Sonderausgabe 2 vom 7. Januar 2015

Inhalt Seite

WASSERVERBAND NORD: Allgemeine Abwasserentsorgungsbedingungen 2 Ergänzende Bestimmungen zu den Allgemeinen Bedingungen für die Versorgung mit Wasser 24 Satzung über die Erhebung von Verwaltungsgebühren 32 Verwaltungsgebührentabelle 35 Preisblatt über die Beseitigung von Abwasser aus Grundstücksabwasseranlagen für die Gemeinden , , , Sprakebüll und 36 Preisblatt Niederschlagswasserbeseitigung in den Gemeinden und sowie der Stadt 37 Preisblatt Schmutzwasserbeseitigung in den Gemeinden Breklum und Struckum sowie der Stadt Bredstedt 38 Preisblatt Schmutzwasserbeseitigung in der Gemeinde Högel 41 Preisblatt Schmutzwasserbeseitigung in der Gemeinde 44

Allgemeine Abwasserentsorgungsbedingungen (AEB) des Wasserverbandes Nord (WV Nord)

Inhaltsverzeichnis Seite:

§ 1 Vertragsverhältnis 3 § 2 Vertragspartner, Kunde 3 § 3 Vertragsschluss 3 § 4 Einleitungsbeschränkungen 4 § 5 Umfang der Abwasserbeseitigung, Benachrichtigung bei Unterbrechung 6 § 6 Haftung 6 § 7 Grundstücksanschluss 7 § 8 Baukostenzuschuss 9 § 9 Berechnung des Baukostenzuschusses für die Schmutzwasserbeseitigung 10 § 10 Berechnung des Baukostenzuschusses für die Niederschlagwasserbeseitigung 12 § 11 Zuschusspflichtige 13 § 12 Entstehung der Baukostenzuschusspflicht 13 § 13 Grundstücksabwasseranlagen 13 § 14 Anschlussgenehmigung 14 § 15 Entleerung der Grundstücksabwasseranlagen 14 § 16 Auskunfts- und Meldepflichten sowie Zugangsrecht 14 § 17 Erstattung der Kosten zusätzlicher Grundstücksanschlüsse 14 § 18 Grundsatz für Abwasserentgelte 15 § 19 Entgeltberechnung bei Schmutzwasserbeseitigung 15 § 20 Entgeltberechnung bei dezentraler Abwasserbeseitigung 16 § 21 Entgeltberechnung bei Niederschlagswasserbeseitigung 16 § 22 Entgeltpflichtige, Entstehung und Beendigung der Entgeltzahlungspflicht 17 § 23 Abschlagszahlungen 17 § 24 Zahlung, Verzug 18 § 25 Vorauszahlungen 18 § 26 Sicherheitsleistung 18 § 27 Zahlungsverweigerung 18 § 28 Aufrechnung 19 § 29 Auskunfts-, Anzeige- und Duldungspflicht 19 § 30 Datenverarbeitung 19 § 31 Verweigerung der Abwasserbeseitigung 20 § 32 Vertragsstrafe 20 § 33 Gerichtsstand 21

Anlagen:

Preisregelungen und Preisblätter zu den AEB´s des WV Nord

§ 1 Vertragsverhältnis Der WV Nord führt die Abwasserbeseitigung auf der Grundlage eines zwischen dem WV Nord und dem Kunden zu schließenden privatrechtlichen Abwasserbeseitigungsvertrages durch. Für dieses Vertragsverhältnis gelten die nachfolgenden Bedingungen einschließlich der Abwasserentsorgungsbedingungen zugehörigen Preisblättern in ihren jeweils gültigen Fassungen.

§ 2 Vertragspartner, Kunde (1) Der WV Nord schließt den Abwasserbeseitigungsvertrag mit dem Grundstückseigentümer, Erbbauberechtigten oder ähnlich zur Nutzung eines Grundstücks dinglich Berechtigten - nachstehend Kunde genannt - ab.

(2) Tritt an die Stelle eines Grundstückseigentümers eine Gemeinschaft von Wohnungseigentümern i.S. des Wohnungseigentumsgesetzes, so wird der Abwasserbeseitigungsvertrag mit der Gemeinschaft der Wohnungseigentümer abgeschlossen. Jeder Wohnungseigentümer haftet als Gesamtschuldner. Die Wohnungseigentümergemeinschaft verpflichtet sich, den Verwalter oder eine andere Person zu bevollmächtigen, alle Rechtsgeschäfte, die sich aus dem Abwasserbeseitigungsvertrag ergeben, mit Wirkung für und gegen alle Wohnungseigentümer mit dem WV Nord abzuschließen und personelle Änderungen, die die Haftung der Wohnungseigentümer berühren, dem WV Nord unverzüglich mitzuteilen. Wird ein Vertreter nicht benannt, so sind die an einen Wohnungseigentümer abgegebenen Erklärungen des WV Nord auch für die übrigen Eigentümer rechtswirksam.

(3) Absatz 2 gilt entsprechend, wenn das Eigentum an dem Grundstück mehreren Personen gemeinschaftlich zusteht (Gesamthandeigentum und Miteigentum nach Bruchteilen).

(4) Wohnt der Kunde nicht im Inland, so hat er dem WV Nord einen Zustellungsbevollmächtigten zu benennen.

(5) In den Fällen der Absätze 2 und 4 ist der Kunde verpflichtet, einen Wechsel des Bevollmächtigten dem WV Nord unverzüglich anzuzeigen.

(6) Bei einer Veräußerung des Grundstücks ist der Kunde berechtigt, den Vertrag mit zweiwöchiger Frist auf das Ende eines Kalendermonats zu kündigen. Die Kündigung bedarf der Schriftform.

§ 3 Vertragsschluss (1) Der Abwasserbeseitigungsvertrag soll schriftlich abgeschlossen werden. Kommt der Abwasserbeseitigungsvertrag durch den Anschluss an die oder durch die Inanspruchnahme der öffentlichen Abwasseranlage zustande, so ist der Kunde verpflichtet, dies dem WV Nord unverzüglich mitzuteilen. Die Abwasserbeseitigung erfolgt dann zu den für gleichartige Vertragsverhältnisse geltenden Preisen des WV Nord.

(2) (2) Der WV Nord ist verpflichtet, jedem Neukunden bei Vertragsschluss sowie den übrigen Kunden auf Verlangen die dem Abwasserbeseitigungsvertrag zugrunde liegenden Abwasserentsorgungsbedingungen (AEB) einschließlich der Sonderbestimmungen über Einleitungsbeschränkungen sowie der dazugehörenden Preisregelungen und Preislisten unentgeltlich auszuhändigen.

(3) Änderungen der Abwasserentsorgungsbedingungen werden erst nach öffentlicher Bekanntgabe wirksam. Dies gilt auch für die zugehörigen Preise, sofern sie nicht dem Kunden im Einzelfall mitgeteilt werden.

§ 4 Einleitungsbeschränkungen (1) In die öffentliche Abwasseranlage dürfen Stoffe nicht eingeleitet werden, die - die dort beschäftigten Personen gefährden oder deren Gesundheit beeinträchtigen, - die öffentliche Abwasseranlage oder die angeschlossenen Grundstücke gefährden oder beschädigen, - den Betrieb der Abwasseranlage erschweren, behindern oder beeinträchtigen, - die Klärschlammbeseitigung und -verwertung beeinträchtigen, - die Erzeugung von Biogas beeinträchtigen, - vorfluterschädlich verunreinigen oder - sich sonst schädlich auf die Umwelt, insbesondere die Gewässer auswirken.

(2) In die Abwasseranlage dürfen insbesondere nicht eingeleitet werden:

a) Stoffe, die die Kanäle, Pumpen und Druckrohrleitungen verstopfen können, z.B. Schutt, Sand, Asche, Kehricht, Lumpen, Dung, Windeln, Feuchttücher, Schlacht- und Küchenabfälle, auch wenn diese Stoffe zerkleinert worden sind, b) feuergefährliche, explosive oder radioaktive Stoffe, c) schädliche oder giftige Abwasser, insbesondere solche, die schädliche Ausdünstungen verbreiten oder die Baustoffe oder Abwasserkanäle angreifen oder den Betrieb der Abwasserbeseitigung stören oder erschweren können, d) Abwasser aus Ställen oder Dunggruben, z.B. Jauche, Gülle, Silage, Milch, Molke e) pflanzen- oder bodenschädliche Abwasser und f) Abwasser aus Industrie- und Gewerbebetrieben, Wenn die Einleitung nach § 33 Landeswassergesetz wegen Wassergefährdender Inhaltsstoffe genehmigungspflichtig ist, solange die Genehmigung nicht erteilt ist.

Im Übrigen muss das Abwasser den Richtlinien der Fachbehörden entsprechen.

(3) In der Anlage zu diesen AEB sind Mindestanforderungen der Beschaffenheit und der Inhaltsstoffe des Abwassers vor Einleitung in die öffentlichen Entwässerungsanlagen des WV-Nord aufgeführt. Diese Mindestanforderungen sind einzuhalten und sind Bestandteil dieser AEB.

(4) Der WV Nord kann abweichend von der unter (3) genannten Anlage „Mindestanforderungen an die Beschaffenheit und Inhaltsstoffe des Abwassers vor Einleitung in die öffentlichen Entwässerungsanlagen für einzelne Entsorgungsgebiete „Sonderbestimmungen über Einleitungsbeschränkungen“ festlegen. Die Sonderbestimmungen, die dem jeweiligen Kunden mitgeteilt werden müssen, soweit sie nicht öffentlich bekannt gegeben werden, sind Bestandteile dieser AEB.

(5) Der WV Nord kann eine Vorklärung oder sonstige Vorbehandlung der Abwasser vor ihrer Einleitung in die Abwasseranlage verlangen, wenn die Abwasser die in Abs. 1 und 2 festgelegten Eigenschaften aufweisen; erforderlichenfalls kann er die Abwasser von der Einleitung ausschließen.

(6) Wenn der Betrieb der Abwasseranlage wegen der Beschaffenheit oder Menge des Abwassers es erfordert, kann der WV Nord verlangen, dass die Abwässer auf dem zu entwässernden Grundstück gespeichert werden.

(7) Der unmittelbare Anschluss von Dampfleitungen und Dampfkesseln an die Abwasseranlage ist nicht zulässig.

(8) Wenn gefährliche oder schädliche Stoffe in die Abwasseranlage gelangen, ist der WV Nord unverzüglich zu benachrichtigen.

(9) Betrieb und Haushaltungen, in denen Benzin, Benzole, Phenole, Öle oder Fette anfallen und sonstige Stoffe, die die Abwasseranlage schädigen oder nachteilig beeinträchtigen, haben Vorrichtungen zur Abscheidung dieser Stoffe aus dem Abwasser einzubauen (Abscheider). Für Ab- und Einbau dieser Abscheider sind die jeweils geltenden DIN-Vorschriften maßgebend. Die Entleerung der Abscheider muss in regelmäßigen Abständen und bei Bedarf erfolgen. Das Abscheidegut ist vorschriftsmäßig zu beseitigen und darf der Abwasseranlage nicht zugeführt werden. Der Kunde haftet für jeden Schaden, der durch eine versäumte Entleerung entsteht.

(10)Der WV Nord behält sich vor, die laufende Entleerung der Abscheider sowie die Abfuhr des Schlammes auf Kosten des Anschlussnehmers selbst durchzuführen oder durch einen Dritten durchführen zu lassen.

(11)Werden Abwasser eingeleitet, bei denen begründeter Verdacht besteht, dass ihre Einleitung in die Abwasseranlage unzulässig ist, so ist der WV Nord jederzeit und ohne vorherige Anmeldung berechtigt, Abwasserproben auf dem angeschlossenen Grundstück zu nehmen und diese zu untersuchen oder untersuchen zu lassen. Die Maßnahmen können je nach Lage des Falles auch periodisch getroffen werden. Die Kosten für die Entnahmen und Untersuchungen der Proben trägt der Kunde, sofern eine unzulässige Einleitung festgestellt wird, im Übrigen der WV Nord.

(12)Ändert sich die Art des Abwassers oder erhöht sich seine Menge wesentlich, hat der Kunde dieses unaufgefordert und unverzüglich dem WV Nord schriftlich mitzuteilen und die erforderlichen Angaben zu machen. Auf Verlangen hat er nachzuweisen, dass das Abwasser unschädlich ist.

(13)Reichen die vorhandenen Abwasseranlagen für die Aufnahme oder das Behandeln des veränderten Abwassers oder der erhöhten Abwassermenge (Abs. 11) nicht aus, so ist der WV Nord berechtigt, die Aufnahme dieser Abwasser abzulehnen und die Einleitung zu untersagen; dies gilt jedoch nicht, wenn der Kunde sich bereiterklärt, zusätzlich den Aufwand für die Erweiterung der Abwasseranlagen und die erhöhten Betriebs- und Unterhaltungskosten zu tragen.

(14)Der WV Nord kann mit Zustimmung der Wasserbehörde die Einleitung von Abwasser, das wegen seiner Art oder seiner Menge nicht zusammen mit den in Haushaltungen anfallenden Abwassern beseitigt werden kann oder dessen Übernahme technisch nicht möglich oder wegen des unverhältnismäßig hohen Aufwandes nicht vertretbar ist, untersagen. Er kann insbesondere bei gewerblichem oder industriellem Abwasser nach Maßgabe des Einzelfalles auf der Grundlage der allgemein anerkannten Regeln der Abwassertechnik Einleitungsbedingungen festsetzen, die die Schädlichkeit des Abwassers von der Einleitung in die Abwasseranlage vermindern oder seine Abbaufähigkeit verbessern. Er kann zu diesem Zweck den Einbau von Messgeräten und anderen Selbstüberwachungseinrichtungen sowie eine Vorbehandlung oder eine Rückhaltung (Speicherung) des Abwassers verlangen.

§ 5 Umfang der Abwasserbeseitigung, Benachrichtigung bei Unterbrechung (1) Unter den Voraussetzungen des § 4 ist der Kunde berechtigt, jederzeit Abwasser in die Abwasseranlage einzuleiten. (2) Absatz 1 gilt nicht, soweit und solange der WV Nord an der Abwasserbeseitigung durch höhere Gewalt oder sonstige Umstände, deren Beseitigung ihm nicht zugemutet werden kann, gehindert ist. (3) Die Abwasserbeseitigung kann unterbrochen werden, soweit dies zur Vornahme betriebsnotwendiger Arbeiten erforderlich ist. Der WV Nord hat jede Unterbrechung oder Unregelmäßigkeit unverzüglich zu beheben. (4) Der WV Nord hat den Kunden bei einer nicht nur für kurze Dauer beabsichtigten Unterbrechung der Abwasserbeseitigung rechtzeitig in geeigneter Weise zu unterrichten. Die Pflicht zur Benachrichtigung entfällt, wenn die Unterrichtung

1. nach den Umständen nicht rechtzeitig möglich ist und der WV Nord dies nicht zu vertreten hat oder 2. die Beseitigung von bereits eingetretenen Unterbrechungen verzögern würde.

(5) In den Fällen der Absätze 2 und 3 hat der Kunde keinen Anspruch auf Minderung der Entgelte.

§ 6 Haftung (1) Für Schäden, die durch gegen diese AEB verstoßendes Handeln entstehen, haftet der Verursacher. Dies gilt insbesondere, wenn entgegen dieser AEB schädliche Abwasser oder sonstige Stoffe in die öffentliche Abwasseranlage eingeleitet werden. Sofern der Kunde der Verursacher ist, hat er den WV Nord von allen Ersatzansprüchen freizustellen, die andere deswegen bei ihm geltend machen.

(2) Der Kunde haftet außerdem für alle Schäden und Nachteile, die dem WV Nord durch den mangelhaften Zustand der Grundstücksentwässerungsanlage, ihr vorschriftswidriges Benutzen und ihr unsachgemäßes Bedienen entstehen.

(3) Wer unbefugt Abwassereinrichtungen des WV Nord betritt oder benutzt oder Eingriffe an ihnen vornimmt, haftet für entstehende Schäden.

(4) Wer durch Nichtbeachtung der Einleitungsbedingungen dieser AEB die Erhöhung der Abwasserabgabe (§ 9 Abs. 5 AbwAG) verursacht, hat dem WV Nord, der den entsprechenden Nachweis erbringen muss, den erhöhten Betrag der Abwasserabgabe zu erstatten. Ist der Verursacher mit vertretbarem Aufwand nicht zu ermitteln, wird der Mehrbetrag auf alle Kunden umgelegt.

(5) Mehrere Verursacher haften als Gesamtschuldner.

(6) Bei Überschwemmungsschäden als Folge von a) Rückstau in der öffentlichen Abwasseranlage, z.B. bei Hochwasser, Wolkenbrüchen, Frostschäden oder Schneeschmelze; b) Betriebsstörungen, z.B. Ausfall eines Pumpwerkes; c) Behinderungen des Abwasserabflusses, z.B. bei Kanalbruch oder bei Verstopfung; d) zeitweiliger Stilllegung der öffentlichen Abwasseranlage, z.B. bei Reinigungsarbeiten im Straßenkanal oder Ausführung von Anschlussarbeiten,

hat der Kunde einen Anspruch auf Schadensersatz nur, soweit die eingetretenen Schäden bei ordnungsgemäßer Rückstausicherung (§ 7, Abs. 8) von dem WV Nord vorsätzlich oder grob fahrlässig verursacht worden sind. Andernfalls hat der Kunde den WV Nord von allen Ersatzansprüchen freizustellen, die andere deswegen bei ihm geltend machen könnten.

(7) Kann bei dezentralen Entwässerungsanlagen trotz erfolgter Anmeldung zur Entleerung oder Entschlammung infolge höherer Gewalt, wie Streik u.ä., die Entleerung oder Entschlammung erst verspätet durchgeführt werden, oder muss eingeschränkt bzw. unterbrochen werden, hat der Kunde keinen Anspruch auf Schadensersatz.

(8) Für Schäden, die ein Kunde durch Unterbrechung oder durch Unregelmäßigkeiten der Abwasserbeseitigung erleidet, haftet der WV Nord aus Vertrag oder unerlaubter Handlung im Falle

1. der Tötung oder Verletzung des Körpers oder der Gesundheit des Kunden, es sei denn, dass der Schaden vom WV Nord oder einem Erfüllungs- oder Verrichtungsgehilfen weder vorsätzlich noch fahrlässig verursacht worden ist, 2. der Beschädigung einer Sache, es sei denn, dass der Schaden weder durch Vorsatz noch durch grobe Fahrlässigkeit des WV Nord oder eines Erfüllungs- oder Verrichtungsgehilfen verursacht worden ist, 3. eines Vermögensschadens, es sei denn, dass dieser weder durch Vorsatz noch durch grobe Fahrlässigkeit des WV Nord oder eines Erfüllungs- oder Verrichtungsgehilfen verursacht worden ist.

(9) Der Kunde hat den Schaden unverzüglich dem WV Nord mitzuteilen.

§ 7 Grundstücksanschluss (1) Unter den Voraussetzungen der Satzung des WV Nord über den Anschluss an und die Benutzung der öffentlichen Abwasserbeseitigungsanlage des WV Nord soll jedes Grundstück einen unterirdischen und in der Regel unmittelbaren Anschluss an die Abwasseranlage haben. Beim Trennverfahren muss je ein Anschluss an den Schmutz- und an den Regenwasserkanal und im Mischsystem ein gemeinsamer Anschluss für Schmutz- und Niederschlagswasser an den Mischkanal vorhanden sein. Auf Antrag kann ein Grundstück zwei oder mehrere Anschlüsse erhalten. Der WV Nord kann bei Vorliegen besonderer Verhältnisse auch gestatten, dass zwei oder mehrere Grundstücke einen gemeinsamen Anschluss erhalten. Vor Zulassung eines gemeinsamen Anschlusses müssen die Unterhaltungs- und Benutzungsrechte und -pflichten schriftlich festgelegt und grundbuchlich gesichert werden.

(2) Die Lage, Führung und lichte Weite der Anschlussleitung sowie die Lage des Kontrollschachtes bestimmt der WV Nord, begründete Wünsche des Anschlussnehmers sollen dabei nach Möglichkeit berücksichtigt werden.

(3) Die Herstellung, Erneuerung und Veränderung sowie die laufende Unterhaltung (Reinigung, Ausbesserung) der Anschlussleitungen und -einrichtungen einschließlich des Kontrollschachtes obliegen, mit Ausnahme der erstmaligen Herstellung des Kontrollschachtes, dem Anschlussnehmer. Die Arbeiten müssen fachgerecht und nach etwaigen besonderen Vorschriften des WV Nord durchgeführt werden. Die Arbeiten sind nach den anerkannten Regeln der Technik und gemäß der Baugenehmigung auszuführen. Werden die Abwässer von einem Grundstück in eine Druckentwässerungsanlage eingeleitet, hat der Grundstückseigentümer die Herstellung der zum Sammeln und zur Förderung der Abwässer dienenden Einrichtungen sowie der Anschlussleitungen zwischen diesen Einrichtungen und der Grundstücksgrenze auf seinem Grundstück zu dulden. Die gleiche Duldungspflicht gilt auch für den Betrieb, die Unterhaltung sowie für erforderlich werdende Instandsetzungs-, Änderungs- und Erneuerungsarbeiten. Art und Lage dieser Einrichtungen werden von dem WV Nord unter Berücksichtigung begründeter Wünsche des Anschlussnehmers bestimmt.

(4) Alle Anlagen und Einrichtungen, die der Genehmigung bedürfen (§ 14), unterliegen einer Abnahme durch den WV Nord. Die Anschlussnehmer und die ausführende Firma hat Baubeginn und Fertigstellung beim WV Nord anzuzeigen. Bei Abnahme müssen alle abzunehmenden Anlagen sichtbar und gut zugänglich sein. Die Prüfung und die Abnahme der Anlage durch den WV Nord befreit den ausführenden Unternehmer nicht von seiner zivilrechtlichen Haftung für eine fehlerfreie und vorschriftsmäßige Ausführung der ihm übertragenen Arbeiten.

(5) Der Anschlussnehmer ist für den jederzeit ordnungsgemäßen Zustand und Betrieb der Anschlussleitungen und -einrichtungen einschließlich Kontrollschacht verantwortlich. Er haftet für alle Schäden und Nachteile, die infolge mangelhaften Zustandes oder satzungswidriger Benutzung entstehen. Er hat den WV Nord von Ersatzansprüchen freizustellen, den Dritte bei dem WV Nord aufgrund von Mängeln geltend machen. Bei einem gemeinsamen Anschluss für mehrere Grundstücke sind die Eigentümer der beteiligten Grundstücke für die Erfüllung der Unterhaltungs- und Benutzungspflichten Gesamtschuldner.

(6) Der WV Nord kann jederzeit fordern, dass die Anschlussleitungen und –einrichtungen einschließlich des Kontrollschachtes in den Zustand gebracht werden, der den Erfordernissen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung entspricht. Er ist berechtigt, die Einrichtung und den Betrieb zu überwachen.

(7) Die Einrichtungen auf dem Grundstück, z. B. Pumpen-, Vakuumschacht, Pumpe, Schaltanlage und Stromanschluss, welche zu einem Druck- bzw. Vakuumentwässerungssystem gehören, sind Bestandteil der öffentlichen Abwasseranlagen. Die Leitungen und der Pumpen- bzw. Vakuumschacht dürfen nicht überbaut werden. Sie werden von dem WV Nord unterhalten und betrieben. Der Grundstückseigentümer stellt für den Betrieb der Pumpe den Stromanschluss für 400 Volt Drehstrom, abgehend von seinem Hausstromanschluss, zur Verfügung. Zur Absicherung des Eigentums des WV Nord auf dem Grundstück sind entsprechende Verträge mit der Verpflichtung zur Eintragung einer Grunddienstbarkeit oder Eintragung im Straßenbauregister bei der unteren Bauaufsichtsbehörde des Kreises Schleswig-Flensburg oder zugunsten des WV Nord abzuschließen.

(8) Die Grundstückseigentümer haben ihre Grundstücke gegen Rückstau aus den öffentlichen Abwasseranlagen zu schützen. Die Rückstauebene liegt, soweit der WV-Nord nicht für einzelne Netzabschnitte innerhalb einer Gemeinde andere Werte öffentlich bekannt gibt, in Höhe der Straßenoberfläche von dem anzuschließenden oder angeschlossenen Grundstück. Soweit erforderlich, ist das Abwasser mit einer automatisch arbeitenden Hebeanlage in das öffentliche Entwässerungsnetz zu heben. Die Grundstücksentwässerungsanlagen, die unter der Rückstauebene liegen, sind nach Maßgabe der DIN 12056 zu sichern.

(9) Ändert der WV Nord auf Veranlassung des Grundstückseigentümers den Grundstücksanschluss, so hat der Grundstückseigentümer die Grundstücksentwässerungsanlage auf seine Kosten anzupassen.

(10) Besteht zur öffentlichen Abwasserbeseitigungsanlage kein natürliches Gefälle, so kann der WV- Nord den Einbau und Betrieb einer Hebeanlage zur Entwässerung des Grundstückes verlangen, wenn ohne diese Anlage eine ordnungsgemäße Beseitigung der Abwässer, unter Einhaltung der Regeln der Technik, nicht möglich ist. Die Hebeanlage ist nicht Bestandteil der öffentlichen Grundstücksentwässerungsanlage.

§ 8 Baukostenzuschuss (1) Der WV Nord ist berechtigt, soweit der Aufwand nicht durch öffentliche Zuschüsse, Abwasserentgelte oder auf andere Weise gedeckt wird, für die Herstellung der zentralen öffentlichen Abwasserbeseitigungsanlagen einschließlich des jeweils ersten Grundstücksanschlusses vom Kunden einen Baukostenzuschuss zu verlangen, wenn das betroffene Grundstück über eine Anschlussleitung an die Abwasseranlage angeschlossen werden kann und a) mit dem Kunden der Abwasserbeseitigungsvertrag im Sinne von § 1 dieser AEB geschlossen ist oder b) der tatsächliche Anschluss an die Abwasseranlage hergestellt ist.

(2) Baukostenzuschussfähig ist je nach Art der Abwasserbeseitigungsanlage insbesondere der Aufwand für die Herstellung

1. der Klärwerke, 2. der Klärteiche, 3. von Hauptsammlern, Druck-, Vakuumleitungen, Rückhaltebecken und Pump-, Vakuumstationen, 4. von Straßenkanälen, 5. von jeweils einem ersten Anschlusskanal von der Hauptleitung zu den einzelnen Grundstücken 6. von Druckentwässerungssystemen mit Abwasserdruckrohrleitungen auf dem Grundstück mit einer Pumpstation (Pumpenschacht und Pumpe) einschließlich Steuer- und Schaltanlage sowie Stromanschluss bis zum Hausstromzähler.

(3) Nicht zum Aufwand gehören die Kosten der zusätzlichen Anschlusskanäle i.S.d. § 17. Für diese ist eine Kostenerstattung gem. § 17 zu leisten.

(4) Der Aufwand für die erstmalige Herstellung des Kontrollschachtes durch den WV-Nord ist nicht Bestandteil des Baukostenzuschuss. Für die Herstellung des Kontrollschachtes ist eine Kostenerstattung gem. dem entsprechenden Preisblatt des Entsorgungsgebietes zu leisten.

(5) Für die Bereiche der Schmutzwasserbeseitigung und der Niederschlagswasserbeseitigung werden die Baukostenzuschüsse grundsätzlich gesondert errechnet. Die Sätze der Baukostenzuschüsse sind in den Preisblättern des WV Nord ausgewiesen. Für Grundstücke welche im Mischsystem entsorgt werden, wird sowohl der jeweils gültige Beitragssatz für die Schmutzwasserbeseitigung als auch für die Niederschlagswasserbeseitigung zum Ansatz gebracht.

(6) Grundstück i.S. dieser AEB ist grundsätzlich das Grundstück i.S.d. Grundbuchrechts.

§ 9 Berechnung des Baukostenzuschusses für die Schmutzwasserbeseitigung (1) Berechnungsgrundlage für den Baukostenzuschuss an die Schmutzwasserbeseitigungsanlage ist die Fläche in m², die sich durch Vervielfältigung der Grundstücksfläche mit der festgesetzten Vollgeschosszahl ergibt.

Für Grundstücke mit einem Druckentwässerungssystem wird zusätzlich ein Beitrag pro vollem laufenden Meter Anschlusslänge erhoben, soweit die von der Grundstücksgrenze zu messende Anschlusslänge von 15 m überschritten wird.

(2) Als Grundstücksfläche nach Abs. 1 gilt

a) bei Grundstücken, die im Bereich eines Bebauungsplans liegen, die gesamte Fläche, wenn für das Grundstück im Bebauungsplan bauliche oder gewerbliche Nutzung festgesetzt ist, b) bei Grundstücken, die über die Grenzen des Bebauungsplanes hinausreichen, die Fläche im Bereich des Bebauungsplanes, wenn für diese darin bauliche oder gewerbliche Nutzung festgesetzt ist, c) bei Grundstücken, für die kein Bebauungsplan besteht und die innerhalb eines im Zusammenhang bebauten Ortsteils liegen (§ 34 BauGB), die Gesamtfläche des Grundstücks, ansonsten die Fläche zwischen der jeweiligen Straßengrundstücksgrenze und der in der jeweiligen Gemeinde gültigen Tiefenbegrenzungslinie; bei Grundstücken, die nicht an die Straße angrenzen oder nur durch einen zum Grundstück gehörenden Weg mit der Straße verbunden sind, die Fläche zwischen der der Straße zugewandten Grundstücksgrenze und der in der jeweiligen Gemeinde gültigen Tiefenbegrenzungslinie (siehe Anschluss- und Benutzungssatzung). d) bei Grundstücken, die über die sich nach den Buchstaben a) - c) ergebenden Grenzen hinaus bebaut sind oder gewerblich genutzt sind, die Fläche zwischen der jeweiligen Straßengrenze bzw. im Falle von Buchst. c) der der Straße zugewandten Grundstücksseite und einer Parallelen hierzu, die in einer Tiefe verläuft, die der übergreifenden Bebauung oder gewerblichen Nutzung entspricht, e) bei Grundstücken, für die im Bebauungsplan sonstige Nutzung ohne oder mit nur untergeordneter Bebauung festgesetzt ist, oder innerhalb eines im Zusammenhang bebauten Ortsteils (§ 34 BauGB) tatsächlich so genutzt werden (z.B. Schwimmbäder und Festplätze - nicht aber Sportplätze und Friedhöfe), 75% der Grundstücksfläche, bei Campingplätzen jedoch 100% der Grundstücksfläche, f) bei Grundstücken, für die im Bebauungsplan die Nutzung als Sportplatz oder als Friedhof festgesetzt ist, oder die innerhalb eines im Zusammenhang bebauten Ortsteils (§ 34 BauGB) tatsächlich so genutzt werden, die Grundfläche der an die Abwasserbeseitigungsanlage angeschlossenen Baulichkeiten, geteilt durch die Grundflächenzahl GRZ 0,2, höchstens

jedoch die Fläche des Buchgrundstücks. Die so ermittelte Fläche wird diesen Baulichkeiten dergestalt zugeordnet, dass ihre Grenzen jeweils im gleichen Abstand von den Außenwänden der Baulichkeiten verlaufen, wobei bei einer Überschreitung der Grundstücksgrenze durch diese Zuordnung eine gleichmäßige Flächenergänzung auf dem Grundstück erfolgt, g) bei bebauten Grundstücken im Außenbereich (§ 35 BauGB) die Grundfläche der an die Abwasserbeseitigungsanlage angeschlossenen Baulichkeiten, geteilt durch die GRZ 0,2, höchstens jedoch die Fläche des Buchgrundstücks. Die so ermittelte Fläche wird diesen Baulichkeiten dergestalt zugeordnet, dass ihre Grenzen jeweils im gleichen Abstand von den Außenwänden der Baulichkeiten verlaufen, wobei bei einer Überschreitung der Grund- stücksgrenze durch diese Zuordnung eine gleichmäßige Flächenergänzung auf dem Grundstück erfolgt, h) bei Grundstücken im Außenbereich (§ 35 BauGB), für die durch Planfeststellung eine der baulichen Nutzung vergleichbare Nutzung zugelassen ist (z.B. Abfalldeponie), die Fläche des Grundstücks, auf die sich die Planfeststellung bezieht.

(3) Zur Berücksichtigung des unterschiedlichen Maßes der Nutzung wird die Grundstücksfläche nach Abs. 2 bei einer Bebaubarkeit von einem Vollgeschoss mit 1,0 (Nutzungsfaktor) vervielfältigt. Bei einer Bebaubarkeit von mehr als einem Vollgeschoss wird der Nutzungsfaktor für jedes weitere Vollgeschoss um 0,15 erhöht.

(4) Als Vollgeschosszahl gilt

a) bei Grundstücken im Bereich eines Bebauungsplans die darin festgesetzte Vollgeschosszahl, b) bei Grundstücken, für die im Bebauungsplan nur eine Baumassenzahl oder nur die zulässige Höhe der baulichen Anlage angegeben ist, die durch 3,5 geteilte Baumassenzahl bzw. die durch 3,5 geteilte Gebäudehöhe, wobei Bruchzahlen über 0,5 auf volle Zahlen aufgerundet werden. Bruchzahlen bis 0,5 finden keine Berücksichtigung. c) bei Grundstücken, für die im Bebauungsplan weder die Vollgeschoss- noch die Baumassenzahl bzw. die Gebäudehöhe bestimmt sind, oder wenn kein Bebauungsplan besteht

aa) bei bebauten Grundstücken die tatsächlich vorhandene Vollgeschosszahl, bb) bei bebauten Grundstücken, deren Gebäude ausschließlich Geschosshöhen aufweisen, die die nach landesrechtlichen Vorschriften geltende Mindesthöhe nicht erreichen, die Zahl von einem Vollgeschoss, cc) bei unbebauten Grundstücken die sich aus der Bebauung in der näheren Umgebung ergebende Vollgeschosszahl, dd) fehlt es in der näheren Umgebung an einer Bebauung, anhand derer die Vollgeschosszahl ermittelt werden kann, die Vollgeschosszahl, die sonst nach Bauplanungsrecht auf dem jeweiligen Grundstück zulässig wäre, ee) bei Grundstücken, die mit einem Kirchengebäude bebaut sind, die Zahl von einem Kirchengebäude,

d) bei Grundstücken, für die aufgrund von Ausnahmen oder Befreiungen die Vollgeschosszahl nach Buchst. a) oder die Baumassenzahl nach Buchst. b) überschritten werden, die tatsächliche oder die sich durch Umrechnung ergebende Vollgeschosszahl,

e) bei Grundstücken, für die im Bebauungsplan sonstige Nutzung festgesetzt ist oder die außerhalb Bebauungsplangebieten tatsächlich so genutzt werden (z.B. Sport-, Fest-, und Campingplätze, Schwimmbäder), der Wert von 1,0, f) bei Grundstücken, auf denen nur Garagen oder Stellplätze errichtet werden dürfen, der Wert von 1,0, g) bei Grundstücken im Außenbereich (§ 35 BauGB), für die durch Planfeststellungsbeschluss spezielle Nutzung (z.B. Abfalldeponie) zugelassen sind, bezogen auf die Fläche nach Abs. 2 Buchst. h), der Wert von 1,0.

(5) bei Grundstücken, die im Geltungsbereich einer Satzung nach § 34 Abs. 4 BauGB oder eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes nach § 12 BauGB liegen, sind zur Ermittlung der Beitragsflächen die Vorschriften entsprechend anzuwenden, wie sie bestehen für,

a) Bebauungsplangebiete, wenn in der Satzung Bestimmungen über das zulässige Nutzungsmaß getroffenen sind, b) die im Zusammenhang bebauten Ortsteile, wenn die Satzung keine Bestimmungen über das zulässige Nutzungsmaß enthält.

(6) Ist der Abwasserbeseitigungsvertrag geschlossen, aber der tatsächliche Anschluss an die Abwasserbeseitigungsanlage noch nicht oder noch nicht vollständig hergestellt, kann von den Baukostenzuschusspflichtigen eine Vorauszahlung bis zu 80 % des Baukostenzuschusses verlangt werden. Eine entrichtete Vorauszahlung wird bei Erhebung des endgültigen Baukostenzuschusses verrechnet.

(7) Aus der Anwendung der ermittelten Vollgeschosse ergibt sich kein Anspruch auf eine bestimmte Bau- bzw. Bebauungsgenehmigung.

§ 10 Berechnung des Baukostenzuschusses für die Niederschlagswasserbeseitigung (1) Bei der Ermittlung des nutzungsbezogenen Baukostenzuschusses zur Deckung des Aufwandes für die Niederschlagswasserbeseitigung wird die Grundstücksfläche mit der Grundflächenzahl vervielfacht.

(2) Die Grundstücksfläche ist nach § 9 Abs. 2 zu ermitteln.

(3) Als Grundflächenzahl nach Abs. 1 gelten a) soweit ein Bebauungsplan besteht, die darin festgesetzte höchstzulässige Grundflächenzahl, b) soweit kein Bebauungsplan besteht oder in einem Bebauungsplan keine Grundflächenzahl bestimmt ist, die folgenden Werte:

aa) Kleinsiedlungs- und Wochenendhausgebiete sowie Campingplätze 0,2 bb) Wohn-, Dorf-, Misch- und Ferienhausgebiete 0,3 cc) Gewerbe-, Industrie- und Sondergebiete i.S.v. § 11 BauNVO 0,6 dd) Kerngebiete 0,8 ee) nur als Garagen- und Stellplatzflächen nutzbare Grundstücke 0,8 ff) Außenbereichs-, Friedhofs-, Kleingarten-, Schwimmbad und Sportplatzgrundstücke 0,2

Ist die tatsächliche Grundstücksnutzung gemäß der vorhandenen Bebauung höher, wird die größere Grundfläche zugrunde gelegt.

(4) Die Gebietszuordnung gem. Abs. 3 Buchst. b) richtet sich für Grundstücke,

a) die im Geltungsbereich eines Bebauungsplanes liegen, nach der Festsetzung im Bebauungsplan, b) die innerhalb eines im Zusammenhang bebauten Ortsteiles liegen (§ 34 BauGB), nach der überwiegend vorhandenen Bebauung in der näheren Umgebung.

(5) § 8 Abs. 4 und § 9 Abs. 6 gelten sinngemäß.

§ 11 Zuschusspflichtige Baukostenzuschusspflichtig ist, wer im Zeitpunkt der Zustellung der Zuschussfestsetzung Eigentümer des Grundstücks ist. Im Übrigen gilt § 2 entsprechend.

§ 12 Entstehung der Baukostenzuschusspflicht Die Baukostenzuschusspflicht entsteht sobald die Voraussetzungen des § 8 Abs. 1 erfüllt sind.

§ 13 Grundstücksabwasseranlagen (1) Grundstücksabwasseranlagen (Haus- bzw. Kleinkläranlagen oder abflusslose Gruben) müssen angelegt werden, wenn

a) außer Niederschlagswasser weiteres Abwasser auf dem Grundstück anfällt und ein Anschluss an die Abwasseranlage nicht möglich ist, b) der WV Nord eine Vorbehandlung des Abwassers vorschreibt, c) eine Befreiung vom Anschlusszwang an die Abwasseranlage erteilt wird.

(2) Eine Grundstücksabwasseranlage muss nach den bauaufsichtlichen Bestimmungen, den anerkannten Regeln der Abwassertechnik und in Abstimmung mit dem WV-Nord hergestellt und betrieben werden. Die Kosten für die Herstellung und den Betrieb der Anlage trägt der Grundstückseigentümer. Abscheider müssen in regelmäßigen Zeitabständen und bei Bedarf geleert werden. Die ordnungsgemäße und regelmäßige Entleerung und die Beseitigung des Abscheiderinhaltes ist dem WV-Nord nachzuweisen. Bei der Erneuerung, Veränderung oder Beseitigung von Grundstücksabwasseranlagen hat der Grundstückseigentümer auf seine Kosten binnen zwei Monaten die Teile, die nicht Bestandteil der neuen Anlage geworden sind, außer Betrieb zu setzen, entleeren zu lassen, zu reinigen und zu beseitigen bzw. ordnungsgemäß zu verfüllen. Näheres richtet sich nach den geltenden Vorschriften oder behördlichen Auflagen. § 7 Abs. 5 und 6 gilt entsprechend.

(3) Für Grundstücksabwasseranlagen, deren Ablauf in die Abwasseranlage oder einen Vorfluter mündet, behält sich der WV Nord vor, bei Nichtbeachtung der Vorschriften den Betrieb auf Kosten des Grundstückseigentümers selbst zu übernehmen.

§ 14 Anschlussgenehmigung (1) Die Herstellung und Änderung von Anschlussleitungen und -einrichtungen sowie von Grundstücksabwasseranlagen bedürfen der Anschlussgenehmigung durch den WV Nord. Anschlussleitungen und Grundstücksabwasseranlagen müssen den jeweils geltenden DIN- Vorschriften entsprechen. (2) Für das bauaufsichtsrechtliche Verfahren gelten im Übrigen die landesrechtlichen Bestimmungen.

§ 15 Entleerung der Grundstücksabwasseranlagen (1) Die abflusslosen Gruben und „nichttechnischen“ Kleinkläranlagen werden grundsätzlich zweijährig nach den anerkannten Regeln der Technik (DIN 4261) entleert. Sie können auf Antrag auch bedarfsorientiert entleert werden, wenn die Voraussetzungen für eine bedarfsorientierte Entleerung gegeben sind. Die Termine für die Regelentsorgungen werden vom WV Nord bekannt gemacht. „Technische“ Kleinkläranlagen werden grundsätzlich bedarfsorientiert entleert.

(2) Ist abweichend von der Regelentleerung nach Abs. 1 die Abfuhr des Schlammes bzw. des Abwassers erforderlich, so hat der Grundstückseigentümer mit dem WV Nord einen besonderen Abfuhrtermin zu vereinbaren.

(3) Die Grundstücksabwasseranlagen und der Zugang auf dem Grundstück zum Zweck des Abfahrens oder zur Kontrolle müssen in verkehrssicherem Zustand gehalten werden. Hierzu gehört auch eine ausreichende Beleuchtung. Die Entleerungsöffnungen müssen freigelegt und leicht zu öffnen sein.

§ 16 Auskunfts- und Meldepflichten sowie Zugangsrecht (1) Die Benutzungspflichtigen sowie die sonstigen Nutzungsberechtigten des Grundstückes haben alle für die Prüfung der Grundstücksabwasseranlagen, der Anschlussleitungen und -einrichtungen sowie der Abscheider und die für die Berechnung der Abgaben- und Erstattungsansprüche erforderlichen Auskünfte zu erteilen.

(2) Den Beauftragten des WV Nord ist zur Wahrnehmung der Rechte und Pflichten aus dieser Satzung ungehindert Zugang zu allen Grundstücken zu gewähren. Alle Teile der Grundstücksabwasseranlage, einschließlich der Reinigungsöffnungen, Prüfungsschächte, Rückstauverschlüsse und Abscheider, müssen den Beauftragten zugängig sein.

§ 17 Erstattung der Kosten zusätzlicher Grundstücksanschlüsse Stellt der WV Nord auf Antrag des Grundstückseigentümers für ein Grundstück einen weiteren Grundstücksanschluss oder für eine von einem Grundstück, für das die Baukostenzuschusspflicht bereits entstanden ist, abgeteilte und zu einem Grundstück verselbständigte Teilfläche einen eigenen Grundstücksanschluss an die zentrale öffentliche Abwasserbeseitigungsanlage her (zusätzliche Grundstücksanschlüsse), so sind dem WV Nord die Aufwendungen für die Herstellung solcher zusätzlicher Grundstücksanschlüsse in der tatsächlich entstandenen Höhe zu erstatten. Der Erstattungsanspruch entsteht mit der betriebsfertigen Herstellung des Anschlusses. §§ 9 Abs. 6 und 12 gelten entsprechend.

§ 18 Grundsatz für Abwasserentgelte Für die Inanspruchnahme der zentralen öffentlichen Abwasserbeseitigungsanlagen und für die nach § 9 Abwasserabgabengesetz zu entrichtende Abwasserabgabe werden Abwasserentgelte für die Grundstücke berechnet, die an diese öffentlichen Abwasserbeseitigungsanlagen angeschlossen sind oder in diese entwässern. Die Entgelthöhen und deren Zusammensetzung werden in den für die jeweiligen Entsorgungsgebiete geltenden Preisblättern des WV Nord abgebildet.

§ 19 Entgeltberechnung bei Schmutzwasserbeseitigung (1) Das Abwasserentgelt für die Schmutzwasserbeseitigung wird nach der dem Grundstück aus öffentlichen oder privaten Wasserversorgungsanlagen zugeführten und durch Wasserzähler ermittelten Wassermenge bemessen und gilt somit als in die öffentliche Schmutzwasserbeseitigungsanlage gelangtes Wasser. Die Berechnungseinheit für das Entgelt ist ein Kubikmeter Abwasser. Sofern in einem Entsorgungsgebiet für die Vorhaltung der Schmutzwasserbeseitigungsanlage ein Grundpreis berechnet wird, tritt dieser Grundpreis neben das nach Satz 1 bemessene Entgelt. Die Berechnung eines Grundpreises sowie der ihm zugrundeliegende Maßstab werden im „Preisblatt Schmutzwasserbeseitigung“ des Entsorgungsgebietes abgebildet.

(2) Als in die öffentliche Schmutzwasserbeseitigungsanlage gelangt gelten a) die dem Grundstück aus öffentlichen oder privaten Wasserversorgungsanlagen zugeführte Wassermenge, b) die auf dem Grundstück zur Nutzung gewonnene und dem Grundstück sonst zugeführte Wassermenge ( z. B. Grund oder Niederschlagswasser), c) die tatsächlich eingeleitete Schmutzwassermenge bei Bestehen einer Schmutz- wassermesseinrichtung.

Bei der Wassermenge aus öffentlichen Versorgungsanlagen gilt die für die Berechnung der Entgelte zugrunde gelegte Verbrauchsmenge.

(3) Hat ein Wasserzähler oder eine Schmutzwassermesseinrichtung nicht richtig oder überhaupt nicht angezeigt, so wird die Wassermenge bzw. Schmutzwassermenge von dem WV Nord unter Zugrundelegung des Verbrauchs bzw. der Einleitungsmenge des Vorjahres und unter Berücksichtigung der begründeten Angaben des Gebühren- oder Entgeltpflichtigen geschätzt.

(4) Die Schmutzwassermenge nach Abs. 2 Buchstabe b) und c) hat der Gebühren- oder Entgeltpflichtige dem WV Nord für den abgelaufenen Bemessungszeitraum von einem Kalenderjahr innerhalb der folgenden zwei Monate anzuzeigen. Sie sind durch Wasserzähler nachzuweisen, die der Gebühren- oder Entgeltpflichtige auf seine Kosten einbauen muss.

Die Wasserzähler müssen - den Bestimmungen des Eichgesetzes entsprechen, - die Wassermenge in m³ anzeigen, - mit einer Zählernummer versehen sein, - von einem beim WVN eingetragenen Installationsunternehmen gemäß der DIN 1988 fest in die Außenwasserleitung eingesetzt werden, - vor Berücksichtigung als Abzugszähler schriftlich angemeldet werden, - Zapfhahnzähler, die mit einer Plombe versehen sind, sind ebenfalls zulässig.

Der Einbau des Wasserzählers ist mit Angabe des Zählerstandes dem WV Nord unverzüglich mitzuteilen. Wenn der WV Nord auf solche Messeinrichtungen verzichtet, kann er als Nachweis über die Wassermengen prüfbare Unterlagen verlangen. Er ist berechtigt, die Wassermengen zu schätzen, wenn diese auf andere Weise nicht ermittelt werden können.

(5) Wassermengen, die nachweislich nicht in die öffentliche Schmutzwasserbeseitigungsanlage gelangt sind, werden abgesetzt. Für den Nachweis gilt Abs. 4 Sätze 2 bis 5 sinngemäß. An der Zapfstelle dürfen keine Sanitäreinrichtungen vorhanden sein. Die Zapfstelle darf sich nicht in Räumen befinden, in denen Schmutzwasseranschlüsse vorhanden sind. Die absetzbare Wassermenge kann durch den WV Nord gegen ein gesondertes Entgelt ermittelt werden.

(6) Bei an die öffentliche Trinkwasserversorgungsanlage angeschlossenen, landwirt-schaftlichen Betrieben mit Viehhaltung, für die kein zusätzlicher Wasserzähler gemäß Absatz (5) angemeldet ist, sowie bei Haushalten mit zusätzlicher eigener Wasserversorgung ohne entsprechende Messeinrichtung, wird wegen der vom Hauptfrischwasserzähler abweichenden, in den öffentlichen Kanal eingeleiteten Schmutzwassermenge das Schmutzwasserentgelt pauschal in Höhe von 45 m³ pro gemeldete Person und Jahr berechnet.

§ 20 Entgeltberechnung bei dezentraler Abwasserbeseitigung (1) Das Entgelt für die dezentrale Abwasserbeseitigung wird auf Grundlage des jeweils gültigen Preisblatt berechnet. Die Kosten für eine Sonder- bzw. bedarfsorientierte Entleerung werden separat in Rechnung gestellt.

(2) § 19 Abs. 2 gilt entsprechend.

§ 21 Entgeltberechnung bei Niederschlagswasserbeseitigung (1) Die Entgelte für die Niederschlagswasserbeseitigung werden nach der überbauten und befestigten (z.B. Betonboden, bituminöse Decken, Pflasterungen und Plattenbeläge) Grundstücksfläche bemessen, von der aus Niederschlagswasser in die öffentliche Abwasseranlage gelangt. Je 10 qm sind eine Berechnungseinheit. Flächen werden jeweils auf volle 10 qm aufgerundet. Sofern in einem Entsorgungsgebiet für die Anschlussmöglichkeit ein Grundpreis berechnet wird, tritt dieser Grundpreis neben das nach Satz 1 bemessene Entgelt. Die Berechnung eines Grundpreises wird im „Preisblatt Niederschlagswasserbeseitigung“ des Entsorgungsgebietes abgebildet.

(2) Der Kunde hat dem WV Nord auf dessen Aufforderung binnen eines Monats die Berechnungsdaten mitzuteilen. Änderungen der überbauten und befestigten Grundfläche hat der Kunde unaufgefordert innerhalb eines Monats nach Fertigstellung der Maßnahme dem WV Nord mitzuteilen. Maßgebend für die Entgeltberechnung sind die am 01.01. des Erhebungszeitraumes bestehenden Verhältnisse.

(3) Kommt der Kunde seiner Mitteilungspflicht nach Abs. 2 nicht fristgemäß nach, kann der WV Nord die Berechnungsdaten schätzen.

(4) Ist auf dem Grundstück eine Einrichtung (Regenwassernutzungsanlage bzw. Versickerungsanlage mit [Not-]Überlauf in das Kanalnetz) vorhanden, die ein Mindestfassungsvolumen von 2 m3 hat und die zur Sammlung und/oder zum Gebrauch von Niederschlagswasser dient, reduziert sich auf Antrag des Grundstückseigentümers der Umfang der überbauten und befestigten Fläche, von der das

Niederschlagswasser in diese Einrichtung abgeleitet wird, im Verhältnis um 20 m2 je m3 Fassungsvermögen des Auffangbehälters. Daraus resultierende negative Berechnungsgrundlagen finden keine Berücksichtigung. Ist ein (Not-)Überlauf in das Kanalnetz nicht vorhanden, wird die gesamte überbaute und befestigte Fläche, von der aus Niederschlagswasser in die genehmigte Einrichtung gelangt, in Abzug gebracht.

(5) Für das Niederschlagswasser, welches der häuslichen Nutzung (z.B. WC, Waschmaschine) zuge- führt wird und das in die Abwasseranlage gelangt, wird eine Schmutzwassergebühr nach dem Frischwassermaßstab erhoben.

(6) Wird durch das Aufstellen von Regenwassertonnen bzw. Regenauffangbehältern verhindert, dass Regenwasser von einem Grundstück aus in die öffentlichen Ab-wasseranlagen gelangt und ist eine Befreiung vom Anschluss- und Benutzungszwang durch den WV Nord nicht erteilt worden, so entsteht hieraus kein Anspruch auf völlige oder teilweise Freistellung von der Entgeltzahlungspflicht.

§ 22 Entgeltpflichtige, Entstehung und Beendigung der Entgeltzahlungspflicht (1) Entgeltpflichtig ist der Eigentümer des Grundstücks. § 2 gilt entsprechend.

(2) Die Zahlungsverpflichtung entsteht grundsätzlich mit Abschluss des Abwasservertrages. Kommt der Vertragsschluss durch den Anschluss an die oder durch tatsächliche Inanspruchnahme der Abwasserbeseitigungseinrichtungen zustande, entsteht die Entgeltzahlungsverpflichtung am 1. Tag des Monats, in dem das Grundstück an die zentrale oder dezentrale öffentliche Abwasserbeseitigungsanlage angeschlossen ist. Bei Grundstücksabwasseranlagen gilt das Grundstück entsprechend Satz 2 als an die dezentrale Abwasserbeseitigung angeschlossen, sobald eine erste Entleerung stattgefunden oder die Anlage in Betrieb genommen wurde.

(3) Die Entgeltzahlungspflicht endet mit Ablauf des Monats, in dem der Anschluss an einen Straßenkanal entfällt bzw. die Grundstücksabwasseranlage außer Betrieb genommen wird und dies dem WV Nord schriftlich mitgeteilt wird.

§ 23 Abschlagszahlungen (1) Wird die Abwassermenge für mehrere Monate abgerechnet, so kann der WV Nord für die nach der letzten Abrechnung ermittelte Abwassermenge Abschlagszahlungen verlangen. Diese sind anteilig für den Zeitraum der Abschlagszahlung entsprechend der Abwassermenge im zuletzt abgerechneten Zeitraum zu berechnen. Ist eine solche Berechnung nicht möglich, so bemisst sich die Abschlagszahlung nach der durchschnittlichen Abwassermenge vergleichbarer Kunden. Macht der Kunde glaubhaft, dass seine Abwassermenge erheblich geringer ist, ist dies angemessen zu berücksichtigen.

(2) Ändern sich die Preise, so können die nach der Preisänderung anfallenden Abschlagszahlungen mit dem Vomhundertsatz der Preisänderung entsprechend angepasst werden.

(3) Ergibt sich bei der Abrechnung, dass zu hohe Abschlagszahlungen verlangt wurden, so ist der übersteigende Betrag unverzüglich zu erstatten, spätestens aber mit der nächsten Abschlagsforderung zu verrechnen. Nach Beendigung des Vertragsverhältnisses sind zuviel gezahlte Abschläge unverzüglich zu erstatten.

(4) Ergibt sich eine Restforderung des WV Nord, ist der Kunde zum Ausgleich des fehlenden Betrages innerhalb von 14 Tagen verpflichtet.

§ 24 Zahlung, Verzug (1) Rechnungen und Abschläge werden zu dem von dem WV Nord angegebenen Zeitpunkt, frühestens jedoch zwei Wochen nach Zugang der Zahlungsaufforderung fällig.

(2) Bei Zahlungsverzug des Kunden kann der WV Nord, wenn sie erneut zur Zahlung auffordert oder den Betrag durch einen Beauftragten einziehen lässt, die dadurch entstandenen Kosten auch pauschal berechnen.

§ 25 Vorauszahlungen (1) Der WV Nord ist berechtigt, für die Abwassermenge eines Abrechnungszeitraumes Vorauszahlungen zu verlangen, wenn nach den Umständen des Einzelfalls zu besorgen ist, dass der Kunde seinen Zahlungsverpflichtungen nicht oder nicht rechtzeitig nachkommt.

(2) Die Vorauszahlung bemisst sich nach der Abwassermenge des vorhergehenden Abrechnungszeitraumes oder der durchschnittlichen Abwassermenge vergleichbarer Kunden. Macht der Kunde glaubhaft, dass seine Abwassermenge erheblich geringer ist, so ist dies angemessen zu berücksichtigen. Erstreckt sich der Abrechnungszeitraum über mehrere Monate und erhebt der WV Nord Abschlagszahlungen, so kann sie die Vorauszahlung nur in eben so vielen Teilbeträgen verlangen. Die Vorauszahlung ist bei der nächsten Rechnungserteilung zu verrechnen, wenn ihre Voraussetzungen weggefallen sind.

§ 26 Sicherheitsleistung (1) Ist der Kunde zur Vorauszahlung nicht in der Lage, so kann der WV Nord in angemessener Höhe Sicherheitsleistung verlangen.

(2) Barsicherheiten werden zum jeweiligen Basiszinssatz der EZB verzinst.

(3) Ist der Kunde in Verzug und kommt er nach erneuter Zahlungsaufforderung nicht unverzüglich seinen Zahlungsverpflichtungen aus dem Vertragsverhältnis nach, so kann sich der WV Nord aus der Sicherheit bezahlt machen. Hierauf ist in der Zahlungsaufforderung hinzuweisen. Kursverluste beim Verkauf von Wertpapieren gehen zu Lasten des Kunden.

(4) Die Sicherheit ist zurückgegeben, wenn ihre Voraussetzungen weggefallen sind.

§ 27 Zahlungsverweigerung Einwände gegen Rechnungen und Abschlagsberechnungen berechtigen zum Zahlungsaufschub oder zur Zahlungsverweigerung nur,

1. soweit sich aus den Umständen ergibt, dass offensichtliche Fehler vorliegen, und 2. wenn der Zahlungsaufschub oder die Zahlungsverweigerung innerhalb von zwei Jahren nach Zugang der fehlerhaften Rechnung oder Abschlagsberechnung geltend gemacht wird.

§ 28 Aufrechnung Gegen Ansprüche des WV Nord kann nur mit unbestrittenen oder rechtskräftig festgestellten Gegenansprüchen aufgerechnet werden.

§ 29 Auskunfts-, Anzeige- und Duldungspflicht Der Kunde hat dem WV Nord jede Auskunft zu erteilen, die für die Berechnung der Entgelte nach diesen AEB erforderlich ist. Jeder Wechsel der Rechtsverhältnisse am Grundstück ist dem WV Nord sowohl vom Veräußerer als auch vom Erwerber innerhalb eines Monats schriftlich anzuzeigen. Sind auf dem Grundstück Anlagen vorhanden, die die Berechnung der Entgelte beeinflussen (z.B. grundstückseigene Brunnen, Wasserzuführungen, Wasser- oder Abwassermessvorrichtungen), so hat der Kunde dies unverzüglich dem WV Nord schriftlich anzuzeigen; dieselbe Verpflichtung besteht für ihn, wenn solche Anlagen neu geschaffen, geändert oder beseitigt werden. Beauftragte des WV Nord dürfen nach Maßgabe der Abgabenordnung Grundstücke betreten, um Berechnungsgrundlagen für die Entgelte festzustellen oder zu überprüfen; der Kunde hat dies zu ermöglichen.

§ 30 Datenverarbeitung (1) Der WV Nord wird im Rahmen der Berechnung der Baukostenzuschüsse und Abwasserentgelte personen- und betriebsbezogene Daten, wie Grundstücksbezeichnungen, Grundbuchbezeichnungen, Grundstücksgrößen, Grundstücksnutzungen, Maße von Bebauungen, Eigentümerverhältnisse, dingliche Rechte und Anschriften von Eigentümern/Eigentümerinnen oder dinglich Berechtigten, verarbeiten.

(2) Die entsprechenden Daten werden erhoben von den Kunden aus Unterlagen, wie z.B. der Prüfung des gemeindlichen Vorkaufsrechts nach §§ 24 bis 28 BauGB, Bebauungsplänen, Katasterblättern, Liegenschaftsbüchern, Grundbüchern, Abgabedateien, Hausnummernverzeichnisse und Bauakten sowie aus Abrechnungsunterlagen der ausführenden Tiefbaufirmen. Der WV Nord darf sich diese Daten vom Grundbuchamt, den Unterlagen der unteren Bauaufsichtsbehörde und des Katasteramtes übermitteln lassen und zum Zwecke der Baukostenzuschuss- und Entgeltberechnung weiterverarbeiten. Die Daten können durch berechtigte Dritte wie andere Kunden oder ihre Beauftragten im Rahmen des Veranlagungsverfahrens eingesehen werden.

(3) Soweit der WV Nord die öffentliche Abwasserbeseitigung selbst betreibt, ist er berechtigt, die im Zusammenhang mit der Entwässerung angefallenen und anfallenden personen- und grundstücksbezogenen Daten und Abwasserverbrauchsdaten zweckgemäß zu verwenden und weiterzuverarbeiten.

(4) Der WV Nord ist befugt, auf der Grundlage von Angaben der Kunden und von nach den Absätzen 1 bis 3 anfallenden Daten ein Kundenverzeichnis mit den für die Veranlagung der Baukostenzuschüsse und Entgelte nach diesen AEB erforderlichen Daten zu führen und diese Daten zum Zwecke der Veranlagung zu verwenden und weiterzuverarbeiten.

(5) Die Nutzung und Verarbeitung der Daten erfolgt unter Beachtung der Vorschriften der Datenschutzgesetze des Bundes und das Land Schleswig-Holstein. Der Kunde erklärt sein Einverständnis zur automatisierten Datenverarbeitung durch den WV Nord.

§ 31 Verweigerung der Abwasserbeseitigung (1) Unbeschadet der Regelung des § 4 Abs. 2 ist der WV Nord berechtigt, die Abwasserbeseitigung zu verweigern, wenn der Kunde den Vertragsbedingungen zuwiderhandelt und die Verweigerung erforderlich ist, um

1. eine unmittelbare Gefahr für die Sicherheit der Allgemeinheit abzuwenden, 2. zu gewährleisten, dass die Einleitungsverbote des § 4 eingehalten werden, 3. zu gewährleisten, dass die Grundstücksentwässerungsanlage des Kunden so betrieben wird, dass Störungen anderer Kunden, störende Rückwirkungen auf Einrichtungen des WV Nord oder Dritter oder Rückwirkungen auf die Wasserversorgung ausgeschlossen sind.

(2) Der WV Nord hat die Abwasserbeseitigung unverzüglich wieder aufzunehmen, sobald die Gründe für die Verweigerung entfallen sind. Sind dem WV Nord durch Zuwiderhandlungen des Kunden nach Abs. 1 Kosten entstanden, hat dieser dem WV Nord diese Kosten zu ersetzen.

(3) Der WV Nord unterrichtet die Stadt bzw. die Gemeinde über die Verweigerung der Abwas- serbeseitigung nach Abs. 1 und die Wiederaufnahme nach Abs. 2.

§ 32 Vertragsstrafe 1) Verstößt der Kunde vorsätzlich oder grob fahrlässig gegen die in diesen AEB festgelegten Bedingungen, ist der WV Nord in den nachstehend aufgeführten Fällen berechtigt, eine Vertragsstrafe zu berechnen.

2) Eine Vertragsstrafe kann gemäß Abs. 1 verlangt werden, wenn von dem Kunden oder seinem Erfüllungsgehilfen vorsätzlich oder grob fahrlässig

a) entgegen § 4 Abs. 1 und Abs. 2 schädliche Abwässer in die Abwasseranlage einleitet werden, b) entgegen § 4 Abs. 4 Abwasser ohne Vorbehandlung in die öffentlichen Abwasseranlagen eingeleitet wird, c) entgegen § 4 Abs. 5 ohne Speicherung in die öffentlichen Abwasseranlagen eingeleitet wird, d) entgegen § 4 Abs. 7 es unterlassen wird, den WV Nord unverzüglich zu benachrichtigen, dass gefährliche oder schädliche Stoffe in die Abwasseranlage gelangt sind, e) entgegen § 4 Abs. 8 die notwendige Entleerung und Reinigung der Abscheider nicht rechtzeitig vorgenommen oder behindert wird, f) entgegen § 4 Abs. 11 es unterlassen wird, eine wesentliche Erhöhung der Abwassermenge oder die Änderung der Art des Abwassers unverzüglich mitzuteilen, g) bewirkt wird, dass entgegen § 7 Abs. 3 Arbeiten an der Anschlussleitung nicht von einem Fachbetrieb oder nicht nach den anerkannten Regeln der Technik durchgeführt werden, h) entgegen § 7 Abs. 4 Satz 1 die Grundstücksentwässerungsanlage oder Teile hiervon vor Abnahme in Betrieb genommen werden, i) entgegen § 13 Abs. 2 Satz 1 eine Grundstücksabwasseranlage nicht nach den bauaufsichtlichen Bestimmungen und den anerkannten Regeln der Abwassertechnik herstellt oder betreibt, j) entgegen § 13 Abs. 2 Satz 3 die Außerbetriebnahme nicht rechtzeitig vornimmt, k) entgegen § 14 Abs. 1 Satz 1 keine Zustimmung einholt, l) entgegen § 14 Abs. 1 Satz 2 die Anschlussleitungen und die Grundstücksanlagen nicht den geltenden DIN-Vorschriften entsprechen,

m) entgegen § 15 Abs. 3 den Zugang zu den Grundstücksanlagen nicht im ordnungsgemäßen Zustand hält, n) entgegen § 16 Abs. 1 nicht die erforderlichen Auskünfte, o) entgegen § 16 Abs. 2 dem WV Nord oder den von ihm Beauftragten nicht ungehindert Zutritt für die Entleerung oder Entschlammung der Anlage gewährt wird. p) entgegen § 21 falsche bzw. keine Angaben macht.

3) Die Vertragsstrafe kann im Einzelfall bis zu 50.000 Euro betragen.

§ 33 Gerichtsstand (1) Der Gerichtsstand für Kaufleute, die nicht zu den in § 4 des Handelsgesetzbuches bezeichneten Gewerbebetreibenden gehören, juristische Personen des öffentlichen Rechts und öffentlich- rechtliche Sondervermögen ist am Sitz der für den Kunden zuständigen Betriebsstelle des WV Nord.

(2) Das gleiche gilt, 1. wenn der Kunde keinen allgemeinen Gerichtsstand im Inland hat oder 2. wenn der Kunde nach Vertragsschluss seinen Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthaltsort aus dem Gebiet der Stadt verlegt, die der WV Nord mit der Durchführung der Abwasser- beseitigung beauftragt hat oder sein Wohnsitz oder gewöhnlicher Aufenthalt im Zeitpunkt der Klageerhebung nicht bekannt ist.

Oeversee, 05.12.2014 WASSERVERBAND NORD gez. Jürgen Feddersen gez. Ernst Kern ...... Jürgen Feddersen Dipl.-Ing. Ernst Kern Verbandsvorsteher Verbandsgeschäftsführer

Anlage zu § 4 AEB Allgemeine Abwasserentsorgungsbedingungen des Wasserverbandes Nord vom 12.12.2013

Mindestanforderungen an die Beschaffenheit und Inhaltsstoffe des Abwassers vor der Einleitung in die öffentlichen Entwässerungsanlagen des Wasserverbandes Nord

Die hier aufgeführten Grenzwerte können gemäß § 4 (4) für Einzeleinleitungen verschärft werden, wenn deren Schmutzwassermenge im Verhältnis zur Gesamtzulaufmenge der aufnehmenden Kläranlage überproportional hoch ist (z. B. ˃5%)

Als Analyse-, Mess- und Probenahmeverfahren sind die Deutschen Einheitsverfahren (DEV) oder DIN- Vorschriften in der jeweils gültigen Fassung anzuwenden.

Parameter Grenzwert Einheitsverfahren Allgemeine Parameter Das abzuleitende Abwasser muss so beschaffen sein, dass die biologischen Toxizität Vorgänge in den Abwasserbehandlungsanlagen, die Schlammbehandlung oder die Schlammverwertung nicht beeinträchtigt werden. bis 33°C ohne Vorbehandlungsanlage, bis Temperatur (Stichprobe) 25°C mit DIN 38404-Teil 4 Vorbehandlungsanlage z. B. Fettabscheider pH-Wert (Stichprobe) 6,5 - 10,5 DIN 38404-Teil 5 ein höherer Wert kann widerruflich zugelassen werden, wenn davon keine Gefährdungen für die Allgemeinheit, die Abwasseranlagen, das an Abwasseranlagen tätige Personal oder Gewässer ausgeht und keine Schwierigkeiten für die Schlammbehandlung oder-verwertung entstehen. Absetzbare Stoffe nicht begrenzt DIN 38409-Teil 9 soweit eine Schlammabscheidung wegen der ordnungsgemäßen Funktionsweise der öffentlichen Abwasseranlage erforderlich ist, kann eine Begrenzung im Bereich von 1-50 ml/l nach 0,5 Stunden Absetzzeit, soweit das Kanalnetz nicht durch Ablagerungen beeinträchtigt wird, in besonderen Fällen auch darunter, erfolgen. Organische Parameter Schwerflüchtige lipophile Stoffe (u. a. verseifbare Öle 300 mg/l DEV H56 und Fette)

Kohlenwasserstoff-Index 100 mg/l soweit im Einzelfall eine DIN EN ISO 9377-2 weitergehende Entfernung der 20 mg/l (Ölabscheider) Kohlenwasserstoffe erforderlich ist

Adsorbierbare organische DIN EN ISO 9563 Halogenverbindungen (AOX) 0,5 mg/l LHKW, gesamt 0,5 mg/l DIN EN ISO 10301 Summe leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe), z. B. Trichlorethen, Tetrachlorethen, 1, 1, 1.- Trichchlorethan, Dichlormethan, Tetrachlormethan) BTXE 0,1 mg/l DIN 38407-F9 (Summe Aromaten Bezol, Toluol, Xylol, Ethylbenzol und Styrol) PAK 0,05 mg/l DIN EN ISO 17993 der EPA Methode 610 nach Anreicherung gemäß, (Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, Summe von 15 Einzelsubstanzen)

Parameter Grenzwert Einheitsverfahren organische Parameter Phenolindex, wasserdampfflüchtig 100 mg/l DIN 38409-H16-2 Organische halogenfreie 10 g/l als TOC Lösemittel Der Grenzwert gilt für mit Wasser ganz oder teilweise mischbare und gemäß der OECD 301 biologisch leicht abbaubare Lösungsmittel (entnehmbar aus Sicherheitsdatenblatt) PTF Perfluorierte Tenside unter Nachweisgrenze Metalle und Metalloxide

Antimon 0,5 mg/l DIN EN ISO 11885

Arsen 0,5 mg/l DIN EN ISO 11885

Blei 0,5 mg/l DIN EN ISO 11885

Cadmium 0,5 mg/l DIN EN ISO 11885

Chrom, gesamt 1,0 mg/l DIN EN ISO 11885

Chrom VI 0,2 mg/l DIN EN ISO 10304-3

Cobalt 2,0 mg/l DIN EN ISO 11885

Kupfer 1,0 mg/l DIN EN ISO 11885

Nickel 1,0 mg/l DIN EN ISO 11885

Quecksilber 0,05 mg/l DIN EN 13506

Zink 2,0 mg/l DIN EN ISO 11885

Zinn 2,0 mg/l DIN EN ISO 11885

keine Begrenzung, soweit keine Schwierigkeiten bei der Abwasserableitung- und Aluminium, Eisen und Mangan reinigung auftreten Weitere Stoffe

Sulfat 600 mg/l DIN EN ISO 10304-2

Sulfid, leicht freisetzbar 2 mg/l DIN 38405-D27

Fluorid 50 mg/l DIN ISO 10304-2

Cyanid, leicht freisetzbar 1,0 mg/l DIN EN ISO 14403 Stickstoff aus Ammonium und 200 mg/l DIN EN ISO 11732 Ammoniak Nitrit-Stickstoff 10 mg/l DIN EN ISO 10304-2

Phosphor, gesamt 50 mg/l DIN EN ISO 11885 In Einzelfällen können höhere Werte zugelassen werden, sofern der Betrieb der Abwasseranlagen dies erlaubt. Enthält das Abwasser nicht fällbare Phosphorverbindungen, z. B. Posphonate oder Hypophosphite, können auch strengere Werte gefordert werden. Nur in so geringer Konzentration, dass in den öffentlichen Abwasseranlagen keine Farbstoffe sichtbare oder messbare Verfärbung auftritt. Chlorid nicht begrenzt DIN 38405-D1 soweit sich keine Beeinträchtigung der nachgeschalteten Kläranlage ergeben

Ergänzende Bestimmungen des Wasserverbandes NORD (WVN) zu den Allgemeinen Bedingungen für die Versorgung mit Wasser (AVBWasserV)

Die Verbandsversammlung des Wasserverbandes Nord hat in ihrer Sitzung am 05.12.2014 folgende „Ergänzende Bestimmungen zur AVBWasserV“ beschlossen:

In Ausfüllung der vorstehenden Verordnung (AVBWasserV) gelten die nachstehenden „Ergänzenden Bestimmungen des Wasserverbandes Nord“ - Anlage 1 - und die jeweils gültigen Preise und Preisregelungen - Anlage 2 -.

Ergänzende Bestimmungen A n l a g e 1

1. VERTRAGSSCHLUSS 1. Der Wasserverband Nord schließt den Versorgungsvertrag mit dem Eigentümer des anzuschließenden Grundstückes ab. In Ausnahmefällen kann der Vertrag auch mit dem Nutzungsberechtigten, z.B. Mieter, Pächter, Erbbauberechtigten, Nießbraucher abgeschlossen werden.

2. Tritt an die Stelle eines Hauseigentümers eine Gemeinschaft von Wohnungseigentümern im Sinne des Wohnungseigentumsgesetzes vom 15.03.1951, so wird der Versorgungsvertrag mit der Gemeinschaft der Wohnungseigentümer abgeschlossen. Jeder Wohnungseigentümer haftet als Gesamtschuldner. Die Wohnungseigentümergemeinschaft verpflichtet sich, den Verwalter oder eine andere Person zu bevollmächtigen, alle Rechtsgeschäfte, die sich aus dem Versorgungsvertrag ergeben, mit Wirkung für und gegen alle Wohnungseigentümer mit dem WVN abzuschließen und personelle Änderungen, die die Haftung der Wohnungseigentümer berühren, dem WVN unverzüglich mitzuteilen. Wird ein Vertreter nicht benannt, so sind die an einen Wohnungseigentümer abgegebenen Erklärungen des WVN auch für die übrigen Eigentümer rechtswirksam. Das gleiche gilt, wenn das Eigentum an dem versorgten Grundstück mehreren Personen gemeinschaftlich zusteht (Gesamthandeigentum und Miteigentum nach Bruchteilen).

2. ANTRAG AUF WASSERVERSORGUNG Der Antrag auf Wasserversorgung muss auf einem besonderen Vordruck gestellt werden.

3. BAUKOSTENZUSCHUSS 1. Der Anschlussnehmer zahlt bei Anschluss an das Leitungsnetz bzw. bei einer wesentlichen Erhöhung seiner Leistungsanforderung einen Zuschuss zu den Kosten der örtlichen Verteilungsanlagen (Baukostenzuschuss).

2. Der Baukostenzuschuss wird als nutzungsbezogener Flächenbeitrag erhoben. Dabei wird die Grundstücksfläche entsprechend der Ausnutzbarkeit mit einem Vomhundertsatz vervielfältigt, der im Einzelnen beträgt:

- bei bis zu zweigeschossiger Bebaubarkeit 100 v.H. - bei dreigeschossiger Bebaubarkeit 125 v.H. - bei vier- und höhergeschossiger Bebaubarkeit 150 v.H.

3. Grundstücke, für die im Bebauungsplan eine Nutzung ohne Bebauung festgesetzt ist, werden so behandelt, wie Grundstücke mit eingeschossiger Bebaubarkeit.

4. Als Geschosszahl nach Abs. 2 gilt die im Bebauungsplan festgesetzte höchstzulässige Zahl der Vollgeschosse. Ist dies nicht festgesetzt, so ist bei bebauten Grundstücken die Zahl der tatsächlich vorhandenen, bei unbebauten jedoch bebaubaren Grundstücken die Zahl der bei den anderen durch die Wasserversorgungsanlage erschlossenen Grundstücken in der näheren Umgebung überwiegend vorhandenen Vollgeschosse maßgebend.

5. Als Grundstücksfläche im Sinne des Abs. 2 gilt: - bei Grundstücken im Bereich eines Bebauungsplanes die Fläche, auf die der Bebauungsplan die bauliche oder gewerbliche Nutzungsfestsetzung bezieht;

- bei Grundstücken, die über die Grenze des Bebauungsplanes hinausreichen, die Fläche im Bereich des Bebauungsplanes, auf die der Bebauungsplan die bauliche oder gewerbliche Nutzungsfestsetzung bezieht;

- bei Grundstücken, für die im Bebauungsplan eine sonstige Nutzung ohne Bebauung festgesetzt ist oder die tatsächlich so genutzt werden, die Gesamtfläche des Grundstücks;

- bei landwirtschaftlichen Gehöften und Nebenerwerbsstellen, die Teilfläche des Gesamtgrundstücks, die in einer oder mehreren wirtschaftlichen Einheiten für die Nutzung zu Wohn- oder Gewerbezwecken geeignet ist;

- wenn ein Bebauungsplan nicht besteht, a) bei Grundstücken, die an die Straße angrenzen, die Fläche von der Straße bis zu einer Tiefe von höchstens 50 m; b) bei Grundstücken, die nicht die Straße angrenzen oder lediglich durch einen zum Grundstück gehörenden Weg mit dieser Straße liegenden Grundstücksseite bis zu einer Tiefe von höchstens 50 m; Reicht die bauliche oder gewerbliche Nutzung über diese Begrenzung hinaus, ist die Grundstückstiefe maßgebend, die durch die hintere Grenze der Nutzung bestimmt ist.

6. Der Baukostenzuschuss je m² anrechenbarer Grundstücksfläche ist in Anlage 2 „Preise und Preisregelungen“ festgesetzt.

7. Zahlungspflichtig ist, wer im Zeitpunkt der Zustellung der Abrechnung Eigentümer des Grundstücks ist oder dinglich Berechtigter. Ist das Grundstück mit einem Erbbaurecht belastet, so ist anstelle des Eigentümers der Erbbauberechtigte zahlungspflichtig. Mehrere Zahlungspflichtige sind Gesamtschuldner; bei Wohnungs- und Teileigentum sind die einzelnen Wohnungs- und Teileigentümer nur entsprechend ihrem Miteigentumsanteil zahlungspflichtig.

8. Der Baukostenzuschuss wird zwei Wochen nach Annahme des Angebotes oder, falls die erforderlichen Verteilungsanlagen später fertig werden, zu diesem Zeitpunkt, spätestens jedoch bei Fertigstellung des Hausanschlusses zugleich mit den Hausanschlusskosten fällig.

9. Von der Bezahlung des Baukostenzuschusses und der Hausanschlusskosten kann die Inbetriebsetzung der Kundenanlage abhängig gemacht werden.

4. HAUSANSCHLUSS 1. Jedes Grundstück oder jedes Haus muss einen eigenen Anschluss an die Versorgungsleitung haben. Als Grundstück gilt ohne Rücksicht auf die Grundbuchbezeichnung jeder zusammenhängende Grundbesitz, der eine selbständige wirtschaftliche Einheit bildet. Befinden sich auf dem Grundstück mehrere zum dauernden Aufenthalt von Menschen bestimmte Gebäude, so kann der WVN für jedes dieser Gebäude, insbesondere dann, wenn ihnen eine eigene Hausnummer zugeteilt ist, die für Grundstücke maßgeblichen Bedingungen anwenden.

2. Der Abnehmer erstattet dem WVN die Kosten für die Erstellung des Hausanschlusses. Der WVN kann für vergleichbare Hausanschlüsse die durchschnittlichen Kosten je Hausanschluss berechnen. Ferner erstattet der Anschlussnehmer die Kosten für Veränderungen des Hausanschlusses, die durch eine Änderung oder Erweiterung seiner Anlage erforderlich oder aus anderen Gründen von ihm veranlasst werden.

3. Die Hausanschlussleitung auf dem Grundstück - außerhalb wie innerhalb des Gebäudes - muss leicht zugänglich sein. Nach den gültigen technischen Regeln darf ihre Trasse weder überbaut (z.B. Garage, Müllboxen, Stützmauern, Treppe) noch mit aufwendigen Sträuchern und Bäumen überpflanzt sein oder ungewöhnlich hohe Überdeckung haben. Bei Zuwiderhandlung entstehende zusätzliche Kosten werden bei Reparatur oder Erneuerung nach Aufwand in Rechnung gestellt. Außerdem sind die Aufwendungen für die über den üblichen Rahmen hinausgehende Oberflächenausführung zu erstatten.

5. MESSEINRICHTUNGEN AN DER GRUNDSTÜCKSGRENZE Unverhältnismäßig lang im Sinne von § 11 Abs. 1 Ziff. 2 (AVBWasserV) ist die Anschlussleitung dann, wenn sie auf dem Privatgrundstück eine Länge von 40 m überschreitet.

6. KUNDENANLAGE Schäden innerhalb der Kundenanlage müssen ohne Verzug beseitigt werden.

7. INBETRIEBSETZUNG Die Kosten für die Inbetriebsetzung der Kundenanlage sind Bestandteil der Hausanschlusskosten.

8. VERLEGUNG VON MESSEINRICHTUNGEN Verlegungskosten nach § 18 Abs. 2 (AVBWasserV) sind nach dem tatsächlichen Aufwand zu erstatten.

9. NACHPRÜFUNG VON MESSEINRICHTUNGEN Die Kosten der Nachprüfung von Messeinrichtungen sind gem. § 19 Abs. 2 (AVBWasserV) nach dem tatsächlichen Aufwand zu erstatten.

10. ZAHLUNGSVERZUG; EINSTELLUNG UND WIEDERAUFNAHME DER VERSORGUNG 1. Mahnung fälliger Rechnungsbeträge Bei Zahlungsverzug des Kunden werden für jede schriftliche Mahnung eines fälligen Rech- nungsbetrages 2,50 Euro berechnet. Für jede Einziehung eines fälligen Rechnungsbetrages durch einen Beauftragten des Was- serverbandes Nord werden zur Abgeltung der Verwaltungskosten und des entstehenden Per- sonal- und Wegeaufwandes 25,00 Euro berechnet. Die o. g. Beträge gelten, sofern der Kunde nicht nachweist, dass durch die Mahnung/Einziehung kein oder ein geringer Schaden entstanden ist.

2. Einstellung und Wiederaufnahme der Wasserversorgung Sowohl für die Einstellung als auch für die Wiederaufnahme einer Kundenanlage wird ein Betrag von jeweils 20,- Euro erhoben. Für die Wiederaufnahme der Versorgung außerhalb der regelmäßigen Arbeitszeit und an Sonn- und Feiertagen werden zusätzlich 10,- Euro in Rechnung gestellt. Weichen die Kosten für die Einstellung und die Wiederaufnahme der Versorgung von den oben aufgeführten pauschalierten Kosten in erheblicher Weise ab, so werden statt ihrer, so weit sachlich geboten, die im Einzelfall ermittelten Kosten berechnet.

11. ABLESUNG UND ABRECHNUNG 1. Die Zählerablesung findet im November eines Jahres statt. Der Kunde liest die Zählerstände selbst ab und teilt diese dem Verband mit. Aufgrund des hierbei festgestellten Zählerstandes wird die während des gesamten Abrechnungszeitraumes (Kalenderjahr) verbrauchte Trinkwassermenge vom Verband durch Hochrechnung taggenau zum 31.12. des Kalenderjahres ermittelt. Hierzu wird die Trinkwasserverbrauchsmenge durch die Anzahl der Tage des Ablesezeitraums (01.01. des Kalenderjahres bis einschließlich Ablesetag) dividiert und mit der Zahl der Tage des Erhebungszeitraumes multipliziert. Der hochgerechnete Zählerstand ist Endwert für die Abrechnung und zugleich Anfangswert für die Verbrauchsabrechnung des folgenden Abrechnungszeitraumes.

2. Abschlagszahlungen sind zum 1. März, 1. Mai, 1. Juli, 1. September und zum 1. November eines Jahres zu leisten.

3. Die endgültige Abrechnung erfolgt am Ende des Abrechnungszeitraums unter Berücksichtigung der für den Wasserverbrauch in diesem Zeitraum abgebuchten bzw. gezahlten Abschläge.

4. Wenn durch Schäden an der Kundenanlage oder aus einem anderen Grund Wasser ungenutzt abläuft, hat der Kunde dieses durch die Messeinrichtung erfasste Wasser zu bezahlen.

12. ZUTRITTSRECHT Der Kunde gestattet dem mit einem Ausweis versehenen Beauftragten des WVN den Zutritt zu seinen Räumen und zu den in § 11 (AVBWasserV) genannten Einrichtungen, soweit dies für die Prüfung der technischen Einrichtungen, zur Wahrnehmung sonstiger Rechte und Pflichten nach der AVBWasserV oder zur Ermittlung preisrechtlicher Bemessungsgrundlagen erforderlich ist.

13. Datenverarbeitung (zu § 5 Abs. 1 LDSG) Zur Ermittlung der Zahlungspflichtigen und zur Festsetzung der Entgelte ist die Erhebung folgender Daten gemäß § 10 Abs. 4 in Verbindung mit § 9 Abs. 2 Nr. 1 LDSG bei Kataster- und Grundbuchämtern, Gemeinden, Ämtern und Behörden zulässig: personenbezogene Daten, grundstücksbezogene Daten, Verbrauchs- und Verschmutzungsdaten von Wasser, soweit diese zur Berechnung im Einzelfall erforderlich sind. Die Daten dürfen von der datenverarbeitenden Stelle nur zum Zweck der Verbrauchsabrechnung weiterverarbeitet werden.

14. WASSERABGABE FÜR BAU- ODER SONSTIGE VORÜBERGEHENDE ZWECKE Standrohre zur Abgabe von Bauwasser oder für andere vorübergehende Zwecke werden vom WVN vermietet. Bei der Vermietung von Standrohren zur Abgabe von Bauwasser oder für sonstige vorübergehende Zwecke haftet der Mieter für Beschädigungen aller Art, sowohl für Schäden am Mietgegenstand als auch für alle Schäden, die durch Gebrauch des Standrohres an öffentlichen Hydranten, Leitungseinrichtungen und Hydrantenschächten, auch durch Verunreinigung dem WVN oder dritten Personen entstehen. Bei Verlust des Standrohres hat der Mieter vollen Ersatz zu leisten. Vor der Vermietung/Ausleihe eines Standrohres ist zwischen Mieter und WVN ein schriftlicher Nutzungsvertrag zu schließen der weitere Einzelheiten regelt.

15. UMSATZSTEUER Zu den Entgelten, die sich in Anwendung der AVBWasserV nebst Anlage ergeben, wird die gesetzliche Umsatzsteuer in der jeweils gültigen Höhe zugerechnet.

Preise und Preisregelungen A n l a g e 2

1. GRUNDPREISE UND WASSERPREISE Der Wasserpreis setzt sich zusammen aus einem Mengenpreis pro bezogenen m3 Trinkwasser und einem Grundpreis. Der Grundpreis wird je Hausanschluss und Monat auf der Basis der Wasserzählergrößen berechnet.

1.1 Der Grundpreis beträgt monatlich netto brutto (+7%MwSt) bei einem Wasserzähler der Größe bis

QN 2,5 bzw. Q3 4 m³/h 5,50 EUR 5,89 EUR

QN 6 bzw. Q3 10 m³/h 13,20 EUR 14,12 EUR

QN 10 bzw. Q3 16 m³/h 22,00 EUR 23,54 EUR

QN 15 bzw. Q3 25 m³/h 33,00 EUR 35,31 EUR

QN 40 bzw. Q3 63 m³/h 55,00 EUR 58,85 EUR

QN 60 bzw. Q3 100 m³/h 82,50 EUR 88,28 EUR Der monatliche Grundpreis für einen Anschluss ohne Wasserzähler beträgt 5,50 EUR 5,89 EUR

1.2 Der Wasserpreis beträgt netto brutto (+7%MwSt) a) je Anschluss 0,85 EUR/m³ 0,91 EUR/m³

b) für öffentliche Schwimmbäder 0,64 EUR/m³ 0,68 EUR/m³ Bedingung ist, dass die Erstfüllung außerhalb der Spitzenzeiten nach Absprache mit dem Verband erfolgt

c) für Weideanschlüsse 0,85 EUR/m³ 0,91 EUR/m³ von Abnehmern, die einen grundpreispflichtigen Hauptanschluss haben

d) für Wasserlieferungen, die keinem grundpreispflichtigen Anschluss zuzurechnen sind 1,32 EUR/m³ 1,41 EUR/m³

e) für die Abgabe von Bauwasser werden Pauschalen erhoben, und zwar

1. für das Setzen eines Passstückes im Haus 37,50 EUR 40,13 EUR (inkl. Wasserverbrauch)

2. für das Setzen einer provisorischen Zapfstelle außerhalb des Gebäudes 75,00 EUR 80,25 EUR (inkl. Wasserverbrauch)

3. für das Setzen einer provisorischen Zapfstelle außerhalb des Gebäudes mit Erdarbeiten 225,00 EUR 240,75 EUR (inkl. Wasserverbrauch)

4. für größere Objekte behält sich der WVN vor, die Bauwasserabrechnung nach tat- sächlichem Aufwand und Verbrauch zu erstellen.

Die Pauschalen sind mit dem Antrag auf Bauwasseranschluss vom Antragssteller bzw. vom Grundstückseigentümer im Voraus an den Verband zu zahlen. Aus dem Bauwasseranschluss darf nur Wasser für Bauzwecke entnommen werden.

f) Vorhalten von Standrohren Für Standrohre, die nur auf Antrag ausgegeben werden, wird ein Entgelt von 1,10 EUR [Bruttopreis 1,18 EUR] je Kalendertag bzw. eine Jahrespauschale von 198 EUR [Bruttopreis 211,86 EUR] erhoben. Das Mindestentgelt beträgt netto 11,00 EUR [Bruttopreis 11,77 EUR]. Der Wasserpreis je entnommenen m³ beträgt netto 0,85 EUR/m³ [Bruttopreis 0,91 EUR/m³].

Der Verband behält sich vor, eine Kaution in Höhe des Anschaffungswertes zu erheben.

g) GruWAG-Abgabe Die gesetzliche Grundwasserentnahmeabgabe (GruWAG) in Höhe von 12 Ct/m³ auf das geförderte Rohwasser ist anteilig in dem Preis je m³ enthalten.

Gewerbesteuerpflichtige Betriebe können eine Erstattung in Höhe von 4 Cent je m³ beantragen, sofern der Wasserverbrauch 1.500 m³ im Veranlagungsjahr übersteigt und der Kunde die sonstigen Voraussetzungen nach dem Grundwasserentnahmegesetz nachweist.

2. HAUSANSCHLUSSKOSTEN 1. Der Anschlussnehmer hat dem Wasserverband Nord die Kosten für die Erstellung eines Hausanschlusses (von der Straßenleitung bis einschließlich Wasserzähler) wie folgt zu erstatten:

Bei einer Anschlusslänge von bis zu 20 m (gerechnet von Straßenmitte) und einer Anschlussweite von Innen- Bruttopreis Zoll durchmesser netto (inkl. 7 % MwSt.)

1“ (DN 25) 1.270,00 EUR 1.358,90 EUR 1 ¼ “ (DN 32) 1.380,00 EUR 1.476,60 EUR 1 ½ “ (DN 40) 1.540,00 EUR 1.647,80 EUR 2“ (DN 50) 1.820,00 EUR 1.947,40 EUR

Für jeden weiteren Meter Mehrlänge werden in Rechnung gestellt: Bei einer Anschlussweite von Innen- Bruttopreis Zoll durchmesser netto (inkl. 7 % MwSt.)

1“ (DN 25) 35,00 EUR 37,45 EUR 1 ¼ “ (DN 32) 37,00 EUR 39,59 EUR 1 ½ “ (DN 40) 39,00 EUR 41,73 EUR 2“ (DN 50) 41,00 EUR 43,87 EUR

2. Die Kostenerstattung für größere Anschlussweiten wird besonders vereinbart.

3. Der Anschlussnehmer kann innerhalb eines Grundstücks Eigenleistungen erbringen. Ausgenommen hiervon sind die Rohrverlegungen und die dazugehörigen Material- lieferungen. Wenn Nacharbeiten nicht erforderlich werden, kann die Eigenleistung mit netto 5,00 Euro [Bruttopreis 5,35 Euro] je lfd. m Rohrgraben vergütet werden.

4. Vor Erstellung eines Hausanschlusses kann der Verband angemessene Voraus- zahlungen verlangen.

3. BAUKOSTENZUSCHÜSSE Der Baukostenzuschuss (nach Anlage 1, Ziff. 3.6) beträgt je m² anrechenbarer Grundstücks- fläche netto 0,80 Euro [Bruttopreis inkl. 7 % MwSt. 0,86 EUR].

INKRAFTTRETEN

Die „Ergänzenden Bestimmungen des Wasserverbandes Nord zur AVBWasserV“ und die jeweils gültigen Preise und Preisregelungen treten mit der Veröffentlichung in Kraft.

Oeversee, 05.12.2014

WASSERVERBAND NORD

gez. Jürgen Feddersen gez. Ernst Kern …………………………………….. …………………………………………. Jürgen Feddersen Dipl.-Ing. Ernst Kern Verbandsvorsteher Verbandsgeschäftsführer

Für die Erteilung weiterer Auskünfte stehen wir Ihnen unter folgenden Rufnummern zur Verfügung:

. Zentrale 04638 - 8955-0 . Hausanschlussabteilung 8955-28 . Verbrauchsabrechnung 8955-36, 37, 38, 39

SATZUNG des Wasserverbandes Nord (WV Nord) über die Erhebung von VERWALTUNGSGEBÜHREN im Zusammenhang mit der Durchführung der Abwasserwasserbeseitigung in den Gemeinden Breklum, Freienwill, Großsolt, Medelby, Oeversee, Struckum, Handewitt, Wanderup, Eggebek, Langstedt, Sollerup, Jörl, Jerrishoe, Janneby, Süderhackstedt, Pellworm, Schafflund, Lindewitt, Nordhackstedt, Hörup, Meyn, Großenwiehe, Tastrup, Högel, Osterby, Böxlund, Jardelund, Holt und der Stadt Bredstedt

Aufgrund der §§ 1 und 5 des Kommunalabgabengesetzes des Landes Schleswig-Holstein i. d. F. der Bekanntmachung vom 22.07.1996 (GVOBl. Schl.-H. S. 564), zuletzt geändert durch Gesetz vom 06.02.2001 (GVOBl. Schl.-H. S. 14), des § 2 Abs. 1 Nr. 11, 12 Ausführungsgesetz zum Gesetz über Wasser- und Bodenverbände für Schleswig-Holstein vom 21.03.1995 (GVOBl. Schl.-H. S. 115), geändert durch Gesetz vom 08.02.2000 (GVOBl. Schl.-H. S. 121), des 26 Abs. 1 und 3 des Wasserverbandsgesetzes vom 12.02.1991 (BGBl. S. 405), des § 31 Abs. 6 S. 1 Landeswassergesetz i. d. F. der Bekanntmachung vom 13.06.2000, zuletzt geändert durch Gesetz vom 04.11.2003 (GVOBl. Sch.-H. S. 546), geändert durch Gesetz vom 11.02.2008 (GVOBl Schl.-H. S. 91-129) des 17 Abs. 2 S. 1 der Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein (GO) i.d.F. der Bekanntmachung vom 28.02.2003 (GVOBl. Schl.-H. S. 57), zuletzt geändert durch Gesetz vom 21.02.2003 (GVOBl. Schl.-H. S. 18) sowie der öffentlich-rechtlichen Verträge über die Übertragung der Abwasser- beseitigungsaufgabe zwischen dem WV Nord und den Gemeinden Breklum (21.12.2000), Freienwill (17.12.2003), Großsolt (17.12.2003), Medelby (17.12.2003/NW 08.04.2013), Oeversee (15.01.2002), Struckum (21.12.2000), Handewitt (22.11.2005), Sankelmark (21.12.2007), Wanderup (11.11.2008), Jarplund-Weding (05.11.2008), Eggebek (26.11.2008), Langstedt (27.11.2008), Sollerup (04.12.2008), Jörl (11.12.2008), Janneby (08.12.2008), Jerrishoe (16.12.2008), Süderhackstedt (27.11.2008), Pellworm (17.03.2010), Schafflund (05.10./14.12.2010), Lindewitt (30.09./01.12.2010), Nordhackstedt (01.12.2010), Hörup (09.12.2010), Meyn (14.12.2010), Großenwiehe (16.12.2010), Tastrup (07.12.2011), Högel vom 25.03.2013, Osterby vom 25.03.2013, Böxlund vom 08.04.2013, Jardelund vom 08.04.2013, Holt vom 08.04.2013 und der Stadt Bredstedt (21.12.2000) wird nach Beschlussfassung durch die Verbandsversammlung vom 05.12.2014 folgende Satzung erlassen:

Präambel Der Wasserverband Nord - im Folgenden: "WV Nord" - betreibt gemäß § 1 seiner An-schluss- und Benutzungssatzung vom 12.12.2013 die unschädliche Abwasserbeseitigung unter anderem im Gebiet der Gemeinden Breklum, Struckum, Freienwill, Großsolt, Medelby, Oeversee, Handewitt, Wanderup, Eggebek, Langstedt, Sollerup, Jörl, Jerrishoe, Janneby, Süderhackstedt, Pellworm, Schafflund, Lindewitt, Nordhackstedt, Hörup, Meyn, Großenwiehe, Tastrup, Högel, Osterby, Böxlund, Jardelund, Holt sowie der Stadt Bredstedt. Diese Gemeinden haben dem WV Nord neben der Aufgabe der Abwasserbeseitigung auch das Satzungsrecht zur Abwasserbeseitigung übertragen. In diesem Rahmen erhebt der WV Nord für die Bearbeitung von Entwässerungsanträgen und Überwachung der Indirekteinleitung nach Maßgabe dieser Satzung Verwaltungsgebühren.

§ 1 Gebührenerhebung (1) Zur Erfüllung der in der Präambel genannten Aufgaben bearbeitet der WV Nord im Zuge des Baugenehmigungsverfahrens Entwässerungsanträge der Nutzer (§ 7 Abs. 4 der Anschluss- und Benutzungssatzung des WV Nord) und bescheidet sie. Ferner überwacht er die Einhaltung der Bestimmungen zur Indirekteinleitung, insbesondere die in §§ 4, 5 und 7 der

Anschluss- und Benutzungssatzung und in §§ 4 und 7 der Allgemeinen Entsorgungsbedingungen vom 05.12.2014 (im Folgenden: "AEB") bestimmten Pflichten der Anschlussnehmer und -pflichtigen. (2) Für Verwaltungstätigkeiten im Sinne des Abs. 1, soweit sie nicht gemäß § 33 Abs. 3 S. 4 Landeswassergesetz Schleswig-Holstein im Auftrag des Landes Schleswig-Holstein zur Erfüllung nach Weisung ausgeführt werden, erhebt der WV Nord nach dieser Satzung Gebühren und berechnet gemäß § 5 Abs. 5 Kommunalabgabengesetz Schleswig Holstein (im Folgenden: KAG) Auslagen, wenn die Verwaltungsleistung von den Betei-ligten beantragt, veranlasst oder in ihrem eigenen Interesse gewährt wurde. (3) Das Recht, für Leistungen, die gemäß § 33 Abs. 3 S. 4 Landeswassergesetz Schleswig- Holstein im Auftrag des Landes Schleswig-Holstein zur Erfüllung nach Weisung ausgeführt werden, gemäß dem Verwaltungskostengesetz des Landes Schleswig-Holstein i. V. mit der Landesverordnung des Landes Schleswig-Holstein über Verwal-tungsgebühren Gebühren zu erheben, bleibt unberührt.

§ 2 Gebührenhöhe (1) Die Gebühr wird nach dem Zeitaufwand in Stunden - multipliziert mit dem gültigen Stundensatz - berechnet, der bei der Arbeitsleistung zur Bearbeitung durchschnittlich benötigt wird. Soweit für den Ansatz der Gebühr ein Spielraum gelassen wird, ist die Höhe der Gebühr unter Berücksichtigung der Bedeutung, des wirtschaftlichen Wertes und des sonstigen Nutzens für den Gebührenpflichtigen und des Umfangs, der Schwierigkeit und des Zeitaufwandes, für die Amtshandlung festzusetzen. Für die Berechnung der Gebühr werden Cent-Beträge auf volle Euro-Beträge abgerundet. (2) Werden Amtshandlungen vorgenommen, die mehrere Tarifstellen der Gebührentabelle berühren, so ist die Gebühr für jede in der Gebührentabelle aufgeführte Leistung zu er-heben. Die Gebührentabelle ist Bestandteil dieser Satzung.

§ 3 Gebührenfreie Leistungen Gebührenfrei sind: 1. schriftliche Auskünfte sowie mündliche Auskünfte, die nach Art und Umfang und unter Berücksichtigung ihres wirtschaftlichen Wertes oder ihres sonstigen Nutzens für den Anfragenden eine Gegenleistung nicht erfordern, 2. Leistungen, die ausschließlich im öffentlichen Interesse erfolgen, 3. Leistungen, deren gebührenfreie Vornahme gesetzlich vorgeschrieben ist, 4. Entscheidungen über die Erhebung von Verwaltungsgebühren nach dieser Satzung.

§ 4 Persönliche Gebührenbefreiung (1) Von den Verwaltungsgebühren sind befreit: 1. die Gemeinden, Kreise und Ämter, sofern die Amtshandlung nicht ihre wirtschaftlichen Unternehmen betrifft, 2. Körperschaften, Vereinigungen und Stiftungen, die gemeinnützigen oder mildtätigen Zwecken im Sinne des Steuerrechts dienen, soweit die Angelegenheit nicht einen steuerpflichtigen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb betrifft; die steuerrechtliche Behandlung als gemeinnützig oder mildtätig ist durch eine Bescheinigung des Finanzamtes (Freistellungsbescheid oder sonstige Bestätigung) nachzuweisen, 3. Kirchen, sonstige Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen, die die Rechtsstellung einer Körperschaft des öffentlichen Rechts haben.

(2) Die Gebührenfreiheit nach Abs. 1 besteht nur, 1. wenn die gebührenpflichtige Verwaltungsleistung notwendig ist, um Aufgaben zu erfüllen, die den in Abs. 1 Genannten nach ihren Satzungen oder ihren sonstigen Rechtsvorschriften obliegen und 2. soweit die in Abs. 1 Nr. 1 und 2 Genannten nicht berechtigt sind, die Verwaltungs- gebühren Dritten aufzuerlegen. (3) Die Vorschriften der §§ 32 ff. des Landesverwaltungsgesetzes Schleswig-Holstein über die Amtshilfe bleiben unberührt.

§ 5 Gebühr bei Ablehnung oder Zurücknahme von Anträgen (1) Wird ein Antrag ausschließlich wegen Unzuständigkeit des WV Nord abgelehnt, wird keine Verwaltungsgebühr erhoben. Dasselbe gilt bei Rücknahme eines Antrages, wenn mit der sachlichen Bearbeitung noch nicht begonnen wurde. (2) Die vorgesehene Verwaltungsgebühr ermäßigt sich um 1/4, wenn 1. ein Antrag zurückgenommen wird, nachdem mit der sachlichen Bearbeitung begonnen, die Amtshandlung aber noch nicht beendet ist, 2. ein Antrag aus anderen Gründen als wegen Unzuständigkeit abgelehnt wird oder 3. eine Amtshandlung zurückgenommen oder widerrufen wird. (3) Im Falle des Abs. 2 Nr. 1 kann Gebührenfreiheit gewährt werden, wenn der Antrag aus entschuldbarer Unkenntnis der Verhältnisse gestellt wurde. (4) Eine Gebühr für einen Widerspruchsbescheid darf nur erhoben werden, wenn und so-weit der Widerspruch zurückgewiesen wird. Sie darf höchstens die Hälfte der Gebühr für den angefochtenen Verwaltungsakt betragen.

§ 6 Gebührenpflichtiger Zur Zahlung der Gebühr und zur Erstattung von Auslagen ist derjenige verpflichtet, der die Leistung beantragt oder veranlasst hat oder der die Kosten durch eine ausdrückliche Erklärung übernommen hat. Mehrere Gebührenpflichtige haften als Gesamtschuldner.

§ 7 Entstehen der Gebühren- und Erstattungspflicht und Fälligkeit (1) Die Gebührenschuld entsteht, wenn sie durch einen Antrag veranlasst wird, mit dessen Eingang, im Übrigen mit der Beendigung der gebührenpflichtigen Amtshandlung. (2) Die Verpflichtung zur Erstattung von Auslagen entsteht mit der Aufwendung des zu erstattenden Betrages, in den Fällen des § 5 Abs. 5 Nr. 5 Halbsatz 2 und Nr. 7 Halbsatz 2 KAG mit der Beendigung der kostenpflichtigen Amtshandlung. (3) Die Gebühr wird mit Bekanntgabe der sie auslösenden Entscheidung fällig. Die Zah-lungsfrist beträgt 10 Tage. (4) Die Vornahme der Amtshandlung kann von der Zahlung der Gebühr abhängig gemacht werden. Es kann Sicherheit verlangt werden.

§ 8 Inkrafttreten Diese Gebührensatzung tritt mit dem auf die Bekanntmachung folgenden Tage in Kraft. Gleichzeitig tritt diese Satzung vom 15.12.2011 außer Kraft. Oeversee, den 05.12.2014 WASSERVERBAND NORD gez. Jürgen Feddersen gez. Ernst Kern ...... ………………………… Jürgen Feddersen Dipl.-Ing. Ernst Kern Verbandsvorsteher Verbandsgeschäftsführer

Gebührentabelle

(Anlage zur Satzung des Wasserverbandes Nord {WV Nord} über die Erhebung von Verwaltungsgebühren im Zusammenhang mit der Durchführung der Abwasserbeseitigung als Aufgabenträger)

1. Gebührenregelung für die Genehmigung von Entwässerungsanlagen

Für die Gebühr maßgebliche mittlere Bearbeitungszeit Bebauung Gebühr x Stundensatz EURO

------

Einfamilienhaus 132,30 2,5 Std. x 52,92 €/Std.

Zweifamilienhaus 158,76 3,0 Std. x 52,92 €/Std.

Wohnblock bis 6 WE oder Gewerbebetrieb (mittel) 211,68 4,0 Std. x 52,92 €/Std.

Wohnblock ab 7 WE oder Gewerbebetrieb (groß) 264,60 5,0 Std. x 52,92 €/Std

Sondernutzung …….… nach Aufwand

Oeversee, 05.12.2014 WASSERVERBAND NORD

gez. Jürgen Feddersen gez. Ernst Kern …………………………………... ……………………………………… Jürgen Feddersen Dipl.-Ing. Ernst Kern Verbandsvorsteher Verbandsgeschäftsführer

Wasserverband Nord: Preisblatt über die Beseitigung von Abwasser aus Grundstücksabwasseranlagen für die Gemeinden Achtrup, Bramstedtlund, Ladelund, Sprakebüll und Stadum

Gem. den Allgemeinen Entsorgungsbedingungen des Wasserverbandes Nord (WV Nord) wird nach Beschlussfassung durch die Verbandsversammlung vom 05.12.2014 folgendes Preisblatt für die Gemeinden Achtrup, Bramstedtlund, Ladelund, Sprakebüll und Stadum erlassen:

A. Entgelte für Hauskläranlagen

1. Grundpreis Für jedes Grundstück, auf dem eine Kleinkläranlage oder eine abflusslose Grube betrieben wird, wird ein Grundpreis je Anlage und Jahr in Höhe von 15,00 € erhoben.

2. zusätzliche Kosten a. Regelentsorgung für „nachgerüstete“ Hauskläranlagen nach DIN 4261 Hauskläranlagen bis 3 m³ werden gemäß DIN 4261 regelmäßig in einem zweijährigen Rhythmus entleert. Der jährlich zu zahlende Preis beträgt 39,00 € b. Kläranlagen bis 3 m³, die die Voraussetzung der DIN 4261 nicht erfüllen, werden jährlich entleert. Der zu zahlende Preis beträgt 126,00 €

3. Technische Anlagen mit Bedarfsabfuhr 106,00 €/Abfuhr

4. Sonderentleerung Für nicht geplante Sonderentleerungen wird ein Preis in Höhe von 173,00 €/Abfuhr berechnet.

Sollte bei Hauskläranlagen nach den Absätzen 2 a und b mehr als 3 m³ entsorgt werden müssen, so wird je zusätzlichen m³ ein Betrag von 35,00 € fällig.

Eine Änderung der Gebührenhöhe erfolgt durch Nachtragssatzung, wenn die wirtschaftlichen und rechtlichen Verhältnisse dieses erfordern.

B. Inkrafttreten

Dieses Preisblatt tritt am 01.01.2015 in Kraft. Die Abrechnung der Entgelte im Jahr 2015 erfolgt durch das Amt Südtondern, Niebüll.

Oeversee, 05.12.2014 WASSERVERBAND NORD gez. Jürgen Feddersen gez. Ernst Kern …………………………. .. ……………………………. Jürgen Feddersen Dipl.-Ing. Ernst Kern Verbandsvorsteher Verbandsgeschäftsführer

Wasserverband Nord: Preisblatt Niederschlagswasserbeseitigung in den Gemeinden Breklum und Struckum sowie der Stadt Bredstedt

Gem. den Allgemeinen Entsorgungsbedingungen des Wasserverbandes Nord (WV Nord) wird nach Beschlussfassung durch die Verbandsversammlung vom 05.12.2014 folgendes Preisblatt für die Gemeinden Breklum, Struckum und der Stadt Bredstedt erlassen:

A. Baukostenzuschüsse Der WV NORD berechnet gem. der §§ 8 ff. AEB gegenüber den Kunden zur Deckung des Aufwands für die Herstellung, den Ausbau und den Umbau der Niederschlagswasseranlage einen Baukostenzuschuss. Gem. § 10 der AEB ist Berechnungsgrundlage für den Baukostenzuschuss für den Anschluss an die Niederschlagswasserbeseitigungsanlage die Grundstücksfläche, die mit der Grundflächenzahl vervielfacht wird. Der Berechnungssatz beträgt 0,77 EUR/m2 Gem. § 8 Abs. 4 AEB ist für die erstmalige Herstellung des Kontrollschachtes auf dem Grundstück eine Kostenerstattung zu leisten. Die Höhe der Kostenerstattung bemisst sich nach den tatsächlichen Herstellungskosten für jeden Kontrollschacht.

B. Entgelte Für die leitungsgebundene zentrale Niederschlagswasserbeseitigung werden gem. § 21 AEB Entgelte in Rechnung gestellt. Je 10 m2 sind eine Berechnungseinheit. Der Entgeltbemessung liegt gem. § 21 Abs. 1 AEB eine Mindestfläche von 10 m2 zugrunde. Der Entgeltsatz beträgt im Jahr 0,33 EUR/m²

C. Nebenleistungen 1. Kostenerstattung für die Herstellung zusätzlicher Anschlusskanäle Der Preis für Herstellung zusätzlicher Anschlusskanäle für den Grundstücksanschluss gemäß § 17 AEB wird anhand der tatsächlichen Kosten berechnet und dem Kunden in Rechnung gestellt. Die angemessene Vorausleistung kann bis zu 80 % der tatsächlichen Kosten betragen.

2. Bearbeitungsaufwand Der Pauschalpreis für den Bearbeitungsaufwand für die Verwaltung von Sicherheitsleistungen gemäß § 26 AEB beträgt 10,- EUR.

3. Mahnkosten Bei Zahlungsverzug des Kunden werden für jede schriftliche Mahnung eines fälligen Rechnungsbetrages 2,50 EUR berechnet. Für jede Einziehung eines fälligen Rechnungsbetrages durch einen Beauftragten des Wasserverbandes Nord werden zur Abgeltung der Verwaltungskosten und des entstehenden Personal- und Wegeaufwandes 25,00 EUR berechnet.

D. Inkrafttreten Dieses Preisblatt tritt am 01.01.2015 in Kraft.

Oeversee, 05.12.2014 WASSERVERBAND NORD gez. Jürgen Feddersen gez. Ernst Kern ...... Jürgen Feddersen Dipl.-Ing. Ernst Kern Verbandsvorsteher Verbandsgeschäftsführer

Wasserverband Nord: Preisblatt Schmutzwasserbeseitigung in den Gemeinden Breklum und Struckum sowie der Stadt Bredstedt

Gem. den Allgemeinen Entsorgungsbedingungen des Wasserverbandes Nord (WV Nord) wird nach Beschlussfassung durch die Verbandsversammlung vom 05.12.2014 folgendes Preisblatt für die Gemeinden Breklum, Struckum und der Stadt Bredstedt erlassen:

A. Baukostenzuschüsse Der WV NORD berechnet gem. der §§ 8 ff. AEB gegenüber den Kunden zur Deckung des Aufwands für die Herstellung, den Ausbau und den Umbau der Schmutzwasseranlage einen Baukostenzuschuss.

Der Baukostenzuschuss wird in den Gemeinden Breklum und Struckum sowie der Stadt Bredstedt nach einheitlichen Maßstäben unter Zugrundelegung einer einheitlichen öffentlichen Einrichtung berechnet.

Gem. § 9 Abs. 1 der AEB ist Berechnungsgrundlage für den Baukostenzuschuss an die Schmutzwasserbeseitigungsanlage die Fläche in m², die sich durch Vervielfältigung der Grundstücksfläche mit der festgesetzten Vollgeschosszahl ergibt.

Der Berechnungssatz beträgt 3,58 EUR/m²

Gem. § 8 Abs. 4 AEB ist für die erstmalige Herstellung des Kontrollschachtes auf dem Grundstück eine Kostenerstattung zu leisten. Die Höhe der Kostenerstattung bemisst sich nach den tatsächlichen Herstellungskosten für jeden Kontrollschacht.

B. Entgelte 1. Zentrale Schmutzwasserbeseitigung Für die leitungsgebundene zentrale Schmutzwasserbeseitigung werden gem. § 18 AEB Schmutzwasserbeseitigungsentgelte in Rechnung gestellt.

Das Schmutzwasserbeseitigungsentgelt wird in den Gemeinden Breklum und Struckum sowie der Stadt Bredstedt nach einheitlichen Maßstäben unter Zugrundelegung einer einheitlichen öffentlichen Einrichtung berechnet.

Der Grundpreis wird nach der Nennleistung der verwendeten Wasserzähler bzw. versorgten Personen bemessen. Befinden sich auf dem Grundstück mehrere Wasserzähler, so wird der Grundpreis nach der Summe der Nennleistungen der einzelnen Wasserzähler bemessen. Der monatliche Grundpreis beträgt bei Verwendung von einem Nenndurchfluss

bis Qn 2,5 bzw. Q3/4 (oder bis 10 Pers.) 3,00 EUR

ab Qn 6,0 bzw. Q4/10 (oder über 10 Pers.) 4,80 EUR

Der monatliche Grundpreis für einen Anschluss ohne Wasserzähler beträgt 3,00 EUR

Der Mengenpreis beträgt 1,99 EUR/m³

Bei landwirtschaftlichen Betrieben oder Eigenversorgern wird für jede länger als sechs Monate auf dem Grundstück gemeldete Person ein pauschaler Wasserverbrauch von 45 m³ jährlich zugrunde gelegt (Personenpauschale).

2. Dezentrale Abwasserbeseitigung a) Abflusslose Gruben Entleerungen von abflusslosen Grube werden nach Aufwand berechnet. b) Hauskläranlagen 1. Regelentsorgung (für „nachgerüstete“ Hauskläranlagen nach DIN 4261) Hauskläranlagen werden gemäß DIN 4261 regelmäßig in einem zweijährigen Rhythmus entleert. Der Preis für die Abfuhr des Abwassers bzw. Schlamms aus den Kleinkläranlagen wird nach dem Fassungsvermögen der Hauskläranlagen berechnet.

Der Preis für die Abfuhr und Reinigung bei Hauskläranlagen inkl. technischer und kaufmännischer Betreuung, beträgt bei einer Größe der Hauskläranlage

bis 6 m³ 133,90 EUR bis 20 m³ 179,18 EUR bis 12 m³ 154,17 EUR über 20 m³ 244,66 EUR

Für Hauskläranlagen, die nicht den allgemeinen anerkannten Regeln der Technik entsprechen, ist eine jährliche Abfuhr und Reinigung der Hauskläranlage vorgeschrieben, die im zweiten Jahr durchgeführte Entleerung wird über eine Sonderentleerung abgerechnet.

Zusätzlich ist eine Abwasserabgabe nach dem Abwasserabgabengesetz i. d. Fassung vom 3. November 1994 zu zahlen. Die Abwasserabgabe beträgt pauschal 17,90 EUR pro Einwohner und Jahr.

2. Geplante, bedarfsorientierte Entleerung (für „technische“ Hauskläranlagen nach DIN 4261) Der Preis für die Abfuhr des Schlamms aus den Kleinkläranlagen wird pauschal pro Hauskläranlage, zuzüglich der entsorgten Schlammmenge berechnet.

Entleerung und Reinigung der Hauskläranlage 124,71 EUR (Meldefrist 90 Tage vor Entleerung)

Entsorgung Fäkalschlamm 12,00 EUR/m³

3. Sonderentleerung Die nicht geplante Sonderentleerung wird nach Aufwand berechnet. Die ggf. parallel laufende Regelentsorgung bleibt davon unberührt.

4. Entleerung Nachklärteiche Entleerungen von Nachklärteichen werden nach Aufwand berechnet.

C. Nebenleistungen 1. Kostenerstattung für die Herstellung zusätzlicher Anschlusskanäle Der Preis für die Herstellung zusätzlicher Anschlusskanäle für den Grundstücksanschluss gemäß § 17 AEB wird anhand der tatsächlichen Kosten berechnet und dem Kunden in Rechnung gestellt. Die angemessene Vorausleistung kann bis zu 80 % der tatsächlichen Kosten betragen.

2. Bearbeitungsaufwand Der Pauschalpreis für den Bearbeitungsaufwand für die Verwaltung von Sicherheitsleistungen gemäß § 26 AEB beträgt 10,- EUR .

3. Kosten für Abzugs- oder Gartenwasserzähler Für die Einrichtung, Ablesung und Abrechnung von Abzugs- und Gartenwasserzähler erhebt der Verband ein monatliches Entgelt in Höhe von 0,75 EUR/Zähler

4. Mahnkosten Bei Zahlungsverzug des Kunden werden für jede schriftliche Mahnung eines fälligen Rechnungsbetrages 2,50 EUR berechnet. Für jede Einziehung eines fälligen Rechnungsbetrages durch einen Beauftragten des Wasserverbandes Nord werden zur Abgeltung der Verwaltungskosten und des entstehenden Personal- und Wegeaufwandes 25,00 EUR berechnet.

D. Inkrafttreten Dieses Preisblatt tritt am 01.01.2015 in Kraft.

Oeversee, 05.12.2014 WASSERVERBAND NORD gez. Jürgen Feddersen gez. Ernst Kern ...... Jürgen Feddersen Dipl.-Ing. Ernst Kern Verbandsvorsteher Verbandsgeschäftsführer

Wasserverband Nord: Preisblatt Schmutzwasserbeseitigung in der Gemeinde Högel

Gem. den Allgemeinen Entsorgungsbedingungen des Wasserverbandes Nord (WV Nord) wird nach Beschlussfassung durch die Verbandsversammlung vom 05.12.2014 folgendes Preisblatt für die Gemeinde Högel erlassen:

A. Baukostenzuschüsse Der WV NORD berechnet gem. der §§ 8 ff. AEB gegenüber den Kunden zur Deckung des Aufwands für die Herstellung, den Ausbau und den Umbau der Schmutzwasseranlage einen Baukostenzuschuss.

Gem. § 9 Abs. 1 der AEB ist Berechnungsgrundlage für den Baukostenzuschuss an die Schmutzwasserbeseitigungsanlage die Fläche in m², die sich durch Vervielfältigung der Grundstücksfläche mit der festgesetzten Vollgeschosszahl ergibt. Der Berechnungssatz beträgt 2,00 EUR/m²

Gem. § 8 Abs. 4 AEB ist für die erstmalige Herstellung des Kontrollschachtes auf dem Grundstück eine Kostenerstattung zu leisten. Die Höhe der Kostenerstattung bemisst sich nach den tatsächlichen Herstellungskosten für jeden Kontrollschacht.

B. Entgelte 1. Zentrale Schmutzwasserbeseitigung Für die leitungsgebundene zentrale Schmutzwasserbeseitigung werden gem. § 18 AEB Schmutzwasserbeseitigungsentgelte in Rechnung gestellt.

Das Schmutzwasserbeseitigungsentgelt wird nach einheitlichen Maßstäben unter Zugrundelegung einer einheitlichen öffentlichen Einrichtung berechnet.

Der Mengenpreis beträgt 0,80 EUR/m3

Bei landwirtschaftlichen Betrieben oder Eigenversorgern wird für jede länger als sechs Monate auf dem Grundstück gemeldete Person ein pauschaler Wasserverbrauch von 45 m³ jährlich zugrunde gelegt (Personenpauschale).

2. Dezentrale Abwasserbeseitigung a) Abflusslose Gruben Entleerungen von abflusslosen Grube werden nach Aufwand berechnet. b) Hauskläranlagen 1. Regelentsorgung (für „nachgerüstete“ Hauskläranlagen nach DIN 4261) Hauskläranlagen werden gemäß DIN 4261 regelmäßig in einem zweijährigen Rhythmus entleert. Der Preis für die Abfuhr des Abwassers bzw. Schlamms aus den Kleinkläranlagen wird nach dem Fassungsvermögen der Hauskläranlagen berechnet.

Der Preis für die Abfuhr und Reinigung bei Hauskläranlagen inkl. technischer und kaufmännischer Betreuung, beträgt bei einer Größe der Hauskläranlage bis 6 m³ 133,90 EUR bis 20 m³ 179,18 EUR bis 12 m³ 154,17 EUR über 20 m³ 244,66 EUR

Für Hauskläranlagen, die nicht den allgemeinen anerkannten Regeln der Technik entsprechen, ist eine jährliche Abfuhr und Reinigung der Hauskläranlage vorgeschrieben, die im zweiten Jahr durchgeführte Entleerung wird über eine Sonderentleerung abgerechnet.

Zusätzlich ist eine Abwasserabgabe nach dem Abwasserabgabengesetz i. d. Fassung vom 3. November 1994 zu zahlen. Die Abwasserabgabe beträgt pauschal 17,90 EUR pro Einwohner und Jahr.

2. Geplante, bedarfsorientierte Entleerung (für „technische“ Hauskläranlagen nach DIN 4261) Der Preis für die Abfuhr des Schlamms aus den Kleinkläranlagen wird pauschal pro Hauskläranlage, zuzüglich der entsorgten Schlammmenge berechnet.

Entleerung und Reinigung der Hauskläranlage 124,71 EUR (Meldefrist 90 Tage vor Entleerung)

Entsorgung Fäkalschlamm 12,00 EUR/m³

3. Sonderentleerung Die nicht geplante Sonderentleerung wird nach Aufwand berechnet. Die ggf. parallel laufende Regelentsorgung bleibt davon unberührt.

4. Entleerung Nachklärteiche Entleerungen von Nachklärteichen werden nach Aufwand berechnet.

C. Nebenleistungen 1. Kostenerstattung für die Herstellung zusätzlicher Anschlusskanäle Der Preis für die Herstellung zusätzlicher Anschlusskanäle für den Grundstücksanschluss gemäß § 17 AEB wird anhand der tatsächlichen Kosten berechnet und dem Kunden in Rechnung gestellt. Die angemessene Vorausleistung kann bis zu 80 % der tatsächlichen Kosten betragen.

2. Bearbeitungsaufwand Der Pauschalpreis für den Bearbeitungsaufwand für die Verwaltung von Sicherheitsleistungen gemäß § 26 AEB beträgt 10,- EUR.

3. Kosten für Abzugs- oder Gartenwasserzähler Für die Einrichtung, Ablesung und Abrechnung von Abzugs- und Gartenwasserzähler erhebt der Verband ein monatliches Entgelt in Höhe von 0,75 EUR/Zähler

4. Mahnkosten Bei Zahlungsverzug des Kunden werden für jede schriftliche Mahnung eines fälligen Rechnungsbetrages 2,50 EUR berechnet. Für jede Einziehung eines fälligen Rechnungsbetrages durch einen Beauftragten des Wasserverbandes Nord werden zur Abgeltung der Verwaltungskosten und des entstehenden Personal- und Wegeaufwandes 25,00 EUR berechnet.

D. Inkrafttreten Dieses Preisblatt tritt am 01.01.2015 in Kraft.

Oeversee, 05.12.2014 WASSERVERBAND NORD gez. Jürgen Feddersen gez. Ernst Kern ...... Jürgen Feddersen Dipl.-Ing. Ernst Kern Verbandsvorsteher Verbandsgeschäftsführer

Wasserverband Nord: Preisblatt Schmutzwasserbeseitigung in der Gemeinde Pellworm

Gem. den Allgemeinen Entsorgungsbedingungen des Wasserverbandes Nord (WV Nord) wird nach Beschlussfassung durch die Verbandsversammlung vom 05.12.2014 folgendes Preisblatt für die Gemeinde Pellworm erlassen:

A. Baukostenzuschüsse Der WV NORD berechnet gem. der §§ 8 ff. AEB gegenüber den Kunden zur Deckung des Aufwands für die Herstellung, den Ausbau und den Umbau der Schmutzwasseranlage einen Baukostenzuschuss.

Gem. § 9 Abs. 1 der AEB ist Berechnungsgrundlage für den Baukostenzuschuss an die Schmutzwasserbeseitigungsanlage die Fläche in m², die sich durch Vervielfältigung der Grundstücksfläche mit der festgesetzten Vollgeschosszahl ergibt.

Der Berechnungssatz beträgt 3,65 EUR/m²

Gem. § 8 Abs. 4 AEB ist für die erstmalige Herstellung des Kontrollschachtes auf dem Grundstück eine Kostenerstattung zu leisten. Die Höhe der Kostenerstattung bemisst sich nach den tatsächlichen Herstellungskosten für jeden Kontrollschacht.

B. Entgelte 1. Zentrale Schmutzwasserbeseitigung Für die leitungsgebundene zentrale Schmutzwasserbeseitigung werden gem. § 18 AEB Schmutzwasserbeseitigungsentgelte in Rechnung gestellt. Der Abwasserpreis setzt sich zusammen aus einem Grundpreis und einem Mengenpreis.

Das Schmutzwasserbeseitigungsentgelt wird in der Gemeinde Pellworm nach einheitlichen Maßstäben unter Zugrundelegung einer einheitlichen öffentlichen Einrichtung berechnet.

Der Grundpreis wird nach der Nennleistung der verwendeten Wasserzähler bzw. versorgten Personen bemessen. Befinden sich auf dem Grundstück mehrere Wasserzähler, so wird der Grundpreis nach der Summe der Nennleistungen der einzelnen Wasserzähler bemessen. Der monatliche Grundpreis beträgt bei Verwendung von einem Nenndurchfluss

bis Qn 2,5 bzw. Q3/4 (oder bis 10 Pers.) 21,50 EUR ab Qn 6,0 bzw. Q4/10 (oder über 10 Pers.) 51,60 EUR

Der monatliche Grundpreis für einen Anschluss ohne Wasserzähler beträgt 21,50 EUR

Der Mengenpreis beträgt 2,79 EUR/m3

Bei landwirtschaftlichen Betrieben oder Eigenversorgern wird für jede länger als sechs Monate auf dem Grundstück gemeldete Person ein pauschaler Wasserverbrauch von 45 m³ jährlich zugrunde gelegt (Personenpauschale).

2. Dezentrale Abwasserbeseitigung a) Abflusslose Gruben Entleerungen von abflusslosen Gruben werden pauschal wie eine Regelentsorgung berechnet. b) Hauskläranlagen 1. Regelentsorgung (für „nachgerüstete“ Hauskläranlagen nach DIN 4261) Hauskläranlagen werden gemäß DIN 4261 regelmäßig in einem zweijährigen Rhythmus entleert. Der Preis für die Abfuhr des Abwassers bzw. Schlamms aus den Kleinkläranlagen wird pauschal pro Hauskläranlage berechnet.

Der Preis für die Abfuhr und Reinigung bei Hauskläranlagen inkl. technischer und kaufmännischer Betreuung, beträgt 265,48 EUR

Für Hauskläranlagen, die nicht den allgemeinen anerkannten Regeln der Technik entsprechen, ist eine jährliche Abfuhr und Reinigung der Hauskläranlage vorgeschrieben, die im zweiten Jahr durchgeführte Entleerung wird über eine Sonderentleerung abgerechnet.

Zusätzlich ist eine Abwasserabgabe nach dem Abwasserabgabengesetz i. d. Fassung vom 3. November 1994 zu zahlen. Die Abwasserabgabe beträgt pauschal 17,90 € pro Einwohner und Jahr.

2. Geplante, bedarfsorientierte Entleerung (für „technische“ Hauskläranlagen nach DIN 4261) Die Abfuhr des Schlamms aus den Kleinkläranlagen wird pauschal pro Hauskläranlage berechnet.

Der Preis für die Abfuhr und Reinigung bei Hauskläranlagen inkl. technischer und kaufmännischer Betreuung, beträgt 265,48 EUR

3. Sonderentleerung Die nicht geplante Sonderentleerung wird pauschal berechnet. Die ggf. parallel laufende Regelentsorgung bleibt davon unberührt.

Der Preis für die Abfuhr und Reinigung bei Hauskläranlagen beträgt 265,48 EUR

4. Entleerung Nachklärteiche Entleerungen von Nachklärteichen werden nach Aufwand berechnet.

C. Nebenleistungen 1. Kostenerstattung für die Herstellung zusätzlicher Anschlusskanäle Der Preis für die Herstellung zusätzlicher Anschlusskanäle für den Grundstücksanschluss gemäß § 17 AEB wird anhand der tatsächlichen Kosten berechnet und dem Kunden in Rechnung gestellt. Die angemessene Vorausleistung kann bis zu 80 % der tatsächlichen Kosten betragen.

2. Bearbeitungsaufwand Der Pauschalpreis für den Bearbeitungsaufwand für die Verwaltung von Sicherheitsleistungen gemäß § 26 AEB beträgt 10,- EUR.

3. Kosten für Abzugs- oder Gartenwasserzähler Für die Einrichtung, Ablesung und Abrechnung von Abzugs- und Gartenwasserzähler erhebt der Verband ein monatliches Entgelt in Höhe von 0,75 €/Zähler

4. Mahnkosten Bei Zahlungsverzug des Kunden werden für jede schriftliche Mahnung eines fälligen Rechnungsbetrages 2,50 EUR berechnet. Für jede Einziehung eines fälligen Rechnungsbetrages durch einen Beauftragten des Wasserverbandes Nord werden zur Abgeltung der Verwaltungskosten und des entstehenden Personal- und Wegeaufwandes 25,00 EUR berechnet.

D. Inkrafttreten Dieses Preisblatt tritt am 01.01.2015 Kraft.

Oeversee, 05.12.2014 WASSERVERBAND NORD

gez. Jürgen Feddersen gez. Ernst Kern ...... Jürgen Feddersen Dipl.-Ing. Ernst Kern Verbandsvorsteher Verbandsgeschäftsführer