Florist. Rundbriefe 52 (2018), 45 - 68 45

DIE GATTUNG L. IN DEUTSCHLAND

THE GENUS PARIETARIA L. IN GERMANY

- Dietmar Brandes -

Kurzfassung: Anlass zu dieser Veröffentlichung ist die rezent zu beobachtende Ausbrei- tung von in Deutschland. Hierbei stehen diese Art, ihre Bestimmungs- merkmale und ihre Ökologie im Mittelpunkt. Ebenso werden zwei weitere Parietaria-Arten beschrieben. Wegen der offensichtlichen Verwechslungsmöglichkeiten mit Parietaria offici- nalis werden Angaben mancher Floren und Internetdarstellungen korrigiert und es wird eben- so auch auf die außerhalb des Berliner Raumes nur wenig bekannte Parietaria pensylvanica hingewiesen. Für alle drei Parietaria-Arten wird die aktuelle Verbreitung in Deutschland an- gegeben.

Schlüsselwörter: Parietaria judaica, Parietaria officinalis, Parietaria pensylvanica, , Morphologie, Verbreitung, Vegetationsökologie, Adventivflora, Deutschland

Abstract: The motivation for this publication is the ongoing spreading of Parietaria ju- daica that actually can be observed in Germany. The focus is lying on this species, its identi- fication characteristics and its ecology. Two further Parietaria species are described. Due to the likelihood of confusion with P. offcinalis, the information that were given in some flora and the internet were corrected by the author. P. pensylvanica is a taxon which is rarely known outside the area of Berlin and will be mentioned too in this survey. The recent distri- bution of all the three Parietaria species in Germany is given.

Keywords: Parietearia judaica, Parietaria officinalis, Parietaria pensylvanica, - ceae, morphology, distribution, vegetation ecology, adventive flora, Germany

1. Die Gattung Parietaria L. Fehlen von Brennhaaren ebenso wie von Ne- Die Familie Urticaceae umfasst weltweit 53 benblättern charakterisiert. Die Gattung Pa- Gattungen mit etwa 1.250 Arten und ist haup- rietaria L. umfasst etwa 10 Arten tsächlich in den Tropen verbreitet. Parietaria (CHRISTENHUSZ & al. 2017), nach Angaben L. gehört innerhalb dieser Familie zu den im Internet (URL 1) dagegen 20-30 Arten, kleineren Gattungen, alle ihre Arten sind was revisionsbedürftig ist. In Europa finden durch ganzrandige Blätter sowie durch das sich die sieben folgenden Arten (BALL 1993):

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Parietaria officinalis L. So wurde bei P. officinalis–Beständen im sehr Parietaria judaica L. trockenen Jahr 2018 beobachtet, dass in sol- Parietaria mauritanica Durieu in Duchartre chen Ausnahmesituationen auch bei dieser Parietaria lusitanica L. Art die großen Blätter vertrocknen und durch Parietaria debilis G. Forster kleinere ersetzt werden. Anscheinend wurde Parietaria pensylvanica Muhl. ex Willd. auch die Verzweigung gefördert (Abb. 2), Parietaria cretica L. wobei die Verzweigung erst in der oberen Sprosshälfte beginnt und Nebensprosse einen Von diesen kommen drei in Deutschland vor, spitzen Winkel zum Hauptspross bilden. Eine nämlich Parietaria officinalis, Parietaria ju- ähnliche Reaktion auf Trockenstress wurde daica und Parietaria pensylvanica. P. offici- 2018 auch bei Urtica dioica häufiger beo- nalis gilt als Archäophyt, P. judaica gilt für bachtet, könnte also familientypisch sein (?). das Rhein-, Mosel- und das untere Neckarge- Die Oberseite der Blätter glänzt stärker als biet ebenfalls als Archäophyt. Dies gilt wohl diejenige der anderen Parietaria-Arten, die auch für das Donautal, in dem jedoch nur we- Aderung tritt stärker hervor, bei Gegenlicht ist nige Fundpunkte liegen. Außerhalb dieser eine durchscheinende Punktierung etwas Flussgebiete, die alle innerhalb des Limes deutlicher erkennbar als bei P. judaica. Eine liegen, ist die Art jedoch neophytisch. Die Unterscheidung von den anderen Parietaria- dritte Art, nämlich P. pensylvanica, ist ne- Arten mit Hilfe des Durchscheinens der Blät- ophytisch, sie ist 1861 erstmals in Deutsch- ter scheint jedoch modifikationsbedingt und land verwildert aufgetreten. deswegen nicht zuverlässig zu sein. Die

Blattoberseite trägt nur wenige sehr kurze Der wissenschaftliche Gattungsname er- Haare, die Blattränder sind mit kurzen vor- scheint übrigens gut gewählt, da er auf die wärts gerichteten Wimpern besetzt. häufigen Vorkommen an/vor Mauern (lat. paries, parietis) Bezug nimmt. Der deutsche Die einzigen verlässlichen Unterscheidungs- Gattungsname Glaskraut bezieht sich auf die merkmale zu P. judaica liegen im Blüten- obsolete Verwendung [der Asche] zum Glas- standsbereich: putzen, möglicherweise auch auf deren Zusatz zur Emaile. 1. die hermaphroditischen Blüten zeigen kein postflorales Wachstum, alle Blüten 2. Parietaria officinalis L. bleiben also auch zum Zeitpunkt der Merkmale: Parietaria officinalis ist ein nähr- Fruchtreife glockig und maximal etwa stoffanspruchsvoller Hemikryptophyt, der ein 3 mm lang, Pleiokorm besitzt. Der Wuchs ist aufrecht 2. die kugeligen, sehr kurz gestielten Blü- (Abb. 1), die Sprosse immer hellgrün gefärbt tenstände sind auffällig dicht (Abb. 3) und zumeist wenig verzweigt. Ihr Querschnitt 3. die Tragblätter sind nicht verwachsen. beträgt 3-6 mm. Die Blätter sind lang zuge- spitzt, sommergrün und vertrocknen im Spät- In Tab. 1 sind die wichtigsten diagnostischen herbst. Die Blattgröße variiert in einem wei- Merkmale zusammengestellt, in Tab. 2 die ten Bereich von ca. 3 bis 12 cm. Die Blätter Zeigerwerte (ELLENBERG & LEUSCHNER sind damit häufig [aber nicht immer (!), s. u.] 2010). deutlich größer als diejenigen von P. judaica.

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Areal und Fundorte: Wahrscheinlich wurde oder Holtemme. Gelegentlich wird die Art die Art bereits in römischer Zeit nach Mittel- auch in siedlungsnahen Wäldern in nitrophi- europa gebracht und als Heilpflanze kultiviert, len Säumen gefunden. Ein Vorkommen an sie soll vermutlich auch zum Glasputzen be- solch einem ähnlichen Wuchsort ist bei- nutzt worden sein. Entsprechend findet sich spielsweise aus Bochum bekannt, wo die Art die Art heute oft an (sicker-)frischen Rude- in 2010 in einem siedlungsnahen Gebüsch ralstellen in alten Städten (insb. Stadtmauern, gefunden wurde (URL 5), wobei sich dieses vgl. BRANDES 1992), Klöstern und Burgen Vorkommen bis heute halten konnte (GAUS- (vgl. auch HEMPEL 2009). Die Vorkommen in MANN, mündl. Mitt. 2018). Ebenfalls aus Bo- Deutschland sind weit zerstreut, sie häufen chum ist ein zweites verwildertes Vorkom- sich eindeutig im mitteldeutschen Raum men im Bereich des Botanischen Gartens be- (BENKERT & al. 1996, URL 2): so z. B. in kannt, wo die Art aus Kultur und den Frei- Altenburg, Aschersleben, Bautzen (GLÄSER landanlagen in einen nahegelegenen Wald- 2002), Braunschweig, Erfurt, Freyburg / rand verwilderte und sich dort seitdem weiter Unstrut, Gardelegen, Göttingen, Goslar, Hal- lokal ausbreitet (GAUSMANN, mündl. Mitt. berstadt, Halle a. d. Saale (Abb. 4), Hildes- 2018). heim, Jena, Kassel (BRÖCKER 1984), Königs- lutter, Leipzig, Lübben, Magdeburg, Meißen Ausbreitung, Etablierung und Gefährdung: (HEMPEL 2009), Nordhausen, Quedlinburg, Insgesamt ist seit dem frühen 19. Jh. ein deut- Rudolstadt, Salzwedel, Seehausen, Wernige- licher Rückgang der Art zu konstatieren, so rode, Zerbst. Eine gewisse Bindung der Vor- dass sie in neun Bundesländern auf der Roten kommen ist auch an den Verlauf von Rhein, Liste geführt wird (URL 6). Die Fruchtstände Untermain (ZELLER & ZELLER 1991) und O- von Parietaria officinalis zeigen Klettausbrei- berweser sowie entlang der Ostseeküste zu tung, so dass sie sich auch in heutigen Städten erkennen. Rezente Funde sind weiterhin z. B. langsam (ca. 50-80 m in 30 Jahren) ausbreiten aus Augustdorf (Kreis Lippe) (BOCHUMER kann, sofern geeignete Wuchsorte vorhanden BOTANISCHER VEREIN 2014), Berlin (SEITZ & sind. Seit einigen Jahren hat sie in Braun- al. 2012), Bochum (URL 3), Frankfurt schweig aus eigener Kraft Baumscheiben er- (URL 4), Friedland (Mecklenburg) (RICHTER obert, ja sogar Gehölzrabatten, in denen sie 1996), Greifswald (RICHTER 1996), Hamburg vom betreffenden Facility Management of- (POPPENDIECK & al. 2010), Hannover (GARVE fensichtlich für eine Zierpflanze gehalten und 2007), Herne-Wanne (URL 3), Kiel (ROMAHN dementsprechend ebenfalls beschnitten wird 2009), Köln (BRANDES 1981, BOCHUMER BO- (Abb. 5). TANISCHER VEREIN 2014, 2018), Krefeld (BOCHUMER BOTANISCHER VEREIN 2017), Verbreitung in Europa: Das primäre Areal Neuss (URL 3), Osnabrück (HARD 1986), von Parietaria officinalis umfasst das östliche Rostock (RICHTER 1996), Stralsund (RICHTER und mittlere Frankreich, Korsika, Norditalien 1996), Stuttgart (BÖCKER & al. 2017) sowie und die Balkanhalbinsel, während die mittel- von einigen Klöstern und Burgen bekannt. europäischen Vorkommen archäophytisch oder sogar neophytisch sein dürften. Die P. officinalis hat sich auch – durchaus natur- Nordgrenze der aktuellen Verbreitung wird in näher – in auenwaldartigen Beständen einge- Dänemark erreicht, die Nordostgrenze wird nischt, so z. B. an den Flüssen Saale, Oker etwa von Wisła / Weichsel und Nistru /

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Dnister gebildet; Vorkommen sind auch für bleibt seine Blattunterseite zumeist am Finger die Krim-Halbinsel sowie für die europäische haften, was zumindest einen diagnostischen Türkei angegeben (JALAS & SUOMINEN 1976). Hinweis auf die Art liefert. Blätter von P. officinalis bleiben nicht haften, von P. pensyl- Pflanzensoziologische Einordnung: So be- vanica hingegen häufiger, wobei diese Art zeichnend die Parietaria officinalis-Bestände jedoch aufgrund anderer Merkmale leicht zu aus ethnobotanischer oder historischer Sicht unterscheiden ist. auch sind, so schwer sind sie pflanzensozio- logisch einzuordnen, sobald man sich nicht Die Oberflächenentwicklung der Blätter lie- mit der pauschalen Zuordnung zu nitrophilen fert Anhaltspunkte für die Anatomie der Blät- Säumen zufrieden gibt. Zumeist dominiert ter, gewissermaßen für ihre „Zartheit“. Die [kleinflächig] P. officinalis, weitere Saumar- sehr dünnen Blätter von P. judaica haben ten treten nur mit geringen Stetigkeiten auf, nach unseren Messungen eine Oberflächen- selbst die Anzahl der Kennarten höherer Syn- entwicklung von ca. 2,03 bis 1,56 dm²/g und taxa hält sich von Chelidonium majus oder liegen damit zwischen den Wald- bzw. Schat- Urtica dioica abgesehen, in engen Grenzen, tenpflanzen Impatiens noli-tangere und Oxa- (vgl. auch RICHTER 1996). So wurde die Art lis acetosella (BRANDES 1998). zwar als Kennart einer eigenen Assoziation [Chelidonio-Parietarietum officinalis Brandes Die Oberfläche der Blattspreiten erscheint bei 1985 bzw. Urtico-Parietarietum officinalis P. judaica nie so glänzend wie diejenige von (Segal) Klotz 1985] gewählt und diese in das P. officinalis. Zumindest die Schattenblätter Alliarion gestellt. Mit ihrer Subassoziation sind etwas durchscheinend und erscheinen im von Aegopodium podagraria vermittelt sie Durchlicht sehr fein punktiert. Diese großen aber bereits zum Aegopodion. Angemessener und relativ breiten Blattspreiten verlieren bei für eine befriedigende Einordnung solcher Wassermangel rasch ihr Chlorophyll und fär- Bestände erscheint daher die deduktive Me- ben sich rötlich, um dann abgeworfen zu wer- thode (KOPECKÝ 1992) unter Konservierung den. Es verbleiben in solchen Stresssituatio- des induktiv erstellten Systems der Pflanzen- nen nur die kleinen Blättchen an der Spitze gesellschaften als Bezugsrahmen. des Hauptsprosses sowie an den Seitenspros- sen (Abb. 7, vgl. auch BRANDES 1998). 3. Parietaria judaica L. Merkmale: Parietaria judaica ist eine Parietaria judaica ist ein Hemikryptophyt, nitrophile Art von hoher phänotypischer Plas- dessen Blätter schwache Fröste (bis ca. -6°C) tizität (Abb. 6). Unter günstigen Wachstums- grün überstehen. Auch nach stärkerem Frost bedingungen erreicht sie wesentlich größere treiben die Pflanzen im Frühjahr wieder am Blattspreiten (max. ca. 8,8 cm) als in der mit- Wurzelhals aus. Die Samen überdauern auch teleuropäischen Bestimmungsliteratur ange- lange Frostperioden, so dass sich in deutschen geben. Die Blätter sind mit sehr kurzen Haa- Städten durchaus stabile Populationen entwi- ren (max. ca. 0,5 mm) insbesondere auf der ckeln bzw. immer wieder regenerieren kön- Blattunterseite besetzt, der Blattrand trägt nen. Die Keimung erfolgt über eine breite sehr kurze, nach vorn gerichtete Wimpern. Temperaturspanne von (Februar-)April-Juni Drückt man ein Blatt von P. judaica zwischen (Abb. 8) sowie vom Herbst bis zum Frost. Es Daumen und Zeigefinger kurz und kräftig, so konnte ferner gezeigt werden, dass die Popu-

https://doi.org/10.24355/dbbs.084-201905210921-0 Die Gattung Parietaria L. in Deutschland 49 lationen auch das vollständige Jäten von 1. Einzelne Individuen mit kleinen Blättern Keimlingen überdauern können und sich aus und kurzen Stängeln (so wie in vielen der [zumindest] letztjährigen Samenbank re- Floren für P. judaica verschüsselt) in den generieren (BRANDES 1998). Fugen höherer und damit trockener Mau- erbereiche, Zur Unterscheidung von der oft mit ihr ver- wechselten P. officinalis eignet sich – wie 2. mittelgroße Pflanzen oft in dichteren bereits oben ausgeführt – am besten das Beständen an Ufermauern oder sonstigen postflorale Wachstum der hermaphroditischen gut mit Wasser versorgten Mauerberei- Blüten (Abb. 9, instruktive Strichzeichnung chen, bei TOWNSEND 1968), ebenso die basale Ver- wachsung der Tragblätter der Blüten 3. üppige Individuen mit großen Blättern (Abb. 10). In geringerem Umfang eignen sich und Sprosslängen (wie in manchen Flo- auch Verzweigungsgrad, Durchmesser und ren nur für P. officinalis verschlüsselt) Farbe der Sprosse: Der Verzweigungsgrad ist (Es ist daher kein Wunder, dass mitunter allerdings von der Populationsdichte abhän- die Pflanzen der Mauerfüße von P. judai- gig: ab einer Dichte von ca. 0,3 Individuen ca fälschlicherweise für P. officinalis pro cm² wurden keine Verzeigungen mehr gehalten werden) festgestellt. Da bei der natürlichen Verjün- gung an Mauerfüßen die Individuendichten Parietaria judaica trocknet als sciophile Art oft wesentlich höher sind, ist die Verzwei- mit vergleichsweise zarten Blättern und einer gung bzw. deren Ausbleiben jedoch kein hin- Ellenberg´schen Feuchtezahl von F = 7 (EL- reichendes Unterscheidungsmerkmal für P. LENBERG & LEUSCHNER 2010; Tab. 2) rascher judaica. [Vgl. ferner die Beobachtungen an P. aus als alle untersuchten Mauerpflanzen (au- officinalis zur Verzweigung bei Trocken- ßer Erigeron karvinskianus). Wie überdauert stress: s. o.] Die Sprosse von blühenden Indi- nun eine P. judaica-Teilpopulation den Tro- viduen sind immer rötlich gefärbt oder zu- ckenstress in Mauern? Im (häufigen) Extrem- mindest rot überlaufen, sie steigen bogig auf, fall ist der Wassermangel im Hochsommer für wobei Mauern gern als Schutzstellen und die Pflanzen letal, das reichliche Vorhanden- Stützen benutzt werden. Viele Sprosse bre- sein von keimfähigen Samen führt jedoch chen schon sehr leicht beim Geradeziehen, nach ersten herbstlichen Regenfällen zur E- etwa um die Wuchslänge zu messen. Ältere tablierung neuer Individuen am bisherigen Sprosse verholzen an der Basis und können Wuchsort (vgl. Abb. 11 u. 12). dort sogar Adventivwurzeln bilden. Bei guter Wasser- und Nährstoffversorgung werden in Areal und Fundorte: Beständige Vorkommen Deutschland Sprosslängen von 60-80 cm er- von Parietaria judaica waren in Westdeutsch- reicht, im Extremfall sogar bis ca. 110 cm. land vor ca. 50 Jahren fast nur aus dem Rheintal des Ober-(?) und Mittelrheins bis Am Mikrohabitat Mauer kann man oft die Bonn und Köln sowie vom Neckar (z. B. Hei- standörtliche Variabilität von Parietaria juda- delberg) bekannt. In Nordrhein-Westfalen gab ica studieren: es bislang nur wenige aktuelle Funde außer- halb des Rheintals, das Zentrum der Verbrei- tung beschränkte sich weitestgehend auf das

https://doi.org/10.24355/dbbs.084-201905210921-0 50 Brandes wärmebegünstigte Rheintal (HAEUPLER & al. CHUMER BOTANISCHER VEREIN 2016, 2017, 2003), womit Parietaria judaica für NRW 2018). bislang als Stromtalpflanze zu klassifizieren war. Inzwischen haben sich die Fundorte nach Hypothesen zur Entstehung von P. judaica: Norden und Osten deutlich vermehrt, so sind CARLSTRÖM (1997) bezeichnete Parietaria Funde z. B. aus München, Freising, Regens- judaica als „a variable species, possibly an burg (JAHN 2000), vom Schutzfelsen der Re- allotetraploid of Parietaria offcinalis and P. gensburger Botanischen Gesellschaft bei cretica (RUNEMARK unpubl.).“ Gerade die Pentling (Abb. 13), Unterfranken (ZELLER & große morphologische Variabilität stützt diese ZELLER 1991), aus Marburg (LUDWIG 1989) Hypothese der Entstehung aus P. officinalis und Hessen (LUDWIG 1985), Göttingen (2n = 14) und P. cretica (2n = 12). Nach (LUDWIG 1984), Braunschweig, Magdeburg CARLSTRÖM (1997) wurden in Griechenland (NICKOLMANN & WALTHER 2004), Glindow gelegentlich Hybriden zwischen P. judaica (BUHR & al. 2016/17), Potsdam (BUHR & al. und P. cretica mit intermediären Merkmalen 2016/17), Berlin (u. a. SEITZ & al. 2012), Gar- und sterilen Samen festgestellt. Es sei an die- tow (Wendland), Bremen (GARVE 2007, FE- ser Stelle darauf hingewiesen, dass gerade DER in FERNANDEZ 2011, FERNADEZ 2011), einige besonders erfolgreiche Unkäuter z. B. von Borkum (GARVE 1994, FEDER 2003) so- Poa annua, Senecio vulgaris oder Stellaria wie aus Güstrow (FUKAREK & HENKER 2006) media hybridogenen Ursprungs sind. bekannt. In Marburg, Göttingen, Braun- schweig, Magdeburg und Gartow existieren Hypothesen zum Standort in der Naturland- die Populationen jeweils seit mehr als 20 Jah- schaft: Parietaria judaica ist heute in den ren ununterbrochen. Siedlungen Südeuropas sehr verbreitet, wobei die Art sicher durch erhöhtes Nährstoff- und Auch linksrheinisch wurde die Art im Rhein- Feuchtigkeitsangebot ebenso wie durch (me- land grenznah in Aachen nachgewiesen (SA- chanische) Störungen profitiert. Doch wo hat- VELSBERGH 1994). In Westfalen war die Art te P. judaica ihren Standort in der Naturland- ursprünglich bis zur Jahrtausendwende und schaft? WILHEM LOHMEYER vermutete Höh- dem beginnenden 21. Jh. seit jeher selten, die len von Felsentauben als primären Standort in wenigen bekannten, möglicherweise sogar der (Ost-)Mediterraneis (LOHMEYER, mündl archäophytischen Vorkommen aus Hattingen Mitt. 1983). Diese Hypothese erscheint sehr (WILMS 1879) und Dortmund (LUBIENSKI gut nachvollziehbar, da es sich um einen 1996) konzentrierten sich weitestgehend auf nährstoffreichen, beschatteten und auch ge- Burganlagen (Burg Blankenstein, Hattingen; störten Standort handelt. So geben JAHN & hier seit Ende des 19 Jh. bekannt) und Schlös- SCHÖNFELDER (1995) z. B. ausdrücklich Höh- ser (Schloss Dellwig, Dortmund) (beide Vor- leneingänge als Wuchsorte von P. judaica auf kommen noch in 2018 existent; GAUSMANN, Kreta an. Auf Nordzypern ist nach eigenen mündl. Mitt. 2018. Im westfälischen Ruhrge- Beobachtungen P. judaica, die Art, die am biet sind seit den 2000er Jahren jedoch eine weitesten in natürliche Höhlen hineingeht. Vielzahl an verwilderten neophytischen Vor- Entsprechende Beobachtungen wurden vom kommen registriert worden, u. a. aus Bochum Verfasser auch 2018 in Tunneleingängen in (JAGEL 2004 ff, BOCHUMER BOTANISCHER der Sierra de Guara (Spanische Vorpyrenäen) VEREIN 2019), Dortmund und Hagen (BO- gemacht. Ebenso findet sich die Art in den

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Südalpen unter überstehenden Felsen und an seit mindestens 25 Jahren; über die möglichen Höhleneingängen, vgl. auch die Balmensitua- Ursachen ist nichts bekannt. Schließlich ent- tion des Schutzfelsens der RBG (Abb. 13). wickelten sich auch unter sehr vielen Ölbäu- men in unteren Lagen des Monte Baldo Un- Ausbreitung, Etablierung und Gefährdung: krautfluren, in denen P. judaica oft dominiert. Hauptsächlicher Vektor für die offensichtli- Pflanzensoziologische Einordnung: Da die che Ausbreitung von Parietaria judaica in meisten Vorkommen von Parietaria judaica jüngster Zeit in Mitteleuropa ist die Ver- europaweit in beschatteten Unkrautfluren so- schleppung mit Pflanzencontainern (BRANDES wie an Mauerfüßen, vorkommen, die Pflanzen 2017): So wurde auf Originalimporten aus an diesen Standorten z. T. luxierende Vor- Südeuropa von Olea europaea, Trachycarpus kommen aufweisen, ist eine Klasse Parieta- fortunei und anderen Kübelpflanzen häufiger rietea nach derzeitigem Kenntnisstand nicht Parietaria judaica als Containerunkraut ge- notwendig. P. judaica ist in Mitteleuropa so- funden, etwa in Gartencentern und Baumärk- wohl Differentialart in sciophilen Stellarietea- ten in Braunschweig (Abb. 14), Magdeburg, Gesellschaften als auch von Asplenietea- Wittingen oder Lüchow. Am Auspflanzungs- Gesellschaften. Die weitere Ausbreitung und platz der entsprechenden Gehölze tritt mitun- Einnischung von P. judaica sollten zunächst ter P. judaica auf und bildet so die Initiale für abgewartet werden, bevor neue Syntaxa be- eine dauerhafte Population. Hierauf weisen schrieben werden, ebenfalls Beobachtungen von FUKAREK & HENKER (2006), BUHR & al. 2016/2017 oder 4. Parietaria pensylvanica Muhl. ex J. MÜTTERLEIN (MÜTTERLEIN, mündl. Mitt. Willd. 2018) hin. Merkmale: Parietaria pensylvanica ist einjäh- rig, die Blätter sind zumeist – im Vergleich zu Verbreitung in Europa: Auf die häufigen den beiden anderen Arten – kleiner (ca. 5- Vorkommen von Parietaria judaica in Südeu- 6 cm incl. Blattstiel) und schmaler, wobei ihr ropa und angrenzenden Regionen des Mittel- Umriss annähernd rautenförmig ist (Abb. 15 meergebietes kann hier aus Platzgründen nur u. 16). Auffällig ist die zumeist hellgrüne pauschal hingewiesen werden (vgl. auch Färbung, mit der sie sich von benachbarten BRANDES 1998). Insbesondere flächenhafte, Saumarten deutlich abhebt. Die Blätter tragen saumartige Bestände werden zunehmend häu- auf beiden Seiten sehr zerstreut sehr kurze figer (vgl. BRULLO & MARCENÒ 1985). Für Haare, der Blattrand ist vorwärts gewimpert. Griechenland konstatieren FOTIOU & al. Die Sprosse sind hellgrün und höchstens (2011) eine rasante Zunahme von Parietaria schwach hellrötlich überlaufen. Die Inflores- judaica, es ist für Thessaloniki inzwischen die zenzen sind locker, die Tragblätter überragen viertwichtigste Allergiepflanze. Nach PROTO- die Blüten deutlich. Nach SUKOPP & SCHOLZ PAPADAKIS (1985) ist P. judaica auch in (1964) keimt die Art im April und blüht be- Baumkulturen auf Kreta viel häufiger gewor- reits einige Wochen später, was sie bis zum den, nach seiner Einschätzung liegt es an der Ende der Vegetationsperiode (Frosteinbruch) Verwendung von Herbiziden (Glyphosat). fortgesetzt tut. Die Samen sind (hell)braun, Ebenso existieren großflächige Bestände aus ihr Tausendkorngewicht wurde für 0,30 bis Parietaria judaica und Melissa officinalis in 0,33 g angegeben. Die Chromosomenzahl den sehr schattigen Olivenhainen auf Korfu beträgt 2n = 16 (BASSETT & al. 1974).

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Areal und Fundorte: Parietaria pensylvanica In der Zwischenkriegszeit des letzten Jahr- ist fast in der gesamten USA verbreitet hunderts wurde die Art auch in Köln gefun- (URL 7) und erreicht auch noch die Nachbar- den (HUPKE 1935). staaten Kanada und Mexiko. In Nordamerika wächst sie offenbar in der Krautschicht von Verbreitung in Europa: Parietaria pensylva- (lichten) Wäldern sowie an beschatteten Fel- nica wurde in Polen in den Städten Byd- sen und Abhängen. Sie hat nach SUKOPP & goszcz und Warschau gefunden, wobei GUZIK SCHOLZ (1964) in den USA und in Kanada (2002) auf mögliche Verschleppung der Art kaum eine Bedeutung als Unkraut. mit Erdreich bei Coniferen-Anpflanz-ungen (insbes. Thuja occidentalis) hinweist. Damit In Europa wurde die Art bislang in Deutsch- könnte es sich bei P. pensylvanica um ein land, Polen, Tschechien, Ungarn, Dänemark weiteres Unkraut von Containerpflanzen han- und Norwegen als Neophyt beobachtet. Be- deln (vgl. BRANDES 2017). Für Tschechien ständige Vorkommen in Deutschland sind für stufen (PYŠEK & al. 2012) die Vorkommen Berlin, Potsdam und Dessau bekannt. Die der Art als selten ein. In Oslo wurde P. pen- Ausbreitungsgeschichte von Parietaria pen- sylvanica seit 1981 in Vorgärten und Hinter- sylvanica in Deutschland ist eng mit der Ge- höfen in Nähe des Botanischen Gartens ge- schichte der Botanik in Berlin verbunden funden (URL 8). Für Norwegen wird das In- (SUKOPP 2006): Bereits vor 1820 wurde die vasionspotential von P. pensylvanica nur als Art im Botanischen Garten in Schöneberg gering eingestuft, es geht keine negative Wir- kultiviert. Wegen der Entfernung zur Univer- kung auf die Umwelt von ihr aus (URL 8). In sität wurde ab 1820 ein neuer Botanischer Dänemark wurde die Art in Kopenhagen ge- Universitätsgarten in Nähe des Hauptgebäu- funden (URL 9). des der heutigen Humboldt-Universität ange- legt, in dessen Nähe sie erstmals 1861 verwil- Pflanzensoziologische Einordnung: P. pensyl- dert an der damaligen Königlichen Bibliothek vanica ist schon wegen ihrer Wuchshöhe (oft gefunden wurde. unter 40 cm) und ihrer kleinen Blätter relativ konkurrenzschwach, sie zeigte in Berlin erst Ausbreitung, Etablierung und Gefährdung: nach der Kriegszerstörung eine stärkere Aus- Vermutlich nicht eingebürgerte, „adventive“ breitung. Heute hat sie sich in Berlin oft im [im Sinne von unbeständig] Funde sind aus (Halb-)Schatten von Gehölzen oder entlang Leipzig (GUTTE 2006) und Warnemünde von beschattenden Mauern in Parkanlagen (FUKAREK & HENKER 2006) bekannt. BOR- (Abb. 17) und Friedhöfen zusammen mit Ga- KOWSKY (1999) fand eine zumindest kurzzei- linsoga parviflora, Urtica urens, Chelidonium tige Verwilderung der Art in Gifhorn auf ei- majus, Urtica dioica, Viola odorata, Poa ne- nem Komposthaufen zur Entsorgung von un- moralis, Hedera helix, Euphorbia peplus, genutztem Herbarmaterial: P. pensylvanica Ballota nigra, Solanum nigrum, Alliaria peti- wurde für [mindestens] 3 Jahre beobachtetet, olata, Conyza canadensis, Poa annua u. a. wobei der weiteste Wuchsort 35 m entfernt etabliert. Ebenso wächst sie an wenig beach- war. Möglicherweise konnten sich auch Popu- teten Orten wie in den Lichtschächten von lationen in der Umgebung eines Oldenburger Kellerfernstern oder unter Eisenbahnviaduk- Privatgartens, in dem Material aus Berlin kul- ten in Balmensituationen am Berliner Haupt- tiviert wurde, etablieren (EBER, mündl. Mitt.). bahnhof. Kürzlich wurde auf ihr Vorkommen

https://doi.org/10.24355/dbbs.084-201905210921-0 Die Gattung Parietaria L. in Deutschland 53 in nitrophilen Säumen zusammen mit Urtica BOCHUMER BOTANISCHER VEREIN 2016: dioica, Chelidonium majus, Geranium rober- Beiträge zur Flora Nordrhein- tianum, Geum urbanum und Ranunculus fica- Westfalens aus dem Jahr 2015. – ria entlang des Landwehrkanals hingewiesen Jahrb. Bochumer Bot. Ver. 7: 115-151. (URL 10). BOCHUMER BOTANISCHER VEREIN 2017: Beiträge zur Flora Nordrhein- Danksagung Westfalens aus dem Jahr 2016. – Für Anregungen und Hinweise zu bestimmten Jahrb. Bochumer Bot. Ver. 8: 190-237. Fundorten und zur Populationsbiologie von BOCHUMER BOTANISCHER VEREIN 2018: Parietaria-Arten danke ich Herrn Dr. WIL- Beiträge zur Flora Nordrhein- HELM LOHMEYER (Bonn-Bad Godesberg; †), Westfalens aus dem Jahr 2017. – Herrn Prof. Dr. WOLFGANG EBER (Oldenburg; Jahrb. Bochumer Bot. Ver. 9: 115-161. †) Herrn Dr. JOHANNES MÜTTERLEIN (Osna- BOCHUMER BOTANISCHER VEREIN 2019: brück) sowie Herrn Dr. PETER GAUSMANN Beiträge zur Flora Nordrhein- (Herne). Westfalens aus dem Jahr 2018. – Jahrb. Bochumer Bot. Ver. 10: 138- Literatur 188. BALL, P. W. 1993: Parietaria L. In: TUTIN, BORKOWSKY, O. 1999: Subspontanes Vor- T. G., BURGES, N. A., CHATER, A. O., kommen und Ausbreitung seltener Ge- EDMONDSON, J. R., HEYWOOD, V. H., fäßpflanzen im Stadtgebiet Gifhorn. – MOORE, B. M. VALENTINE, D. H., Flor. Not. Lüneburger Heide 7: 4-10. WALTERS, S. M. & WEBB, D. A. BRANDES, D. 1981: Über einige Rude- (eds.): Flora Europaea, Vol 1. 2nd ed. – Cambridge University Press; Cam- ralpflanzengesellschaften von Ver- bridge, S. 80-81. kehrsanlagen im Kölner Raum. – De- BASSETT, I. J., CROMPTON, C. W. & WOOD- cheniana 134: 49-60. LAND, D. W. 1974: The family Urtica- BRANDES, D. 1998: Parietaria judaica L. – ceae in Canada. – Canad. J. Bot. 52(3): Zur Morphologie, Ökologie und So- 503-516. ziologie einer verkannten Saumpflan- BÖCKER, R., R. HOFBAUER, I. MAASS, H. ze. – Tuexenia 18: 357-376. SMETTAN & F. STERN 2017: Flora BRANDES, D. 2017: Unkräuter der Contai- Stuttgart. – Ber. Bot. Arbeitsgem. nerpflanzen – über einen „neuen“ Weg Südwestdeutschland Beih. 5: 1-732. der Ausbreitung von Gartenunkräutern BENKERT, D., FUKAREK, F. & KORSCH, H. und Adventivpflanzen. – Flor. Rundbr. (Hrsg.) 1996: Verbreitungsatlas der Farn- 51: 48-68. und Blütenpflanzen Ostdeutschlands. – BRÖCKER, A. 1984: Über ein bemerkens- Spektrum Akademischer Verlag; Stutt- wertes Vorkommen von Parietaria of- gart. ficinalis L. (= P. erecta MERT. et BOCHUMER BOTANISCHER VEREIN 2014: KOCH) in Kassel (MTB 4622/44). – Beiträge zur Flora Nordrhein- Hessische Flor. Br. 33(2): 30. Westfalens aus dem Jahr 2013. – BRULLO, S. & MARCENÒ, C. 1985: Contri- Jahrb. Bochumer Bot. Ver. 5: 130-163. buto allo conoscenza della vegetazione nitroflie della Sicilia. – Colloques Phytosoc. 12: 23-148.

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Tab. 1: Wichtige Unterscheidungsmerkmale zwischen den drei Parietaria-Arten in Deutschland Tab. 1: Important diagnostic features of all Parietaria-species with occurrences in Germany Parietaria officinalis Parietaria judaica Parietaria pensylvanica Chromosomenzahl 2n = 14 2n = 26 2n = 16 Wuchshöhe 70 – 1000 cm max. 110 cm, Hungerfor- 20-80 cm men in Mauern ≤ 50 cm (bis ca. 15 cm) Wuchsform aufrecht, wenig verzweigt niederliegend-aufsteigend, aufrecht, verzweigt ± stark verzweigt Sprossdurchmesser 3 – 6 mm 2-3 mm ca. 2-mm Farbe des Sprosses Rot bzw. rötlich überlaufen hellgrün bleich-hellgrün, höchs- tens schwach rötlich überlaufen Blattfläche (ca.) 20 – 30 cm² sehr variabel: 3 – 7 cm², ca. 2,5 – 5 m² Jungpflanzen oft > 15 cm², in Mauern oft ca. 2 cm² Lebensdauer der sommergrün, vertrocknen überwinternd grün, erfrie- sommergrün, bis zum Blätter im Herbst ren erst bei T ≤ -6°C ersten Frost Blütenstand dicht relativ locker sehr locker Hermaphroditische zeigen ausgeprägtes -- -- Blüten postflorales Wachstum Früchte schwarze Nüsse, schwarze Nüsse, braune Nüsse, 1,5 -1,8 mm lang 1,0 – 1,2 mm lang 1,8-2,5 mm lang Tragblätter der frei basal verwachsen länger als die Blüten Blüten (ca. 4 mm) Ausbreitung Kleb- und Klettausbreitung Kleb- und Klettausbreitung, Kleb- und Klettausbrei- Ameisen-A., Container-A. tung, Container-A.?

Tab. 2.: Zeigerwerte und Lebensformen der drei Parietaria-Arten in Deutschland nach ELLENBERG & LEUSCHNER (2012) Tab. 2: Indicator values and life forms of all three Parietaria-species with occurrences in Germany regarding to ELLENBERG & LEUSCHNER (2012) Zeigerwerte / Lebensform ► L T K F R N S LF LF_B Parietaria offcinalis 5 7 4 5 7 7 0 H W* Parietaria judaica 6 7 2 7 8 7 0 H W Parietaria pensylvanica 7 7 2 5 7 8 0 T S

Erläuterungen zu Tab. 2: Zeigerwerte: L = Lichtzahl, T = Temperaturzahl, K = Kontinentalitätszahl, F = Feuchtezahl, R = Reak- tionszahl, N = Stickstoffzahl, S = Salzzahl; Lebensformen (LF): H = Hemikryptophyt, T = Therophyt; Blattausdauer (LF_B): W = überwinternd grün, S = sommergrün (W* = nach Beobachtungen des Ver- fassers ist Parietaria officinalis sommergrün, die Angabe ist daher in S zu korrigieren) Comments on tab. 2: Indicator values: L = light value, T = temperature value, K = continentality value, F = moisture value, R = reaction value, N = nitrogen value, S = salt value; Life forms (LF): H = Hemicryptophyte, T = Therophyte; Leaf terms (LF_B): W = hibernate green, S = deciduous (W* = referring to observations by the author, Parietaria officinalis is a deciduous species, therefore the information must change into S)

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Abbildungsverzeichnis: Abb. 1: Parietaria officinalis in Braunschweig, Bürgerpark. Brandes, 7.6.2008. Fig. 1: Parietaria officinalis in Brunswick, Bürgerpark. Brandes, 7.6.2008. Abb. 2: Untypisch stark verzweigtes Individuum von Parietaria officinalis, vermutlich als Reaktion auf Trockenstress. Braunschweig. Brandes, 4.10.2018. Fig. 2: Atypical highly branched individuum of Parietaria officinalis, presumably due to drought stress. Brunswick. Brandes, 4.10.2018. Abb. 3: Parietaria officinalis, die kugeligen, sehr kurz gestielten Blütenstände sind deutlich zu erkennen. Braunschweig. Brandes, 18.6.2009. Fig. 3: Parietaria officinalis, the globular very shortly stemmed inflorescences are clearly visible. Brunswick. Brandes, 18.6.2009. Abb. 4: Parietaria officinalis an der Moritzburg in Halle an der Saale. Chelidonium majus, Geum urbanum sowie Jungwuchs von Acer platanoides und A. pseu- doplatanus sind deutlich als Begleiter zu erkennen. Brandes, 8.5.2018. Fig. 4: Parietaria officinalis at Moritz Castle in Halle an der Saale. Chelidonium ma- jus, Geum urbanum as well as young growth of Acer platanoides and A. pseu- doplatanus are clearly visible as companion species. Brandes, 8.5.2018. Abb. 5: Parietaria officinalis in einer Rabatte in Braunschweig. Die Art wird offen- sichtlich für eine Zierpflanze gehalten und dementsprechend beschnitten. Brandes, 14.5.2018. Fig. 5: Parietaria officinalis in a flower bed in Brunswick. Obviously classified as an ornamental and trimmed accordingly. Brandes, 14.5.2018. Abb. 6: Habitus von Parietaria judaica mit postfloralem Wachstum der hermaphroditi- schen Blüten. Gartow. Brandes, 25.10.2018. Fig. 6: Habitus of Parietaria judaica with postfloral growth of the hermaphroditic flowers. Gartow. Brandes, 25.10.2018.. Abb. 7: Parietaria judaica im Sommer 2018 in Berlin-Mitte. Die großen Blätter wer- den abgeworfen und durch kleine Blätter ersetzt. Brandes, 14.7.2018. Fig. 7: Parietaria judaica in summer 2018 in Central Berlin. The big leaves are shed- ded and replaced by small ones. Brandes, 14.7.2018. Abb. 8: Parietaria judaica in Heidelberg. In der Umgebung alter Individuen erscheinen im zeitigen Frühling zahlreiche Keimlinge. Brandes, 19.3.2015. Fig. 8: Parietaria judaica in Heidelberg. In the surrounding of elder individuums ap- pear numerous seedlings in early spring. Brandes, 19.3.2015. Abb. 9: Parietaria judaica in Braunschweig. Postflorales Wachstum der hermaphrodi- tischen Blüten. Brandes, 25.10.2018. Fig. 9: Parietaria judaica in Brunswick. Postfloral growth of the hermaphroditic flowers. Brandes, 25.10.2018. Abb. 10: Parietaria judaica in Braunschweig. Die Tragblätter der Blüten sind basal verwachsen. Brandes, 17.9.2018. Fig. 10: Parietaria judaica in Brunswick. The bracts of the flowers are basal connate. Brandes, 17.9.2018.

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Abb. 11: Simulation von Trockenstress im Sommer, indem der Topf im Hochsommer sechs Wochen nicht gewässert wurde. Bereits wenige Wochen nach dem Wie- dereinsetzen des Gießens keimte Parietaria judaica wieder als erste Art. Braunschweig, Institut für Pflanzenbiologie. Brandes, 20.10.2001. Fig. 11: Simulation of drought stress by not watering the pot during summer over six weeks. However, some week after restarting watering Parietaria judaica ger- minated as first species. Brunswick, Institute of Plant Biology. Brandes, 20.10.2001. Abb. 12: Keimlinge von Parietaria judaica. Braunschweig, Institut für Pflanzenbiologie. Brandes, 20.10.2001. Fig. 12: Seedlings of Parietaria judaica. Brunswick, Institute of Plant Biology. Bran- des, 20.10.2001. Abb. 13: Parietaria judaica unter der Balme des Schutzfelsens der Regensburger Bota- nischen Gesellschaft bei Pentling. Brandes, 2.8.2014. Fig. 13: Parietaria judaica under the crag undercut of the protection wall rock of the Regensburg Botanical Society near Pentling. Brandes, 2.8.2014. Abb. 14: Olea euopaea-Kübel mit Parietaria judaica als Container-Begleitpflanze in Braunschweig. Brandes, 25.10.2018. Fig. 14: Container with Olea euopaea and Parietaria judaica as accompanying plant in Brunswick. Brandes, 25.10.2018. Abb. 15: Habitus von Parietaria pensylvanica in Berlin. Brandes, 19.6.2018. Fig. 15: Habitus of Parietaria pensylvanica in Berlin. Brandes, 19.6.2018. Abb. 16: Parietaria pensylvanica in Berlin, Universitätsstraße, an einem Baustellenzaun unweit des Berliner Locus classicus. Brandes, 25.6.2010. Fig. 16: Parietaria pensylvanica in Berlin, Universitätsstraße, at a fence of a construc- tion site near the locus classicus of Berlin. Brandes, 25.6.2010. Abb. 17: Parietaria pensylvanica, Steinplatz in Berlin mit Sambucus nigra juv., Tarax- acum sect. Ruderalia und Hedera helix. Brandes, 18.9.2013. Fig. 17: Parietaria pensylvanica, Steinplatz in Berlin with Sambucus nigra juv., Tarax- acum sect. Ruderalia and Hedera helix. Brandes, 18.9.2013.

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Abb. 17

https://doi.org/10.24355/dbbs.084-201905210921-0