Ausgabe Evangelischer Verband für Diakonie der Kirchenbezirke im Landkreis Schwäbisch Hall Winter 2015

Das Magazin

Winter 2015

Flüchtlinge willkommen heißen Seite 2

Landesseite Seite 3

Service Seite 4

kurz notiert

Angst vor Flüchtlingen? – Gott ist unsere Gastfreund- schaft wichtig Seit Wochen hören wir von Flücht- lingsströmen, die uns in Deutschland angeblich überschwemmen. Wir Christen sollten bei solcher Panikma- che nicht mitmachen. Versachlichung und Information ist angesagt. Wir können und dürfen nicht schweigen, denn das Schicksal der Menschen, die bei uns Zuflucht suchen, berührt unseren Glauben. Viele biblische Erzählungen von Abraham und Mose, von Jakob, Noomi und Ruth, von Maria, Josef und dem neugeborenen Abends sagen sie: „Wir waren beim Schaffen“ Jesus sind Flüchtlingsgeschichten. Gottes Zusage, mit denen zu sein, Ein Besuch in der Beschützenden Werkstätte die eine neue Heimat suchen müs- sen, ist eine Herausforderung an uns: chtung, hier wird gear- sind. Dadurch haben sie Teil am Werkstätte. „Das ist eine große mit den Kindern. Chris Häberle „Wenn ein Fremdling bei euch wohnt beitet!“ Wer durch die Arbeitsleben, sagt Bögelein. „Und Hürde. Denn jetzt kommt es darauf arbeitet in der Kantine der Eichen- in eurem Lande, den sollt ihr nicht „AWerkstatt in der Flügelau sie können abends zu Recht sagen: an, dass der Mitarbeiter als dorfschule. Dort spült und trocknet bedrücken. Er soll bei euch wohnen geht, sie gehört zur Beschützenden ,Wir waren beim Schaffen‘.“ Mensch in seiner neuen Umgebung sie das Geschirr, hilft auch sonst, wie ein Einheimischer unter euch, Werkstätte Heilbronn, einer diako- Die individuelle Entwicklung steht akzeptiert wird“, sagt Eschbach. wo sie gebraucht wird, und liebt und du sollst ihn lieben wie dich nischen Einrichtung der Behinder- dabei immer im Mittelpunkt. Böge- „Es braucht jemanden, der darauf den Job. Derzeit sind beide Frauen selbst.“ (3. Mose 19,33-34) tenhilfe, muss aufpassen, dass er lein: „Unser Ziel ist, die Mitarbeiter achtet, dass er in der Kantine nicht allerdings wieder in die BW zurück- Dass in der Bibel immer wieder auf- nicht im Weg steht. Da schieben in den ersten Arbeitsmarkt zu inte- in der Ecke sitzt. Denn sonst ist es gekehrt. Denn Schule und Kinder- gefordert wird, gastfreundlich zu sein Mitarbeiter Karren durch die Ge- grieren.“ Will heißen, sie so weit zu doch wieder nur Integration und garten haben Ferien. „Aber ich und Fremde zu beherbergen, zeigt, gend, da werden Werkstücke ge- fördern, dass sie ein „normales“ keine Inklusion.“ freue mich schon darauf, zurück wie wichtig Gott unsere Gastfreund- tragen, da wird gehämmert, gesägt sozialversicherungspflichtiges Ar- Auch Praktika ebnen den Weg – zu gehen“, sagt Chris Häberle. schaft ist. Deshalb beeindruckt und und gefräst. So weit, so normal. beitsverhältnis eingehen können. wie sie Chris Häberle und Uta Ber- begeistert mich das Engagement von Doch betrachtet man die Arbeits- BW-Pressesprecher Wilhelm Esch- ger absolvieren. Uta Berger arbeitet so Vielen, die ihre Zeit und Ideen Uta Berger (links) und Chris Häberle plätze näher, stellt man fest, dass bach nennt Zahlen: „Wir haben im Kindergarten Regenbogen und arbeiten während der Ferien in der schenken zum Vorlesen, für Kleider- hier auch vieles anders ist. Da sind insgesamt 1300 Mitarbeiter. Wenn beschäftigt sich dort am liebsten Kantine der Beschützenden Werkstätte. sammlungen, zum Dolmetschen, für die Werkbänke rollstuhlgerecht, da wir fünf pro Jahr auf dem ersten Rechtsberatung u.v.m., ja auch zum gibt es unterstützende Vorrich- Arbeitsmarkt unterbringen können, Feiern und Fröhlichsein. Widerspre- tungen für Mitarbeiter mit einge- ist das für uns ein großer Erfolg.“ Editorial chen Sie den Stammtischparolen. schränkter Koordination, da sind Dafür gibt es in der Werkstätte ver- Suchen Sie den persönlichen Kon- Ruhezonen eingerichtet für die schiedene Programme: In einer Art Nicht nur Kirche und Diakonie sehen sich wachsenden takt zu den neuen Bürgerinnen und Mittagspause. Ausbildungswerkstatt lernen die Aufgaben gegenüber. Der Arbeitsmarkt hat sich zwar in Bürgern. Das hilft am besten gegen In der Beschützenden Werkstätte Mitarbeiter die Arbeit kennen. „Hier unserer Region entspannt, doch sind die Hürden des die eigene Angst. Und beten Sie für Crailsheim (BW) arbeiten knapp erfahren wir auch, wo ihre Stärken ersten Marktes für Menschen mit Einschränkungen nach die Menschen, die kommen. Unser 200 Menschen. 45 Angestellte för- liegen“, sagt Bögelein. Andere neh- wie vor immens. Dies gilt gleichermaßen für die langzeit- Umgang mit Fremden ist eine Nagel- dern und leiten sie an. men am Programm „Fit for Job“ arbeitslosen Menschen, für die unsere Gesellschaft trotz probe für unsere Glaubwürdigkeit. Auch wenn in einigen Teilen der teil. „Da darf jeder mitmachen. vielversprechender Programme und einer boomenden „Christus spricht: Ich bin ein Fremder Werkstatt die Förderung und Ent- Selbst diejenigen, von denen wir Wirtschaft nur wenige Chancen bereithält. Die Integration gewesen und ihr habt mich aufge- wicklung der Mitarbei- annehmen, dass sie vieler Flüchtlinge mit den unterschiedlichsten Qualifikati- nommen… Was ihr getan habt einem ter im Vordergrund Unser Ziel ist, den Sprung wahr- onen und Kenntnissen in unser Gemeinwesen, auch der von diesen meinen » steht, ist doch eines die Mitarbeiter scheinlich nicht Menschen aus Osteuropa, erzeugt eine zusätzliche He- geringsten Brü- klar: „Dies hier ist kei- schaffen.“ rausforderung, der wir uns mit einem erhöhten Maß an Kreativität stellen dern, das habt ihr ne Beschäftigungsthe- in den ersten Hat ihn einer dann müssen. Getreu der Jahreslosung 2015: „Nehmet einander an wie Christus mir getan.“ (Matt- rapie“, erklärt Stand- Arbeitsmarkt zu aber doch geschafft, euch angenommen hat zu Gottes Lob.“ häus 25,40). ortleiter Dieter integrieren ist es wichtig, ihn Die Diakonie wird weiter daran arbeiten, die politischen Entscheidungsträ- Bögelein. „Unsere « anfangs mit Paten Herzlich, Mitarbeiter arbeiten.“ Zum Beispiel, vor Ort zu begleiten, sagt Esch- ger davon zu überzeugen, dass ein sich selbst regulierender Arbeitsmarkt Ihre indem sie Schrauben verpacken, bach. Denn mit dem festen Arbeits- der falsche Weg ist. Dieses Magazin ist ein Beitrag dazu. Anne-Kathrin Werkstücke zusammensetzen oder vertrag verlassen die Mitarbeiter Viel Freude beim Lesen. Kruse in Außengruppen in der Garten- auch den Dunstkreis – und die Un- Dekanin und Landschaftspflege beschäftigt terstützung – der Beschützenden Wolfgang Engel

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„Flüchtlinge brauchen eine Willkommenskultur“ Impuls Interview mit Peter Pfitzenmaier, Sprecher des Freundeskreises Asyl in Crailsheim Stärke und Schwäche einmal anders gese-

eter Pfitzenmaier kümmert sich Gibt es in den Heimen keine Sozial- sivkurse nötig geworden zur Vorbe­ hen mit dem Freundeskreis Asyl um arbeiter? reitung für besondere Berufsschul­ Pdie Asylbewerber, die in Crails­- Doch, natürlich. Allerdings stoßen die klassen. Strahlend greift der junge Mann mit heim leben. Er sucht für sie gemeinnüt- professionellen Helfer mit ihren Kapazi- seiner Zange nach der Papiertüte zige Jobs und vermittelt Praktika. täten an Grenzen. Sie kümmern sich auch um Praktika und verfrachtet sie routiniert in einen Priorität haben aber Sprachkurse. und gemeinnützige Jobs. Dürfen Müllbeutel. Er sammelt auf, was an- Denn: „Die deutsche Sprache ist der Wenn die Flüchtlinge kommen: Flüchtlinge überhaupt arbeiten? dere am Vorabend in den städ- Schlüssel“, sagt der Dekan im Ruhe- was brauchen sie? In den ersten 15 Monaten, in denen ein tischen Grünanlagen hinterlassen stand. Unterstützung in allen Bereichen. Asylbewerber hier ist, kann er nur einen haben. Zusammen mit zwei Kolle- Bei Behördengängen, bei Arztbesu- Arbeitsplatz erhalten, für den kein Deut- gen ist er unterwegs. Diese füllen Herr Pfitzenmaier, seit wann gibt chen, auf der Bank, wenn Eltern ihre scher oder EU-Bürger in Frage kommt. vielleicht doppelt so viele Müllsäcke es den Freundeskreis Asyl in Kinder in der Schule anmelden. Es Es soll nun aber leichter werden, die wie er. Aber nur er ist mit solcher Lei- Crailsheim? müssen Kleider oder Fahrräder gesam- jungen Flüchtlinge in Praktika zu vermit- denschaft dabei. Und nur bei ihm Seit über einem Jahr. Es gab zwar schon melt und verteilt werden. Wichtig ist teln, zum Glück. In den Heimen leben war als Kind die Besonderheit des Hilfsstrukturen, als früher Flüchtlinge da auch rechtliche Beratung. ja viele junge Männer mit Kraft und Down-Syndroms diagnostiziert wor- waren. Doch dieser Freundeskreis hat Was die Flüchtlinge aber auch brau- Schaffensdrang, die etwas tun wollen. den. Im städtischen Werkhof hat er sich gegründet, als Oberbürgermeister chen, ist so etwas wie Willkommens- Peter Pfitzenmaier: Die Sprache ist seinen Arbeitsplatz gefunden, wie Michl zu einem runden Tisch lud. kultur. Sie wollen uns und unser Land der Schlüssel Wie ist das mit gemeinnütziger die beiden anderen Kollegen auch. ja kennenlernen. Sie wollen sich inte- Arbeit? Was von ihm erwartet wird, passt zu Waren damals schon Flüchtlinge in grieren, wollen die Chance nutzen, In Crailsheim geben viele Freiwillige Wir haben hier 20 Plätze, auf die wir dem, was er leisten kann. Er arbeitet Crailsheim? die sie haben. Die Ehrenamtlichen des des Freundeskreises Deutschkurse. Flüchtlinge vermitteln können. Auch wie die anderen; er hat wie sie seine Nein. Allerdings zeichnete sich bereits Freundeskreises sind oft die ersten Ja, die Sprache ist der Schlüssel zu das ist wichtig für die Integration. Die Aufgabe; und wie sie sieht er den Er- ab, dass viele kommen würden. Der Crailsheimer, mit denen sie näher allem – zu einer Ausbildung, zu Jobs, Flüchtlinge haben Kontakt nach außen, trag. So gehört er zum Team dazu – frühe Runde Tisch hat Hilfsstrukturen Kontakt haben. Die neue Heimat zur Integration. Doch mittlerweile zeigt und wenn die Crailsheimer sie auf dem trotz seiner Behinderung. Kein Wun- ermöglicht, noch bevor die Sammelun- bekommt durch sie ein Gesicht. Ich sich, dass auch Alphabetisierungs- Fahrrad fahren sehen, wissen sie: Die der, dass er strahlend dabei ist. terkunft belegt wurde. Es gibt Orte, da möchte auch die vielen Sportvereine kurse nötig sind, denn viele Flüchtlinge gehen jetzt vielleicht zu ihrer gemein- Vielleicht kann seine Freude sogar läuft das ganz anders. Da kommen hervorheben, die Flüchtlinge in ihren können zwar Englisch sprechen, aber nützigen Arbeit. Oder in den Sportver- ab und zu die beiden anderen anste- die Flüchtlinge an und sind erst einmal Reihen aufnehmen. Das ist ein guter die lateinische Schrift beherrschen sie ein. Und schon haben sich die Vorbe- cken. allein gelassen. Weg zur Integration. nicht. Außerdem sind Deutsch-Inten- halte erledigt. Teilhabe lautet der Überbegriff für das, was hier gelingt. Weil alle Anteil haben am beruflichen Alltag, Behin- derung hin oder her. Die Arbeitswelt wurde so gestaltet, dass sie auch für Ein Führerschein für Leute, die helfen wollen diesen jungen Mann passt; dass auch er gebraucht wird. Inklusion Fit für die Flüchtlingsarbeit nach einer Schulung stellt niemanden extra, sondern alle zusammen. Wer beeinträchtigt ist, s gibt viele, die sich ehren­- muss nicht in einen Raum der Be- amtlich engagieren wollen“, treuung gehen, sondern trägt mitten „Edavon ist Gaby Hopfinger unter den anderen das bei, was vom Diakonieverband aus Crailsheim möglich ist. überzeugt, „sie wissen nur nicht, wo.“ Für einen Arbeitsmarkt, in dem vor Damit das anders wird, haben sich in allem Leistung zählt, ist dieses Kon- Crailsheim die Familienbildungsstätte, zept eine Herausforderung. Denn bei die Diakonie und die Caritas zusammen- den sogenannten Schwachen gilt getan. Sie organisierten in Zusammen­ es, ihre Stärken zu entdecken, und arbeit mit den evangelischen und katho­- seien sie noch so klein. Zugleich lischen Kirchengemeinden einen „Sozial- werden die sogenannten Starken führerschein“. Diese Veranstaltungsreihe sensibel für Schwäche – bei sich sollte Menschen, die sich sozial enga­- selbst wie bei anderen. gieren wollen, das Rüstzeug dazu geben. Und einen Platz anbieten, an In diesem Konzept scheint viel von dem sie sich einbringen können. Der dem auf, was Paulus in der Bibel als Crailsheimer Sozialführerschein hatte Sichtweise Gottes beschreibt: „Gott einen Schwerpunkt: Flüchtlingsarbeit. hat sich in der Welt die Einfältigen Denn dort ist der Bedarf derzeit beson- und Machtlosen ausgesucht, um die ders groß und die Schwellenangst der Klugen und Mächtigen zu demüti- Menschen auch, hat Joachim Glaubitz gen.“ (1.Kor 1,27) Und von Gott her von der Caritas-Flüchtlingsarbeit ist zugesagt: „Lass dir an meiner beobachtet. Deshalb gab es im Kurs Gnade genügen, denn meine Kraft zum Sozialführerschein neben Informati- ist in den Schwachen mächtig.“ onen zur „interkulturellen Kompetenz“ Rund 30 Bürger erwarben bei einem Seminar den „Sozialführerschein“ für der ehrenamtlichen Arbeit mit Flüchtlingen. (2.Kor 12,9). oder zum „Deutschunterricht“ auch eine Ganz rechts: Gaby Hopfinger, Diakonieverband, 2. v.l.: Gerlinde Mack, Familienbildungsstätte. Ehrenamtsbörse und Schnuppertage. Wie gut, wenn sich der Arbeitsmarkt Gut 30 Kursteilnehmer hatten sich aus dienst vom Crailsheimer Pfarrer Uwe geben Deutschunterricht. Und gehen zu lienbildungsstätte. Sie plant mit dem dieser Herausforderung stellt – auch den Kirchenbezirken und Langsam feierlich ausgesandt. Sie einem regelmäßigen Stammtisch. „Denn „Kompetenzteam Sozialführerschein“ wenn es einige Mühen kostet. Aber Crailsheim dazu gefunden. Nach sechs begleiten nun als Ehrenamtliche Flücht- die Helfer sollen sich austauschen kön- bereits einen weiteren Kurs, „aber erst die Teilhabe, die die Gesichter strah- Abenden wurden sie in einem Gottes- linge zu Ärzten und Behörden oder nen“, sagt Gerlinde Mack von der Fami- im nächsten Jahr.“ len lässt, ist es wert.

EAGALA – die Pferdeunterstützte Psychotherapie

er von Ehrenamtlichen getragene Tiefe Brunnen der neuen Therapieform ziele verfolgen. Die EAGALA-Einheiten DTiefe Brunnen im Diakonieverband EAGALA, einer pferdeunterstützten finden in der Reithalle des Reit- und Pfarrer kümmert sich seit ca. zwölf Jahren um Psychotherapie. Diese integriert Erleb- Fahrvereins statt. Diese Thera- Christoph traumatisierte Flüchtlinge. Neben der nisse mit Pferden, die emotionales pieform ist in Gesprächseinheiten mit Baisch Begleitung dieser Menschen im Alltag Lernen und Wachsen ermöglichen. Es der niedergelassenen Psychologin veranstaltet der Tiefe Brunnen eine Kin- ist die Zusammenarbeit zwischen der eingebettet. Das Einbeziehen der derfreizeit in Zusammenarbeit mit der Diplompsychologin Rebekka Huber, der Pferde hat sich bei vielen Gruppen Evang. Fachschule für Sozialpädagogik Pferdefachfrau Birgit Stirm und einem bewährt, etwa bei gefährdeten Jugend- in Hall. Zudem qualifiziert die Initiative die oder mehreren Pferden, die gemeinsam lichen, Familien oder Soldaten mit trau- Heute überwinde ich meine Angst… Mitarbeitenden. Aktuell widmet sich der mit Klienten bestimmte Behandlungs- matisierenden Kriegserfahrungen.

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Landesseite 57. Aktion Brot für die Welt Eröffnung für Baden-Württemberg in Karlsruhe

Flucht und Migration Die 57. Aktion Brot für die Welt steht Hirsesorten gehören dazu. Brot für die wie die vorige unter dem Motto „Satt Welt hilft den Bauernfamilien, in ihren Diakonie für Menschenrechte, Gerechtigkeit und Frieden ist nicht genug!“. Die Botschaft: Zu- Dörfern Saatgutbanken aufzubauen. So kunft braucht gesunde Ernährung. können sie hunderte, ja tausende Getrei- In diesem Jahr findet die Eröffnung de-, Obst- und Gemüsesamen bewahren, am 1. Advent gemeinsam für die vermehren und untereinander verteilen. badischen und die württember- Ihre Kinder werden mit genug Vitaminen, gischen evangelischen Kirchen in Mineralstoffen und Spurenelementen Karlsruhe statt. versorgt, sie wachsen und lernen besser. In den vergangenen Jahrzehnten sind Ein Land mit Weizen, Gerste, Weinstö- viele Reis-, Kartoffel- und andere cken, Feigenbäumen und Granatäpfeln, Sorten vom Markt verschwunden. ein Land, darin Ölbäume und Honig Sie wurden durch wenige, teilweise wachsen, verheißt Gott seinen Menschen gentechnisch veränderte Arten (5. Mose 8,8). „Im Vertrauen darauf set- ersetzt. Mit gravierenden Folgen. zen wir uns dafür ein, dass alle Männer, Das Industriesaatgut ist teurer und Frauen und Kinder dieser Erde sich ge- oftmals nicht so widerstandsfähig sund, ausgewogen und bezahlbar er­ gegen extreme Wetter- und Klima- nähren können“, sagt Oberkirchenrat bedingungen. Im Gegensatz zu den Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender Sorten, die traditionell von den Klein- des Diakonischen Werks Württemberg. bauern im Süden der Welt angebaut „Unterstützen Sie uns – mit Ihrem Freizeitangebote sind für Flüchtlingskinder sehr wichtig wurden. Die Fülle lebenswichtiger Gebet und Ihrer Spende, denn: ie weltweite diakonische Hilfe für beim Aufbau einer Willkommenskultur Rahmen der „Vorläufigen Unterbrin- Vitamine und Mineralstoffe, die die Satt ist nicht genug! Zukunft braucht Flüchtlinge bildet sich im vor Ort. Dreizehn regionale Koordina­ gung“ in den Landkreisen engagiert. Menschen mit dem Essen der „alten“ gesun­de und vielfältige Ernährung!“ DDiakonischen Werk Württemberg tionsstellen für die Flüchtlingsarbeit sind Ohne das Engagement von Ehrenamt- Sorten aufnahmen, fehlt ihnen nun ab. Partnerorganisationen von „Brot für bei den Bezirks- und Kreisdiakoniestel- lichen und die Zusammenarbeit in Netz- oft. Mehr als zwei Milliarden Men- die Welt“, mit Landesstelle im Diako- len eingerichtet. Sie helfen den ehren- werken ist die Begleitung von Flücht­ schen sind aufgrund von Mangeler- nischen Werk Württemberg, unterstüt- amtlichen Helfern – zum Beispiel mit lingen in Kirchengemeinden und nährung, zu der minderwertiges zen Menschen im globalen Süden, die Qualifizierungskursen, kollegialem Aus- Kommunen nicht denkbar. Ehrenamt- Saatgut beiträgt, anfälliger für Krank- innerhalb ihrer Länder verfolgt und tausch und Supervision. Zwei mobile liche organisieren sich in Freundes- heiten. Kinder, die sich nicht ausge- vertrieben werden. Die „Diakonie Beratungsdienste beraten Flüchtlinge, und, Asylarbeitskreisen, sie richten wogen ernähren können, sind in ihrer Katastrophenhilfe“ Ehrenamt- Asylcafés ein, geben Deutschkurse, Entwicklung beeinträchtigt. Jedes leistet humanitäre Hilfe Die Diakonie richtet ihr liche und begleiten zu Behörden, unterstützen vierte ist zu klein für sein Alter. Millio- und unterstützt mit Augenmerk besonders Kirchenge- im Asylverfahren, bei der Suche nach nen werden jedes Jahr mit Hirnschä- ihren Partnerorganisa- auch auf traumatiserte meinden zu Praktikums-, Ausbildungs- und Arbeits- den geboren. Mangelernährung be- tionen Flüchtlinge auf psychoso- plätzen oder nach einer passenden hindert Entwicklung – genauso wie Kinder brauchen mehr als Brei. Ohne Vitamine Menschen und unbegleitete und Mineralstoffe leidet ihre Entwicklung. den Wegen und zialen Fra- Wohnung, sie machen Ausflüge mit Hunger. Weltweit ist jeder 3. Mensch mangelernährt. Ihre Spende hilft. Stationen der Flucht. minderjährige Flüchtlinge gestel- den Flüchtlingen und zeigen ihnen ihr Deshalb fördert Brot für die Welt den Die Aktion „Hoffnung lungen und neues Lebensumfeld. Erhalt und die Wiederbelebung tradi- für Osteuropa“ begleitet mit Partnern ressourcenorientierten Angeboten für Neben der persönlichen Begleitung der tioneller und nährstoffreicher Kultur- vor Ort die Bevölkerung in den Flüchtlinge. Ein Fonds für Kleinprojekte Ehrenamtlichen stellt die Diakonie auch pflanzen. Quinoa oder alte Reis- und Transitstaaten auf dem Balkan bei der in Kirchengemeinden fördert Angebote Handreichungen und Arbeitsmaterialien Aufnahme von Flüchtlingen. für Flüchtlinge wie Deutschkurse oder zur Verfügung. Die Handreichung für Die Evangelische Landeskirche in Freizeiten unbürokratisch und schnell Kirchengemeinden „Flüchtlinge will- Asylverfahrens über Fördermaßnahmen jährigeWer mit Flüchtlinge. Sachspenden helfen oder Württemberg und ihre Diakonie sind mit bis zu 2.000 Euro. Mehr als 1.000 kommen – begleiten – beteiligen“ wurde bis zu Fragen der psychosozialen sich engagieren will, findetI nfos unter: mit ihren Diensten an vielen Orten Flüchtlinge konnten in den Immobilien ergänzt durch eine umfangreiche Zu- Begleitung traumatisierter Flüchtlinge. www.diakonie-wuerttemberg.de/ präsent und unterstützen die Flücht- von Kirche und diakonischen Einrich- sammenstellung von Grundinformati- Ein modulares Fortbildungskonzept rat-und-hilfe/menschen-mit- lingsarbeit finanziell und praktisch: tungen untergebracht werden oder onen in der Herausgeberschaft der mit Grundlagenschulungen zu wich-­ migrationshintergrund/fluechtlinge/ Die Asylpfarr­ämter in und können demnächst einziehen. Die Dia- vier kirchlichen Wohlfahrtsverbände in tigen Fragen der Begleitung von Asyl­ Wer finanziell unterstützen will: Reutlingen sowie die Flüchtlingsdiako- konie ist in der Verfahrens- und Sozial- Baden-Württemberg. Das Themenspek- suchenden ergänzt die Handreichung, Diakonisches Werk Württemberg nate in den Prälaturen Heilbronn und beratung in den Landeserstaufnahme- trum der Broschüre „Flüchtlinge beglei- die stark nachgefragt wird. Evangelische Bank IBAN: DE37 5206 0410 0000 4080 00 Ulm begleiten Kirchengemeinden und stellen (LEA) in Meßstetten und Ell- ten – Informationen für Ehrenamtliche Die Diakonie richtet ihr Augenmerk BIC: GENODEF1EK1 Ehrenamtliche in ihrem Engagement in wangen tätig – ebenso sind diakonische und Hauptamtliche in Baden-Württem- besonders auch auf traumatiserte Stichwort: Flüchtlinge Asylarbeits- und Freundeskreisen und Träger in der Flüchtlingssozialarbeit im berg“ reicht von der Darstellung des Menschen und unbegleitete minder-

kurz und knapp Rund 2.000 junge Leute im freiwilligen Einsatz Legale Arbeitsmigration statt Asylverfahren Diakonie Württemberg bundesweit einer der größten Träger von Freiwilligenprogrammen – Junge Menschen aus dem Kosovo Bewerbungen sind jederzeit möglich haben in diakonischen Einrichtungen eine Ausbildung zur Altenpflegefach- ei der Diakonie in Württemberg und arbeiten gleichzeitig auf ihren Real- Freiwilligen bewerten diese Erfahrung kraft begonnen. Sie haben in ihrer Bhaben im Jahrgang 2015/16 insge- schulabschluss hin (FSJ plus). Für die positiv. Heimat keine berufliche Perspektive. samt rund 2.000 Freiwillige ihren Dienst Teilnehmenden im Programm FSJ focus Mit dem bundesweit neuen FSJ Auszeit Die Diakonie Württemberg bietet ihnen begonnen. Einer der größten Anbieter liegt ein Schwerpunkt auf der beruf- hat das Diakonische Werk Württemberg eine legale Möglichkeit, nach Deutsch- von Freiwilligendiensten im Land hat lichen Orientierung. 16 junge Menschen eine bildungspolitische Innovation bei land zu kommen und einen Beruf zu attraktive Stellen im Freiwilligen Sozia- hat die Diakonie ins Ausland vermittelt. den Freiwilligendiensten gestartet. ­ erlernen, in dem hier Fachkräfteman- len Jahr (FSJ), Freiwilligen Ökolo- Rund 50 junge Menschen aus etwa Das Angebot richtet sich an junge Men- gel herrscht. gischen Jahr (FÖJ), Bundes- 20 Ländern reisen zudem schen, die der Schule überdrüssig sind. freiwilligendienst (BFD) oder jedes Jahr an, um einen Es hilft, Schulabbrüche zu verhindern Welcome Center Sozialwirt- im ökologischen Bundes- Freiwilligendienst in württ- und Bildungsabschlüsse zu erreichen. schaft gewinnt Fachkräfte freiwilligendienst (öBFD). embergischen Einrich- Der ständige Kontakt der Projektmitar- Seit einem Jahr unterstützt die Diako- Der in der Regel ein Jahr tungen der Diakonie ab­ beitenden mit Teilnehmern, Eltern, nie Baden-Württemberg mit ihrem dauernde Einsatz gestaltet zuleisten. Eine große ­Einsatzstellen und Schulen bürgt für Welcome Center Sozialwirtschaft sich sehr unterschiedlich: Bandbreite von Einsatz­ Erfolg. Ziel ist es, mit den Schulauszeit- (WCS) Unternehmen, Einrichtungen Die einen sind im FSJ oder orten, Tätigkeitsfeldern, lern und für die Schulauszeitler den und Dienste darin, internationale BFD in einem Altenpflegeheim Motivationen, Persönlich- Wiedereinstieg in die Schule so gut ­ Fachkräfte zu gewinnen und zu bin- oder in einer Werkstatt für behin- keiten. Frei­willigendienste sind päda- wie möglich vorzubereiten. Ein Freiwilligendienst macht Spaß und den. Das einzige auf die Sozialbran- derte Menschen tätig, während gogisch begleitet. Sie unterstützen die Das Angebot wird aus Bundes-, Landes fördert soziale Kompetenzen che spezialisierte Welcome Center im die Teilnehmenden im FÖJ oder Teilnehmenden vor allem in der Orien- und Eigenmitteln sowie mit Zuschüssen Land hat bislang 400 Unternehmen öBFD zum Beispiel auf einer Jugend- tierungsphase zwischen Schule und der Evangelischen Kirche in Deutsch- sind laufend möglich, telefonisch: sowie 300 internationale Fachkräfte farm oder einem Bauernhof mitarbeiten. weiterer Ausbildung und fördern soziale land und der Lechler-Stiftung finanziert. 0711/ 1656 232 oder per E-Mail: beraten, begleitet und informiert. 20 junge Leute engagieren sich sozial Kompetenzen. Über 90 Prozent der Bewerbungen für die Freiwilligendienste [email protected]

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Schrozberg

Blaufelden Wir sind Mitglied im Verbund DiakoniestiftungDiakonischer Stiftungen in Hohenlohe im Landkreis Schwäbisch Hall Langen- burg Wallhausen Brauns- Kirchberg/ bach Jagst

Wolperts- Wir sind Mitglied hausen im Verbund Diakonischer Crailsheim Schwäbisch Hall Kreßberg Stiftungen in Hohenlohe Michelfeld Michelbach/ Den Menschen Diakonieverband Bilz Obersont- Rosengarten heim

Schwäbisch Hall Bühlertann Gutes tun Gaildorf Werden Sie Mitglied in Bühlerzell Fichtenberg der Gemeinschaft der · Flexible Hilfen „Friedenspfeife“ Diakonieverband Geschäftsstelle Sulzbach- Mauerstraße 5, Schwäbisch Hall Lange Straße 18, Schwäbisch Hall Laufen Stifterinnen und Stifter Telefon 0791/9 46 74-0 Telefon 0791/9 78 28 02 der Diakoniestiftung Telefax 0791/9 46 74-2929 Schwäbisch Hall. www.diakonie-schwaebisch-hall.de Diakonieverband am Standort · Schwangeren- und · Diakonielädle (Haushaltswaren) · Allgemeine Sozial- und Blaufelden Schwangeren­konfliktberatung · Sprachförderung Gaildorf Hauptstraße 11, Telefon 0 79 53/8 86 15 Wir freuen uns über Ihre Lebensberatung · Ehe-, Familien-, Lebensberatung · Schwangeren- und · Allgemeine Sozial- und · Schwangeren- und Schwangeren­ · Kurberatung Mütter- und Schwanger­enkonfliktberatung Zustiftung und stellen Ihnen Lebensberatung konfliktberatung und Online-Beratung Mutter-Kind-Kuren · Ehe-, Familien-, Lebensberatung · Sozialpädagogische Familienhilfe gerne eine Zuwendungs- · Ehe-, Familien-, Lebensberatung · Hospiz Crailsheim und Satteldorf (SPFH) Telefon 0 79 53/8 86 16 · Kimi – Kinder im Mittelpunkt · Arbeitslosenselbsthilfe „Kontakt“ Weitere Einrichtungen und bestätigung aus. Für Ihre mit Trägerschaft Offenbar, Gerabronn · Psychosoziale Beratung im Kontext · Wohnung Burgbergstraße Beratungsstellen finden · Begleitung von Ehrenamtlichen im Fragen bitten wir Sie um pränataler Diagnostik Sie im Internet unter Freundeskreis Asyl · Suchtberatungsstelle (Terminverein­ Diakonieverband www.diakonie-schwaebisch-hall.de Kontaktaufnahme unter: barung in Schwäbisch Hall) am Standort Gaildorf Diakonieverband am · Brenzlädle (Kleiderladen) Uhlandstraße 25 Diakonieverband · „Tiefer Brunnen“ – Hilfe für Standort Crailsheim Telefon 0 79 71/68 91 Kurt-Schumacher-Straße 5, traumatisierte Flüchtlinge · Allgemeine Sozial- und Schwäbisch Hall Telefon 0 79 51/9 61 99-10 · Frauen- und Kinderschutzhaus Lebensberatung Telefon 0791/9 46 44 64 · Allgemeine Sozial- und · K.u.R. Kauf und Rat und Filiale Diakoniestiftung · Beratung für Hörgeschädigte Lebensberatung (Lebensmittel) Mauerstraße 5 74523 Schwäbisch Hall Ein Stammplatz für Leute, für die sonst kein Platz mehr ist Wolfgang Engel Telefon: 0791 94674-0 Die Frauen des Freundeskreises Burgbergstraße kochen für diejenigen, die Hilfe am nötigsten haben w.engel@diakonie-

ie meisten Gäste haben sondern auch ihnen, ohne Zweifel, und schwaebisch-hall.de. Stammplätze. Sie kommen, hinterher gibt es für jeden einen Kaffee. Dsetzen sich auf ihren Platz und Für wen kocht Margarit Baierlein und Fordern Sie unsere neue lassen sich das Essen schmecken. wen betreuen Gertrud Häffner, Irmgard Stiftungsbroschüre an. Heute zum Beispiel gibt es Kalbs­ Brenner und das ganze Team vom gulasch. Margarit Baierlein hat es ge- Arbeitskreis Burgbergstraße? www.diakonie-schwaebisch-hall.de kocht. „Ich habe es gut durchziehen lassen. Dann schmeckt es besser“, sagt sie. „Ich habe im Rezept gelesen: Sozialer Brennpunkt Das Gulasch war die Lieblingsspeise Die Burgbergstraße in Crailsheim ist ein von Theodor Heuss.“ Ihre Gäste nicken so genannter sozialer Brennpunkt. In andächtig, denn geschmeckt hat es der ehemaligen Kaserne sind Obdach- nicht nur dem ehemaligen Präsidenten, lose untergebracht. Auch Sozialwoh- nungen hält die Stadt hier vor. In ihnen leben zum Beispiel ältere Frauen, denen Impressum die winzige Rente nicht reicht. Christa Albrecht Essen für die Bedürftigen Margarit Baierlein (rechts im Ausgabe-Loch) und Gertrud Häffner haben in der Die Frauen vom Arbeitskreis kochen Küche eben das Essen ausgegeben. Jetzt sitzen die Gäste mit Sozialarbeiterin Das Magazin für diejenigen, die die Hilfe am nötigsten Stefanie Schwab (Mitte) und Klaus Herzog (stehend) noch um den Tisch und schwätzen. haben. Für die es nicht mehr selbst­ Herausgegeben vom Diakonischen verständlich ist, einen Stammplatz zu Werk der evangelischen Kirche haben, Gast zu sein und ein bisschen bleiben die Mütter bei uns so lang wie Frauen vom Freundeskreis ihre Gäste in Württemberg e.V., verwöhnt zu werden. möglich sitzen. Denn die eigene Woh- so respektvoll wie möglich behandeln. Heilbronner Straße 180, Gekocht wird seit fünf Jahren. „Am nung wird erst abends geheizt. Zu „Wir siezen sie und sprechen sie mit 70191 Stuttgart und dem Anfang kam nur eine Handvoll. Jetzt mehr reicht das Geld oft nicht.“ ihrem Nachnamen an. Das gibt ihnen Diakonieverband Schwäbisch Hall, sind es regelmäßig etwa 25“, sagt Dabei standen die meisten der Gäste Würde zurück.“ Mauerstraße 5 Margarit Baierlein. „Gekocht wird immer früher mit beiden Beinen im Beruf. Dr. Winfried Dalferth 74523 Schwäbisch Hall für 30.“ Denn wenn etwas übrig ist, Doch dann ist meist etwas passiert, Redaktion: nehmen die Gäste auch gerne eine mit dem sie nicht fertig wurden und Dankbare Gäste Dr. Sigrid Bauer, Wolfgang Engel, Portion mit. das sie den Boden unter den Füßen „Wir suchen immer wieder Ehrenamt- Claudia Mann verlieren ließ. Dann geht oft alles ganz liche, die uns unterstützen“, ergänzt schnell. Familie weg, Job weg, Woh- Irmgard Brenner. „Allerdings: Wer un­ Texte: Unterstützung in vielen Ute Schäfer, Claudia Mann nung weg und schon findet man sich sere Gäste nicht so akzeptieren kann Bereichen außerhalb der Gesellschaft wieder. wie sie sind, wird nicht lange bleiben. Fotos: Die Frauen vom Arbeitskreis Burgberg- Kommt dann auch noch der Alkohol Diese Erfahrung haben wir schon ge- Diakonie Schwäbisch Hall, Diakonie straße helfen auch sonst, wo es geht. ins Spiel, ist der Weg zurück kaum macht.“ Dabei wird die Unterstützung Württemberg, Brot für die Welt, Sie verteilen Kleider, Hausrat und Mö- noch zu schaffen. „Viele begnügen gebraucht und geschätzt, weiß Irmgard Fotolia, NIKA Böblingen, Ute Schäfer, bel, füllen auch mal ein Behördenformu- sich schließlich mit dem, was sie Brenner. „Unsere Gäste sagen fünfmal, Druck: m.o. druck, Schwäbisch Hall lar aus. Betreiben eine Näh- und Spiel- haben. Sie resignieren“, sagt Gertrud zehnmal danke, wenn sie gehen. Und Wolfgang Engel stube für Frauen und Kinder. „Im Winter Häffner. Gerade deshalb wollen die freuen sich schon aufs nächste Mal.“

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