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Sitzungsniederschrift Stadtrat 24.09.2020

SITZUNGSNIEDERSCHRIFT

Sitzung Öffentliche Sitzung im Sitzungssaal des Rathauses Beschlussorgan Stadtrat Sitzungstag 24.09.2020

Beginn 16:00 Uhr Ende 19:50 Uhr

I. Ladung der Mitglieder des Beschlussorgans

Der erste Bürgermeister eröffnete die Sitzung und stellte fest, dass zu der heutigen Sitzung des Stadtrates alle 30 Mitglieder ordnungsgemäß geladen wurden. Einwände dagegen wurden nicht vorgetragen. Es waren zur Sitzung erschienen:

Erster Bürgermeister Hans-Peter Dangschat und die Stadtratsmitglieder:

Bauer Simon Mollner Michael Bauregger Matthias Obermeier Paul (bis 17:45 Uhr) Czepan Martin Plontsch Ingo Danner Johannes Schroll Reinhold Dorfhuber Günther Schupfner Markus Füssel Andreas Seitlinger Bernhard Gampert-Straßhofer Stefanie (bis 19:05 Uhr) Stoib Christian Gorzel Roger Trenker Adolf Gruber Alexander Unterstein Konrad (bis 19:45 Uhr) Haslwanter Andrea Wildmann Alfred Jobst Johann Winkels Gerti Kneffel Hans Winkler Josef Krogloth Oliver Zembsch Helga Lauber Veronika Zunhammer Angelika Mirbeth Stephan

Nicht erschienen war(en): Grund (un)entschuldigt: Dr. Winter Jürgen entschuldigt

II. Beschlussfähigkeit des Beschlussorgans

Der erste Bürgermeister stellte die Beschlussfähigkeit des Stadtrates fest und erkundigte sich nach Einwänden gegen die Tagesordnung; es wurden keine Einwände vorgetragen.

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III. Tagesordnung

1. Antrag des Stadtratsmitglieds Herrn Seitlinger vom 10.08.2020; Geothermie in Matzing / Litzlwalchen

2. Bilanzbericht und Projektplan des Stadtmanagements

3. Bericht zur aktuellen Finanzsituation

4. Genehmigung des Nachtragshaushalts 2020

5. Gesamtverkehrskonzept 2020 für die Stadt ; Vorstellung des Verfahrensablaufs sowie Festlegung des Umfangs und des weiteren Vorgehens für die Verkehrserhebung

6. Neubau Bücherei und VHS; 6.1 Vorstellung und Beschlussfassung des Büchereikonzeptes sowie des Raumprogramms der VHS 6.2 Grundsatzbeschluss zur Durchführung eines Planungswettbewerbs

7. Projekt Windpark “Siebeneichenforst“; Vorstellung des Windenergieprojektes und des Regionalen Windkümmerers

8. Erlass einer Außenbereichssatzung für den Weiler „Roitham“ der Stadt - reut; Behandlung der Anregungen - Billigungsbeschluss

9. Satzung zur Erweiterung der Entwicklungssatzung „Anning – Nord“ im Bereich des Grundstückes Flur-Nr. 556/1, Gemarkung Stein a. d. Traun, gemäß § 34 Abs. 4 Satz 1 Nr. 2 BauGB; - Behandlung der Anregungen, Billigungs- und Auslegungsbeschluss

10. Antrag auf Änderung des Flächennutzungsplanes und Aufstellung eines Bebau- ungsplanes zur Errichtung einer Freiflächen-PV-Anlage auf dem Grundstück Flur-Nr. 1680/1, Gemarkung Traunwalchen

11. Antrag auf Erweiterung der Abrundungssatzung „Oberwalchen“ 11.1 für den Bereich des Grundstückes Flur-Nr. 919 der Gemarkung Pierling 11.2 für den Bereich des Grundstücks Fl.Nr. 930/7 der Gemarkung Pierling

12. Antrag des Stadtratsmitglieds Herrn Bernhard Seitlinger vom 10.08.2020; Hochwasserschutz Hörpolding

13. Übernahme der TuS-Halle und der Kadlec-Halle durch die Stadt Traunreut; Ent- scheidung über die Aufhebung des Beschlusses des Stadtrats vom 12.03.2020

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14. Information über eine „Eilentscheidung“ des ersten Bürgermeisters gemäß Art. 37 Abs. 3 GO zur 15. Änderung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Nußdorf für zwei Bereiche; Flur-Nr. 502 und 628, Gemarkung Nußdorf (jeweils Sondergebiete Nußdorfer Küchenhaus und Schreinerei mit Wohnhaus am Ortsrand)

15. Information über eine „Eilentscheidung“ des ersten Bürgermeisters gemäß Art. 37 Abs. 3 GO zur Aufstellung des Bebauungsplanes „Sondergebiet für die Schreinerei Angermeir mit Wohnhaus am Ortsrand Waldhofstraße“ auf der Flur- Nr. 502, Gemarkung Nußdorf, zur Errichtung einer Schreinerei mit Wohnhaus an der Waldhofstraße (vorher: Änderung des Bebauungsplanes Waldhofstraße“

16. Information über eine „Eilentscheidung“ des ersten Bürgermeisters gemäß Art. 37 Abs. 3 GO zur 18. Änderung des Bebauungsplanes „Nußdorf“ für die Grund- stücke Flur-Nrn. 480/4 und 480/25 der Gemarkung Nußdorf

17. Information über eine „Eilentscheidung“ des ersten Bürgermeisters gemäß Art. 37 Abs. 3 GO zur Änderung des Bebauungsplanes „Sondermoning“ im Bereich des Grundstückes Flur-Nr. 188/3, Gemarkung Sondermoning (Schloßbergstraße)

18. Information über eine „Eilentscheidung“ des ersten Bürgermeisters gemäß Art. 37 Abs. 3 GO zur Änderung des Bebauungsplanes „Sondermoning“ im Bereich des Grundstückes Flur-Nr. 81/1, Gemarkung Sondermoning (Windbergweg)

19. Bekanntgabe in nichtöffentlicher Sitzung gefasster Beschlüsse gemäß Art. 52 Abs. 3 GO i.V.m. § 19 Abs. 3 der Geschäftsordnung für den Stadtrat

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IV. Beschlüsse

Vor Eintritt in die Tagesordnung schlug der erste Bürgermeister vor, die Tages- ordnung gemäß § 24 Abs. 2 Nr. 1 der Geschäftsordnung für den Stadtrat um fol- gende Angelegenheit zu ergänzen:

Beschlussfassung: 16. Information über eine „Eilentscheidung“ des ersten Bürgermeisters gemäß Art. 37 Abs. 3 GO zur 18. Änderung des Bebauungsplanes „Nußdorf“ für die Grund- stücke Flur-Nrn. 480/4 und 480/25 der Gemarkung Nußdorf

für gegen 30 0 Beschluss: Der Ergänzung der Tagesordnung wird entsprechend dem o.g. Vorschlag des ersten Bürgermeisters zugestimmt.

1. Antrag des Stadtratsmitglieds Herrn Seitlinger vom 10.08.2020; Geothermie in Matzing / Litzlwalchen

Antworten auf die Fragen der CSU-Fraktion zum Thema Geothermie:

1. Welche Firma will in dem o.a. Bereich ein Geothermie-Kraftwerk errichten?

Es ist derzeit nicht bekannt, welche Firma im Fall einer erfolgreichen Bohrung ein Geothermie-Kraftwerk errichten wird. In einem ersten Schritt hat die Fa. Petra Energy GmbH, Bürgerwaldstraße 1 in (namentlich Herr Thomas Neu, pro G.E.O. Ingenieurgesellschaft mbH, http://www.geothermie-traunstein.de) das Genehmigungsverfahren für den unterirdischen Bereich eingeleitet.

2. Auf welchem Gebiet und in welcher Größe ist der Bau geplant?

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Insgesamt sind an zwei Bohrplätzen (gelb markierte Flächen) jeweils zwei Boh- rungen geplant. Der westliche Bohrplatz soll an der nördlichen Gemeindegrenze von Nußdorf zwischen Litzlwalchen und Matzing liegen. Später sollen dort auch die Heizzentrale sowie das Kraftwerk errichtet werden. Herr Neu erwartet nach derzeitigem Stand einen Flächenbedarf von ca. dem 2,5 fachen eines Fußballfel- des. Der zweite, östliche Bohrplatz soll drei Kilometer östlich, in Walchenberg entstehen. Von dort aus wird das geförderte Tiefenwasser wieder nach unten gepumpt. Hier ist der Flächenbedarf geringer, nach Abschluss der Bohrungen wird ein Pumphaus in der Größe eines Containers mit entsprechendem Flächen- bedarf benötigt.

3. Welche Bereiche des Stadtgebietes sind zusätzlich durch Bohrungen o.ä. be- troffen?

Die beiden Bohrplätze werden mit einer Thermalwasserleitung verbunden. Sie soll südlich des Traunreuter Trinkwasserschutzgebiets, das zwischen den zwei Bohrplätzen liegt, verlegt werden. Diese Leitung wird aus heutiger Sicht die Bahntrasse, die B 304 und die Traun queren. Diese Leitung ist noch in Planung, die Lage damit noch unbekannt. Ebenso noch unbekannt ist die Lage der Strom- leitung, die von Litzlwalchen zum Umspannwerk Traunreut (Nähe B S H /Siteco) führen wird, denn für den erzeugten Strom ist als Anschlusspunkt das Um- spannwerk festgelegt worden.

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4. Welche grundsätzlich möglichen Gefahren (konkret oder abstrakt) bestehen für das Wasserschutzgebiet und das Grundwasser in diesem Bereich insbeson- dere durch Bohrungen?

Grundsätzlich besteht die Gefahr, dass durch Tiefenbohrungen der Grundwas- serkörper durchlässig wird und die Grundwasserschichten verunreinigt werden bzw. nicht mehr nutzbar sind. Das wäre für die Trinkwasserversorgung in Traun- reut äußerst problematisch, da die Stadtwerke ca. 85 % des Trinkwassers aus den Brunnen in Traunwalchen und Niedling beziehen und nicht über ein soge- nanntes 2. Standbein verfügen. Die Kapazitäten der Brunnen in Hörpolding und Nunhausen und möglicher Noteinspeisungen benachbarter Trinkwasserversorger sind nicht ausreichend.

Die Bohrungen des geplanten Geothermieprojektes liegen jedoch nicht im Trink- wasserschutzgebiet. Nach Aussagen von Experten bestehen bei ordnungsge- mäßer Durchführung und der Beachtung der technischen Vorgaben keine Gefah- ren für die Trinkwasserversorgung. Bei mittlerweile ca. 1.000 Bohrungen in Bay- ern seien keine derartigen Vorkommnisse bekannt geworden. Angeblich seien sogar selbst Bohrungen direkt in Wasserschutzgebieten möglich. Eine finale Be- wertung durch das Wasserwirtschaftsamt Traunstein steht jedoch noch aus.

Durch den Bau der Verbindungsleitung und dem Baustellenverkehr während der Bauphase können Beeinträchtigungen/Gefährdungen (z. B. durch auslaufende Öle) entstehen. Deswegen haben die Stadtwerke Traunreut bereits im Vorfeld der Planungen darauf gedrängt, dass die Baustellen in Walchenberg nicht durch Traunwalchen angefahren werden darf, da die Straße entlang des Wasser- schutzgebietes führt.

5. Welche Planungen über die Verwendung und Nutzung der Abwärme des Ge- othermie-Kraftwerkes bestehen konkret bzw. welche Möglichkeiten der Nutzung der Abwärme gibt es?

Der aktuelle Planungsstand ist nicht bekannt. Herr Neu hat bereits 2019 bei den Stadtwerken angefragt, ob das Fernwärmenetz in Traunreut für eine Abnahme der Wärme zur Verfügung stehen würde, dieses wurde verneint. Nach derzeitiger Kenntnis steht Herr Neu in Kontakt zu den Stadtwerken Traunstein, um Möglich- keiten der Wärmevermarktung auszuloten.

Die Nutzung von Wärme eines Geothermie-Kraftwerkes hängt vom Betrieb der Anlage ab. Das Thema ist recht komplex, vereinfacht gesagt, gibt es zwei grund- sätzliche Betriebsweisen:

a) „paralleler Betriebsweise“ b) „serieller Betriebsweise“

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zu a): Die geförderte Wassermenge wird „geteilt“, d.h. ein Teil der Wärme wird zur Stromproduktion genutzt, der andere Teil zur Wärmeversorgung. Letztge- nannter Teil ist auf einem höheren Temperaturniveau (Beispiel: 115 °C) und steht für entsprechende Nutzungen (Raumwärme, Prozesswärme, WW- Bereitung) zur Verfügung (dieses Prinzip wird in Traunreut verfolgt). Somit wird nur ein Teil der geförderten Wärmemenge zu elektrischer Energieerzeugung ge- nutzt. Hier kann im Grunde nicht von einer Abwärme gesprochen werden.

zu b): Die geförderte Wassermenge wird ausschließlich und vollständig zur Stromerzeugung genutzt. Der Wärmestrom „nach“ der Stromerzeugung ist eine klassische Abwärme: sie liegt auf einem niedrigeren Temperaturniveau (Beispiel: 60 °C) und steht nur noch eingeschränkt für entsprechende Nutzungen zur Ver- fügung. Für die Raumwärmenutzung eines neuen Einfamilienhauses mit ausrei- chender Übertragungsfläche (Fußbodenheizung) ist dieses Temperaturniveau nutzbar, jedoch evtl. nicht ohne weiteres für eine Warmwasserbereitung eines Mehrfamilienhauses (Legionellenproblematik). Auch gibt es nur wenige gewerbli- che Einrichtungen, die dieses Temperaturniveau sinnvoll nutzen können (z. B. Thermalbad, Gewächshäuser, Trocknungsanlagen, Pilzzucht).

6. Welche konkreten Möglichkeiten gibt es für die Stadt Traunreut oder einzelne Bürger die Rechtmäßigkeit der Bebauung zu überprüfen und welche konkreten Möglichkeiten gibt es, von den Betreibern Garantien für die Nichtgefährdung der Umwelt und insbesondere der Wasserversorgung zu verlangen. Können hier Bürgschaften verlangt werden und wie hoch wären diese?

Schriftliche Antwort von Herrn Nebl, LRA Traunstein: Das bergrechtliche Verfah- ren wird durch das Bergamt Südbayern an der ROB durchgeführt. Dieses prüft unter fachlicher Einbindung des WWA TS, ob die Förderung von Tiefenwasser mit Belangen der Wasserwirtschaft vereinbar ist. Eine Zuständigkeit des LRA TS ist nur insoweit gegeben, als dieses die Baugenehmigung für die oberirdischen Bauteile des Kraftwerks zu erteilen haben wird. Für die Frage der baurechtlichen Privilegierung ist dabei jedoch die bergrechtliche Entscheidung des Bergamts Südbayern vorgreiflich, die auch die wasserwirtschaftlichen Belange behandelt.

Genehmigungsverfahren sind grds. so aufgebaut, dass der Betreiber den Nach- weis führen muss, dass Gefährdungen der Umwelt nicht eintreten können. Eine Forderung nach Sicherheiten (z. B. Bürgschaften o. ä.) für die Nichtgefährdung der Umwelt kann im Genehmigungsverfahren nicht erhoben werden. Anzumer- ken ist, dass das Bergschadensrecht in §§ 114 ff. BBergG ein gegenüber her- kömmlichen Genehmigungsverfahren spezielles Schadensersatzregime beinhal- tet. Fragen hierzu bitten wir jedoch ans zuständige Bergamt Südbayern an der ROB zu richten.

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7. Ist es richtig, dass der Bau eines solchen Geothermie-Kraftwerkes bei Beden- ken der Stadträte nicht verhindert werden kann?

Schriftliche Antwort von Herrn Nebl, LRA Traunstein: Die Erteilung des gemeind- lichen Einvernehmens durch die Stadt Traunreut ist grds. eine gebundene Ent- scheidung. Wird es zu Unrecht verweigert, muss es durch die Genehmigungsbe- hörde ersetzt werden.

8. Ferner, ist es richtig, dass bei einer konkreten/abstrakten Gefahr für das Was- serschutzgebiet ausschließlich das Bayerische Wirtschaftsministerium den Bau des Geothermie-Kraftwerkes verbieten kann?

Schriftliche Antwort von Herrn Nebl, LRA Traunstein: Die Vereinbarkeit mit Be- langen des Trinkwasserschutzes wird durch das Bergamt Südbayern unter Ein- beziehung des WWA TS zu prüfen sein. Anzumerken ist aber, dass das Vorha- ben außerhalb des Wasserschutzgebiets für den Brunnen Niedling liegt. Östlich von Traunreut ist im Regionalplan Südostoberbayern der Planungsregion 18 ein Vorranggebiet Trinkwassergewinnung dargestellt, innerhalb dessen der Standort Walchenberg zu liegen kommt. Dem Vorhabensträger haben wir empfohlen, diesbezüglich eine Abklärung mit der ROB (Höhere Landesplanungsbehörde) vorzunehmen, ob sein Vorhaben vereinbar ist mit der Darstellung im Regional- plan.

9. Wie weit sind die Planungen fortgeschritten und sind bereits konkrete Bauplä- ne vorhanden.

Schriftliche Antwort von Herrn Nebl, LRA Traunstein: Jedenfalls beim LRA TS liegen noch keine konkreten Eingabeplanungen vor. In bergrechtlichen Verfahren ist es aber üblich, dass zunächst eine Einreichung beim Bergamt Südbayern er- folgt. Wir bitten darum, Fragen hierzu ebenfalls vorrangig ans Bergamt Südbay- ern zu richten. In einem Telefonat vom 24.09.2020 wurde der Leiter des Bergamtes Südbayern, Freiherrr von Pastor, zum aktuellen Genehmigungsstand befragt mit dem Ergeb- nis, dass dem Bergamt Südbayern noch kein Betriebsplan zur Genehmigung vor- liegt und Freiherr von Pastor auch keine Kenntnis davon hat.

Eine Beschlussfassung ist nicht erforderlich.

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2. Bilanzbericht und Projektplan des Stadtmanagements

Der Wunsch des Stadtrates bei Start des Traunreuter Stadtmanagements war es, dass zur Jahresmitte eine Art Zwischen- und Arbeitsbericht den Mitgliedern des Stadtrates über die laufenden Arbeiten vorgestellt wird.

Das bisherige Geschäftsjahr 2020 hat aufgrund der Corona-Pandemie einen au- ßergewöhnlichen Verlauf genommen. Die im Projektplan aufgeführten und vom Stadtrat Anfang des Jahres beschlossenen Aufgaben konnten zu einem Teil nicht fortgeführt werden und es musste flexibel und den Bedingungen angepasst ein teilweise erweiterter Arbeitsplan entworfen werden. Dazu bewirkt die derzeiti- ge Haushaltssituation, dass Projekte verworfen bzw. eingeschränkt werden mussten. Bereits im April hat das Stadtmanagement darauf reagiert und einen Einsparplan entworfen, der nun auch in dieser Form umgesetzt wird.

Die in Anlage 1 aufgeführte Tabelle lässt erkennen, welche Projekte durchge- führt, geschoben bzw. gestrichen wurden. Nachteil der Situation war, dass die Planungen und Arbeiten zum Teil bereits komplett bzw. zu einem großen Teil abgeschlossen waren. Dies war z.B. bei der Teilnahme bei der Messe , bei den Informationsveranstaltungen für die Traunreuter Unternehmen, bei der Ausbildungsmesse und zum großen Teil auch beim Stadtfest der Fall. Glückli- cherweise konnten vermehrt Projekte und Arbeiten nach 2021 verschoben wer- den, so dass die Kosten nicht zum Tragen gekommen sind.

Infolge der veränderten Ausgangslage wurden/werden u.a. folgende Arbeiten von Seiten des Stadtmanagements durchgeführt:

1. Tourismus: a. Umsetzung der Digitalisierung der Rad- und Wanderwege b. Umsetzung Premiumwanderweg Stein an der Traun – Altenmarkt - Trost- berg c. Beratung für die Unternehmen im Bereich IRS18 d. Weiterführung der Kooperationsgespräche Stadt/Land/Seen e. Mundschutzmasken für die Hotellerie und Gastgewerbe: Das Stadtma- nagement hat zum Start der Übernachtungsmöglichkeiten in der Stadt Mundschutzmasken an das Gastgewerbe verteilt.

2. Wirtschaft/Unternehmen: a. Information und Beratung der regionalen Unternehmen hinsichtlich der Corona-Soforthilfegelder durch Bund und Freistaat und Bereitstellung der Förderanträge auf der Homepage. b. Aufbau einer Plattform für Unternehmen inkl. Werbeaktion mit dem Titel „Traunreut kauf regional“ Dabei wurden knapp 500 Unternehmen ange- schrieben. Auf der Homepage der Stadt wurde eine eigene Seite aufge- baut mit Informationen zu den Unternehmen, Produkten, Liefermöglichkei- ten und Öffnungszeiten. Die Vermarktung wurde über die regionale Pres- se organisiert.

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c. Beantragung der Förderprojekts „Soforthilfeprogramm für den Handel“ gemeinsam mit der ARGE Traunreut an das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie. Ergebnis: negativ. Den- noch konnten den Unternehmen die Fortbildungsmöglichkeiten und On- lineseminare angeboten werden. Die Information erfolgte über die sozia- len Medien, Homepage und regionale Presse. d. Beantragung des Förderprojekts „Digitale Einkaufsstadt Bayern“ gemein- sam mit der Jugendsiedlung Traunreut sowie der Regiona GmbH inkl. Er- stellung eines Konzeptes inkl. Finanzierung. e. Immobilienmanagement: Beratung und Vermittlung von Immobilienange- bote f. MunaPark: Projektleitung & Koordination

3. Öffentlichkeitsarbeit/Image: a. Aufbau einer Informationsplattform für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt zu den aktuellsten Coronaregeln auf der Homepage der Stadt ge- meinsam mit der Abteilung 4 – Frau Stroh. Dabei wurden die von Seiten der bayerischen Staatsregierung festgelegten Regelungen zeitnah einge- stellt. b. Unterstützung der städtischen Betriebe im Marketing – z.B. Eröffnung und Start Freibad c. Umsetzung der Vorgaben der Neukonzeptionierung „Öffentlichkeitsarbeit 2.0“ sowie Erweiterung um die Plattformen Youtube und Instagram.

4. Marketing/Veranstaltungen: a. Organisation des „Sommers dahoam“ am Rathausplatz mit sechs unter- schiedlichen Foodtrucks bzw. Getränkewagen im August/September. b. Vorbereitung der Eröffnungsveranstaltung der Ausstellung „70 Jahre Traunreut“

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Anlage 1:

Projektplan Stadtmanagement 2020 (nach Verrechnung Einnahmen/Ausgaben) Bereiche Projekte Umsetzung Digitalisierung der Rad- und Wanderwege In Umsetzung - Fertigstellung Okt./Nov. geschoben - Wiederaufnahme der Neukonzeptionierung und Umsetzung Vermarktung Stadt-Land-Seen Gespräche im Oktober 2020 Informationsveranstaltung für Vermieter in Kooperation mit dem Tourismus-Verein verschoben auf 2021 Betreuung IRS 18 sowie Betreuung der Homepageseiten "Freizeit und Tourismus" laufende Aufgabe Tourismus EU-Projekte: - Premiumwanderweg: verzögert - EU-Projekte (LEADER): Anschreiben der Eigentümer im - Premiumwanderwege: Kooperation mit Altenmarkt und September - Radwegeinfrastruktur: Mittelbeantragung 2020 - Radwegebegleitinfrastruktur: - Wanderwege: Neukonzeptionierung 2020 gestrichen - Wanderwege: im HH 2021 und 2022 in Arbeit inkl. intensiver Verhandlungen - MunaPark: Projektleitung & Koordination der Vertragsverhandlungen nächster Beschluss im November Immobilienvermittlung laufende Arbeit Betreuung der jeweiligen Unterseiten der Homepage im Bereich "Wirtschaft" laufende Arbeit Wirtschaft Unterstützung und Kooperation mit der ARGE Werbegemeinschaft Traunreut laufende Arbeit Werbeunterstützung des Projekts "Dorfladen Traunwalchen" umgesetzt Prüfung der Idee "Making Space" (= Kreativzentrum/ Prototypenwerkstatt für gestrichen Jedermann/-frau) Neukonzeptionierung des Themas "Öffentlichkeitsarbeit Web 2.0" sowie umgesetzt inkl. Youtube und Instagram Umsetzung über Facebook Presse/ Neukonzeptionierung und Ausschreibung "Imagefilm 2021" auf unbestimmte Zeit verschoben Öffentlich- Umsetzung und Implementierung des Fotoarchivs Pixx.io umgesetzt keitsarbeit Pressearbeit und Presseartikel - u.a. Rathaus-Stenogramm, Grafik und Fotoarbeiten umgesetzt Print (u.a. Stadtplan), Radio, TV, Online Stadtplan verzögert Stadtfest 11. Juli - inkl. Erweiterung bzw. Umverteilung abgesagt Christkindlmarkt 2020 - 1.-3- Adventswochenende Planungen laufen mit Alternativkonzept "Ausbildungsmesse 2020" am 15. Mai verschoben auf 2021 Veranstal- 3-5 Infoveranstaltungen für Unternehmer und Händler: 3.2. "Sicherheit im Internet", tungen 31.3./2.4. "Gemeinsame Strategien Online-Shopping und stationärer Handel zur verschoben auf 2021 Stärkung der regionalen Handelsbetriebe"; 3-5 Betriebsbesuche des Bürgermeisters bei regionalen Unternehmen tw. umgesetzt 1-2 Treffen mit den Fraktionsvorsitzenden zu Themen des Stadtmanagements für Dezember geplant Städtepartnerschaften Messe Virovitica abgesagt Sonstiges u.a. Mitgliedsbeiträge

Eine Beschlussfassung ist nicht erforderlich.

3. Bericht zur aktuellen Finanzsituation

Die finanzielle Krise hat bei der Stadt bereits im Jahr 2019 begonnen, nicht erst mit der Corona-Pandemie. Deren Folgen verhindert jedoch die ursprünglich er- wartete langsame Erholung des Gewerbesteueraufkommens.

Aufgrund der kommunalen Finanzsystematik wirken sich viele Dinge erst mit 2- jähriger Verzögerung aus: Die aus der Gewerbesteuer resultierende hohe Umla- gekraft der Jahre 2017 und 2018 führten zu hohen Kreisumlagezahlungen in den

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Jahren 2019 und 2020, während gleichzeitig die Gewerbesteuer hier einen über- durchschnittlich starken Rückgang zu verzeichnen hatte.

Die Ausgabesteigerung bei gleichzeitigen Einnahmeausfällen verursacht in die- sen beiden Jahren eine starke Unterdeckung von rund 9 bzw. 12 Mio. €, was, wenn das Investitionsprogramm wie vorgesehen durchgeführt wird, zu einer fast vollständigen Aufzehrung der Rücklagemittel der Stadt führen würde – ein Zu- stand, den es so seit über 20 Jahren nicht gegeben hat!

Die vom Staat angekündigten Gewerbesteuerausfallzahlungen würden die Situa- tion zunächst abmildern. Wenn sie tatsächlich nach dem Gewerbesteuer- Istaufkommen der letzten 3 Jahre berechnet werden (also unter Einbeziehung der aufkommensstarken Jahre 2017 und 2018) ergibt sich sogar die überra- schende Situation, dass das Defizit des Verwaltungshaushalts 2020 entgegen der ursprünglichen Planung damit komplett ausgeglichen werden kann! Damit würde sich die Haushaltslage, wie man aus dem Nachtragshaushalt dann auch ersehen kann, zunächst einmal deutlich entspannen.

Da die Zahlung allerdings erst zum Jahresende hin vorgesehen ist, ändert sich an den augenblicklichen Liquiditätsproblemen jedoch nichts. Ferner reichen die Mittel dann auch nur dafür aus, den Finanzengpass um ca. 1 Jahr aufzuschie- ben. Sorge bereiten muss hier insbesondere die Wirtschaftsprognose der großen Gewerbesteuerzahler der Stadt, die mit einer allmählichen Erholung frühestens im Jahr 2023 rechnen. Diese Steuerzahler machten in den Jahren 2017 und 2018 rund 80% des Gewerbesteueraufkommens der Stadt aus.

Damit die laufenden Ausgaben gedeckt werden können müsste sich das Gewer- besteueraufkommen bei ca. 12-15 Millionen € einpendeln (abgängig auch von verschiedenen anderen Faktoren wie z.B. der zu leistenden Kreisumlage, der Frage ob eine Schlüsselumlage gezahlt wird etc.). Davon ist die Finanzprognose der nächsten Jahre aber weit entfernt.

Folge daraus ist, dass man versuchen muss mit den noch vorhandenen Rückla- gemitteln so lange wie möglich auszukommen und die Investitionsmaßnahmen auf ein entsprechendes Maß zurückzufahren bzw. sie entsprechend der finanziel- len Leistungsfähigkeit zu verschieben. Das Haushaltsrecht schreibt vor, dass vor Inanspruchnahme einer Fremdfinanzierung erst alle Eigenmittel aufzubrauchen sind. Dieser Grundsatz wurde per Verordnung zur Schaffung kommunalwirt- schaftlicher Erleichterungen anlässlich der Corona-Pandemie aufgeweicht. Trotzdem muss mit den hier nun entstehenden Möglichkeiten sorgsam umge- gangen werden, da absolut nicht absehbar ist, wann sich das Gewerbesteuer- aufkommen der Stadt wieder so erholen wird, dass damit dann ein Ausgleich der laufenden Ausgaben durch entsprechende Einnahmemittel wieder gewährleistet ist!

In der momentanen Lage steht die Stadt vor außergewöhnlichen Herausforde- rungen: auf der Suche nach Einsparmöglichkeiten müssen sämtliche Bereiche genau durchleuchtet werden. Zu diesem Zweck ist vorgesehen, dass Finanz-

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klausuren mit dem Stadtrat angesetzt werden. Es muss nach Wegen gesucht werden, wie die dauernde Leistungsfähigkeit der Stadt langfristig gesichert wer- den kann ohne in eine Überschuldung zu rutschen!

Eine Beschlussfassung ist nicht erforderlich.

4. Genehmigung des Nachtragshaushalts 2020

Änderungsantrag der Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 22.09.2020:

Der Antrag wurde zurückgenommen.

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 Finanzplan und Investitionsprogramm

Beschlussvorschlag der Verwaltung: Der Stadtrat genehmigt den Finanzplan und das Investitionsprogramm zum Haushalt 2020 für die Jahre 2020 bis 2023. Finanzplan und Investitionspro- gramm sind Bestandteil dieses Beschlusses. für gegen 11 0 Beschlussempfehlung: Der Stadtrat genehmigt den Finanzplan und das Investitionsprogramm zum Haushalt 2020 für die Jahre 2020 bis 2023. Finanzplan und Investitionspro- gramm sind Bestandteil dieses Beschlusses. für gegen 30 0 Beschluss: Der Stadtrat genehmigt den Finanzplan und das Investitionsprogramm zum Haushalt 2020 für die Jahre 2020 bis 2023. Finanzplan und Investitionspro- gramm sind Bestandteil dieses Beschlusses.

 Haushaltssatzung und Haushaltsplan

Beschlussvorschlag der Verwaltung: Der Stadtrat erlässt aufgrund Art. 68 in Verbindung mit Art. 63 ff GO eine Nach- tragshaushaltssatzung mit Nachtragshaushaltsplan 2020.

Der Verwaltungshaushalt schließt nunmehr in Einnahmen und Ausgaben mit 58.440.000 € (bisher: 57.984.000 €).

Der Vermögenshaushalt schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 13.203.900 € (bisher: 24.863.300 €).

Der Höchstbetrag der Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Auszahlun- gen nach dem Haushaltsplan wird von 0 Euro um 5.000.000 Euro erhöht und damit auf 5.000.000 Euro neu festgesetzt.

Die dieser Niederschrift anliegende Nachtragshaushaltssatzung und der Nach- tragshaushaltsplan 2020 sind Bestandteil dieses Beschlusses.

für gegen 11 0 Beschlussempfehlung: Der Stadtrat erlässt aufgrund Art. 68 in Verbindung mit Art. 63 ff GO eine Nach- tragshaushaltssatzung mit Nachtragshaushaltsplan 2020.

Der Verwaltungshaushalt schließt nunmehr in Einnahmen und Ausgaben mit 58.440.000 € (bisher: 57.984.000 €).

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Der Vermögenshaushalt schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 13.203.900 € (bisher: 24.863.300 €).

Der Höchstbetrag der Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Auszahlun- gen nach dem Haushaltsplan wird von 0 Euro um 5.000.000 Euro erhöht und damit auf 5.000.000 Euro neu festgesetzt.

Die dieser Niederschrift anliegende Nachtragshaushaltssatzung und der Nach- tragshaushaltsplan 2020 sind Bestandteil dieses Beschlusses.

für gegen 30 0 Beschluss: Der Stadtrat erlässt aufgrund Art. 68 in Verbindung mit Art. 63 ff GO eine Nach- tragshaushaltssatzung mit Nachtragshaushaltsplan 2020.

Der Verwaltungshaushalt schließt nunmehr in Einnahmen und Ausgaben mit 58.440.000 € (bisher: 57.984.000 €).

Der Vermögenshaushalt schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 13.203.900 € (bisher: 24.863.300 €).

Der Höchstbetrag der Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Auszahlun- gen nach dem Haushaltsplan wird von 0 Euro um 5.000.000 Euro erhöht und damit auf 5.000.000 Euro neu festgesetzt.

Die dieser Niederschrift anliegende Nachtragshaushaltssatzung und der Nach- tragshaushaltsplan 2020 sind Bestandteil dieses Beschlusses.

5. Gesamtverkehrskonzept 2020 für die Stadt Traunreut; Vorstellung des Verfahrensablaufs sowie Festlegung des Umfangs und des weiteren Vorgehens für die Verkehrserhebung

Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am 14.10.2019 zum Thema „Erstellen eines Gesamtverkehrskonzeptes“ mehrheitlich folgenden Beschluss gefasst:

„Die Verwaltung wird beauftragt, gemäß dem heute vom Büro Stadt Land Ver- kehr, München, vorgestellten Leistungskatalogs, Honorarangebote für ein Ge- samtverkehrskonzept einzuholen und dem Hauptausschuss zur Beauftragung vorzulegen. Der Untersuchungsraum des Konzeptes soll die Kernstadt sowie die Ortschaften des Außenbereichs umfassen.“

Der Leistungskatalog hatte folgenden Inhalt:

1. Präzisierung der Aufgabenstellung und Grundlagenermittlung 2. Verkehrserhebungen 2.1 Verkehrszählungen 2.2 Verkehrsbefragungen

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2.3 Einwohner-/Haushaltsbefragungen 3. Bewertung des Bestandes 4. Verkehrsmodell und Darstellung des Analyse-Nullfalls 5. Integriertes Verkehrskonzept 5.1 Fuß- und Radverkehr 5.2 ÖPNV 5.3 Kfz-Verkehr 5.4 Ruhender Verkehr 5.5 Weitere Mobilitätsformen 6. Bericht

Nach einem durchgeführten Vergabeverfahren für die Planungsleistungen wurde im März 2020 das Büro SCHLOTHAUER & WAUER Ingenieurgesellschaft für Straßenverkehr mbH Zweigniederlassung München beauftragt.

Von der Beauftragung wurde zunächst der Punkt 2. Verkehrserhebungen her- ausgenommen. Der Umfang und Inhalt dieses Punktes sollte zunächst mit dem Stadtrat nochmals diskutiert werden.

Herr Dr.-Ing. Bracher stellt den Projektablauf vor. Herr Wöppel gibt zusätzlich Erläuterungen zum Punkt „Verkehrserhebungen“.

Beschlussvorschlag 1 der Verwaltung: Der Stadtrat nimmt den vorgestellten Projektablauf zur Kenntnis und stimmt die- sem zu.

Herr Stadtrat Obermeier verlässt die Sitzung um 17:45 Uhr. für gegen 29 0 Beschluss: Der Stadtrat nimmt den vorgestellten Projektablauf zur Kenntnis und stimmt die- sem zu.

Zum Thema „Verkehrserhebungen“ wurden „Optionale Punkte“ vorgestellt, die bisher in der Ausschreibung bzw. dem Honorarangebot noch nicht enthalten oder beauftragt waren. Hierüber sollte gemäß Beschluss des Hauptausschusses vom 05.03.2020 gesondert entschieden werden. Diese waren: - Parkraumerhebungen - Zusätzliche Kontenpunkte B6 und B7 - Verkehrsbefragungen an Straßen im Rhythmus 3-2-3 Stunden oder 2x4 Stun- den - Verkehrsmodell - Prognose 2035

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Sitzungsniederschrift Stadtrat 24.09.2020

Beschlussvorschlag 2 der Verwaltung: Der Punkt „Verkehrserhebungen“ soll gemäß dem in der heutigen Sitzung vorgestellten Umfang durchgeführt werden. Die in der Sitzung vorgestellte Prä- sentation ist Bestandteil dieser Niederschrift. für gegen 11 0 Beschlussempfehlung: Der Punkt „Verkehrserhebungen“ soll gemäß dem in der heutigen Sitzung vorgestellten Umfang durchgeführt werden. Die in der Sitzung vorgestellte Prä- sentation ist Bestandteil dieser Niederschrift. für gegen 29 0 Beschluss: Der Punkt „Verkehrserhebungen“ soll gemäß dem in der heutigen Sitzung vorgestellten Umfang durchgeführt werden. Die in der Sitzung vorgestellte Prä- sentation ist Bestandteil dieser Niederschrift.

6. Neubau Bücherei und VHS; 6.1 Vorstellung und Beschlussfassung des Büchereikonzeptes sowie des Raumprogramms der VHS

Der Stadtrat hat in seinen Sitzungen am 13.12.2018 – Sanierung VHS-Gebäude - sowie am 23.07.2020 – Sachstandsbericht zum Antrag der Fraktion der Bürger- liste – sich mit dem Neubau der Bücherei sowie der Volkshochschule Traunreut befasst.

Das von Frau Gudrun Kulzer zusammen mit dem Team der Bücherei erarbeitete Büchereikonzept sieht für die Bücherei folgende notwendige Räume (Hauptnutz- flächen) vor:

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Die Geschäftsführerin der VHS Traunreut, Frau Drenth, hat Ende des Jahres 2019 ebenfalls die erforderlichen Flächen für die Volkshochschule mitgeteilt.

Die hierfür erforderlichen Flächen sind:

Volkshochschule

Traunreut e. V.

Flächenbedarf Neubau vhs

Verwaltung:

6 Büroräume á 15 m² (inkl. GF) 90 m² 1 Büro Anmeldung 20 m² 20 m² 1 Besprechungsraum 20 m² 20 m² 1 Sozialraum/Pausenraum (inkl. Küche) 16 m² 16 m² 1 Erste-Hilfe-Raum mit Liege 10 m² 10 m² 1 Besprechungsraum 20 m² 20 m² 2 Sanitärräume für m/w/d á 7 m² 14 m² 1 Sanitärraum barrierefrei 7 m² 7 m² 1 Putzkammer 5 m² 5 m² 1 Kopierraum/Materialraum 10 m² 10 m²

Seminarräume:

5 Seminarräume (klein, groß, abtrennbar) inkl. Hobbyraum 250 m²

Fitness/Gymnastikraum im Unterg e- schoss:

Gymnastikraum 100 m² 2 x Umkleideräume inkl. sanitärer Einrichtungen á 14 qm 28 m² 1 x Putzkammer 7 m² 1 Materialraum 30 m² 627 m²

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Die Gesamtfläche für beide Einrichtungen „unter einem Dach“ beträgt somit ca. 1.500 qm Hauptnutzfläche. Hinzu kommen noch die Verkehrsflächen sowie Flä- chen für die Haustechnik (geschätzt ca. 30% der HNF = ca. 450 qm).

Das zur Realisierung beschlossene Grundstück, Fl.Nr. 536/1105 Gemarkung Traunreut, an der Eichendorffstraße hat eine Größe von 2.300 qm.

Herr Stadtrat Mollner stellte den Antrag zur Geschäftsordnung, den Tages- ordnungspunkt zu vertagen. Der Antrag wurde mit 23:6 Stimmen abgelehnt.

Beschlussvorschlag der Verwaltung: Der Stadtrat stimmt dem in der heutigen Sitzung vorgestelltem Raumprogram- men für den Neubau der Bücherei mit 875 qm (HNF) sowie der VHS Traunreut mit 627qm (HNF) zu und genehmigte diese. Auf diesen Grundlagen ist die Pla- nung und Realisierung des Neubaus durchzuführen.

für gegen 9 2 Beschlussempfehlung: Der Stadtrat stimmt dem in der heutigen Sitzung vorgestelltem Raumprogram- men für den Neubau der Bücherei mit 875 qm (HNF) sowie der VHS Traunreut mit 627qm (HNF) zu und genehmigte diese. Auf diesen Grundlagen ist die Pla- nung und Realisierung des Neubaus durchzuführen.

für gegen 25 4 Beschluss: Der Stadtrat stimmt dem in der heutigen Sitzung vorgestelltem Raumprogram- men für den Neubau der Bücherei mit 875 qm (HNF) sowie der VHS Traunreut mit 627qm (HNF) zu und genehmigte diese. Auf diesen Grundlagen ist die Pla- nung und Realisierung des Neubaus durchzuführen.

6.2 Grundsatzbeschluss zur Durchführung eines Planungswettbewerbs

Eine direkte Beauftragung an ein Architekturbüro ist bei dieser Baumaßnahme vergaberechtlich grundsätzlich nicht möglich.

Haushaltsmittel in Höhe von 150.000 € sind für das Jahr 2020 bereitgestellt.

Als nächster Schritt ist die Einleitung eines Vergabeverfahrens zur Beauftragung der Architektenleistungen erforderlich.

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Folgendes Vorgehen zur Erlangung der bestmöglichen Lösung ist, auf Grund der guten Erfahrung beim Neubau der Grundschule Nord (gleiches Verfahren), vor- gesehen:

- Durchführung eines „Nicht offenen Wettbewerbs“ gemäß § 3 RPW (Richtlinie für Planungswettbewerbe) in zwei Stufen

1. Stufe: Durchführung eines europaweiten Auswahlverfahrens mit fest- gelegten Kriterien und durch direkte Zuladung (Gesetzte Teilnehmer)

2. Stufe: Durchführung eines Planungswettbewerbs für einen ausgewählten Teilnehmerkreis gemäß RPW

Der Vorteil dieses Verfahrens ist die Eingrenzung der Teilnehmeranzahl und die Einreichung von Lösungsvorschlägen, die bewertet werden. Die Auswahl der Bü- ros erfolgt auf der Grundlage von vorher in der Auslobung bekanntgemachten Auswahl- und Eignungskriterien.

Alternativ kann auch ein VgV-Verfahren ohne Lösungsansätze oder ein „Offener Wettbewerb“ gemäß § 2 RPW durchgeführt werden. Der Nachteil bei diesen Va- rianten ist zum einen, dass keine Lösungsansätze vorgelegt werden oder zum anderen, dass nicht abschätzbar viele Lösungen eingereicht werden.

Bei allen Vorgehensweisen ist die Betreuung durch ein erfahrenes Büro für Wettbewerbswesen, das nicht am eigentlichen Planungswettbewerb teilnimmt, erforderlich.

Beschlussvorschlag der Verwaltung: 1. Der Stadtrat beschließt für den Neubau der Bücherei sowie der Volkshoch- schule Traunreut die Durchführung eines „Nicht offenen Wettbewerbs“ ge- mäß § 3 RPW (Richtlinie für Planungswettbewerbe) in zwei Stufen.

2. Zur Durchführung des Wettbewerbsverfahren ist ein geeignetes Betreuungs- büro zu beauftragen.

für gegen 8 3 Beschlussempfehlung: 1. Der Stadtrat beschließt für den Neubau der Bücherei sowie der Volkshoch- schule Traunreut die Durchführung eines „Nicht offenen Wettbewerbs“ ge- mäß § 3 RPW (Richtlinie für Planungswettbewerbe) in zwei Stufen.

2. Zur Durchführung des Wettbewerbsverfahren ist ein geeignetes Betreuungs- büro zu beauftragen.

Herr Stadtrat Stoib war während der Abstimmung nicht im Sitzungssaal.

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für gegen 25 3 Beschluss: 1. Der Stadtrat beschließt für den Neubau der Bücherei sowie der Volkshochschule Traunreut die Durchführung eines „Nicht offenen Wettbewerbs“ gemäß § 3 RPW (Richtlinie für Planungswettbewerbe) in zwei Stufen.

2. Zur Durchführung des Wettbewerbsverfahren ist ein geeignetes Betreuungs- büro zu beauftragen.

7. Projekt Windpark “Siebeneichenforst“; Vorstellung des Windenergieprojektes und des Regionalen Wind- kümmerers

Auf Anregung der Stadt Trostberg wollen sich die drei Gemeinden, Stadt Trost- berg, Gemeinde und Stadt Traunreut am Projekt „Windkümmerer“ mit dem konkreten Vorhaben der Errichtung eines Windparks im „Siebeichenforst“ bewerben.

Die Stadt Trostberg sowie die Gemeinde Palling haben hierzu schon Beschlüsse gefasst. Der Stadtrat der Stadt Traunreut hat sich im Rahmen des Anhörungsver- fahrens zum Regionalplan Südostoberbayern – Teilfortschreibung Windenergie im Jahr 2013 hat sich der Stadtrat mit dem Thema „Vorranggebiete für Wind- kraftanlagen“ befasst und mit großer Mehrheit beschlossen, dass der Standort VRG 52 - nordöstlich Steineck-Mais-Gigling-Holzreit als ein möglicher Standort für eine Windkraftanlage angesehen wird.

Um nun die Möglichkeiten für die Entwicklung dieses Standortes, unter Einbezie- hung eines professionellen „Windkümmerers“, besser aufgezeigt zu bekommen, nimmt die Stadt Traunreut zusammen mit der Stadt Trostberg, der Gemeinde Palling am Bewerbungsverfahren des Staatsministeriums für Wirtschaft, Landes- entwicklung und Energie teil.

Ein entsprechendes positives Schreiben geht in den nächsten Tagen der Stadt Trostberg zu.

Eine Beschlussfassung ist derzeit nicht erforderlich!

8. Erlass einer Außenbereichssatzung für den Weiler „Roitham“ der Stadt Traunreut; Behandlung der Anregungen - Billigungsbeschluss

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Folgende Träger öffentlicher Belange haben keine Anregungen gegen die Planung vorgebracht:

- Gemeinde Altenmarkt a. d. Schreiben vom 27.04.2020

- Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Traunstein Schreiben vom 28.04.2020

- Landratsamt Traunstein, untere Immissionsschutzbehörde, SG 4.412 Schreiben vom 28.05.2020

- Energienetze Bayern GmbH & Co. KG, RegionalCenter Traunreut Schreiben vom 03.06.2020

Folgende Träger öffentlicher Belange haben ihr Einverständnis mit der Pla- nung erklärt und dazu noch Hinweise abgegeben:

- Bayernwerk Netz GmbH, Kundencenter Freilassing Schreiben vom 28.04.2020

„Zu oben genanntem Bauleitplanverfahren nehmen wir wie folgt Stellung:

Gegen das Planungsvorhaben bestehen keine grundsätzlichen Einwendungen, wenn dadurch der Bestand, die Sicherheit und der Betrieb unserer Anlagen nicht beeinträchtigt werden.

Im überplanten Bereich befinden sich Anlagenteile der Bayernwerk Netz GmbH oder es sollen neue erstellt werden. Für den rechtzeitigen Ausbau des Versor- gungsnetzes sowie die Koordinierung mit dem Straßenbauträger und anderer Versorgungsträger ist es notwendig, dass der Beginn und Ablauf der Erschlie- ßungsmaßnahmen im Planbereich frühzeitig (mindestens 3 Monate) vor Baube- ginn der Bayernwerk Netz GmbH schriftlich mitgeteilt wird. Nach § 123 BauGB sind die Gehwege und Erschließungsstraßen soweit herzustellen, dass Erdkabel in der endgültigen Trasse verlegt werden können.

Bei uns dürfen für Kabelhausanschlüsse nur marktübliche Einführungssysteme, welche bis mind. 1 bar gas- und wasserdicht sind, verwendet werden. Prüfnach- weise sind vorzulegen. Wir bitten Sie, den Hinweis an die Bauherren in der Be- gründung aufzunehmen.

Wir bedanken uns für die Beteiligung am Verfahren und stehen Ihnen für Rück- fragen jederzeit gerne zur Verfügung.“

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Beschlussvorschlag der Verwaltung: Die Hinweise werden zu Kenntnis genommen und die Bauwerber darüber infor- miert. Änderungen des Plans sind nicht erforderlich. Die Begründung wird ent- sprechend ergänzt.

für gegen 11 0 Beschlussempfehlung: Die Hinweise werden zu Kenntnis genommen und die Bauwerber darüber infor- miert. Änderungen des Plans sind nicht erforderlich. Die Begründung wird ent- sprechend ergänzt.

Die Stadtratsmitglieder Dorfhuber, Haslwanter, Plontsch, Schroll, Winkels und Zunhammer waren während der Abstimmung nicht im Sitzungssaal. für gegen 23 0 Beschluss: Die Hinweise werden zu Kenntnis genommen und die Bauwerber darüber infor- miert. Änderungen des Plans sind nicht erforderlich. Die Begründung wird ent- sprechend ergänzt.

- Stadtwerke Traunreut Schreiben vom 04.05.2020

„Zum Erlass einer Außenbereichssatzung s. o. nehmen wir wie folgt Stellung:

Die Wasserversorgung ist gesichert. Eine Umverlegung der Trinkwasserhausanschlüsse für Roitham 2 und 4 auf Flur- Nr. 186/1 und 186/7, Gemarkung Stein, im südlichen Bereich ist notwendig.

Die Schmutzwasserentsorgung ist gesichert. Hier ist die bestehende Schmutzwasserleitung auf Flur-Nr. 186/1, Gemarkung Stein, umzuverlegen.

Die Kosten für die Umverlegungen der Trinkwasser- und Schmutzwasserleitun- gen sind vom Bauherrn bzw. Grundstückseigentümer zu tragen.

Das Niederschlagswasser von den Dach- und Hofflächen ist in den Untergrund einzuleiten.“

Beschlussvorschlag der Verwaltung: Die Hinweise werden zu Kenntnis genommen, der Bauwerber wird darüber in- formiert. Änderungen der Unterlagen sind nicht erforderlich.

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für gegen 11 0 Beschlussempfehlung: Die Hinweise werden zu Kenntnis genommen, der Bauwerber wird darüber in- formiert. Änderungen der Unterlagen sind nicht erforderlich.

Die Stadtratsmitglieder Dorfhuber, Haslwanter, Plontsch, Schroll, Winkels und Zunhammer waren während der Abstimmung nicht im Sitzungssaal. für gegen 23 0 Beschluss: Die Hinweise werden zu Kenntnis genommen, der Bauwerber wird darüber in- formiert. Änderungen der Unterlagen sind nicht erforderlich.

- Deutsche Telekom Technik GmbH, Landshut Schreiben vom 14.05.2020

„Vielen Dank für die Information. Ihr Schreiben ist am 27.04.2020 per E-Mail bei uns eingegangen.

Die Telekom Deutschland GmbH (nachfolgend Telekom genannt) – als Netzei- gentümerin und Nutzungsberechtigte i. S. v. § 68 Abs. 1 TKG - hat die Deutsche Telekom Technik GmbH beauftragt und bevollmächtigt, alle Rechte und Pflichten der Wegesicherung wahrzunehmen sowie alle Planverfahren Dritter entgegenzu- nehmen und dementsprechend die erforderlichen Stellungnahmen abzugeben. Zu der o. g. Planung nehmen wir wie folgt Stellung:

Im Geltungsbereich befinden sich Telekommunikationslinien der Telekom, die durch die geplanten Baumaßnahmen möglicherweise berührt werden (siehe Be- standsplan in der Anlage - dieser dient nur der Information und verliert nach 14 Tagen seine Gültigkeit). Wir bitten Sie, bei der Planung und Bauausführung da- rauf zu achten, dass diese Linien nicht verändert werden müssen bzw. beschä- digt werden.

Im Geltungsbereich befinden sich auch Telekommunikationslinien der Telekom, die möglicherweise verlegt werden müssen (Oberirdische Hauszuführung Hs. Nr. 9 sowie TK-Linien entlang der Buchberger Straße). Wir bitten Sie, die erforderlichen Maßnahmen rechtzeitig (ca. 6 Monate) vor Bau- beginn mit unserer Fertigungssteuerung (E-Mail: [email protected]) abzustimmen.

Hinsichtlich geplanter Baumpflanzungen ist das "Merkblatt Bäume, unterirdische Leitungen und Kanäle" der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrs- wesen, Ausgabe 2013 - siehe hier u. a. Abschnitt 6 - zu beachten. Wir bitten si-

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cherzustellen, dass durch Baumpflanzungen der Bau, die Unterhaltung und Er- weiterung der Telekommunikationslinien nicht behindert werden.

Beschlussvorschlag der Verwaltung: Die Hinweise werden zu Kenntnis genommen, der Bauwerber wird darüber in- formiert. Änderungen der Unterlagen sind nicht erforderlich.

für gegen 11 0 Beschlussempfehlung: Die Hinweise werden zu Kenntnis genommen, der Bauwerber wird darüber in- formiert. Änderungen der Unterlagen sind nicht erforderlich.

Die Stadtratsmitglieder Dorfhuber, Haslwanter, Plontsch, Schroll, Winkels und Zunhammer waren während der Abstimmung nicht im Sitzungssaal. für gegen 23 0 Beschluss: Die Hinweise werden zu Kenntnis genommen, der Bauwerber wird darüber in- formiert. Änderungen der Unterlagen sind nicht erforderlich.

- Stadt Trostberg Schreiben vom 13.05./18.05.2020

„Anbei der Beschluss als Stellungnahme der Stadt Trostberg zum o. g. Verfah- ren. Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Sachverhalt:

Die Stadt Traunreut beabsichtigt für den südwestlich des Trostberger Ortsteils Pi- rach gelegenen Weiler „Roitham“ eine Außenbereichssatzung zu erlassen.

Durch den Erlass dieser Satzung kann den im Geltungsbereich gelegenen Bau- vorhaben nicht entgegengehalten werden, dass Sie den Darstellungen des Flä- chennutzungsplanes (z. B. Flächen für Landwirtschaft/Wald) entgegenstehen. Für die bestehenden Gebäude werden enge Baugrenzen festgesetzt. Bei einer Aufgabe der landwirtschaftlichen Nutzung wird die Zahl der zulässigen Wohnun- gen auf max. drei Hofstelle begrenzt, um eine massive bauliche Umnutzung zu vermeiden. Durch die engen Baugrenzen soll ein Ausufern in die freie Landschaft unterbunden und gleichzeitig eine mäßige Innenentwicklung ermöglicht werden. Zusätzlich werden im Geltungsbereich neun zusätzliche Baufenster für Einfamili- enhäuser ausgewiesen. Dabei wurde ihre Lage so gewählt, dass vorhandene

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Lücken geschlossen werden und ein insgesamt kompakt bebauter Ortsraum oh- ne Ausuferung in die freie Landschaft entsteht.

Beeinträchtigungen der Stadt Trostberg sind hierdurch nicht zu erwarten.

Beschluss: Die Planung wird zur Kenntnis genommen. Einwendungen werden nicht erho- ben.

Beschlussvorschlag der Verwaltung: Die Stellungnahme der Stadt Trostberg wird zur Kenntnis genommen.

für gegen 11 0 Beschlussempfehlung: Die Stellungnahme der Stadt Trostberg wird zur Kenntnis genommen.

Die Stadtratsmitglieder Dorfhuber, Haslwanter, Plontsch, Schroll, Winkels und Zunhammer waren während der Abstimmung nicht im Sitzungssaal. für gegen 23 0 Beschluss: Die Stellungnahme der Stadt Trostberg wird zur Kenntnis genommen.

- Landratsamt Traunstein, Kommunalaufsicht, SG 2.20 Schreiben vom 19.05.2020

„Gem. den geltenden beitragsrechtlichen Vorschriften bestehen gegen den Er- lass der Außenbereichssatzung „Roitham“ der Stadt Traunreut keine Bedenken.“

Beschlussvorschlag der Verwaltung: Die Stellungnahme des Landratsamtes Traunstein, Kommunalaufsicht, SG 2.20, wird zur Kenntnis genommen.

für gegen 11 0 Beschlussempfehlung: Die Stellungnahme des Landratsamtes Traunstein, Kommunalaufsicht, SG 2.20, wird zur Kenntnis genommen.

Die Stadtratsmitglieder Dorfhuber, Haslwanter, Plontsch, Winkels und Zunham- mer waren während der Abstimmung nicht im Sitzungssaal.

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für gegen 24 0 Beschluss: Die Stellungnahme des Landratsamtes Traunstein, Kommunalaufsicht, SG 2.20, wird zur Kenntnis genommen.

- Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Traunstein Bereich Landwirtschaft Schreiben vom 22.05.2020

„Grundsätzlich bestehen aus landwirtschaftlicher Sicht gegen die vorgelegte Pla- nung keine Einwände da, wie in der Planung dargelegt, in nahezu allen landwirt- schaftlichen Betrieben die Landwirtschaft soweit reduziert wurde, dass die Be- triebe durch die Planung in der Weiterbewirtschaftung nicht eingeschränkt wer- den, Betriebserweiterungen sind nach unseren Informationen nicht vorgesehen.

Das geplante Baufenster im südwestlichen Bereich könnte, wenn es zu einem möglichen Verkauf wie in der Begründung auf Seite 4 angeführt kommt, enorme Einschränkungen in der Bewirtschaftung des Betriebes mit sich bringen.

Der möglicherweise dann in Betracht kommende Nutzungsverzicht, wie auf Seite 4 ebenfalls angeführt, sollte mit dem Betrieb im Vorfeld der Planung eingehend abgesprochen und schriftlich festgehalten werden.“

Beschlussvorschlag der Verwaltung: Das südöstliche Baufenster entfällt aufgrund der Stellungnahme der unteren Na- turschutzbehörde. Die Eigentümerin der Flur-Nr. 178 hat mitgeteilt, solange der Reiterhof betrieben wird erfolgt kein Verkauf des südwestlichen Baufeldes, da sich dort die Miststatt befindet. Die Begründung wird entsprechend angepasst. für gegen 11 0 Beschlussempfehlung: Das südöstliche Baufenster entfällt aufgrund der Stellungnahme der unteren Na- turschutzbehörde. Die Eigentümerin der Flur-Nr. 178 hat mitgeteilt, solange der Reiterhof betrieben wird erfolgt kein Verkauf des südwestlichen Baufeldes, da sich dort die Miststatt befindet. Die Begründung wird entsprechend angepasst.

Die Stadtratsmitglieder Jobst, Krogloth und Winkels waren während der Abstim- mung nicht im Sitzungssaal. für gegen 26 0 Beschluss: Das südöstliche Baufenster entfällt aufgrund der Stellungnahme der unteren Na- turschutzbehörde. Die Eigentümerin der Flur-Nr. 178 hat mitgeteilt, solange der

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Reiterhof betrieben wird erfolgt kein Verkauf des südwestlichen Baufeldes, da sich dort die Miststatt befindet. Die Begründung wird entsprechend angepasst.

- Landratsamt Traunstein, Wasserrecht und Bodenschutz, SG 4.16 Schreiben vom 25.05.2020

Stellungnahme: „Wasserrechtliche und bodenschutzrechtliche Belange (einschließlich Altlasten) werden durch die Bauleitplanung nicht berührt.

Hinweis Niederschlagswasserbeseitigung: Die Anlagen zur Niederschlagswasserbeseitigung sind nach dem Stand der Technik zu errichten und zu betreiben. Die Erlaubnispflicht bzw. Anwendbarkeit der NWFreiV sind durch den Bauherrn eigenverantwortlich zu prüfen.“

Beschlussvorschlag der Verwaltung: Die Hinweise werden zu Kenntnis genommen und die Bauwerber darüber infor- miert. Änderungen der Unterlagen sind nicht erforderlich. für gegen 11 0 Beschlussempfehlung: Die Hinweise werden zu Kenntnis genommen und die Bauwerber darüber infor- miert. Änderungen der Unterlagen sind nicht erforderlich.

Die Stadtratsmitglieder Jobst, Krogloth und Winkels waren während der Abstim- mung nicht im Sitzungssaal. für gegen 26 0 Beschluss: Die Hinweise werden zu Kenntnis genommen und die Bauwerber darüber infor- miert. Änderungen der Unterlagen sind nicht erforderlich.

Folgende Träger öffentlicher Belange haben Anregungen zur Planung vor- gebracht:

- Landratsamt Traunstein, untere Naturschutzbehörde, SG 4.14 Schreiben vom 29.05.2020

„Zur o. g. Außenbereichssatzung nehmen wir wie folgt Stellung.

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Mit den Maßnahmen und Festsetzungen aus der artenschutzrechtlichen Ab- schätzung besteht Einverständnis.

Ein Ziel der Satzung ist es, Grünstrukturen zu erhalten und eine maßvolle Ent- wicklung zu ermöglichen.

Auf der Flur-Nr. 178 ist ein Baufenster auf einer der letzten innerörtlichen Obst- wiesen eingeplant. Eine bauliche Entwicklung an dieser Stelle ist unbedingt zu vermeiden.

Die Anwendung der Eingriffsregelung wird auf der Ebene des Einzelbauantrags verlagert. Hier muss dann für die Zerstörung eines hochwertigen innerörtlichen Biotopes ein hoher Ausgleich stattfinden. Im Sinne der Vermeidung, ist ein weniger hochwertiger Bereich für ein Baufens- ter zu wählen.

Beschlussvorschlag der Verwaltung: Der Anregung der unteren Naturschutzbehörde zum Erhalt der Obstwiese auf Flur-Nr. 178 wird nachgekommen. Das südöstliche Baufenster wird daher zu- rückgenommen und der Erhalt der Obstwiese im Planteil festgesetzt.

für gegen 11 0 Beschlussempfehlung: Der Anregung der unteren Naturschutzbehörde zum Erhalt der Obstwiese auf Flur-Nr. 178 wird nachgekommen. Das südöstliche Baufenster wird daher zu- rückgenommen und der Erhalt der Obstwiese im Planteil festgesetzt.

für gegen Beschluss:

Diese Beschlussfassung wird vertagt.

- Landratsamt Traunstein, untere Bauaufsichtsbehörde, SG 4.40 Schreiben vom 29.05.2020

„Die Aufstellung der Außenbereichssatzung „Roitham“ wird aus baurechtlicher und ortsplanerischer Sicht von der unteren Bauaufsichtsbehörde abgelehnt.

Der Weiler ist nicht für den Erlass einer Außenbereichssatzung in dem geplanten Umfang und in den dargestellten Ausmaßen geeignet. Auf die aus baurechtlicher Sicht streng auszulegende Gesetzesvorgabe des § 35 Abs. 6 BauGB darf ver- wiesen werden, ebenso auf die Ausführungen aus dem Leitfaden für das öffentli- che Baurecht in den Gemeinden (siehe Anhang).

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Demnach dient die Außenbereichssatzung der untergeordneten Lückenfüllung und nicht, wie in diesem Fall, einer Verdoppelung der vorhandenen relevanten Bebauung. Der Weiler wäre bei Verwirklichung der geplanten Baurechte als Orts- teil zu betrachten. Für solch eine Bauleitplanung reicht das Instrument der Au- ßenbereichssatzung nicht aus, es kann auch nicht mehr von einer geordneten städtebaulichen Entwicklung die Rede sein.

Andere Möglichkeiten der Bauleitplanung (Entwicklungssatzung mit Einbezie- hungssatzung nach § 34 Abs. 4 BauGB) wären unter anderem auch unter dem Gesichtspunkt der notwendigen Anbindung einvernehmlich mit der höheren Lan- desplanungsbehörde abzuklären.

Auch aus ortsplanerischer Sicht wäre der Erlass der Satzung in den geplanten Ausmaßen verfehlt, da die ländliche Prägung des Weilers durch die geschaffe- nen Baurechte völlig verlorengehen würde.

lm übrigen ist die Festsetzungsmöglichkeit für eine Außenbereichssatzung be- grenzt (siehe z. B. planliche Festsetzung einer Grünfläche) bzw. in Bezug auf die Abstandsflächen zu unbestimmt. In Anbetracht der vorliegenden Luftbilder stellt sich auch die Frage, ob die Iandwirtschaftliche Prägung in dem Weiler bereits tatsächlich verlorengegangen ist.

Vorsorglich wird bereits darauf hingewiesen, dass für den Fall des rechtswidrigen Erlasses der Außenbereichssatzung in den nachfolgenden einzelnen Bauge- nehmigungsverfahren der öffentliche Belang der Erweiterung der vorhandenen Splittersiedlung nicht ausgeblendet wird. Auf Grundlage der Satzung eingereich- te Bauanträge müssten also vom Landratsamt abgelehnt werden, auf die gege- benenfalls schadensersatzpflichtigen Konsequenzen für die Stadt wird verwie- sen.

Aus Sicht der unteren Bauaufsichtsbehörde kann als Konsequenz aus den oben genannten Ausführungen nur die Einstellung des Verfahrens folgen‚ Auf die Grundsätze der Bauleitplanung (§ 1 BauGB) darf verwiesen werden.“

Stellungnahme der Verwaltung: Aufgrund der ablehnenden Stellungnahme fand eine Besprechung mit dem Kreisbaumeister statt. Hierbei konnte sich darauf verständigt werden, dass die grundsätzlichen Bedenken gegen die Satzung zurückgestellt werden, wenn die Anzahl der neuen Bauparzellen erheblich reduziert und die Grenzen der Satzung noch enger gefasst werden. Der Kreisbaumeister hält maximal vier neue Parzel- len für verträglich.

Beschlussvorschlag der Verwaltung: Die Bedenken der unteren Bauaufsichtsbehörde werden zur Kenntnis genom- men. Um den Erlass der Außenbereichssatzung Roitham nicht zu gefährden, wird die Anzahl der neuen Bauparzellen auf vier reduziert. Diese befinden sich

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auf den Grundstücken Flur-Nrn. 178, 192/1 und zwei auf Flur-Nr. 186/1 (im Nor- den und im Südwesten).

für gegen 11 0 Beschlussempfehlung: Die Bedenken der unteren Bauaufsichtsbehörde werden zur Kenntnis genom- men. Um den Erlass der Außenbereichssatzung Roitham nicht zu gefährden, wird die Anzahl der neuen Bauparzellen auf vier reduziert. Diese befinden sich auf den Grundstücken Flur-Nrn. 178, 192/1 und zwei auf Flur-Nr. 186/1 (im Nor- den und im Südwesten).

Frau Stadträtin Gampert-Straßhofer verlässt die Sitzung um 19:05 Uhr. Herr Stadtrat Kneffel war während der Abstimmung nicht im Sitzungssaal. für gegen 27 0 Beschluss: Die Bedenken der unteren Bauaufsichtsbehörde werden zur Kenntnis genom- men. Um den Erlass der Außenbereichssatzung Roitham nicht zu gefährden, wird die Anzahl der neuen Bauparzellen auf vier reduziert. Diese befinden sich auf den Grundstücken Flur-Nrn. 178, 192/1 und zwei auf Flur-Nr. 186/1 (im Nor- den und im Südwesten).

- Regierung von Oberbayern, höhere Landesplanungsbehörde, Mün- chen Schreiben vom 04.06.2020

„Die Regierung von Oberbayern nimmt als höhere Landesplanungsbehörde wie folgt Stellung:

Planung

Die Stadt Traunreut beabsichtigt für den im äußersten Nordwesten des Stadtge- biets von Traunreut, nordwestlich der Wohngebiete Hohenester und Fasanenjä- ger, gelegenen Weiler Roitham eine Außenbereichssatzung zu erlassen. Der Weiler Roitham befindet sich abgesetzt, in ca. 4,7 km Entfernung vom Zentrum Traunreuts mit seinen vorhandenen Infrastruktureinrichtungen. Im Rahmen der Satzung sollen vorhandene Lücken geschlossen und insgesamt ein kompakter bebauter Ortsraum ohne Ausuferungen in die freie Landschaft hergestellt wer- den. Die Planung sieht vor, die Festsetzung von acht zusätzlichen Baufenstern zur Errichtung von Einzelhäusern zu ermöglichen. Die Mindestgrundstücksgröße pro Einzelhaus soll im gesamten Geltungsbereich mit 800 m² festgesetzt, die überbaute Fläche pro Baugrundstück (ohne Garage und Nebengebäude) auf max. 150 m² begrenzt werden. Die höchstzulässige Zahl der Wohnungen pro

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Wohngebäude soll laut Satzung zwei betragen. Im Falle der Änderung landwirt- schaftlicher Gebäude zu Wohnzwecken sollen neben den bisher nach § 35 Abs. 1 Nr. 1 BauGB zulässigen Wohnungen höchstens drei Wohnungen je Hofstelle entstehen dürfen.

Laut Angaben in der Begründung zur vorliegenden Satzung bestehen in Roitham derzeit drei landwirtschaftliche Anwesen, von denen nur noch eines aktive Land- wirtschaft betreibt, und sechs Wohngebäude. Der Geltungsbereich der Außenbereichssatzung hat eine Größe von ca. 2,2 ha und ist im rechtswirksamen Flächennutzungsplan als Fläche für die Landwirt- schaft dargestellt.

Berührte Belange

Siedlungsstruktur

Laut Landesentwicklungsprogramm Bayern (LEP) 3.3 soll eine Zersiedelung der Landschaft vermieden werden. Eine Zersiedelung der Landschaft ist insbesonde- re gekennzeichnet durch Streubebauung. Diese unerwünschte Entwicklung schränkt die Funktionsfähigkeit der Freiräume ein und bildet Ansatzpunkte für ei- ne weitere Besiedelung im Außenbereich. Die Siedlungsentwicklung […] soll sich vielmehr auf die Hauptsiedlungsbereiche […] konzentrieren, da dadurch eine wirtschaftliche Auslastung der Infrastruktur sowie eine günstige Zuordnung von Wohn- und Arbeitsstätten ermöglicht werden und Versorgungseinrichtungen auf kurzen Wegen zu erreichen sind (vgl. Regionalplan Südostoberbayern (RP 18) B II 3.2 Z). Auch Ortsteile, die als bestehende Ortschaften und noch nicht als Hauptsiedlungsbereiche angesehen werden, können abgerundet werden, wenn die erforderlichen Infrastruktureinrichtungen vorhanden sind (vgl. RP 18 B II 3.3).

Vor diesem Hintergrund eignet sich der Weiler Roitham aus landesplanerischer Sicht nicht für die mit der Satzung vorgesehene Siedlungsentwicklung. Seine ab- gesetzte Lage und seine außenbereichstypische Baustruktur wie seine Zuord- nung zum bauplanungsrechtlichen Außenbereich stehen im Widerspruch zu dem laut Begründung zur Satzung verfolgten Ziel, einen „kompakt bebauten Orts- raum“ zu schaffen. Die vorgeschlagene starke bauliche Verdichtung auf einer Fläche von insgesamt 2,2 ha und die erhebliche Erhöhung der Anzahl der Wohnnutzungen sind an diesem Standort nicht mit den genannten Erfordernis- sen in Einklang zu bringen. Vor dem Hintergrund der raumordnerischen Erfor- dernisse des Flächensparens und der Innen- vor Außenentwicklung (vgl. Lan- desentwicklungsprogramm (LEP) 1.2.1 Z, 3.2 Z, 1.1.3 G, 1.2 6 G, 3.1 G) verwei- sen wir auf die Anforderung, dass bei entsprechenden Planungen der Bedarf für neues Wohnbauland konkret und nachvollziehbar nachzuweisen ist. Hierzu dür- fen wir auf die Auslegungshilfe zum Bedarfsnachweis des StMWi vom 07.01.2020 und unsere Ausführungen, die wir im Zusammenhang mit unserer Stellungnahme vom 17.04.2020 zum Bebauungsplan „Stocket“ getätigt haben, verweisen.

Natur und Landschaft einschließlich Artenschutz

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Auch bei einer Satzung in reduziertem Umfang wäre auf eine schonende Einbin- dung geplanter Neubauten in das Orts- und Landschaftsbild zu achten (vgl. LEP 7.1.1 G, RP 18 B II 3.1 Z, B I 2.1 Z). Den Belangen von Natur und Landschaft einschließlich Artenschutz (vgl. LEP 7.1.6 G) wäre in Abstimmung mit der unte- ren Bauaufsichts- und unteren Naturschutzbehörde Rechnung zu tragen.

Immissionsschutz

Aufgrund des Nebeneinanders der unterschiedlichen Nutzungen (landwirtschaft- lich genutzter Betrieb mit Pferdehaltung - Wohnen) wäre den Belangen des Im- missionsschutzes (vgl. Bayerisches Landesplanungsgesetz (BayLplG) Art. 6 Abs. 2 Nr. 7), in Abstimmung mit der unteren Immissionsschutzbehörde, Rechnung zu tragen.

Ergebnis

Aus landesplanerischer Sicht eignet sich der Weiler Roitham nicht für eine Sied- lungsentwicklung im vorgesehenen Umfang. Ob bzw. unter welchen Vorausset- zungen der Erlass einer Außenbereichssatzung für den Weiler Roitham baupla- nungsrechtlich zulässig ist, ist mit dem Landratsamt Traunstein als zuständiger Bauaufsichtsbehörde abzuklären. Darüber hinaus wäre den Belangen von Natur und Landschaft einschließlich Ar- tenschutz sowie des Immissionsschutzes, in Abstimmung mit den zuständigen Fachbehörden, Rechnung zu tragen.“

Beschlussvorschlag der Verwaltung: Die Stellungnahme der höheren Landesplanungsbehörde wird zur Kenntnis ge- nommen. Auch die untere Bauaufsichtsbehörde hat sich gegen den Erlass der Außenbereichssatzung „Roitham“ im vorgesehen Umfang ausgesprochen. Mit dem Kreisbaumeister konnte eine noch verträgliche Lösung mit maximal vier neuen Bauparzellen und einem reduzierten Umgriff des Geltungsbereichs erzielt werden. Die untere Naturschutzbehörde und untere Immissionsschutzbehörde wurden am Verfahren beteiligt und die Anregung der unteren Naturschutzbehörde zum Er- halt der Obstwiese auf der Flur-Nr. 178 wurde aufgenommen. Der Bauleitplanung der Stadt Traunreut liegt das Gutachten "Wohnungskonzept für die Stadt Traunreut" zu Grunde. Dieses ist im November 2019 durch DE- MOSPLAN, Bearbeiter Dr. Herbert Tekles, erstellt worden. Es zeigt die Entwick- lung der Stadt Traunreut in Bezug auf Einwohnerzahl, Arbeitsplatz, Beschäftigte, Wohnraumbedarf und sonstiger Kriterien auf. Demnach liegt bei allen Wohnungs- typen und Wohnraumgrößen ein sehr hoher Zusatzbedarf vor (insgesamt ca. 1.000 WE für die kommenden 5 Jahre aufgeteilt in alle Wohnraumklassen, klei- nere zu ca. 25 %, mittlere zu etwa 35 %, größere zu ca. 40%). Der Bedarf an so- zialen Wohnbau ist übererfüllt. Möglichkeiten der Nachverdichtung bzw. mobilisierbare Innenentwicklungspoten- tiale wurden bzw. werden auch weiterhin ausgeschöpft, wie z. B. Nachverdich- tung Bebauung Hofer Straße, Nachverdichtung "Hofer Straße West", "Gebiet

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zwischen Traunring Südost, Keplerweg und Kopernikusstraße", Entwicklung des Areals "Munapark", Nachverdichtung Kantstraße etc. Auch die in Traunreut stark vertretene Wohnungsbaugesellschaft „Neue Heimat“ unterstützt das Bemühen der Stadt Traunreut zu einer Innenstadtverdichtung mit neuen Ersatzbauten mit zusätzlichem Wohnraum. Durch die Innenstadtverdichtung allein kann jedoch der enorme Nachholbedarf an Wohnungen (insb. größere Wohnungen) nicht erfüllt werden. Die nun noch verbleibenden vier neuen Parzellen in Roitham sollen überwiegend für junge Familien aus Roitham dienen.

für gegen 9 2 Beschlussempfehlung: Die Stellungnahme der höheren Landesplanungsbehörde wird zur Kenntnis ge- nommen. Auch die untere Bauaufsichtsbehörde hat sich gegen den Erlass der Außenbereichssatzung „Roitham“ im vorgesehen Umfang ausgesprochen. Mit dem Kreisbaumeister konnte eine noch verträgliche Lösung mit maximal vier neuen Bauparzellen und einem reduzierten Umgriff des Geltungsbereichs erzielt werden. Die untere Naturschutzbehörde und untere Immissionsschutzbehörde wurden am Verfahren beteiligt und die Anregung der unteren Naturschutzbehörde zum Er- halt der Obstwiese auf der Flur-Nr. 178 wurde aufgenommen. Der Bauleitplanung der Stadt Traunreut liegt das Gutachten "Wohnungskonzept für die Stadt Traunreut" zu Grunde. Dieses ist im November 2019 durch DE- MOSPLAN, Bearbeiter Dr. Herbert Tekles, erstellt worden. Es zeigt die Entwick- lung der Stadt Traunreut in Bezug auf Einwohnerzahl, Arbeitsplatz, Beschäftigte, Wohnraumbedarf und sonstiger Kriterien auf. Demnach liegt bei allen Wohnungs- typen und Wohnraumgrößen ein sehr hoher Zusatzbedarf vor (insgesamt ca. 1.000 WE für die kommenden 5 Jahre aufgeteilt in alle Wohnraumklassen, klei- nere zu ca. 25 %, mittlere zu etwa 35 %, größere zu ca. 40%). Der Bedarf an so- zialen Wohnbau ist übererfüllt. Möglichkeiten der Nachverdichtung bzw. mobilisierbare Innenentwicklungspoten- tiale wurden bzw. werden auch weiterhin ausgeschöpft, wie z. B. Nachverdich- tung Bebauung Hofer Straße, Nachverdichtung "Hofer Straße West", "Gebiet zwischen Traunring Südost, Keplerweg und Kopernikusstraße", Entwicklung des Areals "Munapark", Nachverdichtung Kantstraße etc. Auch die in Traunreut stark vertretene Wohnungsbaugesellschaft „Neue Heimat“ unterstützt das Bemühen der Stadt Traunreut zu einer Innenstadtverdichtung mit neuen Ersatzbauten mit zusätzlichem Wohnraum. Durch die Innenstadtverdichtung allein kann jedoch der enorme Nachholbedarf an Wohnungen (insb. größere Wohnungen) nicht erfüllt werden. Die nun noch verbleibenden vier neuen Parzellen in Roitham sollen überwiegend für junge Familien aus Roitham dienen.

Herr Stadtrat Kneffel war während der Abstimmung nicht im Sitzungssaal.

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für gegen 22 5 Beschluss: Die Stellungnahme der höheren Landesplanungsbehörde wird zur Kenntnis ge- nommen. Auch die untere Bauaufsichtsbehörde hat sich gegen den Erlass der Außenbereichssatzung „Roitham“ im vorgesehen Umfang ausgesprochen. Mit dem Kreisbaumeister konnte eine noch verträgliche Lösung mit maximal vier neuen Bauparzellen und einem reduzierten Umgriff des Geltungsbereichs erzielt werden. Die untere Naturschutzbehörde und untere Immissionsschutzbehörde wurden am Verfahren beteiligt und die Anregung der unteren Naturschutzbehörde zum Er- halt der Obstwiese auf der Flur-Nr. 178 wurde aufgenommen. Der Bauleitplanung der Stadt Traunreut liegt das Gutachten "Wohnungskonzept für die Stadt Traunreut" zu Grunde. Dieses ist im November 2019 durch DE- MOSPLAN, Bearbeiter Dr. Herbert Tekles, erstellt worden. Es zeigt die Entwick- lung der Stadt Traunreut in Bezug auf Einwohnerzahl, Arbeitsplatz, Beschäftigte, Wohnraumbedarf und sonstiger Kriterien auf. Demnach liegt bei allen Wohnungs- typen und Wohnraumgrößen ein sehr hoher Zusatzbedarf vor (insgesamt ca. 1.000 WE für die kommenden 5 Jahre aufgeteilt in alle Wohnraumklassen, klei- nere zu ca. 25 %, mittlere zu etwa 35 %, größere zu ca. 40%). Der Bedarf an so- zialen Wohnbau ist übererfüllt. Möglichkeiten der Nachverdichtung bzw. mobilisierbare Innenentwicklungspoten- tiale wurden bzw. werden auch weiterhin ausgeschöpft, wie z. B. Nachverdich- tung Bebauung Hofer Straße, Nachverdichtung "Hofer Straße West", "Gebiet zwischen Traunring Südost, Keplerweg und Kopernikusstraße", Entwicklung des Areals "Munapark", Nachverdichtung Kantstraße etc. Auch die in Traunreut stark vertretene Wohnungsbaugesellschaft „Neue Heimat“ unterstützt das Bemühen der Stadt Traunreut zu einer Innenstadtverdichtung mit neuen Ersatzbauten mit zusätzlichem Wohnraum. Durch die Innenstadtverdichtung allein kann jedoch der enorme Nachholbedarf an Wohnungen (insb. größere Wohnungen) nicht erfüllt werden. Die nun noch verbleibenden vier neuen Parzellen in Roitham sollen überwiegend für junge Familien aus Roitham dienen.

- Bund Naturschutz, KG Traunstein Schreiben vom 29.06.2020

„Der Bund Naturschutz Traunstein gibt zu oben genanntem Verfahren gem. § 63 BNatSchG folgende Stellungnahme ab:

Der Bund Naturschutz lehnt den geplanten Umfang der Außenbereichssatzung Roitham ab.

Die vorliegende Planung einer Außenbereichssatzung soll der Ausweisung von bis zu acht neuen Bauparzellen in Roitham dienen.

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Bisher besteht der Ort aus ehemaligen und aktiven Hofstellen und einigen Wohngebäuden. Eine Umwidmung bestehender Gebäude zu Wohngebäuden wäre zu begrüßen, die Neuausweisung von Baufenstern bedeutet jedoch weitere erhebliche Flächenversiegelung und eine umfangreiche Umgestaltung des Orts- bildes.

Der dringende Bedarf der Ausweisung von Wohnbebauung in Roitham in dieser Größenordnung wird nicht dargelegt, obwohl sie den Zielen des Regionalplanes widerspricht.

Die Stadt Traunreut weist derzeit stadtnah und angebunden an Nahversorgung und ÖPNV große Neubaugebiete aus (z. B. Stocket). Diese zentrale Siedlungs- entwicklung entspricht den Zielen des Regionalplanes Südostoberbayern:

B II 3.2 Z: Die Siedlungsentwicklung soll sich organisch vollziehen und sich auf die Hauptsiedlungsbereiche und die Bereiche an Haltepunkten des schienenge- bundenen öffentlichen Personennahverkehrs konzentrieren.

Siedlungsentwicklungen in ländlich geprägten Weilern soll dagegen verhindert werden:

B II 3.4 Z: Die gewachsene Siedlungsstruktur mit ihren Einzelhöfen und verstreut liegenden schützenswerten Weilern soll vor weiterer Siedlungstätigkeit bewahrt werden.

Die Auswirkungen auf die Schutzgüter werden im vorliegenden Fall nicht unter- sucht. Die Eingriffsregelung wird trotz der umfangreichen Planungen nicht ange- wandt und auf die Ebene der jeweiligen Baugenehmigung verlagert. Obwohl öko- logisch wertvolle Bereiche wie Streuobstbestände den Baumaßnahmen geopfert werden und planungsrelevante Arten betroffen sind, liegt weder eine Umweltprü- fung (außer einer artenschutzrechtlichen Abschätzung) noch ein Ausgleichskon- zept vor.

Auf Ebene einer Außenbereichssatzung ist die Eingriffsregelung nicht anzuwen- den, ohne die Aufstellung eines geordneten Bebauungsplanes werden jedoch die Auswirkungen auf Boden, Wasser, Flora und Fauna, Mensch, Klima und Land- schaftsschutz nicht untersucht und es gibt keine Festsetzung des Umfanges er- forderlicher Ausgleichs- und Kompensationsmaßnahmen. Obwohl z. B. Fleder- maus-Lebensräume und Vogelbrutstätten betroffen sind, werden keine Vorgaben zur Beleuchtung festgesetzt, obwohl diese z. T. auch zu den kommunalen Auf- gaben gehört und nicht nur bei den einzelnen privaten Baugenehmigungen be- handelt werden sollten.“

Beschlussvorschlag der Verwaltung: Die Stellungnahme des Bund Naturschutz wird zur Kenntnis genommen. Auch die untere Bauaufsichtsbehörde und die höhere Landespanungsbehörde haben sich gegen den Erlass der Außenbereichssatzung „Roitham“ im vorgesehenen Umfang ausgesprochen. Mit dem Kreisbaumeister konnte eine noch verträgliche

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Lösung mit maximal vier neuen Bauparzellen und einem reduzierten Umgriff des Geltungsbereichs erzielt werden, so dass eine deutlich geringere Flächenversie- gelung und ein deutlich geringerer Eingriff in das Ortsbild erfolgt, da sich die vier neuen Bauparzellen sehr gut in das Gesamtgefüge einbinden lassen. Auch die untere Naturschutzbehörde forderte den Erhalt der Obstwiese auf Flur- Nr. 178. Diesem Wunsch wurde stattgegeben und der Erhalt der Obstwiese wird festgesetzt. Durch den Erhalt der Obstwiese sind die größten Eingriffe in den Na- turhaushalt unterbunden. Die übrigen Eingriffe werden, wie es der Gesetzgeber vorsieht, im Rahmen der einzelnen Baugenehmigungen bearbeitet. Zum Arten- schutz wurden auf Grundlage der durchgeführten artenschutzrechtlichen Kurzbe- trachtung bereits Festsetzungen in der Satzung getroffen. Die nun noch verbleibenden vier neuen Parzellen in Roitham sollen überwiegend für junge Familien aus Roitham dienen. Neben den bereits bei der Stellungnahme der Unteren Naturschutzbehörde ge- troffenen Planänderungen sind keine weiteren Änderungen der Unterlagen erfor- derlich.

für gegen 9 2 Beschlussempfehlung: Die Stellungnahme des Bund Naturschutz wird zur Kenntnis genommen. Auch die untere Bauaufsichtsbehörde und die höhere Landespanungsbehörde haben sich gegen den Erlass der Außenbereichssatzung „Roitham“ im vorgesehenen Umfang ausgesprochen. Mit dem Kreisbaumeister konnte eine noch verträgliche Lösung mit maximal vier neuen Bauparzellen und einem reduzierten Umgriff des Geltungsbereichs erzielt werden, so dass eine deutlich geringere Flächenversie- gelung und ein deutlich geringerer Eingriff in das Ortsbild erfolgt, da sich die vier neuen Bauparzellen sehr gut in das Gesamtgefüge einbinden lassen. Auch die untere Naturschutzbehörde forderte den Erhalt der Obstwiese auf Flur- Nr. 178. Diesem Wunsch wurde stattgegeben und der Erhalt der Obstwiese wird festgesetzt. Durch den Erhalt der Obstwiese sind die größten Eingriffe in den Na- turhaushalt unterbunden. Die übrigen Eingriffe werden, wie es der Gesetzgeber vorsieht, im Rahmen der einzelnen Baugenehmigungen bearbeitet. Zum Arten- schutz wurden auf Grundlage der durchgeführten artenschutzrechtlichen Kurzbe- trachtung bereits Festsetzungen in der Satzung getroffen. Die nun noch verbleibenden vier neuen Parzellen in Roitham sollen überwiegend für junge Familien aus Roitham dienen. Neben den bereits bei der Stellungnahme der Unteren Naturschutzbehörde ge- troffenen Planänderungen sind keine weiteren Änderungen der Unterlagen erfor- derlich.

Herr Stadtrat Kneffel war während der Abstimmung nicht im Sitzungssaal. für gegen 21 6 Beschluss: Die Stellungnahme des Bund Naturschutz wird zur Kenntnis genommen. Auch die untere Bauaufsichtsbehörde und die höhere Landespanungsbehörde haben

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sich gegen den Erlass der Außenbereichssatzung „Roitham“ im vorgesehenen Umfang ausgesprochen. Mit dem Kreisbaumeister konnte eine noch verträgliche Lösung mit maximal vier neuen Bauparzellen und einem reduzierten Umgriff des Geltungsbereichs erzielt werden, so dass eine deutlich geringere Flächenversie- gelung und ein deutlich geringerer Eingriff in das Ortsbild erfolgt, da sich die vier neuen Bauparzellen sehr gut in das Gesamtgefüge einbinden lassen. Auch die untere Naturschutzbehörde forderte den Erhalt der Obstwiese auf Flur- Nr. 178. Diesem Wunsch wurde stattgegeben und der Erhalt der Obstwiese wird festgesetzt. Durch den Erhalt der Obstwiese sind die größten Eingriffe in den Na- turhaushalt unterbunden. Die übrigen Eingriffe werden, wie es der Gesetzgeber vorsieht, im Rahmen der einzelnen Baugenehmigungen bearbeitet. Zum Arten- schutz wurden auf Grundlage der durchgeführten artenschutzrechtlichen Kurzbe- trachtung bereits Festsetzungen in der Satzung getroffen. Die nun noch verbleibenden vier neuen Parzellen in Roitham sollen überwiegend für junge Familien aus Roitham dienen. Neben den bereits bei der Stellungnahme der Unteren Naturschutzbehörde ge- troffenen Planänderungen sind keine weiteren Änderungen der Unterlagen erfor- derlich.

Folgende Privatpersonen haben Anregungen zur Planung vorgebracht:

- Aschenthaler Regina, Roitham Schreiben vom 13.01.2020

„Für mich wäre meine Linie sehr wichtig. Mein Dach ist äußerst renovierungsbedürftig. Ohne den Verkauf dieser Baufläche sehe ich keine Möglichkeit, meinen Hof zu erhalten.“

Ergänzungsschreiben von Frau Aschenthaler (Eingang Stadt: 25.05.2020)

„Mein Vollerwerbsbetrieb (Pferdehaltung) Anwesen Roithamer Straße 1 wird in absehbarer Zeit nicht aufgegeben werden. Die beiden ausgewiesenen Baufenster können somit nicht genutzt werden, da der Mindestabstand von 15 m (optimal wären 18 m) zu den landwirtschaftlich ge- nutzten Gebäuden (Stallungen für Pferde) nicht eingehalten werden kann.

Ich bitte hiermit darum, die Baugrenze im südlichen Teil von Roitham zu verle- gen, dass auch hier eine Wohnbebauung möglich ist – die entsprechende Skizze wurde Ihnen bereits gemeinsam mit dem Widerspruch übermittelt.

Mit meinem Vorschlag wäre eine Abrundung des Weilers Roitham bereits beste- hender Gebäude ebenso gewährleistet.“

Beschlussvorschlag der Verwaltung:

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Aufgrund der ablehnenden Stellungnahmen der Regierung von Oberbayern und des Landratsamtes Traunstein, untere Bauaussichtsbehörde, muss der Umgriff der Satzung enger gefasst und die Anzahl der zusätzlichen Bauparzellen auf maximal vier reduziert werden. Aus diesem Grund ist die gewünschte Erweite- rung des Geltungsbereichs der Satzung nach Süden nicht möglich. Aufgrund der Einwände der unteren Naturschutzbehörde wird das geplante Baurecht im Be- reich der Obstwiese im Osten von Flur-Nr. 178 zurückgenommen und der Erhalt der Obstweise festgesetzt.

für gegen 11 0 Beschlussempfehlung: Aufgrund der ablehnenden Stellungnahmen der Regierung von Oberbayern und des Landratsamtes Traunstein, untere Bauaussichtsbehörde, muss der Umgriff der Satzung enger gefasst und die Anzahl der zusätzlichen Bauparzellen auf maximal vier reduziert werden. Aus diesem Grund ist die gewünschte Erweite- rung des Geltungsbereichs der Satzung nach Süden nicht möglich. Aufgrund der Einwände der unteren Naturschutzbehörde wird das geplante Baurecht im Be- reich der Obstwiese im Osten von Flur-Nr. 178 zurückgenommen und der Erhalt der Obstweise festgesetzt.

für gegen Beschluss:

Diese Beschlussfassung wurde vertagt.

- Waltraud Lobensommer-Schmidt und Hans-Peter Schmidt, Roitham Schreiben vom 28.05.2020

„Wir sind Anwohner in Roitham und Eigentümer des Anwesens Roitham 3, Flur- stück Nummer 190 und grundsätzlich der Meinung, dass der ländliche, wenn auch durch einzelne Ein- bzw. Zweifamilienhäuser durchbrochene Charakter un- seres optisch landwirtschaftlich geprägten Weilers nicht zu einer Kleinsiedlung geändert werden sollte. Von den in der Begründung zur Außenbereichssatzung neben den 3 landwirtschaftlichen Anwesen genannten 6 Wohngebäuden sind 2, unser Haus und das Anwesen Reichenspurner, ehemalige bäuerliche Anwesen.

Wenn jedoch der Gemeinderat eine Außenbereichssatzung für Roitham zum Zweck der Wohnraumbeschaffung erlassen will, deshalb 8 neue Bauplätze aus- weist und zusätzlich den Ausbau von landwirtschaftlichen Gebäudeteilen zu Wohnungen erlaubt, möchten wir Folgendes anregen:

1. Bitte ergänzen Sie Punkt 2 der Satzung dahingehend, dass auch in unserem ehemaligen Iandwirtschaftlichen Anwesen im Scheunenteil die Entstehung

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von Wohnraum zulässig ist, da dies der zweckmäßigen Verwendung von er- haltenswerter Bausubstanz dient und die äußere Gestalt des Gebäudes (Bauernhaus) im Wesentlichen gewahrt bliebe.

2. Im übrigen ist für uns nicht nachvollziehbar, warum in unserem Grundstück die westliche Grenze der Außenbereichssatzung am Haus entlang geführt wird, obwohl eine direkte Verbindungslinie der beiden Nachbargebäude (Flur- stück Nr. 178/2 im Süden und Flurstück Nr. 192 im Norden) fast unser ge- samtes Grundstück in die Satzung miteinbeziehen würde. Es böte sich an, auch hier einen Bauplatz auszuweisen, ohne dass damit ein "Ausufern der Bebauung in die freie Landschaft" vorliegen würde.

Damit wäre eine Gleichbehandlung mit Flurstück 186/1, für das 2 Bauplätze in einer großen Grünfläche zwischen zwei landwirtschaftlichen Anwesen ausgewie- sen werden, gegeben, insbesondere aber mit Flurstück Nr. 194/1 im Nordwesten von Roitham, wo die Grenze der Außenbereichssatzung sich nicht an den Ge- bäudelinien der Nachbarbebauung, somit am "bereits baulich überprägten Bereich" orientiert, sondern sogar außerhalb der bestehenden Bebauung ein Baugrundstück vorgesehen ist.

Beide Punkte wären im Sinne einer "mäßigen Innenentwicklung" unseres Wei- lers.“

Beschlussvorschlag der Verwaltung: Aufgrund der ablehnenden Stellungnahmen der Regierung von Oberbayern und des Landratsamtes Traunstein, untere Bauaussichtsbehörde, muss der Umgriff der Satzung enger gefasst und die Anzahl der zusätzlichen Bauparzellen auf maximal vier reduziert werden. Aus diesem Grund ist die gewünschte Erweite- rung des Geltungsbereichs der Satzung nach Westen nicht möglich. Die von Ihnen angeführten Bezugsfälle auf den Grundstücken Flur-Nr. 194/1 und auf dem Grundstück Flur-Nr. 186/1 (südlicher Bereich jetzt nur mehr eine Parzelle) entfal- len aus den o. a. Gründen bzw. relativieren sich für die Flur-Nr. 186/1. Wenn es sich bei dem Gebäude auf Flur-Nr. 190 um ein ehemaliges landwirt- schaftliches Anwesen handelt, so gilt die textliche Festsetzung Nr. 2 auch für dieses Gebäude.

für gegen 11 0 Beschlussempfehlung: Aufgrund der ablehnenden Stellungnahmen der Regierung von Oberbayern und des Landratsamtes Traunstein, untere Bauaussichtsbehörde, muss der Umgriff der Satzung enger gefasst und die Anzahl der zusätzlichen Bauparzellen auf maximal vier reduziert werden. Aus diesem Grund ist die gewünschte Erweite- rung des Geltungsbereichs der Satzung nach Westen nicht möglich. Die von Ihnen angeführten Bezugsfälle auf den Grundstücken Flur-Nr. 194/1 und auf dem Grundstück Flur-Nr. 186/1 (südlicher Bereich jetzt nur mehr eine Parzelle) entfal- len aus den o. a. Gründen bzw. relativieren sich für die Flur-Nr. 186/1.

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Wenn es sich bei dem Gebäude auf Flur-Nr. 190 um ein ehemaliges landwirt- schaftliches Anwesen handelt, so gilt die textliche Festsetzung Nr. 2 auch für dieses Gebäude.

Herr Stadtrat Kneffel war während der Abstimmung nicht im Sitzungssaal. für gegen 27 0 Beschluss: Aufgrund der ablehnenden Stellungnahmen der Regierung von Oberbayern und des Landratsamtes Traunstein, untere Bauaussichtsbehörde, muss der Umgriff der Satzung enger gefasst und die Anzahl der zusätzlichen Bauparzellen auf maximal vier reduziert werden. Aus diesem Grund ist die gewünschte Erweite- rung des Geltungsbereichs der Satzung nach Westen nicht möglich. Die von Ihnen angeführten Bezugsfälle auf den Grundstücken Flur-Nr. 194/1 und auf dem Grundstück Flur-Nr. 186/1 (südlicher Bereich jetzt nur mehr eine Parzelle) entfal- len aus den o. a. Gründen bzw. relativieren sich für die Flur-Nr. 186/1. Wenn es sich bei dem Gebäude auf Flur-Nr. 190 um ein ehemaliges landwirt- schaftliches Anwesen handelt, so gilt die textliche Festsetzung Nr. 2 auch für dieses Gebäude.

- Josef und Bärbel Georg, Roitham Schreiben vom 29.05.2020

„Anlässlich der ausgelegten Außenbereichssatzung für den Weiler „Roitham“ vom 24.04.2020 sehen wir uns genötigt, Ihnen folgende Sachverhalte mitzutei- len, bevor unabänderbare Tatsachen durch den Stadtratsbeschluss geschaffen werden. Dazu müssen wir leider etwas weiter ausholen, damit der Zusammenhang klar wird:

1984 begannen wir mit dem Bau unseres Einfamilienhauses auf Flst. Nr. 186/5.

Wie wir mit Bildern belegen können, waren damals nur grüne Wiesen rundum. Auch in den Jahren zuvor waren dort nie Weiden oder Koppeln. In dieser Zeit wurde auch begonnen, ein altes Sacherl nebenan (Flst. Nr. 194/1) zu renovieren, das anschließend verpachtet wurde.

Die Pächter hatten zwei Pferde. Diese wurden in dem damals noch im Wohn- haus befindlichen Stall untergebracht und die Wiesen wurden umzäunt. Die Wie- se direkt an unserer Grundstücksgrenze (10 Meter Abstand) im Westen wurde dadurch zur Dreckkoppel für die zwei Pferde, auf der ganzjährig nichts mehr wächst. Sie besteht bei Nässe nur aus Matsch und bei Trockenheit aus staubiger Erde und den größten Teil des Tages ist noch Pferdemist darauf verteilt.

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An den bestehenden Stadel wurde ein kleiner Anbau errichtet, der gerade mal Platz für diese zwei Pferde gewährte. Kurz darauf kam noch ein Esel dazu. Es wurde anschließend an die Dreckkoppel noch ein Sandplatz angelegt. Das Gan- ze befindet sich wie bereits geschildert im Westen von uns. Genau aus der Rich- tung, aus der in der Regel der Wind herkommt. Bei uns oben auf dem Berg weht meist ein Wind vom Trauntal herauf, auch wenn es sonst windstill ist.

Da das Grundstück direkt neben unserer Terrasse liegt (7 Meter Abstand zur Terrasse, 10 Meter zum Haus), hatten wir schon damals mit einer enormen Be- lästigung durch Insekten, Staub und Emission zu kämpfen.

Die Pächter kauften nach einigen Jahren das Anwesen. Einige Jahre danach wurde der bisherige Stall in ein Büro umgebaut. Die Tiere wurden in Boxen im Stadel untergebracht, wo sie nachts eingestellt wurden und tagsüber waren sie auf der Dreckkoppel. Im Sommer, aber nur bei trockenem Wetter, auch teilweise auf der Weide.

Nachdem vor einigen Jahren die beiden alten Pferde und der Esel gestorben wa- ren, wurden drei neue Pferde angeschafft, der altersschwache Unterstand abge- rissen und ein neuer großzügiger Offenstall errichtet.

Kurz darauf wurde dann dieser Offenstall nochmals auf insgesamt ca. 12 bis 15 Meter in unsere Richtung verlängert und es kamen zwei weitere Pferde hinzu.

Der Sandplatz verfügt über keinerlei Bewässerung und wird auch nicht gegos- sen. Geritten wird darauf natürlich nur bei schönem Wetter. Auf die Windrichtung wird dabei auch keine Rücksicht genommen. Meist weht sowieso der Westwind und die Staubbelastung ist nicht auszuhalten. Ich (Josef Georg) habe sehr star- kes Asthma und bin auf Pferde allergisch.

Es handelt sich bei der Pferdehaltung um private Haltung und um keine Land- wirtschaft!

Bei keinem dieser Vorhaben wurden wir als unmittelbar Betroffene informiert o- der eingebunden. Ständig wurden wir nur vor vollendete Tatsachen gestellt. Es widerspricht uns zwar, dies jetzt leider so öffentlich tun zu müssen, aber unsere Lebensqualität und auch die Wertminderung unseres Grundstücks ist so enorm, so dass wir keinen anderen Ausweg sehen. Auch wir würden uns gerne im Sommer auf die Terrasse setzen und Kaffee trinken oder uns sonnen. Aber mit den ganzen Fliegen und Gestank ist es unzumutbar. Die ganzen Jahre setzten wir auf den guten Willen der Nachbarn, aber es wird, wie Sie ja aus diesem Be- richt lesen können, nur immer schlimmer und rücksichtsloser.

Um dies dieses Mal zu verhindern, sehen wir uns genötigt, dieses Schreiben an Sie zu stellen.

Wir bitten Sie um Klärung folgender Punkte:

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- Wurden die Ställe durch die Stadt oder das Landratsamt genehmigt? - Ist ein Offenstall überhaupt zulässig? - Ist eine Dreckkoppel so nah an unserem Grundstück erlaubt? - Dürfen überhaupt so viele Pferde auf dem relativ kleinen Grund der Dreckkoppel das ganze Jahr über gehalten werden? - Reicht die gesamte Grundfläche des Anwesens für 5 bis 6 Pferde aus? - Das Dachwasser wird über die Dachrinne auf die Dreckkoppel direkt in den dort befindlichen Mist geleitet (es wird einmal täglich abgemistet, aber bei 5 Pferden sammelt sich in 24 Stunden genau vor dem Stall einiges an Mist an). Wie schaut es mit wasserrechtlichen Vorgaben aus? - Wäre nicht ein Emissionsgutachten vor dem Neubau des Stalls für Staub und Geruch nötig gewesen und falls ja, ist dies vorhanden? Zwischen Stall und unserem Haus ist ein regelrechter Kamineffekt genau auf unsere Terrasse an der Südseite und auf der Westseite steht nachmittags die Sonne an und die Insekten, die von dem Mist der Pferde in Schwärmen auffliegen sitzen dort mit Vorliebe. - Wäre der Sandplatz wegen der Staubbelästigung genehmigungspflichtig gewesen und wenn ja, ist dies geschehen? - Bei dem Plan der Außenbereichssatzung ist in ganz Roitham von Wohnhauseck zu Wohnhauseck eine Linie gezogen worden, innerhalb der neue Baufenster entstanden sind. Warum ist das nicht zwischen unserem Wohnhaus und den Nachbaranwesen geschehen? Dort ist das Baufenster sehr weit außerhalb dieses Bereiches eingezeichnet! Die Außenbereichssatzung soll doch eine Zerstückelung verhindern! Im geräumigen Garten des Besitzers wäre Platz und der befindet sich genau hinter einem neuen Baufenster eines anderen Nachbarn. Das würde sich doch anbieten. Warum werden in einem kleinen Dorf zwischen Nord- und Südseite aus unersichtlichen Gründen solche Unterschiede gemacht. Nur weil der Besitzer gerne ein Haus bauen möchte und kein Grundstück in diesem Bereich hat? - Falls ein Baufenster für ein Wohnhaus genehmigt wird, bitten wir vorher um Klärung, was dann mit den Pferden und dem Stall passiert. Müssen wir damit rechnen, dass diese dann nur noch auf dem kleinen Streifen zwischen uns und dem neuen Haus stehen? Dürfte in dem evtl. Baufenster statt einem Wohnhaus ein neuer (noch größerer) Stall gebaut werden? Oder wird ein Stall an einer anderen Stelle gebaut und wo genau? Ist dieser genehmigungsfähig? -pflichtig? Emissionsgutachten? - Da der Eigentümer sich schon einmal in der Pferdezucht versuchte und bereits ein 6. Pferd angeschafft hat (aktuell noch auswärts untergebracht), bitten wir auch festzulegen, dass auf dem Grundstück keine gewerbliche Pferdezucht zugelassen wird und keine Ställe gebaut werden dürfen!

Wir können unsere Behauptungen jederzeit mit Bildern belegen. Außerdem sind Sie Herr Bürgermeister und die Damen und Herren des Stadtrates herzlich ein- geladen, sich ein Bild vor Ort zu machen.

Sollte die Stadt Traunreut für einige unserer Fragen nicht zuständig sein, bitten wir darum, uns dies mitzuteilen, damit wir uns an die zuständigen Behörden wenden können.

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Vielen Dank für Ihre Mühe!“

Beschlussvorschlag der Verwaltung: Aufgrund der ablehnenden Stellungnahmen der Regierung von Oberbayern und des Landratsamtes Traunstein, untere Bauaussichtsbehörde, muss der Umgriff der Satzung enger gefasst und die Anzahl der zusätzlichen Bauparzellen auf maximal vier reduziert werden. Aus diesem Grund wird auch die von Ihnen ange- führte vorgesehene Parzelle auf Flur-Nr. 194/1 entfallen. Die übrigen von Ihnen aufgeführten Punkte tangieren nicht das laufende Bauleit- planverfahren. Ihre Beschwerde wegen der Pferdehaltung auf dem Nachbar- grundstück wird von der Stadt Traunreut an die untere Bauaufsichtsbehörde mit der Bitte um Überprüfung weitergeleitet.

für gegen 11 0 Beschlussempfehlung: Aufgrund der ablehnenden Stellungnahmen der Regierung von Oberbayern und des Landratsamtes Traunstein, untere Bauaussichtsbehörde, muss der Umgriff der Satzung enger gefasst und die Anzahl der zusätzlichen Bauparzellen auf maximal vier reduziert werden. Aus diesem Grund wird auch die von Ihnen ange- führte vorgesehene Parzelle auf Flur-Nr. 194/1 entfallen. Die übrigen von Ihnen aufgeführten Punkte tangieren nicht das laufende Bauleit- planverfahren. Ihre Beschwerde wegen der Pferdehaltung auf dem Nachbar- grundstück wird von der Stadt Traunreut an die untere Bauaufsichtsbehörde mit der Bitte um Überprüfung weitergeleitet.

Herr Stadtrat Kneffel war während der Abstimmung nicht im Sitzungssaal. für gegen 27 0 Beschluss: Aufgrund der ablehnenden Stellungnahmen der Regierung von Oberbayern und des Landratsamtes Traunstein, untere Bauaussichtsbehörde, muss der Umgriff der Satzung enger gefasst und die Anzahl der zusätzlichen Bauparzellen auf maximal vier reduziert werden. Aus diesem Grund wird auch die von Ihnen ange- führte vorgesehene Parzelle auf Flur-Nr. 194/1 entfallen. Die übrigen von Ihnen aufgeführten Punkte tangieren nicht das laufende Bauleit- planverfahren. Ihre Beschwerde wegen der Pferdehaltung auf dem Nachbar- grundstück wird von der Stadt Traunreut an die untere Bauaufsichtsbehörde mit der Bitte um Überprüfung weitergeleitet.

- Georg Georg und Thomas Georg, Roitham Schreiben vom 23.05.2020

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„Anbei übersenden wir Ihnen unsere Einwände und Vorschläge in Bezug auf die nördliche Parzelle der Flurnummer 186/1 mit der Bitte um Beachtung und Einbe- ziehung in die weitere Planung.

Einwände und Vorschläge zur Außenbereichssatzung „Roitham“ nördliche, geplante Bauparzelle der Flur-Nr. 186/1

Betroffene Teile des Entwurfs

- Letzter Absatz, Punkt 5 der Begründung „01_begründung roitham_23_04_2020.pdf“:

„Aufgrund der sehr engen Abgrenzung des Geltungsbereiches der Satzung ist eine Festsetzung von Flächen mit Pflanzbindung die im Falle einer Neube- bauung die neue Ortsrandeingrünung bilden sollen nicht möglich”

- Dritter Absatz, Punkt 6 der Begründung „01_begründung roitham_23_04_2020.pdf“:

„In der Außenbereichssatzung wird im nördlichen Teil der FI. Nr. 186/1 eine Grünfläche mit Obstbaumpflanzung festgesetzt, die im Falle einer Bebauung bepflanzt werden muss und so für die Ausbildung einer Ortsrandeingrünung an dieser Stelle sorgt. Diese Fläche ist im Zuge der Eingriffsregelung für die FI.-Nr. 186/1 als Ausgleichsfläche heranzuziehen.”

Unsere Einwände

- Laut Punkt 5 der Satzung ist die Festsetzung einer Grünfläche mit Pflanzbin- dung nicht möglich. Auch stört uns die Größe der festgesetzten Grünfläche (mehr als nur Ortsrandeingrünung). Sie schränkt die Planung unseres zukünftigen Bauvorhabens stark ein (Garage und Zufahrt).

- Weiter soll die Grünfläche nicht als Ausgleichsfläche herangezogen werden.

Unsere Vorschläge

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- Wir bitten, die Grenzen des Baufensters im Norden und Osten entlang der Straßen bis auf 5 Meter an diese heranzurücken (wie bei den anderen Baufenstern).

- Einer Grünfläche mit Pflanzbindung stimmen wir grundsätzlich zu, bitten jedoch diese erst mit dem Einzelbauantrag festzusetzen und damit eine Gleichstellung mit den übrigen Bauparzellen zu schaffen.

- Als nötige Ausgleichsfläche für das Bauvorhaben (Eingriffsregelung) bieten wir an, einen Teil unserer Wiese Nähe Burgberg, Flur-Nr. 275 der Gemarkung Stein a. d. Traun nach Vorgabe zu bepflanzen. Es könnte eine zusammen- hängende Ausgleichsfläche für alle 3 auf unserem Grundstück Fl.-Nr. 186/1 ausgewiesenen Baugrundstücke werden.“

Beschlussvorschlag der Verwaltung: Die Festsetzung einer Grünfläche an dieser Stelle ist aus Gründen des Ortsbil- des (/Ortsrandeingrünung) sehr wichtig. Dem Wunsch der Familie Georg wird in- soweit nachgekommen, dass die Grünfläche zur Straße im Osten auf 5 m ver- schmälert und das Baufenster bis auf 5 m an die Straße (Flurgrenze) vergrößert wird. Die Begründung, Punkt 5, wird wie folgt geändert: „Aufgrund der sehr engen Abgrenzung des Geltungsbereiches der Satzung ist eine Festsetzung von Flächen mit Pflanzbindung, die im Falle einer Neubebau- ung die neue Ortsrandeingrünung bilden sollen, nur an einer Stelle, im Norden der Fl.Nr. 186/1 möglich. Im Falle einer Bebauung im Nordteil der Fl.Nr. 186/1 ist diese Grünfläche mit der in der Plandarstellung festgelegten Anzahl von Obst- bäumen (Hochstamm) zu bepflanzen. Innerhalb der Grünfläche kann eine max. 4 m breite, nicht versiegelte Grundstückszufahrt errichtet werden.“

Die Grünfläche zur Ortsrandeingrünung wird nicht als Ausgleichsfläche festge- setzt. Die Begründung, Punkt 6, wird wie folgt geändert: „Es sollte versucht werden für die einzelnen Bauvorhaben im Zuge der Eingriffs- regelung den notwendigen Ausgleich durch Pflanzung von heimischen Sträu- chern und Bäumen sowie Obstbäumen an den Rändern der Bebauung zu schaf- fen und so die neuen Bebauungen harmonisch in das Landschafts-und Ortsbild einzubinden.“

für gegen 11 0 Beschlussempfehlung: Die Festsetzung einer Grünfläche an dieser Stelle ist aus Gründen des Ortsbil- des (/Ortsrandeingrünung) sehr wichtig. Dem Wunsch der Familie Georg wird in- soweit nachgekommen, dass die Grünfläche zur Straße im Osten auf 5 m ver- schmälert und das Baufenster bis auf 5 m an die Straße (Flurgrenze) vergrößert wird. Die Begründung, Punkt 5, wird wie folgt geändert:

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„Aufgrund der sehr engen Abgrenzung des Geltungsbereiches der Satzung ist eine Festsetzung von Flächen mit Pflanzbindung, die im Falle einer Neubebau- ung die neue Ortsrandeingrünung bilden sollen, nur an einer Stelle, im Norden der Fl.Nr. 186/1 möglich. Im Falle einer Bebauung im Nordteil der Fl.Nr. 186/1 ist diese Grünfläche mit der in der Plandarstellung festgelegten Anzahl von Obst- bäumen (Hochstamm) zu bepflanzen. Innerhalb der Grünfläche kann eine max. 4 m breite, nicht versiegelte Grundstückszufahrt errichtet werden.“

Die Grünfläche zur Ortsrandeingrünung wird nicht als Ausgleichsfläche festge- setzt. Die Begründung, Punkt 6, wird wie folgt geändert: „Es sollte versucht werden für die einzelnen Bauvorhaben im Zuge der Eingriffs- regelung den notwendigen Ausgleich durch Pflanzung von heimischen Sträu- chern und Bäumen sowie Obstbäumen an den Rändern der Bebauung zu schaf- fen und so die neuen Bebauungen harmonisch in das Landschafts-und Ortsbild einzubinden.“

Herr Stadtrat Kneffel war während der Abstimmung nicht im Sitzungssaal. für gegen 27 0 Beschluss: Die Festsetzung einer Grünfläche an dieser Stelle ist aus Gründen des Ortsbil- des (/Ortsrandeingrünung) sehr wichtig. Dem Wunsch der Familie Georg wird in- soweit nachgekommen, dass die Grünfläche zur Straße im Osten auf 5 m ver- schmälert und das Baufenster bis auf 5 m an die Straße (Flurgrenze) vergrößert wird. Die Begründung, Punkt 5, wird wie folgt geändert: „Aufgrund der sehr engen Abgrenzung des Geltungsbereiches der Satzung ist eine Festsetzung von Flächen mit Pflanzbindung, die im Falle einer Neubebau- ung die neue Ortsrandeingrünung bilden sollen, nur an einer Stelle, im Norden der Fl.Nr. 186/1 möglich. Im Falle einer Bebauung im Nordteil der Fl.Nr. 186/1 ist diese Grünfläche mit der in der Plandarstellung festgelegten Anzahl von Obst- bäumen (Hochstamm) zu bepflanzen. Innerhalb der Grünfläche kann eine max. 4 m breite, nicht versiegelte Grundstückszufahrt errichtet werden.“

Die Grünfläche zur Ortsrandeingrünung wird nicht als Ausgleichsfläche festge- setzt. Die Begründung, Punkt 6, wird wie folgt geändert: „Es sollte versucht werden für die einzelnen Bauvorhaben im Zuge der Eingriffs- regelung den notwendigen Ausgleich durch Pflanzung von heimischen Sträu- chern und Bäumen sowie Obstbäumen an den Rändern der Bebauung zu schaf- fen und so die neuen Bebauungen harmonisch in das Landschafts-und Ortsbild einzubinden.“

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- Georg Georg, Roitham Schreiben vom 10.07.2020

„Nach bereits persönlichem Gespräch mit Ihnen [Bürgermeister Hans-Peter Dangschat], will ich lhnen nochmals unsere Beweggründe für den Antrag darle- gen:

Bürgermeister Franz Parzinger hat zur Zeit der Kanalisation und Wasserleitungs- neubau in Roitham nur uns 3 Roithamer Bauern zum Ausgleich der damit ent- standenen Kosten eine Außenbereichssatzung versprochen. Dafür wurde auf Anraten der Stadtverwaltung im letzten Jahr Antrag gestellt.

Darin sind 3 Grundstücke in unserem Eigentum geplant worden.

- Das Grundstück im nördlichen Bereich will aktuell das älteste unserer 4 Kinder bebauen. - Eines der 2 Grundstücke nördlich der Straße nach Burgberg wäre als Erbgut eines weiteren Kindes gedacht.

Damit wir unsere finanziellen Engpässe und noch bestehenden Schulden der damaligen Kanalisation, die Erschließungskosten der Grundstücke und die an- stehenden Steuerschulden für die Entnahmen der Grundstücke bezahlen kön- nen, sind wir auf den Verkauf eines Grundstücks angewiesen.

Mit meiner landwirtschaftlichen Erwerbsminderungsrente von 400 € und dem Ar- beitslosengeld meiner Frau von derzeit 600 € monatlich (wegen Corona entlas- sen) können wir die Kosten nicht stemmen.

Wir wären lhnen sehr dankbar, wenn Sie das Versprechen des Amtsvorgängers Parzinger einlösen und uns Roithamer Bauern damit helfen würden.“

Ergänzungsschreiben von Herrn Georg Georg vom 22.07.2020 „Vielen Dank für Ihr Schreiben [von Bürgermeister Hans-Peter Dangschat] vom 15. Juli 2020 zum Ergebnis der Besprechungen mit dem Kreisbaumeister. Über die positiven Aussichten auf das Baugrundstück für unseren Sohn freue ich mich sehr. Die Reduzierung der Baugrundstücke in der Mitte von Roitham auf, wie Sie schreiben, maximal zwei Parzellen akzeptiere ich, wenn eines auf dem Grund- stück unseres Nachbarn Sebastian Gruber und das zweite auf unserem Grund- stück ist.

Ich möchte Sie und die Bauverwaltung nochmals darauf aufmerksam machen, dass ich den Antrag auf Außenbereichssatzung gestellt habe, und zwar für mehr als nur ein Baugrundstück, da der Einzelantrag von der Stadt im Vorfeld sofort abgelehnt wurde.

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Im Herbst 2004 hat der damalige Bürgermeister Parzinger den 3 Roithamer Bau- ern, öffentlich vor allen anwesenden Grundstücksbesitzern, das Versprechen ei- ner Außenbereichssatzung gegeben. Die Stadtwerke hatten zu dieser Ortsver- sammlung – Kanal in Roitham – nach Stein an der Traun in den Gasthof Martini geladen. (Vielleicht ist das Protokoll noch im Archiv der Stadtwerke zu finden).

Ich bitte Sie, meinen Antrag weiterhin zu unterstützen.“

Beschlussvorschlag der Verwaltung: Mit dem Aufstellungsbeschluss vom 17.10.2019 hat der Stadtrat die grundsätzli- che Bereitschaft zum Erlass einer Außenbereichssatzung für Roitham signali- siert. Bauleitverfahren sind grundsätzlich ergebnisoffen. Es kann im Vorfeld nicht zugesichert werden ob und ggf. mit welchem Ergebnis ein derartiges Verfahren abgeschlossen werden kann. Aufgrund der ablehnenden Stellungnahmen der Regierung von Oberbayern und des Landratsamtes Traunstein, untere Bauaussichtsbehörde, muss der Umgriff der Satzung enger gefasst und die Anzahl der zusätzlichen Bauparzellen auf maximal vier reduziert werden. Hiervon ist u. a. auch die auf Ihrem Grundstück ursprünglich vorgesehene südöstliche Bauparzelle betroffen. für gegen 9 2 Beschlussempfehlung: Mit dem Aufstellungsbeschluss vom 17.10.2019 hat der Stadtrat die grundsätzli- che Bereitschaft zum Erlass einer Außenbereichssatzung für Roitham signali- siert. Bauleitverfahren sind grundsätzlich ergebnisoffen. Es kann im Vorfeld nicht zugesichert werden ob und ggf. mit welchem Ergebnis ein derartiges Verfahren abgeschlossen werden kann. Aufgrund der ablehnenden Stellungnahmen der Regierung von Oberbayern und des Landratsamtes Traunstein, untere Bauaussichtsbehörde, muss der Umgriff der Satzung enger gefasst und die Anzahl der zusätzlichen Bauparzellen auf maximal vier reduziert werden. Hiervon ist u. a. auch die auf Ihrem Grundstück ursprünglich vorgesehene südöstliche Bauparzelle betroffen.

Herr Stadtrat Kneffel war während der Abstimmung nicht im Sitzungssaal. für gegen 23 4 Beschluss: Mit dem Aufstellungsbeschluss vom 17.10.2019 hat der Stadtrat die grundsätzli- che Bereitschaft zum Erlass einer Außenbereichssatzung für Roitham signali- siert. Bauleitverfahren sind grundsätzlich ergebnisoffen. Es kann im Vorfeld nicht zugesichert werden ob und ggf. mit welchem Ergebnis ein derartiges Verfahren abgeschlossen werden kann. Aufgrund der ablehnenden Stellungnahmen der Regierung von Oberbayern und des Landratsamtes Traunstein, untere Bauaussichtsbehörde, muss der Umgriff der Satzung enger gefasst und die Anzahl der zusätzlichen Bauparzellen auf maximal vier reduziert werden. Hiervon ist u. a. auch die auf Ihrem Grundstück ursprünglich vorgesehene südöstliche Bauparzelle betroffen.

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Herr Stadtrat Winkler stellte im Bauausschuss den Antrag, die beiden Bau- parzellen in der Mitte zu streichen. Dieser Antrag wurde mit 9:2 Stimmen abgelehnt.

Billigungsbeschluss:

Beschlussvorschlag der Verwaltung: Der Stadtrat billigt die Außenbereichssatzung für den Weiler „Roitham“ der Stadt Traunreut gemäß § 35 Abs. 6 BauGB des aquasoli Ingenieurbüros, Inh. Bern- hard Unterreitmeier, Haunertinger Straße 1 a, 83313 , i. d. F. v. 23.04.2020 mit der Begründung i. d. F. v. 23.04.2020, einschließlich der in der heutigen Sitzung beschlossenen Änderungen. Die Verwaltung wird beauftragt, den Satzungsentwurf „Roitham“ auf die Dauer eines Monats öffentlich auszule- gen.

für gegen 9 2 Beschlussempfehlung: Der Stadtrat billigt die Außenbereichssatzung für den Weiler „Roitham“ der Stadt Traunreut gemäß § 35 Abs. 6 BauGB des aquasoli Ingenieurbüros, Inh. Bern- hard Unterreitmeier, Haunertinger Straße 1 a, 83313 Siegsdorf, i. d. F. v. 23.04.2020 mit der Begründung i. d. F. v. 23.04.2020, einschließlich der in der heutigen Sitzung beschlossenen Änderungen. Die Verwaltung wird beauftragt, den Satzungsentwurf „Roitham“ auf die Dauer eines Monats öffentlich auszule- gen.

für gegen Beschluss:

Diese Beschlussfassung wird vertagt.

9. Satzung zur Erweiterung der Entwicklungssatzung „Anning – Nord“ im Bereich des Grundstückes Flur-Nr. 556/1, Gemarkung Stein a. d. Traun, gemäß § 34 Abs. 4 Satz 1 Nr. 2 BauGB; - Behandlung der Anregungen, Billigungs- und Auslegungsbeschluss

Folgende Träger öffentlicher Belange haben keine Anregungen gegen die Planung vorgebracht:

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- Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Traunstein Schreiben vom 23.10.2019

- Landratsamt Traunstein, Untere Immissionsschutzbehörde, SG 4.41-T Schreiben vom 18.11.2019

Folgende Träger öffentlicher Belange haben ihr Einverständnis mit der Pla- nung erklärt und dazu noch Hinweise abgegeben:

- Stadtwerke Traunreut Schreiben vom 30.10.2019

„Zur Erweiterung der Entwicklungssatzung s. o. nehmen wir wie folgt Stellung:

- Die Wasserversorgung ist gesichert. - Die Schmutzwasserentsorgung ist gesichert. - Das Niederschlagswasser von den Dach- und Hofflächen ist in den Untergrund einzuleiten.

Wir weisen darauf hin, dass in der privaten Verkehrsfläche der neue Wasserlei- tungshausanschluss, so wie die Schmutzwasserableitung des Flurstückes 556/1, Gemarkung Stein, dinglich gesichert werden sollen.

Ferner befindet sich von Anning 53, Flur-Nr. 357/2, teilweise die Schmutzwasser- leitung mit dem Kontrollschacht Nr. ANN1SH1 im Bereich von Flur-Nr. 556/1, auch hier wäre eine dingliche Sicherung erforderlich.“

Beschlussvorschlag der Verwaltung: Die Hinweise werden zur Kenntnis genommen. In den textlichen Hinweisen wird aufgenommen, dass der Nachweis der dingli- chen Sicherung aller Wasser- und Schmutzwasserleitungen mit den Bauantrags- unterlagen einzureichen ist.

für gegen 11 0 Beschlussempfehlung: Die Hinweise werden zur Kenntnis genommen. In den textlichen Hinweisen wird aufgenommen, dass der Nachweis der dingli- chen Sicherung aller Wasser- und Schmutzwasserleitungen mit den Bauantrags- unterlagen einzureichen ist.

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Herr Stadtrat Kneffel war während der Abstimmung nicht im Sitzungssaal. für gegen 27 0 Beschluss: Die Hinweise werden zur Kenntnis genommen. In den textlichen Hinweisen wird aufgenommen, dass der Nachweis der dingli- chen Sicherung aller Wasser- und Schmutzwasserleitungen mit den Bauantrags- unterlagen einzureichen ist.

- Regierung von Oberbayern, München Höhere Landesplanungsbehörde Schreiben vom 11.11.2019

„Die Regierung von Oberbayern gibt als höhere Landesplanungsbehörde folgen- de Stellungnahme ab:

Vorhaben

Das Plangebiet liegt am nördlichen Rand des Ortsteils Anning und ist gemäß den eingereichten Unterlagen im rechtsgültigen Flächennutzungsplan als gemischte Baufläche dargestellt. Mit der Erweiterung der Entwicklungssatzung „Anning- Nord“ soll das Grundstück mit der Flurnummer 556/1 (Gmkg. Stein a. d. Traun) in den im Zusammenhang bebauten Bereich nach § 34 BauGB einbezogen wer- den. Damit soll die Errichtung eines Einfamilienhauses mit Garage ermöglicht werden.

Berührte Belange

Natur und Landschaft

Auf Grund der Ortsrandlage des Plangebiets ist auf eine angepasste Baugestal- tung und eine schonende Einbindung in das Orts- und Landschaftsbild zu achten (vgl. Landesentwicklungsprogramm (LEP) 7.1.1 (G), Regionalplan Süd- ostoberbayern (RP 18) B II 3.1 (Z)). Wir bitten diesbezüglich um Abstimmung mit der unteren Bauaufsichts- und Naturschutzbehörde.

Bewertung

Die Erweiterung der Entwicklungssatzung steht bei Berücksichtigung der aufge- führten Belange den Erfordernissen der Raumordnung nicht entgegen.

Hinweis: Diese Stellungnahme beschränkt sich auf eine Bewertung aus landesplaneri- scher Sicht. Sie bezieht sich nicht auf die bauplanungsrechtliche Zulässigkeit. Hierzu verweisen wir auf die zuständige Bauaufsichtsbehörde.“

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Beschlussvorschlag der Verwaltung: Die Hinweise in der Stellungnahme der Regierung von Oberbayern als höhere Landesplanungsbehörde werden zur Kenntnis genommen. Die untere Bauaufsichtsbehörde und Naturschutzbehörde wurden am Verfahren beteiligt.

für gegen 11 0 Beschlussempfehlung: Die Hinweise in der Stellungnahme der Regierung von Oberbayern als höhere Landesplanungsbehörde werden zur Kenntnis genommen. Die untere Bauaufsichtsbehörde und Naturschutzbehörde wurden am Verfahren beteiligt.

Die Stadtratsmitglieder Kneffel, Seitlinger und Zembsch waren während der Ab- stimmung nicht im Sitzungssaal. für gegen 25 0 Beschluss: Die Hinweise in der Stellungnahme der Regierung von Oberbayern als höhere Landesplanungsbehörde werden zur Kenntnis genommen. Die untere Bauaufsichtsbehörde und Naturschutzbehörde wurden am Verfahren beteiligt.

- Landratsamt Traunstein, Wasserrecht und Bodenschutz, SG 4.16 Schreiben vom 15.11.2019

Stellungnahme: „Wasserrechtliche und bodenschutzrechtliche Belange (einschließlich Altlasten) werden durch die Bauleitplanung nicht berührt.“

Beschlussvorschlag der Verwaltung: Die Stellungnahme des Landratsamtes Traunstein, Wasserrecht und Boden- schutz, wird zur Kenntnis genommen.

für gegen 11 0 Beschlussempfehlung: Die Stellungnahme des Landratsamtes Traunstein, Wasserrecht und Boden- schutz, wird zur Kenntnis genommen.

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Die Stadtratsmitglieder Kneffel, Seitlinger und Zembsch waren während der Ab- stimmung nicht im Sitzungssaal. für gegen 25 0 Beschluss: Die Stellungnahme des Landratsamtes Traunstein, Wasserrecht und Boden- schutz, wird zur Kenntnis genommen.

- Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Traunstein - Bereich Landwirtschaft Schreiben vom 20.11.2019

„In unserer Stellungnahme zur 13. Änderung des Flächennutzungsplanes haben wir bezüglich der Ausweisung der Baufläche darauf hingewiesen, dass die Dul- dung von landwirtschaftlichen Immissionen, ausgehend von den angrenzenden landwirtschaftlich genutzten Flächen, sicherzustellen ist.

Die in der Planung verwendete Formulierung, „ist zu rechnen“ hat sich in der Praxis als nicht ausreichend erwiesen, um möglichen zukünftigen Konflikten vor- zubeugen.

Aus landwirtschaftlicher Sicht wird deshalb vorgeschlagen, die Formulierung ent- sprechend dem Vorschlag aus der Stellungnahme vom 09.04.2019 abzuändern.

Ansonsten bestehen aus landwirtschaftlicher Sicht keine Einwände gegen die vorgelegte Planung.“

Beschlussvorschlag der Verwaltung: Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. In den textlichen Hinweisen wird Folgendes aufgenommen: Die von den angrenzenden landwirtschaftlich genutzten Flächen ausgehenden Immissionen, insbesondere Geruch, Lärm, Staub und Erschütterungen, auch soweit sie über das übliche Maß hinausgehen, sind zu dulden. Insbesondere auch dann, wenn landwirtschaftliche Arbeiten nach Feierabend sowie an Sonn- und Feiertagen oder während der Nachtzeit vorgenommen werden, falls die Wet- terlage während der Erntezeit solche Arbeiten erzwingt. Die Duldung dieser Im- missionen ist sicherzustellen.

für gegen 11 0 Beschlussempfehlung: Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. In den textlichen Hinweisen wird Folgendes aufgenommen: Die von den angrenzenden landwirtschaftlich genutzten Flächen ausgehenden Immissionen, insbesondere Geruch, Lärm, Staub und Erschütterungen, auch

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soweit sie über das übliche Maß hinausgehen, sind zu dulden. Insbesondere auch dann, wenn landwirtschaftliche Arbeiten nach Feierabend sowie an Sonn- und Feiertagen oder während der Nachtzeit vorgenommen werden, falls die Wet- terlage während der Erntezeit solche Arbeiten erzwingt. Die Duldung dieser Im- missionen ist sicherzustellen.

Die Stadtratsmitglieder Kneffel, Seitlinger und Zembsch waren während der Ab- stimmung nicht im Sitzungssaal. für gegen 25 0 Beschluss: Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. In den textlichen Hinweisen wird Folgendes aufgenommen: Die von den angrenzenden landwirtschaftlich genutzten Flächen ausgehenden Immissionen, insbesondere Geruch, Lärm, Staub und Erschütterungen, auch soweit sie über das übliche Maß hinausgehen, sind zu dulden. Insbesondere auch dann, wenn landwirtschaftliche Arbeiten nach Feierabend sowie an Sonn- und Feiertagen oder während der Nachtzeit vorgenommen werden, falls die Wet- terlage während der Erntezeit solche Arbeiten erzwingt. Die Duldung dieser Im- missionen ist sicherzustellen.

- Deutsche Telekom Technik GmbH, Landshut Schreiben vom 25.11.2019

„Vielen Dank für die Information. Ihr Schreiben ist am 23.10.2019 per Mail bei uns eingegangen.

Die Telekom Deutschland GmbH (nachfolgend Telekom genannt) - als Netzei- gentümerin und Nutzungsberechtigte i. S. v. § 68 Abs. 1 TKG - hat die Deutsche Telekom Technik GmbH beauftragt und bevollmächtigt, alle Rechte und Pflichten der Wegesicherung wahrzunehmen sowie alle Planverfahren Dritter entgegenzu- nehmen und dementsprechend die erforderlichen Stellungnahmen abzugeben. Zu der o. g. Planung nehmen wir wie folgt Stellung:

Im Geltungsbereich am Straßenanschluss befinden sich Telekommunikationsli- nien der Telekom, die durch die geplanten Baumaßnahmen möglicherweise be- rührt werden (siehe Bestandsplan in der Anlage - dieser dient nur der Information und bleibt 14 Tage gültig). Wir bitten Sie, bei der Planung und Bauausführung darauf zu achten, dass diese Linien nicht verändert werden müssen bzw. be- schädigt werden.

Hinsichtlich geplanter Baumpflanzungen ist das "Merkblatt Bäume, unterirdische Leitungen und Kanäle“ der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrs-

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wesen, Ausgabe 2013 - siehe u. a. Abschnitt 6 - zu beachten. Wir bitten sicher- zustellen, dass durch Baumpflanzungen der Bau, die Unterhaltung und Erweite- rung der Telekommunikationslinien nicht behindert werden.“

Beschlussvorschlag der Verwaltung: Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. In der Begründung wird unter Punkt 4 „Erschließung, Ver- und Entsorgung“ Fol- gendes aufgenommen: Im Geltungsbereich befinden sich Telekommunikationslinien der Telekom, die durch die geplanten Baumaßnahmen möglicherweise berührt werden. Hinsichtlich geplanter Baumpflanzungen ist das "Merkblatt Bäume, unterirdische Leitungen und Kanäle“ der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrs- wesen, Ausgabe 2013 - siehe u. a. Abschnitt 6 - zu beachten.

für gegen 11 0 Beschlussempfehlung: Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. In der Begründung wird unter Punkt 4 „Erschließung, Ver- und Entsorgung“ Fol- gendes aufgenommen: Im Geltungsbereich befinden sich Telekommunikationslinien der Telekom, die durch die geplanten Baumaßnahmen möglicherweise berührt werden. Hinsichtlich geplanter Baumpflanzungen ist das "Merkblatt Bäume, unterirdische Leitungen und Kanäle“ der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrs- wesen, Ausgabe 2013 - siehe u. a. Abschnitt 6 - zu beachten.

Die Stadtratsmitglieder Kneffel, Seitlinger und Zembsch waren während der Ab- stimmung nicht im Sitzungssaal. für gegen 25 0 Beschluss: Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. In der Begründung wird unter Punkt 4 „Erschließung, Ver- und Entsorgung“ Fol- gendes aufgenommen: Im Geltungsbereich befinden sich Telekommunikationslinien der Telekom, die durch die geplanten Baumaßnahmen möglicherweise berührt werden. Hinsichtlich geplanter Baumpflanzungen ist das "Merkblatt Bäume, unterirdische Leitungen und Kanäle“ der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrs- wesen, Ausgabe 2013 - siehe u. a. Abschnitt 6 - zu beachten.

- Landratsamt Traunstein, Kommunalaufsicht, SG 2.20 Schreiben vom 27.11.2019

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„Aus beitragsrechtlicher Sicht können wir Ihnen mitteilen, dass wir mit der von der Stadt Traunreut beabsichtigten Vorgehensweise im Rahmen der Erweiterung der Entwicklungssatzung „Anning- Nord“ mit der „Begründung vom 11.10.2019 – Nr. 4“ einverstanden sind.“

Beschlussvorschlag der Verwaltung: Die zustimmende Stellungnahme des Landratsamtes Traunstein, Kommunalauf- sicht, SG 2.20, wird zur Kenntnis genommen.

für gegen 11 0 Beschlussempfehlung: Die zustimmende Stellungnahme des Landratsamtes Traunstein, Kommunalauf- sicht, SG 2.20, wird zur Kenntnis genommen.

Die Stadtratsmitglieder Kneffel, Seitlinger und Zembsch waren während der Ab- stimmung nicht im Sitzungssaal. für gegen 25 0 Beschluss: Die zustimmende Stellungnahme des Landratsamtes Traunstein, Kommunalauf- sicht, SG 2.20, wird zur Kenntnis genommen.

- Bayernwerk Netz GmbH, Kundencenter Freilassing Schreiben vom 26.11.2019

„Zu oben genanntem Bauleitplanverfahren nehmen wir wie folgt Stellung:

Zur elektrischen Versorgung des geplanten Gebietes sind Niederspannungska- bel erforderlich. Eine Kabelverlegung ist in der Regel nur in Gehwegen, Versor- gungsstreifen, Begleitstreifen oder Grünstreifen ohne Baumbestand möglich.

Ausführung von Leitungsbauarbeiten sowie Ausstecken von Grenzen und Hö- hen:

- Vor Beginn der Verlegung von Versorgungsleitungen sind die Verlegezonen mit endgültigen Höhenangaben der Erschließungsstraßen bzw. Gehwegen und den erforderlichen Grundstücksgrenzen vor Ort bei Bedarf durch den Erschließungs- träger (Gemeinde) abzustecken.

- Für die Ausführung der Leitungsbauarbeiten ist der Bayernwerk Netz GmbH ein angemessenes Zeitfenster zur Verfügung zu stellen, in dem die Arbeiten ohne Behinderungen und Beeinträchtigungen durchgeführt werden können.

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Bei der Bayernwerk Netz GmbH dürfen für Kabelhausanschlüsse nur marktübli- che Einführungssysteme, welche bis mind. 1 bar gas- und wasserdicht sind, ver- wendet werden. Prüfnachweise sind vorzulegen. Wir bitten Sie, den Hinweis an die Bauherren in der Begründung aufzunehmen.“

Beschlussvorschlag der Verwaltung: Die Hinweise werden zur Kenntnis genommen. In der Begründung wird unter Punkt 4 „Erschließung, Ver- und Entsorgung“ Fol- gendes aufgenommen: Bei der Bayernwerk Netz GmbH dürfen für Kabelhausanschlüsse nur marktübli- che Einführungssysteme, welche bis mind. 1 bar gas- und wasserdicht sind, ver- wendet werden. Prüfnachweise sind vorzulegen.

für gegen 11 0 Beschlussempfehlung: Die Hinweise werden zur Kenntnis genommen. In der Begründung wird unter Punkt 4 „Erschließung, Ver- und Entsorgung“ Fol- gendes aufgenommen: Bei der Bayernwerk Netz GmbH dürfen für Kabelhausanschlüsse nur marktübli- che Einführungssysteme, welche bis mind. 1 bar gas- und wasserdicht sind, ver- wendet werden. Prüfnachweise sind vorzulegen.

Die Stadtratsmitglieder Kneffel, Seitlinger und Zembsch waren während der Ab- stimmung nicht im Sitzungssaal. für gegen 25 0 Beschluss: Die Hinweise werden zur Kenntnis genommen. In der Begründung wird unter Punkt 4 „Erschließung, Ver- und Entsorgung“ Fol- gendes aufgenommen: Bei der Bayernwerk Netz GmbH dürfen für Kabelhausanschlüsse nur marktübli- che Einführungssysteme, welche bis mind. 1 bar gas- und wasserdicht sind, ver- wendet werden. Prüfnachweise sind vorzulegen.

Folgende Träger öffentlicher Belange haben Anregungen zur Planung vor- gebracht:

- Landratsamt Traunstein, Untere Naturschutzbehörde, SG 4.14 Schreiben vom 05.12.2019

„Aus naturschutzfachlicher und -rechtlicher Sicht wird zur o. g. Erweiterung der

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Entwicklungssatzung wie folgt Stellung genommen:

1. Beeinträchtigung des Landschaftsbildes wird nicht behandelt

Durch die Lage am Hang wird das Landschaftsbild weit sichtbar beeinträchtigt. Aus der Planung geht nicht hervor, wie die Eingriffe durch die Bebauung z. B. mittels Bepflanzungen minimiert werden könnten. Des weiteren ist nicht bekannt, wie das Gebäude in den recht steilen Hang gebaut werden soll. Soll dort stark abgegraben oder aufgeschüttet werden (Hangsicherung/Landschaftsbild)?

2. Artenschutzrecht / Naturschutzgesetz

Der Aussage unter Punkt 5. Artenschutz in der Begründung zwecks Zau- neidechse kann nicht zugestimmt werden.

Eine Betroffenheit von Zauneidechsen kann hier aktuell nicht ausgeschlossen werden. Hierzu müsste zur Beurteilung eine Prüfung in Form einer saP stattfin- den.

Ein Verstoß gegen § 30 BNatSchG kann aktuell auch nicht ausgeschlossen wer- den. Hier ist der Biotoptyp der Fläche zu kartieren (besonders solche selten ge- mähten Hangflächen, die auch als karg beschrieben wurden, können sich als ge- schützt erweisen.)

Handelt es sich um ein geschütztes Biotop ist eine Ausnahme möglich. Nachfol- gend der Gesetztext: Für eine Maßnahme kann auf Antrag eine Ausnahme zuge- lassen werden, wenn die Beeinträchtigungen ausgeglichen werden können oder wenn die Maßnahme aus Gründen des überwiegenden öffentlichen Interesses notwendig ist. 2Die Entscheidung über die Ausnahme wird durch eine nach an- deren Vorschriften erforderliche behördliche Gestattung ersetzt; diese Entschei- dung wird im Benehmen mit der zuständigen Naturschutzbehörde getroffen. Art. 23 Gesetzlich geschützte Biotope BayNatSchG.

Bei Fragen können Sie mich von Mi - Fr erreichen.“

Beschlussvorschlag der Verwaltung: Die Hinweise werden zur Kenntnis genommen.

Zu Punkt 1.: In den textlichen Festsetzungen wird Folgendes aufgenommen:

Den Bauantragsunterlagen sind qualifizierte Freiflächenpläne beizufügen, aus denen Bepflanzungen, Stützmauern, Abgrabungen/Auffüllungen usw. hervorge- hen.

Zu Punkt 2.:

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Aufgrund des Hinweises der unteren Naturschutzbehörde, SG 4.14, wurde vom Büro ing Traunreut GmbH im Juli 2020 eine Sonderuntersuchung zum Arten- und Biotopschutz erstellt. Die Untersuchung erfasste die Vegetation/Biotoptyp und den Lebensraum der Zauneidechse:

 Ein Biotop mit Schutzstatus nach § 30 BNatSchG/Art.23 BayNatSchG ist gemäß den Untersuchungen auf dem Baugrundstück nicht gegeben.

 Auf dem westlichen Teil der Erweiterungsfläche der Satzung (westlicher Teil des Baugrundstückes Flur-Nr. 556/1) und auf dem westlich angrenzenden Flurstück Flur-Nr. 556 bis zum Waldrand wurden aber bei mehreren Bege- hungen Zauneidechsen registriert.

In den textlichen Festsetzungen wird deshalb folgende Maßnahmen zur Bewälti- gung des Artenschutzrechtes aufgenommen:

Ausgleichsfläche: Das westlich des Baugrundstücks bis zum Waldrand verbleibende Offenland auf Fl.-Nr. 556 (Darstellung im Planteil) soll als artenschutzrechtliche Vermeidungs- /CEF-Maßnahme zum Erhalt der Zauneidechsenpopulation gestaltet werden. Dieser Bereich wird als Ausgleichsfläche festgesetzt und ist notariell dinglich zu sichern.

Die Ausgleichsfläche ist folgendermaßen zu gestalten:  Sukzessive Entwicklung von artenreichem Extensivgrünland;  Jährlich einschürige späte Mahd ab September mit Mähgutabfuhr;  Verzicht auf Düngung und Pestizide, Vermeidung von Ablagerungen;  Anlage von besonnten Reptilienstrukturen am Waldrand (Steinhaufen nach Pra- xismerkblatt Kleinstrukturen - Steinhaufen und Steinwälle, KARCH 2011; Asthau- fen), nach Maßgabe der Naturschutzbehörde;  Die Umsetzung erfolgt nach Maßgabe der Naturschutzbehörde rechtzeitig, damit die Maßnahmen zeitlich vorgezogen vor baulichen Eingriffen wirksam werden; Durch Zäunung, Schutz und dauerhafter Erhalt der Ausgleichsfläche muss die Funktionalität der Maßnahmen gewährleistet sein.

In den textlichen Hinweisen wird Folgendes aufgenommen:

Für die private Eingrünung werden eine Randeingrünung und reptilienfreundliche Gestaltungsmaßnahmen wie z. B. Trockenmauern auf dem Baugrundstück emp- fohlen.

In der Begründung wird Folgendes aufgenommen:

Artenschutz/Ausgleichsfläche

Das Büro ing Traunreut GmbH hat im Juli 2020 eine Sonderuntersuchung zum Arten- und Biotopschutz erstellt.

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Die Untersuchung erfasste die Vegetation/Biotoptyp und den Lebensraum der Zauneidechse:

 Ein Biotop mit Schutzstatus nach § 30 BNatSchG/Art.23 BayNatSchG ist gemäß den Untersuchungen auf dem Baugrundstück nicht gegeben.

 Auf dem westlichen Teil der Erweiterungsfläche der Satzung (westlicher Teil des Baugrundstücks Fl.Nr. 556/1) und auf dem westlich angrenzenden Flurstück Fl.Nr. 556 bis zum Waldrand wurden aber bei mehreren Begehungen Zau- neidechsen registriert.

Zur Bewältigung des Artenschutzrechts können aber die Beeinträchtigungen der betroffenen Lebensstätte und damit der lokalen Population durch eine entspre- chende Aufwertung der Habitateignung auf dem westlich angrenzenden Flur- stück Fl.-Nr. 556 zeitlich vorgezogen kompensiert werden.

Um Tötungsrisiken für die Zauneidechse auf ein Minimum zu reduzieren, müssen ferner frühzeitig vor Baumaßnahmen auf Fl.-Nr. 556/1 Vermeidungsmaßnahmen stattfinden. Durch Vergrämungsmahd muss der Bewuchs dauerhaft niedrig gehalten werden (5 - 10 cm Wuchshöhe; Handmahd vor/nach Besonnung, bei < 10 ° C oder bei Regen), um die Fläche deckungsarm und unattraktiv zu halten und damit Zau- neidechsen zum Abwandern zu bewegen bzw. zu vermeiden, dass Zauneidech- sen vom Waldrandbereich/von Fl.-Nr. 556 in den Baubereich gelangen.

für gegen 11 0 Beschlussempfehlung: Die Hinweise werden zur Kenntnis genommen.

Zu Punkt 1.: In den textlichen Festsetzungen wird Folgendes aufgenommen:

Den Bauantragsunterlagen sind qualifizierte Freiflächenpläne beizufügen, aus denen Bepflanzungen, Stützmauern, Abgrabungen/Auffüllungen usw. hervorge- hen.

Zu Punkt 2.: Aufgrund des Hinweises der unteren Naturschutzbehörde, SG 4.14, wurde vom Büro ing Traunreut GmbH im Juli 2020 eine Sonderuntersuchung zum Arten- und Biotopschutz erstellt. Die Untersuchung erfasste die Vegetation/Biotoptyp und den Lebensraum der Zauneidechse:

 Ein Biotop mit Schutzstatus nach § 30 BNatSchG/Art.23 BayNatSchG ist gemäß den Untersuchungen auf dem Baugrundstück nicht gegeben.

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Sitzungsniederschrift Stadtrat 24.09.2020

 Auf dem westlichen Teil der Erweiterungsfläche der Satzung (westlicher Teil des Baugrundstückes Flur-Nr. 556/1) und auf dem westlich angrenzenden Flurstück Flur-Nr. 556 bis zum Waldrand wurden aber bei mehreren Bege- hungen Zauneidechsen registriert.

In den textlichen Festsetzungen wird deshalb folgende Maßnahmen zur Bewälti- gung des Artenschutzrechtes aufgenommen:

Ausgleichsfläche: Das westlich des Baugrundstücks bis zum Waldrand verbleibende Offenland auf Fl.-Nr. 556 (Darstellung im Planteil) soll als artenschutzrechtliche Vermeidungs- /CEF-Maßnahme zum Erhalt der Zauneidechsenpopulation gestaltet werden. Dieser Bereich wird als Ausgleichsfläche festgesetzt und ist notariell dinglich zu sichern.

Die Ausgleichsfläche ist folgendermaßen zu gestalten:  Sukzessive Entwicklung von artenreichem Extensivgrünland;  Jährlich einschürige späte Mahd ab September mit Mähgutabfuhr;  Verzicht auf Düngung und Pestizide, Vermeidung von Ablagerungen;  Anlage von besonnten Reptilienstrukturen am Waldrand (Steinhaufen nach Pra- xismerkblatt Kleinstrukturen - Steinhaufen und Steinwälle, KARCH 2011; Asthau- fen), nach Maßgabe der Naturschutzbehörde;  Die Umsetzung erfolgt nach Maßgabe der Naturschutzbehörde rechtzeitig, damit die Maßnahmen zeitlich vorgezogen vor baulichen Eingriffen wirksam werden; Durch Zäunung, Schutz und dauerhafter Erhalt der Ausgleichsfläche muss die Funktionalität der Maßnahmen gewährleistet sein.

In den textlichen Hinweisen wird Folgendes aufgenommen:

Für die private Eingrünung werden eine Randeingrünung und reptilienfreundliche Gestaltungsmaßnahmen wie z. B. Trockenmauern auf dem Baugrundstück emp- fohlen.

In der Begründung wird Folgendes aufgenommen:

Artenschutz/Ausgleichsfläche

Das Büro ing Traunreut GmbH hat im Juli 2020 eine Sonderuntersuchung zum Arten- und Biotopschutz erstellt. Die Untersuchung erfasste die Vegetation/Biotoptyp und den Lebensraum der Zauneidechse:

 Ein Biotop mit Schutzstatus nach § 30 BNatSchG/Art.23 BayNatSchG ist gemäß den Untersuchungen auf dem Baugrundstück nicht gegeben.

 Auf dem westlichen Teil der Erweiterungsfläche der Satzung (westlicher Teil des

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Sitzungsniederschrift Stadtrat 24.09.2020

Baugrundstücks Fl.Nr. 556/1) und auf dem westlich angrenzenden Flurstück Fl.Nr. 556 bis zum Waldrand wurden aber bei mehreren Begehungen Zau- neidechsen registriert.

Zur Bewältigung des Artenschutzrechts können aber die Beeinträchtigungen der betroffenen Lebensstätte und damit der lokalen Population durch eine entspre- chende Aufwertung der Habitateignung auf dem westlich angrenzenden Flur- stück Fl.-Nr. 556 zeitlich vorgezogen kompensiert werden.

Um Tötungsrisiken für die Zauneidechse auf ein Minimum zu reduzieren, müssen ferner frühzeitig vor Baumaßnahmen auf Fl.-Nr. 556/1 Vermeidungsmaßnahmen stattfinden. Durch Vergrämungsmahd muss der Bewuchs dauerhaft niedrig gehalten werden (5 - 10 cm Wuchshöhe; Handmahd vor/nach Besonnung, bei < 10 ° C oder bei Regen), um die Fläche deckungsarm und unattraktiv zu halten und damit Zau- neidechsen zum Abwandern zu bewegen bzw. zu vermeiden, dass Zauneidech- sen vom Waldrandbereich/von Fl.-Nr. 556 in den Baubereich gelangen.

Die Stadtratsmitglieder Kneffel, Seitlinger und Zembsch waren während der Ab- stimmung nicht im Sitzungssaal. für gegen 25 0 Beschluss: Die Hinweise werden zur Kenntnis genommen.

Zu Punkt 1.: In den textlichen Festsetzungen wird Folgendes aufgenommen:

Den Bauantragsunterlagen sind qualifizierte Freiflächenpläne beizufügen, aus denen Bepflanzungen, Stützmauern, Abgrabungen/Auffüllungen usw. hervorge- hen.

Zu Punkt 2.: Aufgrund des Hinweises der unteren Naturschutzbehörde, SG 4.14, wurde vom Büro ing Traunreut GmbH im Juli 2020 eine Sonderuntersuchung zum Arten- und Biotopschutz erstellt. Die Untersuchung erfasste die Vegetation/Biotoptyp und den Lebensraum der Zauneidechse:

 Ein Biotop mit Schutzstatus nach § 30 BNatSchG/Art.23 BayNatSchG ist gemäß den Untersuchungen auf dem Baugrundstück nicht gegeben.

 Auf dem westlichen Teil der Erweiterungsfläche der Satzung (westlicher Teil des Baugrundstückes Flur-Nr. 556/1) und auf dem westlich angrenzenden Flurstück Flur-Nr. 556 bis zum Waldrand wurden aber bei mehreren Bege- hungen Zauneidechsen registriert.

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In den textlichen Festsetzungen wird deshalb folgende Maßnahmen zur Bewälti- gung des Artenschutzrechtes aufgenommen:

Ausgleichsfläche: Das westlich des Baugrundstücks bis zum Waldrand verbleibende Offenland auf Fl.-Nr. 556 (Darstellung im Planteil) soll als artenschutzrechtliche Vermeidungs- /CEF-Maßnahme zum Erhalt der Zauneidechsenpopulation gestaltet werden. Dieser Bereich wird als Ausgleichsfläche festgesetzt und ist notariell dinglich zu sichern.

Die Ausgleichsfläche ist folgendermaßen zu gestalten:  Sukzessive Entwicklung von artenreichem Extensivgrünland;  Jährlich einschürige späte Mahd ab September mit Mähgutabfuhr;  Verzicht auf Düngung und Pestizide, Vermeidung von Ablagerungen;  Anlage von besonnten Reptilienstrukturen am Waldrand (Steinhaufen nach Pra- xismerkblatt Kleinstrukturen - Steinhaufen und Steinwälle, KARCH 2011; Asthau- fen), nach Maßgabe der Naturschutzbehörde;  Die Umsetzung erfolgt nach Maßgabe der Naturschutzbehörde rechtzeitig, damit die Maßnahmen zeitlich vorgezogen vor baulichen Eingriffen wirksam werden; Durch Zäunung, Schutz und dauerhafter Erhalt der Ausgleichsfläche muss die Funktionalität der Maßnahmen gewährleistet sein.

In den textlichen Hinweisen wird Folgendes aufgenommen:

Für die private Eingrünung werden eine Randeingrünung und reptilienfreundliche Gestaltungsmaßnahmen wie z. B. Trockenmauern auf dem Baugrundstück emp- fohlen.

In der Begründung wird Folgendes aufgenommen:

Artenschutz/Ausgleichsfläche

Das Büro ing Traunreut GmbH hat im Juli 2020 eine Sonderuntersuchung zum Arten- und Biotopschutz erstellt. Die Untersuchung erfasste die Vegetation/Biotoptyp und den Lebensraum der Zauneidechse:

 Ein Biotop mit Schutzstatus nach § 30 BNatSchG/Art.23 BayNatSchG ist gemäß den Untersuchungen auf dem Baugrundstück nicht gegeben.

 Auf dem westlichen Teil der Erweiterungsfläche der Satzung (westlicher Teil des Baugrundstücks Fl.Nr. 556/1) und auf dem westlich angrenzenden Flurstück Fl.Nr. 556 bis zum Waldrand wurden aber bei mehreren Begehungen Zau- neidechsen registriert.

Zur Bewältigung des Artenschutzrechts können aber die Beeinträchtigungen der betroffenen Lebensstätte und damit der lokalen Population durch eine entspre-

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chende Aufwertung der Habitateignung auf dem westlich angrenzenden Flur- stück Fl.-Nr. 556 zeitlich vorgezogen kompensiert werden.

Um Tötungsrisiken für die Zauneidechse auf ein Minimum zu reduzieren, müssen ferner frühzeitig vor Baumaßnahmen auf Fl.-Nr. 556/1 Vermeidungsmaßnahmen stattfinden. Durch Vergrämungsmahd muss der Bewuchs dauerhaft niedrig gehalten werden (5 - 10 cm Wuchshöhe; Handmahd vor/nach Besonnung, bei < 10 ° C oder bei Regen), um die Fläche deckungsarm und unattraktiv zu halten und damit Zau- neidechsen zum Abwandern zu bewegen bzw. zu vermeiden, dass Zauneidech- sen vom Waldrandbereich/von Fl.-Nr. 556 in den Baubereich gelangen.

- Landratsamt Traunstein, Untere Bauaufsichtsbehörde, SG 4.40 Schreiben vom 18.12.2019

„Die Aufstellung der Satzung im nördlichen Bereich von Anning wird von Seiten der unteren Bauaufsichtsbehörde zur Kenntnis genommen und in der vorliegen- den Form (abgerücktes Hauptgebäude mit Flachdach und großzügigen Vergla- sungen in der Südfassade) abgelehnt.

Wie bereits im gemeinsamen Ortstermin mit der Stadt und der beteiligten Plane- rin erörtert, stellt die weit einsehbare, spornartige in den Außenbereich ragende bauliche Erweiterung des Ortsteil Anning eine städtebauliche Fehlentwicklung dar, die aus ortsplanerischer und baurechtlicher Sicht grundsätzlich abzulehnen ist. Außerdem sollen exponierte Hanglagen aus Gründen der Zersiedelung der Landschaft und der Beeinträchtigung des Landschaftsbildes von jeglicher Be- bauung freigehalten werden.

Hingenommen könnte allenfalls eine Bebauung, die möglichst nah an den vor- handenen Bebauungszusammenhang nach Südosten rückt und die für eine Au- ßenbereichslage typische Form und Gestalt annimmt. Das heißt letztendlich, dass ein länglicher Baukörper mit geneigtem gleichseitigem Satteldach und Zie- geleindeckung (wie in der Umgebungsbebauung) ausgebildet werden muss, zu- dem hat sich die Fassadengestaltung an die traditionellen landschaftstypischen Materialien (Putz und vertikale unbehandelte Holzverschalung) und Gestaltungs- vorgaben zu orientieren. Entsprechende Nebenbestimmungen sind in der Sat- zung festzulegen. Der Entwurf des Gebäudes sollte hinsichtlich Lage und Gestal- tung nach Vorlage eines genauen Höhennivellements in enger Abstimmung mit der Stadt und der unteren Bauaufsichtsbehörde entwickelt werden. Für Gesprä- che dazu steht der Kreisbaumeister gerne zur Verfügung.

Im übrigen handelt es sich bei der Satzung trotz vorhandener Flächennutzungs- plandarstellung um eine Einbeziehungssatzung nach § 34 Abs.4 Satz1 Nr. 3 BauGB, da es sich bei der neuen Fläche nicht um einen bebauten Bereich han-

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delt. Außerdem ist auf eine ausreichende wegemäßige Erschließung des Grund- stücks zu achten.“

Beschlussvorschlag der Verwaltung: Die Hinweise werden zur Kenntnis genommen.

Von der Planerin des Gebäudes wurde der Vorabzug des Entwurfes noch einmal mit Kreisbaumeister abgestimmt. Es hat sich ergeben, dass das Gebäude nur sehr gering verschoben wird. Da das Baufeld nicht komplett ausgenutzt wird, kann die Baugrenze an der Westsei- te um etwa 1,50 m verkürzt werden.

In den textlichen Hinweisen wird Folgendes aufgenommen:  Die Gestaltung des Gebäudes muss in landschaftstypischer Art erfolgen: - Länglicher Hauptbaukörper Seitenverhältnis mind. 4:5 - Dachgestaltung des Hauptgebäudes: Symmetrisches Satteldach mit einer Dachneigung 18°- 22° und Ziegeldeckung (Farbe ist der umliegenden Bebauung anzupassen) - Fassadengestaltung durch landschaftstypische Materialien (z. B. Putz oder vertikale unbehandelte Holzschalung)  Die Höhenlage des Gebäudes ist vor Einreichung der Genehmigungsunterlagen mit der Stadt Traunreut und der unteren Bauaufsichtsbehörde abzustimmen.

Die Bezeichnung der Satzung wird in „Entwicklungs- und Einbeziehungssatzung“ nach § 34 Abs.4 Satz 1 Nr. 2 + 3 BauGB geändert.

für gegen 7 4 Beschlussempfehlung: Die Hinweise werden zur Kenntnis genommen.

Von der Planerin des Gebäudes wurde der Vorabzug des Entwurfes noch einmal mit Kreisbaumeister abgestimmt. Es hat sich ergeben, dass das Gebäude nur sehr gering verschoben wird. Da das Baufeld nicht komplett ausgenutzt wird, kann die Baugrenze an der Westsei- te um etwa 1,50 m verkürzt werden.

In den textlichen Hinweisen wird Folgendes aufgenommen:  Die Gestaltung des Gebäudes muss in landschaftstypischer Art erfolgen: - Länglicher Hauptbaukörper Seitenverhältnis mind. 4:5 - Dachgestaltung des Hauptgebäudes: Symmetrisches Satteldach mit einer Dachneigung 18°- 22° und Ziegeldeckung (Farbe ist der umliegenden Bebauung anzupassen) - Fassadengestaltung durch landschaftstypische Materialien (z. B. Putz oder vertikale unbehandelte Holzschalung)  Die Höhenlage des Gebäudes ist vor Einreichung der Genehmigungsunterlagen mit der Stadt Traunreut und der unteren Bauaufsichtsbehörde abzustimmen.

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Die Bezeichnung der Satzung wird in „Entwicklungs- und Einbeziehungssatzung“ nach § 34 Abs.4 Satz 1 Nr. 2 + 3 BauGB geändert.

Herr Stadtrat Gruber war während der Sitzung nicht im Sitzungssaal. für gegen 21 6 Beschluss: Die Hinweise werden zur Kenntnis genommen.

Von der Planerin des Gebäudes wurde der Vorabzug des Entwurfes noch einmal mit Kreisbaumeister abgestimmt. Es hat sich ergeben, dass das Gebäude nur sehr gering verschoben wird. Da das Baufeld nicht komplett ausgenutzt wird, kann die Baugrenze an der Westsei- te um etwa 1,50 m verkürzt werden.

In den textlichen Hinweisen wird Folgendes aufgenommen:  Die Gestaltung des Gebäudes muss in landschaftstypischer Art erfolgen: - Länglicher Hauptbaukörper Seitenverhältnis mind. 4:5 - Dachgestaltung des Hauptgebäudes: Symmetrisches Satteldach mit einer Dachneigung 18°- 22° und Ziegeldeckung (Farbe ist der umliegenden Bebauung anzupassen) - Fassadengestaltung durch landschaftstypische Materialien (z. B. Putz oder vertikale unbehandelte Holzschalung)  Die Höhenlage des Gebäudes ist vor Einreichung der Genehmigungsunterlagen mit der Stadt Traunreut und der unteren Bauaufsichtsbehörde abzustimmen.

Die Bezeichnung der Satzung wird in „Entwicklungs- und Einbeziehungssatzung“ nach § 34 Abs.4 Satz 1 Nr. 2 + 3 BauGB geändert.

Folgende Privatpersonen haben Anregungen zur Planung vorgebracht:

- Lutz und Irmgard Kilian und Anna und Johann Pritz Schreiben vom 12.11.2019

„Zur Entwicklungssatzung „Anning - Nord“ im Bereich des Grundstückes Flur-Nr. 556/1, Gemarkung Stein a. d. Traun, gemäß § 34 Abs. 4 Satz 1 Nr. 2 Bauge- setzbuch äußern wir folgende Bedenken:

ln seinem Ergänzungsschreiben vorn 11.12.2018 zum Antrag auf Änderung des Flächennutzungsplanes, Fl.-Nr. 556/1 hat der Vater der Antragstellerin - Herr Jo- hann Huber - zur Kenntnis gegeben: „Hiermit versichere ich [Johann Huber] ver- bindlich, dass ich für das Grundstück Flurnummer 551, als alleiniger Eigentümer

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Sitzungsniederschrift Stadtrat 24.09.2020

niemals einen Bauantrag stellen werde. Dieses Grundstück erstreckt sich vom Holzgewerbebetrieb Rieß bis zur Siedlung Fasanenjäger …“

Wir weisen darauf hin, dass Herr Johann Huber nicht in alleiniger Verantwortung über die von ihm definierte Fläche verfügen bzw. verbindliche Versicherungen dazu abgeben kann. Denn am östlichen Rand der Siedlung Fasanenjäger schließt eine Teilfläche von ca. 6000 qm Größe an. Als Eigentümer dieses Grundstücks mit der Flurnummer 551/28 zeichnet unsere Eigentümergemein- schaft mit 5 Parteien verantwortlich. Die verbindliche Versicherung von Herrn Jo- hann Huber kann für diesen Teilbereich somit nicht gelten. Sollte diese jedoch festgeschrieben werden, sehen wir uns in der Möglichkeit eingeschränkt, unser potentielles Recht auf Antragstellung zur Ausweisung einer Wohnbaufläche in diesem Bereich wahrzunehmen. lang diesem Zusammenhang muss auch gese- hen werden, dass sich Herr Johann Huber in der Vergangenheit bereit erklärt hat, ca. 1000 qm aus dem westlichen Randbereich seines Grundstücks mit der Flurnummer 551 bei Bedarf als Straßengrund an unsere Eigentümergemein- schaft 551/28 abzugeben, falls das Areal zur Bebauung freigegeben würde und dazu die Ausweisung von zusätzlichem Straßengrund erforderlich wäre. Die Festschreibung seiner nunmehr erfolgten verbindlichen Versicherung würde in einem solchen Fall zu Interpretationsproblemen führen, die sich zuungunsten unserer Eigentümergemeinschaft auswirken könnten.

Wir haben vollstes Verständnis dafür, dass Herr Johann Huber seiner Tochter bestmögliche Voraussetzungen für ihr geplantes Bauvorhaben schaffen möchte. Nach unserer Auffassung kann sein Ergänzungsschreiben vom 11.12.2018 je- doch nicht als Grundlage zur Beschlussfassung über den Satzungsentwurf her- angezogen werden. Als Miteigentümer des Grundstücks 551/28 bitten wir Unter- zeichnende, unsere hier geäußerten Bedenken bei der Beschlussfassung ins Protokoll aufzunehmen.“

Beschlussvorschlag der Verwaltung: Das Schreiben vom 12.11.2019 wird zur Kenntnis genommen, die Einwände sind für das Verfahren jedoch nicht relevant.

für gegen 11 0 Beschlussempfehlung: Das Schreiben vom 12.11.2019 wird zur Kenntnis genommen, die Einwände sind für das Verfahren jedoch nicht relevant.

Herr Stadtrat Gruber war während der Abstimmung nicht im Sitzungssaal. für gegen 27 0 Beschluss: Das Schreiben vom 12.11.2019 wird zur Kenntnis genommen, die Einwände sind für das Verfahren jedoch nicht relevant.

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- Rieß Holz, Ludwig Rieß Schreiben vom 14.11.2019

„Nach Einsicht des Erweiterungsentwurfes in Ihren Räumen stellte ich fest, dass keinerlei immissionsrechtlichen Hinweise in der Satzung aufgeführt waren.

Gemäß Flächennutzungsplan handelt es sich in diesem Bereich um eine ge- mischte Baufläche, welche auch gemäß BauNVO der Unterbringung von Gewer- bebetrieben dient.

Seit 1947 besteht in unmittelbarer Nachbarschaft unser genehmigter Holz- und Zaunbaubetrieb.

Hieraus entwickelte immissionsrechtliche Festsetzungen sollen in den Sat- zungstext mit aufgenommen werden, damit sichergestellt werden kann, dass das beabsichtigte Nebeneinander von Wohnen und Gewerbe möglich ist.

Bitte bestätigen Sie uns den Eingang des Schreibens und geben Sie uns eine Nachricht, wie weiter verfahren wird.“

Beschlussvorschlag der Verwaltung: Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. In den textlichen Hinweisen wird Folgendes aufgenommen: Hinweis zum Immissionsschutz: Aufgrund eines angrenzenden gewerblichen Betriebes ist mit Lärm- und Ge- ruchsbelästigung zu rechnen.

für gegen 11 0 Beschlussempfehlung: Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. In den textlichen Hinweisen wird Folgendes aufgenommen: Hinweis zum Immissionsschutz: Aufgrund eines angrenzenden gewerblichen Betriebes ist mit Lärm- und Ge- ruchsbelästigung zu rechnen.

Herr Stadtrat Gruber war während der Abstimmung nicht im Sitzungssaal. für gegen 27 0 Beschluss: Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. In den textlichen Hinweisen wird Folgendes aufgenommen: Hinweis zum Immissionsschutz: Aufgrund eines angrenzenden gewerblichen Betriebes ist mit Lärm- und Ge- ruchsbelästigung zu rechnen.

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Sitzungsniederschrift Stadtrat 24.09.2020

Billigungs- und Auslegungsbeschluss:

Beschlussvorschlag der Verwaltung: Der Stadtrat billigt die Satzung zur Erweiterung der Entwicklungssatzung „Anning Nord“ im Bereich des Grundstückes Flur-Nr. 556/1, Gemarkung Stein a. d. Traun, gemäß § 34 Abs. 4 Satz 1 Nr. 2 BauGB der Architektin Dipl.-Ing. (FH) Ute Weiler- Heyers, Wiesenleite 14 b, 83308 Trostberg, i. d. F. v. 11.10.2019 mit der Be- gründung i. d. F. v. 11.10.2019, einschließlich der in der heutigen Sitzung be- schlossenen Änderungen. Die Verwaltung wird beauftragt, den Satzungsentwurf auf die Dauer eines Monats öffentlich auszulegen.

für gegen 7 4 Beschlussempfehlung: Der Stadtrat billigt die Satzung zur Erweiterung der Entwicklungssatzung „Anning Nord“ im Bereich des Grundstückes Flur-Nr. 556/1, Gemarkung Stein a. d. Traun, gemäß § 34 Abs. 4 Satz 1 Nr. 2 BauGB der Architektin Dipl.-Ing. (FH) Ute Weiler- Heyers, Wiesenleite 14 b, 83308 Trostberg, i. d. F. v. 11.10.2019 mit der Be- gründung i. d. F. v. 11.10.2019, einschließlich der in der heutigen Sitzung be- schlossenen Änderungen. Die Verwaltung wird beauftragt, den Satzungsentwurf auf die Dauer eines Monats öffentlich auszulegen.

Herr Stadtrat Gruber war während der Abstimmung nicht im Sitzungssaal. für gegen 19 8 Beschluss: Der Stadtrat billigt die Satzung zur Erweiterung der Entwicklungssatzung „Anning Nord“ im Bereich des Grundstückes Flur-Nr. 556/1, Gemarkung Stein a. d. Traun, gemäß § 34 Abs. 4 Satz 1 Nr. 2 BauGB der Architektin Dipl.-Ing. (FH) Ute Weiler- Heyers, Wiesenleite 14 b, 83308 Trostberg, i. d. F. v. 11.10.2019 mit der Be- gründung i. d. F. v. 11.10.2019, einschließlich der in der heutigen Sitzung be- schlossenen Änderungen. Die Verwaltung wird beauftragt, den Satzungsentwurf auf die Dauer eines Monats öffentlich auszulegen.

10. Antrag auf Änderung des Flächennutzungsplanes und Aufstellung eines Bebauungsplanes zur Errichtung einer Freiflächen-PV-Anlage auf dem Grundstück Flur-Nr. 1680/1, Gemarkung Traunwalchen

Antragsschreiben vom 28.08.2020

„Hiermit bitte ich um Behandlung des oben genannten Betreffs zur Errichtung ei- ner PV-Anlage mit bis zu 750 kWp.

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Am nordöstlichen Eck der Fläche, wo das Bauvorhaben installiert werden sollte, befindet sich gegenüber der Straße der Anschlusspunkt zum Netzbetreiber. (> 50 Meter).

Laut telefonischer Aussage der unteren Naturschutzbehörde ist diese Fläche groß genug, um auch einen Ausgleich schaffen zu können. Ansprechpartner UNB, Frau Bahr. Tel. 0861/58-477

Bis ca. 1970 war auf dieser Fläche die Mülldeponie der Gemeinde Traunwalchen angelegt. Da diese Fläche eine Konversionsfläche ist, wäre sie prädestiniert.

Für Rückfragen oder Ortseinsicht stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.“

Stellungnahme der Verwaltung: Die planungsrechtliche Zulässigkeit von Freiflächen-Photovoltaikanlagen die im Außenbereich als selbständige Anlagen errichtet werden sollen, erfordert gene- rell eine gemeindliche Bauleitplanung. Die Änderung des Flächennutzungsplanes und die Aufstellung eines Bebauungsplanes sind erforderlich. Gemäß Schreiben des Bay. Staatsministeriums des Inneren vom 19.11.2009 sol- len Standorte von PV-Anlagen an eine geeignete Siedlungseinheit angebunden sein. Die nächstgelegene Siedlung ist Zweckham mit einem Abstand von ca. 270 m. Eine Anbindung an eine Siedlungseinheit ist somit nicht gegeben. Nicht an eine Siedlungseinheit angebundene Standorte können in Frage kom- men, wenn es sich um vorbelastete Standorte handelt. Dies können z. B. brach- liegende ehemals baulich genutzte Flächen und Konversionsflächen sein, soweit diese keinen besonderen naturschutzfachlichen Wert besitzen.

Bei dem für die PV-Anlage vorgesehenen Grundstück mit einer Größe von rd. 34.000 m³ handelt es sich lt. Altlastenerhebung Bayern bei einer ca. 1.250 m² großen Teilfläche um eine ehemalige Mülldeponie der Gemeinde Traunwalchen, welche Mitte der 70-iger Jahre stillgelegt wurde.

Vor Entscheidung über den Antrag auf Änderung des Flächennutzungsplans und Aufstellung eines Bebauungsplans sollte mit der höheren Landesplanungsbehör- de geklärt werden, ob die Größe der Konversionsfläche mit weniger als 4% im Verhältnis zur Gesamtfläche des Grundstücks für die Ausweisung eines Sonder- gebiets „Freiflächen PV-Anlage“ ausreichend ist. Der Begriff der Konversionsfläche nach dem Erneuerbaren-Energie-Gesetz ist anders auszulegen als nach dem Bauplanungsrecht. Insofern ist auch nicht si- cher, dass eine Vergütung nach dem EEG erfolgen kann. Hier sollte sich der An- tragsteller im Vorfeld kundig machen.

Beschlussvorschlag der Verwaltung: Die Verwaltung wird beauftragt, vorab mit der höheren Landesplanungsbehörde die Erfolgsaussichten der beantragten Bauleitplanung zu klären. Gleichzeitig soll der Antragsteller klären ob die Vergütungsvoraussetzungen nach dem EEG erfüllt sind.

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Sitzungsniederschrift Stadtrat 24.09.2020

für gegen 6 5 Beschlussempfehlung: Die Verwaltung wird beauftragt, vorab mit der höheren Landesplanungsbehörde die Erfolgsaussichten der beantragten Bauleitplanung zu klären. Gleichzeitig soll der Antragsteller klären ob die Vergütungsvoraussetzungen nach dem EEG erfüllt sind.

für gegen 21 7 Beschluss: Die Verwaltung wird beauftragt, vorab mit der höheren Landesplanungsbehörde die Erfolgsaussichten der beantragten Bauleitplanung zu klären. Gleichzeitig soll der Antragsteller klären ob die Vergütungsvoraussetzungen nach dem EEG erfüllt sind.

11. Antrag auf Erweiterung der Abrundungssatzung „Oberwalchen“ 11.1 für den Bereich des Grundstückes Flur-Nr. 919 der Gemarkung Pier- ling

Antrag auf Erweiterung der Abrundungssatzung „Oberwalchen“ für den Bereich des Grundstückes Flur-Nr. 919 der Gemarkung Pierling; Antragstellerin: Regina Kern

Antragsschreiben Regina Kern vom 10.06.2020

„Wir bitten um eine Änderung der Abrundungssatzung „Oberwalchen“, da wir das Grundstück mit der Flurnummer 919 aus der Landwirtschaft rausnehmen möch- ten.

Bei Unklarheiten stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.“

Stellungnahme der Verwaltung: Der Antrag wurde im Vorfeld dem Kreisbaumeister vorgelegt. Dieser kann sich eine moderate Erweiterung des Geltungsbereichs um zwei Parzellen vorstellen. Ein Plan mit dem möglichen Umgriff wurde von ihm erstellt.

Beschlussvorschlag der Verwaltung: Der Stadtrat beschließt die Erweiterung des Geltungsbereichs der Abrundungs- satzung Oberwalchen im Bereich des Grundstücks Fl.Nr. 919, Gemarkung Pier- ling, gemäß dem Vorschlag des Kreisbaumeisters.

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Sitzungsniederschrift Stadtrat 24.09.2020

für gegen 11 0 Beschlussempfehlung: Der Stadtrat beschließt die Erweiterung des Geltungsbereichs der Abrundungs- satzung Oberwalchen im Bereich des Grundstücks Fl.Nr. 919, Gemarkung Pier- ling, gemäß dem Vorschlag des Kreisbaumeisters.

Die Herren Stadträte Füssel und Winkler waren bei der Abstimmung nicht im Sit- zungssaal. für gegen 26 0 Beschluss: Der Stadtrat beschließt die Erweiterung des Geltungsbereichs der Abrundungs- satzung Oberwalchen im Bereich des Grundstücks Fl.Nr. 919, Gemarkung Pier- ling, gemäß dem Vorschlag des Kreisbaumeisters.

11.2 für den Bereich des Grundstücks Fl.Nr. 930/7 der Gemarkung Pierling

Antrag auf Erweiterung der Abrundungssatzung „Oberwalchen“ für den Bereich des Grundstückes Flur-Nr. 930/7 der Gemarkung Pierling; Antragsteller: Dr. Eckhart Schröter

Antragsschreiben Dr. Eckhart Schröter vom 31.08.2020

„Hiermit beantrage ich, Dr. Eckhart Schröter, die Verlagerung der Ausgleichsflä- che aus der Flurnummer 930/7. Bezug nehme ich dabei auf den Bebauungsvor- schlag vom 29.07.2020 durch Architektin Frau Ute Weiler-Heyers. Mit der aktuel- len Situation lässt sich nur „Vorschlag 1“ realisieren. „Vorschlag 2“ benötigt die Verlagerung der Ausgleichsfläche.“

Stellungnahme der Verwaltung: Der Antragsteller beabsichtigt die Errichtung von drei Einzelhäusern im Bereich des Grundstücks Fl.Nr. 930/7, Gemarkung Pierling. Der zur Bebauung vorgesehene Bereich hat eine starke Hanglage. Im „Vorschlag 1“ stehen die beiden südlichen Gebäude giebelseitig zum südlichen Ortsrand. Aufgrund der Hanglage stellt dies eine sehr mächtige Giebelfront dar. Der „Vor- schlag 2“ fügt die Gebäude besser in den Hangverlauf ein. Die Gebäude sind alle traufseitig zum Ortsrand ausgerichtet, wie auch die benachbarten Bestandsge- bäude und fügen sich dadurch gefälliger in das Gelände ein. Wegen des Abwas- serkanals, der das Baugrundstück in ost-west Richtung quert, muss das südliche Wohngebäude jedoch in den Bereich der derzeit vorgesehenen Ausgleichsfläche verlegt werden. Dies bedeutet eine geringfügige Erweiterung des Geltungsbe- reichs der Abrundungssatzung. Von Seiten der Verwaltung wird die Variante 2 bevorzugt.

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Für die entfallende ökologische Ausgleichsfläche hat der Antragsteller eine ge- eignete, mit der unteren Naturschutzbehörde abgestimmte, Ersatzfläche zur Ver- fügung zu stellen. Mit E-Mail vom 07.09.2020 hat der Antragsteller angeboten, die Ersatzaus- gleichsfläche auf einer Teilfläche des 3.117 m² großen Grundstücks Fl.Nr. 1401/2, Gemarkung Traunwalchen, anzulegen. Auf dem angrenzenden Grund- stück befindet sich nach Mitteilung des Antragstellers bereits eine ökologische Ausgleichsfläche für ein Bauvorhaben in der Gemeinde Palling.

Beschlussvorschlag der Verwaltung: Der Stadtrat beschließt die Erweiterung des Geltungsbereichs der Abrundungs- satzung Oberwalchen im Bereich des Grundstücks Fl.Nr. 930/7, Gemarkung Pierling, gemäß dem „Vorschlag 2“ aus dem Antrag von Herrn Dr. Schröter vom 31.08.2020. Für die entfallende ökologische Ausgleichsfläche ist eine geeignete, mit der unteren Naturschutzbehörde abgestimmte, Ersatzfläche zur Verfügung zu stellen. Die Geeignetheit einer Teilfläche aus dem Grundstück Fl.Nr. 1401/2, Gemarkung Traunwalchen ist hierbei zu prüfen.

für gegen 11 0 Beschlussempfehlung: Der Stadtrat beschließt die Erweiterung des Geltungsbereichs der Abrundungs- satzung Oberwalchen im Bereich des Grundstücks Fl.Nr. 930/7, Gemarkung Pierling, gemäß dem „Vorschlag 2“ aus dem Antrag von Herrn Dr. Schröter vom 31.08.2020. Für die entfallende ökologische Ausgleichsfläche ist eine geeignete, mit der unteren Naturschutzbehörde abgestimmte, Ersatzfläche zur Verfügung zu stellen. Die Geeignetheit einer Teilfläche aus dem Grundstück Fl.Nr. 1401/2, Gemarkung Traunwalchen ist hierbei zu prüfen.

Die Herren Stadträte Füssel, Gorzel und Winkler waren bei der Abstimmung nicht im Sitzungssaal. für gegen 25 0 Beschluss: Der Stadtrat beschließt die Erweiterung des Geltungsbereichs der Abrundungs- satzung Oberwalchen im Bereich des Grundstücks Fl.Nr. 930/7, Gemarkung Pierling, gemäß dem „Vorschlag 2“ aus dem Antrag von Herrn Dr. Schröter vom 31.08.2020. Für die entfallende ökologische Ausgleichsfläche ist eine geeignete, mit der unteren Naturschutzbehörde abgestimmte, Ersatzfläche zur Verfügung zu stellen. Die Geeignetheit einer Teilfläche aus dem Grundstück Fl.Nr. 1401/2, Gemarkung Traunwalchen ist hierbei zu prüfen.

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12. Antrag des Stadtratsmitglieds Herrn Bernhard Seitlinger vom 10.08.2020; Hochwasserschutz Hörpolding

E-Mail von Herrn Stadtrat Bernhard Seitlinger vom 10.08.2020:

„Sehr geehrte Herr Bürgermeister,

Vergangene Woche kam es bei Starkregen wieder vereinzelt zu Wassereintritten in Gebäude teils bedingt durch Hochwasser aber auch durch vorübergehend starken Anstieg des Grundwassers. Dies wurde mir auch so aus dem Ortsteil Hörpolding berichtet. Seit 2014 wurde seitens des Stadtrates nach meinen Erin- nerungen in mehreren Sitzungen beschlossen, den Hochwasserschutz gerade im Bereich Hörpolding voranzubringen.

Dazu ergibt sich für mich folgende Fragestellung:

1. Sind die für den Hochwasserschutz/Schutz vor extremen Grundwasseranstieg im Bereich Hörpolding die notwendigen Grundstücke durch die Stadt Traunreut er- worben bzw. sind dementsprechend die erforderlichen Grunddienstbarkeiten vorhanden/eingetragen?

2. Welche Ergebnisse sind zu den beauftragten Grundwassermessungen in diesem Bereich vorhanden?

3. Welche Hindernisse bestehen, die dem Beginn der baulichen Veränderungen für den Hochwasser-/Grundwasserschutz entgegenstehen?

4. Wann ist mit dem Beginn und mit der Beendigung der baulichen Schutzmaß- nahmen zu rechnen?

5. Welche geschätzten Kosten kommen auf die Stadt Traunreut zu und welche staatlichen Zuschüsse sind zu erwarten?

6. Zusatzfrage: Wie ist der derzeitige Stand bei der Ausweisung des Baugebietes in Traunstein, Ortsteil Daxerau und welche Erkenntnisse ergeben sich über vorhandene Gut- achten bzw. noch veranlasste Gutachten wegen der Vermutung einer zu befürch- tenden Überschwemmung des Gebietes. Ferner welche Erkenntnisse gibt es ak- tuell zum Verdacht der nachteiligen Auswirkungen, die bei einer Bebauung für die Unterliegergemeinden der Traun zu befürchten sind.

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Ich bitte Sie, den Antrag in die nächste öffentliche Sitzung des Stadtrates aufzu- nehmen. Ferner werden Sie gebeten, zu den o.a. Fragen in dieser Sitzung Stel- lung zu nehmen bzw. den technischen Leiter der Stadtwerke Traunreut, Herrn Wachsmuth, in die Sitzung einzuladen, um sich zu den o.a. Fragen zu äußern.

Mit freundlichen Grüßen“

Stellungnahme der Verwaltung:

1. Der Antrag ging form- und fristgerecht ein. 2. Zu den einzelnen Punkten:

Zu 1.: Die Grundstücksverhandlungen wurden soweit durchgeführt und gesichert. Auskunft des SG-Leiters SG 202: Die Grundstücke zwischen dem Mühlbach und der Traun (Nord/Osten) sind alle gekauft. Für ein Grundstück (südlich) wurde bereits eine Dienstbarkeit bestellt. Die Eigentümer der weiteren südlich gelegenen Grundstücke haben ihre Zusage für eine Dienstbarkeit bereits mehrfach abgegeben. Ein Verkauf kommt für diese Eigentümer nicht in Frage. Die Dienstbarkeiten werden derzeit gerade aus- formuliert. Aufgrund der bisherigen Erfahrungen mit den Eigentümern, ist das nur noch eine „Formangelegenheit“.

Zu 2.: Die errichteten Grundwassermessstellen sind bis auf eine Online- Messstelle, die Messstelle nur 7, nur vor Ort auszulesen. Die Messstelle 7 ist auf der Internetseite der Stadt Traunreut abrufbar, um einen Bezug zu den Gebäu- den der Anwohner im Unterdorf herstellen zu können. Bisher sind keine Probleme oder Schwierigkeiten in Bezug auf das Grundwasser im Rathaus gemeldet worden. Die Messstellen werden auf Bedarf und Anforde- rung von einem Ing.-Büro abgelesen. Aktuelle Werte der 6 Messstellen liegen derzeit nicht vor.

Zu 3.: Es sind keine Hindernisse bekannt. Derzeit erfolgen die Auswertungen der Bodenproben und Bodenuntersuchungen, die im Bodengutachten erfasst wer- den.

Zu 4.: Sobald die baurechtlich und förderrechtlich erforderlichen Genehmigungen vorliegen, erfolgt die Ausschreibung der Bauleistungen. Die Genehmigungsver- fahren werden, ab Einreichung, ca. 6 Monate dauern.

Zu 5.: Die Kosten für die Hochwasserschutzmaßnahme wurden auf ca. 1.67 Mio. € einschl. 19 % MwSt., sowie dem Grunderwerb geschätzt. Die Förderung be- trägt ca. 40 bis 50 % der anrechenbaren Kosten.

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Sitzungsniederschrift Stadtrat 24.09.2020

Zu 6.: Zum Sachstand „Daxerau“ liegen derzeit der Stadt Traunreut keine konkre- ten Informationen vor.

Eine Beschlussfassung ist derzeit nicht erforderlich.

13. Übernahme der TuS-Halle und der Kadlec-Halle durch die Stadt Traunreut; Entscheidung über die Aufhebung des Beschlusses des Stadtrats vom 12.03.2020

In seiner Sitzung am 12.03.2020 befasste sich der Stadtrat zuletzt mit dem The- ma der möglichen Übernahme der TuS-Halle sowie der Kadlec-Halle durch die Stadt Traunreut.

Neben konkreten Bedingungen, die sowohl von Seiten der Stadt als auch von Seiten des TuS an die Übernahme der Hallen gestellt wurden, hat der Stadtrat insbesondere folgenden Beschluss zur zeitlichen Abwicklung der Übernahme ge- fasst: für gegen 28 0 Beschluss: Die Verwaltung wird beauftragt, nach positiver Rückmeldung des TuS Traunreut e.V. zur heutigen Entscheidung des Stadtrats die rechtlichen Schritte für die Übertragung der Hallen und die Auflösung des Erbbaurechtsvertrages ein- schließlich aller damit zusammenhängenden Vereinbarungen vorzunehmen. Die Übertragung soll zum 01.10.2020 erfolgen.

In der Zwischenzeit haben sowohl verwaltungsintern als auch gemeinsam mit dem Vorstand des TuS Traunreut Gespräche stattgefunden, um das weitere Vorgehen in dieser Angelegenheit abzustimmen. Hierbei musste insbesondere von Seiten der Stadt darauf hingewiesen werden, dass die Übernahmeabsichten vor dem Hintergrund der aktuellen Finanzlage in Frage gestellt werden müssen. Die Ergebnisse eines Sanierungsgutachtens, welches Aufschluss über die tat- sächlichen Kosten, welche im Rahmen einer Übernahme der Hallen auf die Stadt zukommen, geben soll, stehen noch aus, sodass die finanziellen Verpflichtungen für die Stadt nicht exakt abschätzbar sind.

Aufgrund dessen wird von Seiten der Stadtverwaltung dringend angeraten, die Übernahme der TuS-Hallen vorerst zurückzustellen.

Auch von Seiten des TuS-Traunreut besteht die grundsätzliche Bereitschaft da- zu, die Planungen bzgl. der Übertragung der Hallen zu überdenken.

Beschlussvorschlag der Verwaltung: Der oben aufgeführte Beschluss des Stadtrats vom 12.03.2020 wird insoweit aufgehoben, dass die Übertragung der Hallen zeitlich nicht mehr fixiert wird. Ge-

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meinsam mit dem TuS Traunreut werden weiterhin Gespräche bzgl. der Übertra- gung der Hallen geführt; ebenso werden aber auch weitere Möglichkeiten zur fi- nanziellen Unterstützung diskutiert. Die zeitliche Festlegung auf den 01.10.2020 wird hiermit aufgehoben. für gegen 10 0 Beschlussempfehlung: Der oben aufgeführte Beschluss des Stadtrats vom 12.03.2020 wird insoweit aufgehoben, dass die Übertragung der Hallen zeitlich nicht mehr fixiert wird. Ge- meinsam mit dem TuS Traunreut werden weiterhin Gespräche bzgl. der Übertra- gung der Hallen geführt; ebenso werden aber auch weitere Möglichkeiten zur fi- nanziellen Unterstützung diskutiert. Die zeitliche Festlegung auf den 01.10.2020 wird hiermit aufgehoben.

für gegen 28 0 Beschluss: Der oben aufgeführte Beschluss des Stadtrats vom 12.03.2020 wird insoweit aufgehoben, dass die Übertragung der Hallen zeitlich nicht mehr fixiert wird. Ge- meinsam mit dem TuS Traunreut werden weiterhin Gespräche bzgl. der Übertra- gung der Hallen geführt; ebenso werden aber auch weitere Möglichkeiten zur fi- nanziellen Unterstützung diskutiert. Die zeitliche Festlegung auf den 01.10.2020 wird hiermit aufgehoben.

14. Information über eine „Eilentscheidung“ des ersten Bürgermeisters gemäß Art. 37 Abs. 3 GO zur 15. Änderung des Flächennutzungspla- nes der Gemeinde Nußdorf für zwei Bereiche; Flur-Nr. 502 und 628, Gemarkung Nußdorf (jeweils Sondergebiete Nußdorfer Küchenhaus und Schreinerei mit Wohnhaus am Ortsrand)

Der Schreinereibetrieb Nußdorfer Küchenhaus an der Waldhofstraße benötigt ei- ne Erweiterungsfläche für den Betrieb.

Gleichzeitig soll in der Nähe, nördlich angrenzend an die bestehende Bebauung an der Waldhofstraße, ein Schreinereibetrieb angesiedelt werden.

Die Änderung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Nußdorf umfasst zwei Teilbereiche; sie befinden sich im Norden von Nußdorf an der Waldhofstraße.

Änderungsbereich 1 wird ebenso wie der Bestand des Nußdorfer Küchenhauses als Sondergebiet dargestellt, da es sich hier um eine Erweiterung des Betriebes handelt. Die Er- schließung erfolgt über die Waldhofstraße und dann über die betriebsinternen Verkehrsflächen.

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Änderungsbereich 2 wird ebenfalls als Sondergebiet dargestellt, um die bauplanungsrechtlichen Vo- raussetzungen für den geplanten Schreinereibetrieb mit Wohnungen zu schaffen. Der Änderungsbereich wird derzeit landwirtschaftlich als Wiese genutzt. Westlich in einer Entfernung von rund 150 m grenzt ein landwirtschaftlicher Be- trieb an. Die Umgebung ist insgesamt landwirtschaftlich genutzt. Östlich grenzt eine Waldfläche an. Die Erschließung erfolgt über die bestehende Waldhofstraße. Das Gelände ist weitgehend eben. Im Norden und Westen ist eine Grünfläche dargestellt, die die Ortsrandeingrü- nung sicherstellt. Hierzu sind auf der Ebene des nachfolgenden Bebauungspla- nes geeignete Festsetzungen zu treffen.

Zur 15. Änderung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Nußdorf hat die Stadt Traunreut bereits mit Schreiben vom 17.03.2020 Stellung genommen und mitgeteilt, dass hierzu keine Anregungen vorgebracht werden.

Mit Schreiben vom 03.08.2020 der Gemeinde Nußdorf wird die Stadt Traunreut erneut am Verfahren zur 15. Änderung des Flächennutzungsplanes der Gemein- de Nußdorf für zwei Bereiche - Flur-Nr. 502 und 628, Gemarkung Nußdorf (jeweils Sonder- gebiete Nußdorfer Küchenhaus und Schreinerei mit Wohnhaus am Ortsrand) be- teiligt.

Da der Termin für eine Stellungnahme am 03.09.2020 abgelaufen ist, wurde fol- gende Stellungnahme als „Eilentscheidung“ abgegeben:

„Die Stadt Traunreut nimmt zu o. a. Bauleitplanverfahren wie folgt Stellung:

Seitens der Stadt Traunreut werden zur öffentlichen Auslegung des Entwurfes zur 15. Änderung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Nußdorf für zwei Be- reiche - Flur-Nr. 502 und 628, Gemarkung Nußdorf (jeweils Sondergebiete Nuß- dorfer Küchenhaus und Schreinerei mit Wohnhaus am Ortsrand) i. d. F. v. 01.07.2020 wiederum keine Anregungen vorgebracht.

Der Stadtrat nimmt diese Bekanntgabe zur Kenntnis. Eine Abstimmung zu diesem Tagesordnungspunkt ist nicht erforderlich.

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15. Information über eine „Eilentscheidung“ des ersten Bürgermeisters gemäß Art. 37 Abs. 3 GO zur Aufstellung des Bebauungsplanes „Sondergebiet für die Schreinerei Angermeir mit Wohnhaus am Orts- rand Waldhofstraße“ auf der Flur-Nr. 502, Gemarkung Nußdorf, zur Errichtung einer Schreinerei mit Wohnhaus an der Waldhofstraße (vorher: Änderung des Bebauungsplanes Waldhofstraße“

Nördlich angrenzend an die bestehende Bebauung an der Waldhofstraße in Nußdorf soll ein Schreinereibetrieb mit betriebsbezogenen Wohnungen angesie- delt und in diesem Zusammenhang ein endgültiger Ortsrand hergestellt werden.

Das Grundstück liegt derzeit im Außenbereich. Daher ist zur Sicherung einer ge- ordneten städtebaulichen Entwicklung die Aufstellung eines Bebauungsplans er- forderlich.

Der Flächennutzungsplan der Gemeinde Nußdorf wird im Parallelverfahren (15. Änderung) geändert.

Der Geltungsbereich des Bebauungsplans wird als sonstiges Sondergebiet fest- gesetzt, mit der Zweckbestimmung „Schreinerei und Wohnen“, da sich das Ge- biet von den anderen Baugebieten nach BauNVO unterscheidet. Im Plangebiet ist ein Schreinereibetrieb mit einem Betriebsleiterwohnhaus ge- plant.

Zur Änderung und Erweiterung des Bebauungsplanes „Waldhofstraße“ der Ge- meinde Nußdorf hat die Stadt Traunreut bereits mit Schreiben vom 17.03.2020 Stellung genommen und mitgeteilt, dass hierzu keine Anregungen vorgebracht werden.

Mit Schreiben vom 03.08.2020 der Gemeinde Nußdorf wird die Stadt Traunreut erneut am Verfahren zur Aufstellung des Bebauungsplanes „Sondergebiet für die Schreinerei Angermeir mit Wohnhaus am Ortsrand Waldhofstraße“ (Flur-Nr. 502, Gmkg. Nußdorf) beteiligt.

Da der Termin für eine Stellungnahme am 03.09.2020 abgelaufen ist, wurde fol- gende Stellungnahme als „Eilentscheidung“ abgegeben:

„Die Stadt Traunreut nimmt zu o. a. Bauleitplanverfahren wie folgt Stellung:

Seitens der Stadt Traunreut werden zur öffentlichen Auslegung des Entwurfes zur Aufstellung des Bebauungsplanes „Sondergebiet für die Schreinerei Anger- meir mit Wohnhaus am Ortsrand Waldhofstraße“ auf der Flur-Nr. 502, Gemar- kung Nußdorf, zur Errichtung einer Schreinerei mit Wohnhaus an der Waldhof- straße (vorher: Änderung des Bebauungsplanes Waldhofstraße) i. d. F. v. 01.07.2020 wiederum keine Anregungen vorgebracht.

Der Stadtrat nimmt diese Bekanntgabe zur Kenntnis. Eine Abstimmung zu diesem Tagesordnungspunkt ist nicht erforderlich.

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Herr Stadtrat Unterstein verlässt die Sitzung um 19:45 Uhr.

16. Information über eine „Eilentscheidung“ des ersten Bürgermeisters gemäß Art. 37 Abs. 3 GO zur 18. Änderung des Bebauungsplanes „Nußdorf“ für die Grundstücke Flur-Nrn. 480/4 und 480/25 der Gemar- kung Nußdorf

Anlass der 18. Bebauungsplanänderung „Nußdorf“:

Die Eigentümer des Grundstückes Flur-Nr. 480/4 sowie des Grundstückes Flur- Nr. 480/25 (beide Nußdorf/Waldhofstraße) haben bauliche Änderungen auf ihren bebauten Grundstücken vor, die jeweils eine Änderung des Bebauungsplanes bedingen.

Das Grundstück Flur-Nr. 480/4 soll weitere Baufenster erhalten; auf dem Grund- stück mit der Fl.Nr. 480/25 soll das bestehende Baufenster für einen Anbau er- weitert werden.

Derzeit ist noch nicht klar, ob der Bestand auf dem Grundstück Flur-Nr. 480/4 er- halten werden oder eine Neubebauung erfolgen soll. Falls ein Ersatzbau für den Bestand gebaut wird, so soll dieser neben einer Wohneinheit für eine Familie ei- ne Fläche für ein (Architektur)-Büro und darüber eine separate Wohnung enthal- ten, die als Ferienwohnung vermietet werden soll.

Bisher gab es im ursprünglichen Bebauungsplan keine Festsetzung zur Grund- fläche oder Grundflächenzahl. Die geänderte Fassung des Bebauungsplanes soll Angaben dazu erhalten.

Mit der geplanten Änderung des Bebauungsplanes werden auf beiden Grundstü- cken Nachverdichtungen ermöglicht, durch welche eine neue Versiegelung von Naturflächen vermieden wird. Zudem werden Doppelhäuser aufgrund des einsei- tigen Grenzanbaus grundsätzlich auf kleineren Grundstücken errichtet, weshalb die Mindestgrundstücksgröße aufgehoben und die GRZ auf 0,4 festgesetzt wer- den soll.

Mit Schreiben vom 03.08.2020 der Gemeinde Nußdorf wird die Stadt Traunreut am Verfahren zur 18. Änderung des Bebauungsplanes „Nußdorf“ für den Bereich der Grundstücke Flur-Nrn. 480/4 und 480/25 der Gemarkung Nußdorf beteiligt.

Da der Termin für eine Stellungnahme am 03.09.2020 abgelaufen ist, wurde fol- gende Stellungnahme als „Eilentscheidung“ abgegeben:

„Die Stadt Traunreut nimmt zu o. a. Bauleitplanverfahren wie folgt Stellung:

Seitens der Stadt Traunreut werden zur öffentlichen Auslegung des Entwurfes zur 18. Änderung des Bebauungsplanes „Nußdorf“ für den Bereich der Grund-

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stücke Flur-Nrn. 480/4 und 480/25 der Gemarkung Nußdorf i. d. F. v. 25.06.2020/07.07.2020 keine Anregungen vorgebracht.

Der Stadtrat nimmt diese Bekanntgabe zur Kenntnis. Eine Abstimmung zu diesem Tagesordnungspunkt ist nicht erforderlich.

Mit Schreiben vom 16.09.2020 der Gemeinde Nußdorf wird die Stadt Traunreut wiederum am Verfahren zur 18. Änderung des Bebauungsplanes „Nußdorf“ für die Grundstücke Flur-Nrn. 480/4 und 480/25 der Gemarkung Nußdorf beteiligt.

Bei den aktuell vorliegenden Unterlagen wurden die im vorangegangenen Verfahrensschritt eingegangenen Hinweise umgesetzt und eingearbeitet.

Wie bereits erläutert, hat die Bebauungsplanänderung das Ziel, zusätzliches Baurecht für die Errichtung von Wohnhäusern mit Garage auf bestehenden Grundstücken zu schaffen (Nachverdichtung).

Beschlussvorschlag der Verwaltung: Seitens der Stadt Traunreut werden zur öffentlichen Auslegung des Entwurfes zur 18. Änderung des Bebauungsplanes „Nußdorf“ für den Bereich der Grund- stücke Flur-Nrn. 480/4 und 480/25 der Gemarkung Nußdorf i. d. F. v. 11.09.2020 wiederum keine Anregungen vorgebracht.

für gegen 27 0 Beschluss: Seitens der Stadt Traunreut werden zur öffentlichen Auslegung des Entwurfes zur 18. Änderung des Bebauungsplanes „Nußdorf“ für den Bereich der Grund- stücke Flur-Nrn. 480/4 und 480/25 der Gemarkung Nußdorf i. d. F. v. 11.09.2020 wiederum keine Anregungen vorgebracht.

17. Information über eine „Eilentscheidung“ des ersten Bürgermeisters gemäß Art. 37 Abs. 3 GO zur Änderung des Bebauungsplanes „Son- dermoning“ im Bereich des Grundstückes Flur-Nr. 188/3, Gemarkung Sondermoning (Schloßbergstraße)

Anlass der Bebauungsplanänderung „Sondermoning“ – Schloßbergstraße:

Auf dem o. a. Grundstück soll eine verträgliche Nachverdichtung mit einem klei- nen erdgeschossigen Wohngebäude entstehen. Hierzu muss ein Baufenster neu festgesetzt werden. Das Grundstück Flur-Nr. 188/3 hat eine Größe von 1.243 m². Das Grundstück ist derzeit mit einem Einfamilienhaus mit Garage im nördlichen Bereich bebaut. Das zusätzliche kleine Wohngebäude soll altersgerecht und bar- rierefrei errichtet werden und soll deshalb lediglich ein Geschoss erhalten. Mit

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der Änderung würde ein geeigneter Wohnraum für Senioren geschaffen. Aus städtebaulicher Sicht ist ein weiteres Baufenster auf der Flur-Nr. 188/3 grund- sätzlich denkbar, zumal bereits im Vorfeld der Bebauung mit dem Einfamilien- haus sowohl eine Grundstücksteilung mit zwei Einfamilienhäusern, als auch eine Bebauung mit einem Doppelhaus mit jeweils einer Garage im Raum stand.

Mit Schreiben vom 03.08.2020 der Gemeinde Nußdorf wird die Stadt Traunreut am Verfahren zur Änderung des Bebauungsplanes „Sondermoning“ im Bereich des Grundstückes Flur-Nr. 188/3, Gemarkung Sondermoning, Schloßbergstraße, beteiligt.

Da der Termin für eine Stellungnahme am 03.09.2020 abgelaufen ist, wurde fol- gende Stellungnahme als „Eilentscheidung“ abgegeben:

„Die Stadt Traunreut nimmt zu o. a. Bauleitplanverfahren wie folgt Stellung:

Seitens der Stadt Traunreut werden zur öffentlichen Auslegung des Entwurfes zur Änderung des Bebauungsplanes „Sondermoning“ im Bereich des Grundstü- ckes Flur-Nr. 188/3, Gemarkung Sondermoning, Schloßbergstraße, i. d. F. v. 07.04.2020 keine Anregungen vorgebracht.

Der Stadtrat nimmt diese Bekanntgabe zur Kenntnis. Eine Abstimmung zu diesem Tagesordnungspunkt ist nicht erforderlich.

18. Information über eine „Eilentscheidung“ des ersten Bürgermeisters gemäß Art. 37 Abs. 3 GO zur Änderung des Bebauungsplanes „Son- dermoning“ im Bereich des Grundstückes Flur-Nr. 81/1, Gemarkung Sondermoning (Windbergweg)

Anlass der Bebauungsplanänderung „Sondermoning“ – Windbergweg:

Auf dem betroffenen Grundstück soll eine Nachverdichtung mit Festsetzung ei- nes Wohngebäudes entstehen. Hierzu soll ein Baufenster neu festgesetzt wer- den.

Das Grundstück Flur-Nr. 81/1 hat eine Größe von gut 1.800 m² und ist im nördli- chen Grundstücksbereich mit einem Wohnhaus mit Doppelgarage bebaut. Der südliche Bereich des Grundstücks ist bisher unbebaut. Die Erschließung soll über die Eglseer Straße erfolgen. Von dort aus besteht ein Zufahrtstrichter in den südlichen Teil des Grundstücks. In den Verfahrensunterlagen (Planzeichnung und Begründung) wurde die Hö- henlage, die Größe des Baukörpers und Lage der Nebengebäude dargestellt, damit sichergestellt werden kann, dass sich die neue Kubatur in die Umge- bungsbebauung einfügt.

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Mit Schreiben vom 03.08.2020 der Gemeinde Nußdorf wird die Stadt Traunreut am Verfahren zur Änderung des Bebauungsplanes „Sondermoning“ im Bereich des Grundstückes Flur-Nr. 81/1, Gemarkung Sondermoning, Windbergweg, be- teiligt.

Da der Termin für eine Stellungnahme am 03.09.2020 abgelaufen ist, wurde fol- gende Stellungnahme als „Eilentscheidung“ abgegeben:

„Die Stadt Traunreut nimmt zu o. a. Bauleitplanverfahren wie folgt Stellung:

Seitens der Stadt Traunreut werden zur öffentlichen Auslegung des Entwurfes zur Änderung des Bebauungsplanes „Sondermoning“ im Bereich des Grundstü- ckes Flur-Nr. 81/1, Gemarkung Sondermoning, Windbergweg, i. d. F. v. 11.07.2020 keine Anregungen vorgebracht.

Der Stadtrat nimmt diese Bekanntgabe zur Kenntnis. Eine Abstimmung zu diesem Tagesordnungspunkt ist nicht erforderlich.

19. Bekanntgabe in nichtöffentlicher Sitzung gefasster Beschlüsse ge- mäß Art. 52 Abs. 3 GO i.V.m. § 19 Abs. 3 der Geschäftsordnung für den Stadtrat

 Erstellung eines Gesamtverkehrskonzeptes für die Stadt Traunreut; Beschlussfassung über die Vergabe von Ingenieurleistungen

Beschluss: Die zur Beauftragung erforderlichen Haushaltsausgabemittel in Höhe von 50.000 € werden außerplanmäßig genehmigt und sofort bereitgestellt.

Beschluss: Das Büro SCHLOTHAUER & WAUER Ingenieurgesellschaft für Straßenverkehr GmbH Zweigniederlassung München, Richard-Reitzner-Allee 1 85540 Haar, wird mit der Erstellung eines Gesamtverkehrskonzeptes für die Stadt Traunreut – oh- ne Verkehrserhebung - beauftragt. Der Punkt „Verkehrserhebung“ wird zu einem späteren Zeitpunkt nochmals dis- kutiert und gesondert beschlossen. Die Verwaltung wird beauftragt einen entsprechenden Honorarvertrag auszuar- beiten und mit dem Büro abzuschließen. Vertragsgrundlage ist das Honorarangebot vom 14.02.2020

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 Vergabe der Speisenbelieferung für die städtischen Kindertagesstätten

Beschluss: Gemäß dem Bewertungsergebnis und der daraus resultieren Rangfolge wird der Zuschlag je Los wie folgt vergeben:

• Los I – Krippe Schmetterling

- JusT Service gGmbH

• Los II - Kinderkrippe "Zwergenland"

- JusT Chiemgau Service gGmbH

• Los III - Städtischer Kindergarten

- JusT Chiemgau Service gGmbH

• Los IV - Kindertagesstätte "Schneckenhaus"

- JusT Chiemgau Service gGmbH

STADT TRAUNREUT

Vorsitzender Schriftführerin

Hans-Peter Dangschat Sarah Wirth Erster Bürgermeister

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V. Anlagen zu den Tagesordnungspunkten

Anlage zu Tagesordnungspunkt 4 (Seite 179)

N A C H T R A G S H A U S H A L T S S A T Z U N G

der Stadt Traunreut (Landkreis Traunstein)

für das Haushaltsjahr 2020

Aufgrund des Art. 68 Abs. 1 in Verbindung mit Art. 63 ff. der Gemeindeordnung erläßt die Stadt Traunreut folgende Nachtragshaushaltssatzung:

§ 1

Der als Anlage beigefügte Nachtragshaushaltsplan wird hiermit festgesetzt; dadurch werden

erhöht vermindert und damit der Gesamtbetrag um um des Haushalts einschl. der Euro Euro Nachträge

gegenüber auf nunmehr bisher Euro Euro verändert a) im Verwaltungshaushalt die Einnahmen 15.902.600 15.446.600 57.984.000 58.440.000 die Ausgaben 1.252.300 796.300 57.984.000 58.440.000

a) im Vermögenshaushalt die Einnahmen 1.341.600 13.001.000 24.863.300 13.203.900 die Ausgaben 726.100 12.385.500 24.863.300 13.203.900

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§ 2

Der Höchstbetrag der Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Auszahlungen nach dem Haushaltsplan wird von 0 Euro um 5.000.000 Euro erhöht und damit auf 5.000.000 Euro neu festgesetzt. § 3

Diese Nachtragshaushaltssatzung tritt mit dem 1. Januar 2020 in Kraft.

Traunreut, den Stadt Traunreut

Dangschat Erster Bürgermeister

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V. Anlagen zu den Tagesordnungspunkten

Anlage zu Tagesordnungspunkt 5 (Seite 181)

Diese Anlage wird dem Original-Protokoll beigefügt und ins Internet eingestellt.