zahlreichen Konversionsflächen das Potenzial, die Siedlung nach innen zu entwickeln. So kann dem raumplanerischen Auftrag "Innen- vor Aussenentwicklung" vorbildlich Rechnung getragen werden. Entlang des Aabachs ergeben sich somit Potenziale um den Gewässerraum aus ökologischer und erholungsbezogener Sicht aufzuwerten. Es besteht jedoch auch die Gefahr des Identitätsverlustes. Durch die Identifikation der siedlungsgliedernden landschaftlichen und topografischen Leitlinien sowie der für die Wasserkraftnutzung typischen Industriedenkmäler wie beispielsweise das "Klein-Venedig", können identitätsstiftende "Raumkonstanten" in ihrer Gesamtheit erhalten werden. Mit der Einbindung dieser "Raumkonstanten" in ein Gesamtkonzept im Rahmen des Masterplans, können die Themen der Ökologie, der Erholung und der Industriekultur integral behandelt werden. Des Weiteren können sie durch die Einbindung in ein durchgängiges Wegenetz erlebbar gemacht und die Aufenthaltsqualität am Aabach kann mit punktuellen Massnahmen verbessert werden.

1.1 Übergeordnete Ziele

− Erhalten und Entwickeln der kulturlandschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutung des Aabachraums. − Stärkung des Erholungs- und Sportangebotes. − Ausnutzung des ökologischen Potenzials im Aabachraum. − Vernetzung in West-Ost-Richtung: Aabachtalquerende Grün- und Freiraumkorridore sichern (ökologische und erholungsbezogene Durchlässigkeit). − Vernetzung Nord-Süd-Richtung: Erarbeitung Wegkonzept (Rundweg / Entflechtung LV / Hindernisse entfernen / ökologische und erholungsbezogene Durchlässigkeit sichern) − Überprüfung der Zonierung, insbesondere der Abgrenzung der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen OeBA und der Grünzonen im Abachraum (Anforderungen an die Grünzonen definieren). − Die ökologische und erholungsbezogene Vernetzung mit dem Aabach und den umliegenden Quartieren ist in Planungen und Projektierungen zu berücksichtigen.

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1.2 Generelle Abhängigkeiten Gewässerschutzverordnung nach Art. 41 GSchV

Der Bundesrat veranlasst, dass die Gewässerschutzverordnung (GSchV) aus dem Jahr 1998 wie folgt geändert wird:

Art. 41c Abs. 1 Bst. abis und d und Abs. 4bis Im Gewässerraum dürfen nur standortgebundene, im öffentlichen Interesse liegende Anlagen wie Fuss- und Wanderwege, Flusskraftwerke oder Brücken erstellt werden. Sofern keine überwiegenden Interessen entgegenstehen, kann die Behörde ausserdem die Erstellung von der Gewässernutzung dienenden Kleinanlagen bewilligen.

Im erläuternden Bericht des Bundesamtes für Umwelt BAFU zur Revision der GSchV wird der Umgang mit "der Gewässernutzung dienende Kleinanlagen" definiert. In diesem Zusammenhang sind primär der Zugang zum Gewässer und die Erholungsfunktion der Gewässer angesprochen, sofern keine wesentlichen ökologischen Beeinträchtigungen zu erwarten sind. Dies wird im Masterplan Aabach zum Anlass genommen, dass ökologische und erholungsbezogene Anliegen respektive Ansprüche an den Raum integral behandelt werden.

Nachfolgend werden die relevanten Ziele und Massnahmen (Interventionen) im Aabachraum beschrieben. Die beschriebenen Massnahmen sind im beigelegten Entwurf des Syntheseplans verortet. Die Stärken, Schwächen und Potenziale sind der Fotodokumentation in der Beilage zu entnehmen.

1.3 Raumstruktur

Wichtige Gebäude im Aabachraum wie beispielsweise das industriekulturhistorische Gebäudeensemble des "Klein-Venedig", die Topographie und die bachbegleitenden Gehölze treten als identitätsstiftende Elemente prominent im Gewässerraum auf. Verkehrsinfrastrukturen wie Brücken und Strassen sind für den motorisierten Individualverkehr (MIV) ausgebaut, queren den Aabachraum und stellen somit für Radfahrer und Fussgänger Hindernisse in der gewässerbezogenen Nord-Süd-Verbindung dar. Vom Schwimmbad Walkematt südwärts betrachtet, fehlen jedoch für die fussläufige Vernetzung des West- und des Ostufers des Aabachs solche für den Langsamverkehr (LV) ausgerichtete Verbindungen. Die topografischen Leitlinien des Aabachtals und die raumprägenden Gehölze entlang des Gewässerlaufs sind vielerorts noch erlebbar und tragen zusammen mit den gebauten Gebäudekulissen vielerorts zum ästhetischen Erscheinungsbild der angrenzenden Siedlungsbereiche bei.

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Abb. 1.1 Wichtige Gebäude im Aabachraum und räumliche Bezüge Die Abbildung aus dem Jahr 1953 zeigt eindrücklich die wichtigen ortsbaulich prägenden Räume entlang des Aabachs; Schwimmbad Walkematt, Obere Mühle, Müllerhaus und Mittlere Mühle sowie das Schulhaus Angelrain und die Altstadt (Quelle: ETH Bildarchiv).

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Abb. 1.2 Raumstruktur Raumprägende Gebäude, Gehölze und topografische Leitlinien verleihen dem Aabachraum den heutigen Charakter.

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1.4 Raumnutzungen und -bezüge

Die prominent in Erscheinung tretenden Hügel "Schlossberg" und "Staufberg", aber auch der markante Bau der Justizvollzugsanstalt (JVA) Lenzburg aus dem frühen 19. Jahrhundert, stellen als Landmarken wichtige Orientierungspunkte im Siedlungs- und Freiraumgefüge von Lenzburg dar. Die vielfältigen Nutzungen führen besonders im südlichen Teil des Aabachraums zu Nutzerkonflikten und tragen zur Segmentierung der allmendartigen Strukturen bei. Direkte Bezüge und besonders Zugänge zum Wasser sind nur punktuell und an wenigen Orten entlang des Aabachs möglich.

Abb. 1.3 Einprägsame Raumbezüge und Landmarks Die Flugaufnahme aus dem Jahr 1923 zeigt die JVA ausserhalb des Siedlungskörpers von Lenzburg in axialer Beziehung zur Zopfgasse in Staufen und zum Staufberg. Da die landwirtschaftliche Nutzung bis an die Gewässerkante heran reichte, weist der Aabachraum auf der Abbildung kaum Gehölze auf (Quelle: ETH Bildarchiv).

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Abb. 1.4 Raumnutzungen und -bezüge Vielfältige Raumnutzungen überlagern den Aabachraum. Merkzeichen wie z.B. das Schloss lassen Bezüge gegen aussen zu.

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1.5 Konflikte

Die vielfältigen Raumnutzungen führen zu Konflikten, die in untenstehender Grafik schwerpunkmässig verortet sind.

Abb. 1.5 Konfliktkarte Konflikte der Durchgängigkeit durch zerschneidende Verkehrsinfrastrukturen. Nutzerkonflikte Erholung und Ökologie.

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1.6 Teilräume

− Aabachraum Nord 1 (Transformation) − Aabachraum Nord 2 (Stabil) − Aabachraum Süd 1 (Allmend) − Aabachraum Süd 2 (Landschaft) Die Teilräume werden in den Kapiteln 2 - 5 eingehend behandelt.

Abb. 1.6 Teilräume Die Obere Mühle beschreibt den Übergang vom eher siedlungsgeprägten Teil des Aabachraums im Norden und dem eher landschaftlich geprägten Teil im Süden.

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1.7 Stärken, Schwächen und Potenziale

Die Stärken/Schwächen-Analyse wird nachfolgend als Fotodokumentation dargestellt. Es werden die augenscheinlichsten Themenschwerpunkte erfasst und entgegen der Fliessrichtung des Aabachs von Norden (urbaner Kontext) nach Süden (landschaftlicher Kontext) beschrieben.

Übersichtsplan Fotostandorte (Nummerierung: Stärken grün / Schwächen rot)

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1.7.1 Aabachraum / Stärken

Abb. 1.7 Transformationsgebiet Wisa Gloria Abb. 1.8 Urbaner Platz Das Transformationsgebiet Wisa Gloria lebt von Der einzige "urbane" Platz mit direktem Bezug zum vielseitigen Zwischennutzungen und dem attraktiven Wasser befindet sich unter der Kernumfahrung. Gebäudeensemble am Aabach, das die industrielle Bezüglich Aufenthaltsqualität und Einbindung ins Vergangenheit am Wasser erahnen lässt. Auch Langsamverkehrsnetz (LV-Netz) am Aabach besteht Ausblicke aus dem Areal über den "UFA-Speicher" zum jedoch grosses Aufwertungspotenzial Schloss unterstreichen die vielschichtigen (publikumsintensive Einrichtungen "Müli-Märt" und die Wahrnehmungen und Eindrücke im Areal. Schule Angelrain im unmittelbaren Umfeld des Platzes).

Abb. 1.9 Grünzonen am Aabach Abb. 1.10 Industriekultur am Aabach Der Bereich um die Mittlere Mühle weist eine hohe Gewachsene Bebauung direkt am Bach. Die Vielfalt an kulturhistorischen Elementen und grosszügige ursprüngliche Nutzung (Mühle) hat diesen Abschnitt Grünraumstrukturen auf. Mittels integraler geprägt. Die exponierte Wehranlage lässt das industrielle Weiterentwicklung der Themenfelder Ökologie, Erbe weiterleben. Industriekultur und Erholungsnutzung hat der Raum das Potenzial zu einem zentralen Parkraum zwischen dem Schulhaus Angelrain und der Altstadt zu werden.

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Abb. 1.11 Bleiche Lenzburg Abb. 1.12 Bleiche Lenzburg Die Gebäude der ehemaligen Bleiche sind Das auch Kleinvenedig genannte Gebäudeensemble Industriedenkmäler aus der Gründerzeit der besticht durch die Platzierung der Gebäude direkt am Textilindustrie in der Region. Wasser und wird als identitätsstiftendes Element im Stadtgefüge wahrgenommen.

Abb. 1.13 Ehemalige interne Firmenerschliessung Abb. 1.14 Bereich Obere Mühle Sekundärwege in Form von Pfaden steigern an dieser Wohnnutzungen können von der Bachnähe profitieren. Stelle die Qualität des Wegesystems und ermöglichen Um die Obere Mühle ist der Mühlekanal in den einen Einblick in das Kanalsystem der Oberen Mühle. Der Wohngarten integriert und teilt diesen in zwei Weg ist heute jedoch nur beschränkt zugänglich und Gartenbereiche. Die Nutzung als Gewerbe- und endet in einer Sackgasse. Wohnraum führt zu einer Belebung des kulturhistorischen Zeitzeugen.

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Abb. 1.15 Zugang zum Wasser Abb. 1.16 Fussgängersteg und Industriekultur Der kleine Aufenthaltsbereich direkt am Aabach lädt zum Die einfache, gut in den industriellen Kontext des Ortes Verweilen ein. Er ist einer der wenigen Orte mit direktem eingegliederte Fussgängerbrücke verbindet das West- Zugang zum Wasser(ehemalige Pferdetränke) und und das Ostufer des Aabachs. Am Übergang vom beschreibt den Übergangsbereich vom siedlungsgeprägten Bereich des Aabachraums (Norden) siedlungsgeprägten Norden des Aabachraums zum zum landschaftlich geprägten (Süden) nimmt dieser Ort landschaftlich geprägten Süden. somit eine wichtige Scharnierfunktion im Freiraumgefüge ein.

Abb. 1.17 "Auenlandschaft" Abb. 1.18 Aufenthalt am Wasser im Hämmerli-Areal Vor einigen Jahren wurde dieser Abschnitt des Aabachs Der Gastronomiebetrieb mit Gartenrestaurant nutzt die zwischen Schwimmbad Walkematt und den Nähe zum Wasser. Dies als einzige Nutzung dieser Art Sportanlagen als ökologischer Ausgleich zum am Aabach. Für den LV ist er allerdings sehr schlecht Hochwasser-Entlastungsprojekt der Stadt renaturiert. Er erschlossen und es besteht Aufwertungspotenzial im ist ökologisch wertvoll und trägt viel zum Bereich der Aussenraumgestaltung im Uferbereich. abwechslungsreichen Landschaftsbild am Aabach bei (Komplementärraum zwischen den intensiv genutzten

Bereichen der Sportanlagen und der Badi).

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Abb. 1.19 Halbinsel zwischen Kanal und Aabach Abb. 1.20 Wasserkraftnutzung Der ganze Bereich zwischen Hämmerli-Areal und dem Zwischen Hämmerli-Areal und dem Areal Nord der Areal Nord der Messer Schweiz AG stellt einen ruhig Messer Schweiz AG bleibt das industriekulturelle Erbe fliessenden Bereich des Aabachs dar. Tiere profitieren durch eine sanierte Wehranlage erhalten. Der Betrieb von der Ruhe und den naturnah ausgeprägten Bereichen. (Konzessionsverlängerung) der Anlage könnte für (Ökologisches Aufwertungspotenzial und punktuelle ökologische Ausgleichsmassnahmen genutzt werden. Zugänglichkeit für die Erholungsnutzung prüfen).

Abb. 1.21 Strukturreichtum durch Weidenutzung Abb. 1.22 Im Wald vis à vis Messer-Areal Am Übergang von der "offenen Landschaft" und dem Der Aabach fliesst hier in seiner natürlichen Breite. Das Wald im südlichen Bereich des Aabachs befindet sich bewaldete Bachufer ist flach ausgebildet und wird durch dieser vielfältig strukturierte Abschnitt. Der vor einigen Gehölze im Bachprofil stabilisiert. Ideale Voraussetzung Jahren renaturierte Bereich hat eine extensiv genutzte, für stadtnahe Erholung und Sportaktivitäten im vernässte Weide zum Ziel. landschaftlichen Kontext. Eine Fussgängerbrücke in diesem Abschnitt verbindet das West- und das Ostufer des Aabachs. Eine weitere Verbindung nach Staufen ist aufgrund der Seonerstrasse und den Gleisanlagen der Seetalbahn nicht möglich.

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1.7.2 Aabachraum / Schwächen

Abb. 1.23 Zugänglichkeit Abb. 1.24 Enge Raumverhältnisse Im Bereich des Autobahnviadukts fehlt der direkte Bezug Die direkte Stellung der Gebäude am Aabach ist in zum Aabach. Die LV Verbindung nach in diesem Bereich des Wisa Gloria Areals charakterbildend. Nord-Süd-Richtung ist gewährleistet, jedoch könnte sie Für die Erholungsnutzung auf der östlichen Seite des im Bereich der östlich des Wegs angrenzenden Aabachufers ist der Weg jedoch zwischen Ufermauer Grünzone attraktiver ausgestaltet sein (Abschnitt im und einer mit Gehölzen bestockten Böschung Wanderwegnetz der Stadt). eingepfercht und wenig attraktiv ausgestaltet.

Abb. 1.25 Wisa Gloria Abb. 1.26 Abstellflächen im Gewässerraum Im Wisa Gloria Areal fehlt der Bezug zum Aabach Bei einer Garage nördlich des Werkhofgeländes des grösstenteils. Die wenigen Orte zwischen den Bauamts der Stadt Lenzburg stehen Autos in der Gewerbebauten mit Zugang zum Wasser sind mit gewässerparallel verlaufenden Grünzone. Für eine anderen Nutzungen belegt. Diese Flächen haben öffentliche, gewässerbezogene Durchwegung des Potenzial für kleine Aufenthaltsorte am Wasser (z.B. Gewerbeareals zwischen dem Bahndamm und dem Wisa Freiraumversorgung mit "Pocketplatz" für Arbeitnehmer Gloria Areal wäre diese Grünzone ein geeigneter im Areal (Znüni / Mittagessen / Feierabendbier). Abschnitt.

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Abb. 1.27 Unzugängliche Grünzonen Abb. 1.28 Unattraktiver Durchgang Die beschriebenen Grünzonen sind heute nicht Der Durchgang unter dem Bahndamm, der direkt am zugänglich, würden sich jedoch für eine Gewässer gelegen ist, ist für den LV unattraktiv gewässerbezogene Durchwegung eignen. ausgestaltet. Mit der neuen Fussgängerbrücke im nördlichen Bereich des Durchgangs ist die Anbindung an die neue Siedlung Im Lenz und dem vorgelagerten Park

am westlichen Aabachufer, sowie dem Dammweg Richtung Schützenmatte im Osten gewährleistet. Eine direkte Verbindung in Fliessrichtung des Aabachs nach Norden (entlang der Grünzone) besteht heute nicht.

Abb. 1.29 Lücken im Freiraumnetz (Häusermann-Areal) Abb. 1.30 LV-Drehscheibe unter Kernumfahrung Nach der LV-Unterführung der Kernumfahrung beim Der "urbane" Platz unter der Kernumfahrung stellt ein "urbanen" Platz, müssen Fussgänger und Radfahrer wichtiges Scharnier im LV-Netz der Stadt dar. Allerdings grosse Umwege in Kauf nehmen. Die Lücke im direkten, ist die Orientierung schwierig und bezüglich gewässerbezogenen LV-Netz könnte unter Aufenthaltsqualität und Einbindung ins weiterführende Berücksichtigung der Betriebsabläufe im unmittelbar LV-Netz in alle Richtungen besteht grosses angrenzenden Häusermann-Areal geschlossen werden. Aufwertungspotenzial.

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Abb. 1.31 Orientierung und Funktionalität LV-Netz Abb. 1.32 Infrastrukturbauten am Aabach Auf der Höhe der Mittleren Mühle ist die direkte Massive Verkehrsinfrastrukturen wie Brücken, Verbindung in Nord-Süd-Richtung durch Barrieren Lärmschutzwände und Tunnelbauten prägen das gestört. Diese sind vor allem für ortsunkundige Personen Stadtbild im Bereich der Ein-/Ausfahrt der irritierende Elemente, da sie den Übergangsbereich zu Kernumfahrung. Rein funktional kann dieser Knoten als einem Privatareal suggerieren (möglicherweise verbindendes Element über den Aabach betrachtet Sicherheitsmassnahme da angrenzend Parkplätze und werden, andererseits stellt er ein zäsierendes Element im Tiefgaragenzufahrt). Stadtgefüge dar (Orientierung für den LV in Nord-Süd- Richtung fällt schwer / Zerschneidung Orte mit industriekultureller Bedeutung).

Abb. 1.33 Umgang mit Industriekultur Abb. 1.34 Brachliegende lineare Infrastruktur Der gegenüber dem Abzweiger Bachstrasse/Aavorstadt Erst 2014 wurde der Kanal, der beim Hämmerli-Areal gelegene Uferabschnitt suggeriert einen naturnahen abzweigt, hinter der Badeanstalt hindurch verläuft und im Zustand. Dabei handelt es sich um ein altes, mit grossen Tommasini-Areal endet, aufgefüllt. Die Spuren der Bäumen und Buschwerk überwachsenes Leitwerk, hinter industriellen Nutzung sind noch erkennbar, für eine welchem sich ein weiterer Kanal befindet. Die ehemalige mögliche LV-Verbindung zwischen den Arealen ist die industrielle Nutzung ist in diesem Abschnitt nicht mehr bereits bestehende, lineare Infrastruktur heute jedoch erkennbar. Zudem ist die Stabilität des Bauwerks durch nicht nutzbar. die grossen Bäume gefährdet.

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Abb. 1.35 Zugänglichkeit / Verbindung Hämmerli-Areal Abb. 1.36 Beengte Platzverhältnisse am Aabach Das Hämmerli-Areal mit dem attraktiven Zwischen den Sportplätzen und dem Ufergehölz verläuft Aufenthaltsbereich am Wasser ist nicht ins LV-Netz des eingepfercht der Wanderweg. Die engen Aabachraums eingebunden. Ein Übergang an der Platzverhältnisse verringern den Erlebniswert am abgebildeten Stelle könnte den stillgelegten Kanal Gewässer und führen zu Nutzerkonflikten (Langfristige zwischen Häusermann-Areal und Tommasini-Areal Verschiebung der Sportplätze als erschliessen, eine Alternativroute für Erholungssuchende Kompensationsmassnahme im Gewässerraum). darstellen und das Hämmerli-Areal besser anbinden.

Abb. 1.37 Neues Wasserkraftwerk Abb. 1.38 Erholungsnutzung in der Fläche Die "Treppe ins Nirgendwo" lässt vermuten, dass es im Erholungssuchende müssen sich mit wenigen, nicht mit Bereich der Sportplätze einmal einen Übergang über den Vorrangnutzungen belegten Flächen (z.B. Sport oder Aabach gegeben hat. Ökologie) am Aabachraum begnügen. Zudem fehlt den Flächen angelagert ein direkter Zugang zum Wasser.

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Abb. 1.39 Segmentierung durch Nutzungen Abb. 1.40 Segmentierung durch Nutzungen Die klare Abgrenzung von Vorrangnutzungen wie Sport Ballfänge im Hintergrund, aber auch die visuell weniger oder Ökologie durch Zäune führt zu einer räumlichen stark in Erscheinung tretende Abgrenzung der Zäsur und eingeengten Platzverhältnissen. Für die ökologischen Aufwertungsmassnahmen durch allgemeine Öffentlichkeit bleibt nur ein schmaler Korridor Weidezäune segmentieren den Raum. zwischen den abgetrennten Flächen (verminderter Erlebniswert und Nutzerkonflikte auf dem engen Weg).

Abb. 1.41 Überformung der Topographie Abb. 1.42 Fehlende Verbindung in Ost-West-Richtung Teilweise nicht zonenkonforme Gebäude überprägen die Im südlichen Bereich des Aabachs fehlt eine topografisch markant in Erscheinung tretenden Tangentialverbindung vom Bergfeld über den topografischen Leitlinien des Aabachraums im Süden. Aabachraum nach Staufen.

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1.8 Zusammenfassung Stärken und Schwächen

Stärken: • Grundsätzliches Vorhandensein der linearen Freirauminfrastruktur am Gewässer als zentrales Rückgrat der Freiraumversorgung von Lenzburg, die mit wenigen Massnahmen verbessert werden kann (verbindendes Element zwischen Siedlung und Landschaft). • Vielfältige Nutzungen im Bereich Erholung, Ökologie und Industriekultur tragen zur Vielfältigkeit und Identität des Aabachraums bei (müssen gemeinsam weiterentwickelt werden / Abstimmen der Partikularinteressen).

Schwächen: • Scheinbar nicht abgestimmte Massnahmen im Bereich Ökologie und Erholung haben eine Segmentierung des südlichen Aabachraums zur Folge. • Lücken im gewässerbezogenen Wegsystem in Nord-Süd-Richtung (Hauptachse). • Keine alternativen Wegebeziehungen und fehlende Verbindungen in Ost-West-Richtung im südlichen Bereich des Aabachraums. • Grundsätzliches fehlen von attraktiven Aufenthaltsbereichen am Wasser (im nördlichen wie südlichen Bereich des Aabachs).

1.9 Potenziale und Risiken

Potenziale: • Entwickeln des Aabachraums als durchgängiges Rückgrat des Lenzburger Freiraumsystems mit koordinierten und differenziert ausgestalteten Nutzungsformen (Kontext des Ortes). • Verbesserung der Ost-West-Verbindung an drei Orten (vgl. Syntheseplan): − Im Bereich der ehemaligen Kiesgrube/Werkhofareal der JVA Lenzburg für die übergeordnete Vernetzung Bergfeld-Aabachraum-Staufen. − Beim Hämmerli-Areal für die erholungsbezogene Vernetzung innerhalb des Aabachraums. Rundweg mit Anschluss Kanal Tommasini-Areal. − Verbindung (und Aufwertung) Parkanlage zwischen Schule und Altstadt mit dem urbanen Platz unter der Kernumfahrung. • Verbesserung der gewässerbezogenen Nord-Süd-Verbindung (Lückenschluss): − Im Bereich Häusermann-Areal und im Bereich des Werkhofes des Bauamts der Stadt Lenzburg (entlang Grünzone). • Schaffen von Aufenthaltsbereichen mit direktem Bezug zum Wasser (parkartige Multifunktionswiese im Bereich der Sportanlagen).

Risiken: • Nutzerdruck auf ökologisch wertvolle Flächen (Koordination der Massnahmen). • "Spange Süd" als weitere Verkehrsinfrastruktur im Aabachraum mit trennender Wirkung.

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2 Teilraum Aabachraum Nord 1 (Transformation)

2.1 Bild / Charakter

Dieser Teilraum des Aabachs spannt sich zwischen dem Bahndamm im Süden und dem Autobahnviadukt (Stadtgrenze) im Norden auf. Das ganze Gebiet ist geprägt von Industrie- und Gewerbebetrieben. Wie zahlreiche Zwischennutzungen auf dem Wisa Gloria Areal zeigen, befinden sich Teile des grossen Industrie- und Gewerbegebiets in Transformation. Im südlichen Bereich hat diese Transformation auf dem ehemaligen Hero-Areal bereits eingesetzt. Mit der Arealentwicklung "Im Lenz" entsteht ein neuer Stadtteil, welcher Raum für Arbeiten und Wohnen bietet. Ein Bestandteil des Entwicklungsgebiets ist der dem Bahndamm angelagerte, neu gestaltete Aabachpark.

Zielbild ist es, über die Grünzonen am Aabach inkl. Aabachpark eine attraktive, gewässerbezogene Freiraumverbindung durch das Areal bis an die Stadtgrenze zu schaffen (weiterdenken bis Niederlenz / vgl. Kap. 6. Grünzonen). Durch die Identifikation von städtebaulichen und landschaftlichen Leitlinien wie beispielsweise charakteristische Gebäudeensembles, bauliche und topografische Raumkanten sowie Ufergehölze, soll die Identität am Aabach erhalten bleiben. Diese identifizierten Leitlinien geben als eine Art Rückgrat im Transformationsgebiet die identitätsstiftenden "Raumkonstanten" für die städtebauliche Entwicklung vor. Vor allem bei einer Umstrukturierung des Gebietes im Bereich des gesetzlich vorgegebenen Gewässerraums soll die Charakteristik der industriellen Wasserkraftnutzung auch durch neue Gebäudekompositionen möglichst erhalten bleiben (Abbruch und Neubau im Gewässerraum).

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2.2 Transformationsgebiet Wisa Gloria

Ergänzungen zum Interventionsbericht Planar vom 30. Oktober 2016, Nummer 1.4 Seite 14.

Grundlagen − RES (November 2016) − Interventionsbericht vom 30. Oktober 2016

Ziele − Sichern der "Raumkonstanten" und des identitätsstiftenden Ensembles (v.a. im Gewässerraum müssen Raumkanten erhalten bleiben / auch bei Neubau). − Zonenkonforme Nutzungsdurchmischung; Erhalt der Strukturen des Areals / Wohnanteil für Quersubventionierung preisgünstiger Gewerbeflächen zulassen. − Aabachraum als Rückgrat der siedlungs- und freiraumplanerischen Entwicklung in Wert setzen. − Verbesserung der Aufenthalts- und Lebensqualität im Gewässerraum für Mensch und Natur. − Visuelle und physische Bezüge zum Wasser stärken.

Erläuterungen Durch eine komplette Transformation des Areals in den nächsten Jahren besteht die Gefahr des Identitätsverlustes. Auch das Kulturangebot soll in einer Form erhalten bleiben. Die Raum- und Nutzungskonstanten sind zu definieren und mit dem Aabach als Rückgrat der räumlichen Entwicklung zu verbinden.

Massnahmen − Zugänge zum Aabach erlauben (gestalten im urbanen Kontext)

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3 Teilraum Aabachraum Nord 2 (Stabil)

3.1 Bild / Charakter

Dieser Teilraum des Aabachs spannt sich zwischen der "Oberen Mühle" im Süden und dem Bahndamm im Norden auf. Dazwischen befinden sich für die Stadt wichtige, identitätsstiftende Gebäudeensemble wie "Klein Venedig". In diesem Abschnitt ist die Industriekultur mit zahlreichen Kanälen und historischen Gebäuden, welche wie die "Mittlere Mühle" auf die Wasserkraftnutzung angewiesen waren, allgegenwärtig.

Im Westen wird der Aabachraum von gartenstadtähnlichen Quartieren mit zahlreichen Gärten und Anlagen flankiert. Die Hangkanten des Talraums sind in diesem Bereich noch erkennbar. Akzentuiert wir diese topografische Situation mit dem prominent auf der Kante thronenden Schulhaus Angelrain. Gegenüber des Schulhauses liegt auf der östlichen Seite des Aabachraums die schweizweit bekannte Altstadt von Lenzburg mit dem Schlossberg.

Zielbild ist ein möglichst durchlässiger, im "historisch-urbanen" Kontext gestalteter Raum entlang des Aabachs. Ein Weg entlang des Gewässers mit Aufenthaltsbereichen soll ein durchgängiges Promenieren mit Bezug zum Wasser und der Industriekultur ermöglichen. Dabei gilt es vor allem die bestehenden Qualitäten besser erlebbar zu machen, Querungshindernisse abzubauen und Lücken im Wegenetz zu schliessen. Zudem soll ein besonderes Augenmerk auf Relikte der Industriekultur wie Leitwerke oder Schleusen gelegt werden. Diese sollen teilweise restauriert und als atmosphärische Akzente in die Gesamtkonzeption miteinbezogen werden. Eine Aabachraum-Querung soll in Form einer zentralen Achse im Zuge der Umstrukturierung des Müli-Märt Areals das Schulhaus Angelrain und die Altstadt verbinden.

Nach den Erkenntnissen aus der Testplanung Ringzone können die Ziele (Vertiefung Areal Häusermann und V&B) ergänzt werden. Zentrale Zielsetzung ist die Erstellung eines Stegs parallel zum Aabach, der die fussläufige Verbindung mit Bezug zum Wasser unter der Kernumfahrung hindurch gewährleistet.

Weitere Massnahmen übergeordneter Natur finden sich in Kap. 6 Grünzonen im Aabachraum und Kap. 7 Wegenetz am Aabach.

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4 Teilraum Aabachraum Süd 1 (Allmend)

4.1 Bild / Charakter

Der Teilraum Süd des Aabachs öffnet sich von der "Oberen Mühle" Richtung Süden. Dieser Ort beschreibt den Übergang vom stark städtisch geprägten Aabachraum im Norden (vgl. Kap. 2 und 3) zum landschaftlichen Teil mit Nutzungsüberlagerungen im Bereich Erholung und Sport, Ökologie und Landwirtschaft sowie Industrie und Gewerbe im Süden (Gradiente mit abnehmender gestalterischer und funktionaler Durchdringung gegen Süden). Im Gegensatz zum nördlichen Teil, wo Grünzonen als eine Art Trittstein am Aabach funktionieren und meist die einzigen offenen Flächen mit potenziellem Wasserzugang im Siedlungsgefüge bedeuten, weist der südliche Teil am Übergang zur Landschaft weitgehend unverbaute, zusammenhängende Flächen auf. Diese sind jedoch heute durch unterschiedliche Nutzungen stark segmentiert. Zielbild ist ein gleichberechtigtes nebeneinander von Ökologie, Erholung, Sport, Landwirtschaft und Industriekultur. Die Segmentierung des Aabachraums wird durch die Gestaltung von fliessenden Übergängen verringert. Die Zonen werden in ihrer Funktion und Ästhetik zusammen gedacht. Somit kann der Aabachraum als "räumlich-gestalterische" Einheit mit unterschiedlichen Funktionen und Qualitäten erhalten und weiterentwickelt werden. Diesbezüglich müssen Partikularinteressen der zentralen Akteure im Aabachraum aufeinander abgestimmt werden. Die zentralen Interventionen, Nutzungen, Ziele und Massnahmen werden nachfolgend beschrieben.

4.2 Vorrangnutzung Ökologie (Spezialzone Aabach, Teilzone A)

Grundlagen − Kulturlandplan (Vorrangnutzung Ökologie gem. Spezialzone Aabach, Teilzone A in der Nutzungsordnung Kulturland vom 3. März 1994) − RES (November 2015) − Natur- und Landschaftsinventar (Überarbeitet Oktober 2016)

Ziele − Schaffen einer zusammenhängenden, grosszügig ausgestalteten Zone mit ökologisch wertvollen Bereichen. − Pflege und Entwicklung der ökologisch wertvollen Flächen. − Gestaltung von fliessenden Übergängen zu den Zonen mit Vorrang Erholung und Sport (vgl. Kap. 4.3 und 4.4). − Ermöglichen von punktuellen Zugängen zum Wasser für eine schonende Erholungsnutzung (gestaltet im landschaftlichen Kontext).

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Erläuterungen In den letzten Jahren sind verschiedene ökologische Aufwertungsmassnahmen umgesetzt worden, die es in der Nutzungsplanung zu verifizieren und sichern gilt. Sie tragen viel zur ökologischen Vielfalt und der Landschaftsqualität im südlichen Aabachraum bei.

Die Massnahmen lassen allerdings ein integrales Konzept, welches auch einer naturnahen und schonenden Erholungsnutzung entsprechend Rechnung trägt, vermissen. Der Aabachraum wird jedoch in Zukunft im Zuge der Innenentwicklung verstärkt übergeordnete Funktionen für die Erholungsnutzung übernehmen müssen.

Ökologisch wertvolle Bereiche wie die "Auenlandschaft", die neuen Amphibienstandorte beim Sportplatz oder die vernässten Weideflächen sollen erhalten und gestärkt, jedoch unter Einbezug einer schonenden Erholungsnutzung integral weiterentwickelt werden. Eine Segmentierung der Allmend durch eine harte Abgrenzung dieser Flächen ist jedoch zu vermeiden (Sensibilisierungskampagne / landschaftsgestalterische Massnahmen vorsehen).

Massnahmen − Sichern der ökologisch wertvollen Flächen in der Nutzungsordnung Kulturland inkl. Überprüfung der Abgrenzung der Zonierung (Spezialzone Aabach, Teilzone A). − Nutzungsordnung Kulturland; Text Spezialzone Aabach A gem. obigen Beschrieb anpassen (Qualitäten berücksichtigen / integrale Betrachtung Gesamtraum). − Der Stadtrat entscheidet über die Entwicklung eines integralen Vernetzungskonzeptes (basierend auf den Aussagen des Natur- und Landschaftsinventars vom Okt. 2016).

4.3 Vorrangnutzung naturnahe/individuelle Erholung (Spezialzone Aabach, Teilzone B)

Grundlagen − Kulturlandplan (Vorrangnutzung Ökologie gem. Spezialzone Aabach, Teilzone B in der Nutzungsordnung Kulturland vom 3. März 1994) − RES (November 2015) − Natur- und Landschaftsinventar (Überarbeitet Oktober 2016)

Ziele − Mehr Raum für gewässerbezogene, individuelle Erholungsnutzung am Aabach schaffen. − Erreichbar machen von multifunktional nutzbaren Flächen für Erholungssuchende (punktuell Zugänge zum Wasser schaffen / keine explizite Nutzungsbelegung / nur Räume bereitstellen und im landschaftlichen Kontext einbetten). − Erlebbar machen von ökologischen und industriekulturellen Orten/ Qualitäten (Verständnis schaffen / Akzeptanz fördern). − Punktuelle, erholungsbezogene Vernetzung des östlichen und westlichen Aabachraums.

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Erläuterungen Der Aabachraum soll unter Berücksichtigung der industriegeschichtlichen Vergangenheit und der ökologischen Belange abschnittsweise als verbindender Erholungsraum zwischen Siedlung und Landschaft weiter entwickelt werden. Die nicht nutzungsgebundene Freizeitgestaltung (nutzungsgebundene Flächen resp. Anlagen sind beispielsweise Fussballfelder die in der Regel nur eine Nutzung zulassen und nur einer bestimmten Nutzergruppe zugänglich ist) findet heute hauptsächlich auf schmalen Wegen statt, die mehrheitlich zwischen abgezäunten Sport- oder Ökoflächen auf engem Raum verlaufen. Die wenigen Aufenthaltsbereiche mit Bezug zum Wasser wie beispielsweise bei der "Oberen Mühle" sind schlecht vernetzt und nicht in ein landschaftsgestalterisches Gesamtkonzept integriert. Aufenthalt in der Fläche und attraktive Zugänge zum Wasser fehlen mehrheitlich.

Massnahmen − Anpassen der Zonen mit Vorrangfunktion Erholung (Spezialzone Aabach, Teilzone B) im Kulturlandplan gem. Syntheseplan FLEK und Masterplan Lebensader Aabach vom 14.12.2016. − Anpassen Text in der Nutzungsordnung Kulturland. − Der Stadtrat entscheidet über die Erarbeitung eines Vorprojekts für eine integrale Gestaltung der Primärflächen für Erholung, Ökologie, Sport und Industriekultur. − Einbinden dieser Primärflächen in das neu gestaltete Wegenetz im Aabachraum (Kap. 6).

4.4 Vorrangnutzung Sport

Grundlagen − Bauordnung und Nutzungsplanung − RES (November 2015) − Sportanlagenkonzept Wylmatte vom 28.02.2014

Ziele − Zusammenhängende Gestaltung des Raumes zwischen Aabach und den Sportflächen. − Längerfristig räumliche Aufweitung und neue Anlage der Sportfelder bei Sanierung gegen Norden oder Süden. − Öffnung und landschaftsgestalterische Integration in die Gesamtsituation (attraktive Durchwegung und Aufenthaltsbereiche schaffen). − Vermindern der durch die Sportfelder im Aabachraum verursachten beengten Situation.

Erläuterungen Mit der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen hat die Stadt einen weitreichenden Handlungsspielraum im Umgang mit den Sportflächen Wylmatte. Diese stellen heute aufgrund der durchgehenden Umzäunung eine räumliche Einengung im Aabachraum dar, was den qualitativen Ansprüchen an einen offenen und gut mit der Umgebung vernetzten Raum

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kaum gerecht wird. Die westlich der Leichtathletik- und Fussballfelder angelagerten Kunstrasen- und Streethockeyfelder verengen den Raum zwischen Aabachufer und Sportflächen zusätzlich. Durch diesen Engpass führt der Wanderweg mit einer Wegbreite von ca. 2 Meter linear zum Aabach. Mittels Flächenarrondierungen soll die Durchgängigkeit verbessert und eine räumliche Grosszügigkeit zwischen dem Ufergehölz des Aabachs und der Leichtathletik- und Fussballfelder geschaffen werden. Mit einer landschaftsarchitektonischen Neugestaltung könnte dieser Ort in Verbindung mit der bereits vorhandenen Feuerstelle inklusive Liegewiese und dem Spielplatz eine neue Durchgangs- und Aufenthaltsqualität erlangen (neuer Aufenthaltsbereich am Aabach).

Massnahmen − Neugestaltung OeBA westlich der Leichtathletikanlage (Sportflächen als zentraler Baustein in der Allmend müssen sich in Zukunft besser in den Gesamtraum integrieren / Sorgfaltspflicht bei Neu- oder Umbauten / Betrifft Flächen Spielplatz, Feuerstelle inkl. Liegewiese und neu gestaltete Flächen exkl. Streethockeyfeld / vgl. Abb. 6.3 S. 38). − Neuanordnung Streethockeyfeld. Zu prüfen sind Varianten unter Berücksichtigung der Aufweitung des Aabachraums. − Der Stadtrat entscheidet über die Erarbeitung eines Vorprojekts zur Verbesserung der gestalterischen und funktionalen Anbindung der Flächen an den Gewässerraum des Aabachs (landschaftsarchitektonische Aufwertung der neu gewonnenen Flächen für die Erholungsnutzung / Gestaltung im landschaftlichen Kontext des Aabachraums).

Der skizzierte Umgang mit den Massnahmen entlang des Aabachs soll als konzeptionelle Grundlage zur Ausscheidung des Gewässerraums in den revidierten Planungsinstrumenten der BNO dienen. Eine enge Koordination zwischen den entsprechenden Stellen des Kantons und der Stadt ist erforderlich.

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5 Teilraum Aabachraum Süd 2 (Landschaft)

Grundsätzlich gilt es den heutigen Zustand zu erhalten und die Koexistenz von Natur und Erholung weiter zu fördern. Bereits ausgeführte Massnahmen zur ökologischen Vernetzung im Bereich des Wildtierkorridors von nationaler Bedeutung sind auf ihre Wirkung zu überprüfen und allenfalls zu ergänzen.

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6 Grünzonen im Aabachraum

6.1 Bild / Charakter

Die Grünzonen verteilen sich von Norden nach Süden in regelmässigen Abständen entlang des Aabachs. Somit können sie als wichtige "Trittsteine" für die ökologische und erholungsbezogene Vernetzung längs des Aabachs in Nord-Süd-Richtung aber auch querend in Ost-West-Richtung entwickelt werden. Sie übernehmen somit in Zukunft eine Art Scharnierfunktion im linearen, gewässerbezogenen Freiraumsystem des Aabachraums. Da die Grünzonen sowohl den siedlungsgeprägten Teil (Norden) als auch den landschaftlich dominierten Teil (Süden) des Aabachraums betreffen, sind in der BNO ortsspezifische Anforderungen an die Grünzonen zu formulieren. Allfällige Wegverbindungen oder Aufenthaltsbereiche sind demnach im eher städtischen oder landschaftlichen Kontext zu gestalten. Grundhaltung ist ein integrales Nebeneinander von Ökologie und Erholung (keine "harten Abgrenzungen sondern fliessende, transparente Übergänge). Die Flächen im Besitz der Stadt Lenzburg sichern diese Funktionen und sind - eingebunden in ein landschaftsgestalterisches Gesamtkonzept - zu entwickeln.

6.2 Ziele und Funktionen

Grundlagen − Bauordnung und Nutzungsplanung − RES (November 2015) − Interventionsplan Planar

Ziele − Die Grünzonen im Aabachraum werden als zentrale Bausteine für die ökologische aber auch erholungsbezogenen Vernetzung auf allen Ebenen anerkannt (Planung, Politik und Gesellschaft). − Stärkung der Grünzonen als wichtige Grün- und Freiräume der Stadt Lenzburg. − Anstreben einer spezifischen Entwicklung der Grünzonen durch Typologisierung. − Einbindung von allfälligen Bauten für die Erholungsnutzung in ein landschaftsgestalterisches Konzept (Zulässigkeit von zonenkonformen Bauten ist durch die Typologisierung der Grünzonen zu definieren). − Integration von Bauten sowie allfälligen flankierenden Massnahmen wie z.B. Geländemodellierungen, Gehölzpflanzungen usw. in den umgebenden landschaftlichen oder städtischen Kontext.

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Erläuterungen In der räumlichen Entwicklungsstrategie wird der inneren Landschaft (eher städtische Freiräume) und der äusseren Landschaft (eher landschaftsbezogene Freiräume) ein hoher Stellenwert eingeräumt. Die eher städtischen Grün- und Freiräume sind hauptsächlich in Form von Grünzonen über das Stadtgebiet verteilt und können, falls sie zugänglich sind und eine gute Aufenthaltsqualität aufweisen, einen wichtigen Teil der Freiraumversorgung übernehmen. Im speziellen Fall des Aabachraums haben die sonst lose im Siedlungsgefüge gelegenen Grünzonen mit dem Wasserlauf eine verbindende Konstante. Sie reihen sich wie an einer Perlenkette entlang des Gewässerlaufs auf und übernehmen unterschiedlichste Funktionen.

Die rechtskräftigen Bestimmungen in der BNO sind sehr offen formuliert. Grundsätzlich sind die Grünzonen von allen nicht dem Zweck der Zone entsprechenden Bauten frei zu halten (Zweck: Erholung, Landschaftsschutz und Trennung von Baugebieten). Dem Zweck der Grünzonen können gem. BNO zum Beispiel Familiengartenhäuser entsprechen, was aber im Fall des Aabachraums nicht denkbar ist. Um eine qualitative Entwicklung der Grünzonen als Grün- und Freiräume zu gewährleisten, werden sie typologisiert und entsprechende Ziele und Massnahmen entwickelt. Durch das Typologisieren können die Grünzonen im Zuge der künftigen Freiraumentwicklung in Wert gesetzt und ihre Funktion im Stadtgefüge gestärkt werden.

6.3 Grünzonen Typen mit Vorrangfunktionen

Die Grünzonen im Aabachraum konnten in vier Typen mit Vorrangfunktion eingeteilt werden1:

• Typ 1 Siedlungsgliederung • Typ 2 Parkartiges Grün • Typ 3 Allmend (bleibt OeBA, wird im Grundsatz aber wie eine Grünzone behandelt ) • Typ 4 Grünverbindung

Die typologisierten Grünzonen sind in der nachfolgenden Grafik verortet.

1 Ob die nachfolgend beschriebene Typologisierung der Grünzonen auf das gesamte Siedlungsgebiet angewendet werden kann, ist im weiteren Verlauf der BNO Revision zu prüfen.

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Abb. 6.1 Grünzonen als "Trittsteine" im Freiraumsystem Aabach Grünzonen mit unterschiedlichem Charakter und Qualität können einen wichtigen Teil der Freiraumversorgung übernehmen.

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Abb. 6.2 Grünzonen im Stadtgefüge Die Abbildung zeigt das grün- und freiraumrelevante Grundgerüst als zentrales Rückgrat für die Freiraumversorgung entlang des Aabachs. Die Grünzonen übernehmen dabei eine Schlüsselfunktion für die Freiraumverbindung in die umliegenden Quartiere.

6.3.1 Siedlungsgliederung (Typ. 1)

Der Typ ist im Grundsatz landwirtschaftlich genutzt und für die Erholungsnutzung in der Fläche nicht zugänglich. Er dient der Siedlungsgliederung, der kleinräumigen ökologischen Vernetzung und kann Wegverbindungen für die Erholungsnutzung in den Randbereichen bereitstellen.

Massnahmen • Ökologische Aufwertung der Randbereiche durch einbringen von Kleinstrukturen (Hecken, Gehölze, Ast- und Steinhaufen) zur Verbesserung der kleinräumigen Vernetzung (Erhalt der Grünflächen durch Inwertsetzung der Randbereiche). • Fussläufige Durchgängigkeit in Ost-West-Richtung verbessern (Aufwertung der Wegverbindung durch wegbegleitende Kleinstrukturen zur kleinräumigen Vernetzung).

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6.3.2 Parkartiges Grün (Typ. 2)

Dies sind im Grundsatz für die Erholungsnutzung öffentlich zugängliche Freiräume. Sie stellen den Nutzern attraktiv gestaltete Aufenthaltsbereiche bereit, lassen Zugänge zum Wasser zu und sind gut ins übergeordnete Wegenetz im Aabachraum eingebunden. Es werden drei "Stadteilparks" mit unterschiedlichen Qualitäten und Gestaltungsintensionen unterschieden: "Obere Mühle Park" mit Multifunktionalität und Aneignung, "Mittlere Mühle Park" urbanem, historischem Kontext, "Aabachpark" urbanem, industriellem Kontext.

Massnahmen • "Obere Mühle Park": − Als Übergang Siedlung Landschaft erhalten und akzentuieren. Der offene Charakter der Wiese soll als wichtiger Baustein für die Leseart des Aabachraums am Übergang von der Siedlung zur Landschaft erhalten bleiben. − Inwertsetzung der Wiese als informeller Freiraum durch entsprechende Pflege (Mahd). Zugang zur Fläche erlauben und für temporäre Nutzungen offen halten. − Verbesserung der Zugänglichkeit zum Wasser über die Insel und den angelagerten, kleinen Aufenthaltsbereichen beidseits des Aabachs (Erhalt des industriekulturellen Erbes durch Pflege und Sanierung / Akzentuierung Mühlekanal).

• "Mittlere Mühle Park": − Neugestaltung als parkartiger Grünraum mit Verbesserung der Zugänglichkeit zum Wasser in den Randbereichen (profitiert von der zentralen Lage zwischen Schule und Altstadt, ist allerding schlecht erschlossen). − Erhalt der Insel als technisches Bauwerk und industriekulturelles Element durch Sanierung und Pflegeeingriffe / Zugänglichkeit für individuelle Nutzungen prüfen (Akzentuierung der Leitwerke Mühlekanal und Wehranlage). − Anbindung Platz unter Kernumfahrung durch neue Fussgängerbrücke (Verbindung als zusammenhängender öffentlicher Freiraum / Rücksichtnahme ökologische Werte v.a. Wasserflora und -fauna).

• "Aabachpark": − Als zentraler, öffentlicher Freiraum im industriellen Kontext durch verbesserte visuelle und physische Bezüge zum Wasser in Wert setzen (Treppenanlage zum Wasser denkbar). − Einbindung in das Langsamverkehrsnetz am Aabach (vgl. Kap. 7).

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6.3.3 Allmend (Typ. 3)

Die längerfristig angedachte Neugestaltung (Umstrukturierung Rasenfeld und Streethockeyfeld) der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen (OeBA) westlich der Leichtathletikanlage in der Sportanlage Wylmatte, erfordert seitens Behörde der Stadt eine erhöhte Sorgfaltspflicht. Die Flächen bleiben nach der Umgestaltung in der OeBA, sind jedoch im Grundsatz wie eine Grünzone zu behandeln (gem. Beschrieb Kap. 6). Das Erscheinungsbild und die Funktionen der potentiell neu gestalteten Fläche entsprechen im Grundsatz einem öffentlichen Park, jedoch mit stärkerem Bezug zur Landschaft (gestaltet im landschaftlichen Kontext).

Massnahmen − Umgestaltung der dem Aabach angelagerten Teile der OeBA. − Prüfen von Varianten zur Verschiebung der Sportanlagen unter Berücksichtigung der Aufweitung des Aabachraums. − Ein offener Übergang in die neu zu gestaltenden Freiräume am Wasser ist langfristig anzustreben. − Angelagerte Sportflächen; Integration in die allmendartigen Strukturen mittels landschaftsgestalterischer Massnahmen (Entflechtung von Nutzungen, Gehölzpflanzungen, Geländemodellierung, Wegverbindung, Aufenthaltsbereiche usw.).

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Abb. 6.3 Allmend (Typ 3) Konzeptuelle Darstellung einer möglichen Gestaltung des Raumes zwischen Sportanlagen und Aabach. Offene, parkartige Gestaltung mit Zugängen zum Wasser.

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6.3.4 Grünverbindung (Typ. 4)

Entspricht im Grundsatz einem bachbegleitenden, linearen Grünraum (Grünzone) mit integrierter Wegverbindung und partiellen Aufenthaltsbereichen.

Massnahmen − Durchgängige Wegverbindung über das Häusermann-Areal schaffen (Integration Wegverbindung / Grünvernetzung) / Verlängerung Grünzone Richtung Norden bis zum Bahndamm (entsprechende Gespräche mit den Beteiligten anstreben). − Rechtsufrige Wegverbindung über Grünzone ab Bahndamm Richtung Norden (Lückenschluss zwischen Sägerei und Wisa Gloria Areal bis zur Grünzone südlich des Autobahnviadukts (einseitige Ausscheidung Gewässerraum prüfen / entsprechende Gespräche mit den Beteiligten anstreben). − Forstliche Eingriffe und Anlegen einer Wegverbindung (Sekundärverbindung).

6.4 Massnahmen Grünzonen im Randbereich des Aabachraums

• Einzonen in Grünzone: Grünstreifen am Abzweiger Seonerstrasse / Bösenrain westlich des Areals der Messer Schweiz AG (zwecks Freihaltung und Einbettung Industrieareal in grünen "Puffer" im Aabachraum). • Aufheben Grünzone: Umzonen der als Parkplatz genutzten Grünzone beim Hämmerliareal in OeBA (entspricht nicht mehr dem Zweck einer Grünzone).

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7 Wegenetz am Aabach

7.1 Bild / Charakter

Grundsätzlich besteht ein durchgehender Weg entlang des Aabachs von seinem Austritt beim Hallwilersee bis zur Einmündung in die . Er ist als übergeordnete Freiraumverbindung für längere Wanderungen sehr attraktiv ausgestaltet. Auf dem Stadtgebiet von Lenzburg verläuft dieser Weg hauptsächlich entlang des rechten Aabachufers. Eine feinteilige Freiraumvernetzung über sekundäre Wegsysteme ist nicht vorhanden. Für eine attraktive Naherholungsnutzung fehlt ein Rundweg im Aabachraum (hauptsächlich Bewegung in Nord- Süd-Richtung). Zudem ist im Siedlungsbereich die Durchgängigkeit durch Infrastrukturbauten (Strassen und Bahn) erschwert. So ist zum Beispiel die fussläufige Erreichbarkeit eines Restaurationsbetriebs im Hämmerli-Areal mit attraktivem Aussenbereich am Aabach nur über grosse Umwege gewährleistet. Zur Implementierung eines eigentlichen Langsamverkehrsnetzes werden verschiedene Varianten vorgeschlagen, die wichtige Orte am Aabach verbinden und industriekulturhistorische Elemente wie "Kanalinseln" oder "Leitwerke" als Bausteine im Wegenetz erlebbar machen. Es soll wenn möglich ein lückenloses und attraktives Wegenetz entstehen. Wichtige Orte in diesem Wegenetz sind die Grünzonen im Aabachraum, die als eine Art Scharnier eine Verteilfunktion im Wegesystem in Ost-West- Richtung und Nord-Süd-Richtung übernehmen und attraktive Aufenthaltsbereiche darstellen (vgl. Kap. 6). Die Anforderungen des Hochwasserschutzes sind dabei zu beachten.

7.2 Varianten Wegenetz

Grundlagen − RES (November 2015) − Natur- und Landschaftsinventar (Überarbeitet Oktober 2016) − Broschüre Industriekultur am Aabach

Ziele − Schaffen einer hindernisfreien und attraktiven Wegeverbindung entlang des Aabachs in Nord-Süd-Richtung (Hauptachse). − Schaffen eines vielfältigen und attraktiven Wegenetzes im Aabachraum. (Sekundärerschliessung mit Fokus Rundweg im Bereich Aabach Süd und Fokus Durchgängigkeit verbessern und Lücken schliessen im Bereich Aabach Nord). − Verbesserte Verbindung in Ost-West-Richtung über Tangentialverbindungen. − Verbesserung der Erlebbarkeit der Industriekultur am Aabach (verbesserte Einbindung der Kulturelemente in das Wegenetz). − Verbesserung der physischen Zugänglichkeit des Aabachs.

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Erläuterungen Das Wegenetz ist in Varianten gedacht und ist mittels Konzept zu vertiefen. Eine "schonende Naherholung" soll mittels Besucherlenkung und Sensibilisierung die Sicherung ökologisch wertvoller Bereiche gewährleisten.

Massnahmen nach Abschnitten Der Stadtrat entscheidet über die Erarbeitung eines vertiefenden Variantenstudiums und der Ausarbeitung einzelner Massnahmen auf Vorprojektstufe. Die beschriebenen Massnahmen sind entlang des Aabachs von Süden nach Norden gegliedert.

• Tangentialverbindung Ost-West-Richtung vom Bergfeld auf das Stadtgebiet von Staufen (Anknüpfung über ehemaliges Werkhofareal der JVA, der Kanalinsel im Aabachraum und weiter über die Seonerstrasse mit Gleisanlage der Seetalbahn/vgl. Kap. 8) • Anknüpfung an die Tangentialverbindung Richtung Norden bis Hämmerli-Areal. Neuer Fussgängersteg/Trittsteine im nördlichen Teil des Hämmerli-Areals im Bereich der stillgelegten Wehranlage (Anschluss Sekundärerschliessung an Hauptverbindung in Nord- Süd-Richtung) • Verbindung Hämmerli-Areal Richtung Norden auf dem zugeschütteten Kanal hinter dem Schwimmbad Walkematt, über das Tommasini-Areal bis zum Fussgängersteg bei der "Oberen Mühle" (Verlegung Zaun Schwimmbad erforderlich) • Verbindung "Obere Mühle" über das Leitwerk (ehemals betriebsinterne Erschliessung über Fussgängersteg) Richtung Norden bis zum Übergang Bleicherrain/Avorstadt mit verbessertem Anschluss "Klein-Venedig" (Zugänglichkeit Leitwerk prüfen / Erhalt und erlebbar machen des industriekulturellen Elements durch Pflegeeingriffe / moderater Ausbau "Trampelpfad" als Sekundärerschliessung) • Wegverbindung "Mittlere Mühle" über Insel oder entlang des westlichen Ufers mit Aufenthaltsbereichen. Neuer Fussgängersteg zur Anbindung Platz unter der Brücke der Kernumfahrung (Anbindung über das westliche Ufer mit einem Fussgängersteg oder Trittsteinen im Wasser / Trittsteine möglich da Wasserstand durch Hochwasserentlastungsstollen im Aabachbereich Süd reguliert ist. Bei allen Querungsvarianten mit Trittsteinen ist die Durchflusskapazität des Aabachs zu beachten vgl. Abb. 7.3, 7.4 und 7.6) • Grünverbindung über Häusermannareal (optional andere Uferseite über Grünzone prüfen) mit direktem Anschluss an Unterführung der Bahngeleise (Aufwertung Unterführung) • Durchgängige Grünverbindung durch Industrie- und Gewerbegebiet vom Bahndamm rechtsufrig des Aabachs über Grünzone bis zur Stadtgrenze (vgl. Kap. 6), linksufrig über den "Aabachpark"

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Abb. 7.1 Wegenetz am Aabach Die gezeigten Varianten müssten in einer Machbarkeitsstudie vertieft untersucht werden.

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Abb. 7.2 Teilraum Aabachraum Süd 2 Der Aabach fliesst in seiner natürlichen Gerinnebreite. Keine Massnahmen erforderlich.

Abb. 7.3 Teilraum Aabachraum Süd 1 Trittsteine als mögliche Querungselemente (Gestaltung im landschaftlichen Kontext).

Abb. 7.4 Teilraum Aabachraum Süd 1 Aufenthalt im gestalteten Bereich der Sportanlagen und Hämmerli-Areal. An dieser Stelle ist eine Brücke über die Spitze der Kanalinsel mit Anschluss an den trocken gelegten Kanal als Variante denkbar.

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Abb. 7.5 Teilraum Aabachraum Nord 2 Erhalt der Leitwerke als industriekulturelle Zeugnisse (Zugänglichkeit prüfen).

Abb. 7.6 Teilraum Aabachraum Nord 2 Aufwertung des Platzes unter der Kernumfahrung. Verbindung mit Trittsteinen (Durchflusskapazität beachten) oder Fussgängersteg (Richtung Norden zum Häusermannareal). Aufenthaltsmöglichkeiten auf Mittelinsel schaffen.

Abb. 7.7 Teilraum Aabachraum Nord 1 Charakterbildende Gebäudestellungen am Aabach sollen auch bei Neubau erhalten bleiben.

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8 Umzonung ehemaliges Werkhofareal JVA

8.1 Bild / Charakter

Der in der OeBA gelegene ehemalige Werkhof der JVA Lenzburg beschreibt den südlichsten "Ausläufer" einer Bauzone die noch mit dem restlichen Siedlungskörper verbunden ist. Das ganze Areal des ehemaligen Werkhofs liegt in einer stillgelegten Kiesgrube. Zusammen mit dem nördlichsten Ausläufer des Waldgebiets "Unterem Hagelschlag" bildet das Areal des ehemaligen Werkhofs einen zusammengewachsenen Riegel, der die Landschaftskammer Bergfeld vom Aabachraum und weiter westlich vom Gemeindegebiet Staufen abgrenzt. Interventionsmöglichkeiten zur Wiederherstellung der in der RES erkannten Notwendigkeit einer Tangentialverbindung in Ost-West-Richtung ergeben sich somit auf dem Areal des ehemaligen Werkhofs (vgl. Syntheseplan FLEK und Masterplan Lebensader Aabach). Ziel ist die Wiederherstellung einer Landschaftsverbindung mit integrierter ökologischer und erholungsbezogener Vernetzung durch eine partielle Auffüllung des südlichen Teils des ehemaligen Werkhofareals. Die heute bereits umgesetzten ökologischen Massnahmen in der Kiesgrube bleiben bestehen und dienen als rund 40 Meter breiter Puffer zwischen den Mauern der JVA und dem Böschungsfuss der Auffüllung.

8.2 Umzonung OeBA in Landwirtschaftszone und Naturschutzzone

Grundlagen − Kulturlandplan (Nutzungsordnung Kulturland vom 3. März 1994) − RES (November 2015) − Waldleistungsplan vom 02.03.2015

Ziele − Vermeiden des Zusammenwachsens vom Siedlungsgebiet und dem Wald im Süden (Erhalt eines offenen, landwirtschaftlich genutzten "Landschaftspuffers" zwischen Siedlungsgebiet und Wald im Süden). − Herstellen einer klaren Begrenzung des Siedlungsgebietes. − Herstellen einer Tangentialverbindung über das Areal des ehemaligen Werkhofs der JVA und dem Aabachraum nach Staufen (erhöhte Sorgfaltspflicht bei Umsetzung der Massnahmen mit gebührendem Abstand zur JVA). − Wiederherstellen eines zusammenhängenden, offenen Landschaftsraumes Bergfeld - Aabachraum (Erhalt im übergeordneten Kontext des siedlungsumgebenden Landschafts- und Freiraumbandes ("Grüner Ring" / vgl. Bericht FLEK) um Lenzburg, Staufen und Niederlenz).

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Erläuterungen Bereits in der RES wurde der Bedarf einer tangentialen Wegeverbindung in Ost-West-Richtung im südlichen Aabachraum erkannt. Das Areal des ehemaligen Werkhofs der JVA erweist sich bei einer teilweisen Rekultivierung der stillgelegten Kiesgrube und anschliessender Rückzonung in Landwirtschaftsland als zentraler Baustein beim Erhalt einer zusammenhängenden Landschafts- und Freiraumverbindung ("Grüner Ring" vgl. Bericht FLEK) im Süden von Lenzburg. Dies vor allem bei einer Umsetzung der geplanten Massnahmen zur fussläufigen Überquerung der Seonerstrasse und der Gleisanlage der Seetalbahn westlich des Aabachraums. Zusammen mit den Interventionen im Aabachraum (vgl. Kap. 7) sind diese Einzelmassnahmen in einem übergeordneten Zusammenhang gemeinsam zu entwickeln. Als Kompensation für die Umzonung des ehemaligen Werkhofareals kann der Landwirtschaftsbetrieb der JVA, der heute in der Landwirtschaftszone liegt, in eine OeBA umgezont werden. Die Flächenarrondierung würde eine kompakte, bauliche Weiterentwicklung der JVA ermöglichen und erhöht die Flexibilität bei einer künftigen Umnutzung des Gutshofes.

Massnahmen − Der Stadtrat entscheidet in enger Zusammenarbeit mit der Verwaltung der JVA und dem Kanton über die Erarbeitung eines Rekultivierungs- und Erschliessungskonzepts des ehemaligen Werkhofareals (hierzu müsste der bestehende Gestaltungsplan geändert werden). − Eine mögliche, partielle Auffüllung des ehemaligen Werkhofareals ist im landschaftlichen Kontext zu gestalten und soll die erholungsbezogene und ökologische Vernetzung mit dem Aabachraum und weiter in Richtung Staufen gewährleisten. − Bereits bestehende ökologische Massnahmen werden in das landschaftsgestalterische Konzept einbezogen und durch die Aufwertung der bestehenden Unterführung der Wilstrasse mit den Feuchtstandorten im Aabachraum vernetzt. − Nach der partiellen Auffüllung könnte die OeBA in Landwirtschaftszone respektive die ökologisch wertvollen Flächen in Naturschutzzone umgezont werden. − Als Kompensation kann die Landwirtschaftszone im Bereich des Landwirtschaftsbetriebs der JVA in eine OeBA umgezont werden.

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Abb. 8.1 Umgang ehemaliges Werkhofareal Mit der Teilauffüllung des südlichen Bereichs der stillgelegten Kiesgrube kann die Landschaftsverbindung sichergestellt und mit einem Weg auch die erholungsbezogene Vernetzung über den Aabachraum nach Staufen integriert werden. Die bestehenden, ökologisch wertvollen Feuchtstandorte bleiben erhalten und mit dem Aabachraum vernetzt.

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9 Umsetzung

9.1 Umsetzung auf Stufe Verwaltung

9.1.1 Wissensaufbau und Anwendung

Eine gemeinsame Haltung und Vorstellung bezüglich der Landschafts- und Freiraumentwicklung ist für eine koordinierte Planung essenziell. Als behördenverbindliches und richtungsweisendes Instrument zeichnet das Freiraum- und Landschaftsentwicklungskonzept (FLEK) für die Stadt Lenzburg ein konsistentes Zukunftsbild der Landschaft.

Die politische Führung gewährt dem Thema Freiraum und Landschaft die notwendige Aufmerksamkeit und Gewichtung.

Verwaltung und Stadtrat nehmen die Anwendung des Konzeptes im Arbeitsalltag auf. Dabei dient das FLEK als Grundlage zur Klärung und Überprüfung der freiräumlichen und landschaftlichen Rahmenbedingungen und Qualitäten.

9.1.2 Nutzung von Synergien

Aufgrund der jährlich zur Verfügung stehenden begrenzten Finanzen sollen in den Abteilungen bei der Planung, Realisierung, Umsetzung und beim Unterhalt gemeinsame Wege der Zusammenarbeit eingeschlagen werden.

Die bereits gut funktionierende, enge Zusammenarbeit mit Organisationen (z.B. Natur und Vogelschutzverein, Ortsbürger usw.) ausserhalb der Verwaltung soll weiterhin genutzt und aktiv in Projekte im Bereich Natur- und Landschaftsentwicklung eingesetzt werden.

9.1.3 Konzepte, Planungsverfahren und Bauvorhaben

Das FLEK dient als konzeptionelle Vorabreit der Nutzungsplanung und des Kulturlandplanes und ist eine Ergänzung zum Natur- und Landschaftsinventar.

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9.1.4 Zuständigkeiten

Die Zuständigkeit für die Koordination und Umsetzung der vorgeschlagenen Massnahmen liegt beim Stadtbauamt Lenzburg, Abteilung Bau, Verkehr, Umwelt, Marketing und wird teilweise unterstützt durch die Natur- und Landschaftskommission. Das Stadtbauamt lotet Synergien in der Umsetzung mit anderen Projekten aus und zeigt dem Stadtrat auf, welche Massnahmen in welcher Priorität umgesetzt werden könnten.

9.2 Einbezug der Bevölkerung

Für die Umsetzung der einzelnen Massnahmen soll die Bevölkerung, d.h. Vertreterinnen und Vertreter von Vereinen, Schulen- und Jugendarbeit, Wohnbaugenossenschaften, privaten Verwaltungen und Grundeigentümer gewonnen und mobilisiert werden. Idealerweise wäre eine Umsetzung im Dialog mit den Nutzerinnen und Nutzern in Form eines partizipativen Prozesses zielführend.

9.3 Einbezug des Kantons

Bei verschiedenen Massnahmen sind die entsprechenden Amtsstellen des Kantons einzubeziehen.

9.4 Kosten und Finanzierung

Für den langfristigen Ausbau und Erhalt der Landschafts- und Freiraumqualitäten in Lenzburg kommt der Bereitstellung von finanziellen Mittel eine entscheidende Rolle zu. Die Kosten sind dabei den entsprechenden Projekten zu belasten. Das sind beispielsweise neben den Grünraumprojekten auch Strassenprojekte oder Bauprojekte.

Ein jährlicher fixer Betrag sollte für Arbeiten allgemeiner Natur eingesetzt werden können wie beispielsweise für die Auslösung von Arbeiten für weiterführende Konzepte oder die Zusammenarbeit mit Vereinen und Privaten.

Für die gezielte Umsetzung von Initialprojekten, einzelner Massnahmen und Möglichkeiten der Auslösung von Arbeiten für weiterführende Konzepte müssen jährlich im Rahmen der Budgetierung mindestens minimale Beträge gelegt werden.

9.5 Massnahmentriage

Die nachfolgende Tabelle beinhaltet eine kompakte Übersicht der vorgeschlagenen Massnahmen.

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Instrument Teilraum Massnahmen Massnahme In BNO / Andere nummer Zonenplan Massnahmen aufzunehmen Verträge

Masterplan Aabachraum Nord 1 1 Zugänge zum Aabach x (BNO: x (Massnahme Lebensader (Transformation) erlauben (gestalten im Ausscheidung bei TP Ring; Aabach Transformationsgebi urbanen Kontext) Gewässerraum) Finanzierung et Wisa Gloria x über Fond) (Mehrwertausgle ich über Fonds)

Masterplan Aabachraum Nord 2 Erstellung eines Stegs Lebensader (Stabil) parallel zum Aabach, der die Aabach fussläufige Verbindung mit Bezug zum Wasser unter der Kernumfahrung hindurch gewährleistet.

Masterplan Aabachraum Süd 1 1 Sichern der ökologisch x (BNO: x (Absprache Lebensader (Allmend) | wertvollen Flächen in der Spezialzone mit Kanton, Aabach Vorrangnutzung Nutzungsordnung Kulturland Aabach Abteilung Ökologie inkl. Überprüfung der ausserhalb Landschaft und Abgrenzung der Zonierung Bauzone) Gewässer, (Spezialzone Aabach, Jagd und Teilzone A) Fischerei) Masterplan Aabachraum Süd 1 2 Nutzungsordnung Kulturland x (BNO: x (Absprache Lebensader (Allmend) | Text Spezialzone Aabach A Spezialzone mit Kanton, Aabach Vorrangnutzung gem. obigen Beschrieb Aabach Abteilung Ökologie anpassen (Qualitäten ausserhalb Landschaft und berücksichtigen / integrale Bauzone) Gewässer, Betrachtung Gesamtraum) Jagd und Fischerei) Masterplan Aabachraum Süd 1 3 Der Stadtrat entscheidet x Lebensader (Allmend) | über die Entwicklung eines Aabach Vorrangnutzung integralen Ökologie Vernetzungskonzeptes (basierend auf Aussagen Natur- und Landschaftsinventar vom Okt. 2016) Masterplan Aabachraum Süd 1 1 Anpassen der Zonen mit x Lebensader (Allmend) | Vorrangfunktion Erholung Aabach Vorrangnutzung (Spezialzone Aabach, naturnahe/individuell Teilzone B) im Kulturlandplan e Erholung gem. Syntheseplan FLEK und Masterplan Lebensader Aabach vom 14.12.2016

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Instrument Teilraum Massnahmen Massnahme In BNO / Andere nummer Zonenplan Massnahmen aufzunehmen Verträge Masterplan Aabachraum Süd 1 2 Anpassen Text in der x Lebensader (Allmend) | Nutzungsordnung Kulturland Aabach Vorrangnutzung naturnahe/individuell e Erholung Masterplan Aabachraum Süd 1 3 Der Stadtrat entscheidet x Lebensader (Allmend) | über die Erarbeitung eines Aabach Vorrangnutzung Vorprojekts für eine integrale naturnahe Erholung Gestaltung der Primärflächen für Erholung, Ökologie, Sport und Industriekultur Masterplan Aabachraum Süd 1 4 Einbinden dieser x Lebensader (Allmend) | Primärflächen in das neu Aabach Vorrangnutzung gestaltete Wegenetz im naturnahe Erholung Aabachraum (Kap. 7) Masterplan Aabachraum Süd 1 1 Neugestaltung OeBA x (BNO: x (Massnahme Lebensader (Allmend) | westlich der Ausscheidung in IGLS) Aabach Vorrangnutzung Leichtathletikanlage Gewässerraum) Sport (Sportflächen als zentraler Baustein in der Allmend müssen sich in Zukunft besser in den Gesamtraum integrieren / Sorgfaltspflicht bei Neu- oder Umbauten / Betrifft Flächen Spielplatz, Feuerstelle inkl. Liegewiese und neu gestaltete Flächen exkl. Streethockeyfeld / vgl. Abb. 6.3 S. 38) Masterplan Aabachraum Süd 1 2 Neuanordnung x (BNO: x (Massnahme Lebensader (Allmend) | Streethockeyfeld. Zu prüfen Ausscheidung in IGLS) Aabach Vorrangnutzung sind Varianten unter Gewässerraum) Sport Berücksichtigung der Aufweitung des Aabachraums.

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Instrument Teilraum Massnahmen Massnahme In BNO / Andere nummer Zonenplan Massnahmen aufzunehmen Verträge Masterplan Aabachraum Süd 1 3 Der Stadtrat entscheidet x Lebensader (Allmend) | über die Erarbeitung eines Aabach Vorrangnutzung Vorprojekts zur Sport Verbesserung der gestalterischen und funktionalen Anbindung der Flächen an den Gewässerraum des Aabachs (landschaftsarchitektonische Aufwertung der neu gewonnenen Flächen für die Erholungsnutzung / Gestaltung im landschaftlichen Kontext des Aabachraums). Masterplan Aabachraum Süd 1 1 Bereits ausgeführte x Lebensader (Allmend) | Massnahmen zur Aabach Aabachraum Süd 2 ökologischen Vernetzung im (Landschaft) Bereich des Wildtierkorridors von nationaler Bedeutung sind auf ihre Wirkung zu überprüfen und allenfalls zu ergänzen.

Masterplan Grünzone im 1 Ökologische Aufwertung der x Lebensader Aabachraum | Randbereiche durch Aabach Grünzonen Typen mit einbringen von Vorrangfunktion | Kleinstrukturen (Hecken, Siedlungsgliederung Gehölze, Ast- und Steinhaufen) zur Verbesserung der kleinräumigen Vernetzung (Erhalt der Grünflächen durch Inwertsetzung der Randbereiche) Masterplan Grünzone im 2 Fussläufige Durchgängigkeit x Lebensader Aabachraum | in Ost-West-Richtung Aabach Grünzonen Typen mit verbessern (Aufwertung der Vorrangfunktion | Wegverbindung durch Siedlungsgliederung wegbegleitende Kleinstrukturen zur kleinräumigen Vernetzung)

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Instrument Teilraum Massnahmen Massnahme In BNO / Andere nummer Zonenplan Massnahmen aufzunehmen Verträge Masterplan Grünzone im 1A "Obere Mühle Park": Als x Lebensader Aabachraum | Übergang Siedlung Aabach Grünzonen Typen mit Landschaft erhalten und Vorrangfunktion | akzentuieren. Der offene Parkartiges Grün Charakter der Wiese soll als (Typ. 2) wichtiger Baustein für die Leseart des Aabachraums am Übergang von der Siedlung zur Landschaft erhalten bleiben Masterplan Grünzone im 1B "Obere Mühle Park": x Lebensader Aabachraum | Inwertsetzung der Wiese als Aabach Grünzonen Typen mit informeller Freiraum durch Vorrangfunktion | entsprechende Pflege Parkartiges Grün (Mahd). Zugang zur Fläche (Typ. 2) erlauben und für temporäre Nutzungen offen halten Masterplan Grünzone im 1C "Obere Mühle Park": x Lebensader Aabachraum | Verbesserung der Aabach Grünzonen Typen mit Zugänglichkeit zum Wasser Vorrangfunktion | über die Insel und den Parkartiges Grün angelagerten, kleinen (Typ. 2) Aufenthaltsbereichen beidseits des Aabachs (Erhalt des industriekulturellen Erbes durch Pflege und Sanierung / Akzentuierung Mühlekanal) Masterplan Grünzone im 2A "Mittlere Mühle Park": x Lebensader Aabachraum | Neugestaltung als Aabach Grünzonen Typen mit parkartiger Freiraum mit Vorrangfunktion | Verbesserung der Parkartiges Grün Zugänglichkeit zum Wasser (Typ. 2) in den Randbereichen (profitiert von der zentralen Lage zwischen Schule und Altstadt, ist allerding schlecht erschlossen) Masterplan Grünzone im 2B "Mittlere Mühle Park": Erhalt x Lebensader Aabachraum | der Insel als technisches Aabach Grünzonen Typen mit Bauwerk und Vorrangfunktion | industriekulturelles Element Parkartiges Grün durch Sanierung und (Typ. 2) Pflegeeingriffe / Zugänglichkeit für individuelle Nutzungen prüfen

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Instrument Teilraum Massnahmen Massnahme In BNO / Andere nummer Zonenplan Massnahmen aufzunehmen Verträge Masterplan Grünzone im 2C "Mittlere Mühle Park": x Lebensader Aabachraum | Anbindung Platz unter Aabach Grünzonen Typen mit Kernumfahrung durch neue Vorrangfunktion | Fussgängerbrücke Parkartiges Grün (Verbindung als (Typ. 2) zusammenhängender öffentlicher Freiraum / Rücksichtnahme ökologische Werte v.a. Wasserflora und -fauna) Masterplan Grünzone im 3A "Aabachpark": Als zentraler, x Lebensader Aabachraum | öffentlicher Freiraum im Aabach Grünzonen Typen mit industriellen Kontext durch Vorrangfunktion | verbesserte visuelle und Parkartiges Grün physische Bezüge zum (Typ. 2) Wasser in Wert setzen (Treppenanlage zum Wasser denkbar). Masterplan Grünzone im 3B "Aabachpark": Einbindung in x Lebensader Aabachraum | das Langsamverkehrsnetz Aabach Grünzonen Typen mit am Aabach (vgl. Kap. 7) Vorrangfunktion | Parkartiges Grün (Typ. 2) Masterplan Grünzone im 1 Umgestaltung der dem x (BNO: X Lebensader Aabachraum | Aabach angelagerten Teile Ausscheidung (Vertiefungsstu Aabach Grünzonen Typen mit der OeBA im Sinne der neu Gewässerraum) die erarbeiten) Vorrangfunktion | definierten Möglichkeiten Allmend (Typ. 3) einer Grünzone gemäss Kapitel 6 Masterplan Grünzone im 2 Prüfen von Varianten zur x (BNO: X Lebensader Aabachraum | Verlegung der Sportanlagen Ausscheidung (Vertiefungsstu Aabach Grünzonen Typen mit unter Berücksichtigung der Gewässerraum) die erarbeiten) Vorrangfunktion | Aufweitung des Allmend (Typ. 3) Aabachraums. Masterplan Grünzone im 3 Ein offener Übergang in die x Lebensader Aabachraum | neu zu gestaltenden Aabach Grünzonen Typen mit Freiräume am Wasser ist Vorrangfunktion | langfristig anzustreben. Allmend (Typ. 3)

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Instrument Teilraum Massnahmen Massnahme In BNO / Andere nummer Zonenplan Massnahmen aufzunehmen Verträge Masterplan Grünzone im 4 Angelagerte Sportflächen; x (Massnahme: Lebensader Aabachraum | Integration in die Zäune nur da Aabach Grünzonen Typen mit allmendartigen Strukturen wo nötig) Vorrangfunktion | mittels Allmend (Typ. 3) landschaftsgestalterischer Massnahmen (Entflechtung von Nutzungen, Gehölzpflanzungen, Geländemodellierungen, Wegverbindungen, Aufenthaltsbereiche usw.) Masterplan Grünzone im 1 Durchgängige x Lebensader Aabachraum | Wegverbindung über das Aabach Grünzonen Typen mit Häusermann-Areal schaffen Vorrangfunktion | (Integration Wegverbindung Grünverbindung (Typ. / Grünvernetzung) / 4) Verlängerung Grünzone Richtung Norden bis zum Bahndamm (entsprechende Gespräche mit den Beteiligten anstreben) Masterplan Grünzone im 2 Rechtsufrige x Lebensader Aabachraum | Wegverbindung über Aabach Grünzonen Typen mit Grünzone ab Bahndamm Vorrangfunktion | Richtung Norden Grünverbindung (Typ. (Lückenschluss zwischen 4) Sägerei und Wisa Gloria Areal bis zur Grünzone südlich des Autobahnviadukts (einseitige Ausscheidung Gewässerraum prüfen / entsprechende Gespräche mit den beteiligten anstreben) Masterplan Grünzone im 3 Forstliche Eingriffe und x Lebensader Aabachraum | Anlegen einer Aabach Grünzonen Typen mit Wegverbindung Vorrangfunktion | (Sekundärverbindung) Grünverbindung (Typ. 4) Masterplan Grünzone im 1 Einzonen in Grünzone: x Lebensader Aabachraum | Grünstreifen am Abzweiger Aabach Massnahmen Seonerstrasse / Bösenrain Grünzonen im westlich des Areals der Randbereich Messer Schweiz AG (zwecks Aabachraum Freihaltung und Einbettung

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Instrument Teilraum Massnahmen Massnahme In BNO / Andere nummer Zonenplan Massnahmen aufzunehmen Verträge Industrieareal in grünen "Puffer" im Aabachraum)

Masterplan Grünzone im 2 Aufheben Grünzone: x Lebensader Aabachraum | Umzonen der als Parkplatz Aabach Massnahmen genutzten Grünzone beim Grünzonen im Hämmerliareal in OeBA Randbereich (entspricht nicht mehr dem Aabachraum Zweck einer Grünzone)

Masterplan Wegenetz am 1 Tangentialverbindung Ost- x Lebensader Aabach | Varianten West-Richtung vom Bergfeld Aabach Wegenetz auf das Gemeindegebiet von Staufen (Anknüpfung über ehemaliges Werkhofareal der JVA, der Kanalinsel im Aabachraum und weiter über die Seonerstrasse mit Gleisanlage der Seetalbahn/vgl. Kap. 8) Masterplan Wegenetz am 2 Anknüpfung an die x Lebensader Aabach | Varianten Tangentialverbindung Aabach Wegenetz Richtung Norden bis Hämmerli-Areal. Neuer Fussgängersteg/Trittsteine im nördlichen Teil des Hämmerli-Areals im Bereich der stillgelegten Wehranlage (Anschluss Sekundärerschliessung an Hauptverbindung in Nord- Süd-Richtung) Masterplan Wegenetz am 3 Verbindung Hämmerli-Areal x Lebensader Aabach | Varianten Richtung Norden auf dem Aabach Wegenetz zugeschütteten Kanal hinter dem Schwimmbad Walkematt, über das Tommasini-Areal bis zum Fussgängersteg bei der "Oberen Mühle" (Verlegung Zaun Schwimmbad erforderlich)

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Instrument Teilraum Massnahmen Massnahme In BNO / Andere nummer Zonenplan Massnahmen aufzunehmen Verträge Masterplan Wegenetz am 4 Verbindung "Obere Mühle" x Lebensader Aabach | Varianten über das Leitwerk (ehemals Aabach Wegenetz betriebsinterne Erschliessung über Fussgängersteg) Richtung Norden bis zum Übergang Bleicherrain/Avorstadt mit verbessertem Anschluss "Klein-Venedig" (Zugänglichkeit Leitwerk prüfen / Erhalt und erlebbar machen der industriekulturellen Elemente durch Pflegeeingriffe / moderater Ausbau "Trampelpfad" als Sekundärerschliessung) Masterplan Wegenetz am 5 Wegverbindung "Mittlere x Lebensader Aabach | Varianten Mühle" über Insel oder Aabach Wegenetz entlang des westlichen Ufers mit Aufenthaltsbereichen. Neuer Fussgängersteg zur Anbindung Platz unter der Brücke der Kernumfahrung (Anbindung über das westliche Ufer mit einem Fussgängersteg oder Trittsteinen im Wasser / Trittsteine möglich da Wasserstand durch Hochwasserentlastungsstoll en im Aabachbereich Süd reguliert ist. Bei allen Querungsvarianten mit Trittsteinen ist die Durchflusskapazität des Aabachs zu beachten vgl. Abb. 7.3, 7.4 und 7.6) Masterplan Wegenetz am 6 Grünverbindung parallel zum x Lebensader Aabach | Varianten Aabach (optional andere Aabach Wegenetz Uferseite über Grünzone prüfen) mit direktem Anschluss an Unterführung der Bahngeleise (Aufwertung Unterführung)

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Instrument Teilraum Massnahmen Massnahme In BNO / Andere nummer Zonenplan Massnahmen aufzunehmen Verträge Masterplan Wegenetz am 7 Durchgängige x Lebensader Aabach | Varianten Grünverbindung durch Aabach Wegenetz Industrie- und Gewerbegebiet vom Bahndamm rechtsufrig des Aabachs über Grünzone bis zur Gemeindegrenze (vgl. Kap. 6 und Kap. 7), linksufrig über den "Aabachpark"

Masterplan Umzonung 1 Der Stadtrat entscheidet in x Lebensader ehemaliges enger Zusammenarbeit mit Aabach Werkhofareal JVA | der Verwaltung der JVA und Umzonung OeBA in dem Kanton Aargau über die Landwirtschaftszone Erarbeitung eines und Naturschutzzone Rekultivierungs- und Erschliessungskonzepts des ehemaligen Werkhofareals (hierzu müsste der bestehende Gestaltungsplan geändert werden) Masterplan Umzonung 2 Eine mögliche, partielle x Lebensader ehemaliges Auffüllung des ehemaligen Aabach Werkhofareal JVA | Werkhofareals ist im Umzonung OeBA in landschaftlichen Kontext zu Landwirtschaftszone gestalten und soll die und Naturschutzzone erholungsbezogene und ökologische Vernetzung mit dem Aabachraum und weiter in Richtung Staufen gewährleisten Masterplan Umzonung 3 Bereits bestehende x Lebensader ehemaliges ökologische Massnahmen Aabach Werkhofareal JVA | werden in das Umzonung OeBA in landschaftsgestalterische Landwirtschaftszone Konzept einbezogen und und Naturschutzzone durch die Aufwertung der bestehenden Unterführung der Wilstrasse mit den Feuchtstandorten im Aabachraum vernetzt Masterplan Umzonung 4 Nach der partiellen x Lebensader ehemaliges Auffüllung kann die OeBA in Aabach Werkhofareal JVA | Landwirtschaftszone Umzonung OeBA in respektive die ökologisch Landwirtschaftszone wertvollen Flächen in und Naturschutzzone Naturschutzzone umgezont werden

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Instrument Teilraum Massnahmen Massnahme In BNO / Andere nummer Zonenplan Massnahmen aufzunehmen Verträge Masterplan Umzonung 5 Als Kompensation kann die x (BNO: flächiger Lebensader ehemaliges Landwirtschaftszone im Abtausch) Aabach Werkhofareal JVA | Bereich des Umzonung OeBA in Landwirtschaftsbetriebs der Landwirtschaftszone JVA in eine OeBA umgezont und Naturschutzzone werden

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