An sämtliche Haushalte Gemeinde TELEFON | 09964 6402-0 Gemeinde Rattiszell TELEFAX | 09964 6402-37 Landkreis Straubing-Bogen E-MAIL | [email protected] Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft HOME | www.rattiszell.de Nr. 79 Dezember 2020 / Januar 2021 (Weihnachten 2020)

Foto: Martin Bohmann

(Liebe Leserinnen und Leser) Das aktuelle Jahr 2020 ist ein Jahr, welches uns allen sicher nachhaltig in Erinnerung bleiben wird. Wir mussten lernen, mit ungeahnten Einschränkungen umzugehen. Liebgewordene Gewohnheiten und menschliche Nähe waren plötzlich keine Selbstverständlichkeit mehr. Das hat viele von uns, sozial und gesellschaftlich, an unsere Grenzen geführt. Corona lehrte uns, was in unserem Leben wirklich zählt: (Familie, Freunde und Gesundheit)

Wir wünschen Ihnen und uns allen Mut, Hoffnung und Weitblick für die vor uns liegende Weihnachtszeit und das Jahr 2021. (Bleiben Sie gesund)

Das Gemeindebote-Team: GEMEINDEBOTE RATTISZELL GEMEINDEBOTE Franz Binder, Martin Bohmann, Karl Kienberger, Karin Reiner, Manfred Reiner und Albert Schütz. Aus dem Gemeinderat

Gemeinderatssitzung vom 08. Oktober 2020 kannt. Weiterhin wurde beschlossen, eine Umfrage bezüglich 1. Grundschule Rattiszell; Beschaffung Tablets der Notwendigkeit einer Kinderbetreuung in den Herbstferien Zu Beginn des öffentlichen Teils der Oktobersitzung informierte durchzuführen. Bürgermeister Manfred Reiner den Gemeinderat über die Um- frageergebnisse bezüglich des Kaufes von Tablets ab der 2. Klasse an der Grundschule Rattiszell. Da die Mehrheit der El- tern für die Tablets abgestimmt hatte, wurde der Kauf von 37 Gemeineratssitzung vom 12. November 2020 Tablets für die 2. und 3. Klasse der Grundschule Rattiszell un- 1. Gemeindliche Bauleitplanung ter Zuzahlung der Eltern beschlossen. Zu Beginn des öffentlichen Teils der Novembersitzung billigte der 2. Bauleitplanung Gemeinde Rattiszell Gemeinderat den Entwurf des Deckblattes Nr. 1 zur Änderung Im Bereich der Bauleitplanung stimmte der Gemeinderat für die des Bebauungs- und Grünordnungsplanes WA Herrnfehlburg Aufstellung einer Einbeziehungssatzung in Euersdorf, weiterhin 2. Bauangelegenheiten informierte der Vorsitzende über den aktuellen Stand bezüglich Im Bereich Bauangelegenheiten erteilte der Gemeinderat sein des geplanten Wohnbaugebietes „WA Gangfeld“ in Pilgramsberg. Einvernehmen für eine Erweiterung/Anhebung der Dachkon- 3. Oberflächenentwässerung Pilgramsberg struktion in Pilgramsberg. Weiterhin stimmte der Gemeinderat Geschäftsstellenleiter Franz Pfeffer und 2. Bürgermeister Chri- für die Errichtung eines Carports an ein bestehendes Wohn- stian Ettl informierten die Anwesenden über den aktuellen haus in Pilgramsberg. Stand bezüglich der Oberflächenentwässerung bei einem 3. Kindertagesstätte Rattiszell Grundstück in Pilgramsberg. In TOP 3 der Sitzung nahm der Gemeinderat Kenntnis von 4. Bauangelegenheiten Kindergarten- und Kinderkrippengebühren umliegender Ge- In TOP 4 der Sitzung erteilte der Gemeinderat sein Einverneh- meinden. men für den Antrag auf Neubau eines Zweifamilienwohnhauses 4. Grundschule Rattiszell in Herrnfehlburg, für den Antrag auf An- und Umbau der Da dem infektionsschutzgerechten Lüften gerade in den bevor- Grundschule in Rattiszell und für verschiedene bauliche Maß- stehenden Herbst- und Wintermonaten enorme Bedeutung nahmen an einem bestehenden Wohnhaus in Rattiszell. Wei- zukommt, um die Virenlast und damit die Ansteckungsgefahr in terhin wurde das gemeindliche Einvernehmen für die Erweite- Gebäudeinnenräumen durch regelmäßige Frischluftzufuhr zu rung/Anhebung der Dachkonstruktion an einer bestehenden verringern, erteilte der Gemeinderat sein Einverständnis für die Werkstatt in Pilgramsberg vorvertagt. Anschaffung von vier Raumlüftungsgeräten für die Grundschu- 5. Gemeindliche Wasser- und Abwasserversorgung le Rattiszell und drei Raumlüftungsgeräten für die Kindertages- Dem Gremium wurde von Geschäftsstellenleiter Franz Pfeffer stätte Rattiszell. eine Gebührenkalkulation gem. Kommunalabgabengesetz für 5. Gemeindliche Wasserversorgung und die gemeindliche Wasserversorgung vorgestellt. Abwasserbeseitigung 6. Erschließungskosten WA Rattiszell-Süd Dem Gremium wurde von Geschäftsstellenleiter Franz Pfeffer Bei einigen Parzellenzufahrten im Baugebiet WA Rattiszell-Süd eine Gebührenkalkulation gem. Kommunalabgabengesetz für ergeben sich Rückzahlungen aufgrund der Rausrechnung des die gemeindliche Wasserversorgung und die gemeindliche Ab- nicht gebauten Pflasters. Der Gemeinderat hat für die Auszah- wasserbeseitigung vorgestellt. lung dieser Rückzahlungen gestimmt. 6. Dienst- und Betriebsanweisung Baugebiet WA 7. Gemeindehaushalt Hochfeld Dem Gemeinderat wurde ein Kostenüberblick der letzten fünf Die Räte stimmten für die Erstellung einer Dienst- und Betriebs- Jahre für die Kindertagesstätte Rattiszell vorgestellt. Weiterhin anweisung für das Baugebiet WA Hochfeld, diese ist für die stimmte der Gemeinderat für einen Antrag des Kommunalun- Erweiterung des Regenrückhaltebeckens erforderlich. ternehmens auf Vergütung der Bauleistung Zahnarztpraxis 7. Aktion „Sauber macht Lustig“ Kinsachtal. Die Aktion „Sauber macht Lustig“ des ZAW Straubing findet 8. Straße zwischen Rattiszell und Bühl wieder am 20. März 2021 von 9 bis 12 Uhr statt. Die Gemein- Der Gemeinderat stimmte für die Weiterleitung eines Antrages deräte stimmten für die Teilnahme an der Aktion. Koordinator auf Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Straße zwischen Rat- ist 3. Bürgermeister Franz Stahl. tiszell und Bühl an die zuständige Verkehrsbehörde. 8. Regionalentwicklungsverein Straubing-Bogen e.V. 9. Hygienekonzept Mehrzweckhalle Rattiszell und Als Mitglieder für den Regionalentwicklungsverein Straubing- Kindertagesstätte Rattiszell Bogen e. V. wurde als Vertretungsbevollmächtigter Bürgermei- Das Gremium stimmte für die vorgestellten Hygienekonzepte ster Manfred Reiner, als sein 1. Stellvertreter 2. Bürgermeister der Mehrzweckhalle Rattiszell und der Kindertagesstätte Rat- Christian Ettl und als sein 2. Stellvertreter 3. Bürgermeister tiszell. Franz Stahl beschlossen. 10. Bekanntgaben, Wünsche, Anträge 9. Bekanntgaben, Wünsche Anträge Im letzten Punkt des öffentlichen Teils stimmte der Gemeinde- Im letzten Punkt des öffentlichen Teils wurde über die Höhenan- rat für die Freigabe der Bestellung eines Spielgerätes für die gleichung bei den Kanaldeckeln, über den Zuwendungsbe- Kindertagesstätte Rattiszell; Franz Pfeffer informierte über den scheid Kita Rattiszell, die Steuer- und Umlagekraft der Gemein- aktuellen Stand bezüglich der Einführung von SessionNet; Bür- de Rattiszell, eine Hofauffahrt in Euersdorf und Deckblätter für germeister Reiner gab den Termin für die Bürgerversammlung Neubaugebiete gesprochen. Gespräche mit Eltern bezüglich der am 19.11.2020 in der Mehrzweckhalle Rattiszell und den Ter- Anschaffung von Tablets an der Grundschule wurden geführt. min für die nächste Sitzung des Kommunalunternehmens be- Text: Maria Deuschl

2 Dezember 2020/Januar 2021 / Nr. 79 Hinweise Gemeinde FF Pilgramsberg-Eggerszell

ACHTUNG Müllabfuhr - kleine Abschlussprüfung MTA-Ausbildung Tourenänderungen ab 2021 Am Samstag, 26. September 2020 legten sechs Mit Beginn des neuen Jahres gilt ein neu- Jugendfeuerwehrmänner/-frauen der Feuerwehr Pilgramsberg er Abfuhrkalender. Hier erfahren die Bür- die Abschlussprüfung der MTA-Ausbildung ab. gerinnen und Bürger auf einen Blick, Anfangs mussten 50 Theoriefragen beantwortet werden, bevor wann Rest-, Bio- und Papiertonne in ihrer Gemeinde geleert es dann zum praktischen Teil der Prüfung ging. Aus insgesamt werden. Der Zweckverband Abfallwirtschaft Straubing Stadt acht Übungen eines Aufgabenpools wurden je drei Aufgaben und Land (ZAW-SR) bittet, den neuen Abfuhrplan genau anzu- für die Teilnehmer ausgewählt. Beispielsweise verschiedene schauen, da im neuen Jahr Touren geringfügig geändert wer- Knoten und Stiche, Gerätekunde oder die Inbetriebnahme ei- den. Das bedeutet, dass sich die gewohnten Abfuhrtage für nes Unterflurhydranten. einzelne Haushalte in manchen Gebieten verändern. Alle Teilnehmer legten die Prüfung erfolgreich ab und zeigten ihr Grund dafür ist, dass die Zahl der angemeldeten Tonnen im Können, was ihnen durch die Ausbilder Walter Bohmann, Chri- Verbandsgebiet enorm gewachsen ist. Ein neues, 13. Müllfahr- stian Wolf, Christian Ettl, Rupert Janker und Daniel Janker ge- zeug wird die Flotte daher ab Januar 2021 verstärken. Bei der lehrt wurde. nötigen Tourenkorrektur achteten die Mitarbeiter des Zweck- Foto & Text: Verena Groß verbands Abfallwirtschaft auf Kundenfreundlichkeit: sie planten so, dass sich möglichst wenig Veränderungen für die Haushal- te ergeben. Wichtig aber ist in jedem Fall, dass alle Abfallton- nen immer morgens ab 5:30 Uhr am Leerungstag bereitstehen. Die Zeiten, wann das Müllfahrzeug eintrifft, können sehr unter- schiedlich sein. Der Abfuhrkalender 2021 ist zum Jahreswechsel im Internet des Zweckverbands Abfallwirtschaft unter www.zaw-sr.de einzuse- hen. Zudem verschickt der ZAW-SR den Jahresplaner auf Papier ab 7. Dezember an alle Haushalte im Verbandsgebiet per Post. ZAW-SR, Gudrun Späth, [email protected]

1. Kommandant Christian Wolf, Dominik Laußer, Fabian Biendl, Korbinian Aich, Louis Laußer, Manuel Aich und Johanna Brandl.

„Sprechtage der Deutschen Rentenversicherung“ Laut Mitteilung der Deutschen Rentenversicherung werden BÜRGERMEISTERSPRECHSTUNDEN: aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Corona-Pan- demie alle Rentensprechtage bis auf weiteres – mindestens Jeden Donnerstag, 8.00 - 12.00 Uhr aber bis Ende dieses Jahres – komplett eingestellt. in der VG Stallwang Den Versicherten steht jedoch das Service-Telefon 0800 oder nach telefonischer Vereinbarung. 100048015 zur Verfügung. (Aufgrund von Außenterminen ist eine telefonische Voranmeldung erwünscht.)

Winterdienstplan 2020/2021 Fahrt 1: Straßhäuser – Körbling – Gmeinwies – Nie- dereier – Ederszell – Pilgramsberg, Bach- weg – Stockleiten – Großneundling – Pil- gramsberg, Kirchberg – Wäscherszell – Hüttenzell – Plen- ting – Neundling – Machtenhof – Maiszell – Bräufeld (neues Baugebiet WA Haunkenzell) - Haunkenzell – Euers- dorf – Emmersdorf – Herrnfehlburg – Stubenhof – Ober- weinberg – Gallnerweg – Rattiszell – alte Siedlung – Pfar- rer-Bayer-Straße (neues Baugebiet WA Rattiszell-Süd) Fahrt 2: Bauhof Pilgramsberg – Gschwellhof – Niedereier – Zister- hof – Zisterau – Bühl – Schwachshof – Jubelheim - Ge- werbegebiet Rattiszell – Rattiszell – Erpfenzell – Edt – Pfaf- fenberg – Irling – Rattiszell Baugebiet „Hochfeld“ – Bauge- biet „Pfarracker“ – Xaver-Rothammer-Straße – Gewerbe- gebiet – Euersdorf – Haunkenzell – Pilgramsberg – Hinter- – Eggerszell – Mutzendorf

Dezember 2020/Januar 2021 / Nr. 79 3 Gemeinde Rattiszell 2020 in Zahlen

Zahlen · Daten · Fakten Stand 15.10.2020

Stand 2020 2019 2018 2017

Einwohner (31.12.) 1.492 1.489 1.501 1.494

Geburten 15 16 11 13

Sterbefälle 9 13 13 13

Eheschließungen 6 13 5 6

Haushalt Haushalt 2020 Abschluss 2019 Abschluss 2018 Abschluss 2017

Verwaltungshaushalt 3.059.450,00 € 3.682.729,96 € 2.805.708,40 € 3.019.998,80 €

Vermögenshaushalt 4.698.900,00 € 2.506.805,43 € 2.366.443,28 € 3.385.971,43 €

Gesamthaushalt 7.758.350,00 € 6.189.535,39 € 5.172.151,68 € 6.405.970,23 € Schuldenstand 178.462,00 € 214.162,00 € 250.648,00 € 350.135,00 € jeweils zum 31.12. Kreditaufnahme 0 € 0 € 0 € 0 € im lfd. Jahr Sondertilgung 0 € 0 € 43.750,00 € 0 €

Pro-Kopf-Verschuldung 119,61 € 143,83 € 166,99 € 234,36 €

Hebesätze

Grundsteuer A 380 380 380 380

Grundsteuer B 370 370 370 370

Gewerbesteuer 340 340 340 340

Baugebiete

WA Herrnfehlburg (neu) WA Rattiszell-Süd (neu)

Grundstückspreis Erschließungsbeitrag Grundstückspreis Erschließungsbeitrag

20,94 €/m2 35,59 €/m2 23,30 €/m2 26,39 €/m2

- alle Parzellen veräußert - - alle Parzellen veräußert -

WA Haunkenzell-Nord (neu)

Grundstückspreis Erschließungsbeitrag

24,25 €/m2 36,63 €/m2

- alle Parzellen veräußert -

Beiträge und Gebühren, lt. Satzungen

Wasserversorgungsbeitrag (netto) E 17: 34.501,93 € A 17: 36.553,25 €

Grundstücksfläche 1,51 €/m2 Geschossfläche 6,43 €/m2

Wassergebühren (netto)

Verbrauchsgebühr 1,55 € Grundgebühren bis 6,0 m3/h 75,00 €/Jahr

über 6,0 m3/h 100,00 €/Jahr

Entwässerungsbeitrag E 17: 131.487,42 € A 17: 143.885,13 €

4 Dezember 2020/Januar 2021 / Nr. 79 Gemeinde Rattiszell 2020 in Zahlen

Grundstücksfläche 1,51 €/m2 Geschossfläche 18,83 €/m2

Entwässerungsgebühr

Einleitungsgebühr 1,90 € Grundgebühren bis 6,0 m3/h 50,00 €/Jahr

über 6,0 m3/h 100,00 €/Jahr

Kindergarten /-krippe

Kinder von Vollendung

ab dem 3. LJ bis zum 3. LJ

> 1-2 Stunden 72,00 €

> 2-3 Stunden 92,00 €

> 3-4 Stunden 112,00 €

> 4-5 Stunden 72,00 € 132,00 €

> 5-6 Stunden 79,00 € 152,00 €

> 6-7 Stunden 86,00 € 172,00 €

> 7-8 Stunden 93,00 € 192,00 €

> 8-9 Stunden 100,00 € 212,00 €

> 9-10 Stunden 107,00 € 232,00 €

Das Spiel-, Bastel-, Brotzeit- und Getränkegeld ist bei den o. g. Gebühren enthalten.

Geschwisterermäßigung: je weiteres, gleichzeitig betreutes Kind einer Familie 15 € Abschlag auf Betreuungsgebühr.

Beitragszuschuss in Höhe von 100,00 € für jedes Kind ab dem 01.09. des Kalenderjahres, in dem das Kind drei Jahre alt wird!

Schulkindbetreuung

Bei einer Betreuungszeit von mind. 5 Stunden/Woche verteilt auf mehrere Tage

Buchung für 2 Tage 3 Tage 4 Tage 5 Tage

> 1-2 Stunden 9,00 € 12,00 € 15,00 €

> 2-3 Stunden 9,00 € 13,50 € 18,00 €

> 4-5 Stunden 12,00 € 18,00 € 24,00 €

> 5-6 Stunden 15,00 € 21,00 € 27,00 €

- vorübergehende Betreuung: 1,50 €/Stunde

Mittagsbetreuung (Schule) seit 19/20

Buchung für 2 Tage 3 Tage 4 Tage 5 Tage

25,00 € 37,50 € 50,00 € 62,50 €

Die Unkostenbeiträge gelten für das erstangemeldete Kind, jedes weitere Geschwisterkind erhält 50% Ermäßigung.

Unkostenbeitrag pro Mittagessen: 3,00 €

Hundesteuer 25,00 € je ersten Hund; 40,00 € je weiteren Hund

Kleineinleiterabgabe 17,89 € je EW und Jahr

Dezember 2020/Januar 2021 / Nr. 79 5 6 Dezember 2020/Januar 2021 / Nr. 79 Volkstrauertag Jagdgenossenschaft Rattiszell

Volkstrauertag in Rattiszell Ludwig Zollner neuer Jagdpächter Die Krieger- und Soldatenkameradschaft Rattiszell gedachte Am Freitag, 16. Oktober 2020 trafen sich eine Vielzahl der Rat- am Volkstrauertag der gefallenen und gestorbenen Mitglieder tiszeller Jagdgenossen zu einer außerordentlichen Jagdver- der beiden Weltkriege sowie der auch in der heutigen Zeit bei sammlung unter Beachtung der bestehenden Hygienevor- ihren Auslandseinsätzen ums Leben gekommenen Soldaten. In schriften im Gasthaus Ludwig Ettl. seiner Predigt ging Pfarrer Zimmermann auf das Ende des Als einziger Tagesordnungspunkt stand auf der von Jagdvor- Zweiten Weltkrieges ein und mahnte die Anwesenden, dass steher Josef Schütz veröffentlichten Einladung die Neuvergabe der Volkstrauertag kein „Feiertag“, sondern ein „Gedenktag“ des Jagdreviers „Rattiszell I“, nachdem der bisherige Jagd- sei. Es gibt nichts zu feiern in Anbetracht der zahlreichen Toten. pächter, Heinrich Deinfelder, aus gesundheitlichen Gründen um Entgegen den Ansprachen am Kriegerdenkmal vor vielen Mit- die Auflösung des Jagdpachtvertrages gebeten hatte. gliedern der Vereine musste das Totengedenken in aller Stille Zu Beginn der Versammlung konnte Jagdvorsteher Josef vollzogen werden. Die Ansprachen des Vereinsvorsitzenden Schütz neben dem 1. Bürgermeister der Gemeinde Rattiszell, Hans-Jürgen Zollner und des Bürgermeisters der Gemeinde, Manfred Reiner, auch Hans Landstorfer von der Unteren Jagd- Manfred Reiner, fanden bereits in der Kirche mit dem gebote- behörde des Landratsamtes Straubing-Bogen begrüßen. Nach nen Abstand statt. Bürgermeister Reiner begann seine Anspra- Feststellung der Beschlussfähigkeit wurde einstimmig dem che mit den Worten: „Gerade im Jahr 2020, wo man ja einen Antrag des bisherigen Jagdpächters um Auflösung des beste- ‚Krieg‘ gegen das Coronavirus führe, habe der Volkstrauertag henden Jagdpachtvertrages entsprochen. einen besonderen Stellenwert. Wir dürfen diesen Tag auch im Jagdvorsteher Schütz berichtete im Anschluss von zwei Be- Corona-Jahr nicht in den Hintergrund treten lassen. Dies sei ein werbungen um die neu zu vergebende Jagd, von denen jedoch Tag, an dem wir uns fragen müssen, wie konnte das passieren, einer am Mittag seine Bewerbung wieder zurückgezogen hatte. dass innerhalb weniger Jahre Millionen von Menschen ihr Le- Als einziger verbliebener Bewerber stellte Ludwig Zollner seine ben lassen mussten. Heute ist ein Tag des Gedenkens und des Vorstellung von der künftigen Arbeit im neuen Revier der Ver- Trauerns. Das sollten wir nicht nur einmal im Jahr machen, sammlung vor. Da Ludwig Zollner bereits Pächter des Reviers sondern beständig. Wir müssen das Erinnern zu einer Hand- Rattiszell II ist, werde er seine Arbeit auch im Revier Rattiszell I lung machen. Die Handlung zu einer Gewohnheit, damit so fortführen. In diesem Zusammenhang stellte Ludwig Zollner etwas nie wieder passiert.“ seine Jäger den Jagdgenossen vor. Unterstützen sollen ihn Vorsitzender Zollner mahnte, „wenn die Toten schweigen, be- künftig Rudi Lankes, Alexander Neumeier, Christian Guggeis ginnt alles wieder von vorn. Damit die Toten nicht schweigen, und Helmut Hafner. Die anwesenden Jäger hatten dann Gele- damit wir ihre Stimme hören, gibt es den Volkstrauertag“. Ge- genheit sich selbst vorzustellen. Nachdem Herr Landstorfer meinsam legte er mit Bürgermeister Reiner im Beisein von den Inhalt des Pachtvertrages im Detail vorgestellt hatte, wur- Pfarrer Zimmermann einen Kranz am Kriegerdenkmal nieder. den die Stimmzettel zur geheimen Wahl verteilt. Aufgrund der Foto & Text: Franz Binder Bekanntheit des Bewerbers als zuverlässiger Pächter des Re- viers Rattiszell II stellte das einstimmige Wahlergebnis keine Überraschung dar. Ludwig Zollner bedankte sich für das entge- gengebrachte Vertrauen in seine Arbeit. Er bat bei dieser Gele- genheit, stets das Gespräch zwischen den Landwirten, den Jägern und ihm, den verantwortlichen Jagdpächter zu suchen. Denn „wo geredet wird, entstehen keine Probleme“. Foto & Text: Franz Binder

Vorsitzender Hans-Jürgen Zollner, Bürgermeister Manfred Rei- ner und Pfarrer Alois Zimmermann mit den Fahnenabordnun- gen der Ortsvereine vor dem Kriegerdenkmal (von links).

IMPRESSUM: Herausgeber und Verlag: Gemeinde Rattiszell, Straubinger Str. 18, 94375 Stallwang, Tel. 09964 6402-0 Der neue Jagdpächter Ludwig Zollner (3. v.l.) mit Hans Lands- Mitarbeit: Franz Binder, Martin Bohmann, Karl Kienberger, Karin Reiner, torfer (1. v.l.), Bürgermeister Manfred Reiner (rechts), Jagdvor- Manfred Reiner, Albert Schütz steher Josef Schütz (2. v.l.) sowie den Jägern. Auflage: 650 Stück Satz und Druck: Stolz Druck GmbH, Unterholzener Str. 25, 94360 , Tel. 09961 9408-0 Der Gemeindebote erscheint sechsmal jährlich und ist für jeden Haushalt der Gemeinde Rattiszell kostenlos.

Dezember 2020/Januar 2021 / Nr. 79 7 Raiffeisenbank Rattiszell- eG

Generalversammlung unter Corona-Bedingungen jetzt 276 Millionen Euro. Bei den Kundenforderungen verzeich- Trotz der aktuell schwierigen Pandemie-Lage und der damit nete die Bank ein Wachstum von 4,4 Prozent auf 139 Millionen verbundenen Einschränkungen bei der Generalversammlung Euro. Die Einlagen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 6,7 ließen es sich die Mitglieder der örtlichen Raiffeisenbank Rattis- Prozent auf 231 Millionen Euro. zell-Konzell eG nicht nehmen, sich über die Entwicklung ihrer Auch das Dienstleistungsgeschäft entwickelte sich weiter erfolg- Bank zu informieren. So konnten Aufsichtsratsvorsitzender reich. Bei den Verbund- und Geschäftspartnern sowie in den Georg Obermeier sowie die beiden Bankvorstände Willi Zollner Wertpapier-Depots unterhalten die Kunden der Raiffeisenbank, und Christian Stahl am vergangenen Donnerstag 47 Mitglieder nochmals Gelder in der Größenordnung von 99 Mio. EUR, was im vorschriftsmäßig bestuhlten Saal des Gasthofes Ettl in Rat- einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 11,5 % bedeutet. tiszell begrüßen. Aufsichtsratsvorsitzender Georg Obermeier Im Warengeschäft konnte ein Gesamtumsatz von 4.029.000 € leitete wie gewohnt die Versammlung. und daraus ein positiver Deckungsbeitrag erzielt werden. Landrat Laumer betonte in seinem Grußwort, dass die General- Die Vermögenslage ist geordnet. Die Bank verfügt über eine versammlung eine Pflichtaufgabe für eine Genossenschaft ist gute Eigenkapitalausstattung. Sie entspricht den gesetzlichen und keine Veranstaltung der Geselligkeit. In diesen Zeiten rückt Anforderungen und erlaubt darüber hinaus ein stetiges Ge- die Bedeutung der Regionalität wieder stärker ins Bewusstsein schäftswachstum in den nächsten Jahren. der Menschen, so Laumer. Die Bedeutung einer intakten Infra- Auch im Bereich von Spenden und Sponsoring war die Raiffei- struktur in der Gemeinde und die Ergebnisse, die durch Zusam- senbank Rattiszell-Konzell eG stark engagiert. Im Jahr 2019 kam menhalt möglich sind, spiegeln sich auch in einem erfolgreichen eine Gesamtspendensumme in Höhe von über 18.000 € zusam- Jahresergebnis der örtlichen Bank wider. Die Raiffeisenbank hat men. Ein besonderes Geschenk ging im Rahmen der 72-Stun- wieder Stabilität bewiesen, genießt das Vertrauen der Kunden, den-Aktion an die katholischen Landjugenden, die katholischen unterstützt soziale Einrichtungen, ist präsent in der Fläche und Burschenvereine und an eine Jugendfeuerwehr im Einzugsgebiet nicht zuletzt ein Steuerfaktor für die Gemeinden. in Höhe von 4.500 €. Über weitere Spenden konnten sich eben- Es folgte das Grußwort von Bürgermeister Manfred Reiner. Er falls verschiedene Vereine und Einrichtungen freuen. betonte, dass die örtliche Bank ein stabiler Partner ist, der für Vorstandsmitglied Christian Stahl erläuterte den anwesenden seine Kunden von Montag bis Freitag vor Ort ist, während die Mitgliedern die Beweggründe für den Verzicht auf die Dividen- Mitwettbewerber immer mehr Filialen schließen und sich damit denausschüttung für das Jahr 2019. Obwohl die Raiffeisen- aus der Fläche zurückziehen. Reiner betonte, die Raiffeisenbank bank Rattiszell-Konzell aufgrund ihres Jahresüberschusses ist ein Finanzpartner, der sich durch solide Finanzpolitik aus- 2019 in der Lage gewesen wäre, eine angemessene Dividende zeichnet. Im Folgenden blickte er auf die kürzlich gemeinsam auszuschütten, ist sie der dringenden Empfehlung der Bundes- verwirklichten Projekte zurück. So wurden eine Tagespflege, eine anstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gefolgt und hat Zahnarztpraxis und die Neuauflage der Notfallmappe, bei der aufgrund der mit der Covid-19 Pandemie verbundenen Unsi- sich die Raiffeisenbank bereits das zweite Mal beteiligte, in ver- cherheit auf eine Dividendenausschüttung verzichtet. Der Betrag trauensvoller Zusammenarbeit verwirklicht. Für seine Bank vor von 43.987,36 € wird auf neue Rechnung vorgetragen. Eine Ort hatte Bürgermeister Reiner ein Geschenk mitgebracht, er Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2020 wird angestrebt, überreichte die gebundene Ausgabe des „Gemeindeboten Rat- kann aber aufgrund der Unwägbarkeiten der Corona-Krise nicht tiszell“ der Jahrgänge 2017 bis 2020. Reiner schloss sein Gruß- verbindlich zugesagt werden. wort mit den besten Wünschen für die Zukunft. Dass auch die Mitglieder mit dieser Entscheidung einverstan- Dass die Raiffeisenbank Rattiszell-Konzell eG trotz des heraus- den waren, machten sie in ihrem Abstimmungsverhalten über fordernden Marktumfelds – Stichworte: Anhaltende Niedrigzins- die Gewinnverwendung deutlich. phase, steigende Regulatorik – gut aufgestellt ist, legten die Die nachfolgende Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat beiden Vorstände in ihren Berichten zum Jahresabschluss 2019 erfolgte jeweils einstimmig. dar. Die Erfolgsfaktoren Kundennähe und engagierte Mitarbeiter Einig zeigten sich die Mitglieder auch bei den Wahlen zum Auf- sind weiterhin die Grundlagen des Erfolges. sichtsrat. Die beiden turnusgemäß ausscheidenden Aufsichts- Vorstandsvorsitzender Willibald Zollner begann seinen Vortrag ratsmitglieder Helmut Binder und Franz Spanfeldner wurden für mit einem Jahresrückblick in Bildern, der wesentliche Ereignisse weitere drei Jahre in das Gremium gewählt und somit in ihrer in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Erinnerung rief. Auch für Tätigkeit bestätigt. die Bank selbst brachte das abgelaufene Geschäftsjahr zwei wesentliche Ereignisse. Am 01. Juli 2019 wurde Christian Stahl Foto & Text: Franz Binder im Rahmen der Nachfolgeregelung für den ausscheidenden Vorstandsvorsitzenden Josef Peter zum Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank Rattiszell-Konzell eG berufen. Und eine besondere Auszeichnung wurde Franz Binder, Leiter Kreditmarkt und Prokurist der Bank, zuteil. Am 22.10.2019 wurde er als „Bester VR-Fördermittel-Berater Bayerns“ in den Bereichen „Wohnungsbau“ und „kommunale Infrastruktur“ - im Hause der LfA Förderbank Bayern ausgezeichnet. Die Erläuterung der Bilanzzahlen der Bank übernahm Vor- standsmitglied Willi Zollner. Auch für 2019 verzeichnete die Raiffeisenbank Rattiszell-Kon- zell eG mit ihren 56 Beschäftigten bei allen wichtigen Bilanzpo- sitionen – Einlagen, Kredite, Geschäftsvolumen – ein deutliches Vorstand Christian Stahl, Landrat Josef Laumer, Aufsichtsrats- Wachstum. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 6,8 Prozent auf vorsitzender Georg Obermeier, Bürgermeister Manfred Reiner und Vorstandsvorsitzender Willibald Zollner. (von links)

8 Dezember 2020/Januar 2021 / Nr. 79 Raiffeisenbank Rattiszell-Konzell eG

Neuauflage der Notfallmappe gesponsert Als im Mai 2012 die Gemeinde Rattiszell unter Federführung ihres Bürgermeisters Manfred Reiner eine Notfallmappe für die Gemeindebürger zur Verfügung stellte, glaubte kaum jemand an den durchschlagenden Erfolg. Die Gemeinde stellte damals diese Notfallmappe, zusammen mit der Raiffeisenbank Rattiszell-Konzell, kostenlos den Ge- meindebürgern zur Verfügung. In der Mappe finden die Nutzer wichtige Adressen und Telefonnummern. Zusätzlich sind ver- schiedene Vordrucke wie zum Beispiel vorbereitende Maßnah- men für eine Krankenhauseinweisung enthalten. Eine Vorsor- gevollmacht sowie eine Patientenverfügung sind so weit vorbe- reitet, dass sie ohne großen Aufwand auf die persönlichen Bedürfnisse angepasst werden können. Verschiedene Ge- meinden sind dem Rattiszeller Vorbild inzwischen gefolgt. Nachdem die erste Auflage vergriffen war und regelmäßig Nachfragen von Bürgern nach der Notfallmappe bei der Ge- meinde eingingen, beschloss diese, eine überarbeitete, der aktuellen Rechtsprechung angepasste Neuauflage in Auftrag zu geben. Heimerl Die Vorstände der Raiffeisenbank Rattiszell-Konzell, Willibald Zollner und Christian Stahl, ließen sich nicht lange bitten, die Zimmerei- Kosten für die 500 neuen Exemplare von 900 € zu übernehmen. GmbH Foto & Text: Franz Binder Holzbau Plentenweg 3 á 94372 Plenting Tel. 09964/441 á Fax 1084 www.zimmerei-heimerl.de

DER REDAKTIONSSCHLUSS für die Februar/März-Ausgabe ist am 22.01.2021! NEU! Beiträge an: [email protected]

Die beiden Bankvorstände Christian Stahl (links) und Willibald Zollner (rechts) mit Bürgermeister Manfred Reiner bei der Über- gabe der ersten Exemplare aus der zweiten Auflage der Rattis- zeller Notfallmappe. Die Notfallmappe liegt in der Verwaltung der Gemeinde Rattiszell in Stallwang sowie in der Raiffeisen- bank in Rattiszell aus.

Dezember 2020/Januar 2021 / Nr. 79 9 Abschleppdienst Tag & Nacht Tankstelle Öffnungszeiten Mo – Fr 07:30 - 19:30 Uhr , Sa 08:30 - 19:30 Uhr Nacht-Tankautomat Tel.: 09964/235 Mobil: 0173/3937964 Service Aktuelle Neu & Gebrauchtwagen finden Sie im Internet unter www.aumer-neumaier.de 94375 Stallwang umer & eumaier OHG ServicepartnerDirekthändler

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10 Dezember 2020/Januar 2021 / Nr. 79 kita Rattiszell St. Benedikt Mit Feuerlöscher geübt Spende Kita-Personal fit für die Brandbekämpfung Die Sparkasse Niederbayern – Mitte feiert in diesem Jahr ihr Gerne kam der amtierende Kommandant der FFW Rattiszell, 180-jähriges Jubiläum. Daher konnte man sich um die Finanzie- Franz Binder, mit Unterstützung von Josef Stöberl der Anfrage rung eines Spielgerätes bewerben. Gefördert wurde die Hälfte von Andrea Schießl und Theresa Strohmeier, Leiterinnen der der Anschaffungskosten, maximal 1.800.- €. Mit großer Freude Kita St. Benedikt in Rattiszell, zu einer Übung des Kita-Perso- durften wir die Spende in Höhe von 1.800.- € von Frau Huber nals mit den vorhandenen Feuerlöschern, nach. und Frau Dietlmeier entgegennehmen. Es wird ein langersehntes Nach Feierabend trafen sich sämtliche Beschäftigte der Ein- Klettergerüst für den Krippengarten angeschafft. Vielen Dank richtung, angefangen von der Leitung bis hin zum Reinigungs- auch an die Gemeinde, die trotz der Spende noch einen großen personal, in der Fahrzeughalle des Feuerwehrgerätehauses in Betrag drauflegen muss, um diese Anschaffung zu ermöglichen. Rattiszell. Foto & Text: Kita Rattiszell Kommandant Binder ging im ersten Teil der Übung theoretisch vor und stellte vor allem den vorbeugenden Brandschutz in den Vordergrund. Weiter ging es mit dem richtigen Verhalten im Brandfall über den Notruf bis hin zur Brandbekämpfung mit dem Feuerlöscher bzw. der Feuerlöschdecke. Im ersten Schritt wurde den Anwesenden die Einteilung der einzelnen Brand- klassen (A bis F) anhand von Schaubildern erläutert, um im Ernstfall auch wirksam den Brand bekämpfen zu können. Die FFW Rattiszell hatte für diese Übung eine ausreichende Anzahl von Feuerlöschern, deren Einsatzzeit abgelaufen war, vorrätig, um dann einen simulierten Brand zu bekämpfen. Der Einsatz bei einem Brand war für die Teilnehmer die erste Benutzung eines Feuerlöschers. Nachdem sich die Teilnehmer mit der Handhabung der Löscher – richtige Wahl zur vorgegebenen v.l. Andrea Schießl (Kita Leitung), Julia Dietlmeier (Sparkasse), Brandklasse – und dem Entsichern des Löschers vertraut ge- Theresa Strohmeier (Kita Leitung), Cornelia Huber (Sparkasse), macht hatten, ging es auf dem Parkplatz vor der Kita zum Christian Ellt (Trägervertreter) praktischen Einsatz. Nachdem alle Teilnehmer selbst die Löschtätigkeit probierten, wies Binder darauf hin, gebrauchte Löscher, auch wenn sie nur kurz im Einsatz waren, keinesfalls wieder an ihrem Standort aufzuhängen, sondern über die Ge- Herzlichen Dank! meinde bzw. Feuerwehr wieder auffüllen und sichern zu lassen. Die Kindertagesstätte Rattiszell Foto & Text: Franz Binder hat Anlass DANKE zu sagen

♥ Ein ganz herzliches Dankeschön möchten wir an die Firma Glaserei Heigl richten, die uns die Fensterfolie im neuen Personalzimmer angebracht und spendiert hat. ♥ Genauso bedanken wir uns bei „Bane“- ohne ihn wäre das neue Zimmer erst gar nicht entstanden. Vielen Dank für den Arbeitseinsatz! ♥ Wir möchten auch bei Stöberl Bianca vielen lieben Dank sagen: Sie hat für jede Gruppe einen Adventskranz ge- bunden. Wir freuen uns jedes Jahr sehr über dieses Angebot! ♥ Sehr gefreut haben wir uns auch über die Spende der Nüsse von Familie Bauer. Herzlichen Dank dafür!

Wie Sie bereits den Dankesworten entnehmen können haben ein paar Umbauarbeiten stattgefunden. Leider kön- Geschenk mit Herz nen wir im Moment unser schönes großes Bällebad nicht Humedica betreut seit vielen Jahren weltweit Kinder in Not. nutzen. Ein Grund dafür ist, dass die Kinder in festen Grup- „Geschenk mit Herz“ ist eine liebevolle Ergänzung einer umfas- pen betreut werden müssen. Auch die Infektionsvermei- senden, nachhaltigen Projektarbeit (Quelle: Flyer „Päckchen- dung verbietet uns die Benutzung des Bällebads. Da unter helden gesucht“). Wie schon seit vielen Jahren beteiligt sich die anderem der Teamraum zu einem Eingang für die Gruppe Kindertagesstätte auch heuer wieder an dieser Aktion. Regenbogen geworden ist, fehlt ein Mittags- bzw. Bespre- Auf unserem Sammeltisch sind schon viele Geschenke für chungsraum für die Mitarbeiter der Kindertagesstätte. So- hilfsbedürftige Kinder eingetroffen. Vielen Dank dafür. Gerne mit wurde der Platz des Bällebads umfunktioniert und es können auch Rattiszeller Mitbürger, die keinen Bezug zur Ein- wurde eine Trennwand mit Tür eingezogen. Sobald der richtung haben, ihr Geschenk bei uns abgeben. Die Geschen- Anbau fertig ist, wird natürlich auf diesem Platz wieder das ke können noch bis zum 08.12.2020 in die Einrichtung ge- geliebte Bällebad einziehen. bracht werden. Abholtermin ist der 09.12.2020. Euer Kita-Team Text: Kita Rattiszell

Dezember 2020/Januar 2021 / Nr. 79 11 kita Rattiszell St. Benedikt Martinsfeier: Nikolausfeier Mit Rabimmel, Rabammel, Rabum machten sich die Kinder- Ein weiterer Meilenstein (nach unserem Jahresmotto: „Wir ma- gartenkinder und die Krippenkinder mit dem pädagogischen chen uns auf den Weg“) auf dem Weg der Kindertagesstätte St. Team der Kindertagesstätte St. Benedikt vormittags am Benedikt ist die Namenstagsfeier des hl. Bischof Nikolaus. Alle 11.11.2020 auf den Weg durch das Dorf. Gemeinsam? NEIN, Kinder bastelten mit freudiger Erwartung auf diesen Tag bereits das ging dieses Jahr leider nicht. Jede Gruppe gestaltete ihren Nikolaussäckchen und hoffen darauf, dass sie vom hl. Nikolaus eigenen Martinsumzug. Mit Freude und Stolz trugen die Kinder befüllt werden. Doch einige Kinder fragten schon „Kommt er ihre selbst gebastelten Laternen durch die Straßen, dabei san- heuer wirklich vorbei?“ „Darf er dieses Jahr überhaupt den Kin- gen sie gemeinsam Martinslieder. dergarten betreten?“ „Welchen Eingang benutzt er?“, „Muss der Wieder zurück im Kindergarten wartete schon in jedem Grup- Nikolaus auch einen Mund-Nasen-Schutz tragen?“ Aber ich- penraum ein festlich gedeckter Tisch, wo jede Gruppe gemein- glaube, der hl. Bischof Nikolaus weiß sicherlich einen guten Rat sam eine Brotzeit mit vielen Leckereien genoss. und trifft eine weise Entscheidung, sodass die Kinder am Den weiteren Rahmen der Martinsfeier gestaltete wieder jede 03.12.2020 bzw. am 04.12.2020 eine traditionelle, aber eine Gruppe für sich. So spielte das Personal der Regenbogengrup- besondere Feier erleben. Mit dem bayerischen Nikolaus-Lied pe und der Mondgruppe für ihre Kinder ein Schattenspiel das und einem Nikolaus-Gedicht werden die Kinder dem hl. Bischof die Legende des Bischofs Martin erzählte. Nikolaus für seine Gaben und für seine Gutmütigkeit danken. Die Sternengruppe entschied sich für ein Kamishibai (Erzähl- Foto & Text: Kita Rattiszell theater), das ebenso über das Leben des hl. Martin berichtete. Der Elternbeirat spendete für jedes Kind eine gebackene Mar- tinsgans von der Bäckerei Hierl aus Rattenberg, die sie zu- hause mit ihren Familienmitgliedern teilten. Denn der Aspekt des Teilens und des Miteinanders sollen auch in dieser Zeit im Fokus stehen. Außerdem haben sich alle Kindergartengruppen an der Aktion „Laternenfenster“ beteiligt und ihre Gruppenzimmerfenster mit Laternen geschmückt und beleuchtet. Foto & Text: Birgit Schweiger

Adventszeit in der Kindertagesstätte Warten, wir warten, so hört man es überall. Auch die Kinder- gartenkinder und die Krippenkinder der Kindertagesstätte Sankt Benedikt warten Türchen für Türchen auf Weihnachten. So hat sich jede Gruppe etwas einfallen lassen und die Ad- ventszeit unter ein bestimmtes Thema gestellt. Diese Zeit steht bei den Sonnenkäferl unter dem Motto: “Die fünf im Handschuh“. Es handelt von einem Bauer, der an ei- nem sehr kalten Wintertag einen seiner Handschuhe verliert, dauert nicht lange, bis ihn ein kleines Mäuschen findet, in einen Finger schaut und fragt:“ Ist jemand zu Hause?“. Weil das Mäuschen keine Antwort erhält, beschließt es, es sich gemüt- lich zu machen. Welche Tiere auf die gleiche Idee kommen und wie sie schluss- endlich fröhlich zusammenleben, erfahren die Kinder in dieser Geschichte. Die sie auch als Adventskalender im Gruppenzimmerfenster aufgehängt haben, die sich auch der Leitgedanke der Sternen- gruppe während der Adventszeit lautet: „Märchenhafte Weih- nachtszeit“. Das Personal erzählt den Kindern passende Märchen. Gerade zur Weihnachtszeit genießen es die Kinder, diesen Geschichten in einer gemütlichen, stressfreien Atmo- sphäre zuhören zu können. Der Adventskalender gehört natürlich in dieser Zeit des War- tens dazu. Hier heißt es: „sich ZEIT nehmen!“. Was dies ganz genau bedeutet und was damit gemeint ist, erfahren die Fami- lien von ihren Kindern. Die Mondgruppe bringt die Adventszeit so zum Ausdruck: „Weihnachtszeit im Winterwald“. Auf einer Lichtung im Win- terwald steht ein einsames Tannenbäumchen und wartet sehn-

12 Dezember 2020/Januar 2021 / Nr. 79 kita Rattiszell Kinderförderverein St. Benedikt lich auf Weihnachtsbesuch. Unverhofft begegnet dem Bäum- Äpfelpflücken Kinderförderverein - Lieferservice chen da jeden Tag ein neues, hilfesuchendes Tier und findet bei Apfelsaft und Plätzchen ihm Unterschlupf. Und mit jedem Besucher wächst die Freude Anfang Oktober trafen sich Mitglieder des Kinderfördervereins auf ein großes, gemeinsames Weihnachtsfest. bei der Streuobstwiese in Haunkenzell zum jährlichen Äpfel- Füreinander da sein, Vertrauen und Rücksicht nehmen auf an- sammeln mit anschließendem Pressen. Auch die 1. Klasse half dere findet sich in ihrem Adventskalender wieder. Jedes Kind fleißig beim Sammeln mit. Durch zahlreiche Apfelspenden von bekommt einen ganz persönlichen und individuellen Brief, den Kindergarten- bzw. Schuleltern, Bürgern und die Mithilfe des seine Mama und sein Papa für es geschrieben haben. Zusätz- Bauhofs konnten insgesamt ca. 1.300 kg Äpfel am Nachmittag lich erfolgt jeden Tag noch eine Gruppenaktion z.B. ein Spiel, zur Kelterei Dilger in Haibach zum Pressen gefahren werden. ein Lied usw. Sich ganz bewusst Zeit nehmen für die Kinder, Das Resultat mit 765 Litern Apfelsaft konnte sich sehen lassen. um die „staade“ Zeit zu genießen und die Hektik des Alltags in Der gepresste Saft wurde dem Kindergarten sowie der Mit- den Hintergrund zu rücken. tagsbetreuung in der Schule kostenlos in der gewünschten „Weihnachten im Wichtelwald“, so heißt das Thema in der Menge zur Verfügung gestellt. Die restlichen Kartons wurden Regenbogengruppe. Im großen Wald warten alle auf Weih- an Kindergarten- bzw. Schuleltern verkauft, wobei der Erlös nachten. Mama Kaninchen backt und kocht, damit es zu Weih- natürlich wieder komplett dem Kinderförderverein und letztend- nachten etwas Feines zu essen gibt. Opa Kaninchen dichtet lich dem Kindergarten und der Schule zu Gute kommt. sogar ein bisschen. Aber Nina und Kalle halten die Warterei nicht mehr aus. Also schleichen sie sich eines Nachts hinaus in Es sind noch Restmengen an Apfelsaft vorhanden. den Schnee, um das Christkind zu suchen. Der Hauswichtel Grantel staunt nicht schlecht, als plötzlich zwei zitternde Kanin- Wer noch einen frisch gepressten Saft in Kartons erwerben chenkinder vor seiner Tür stehen, die auch noch behaupten, er möchte (Abgabe in 5 bzw. 10 Liter) bitte melden unter: sei der Weihnachtsmann. [email protected] oder Eine ganz besondere Weihnachtsgeschichte - mit der Weih- eine SMS an 0170 5781791 (Tanja Prebeck) nachten jeden Tag ein bisschen näher rückt. Bitte Name, Adresse, Telefonnummer und gewünschte Menge angeben. Kleine Wichtel stehen im Winterwald und haben für jedes Kind ein kleines Geschenk dabei. So darf jeden Tag ein anderes PREISE APFELSAFT: Kind einen kleinen Wichtel mit nach Hause nehmen. 5 Liter: 7,50 € // 10 Liter: 15,00 € Foto & Text: Birgit Schweiger (nur in diesen Mengenangaben abzugeben) Außerdem können zusätzlich noch Tüten mit Plätzchen und Lebkuchen bestellt werden. Zusammengestellt von Elternbeirat KITA und den Eltern.

PREISE PLÄTZCHEN (200 g je Tüte): 4,50 € Apfelsaft und Plätzchen werden nach Terminabsprache nach Hause geliefert. Meldung bitte bis spätestens 15. Dezember 2020.

Bitte unterstützen Sie mit dem Kauf die Kindereinrichtungen der Gemeinde Rattiszell!

Foto & Text: Birgit Heimerl

Dezember 2020/Januar 2021 / Nr. 79 13 Grundschule

Ein Schultag ohne Schule! Alles „KLARO“ in der 2. Klasse Der Wandertag im Herbst ist für die Kinder immer ein beson- Am 11.11.2020 hieß es in der 2. Klasse wieder „Fit mit KLA- derer Tag. Hier können sie ungezwungen miteinander spielen, RO“. Frau Kötterl vom Gesundheitsprojekt „Klasse 2000“ singen und schöne Dinge erleben. Das Ziel war schnell gefun- besuchte uns wieder. Diesmal drehte sich alles um das Thema den – der Tiergarten in Straubing. Als es endlich soweit war „Der Weg der Nahrung“. Dazu zeigte Frau Kötterl ganz an- fing es an zu regnen. Am Tiergarten angekommen wurde aus schaulich, wie erstaunlich lang unser Darm ist (siehe Foto) – dem Starkregen auch noch ein Gewitter. Daher wurde der nämlich 5 Meter! Zoobesuch leider abgesagt und der Tag ins Klassenzimmer Außerdem wurde ausprobiert, ob man auch im Handstand verlegt. An dem Ersatztermin für den Wandertag konnten die Nahrung schlucken kann. Begeisterung zeigten die Kinder Schüler die Umgebung von Rattiszell erkunden. Jede Klasse auch bei einem Spiel, in dem sie die Stationen der Nahrung im wanderte um den Heimatort – coronabedingt durften nicht alle Körper mit Bewegungen und Sprüchen nachahmen durften. Schüler in einer Gruppe sein. Am Schluss der Stunde verabschiedete sich das Maskottchen Foto & Text: Ulrike Fuchs, stellv. Schulleitung „Klaro“ und versprach, bald wiederzukommen. Foto & Text: Manuela Knott, Lehrerin

Im Apfelparadies Herbstzeit ist Erntezeit. Das war auch in der Grundschule der Fall. Gemeinsam mit dem Förderkreis Kita-Schule fuhren die Kinder der 1. Klasse nach Euersdorf zur Streuobstwiese. Dort wurden die Apfelbäume abgeerntet und das Obst in Körben und einem Autoanhänger gesammelt. Natürlich durfte eine Kostprobe der Äpfel nicht fehlen. Foto & Text: Ulrike Fuchs, stellv. Schulleitung

1. Klasse bastelt ein weihnachtliches Windlicht Adventszeit ist die besinnliche Zeit. Um das Gefühl von Ruhe und Weihnachten in die Schule zu bringen, bastelten die Kinder der 1. Klasse ein Windlicht. Dazu wurden Einmachgläser mit Seidenpapier beklebt. Anschließend konnten die Schüler ihr Windlicht mit einer Kordel und Sternen verzieren. Jeden Tag werden nun die Kerzen angezündet, um gemeinsam besinnli- che und ruhige Momente zu erleben. Foto & Text: Ulrike Fuchs, stellv. Schulleitung

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14 Dezember 2020/Januar 2021 / Nr. 79 Grundschule Kirchen

Vorlesetag in der Schule FILIALKIRCHE ST. MARTIN HAUNKENZELL „Europa und die Welt“ – das aktuelle Thema des Vorlesetages 13.12.2020 SO Bußgottesdienst - Eucharistiefeier 2020. Auch an der GS Rattiszell wurde dieser bundesweite 09.00 Uhr Termin genutzt, um bewusst den Kindern Bücher und Ge- 24.12.2020 schichten vorzulesen. Traditionell übernehmen an diesem Tag DO Heiliger Abend – Christmette eingeladene Gäste diese Aufgaben. Coronabedingt mussten 21.30 Uhr neue Wege gefunden werden. So wurde in der 1. Klasse durch 25.12.2020 FR Weihnachts - Festgottesdienst eine Videokonferenz das bekannte Buch „Die Reise zum Mittel- 09.00 Uhr punkt der Erde“ von Jules Vernes, nacherzählt von Wolfgang 26.12.2020 Knape, vorgelesen. SA Stephanus – Festgottesdienst 09.00 Uhr Foto & Text: Ulrike Fuchs, stellv. Schulleitung 27.12.2020 SO Fest der Hl. Familie - Eucharistiefeier 09.00 Uhr 31.12.2020 Silvester - Dankgottesdienst zum Jah- DO 16.00 Uhr resschluss 01.01.2021 FR Neujahrsgottesdienst 09.00 Uhr 03.01.2021 Zweiter Sonntag nach Weihnachten - SO 09.00 Uhr Eucharistiefeier 06.01.2021 Gottesdienst mit Weihe des „Dreikönig“- MI 09.00 Uhr Wassers

Mit Wirkung vom 01. September 2020 wird Pastoralreferent Florian Weiß der Pfarreiengemeinschaft zugewiesen. Im Na- men aller Gläubigen heißen wir ihn in unserer Gemeinschaft herzlich willkommen. Er wird sich in Ascha und an den jeweiligen Erntedankgottesdiensten persönlich vorstellen. Einen kleinen Lebenslauf und beruflichen Werdegang von Flo- rian Weiß können Sie nachfolgend lesen: Liebe Pfarrangehörige! Als neues Mitglied im Seelsorgeteam möchte ich mich Ihnen gerne vorstellen. Mein Name ist Florian Weiß. Geboren wurde ich am 9. Juni 1987 in Straubing. Meine Heimatpfarrei ist die Pfarrei St. Vi- tus in . Nach dem Abitur am Anton-Bruckner- Gymnasium in Straubing studierte ich bis zum Diplomabschluss katholische Theo- logie an der Universität in Regensburg. Im Anschluss daran absolvierte ich mein Praktikumsjahr in der Pfarrei St. Bonifaz in Regensburg-Prüfening. In den Jahren von 2015 bis 2020 durfte ich in der Pfarrei St. Ägidius in Hainsacker schließlich als Pastoralreferent tätig sein. Nun aber führt mich mein Weg zurück in meine niederbayerische Heimat. Im Rahmen der gemeindlichen Seelsorge gehören u.a. die Kommunion- und Firmvorbereitung, die Begleitung der Mini- stranten, die Vorbereitung der Familiengottesdienste und der schulische Religionsunterricht zu meinen Aufgabenbereichen. STELLENANGEBOT Gemeinsam mit Ihnen will ich mithelfen, dass unsere Pfarrei Winterdienst Mariä Himmelfahrt Ascha mit Expositur St. Josef Falkenfels Die Kirchenverwaltung Pilgramsberg und die Pfarrei St. Benedikt Rattiszell lebendige Orte des Glau- sucht ab sofort eine Person bzw. Perso- bens und des christlichen Zusammenlebens bleiben. nen, die den Winterdienst bei der Kirche und dem Pfarrhof übernehmen. Nachdem ich mein Büro im Pfarrhaus im September bezogen habe, hoffe ich, dass es sich auch bald mit Leben füllt. Gewiss Die Bezahlung erfolgt gemäß ABD (Arbeitsvertragsrecht der werden wir uns dann in den Gottesdiensten, gemeinsamen Bayerischen (Erz-)Diözesen). Vorbereitungen oder anderen Gelegenheiten kennenlernen, Bei Interesse bitte beim Kirchenpfleger Rupert Janker falls nicht, freue ich mich immer über Besuch in meinem Büro. Tel.: 0151 19556646 melden. Ihr Florian Weiß

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16 Dezember 2020/Januar 2021 / Nr. 79 VHS - Region Bayerwald

Rattiszell/Stallwang Gymnastik - Fit durch den Winter Datum: DI, 12.01.2021, 19.30 Uhr - 20.15 Uhr Dauer: 10 Abende Ort: Turnhalle Rattiszell, Kunigunde Kienberger-Zankl Taufe / Kommunion / Firmung - Grußkarten oder Einladungen selbst gemacht Datum: FR, 15.01.2021, 19.00 Uhr - 21.00 Uhr Ort: Pfarrheim Stallwang, Maria Sporrer Heuschnupfen - aus Sicht der chinesischen Medizin (Workshop) Datum: DI, 09.02.2021, 19.00 Uhr - 20.30 Uhr G Ort: Grundschule Stallwang, Petra Reisinger Explosionsbox / Geschenkbox aus Papier selbst ge- m macht b Datum: DO, 18.02.2021, 19.00 Uhr - 22.00 Uhr H Ort: Pfarrheim Stallwang, Maria Sporrer Weitere Infos und Anmeldung unter www.vhs-straubing- Unterholzener Str. 25 · 94360 Mitterfels bogen.de oder bei Heidi Schöberl, Tel.MIT DEM 0151 HANDY 23720974 EINSCANNEN U. SURFEN! Tel. 09961 9408-0 · Fax 09961 9408-30 [email protected] www.stolzdruck.de www.stolzdruck.de

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Dezember 2020/Januar 2021 / Nr. 79 17 Wetter Wetter

September und Oktober 2020 - Wetterwerte Zusammenfassung Wetterdaten: Hundertjähriger Kalender Monat September 2020 Dezember 2020 max. Temperatur 29, °C am 14.09.2020 1. bis 2. kalt min. Temperatur 5,5 °C am 27.09.2020 3. bis 5. Schneefall 6. bis 11. Tauwetter, Hochwasser Mitteltemperatur 14,9 °C 12. bis 19. trübe, warm Gesamtniederschlag 124,4 mm 20. und 21. Schnee und Glätte max. Tagesregenmenge 59,4 mm am 23.09.2020 22. bis 24. Tauwetter stärkste Windböe 56,3 km/h am 25.09.2020 25. bis 31. Frost und Schnee mittlerer Wind 6,8 km/h Januar 2021 Sommertage (Tmax ≥ 25°C) 6 1. bis 5. Schnee, im Flachland Frost Hitzetage (Tmax ≥ 30°C) 0 6. und 7. noch kälter Kalte Tage (Tmax < 10 °C) 2 8. bis 11. Tauwetter 12. bis 19. Frost und Schnee Regentage 9 20. und 21. stürmisch, nasskalt Extremwerte September (seit Messbeginn 2007) 22. bis 31. kalt und Glatteis max. Temperatur 31,6 °C am 17.09.2015 min. Temperatur -0,3°C am 18.09.2008 Gesamtniederschlag 124,4 mm September 2020 Wetterregeln max. Tagesregenmenge 75,4 mm am 17.09.2016 für Dezember und Januar stärkste Windböe 70,8 km/h am 17.09.2015

Ist Ambrosius (7. Dezember) schön und rein, Monat Oktober 2020 wird Florian (22. Dezember) ein wilder sein. max. Temperatur 20,8 °C am 03.10.2020 Sitzt die Krähe zu Weihnachten im Schnee, min. Temperatur 1,3 °C am 20.10.2020 sitzt sie Ostern dafür im Klee. Mitteltemperatur 8,8 °C Hängt zu Weihnachten Eis an den Weiden, kannst du zu Ostern Palmen schneiden. Gesamtniederschlag 69,8 mm Jänner ohne Schnee, max. Tagesregenmenge 18,6 mm am 29.10.2020 tut Bergen, Bäumen und Früchten weh. stärkste Windböe 54,7 km/h am 03.10.2020 Watet Vinzenz im Schnee, mittlerer Wind 7,0 km/h gibt´s viel Heu und Klee. (22. Jan.) Sommertage (Tmax ≥ 25°C) 0 Was im Januar in die Samen treibt, Frosttage 0 in Halm und Ähren stecken bleibt. Kalte Tage (Tmax < 10°C) 13 Regentage 18

Extremwerte Oktober (seit Messbeginn 2007) max. Temperatur 23,5 °C am 02.10.2011 min. Temperatur -3,9 °C am 21.10.2009 Gesamtniederschlag 112,0 mm Oktober 2017 max. Tagesregenmenge 36,0 mm am 28.10.2018 stärkste Windböe 78,9 km/h am 21.10.2014 Martin Bohmann

18 Dezember 2020/Januar 2021 / Nr. 79 Wetter

September 2020 Oktober 2020 Mit einer mittleren Monatstemperatur von 14,9 °C liegt ein um Niederschlagstechnisch liegt mit 69,8 Liter pro Quadratmeter 1,5 °C deutlich zu warmer September zurück. Auch die ausge- ein durchschnittlicher Monat in unserem Gemeindegebiet hin- sprochen kühle letzte Septemberwoche konnte den merklich zu ter uns. An satten 18 Tagen konnte die Wetterstation Eggers- warmen September nicht verhindern, da zuvor die ersten drei zell dabei messbare Regenmengen verzeichnen. Den nieder- Wochen viel zu warm verliefen. Die durchschnittliche Tiefsttem- schlagsreichsten Tag des Monats gab es am 29.10.2020, als peratur belief sich auf 10,6 °C und die mittlere Maximaltempera- 19 Millimeter Regen fielen. An 13 Tagen wurden einstellige tur betrug 20,4 °C, was den spätsommerlichen Charakter unter- Höchstwerte unter 10 °C registriert. An immerhin sieben Tagen streicht. Es konnten insgesamt sechs Sommertage über 25 °C wurde die 15-Grad-Marke geknackt und an zwei Tagen zeigte und 18 warme Tage über 20 °C aufgezeichnet werden. Die das Thermometer in Eggerszell sogar knapp über 20 °C. Es stärkste Windböe wurde am 25.09.2020 mit 56,3 km/h gemes- konnte zwar an ein paar Tagen leichter Bodenfrost verzeichnet sen. Mit 187 Sonnenstunden zeigte sich die Sonne rund 55 werden, allerdings blieb ein erster Tag mit Luftfrost am expo- Stunden öfter als üblich. Gleich eine Vielzahl an Tiefdruckgebie- nierten Höhenrücken am Standort der Wetterstation noch aus. ten brachten vom 23. bis 27.09.2020 innerhalb nur fünf Tagen in Die mittlere Maximaltemperatur betrug 12,1 °C und die durch- Eggerszell satte 116 Millimeter Regen, was fast der doppelten schnittliche Tiefsttemperatur belief sich auf 6,0 °C. Die stärkste langjährigen Septemberregenmenge entspricht. Der nieder- Windböe zeichnete die Wetterstation Eggerszell am 03. Okto- schlagsreichste Tag war dabei der 23.09.2020, als innerhalb fünf ber 2020 mit 54,7 km/h auf, was Windstärke 7 auf der Beau- Stunden durch ein stationäres gewittriges Starkregengebiet 59,4 fortskala entspricht. Mit einer durchschnittlichen Windge- Liter Regen auf dem Quadratmeter herunter kam. Eine derart schwindigkeit von 7,0 km/h kann von einem recht windschwa- hohe Niederschlagsmenge binnen dieser kurzen Zeit gab es seit chen Herbstmonat gesprochen werden. Mit nur 57 Sonnen- Messbeginn in Eggerszell im September noch nie. Eine noch stunden war es heuer im Oktober viel zu trüb. Wir erreichten höhere Tagesregenmenge brachte bisher nur der 17.09.2016, nur 60 Prozent der üblichen Sonnenscheindauer, was ein allerdings fielen damals 75,4 Millimeter Niederschlag über den Sonnendefizit von 37 Stunden bedeutet. gesamten Tag verteilt und daher von weitem nicht in so kurzer Zeit. Wir erlebten heuer mit einer Gesamtniederschlagsmenge Monatsdiagramm Oktober 2020 von 124,4 Millimeter den niederschlagsreichsten September seit Messbeginn 2007.

Monatsdiagramm September 2020

Wissenswertes: Mit einer Höchsttemperatur von nur -1,9 °C war die Wetterstati- on Eggerszell nach der Zugspitze (2964 m) am 27.11.2020 aufgrund der stark ausgeprägten Inversionswetterlage bei sehr dichtem Dauernebel tagsüber zeitweise die kälteste Station deutschlandweit. Bei strahlendem Sonnenschein herrschte hin- gegen zur gleichen Zeit oberhalb der Nebelsuppe am Haupt- kamm des Vorderen Bayerwaldes zwischen Pröller und Hir- schenstein (1000-1100 m Höhe) bei Höchstwerten bis +7 °C sehr mildes Wetter. Es war somit am 27.11.2020 tagsüber in unserem Gemeindegebiet um fast 10 °C kälter als auf den Gip- fellagen des Bayerwaldes über 1000 m Höhe. Der 27. Novem- ber 2020 stellte dabei diesbezüglich keine Ausnahme dar, denn aufgrund der häufigen Inversionswetterlagen schloss der Monat KECKEIS November 2020 in Eggerszell kälter ab als etwa oben am Haupt- Kachelofen & Kaminland kamm des Vorderen Bayerwaldes auf über 1000 m Höhe. Westlicher Stadtgraben 19 á 94469 Deggendorf Tel.: 09 91-34 11 60 á Fax: 09 91-34 11 63

Dezember 2020/Januar 2021 / Nr. 79 19 Rätselfoto

Wer kann sich noch an dieses schöne alte Bau- schoss ist in Holzbauweise aufgezimmert. Ein auf der Stirn- und Vorderseite umlaufender, offener „Schrout“ (Balkon) mit ernhaus erinnern? schön geschnitzten Säulen verleiht einen ruhigen und hei- meligen Anblick. Auf der Stirnseite wartet eine bis zur Unter- seite der Stubenfenster sauber aufgerichtete Holzschar mit abschließendem Kreuzstoß auf den nächsten kalten Winter. Drei unter dem Balkon angebrachte Bienenkörbe geben ei- nen Hinweis darauf, dass auf dem Hof auch die Imkerei gepflegt wurde. Eine mit Findlingen gepflasterte Gred führt an der Vorderseite entlang. Ganz links ist der Wassergrand zu erkennen. Weiter hinten führt eine Außentreppe auf den Stallboden (auf dem Foto nicht mehr zu sehen). 261 Jahre lang war dieses Haus vielen Generationen Unter- kunft und Heimat. 1972 wurde es abgerissen und durch den heutigen Neubau ersetzt. Wer sind die Personen? Aufgenommen 1930 Bei der linken Person mit dem strammen Pferd, das neugierig Auflösung des Rätselfotos von GB Nr. 78: auf den Fotografen blickt, handelt es sich um Josef Zimmer- mann; daneben steht eine Dirn (Magd); es folgt Therese Zimmermann; dann Franziska Zimmermann (2. Frau von Alois Zimmermann); rechts daneben sehen wir Jakob Zimmer- mann, geboren 1861 und Alois Zimmermann, geboren 1894. Näheres zur Hofgeschichte finden Sie in dem Beitrag Orte unserer Gemeinde in dieser Ausgabe des Gemeindeboten. Danke der Familie Zimmermann für die Überlassung dieses interessanten Bildes.

Kennen Sie diesen Gegenstand?

Auflösung von Nr. 78:

Es handelt sich hier um eine selbstgebau- Aufnahme von 1912 te hölzerne Mäusefalle aus der Zeit um 1930. Im Inneren lag auf einem dünnen Holzbrettchen der Köder. Trat die Maus darauf, so wurde ein Mechanismus aus- gelöst, der den schweren Holzklotz blitz- schnell herniedersausen ließ. Das Tier hatte keine Chance zu entkommen. Es wurde sofort plattgedrückt. Solch hölzerne Fallen wurden bis weit in das 20. Jahrhundert hinein verwendet. Bestimmt stehen in manchen Häusern noch einige von diesen Exemplaren herum.

Neu:

Aufnahme von 2020 Bei diesem ansehnlichen Bauernhof handelt es sich um das frühere Haus der Familie Zimmermann in Gmeinwies. Die Aufnahme stammt von 1912. Das Haus ist gerade mal 201 Jahre alt. Die in einen Balken eingestemmte Jahreszahl 1711 verrät nämlich das Erbauungsjahr. Bei dem eingadigen Gebäude ist nicht nur der Stall gemau- Text & Fotos: Karl Kienberger, Heimatpfleger ert, sondern auch das Erdgeschoss. Das mächtige Oberge- Aufnahmeort: Museum auf dem Bogenberg

20 Dezember 2020/Januar 2021 / Nr. 79 Dialekt macht schlau Es stand in der Straubinger Zeitung...

(kk) Verstehen Sie Bayrisch? ... vor 60 Jahren am 31. Dezember 1960 Auflösung und Erklärung des Dialektsatzes im Gemeindeboten Nr. 78: Ein geburtenreiches Jahr „Oa Pfenningwertl g´langt ma!“ „Ein Semmelchen, das einen Pfennig kostet, reicht mir!“ Noch gut erinnere ich mich an viele Erzählungen aus der Schul- zeit meiner Mutter [1908 – 1915]. So gab es z. B. als Pausebrot nur trockenes Brot, meist ein Scherzl mit in die Schule und je nach Jahreszeit auch Obst, und manchmal ein Butterbrot. In Ausnahmefällen bekam man Geld für eine Semmel beim Krämer oder Bäcker. Und dazu reichte damals 1 Pfennig. Bis zum Ersten Weltkrieg machten die Bäcker neben Brot, Kipferln usw. auch sogenannte „Pfen- ningwertl“. Es handelte sich hier um eine kleinere Semmel, die nur 1 Pfennig kostete, also einen Pfennig wert war. Von daher kommt der Name „Wertl“. In sehr guter Erinnerung ist mir noch eine Holztafel, die bis Ende der 1950er Jahre über dem Eingang der Bäckerei Ober- meier in hing. Dieses hölzerne „Werbeschild“ von 1898 verwies auf die in der Bäckerei hergestellten Backpro- dukte, so auch auf die „Pfenningwertl“. Leider gibt es kein Foto mehr davon, aber Herr Pfarrer Karl Holzgart- ... vor 70 Jahren am 4. Dezember 1950 ner von Loitzendorf hat es 1930 abgezeichnet. Und so blieb eine Wallfahrtskirche wird elektrisch Rarität wenigstens noch zeichnerisch erhalten, wenn sich schon niemand mehr aus eigenem Erleben an das Pfenningwertl erinnert.

Über der Haustüre des im Jahr 1898 erbauten Bäcker- hauses von Ludwig Obermeier in Loitzendorf war ein Brettchen mit der Darstellung der gefertigten Backwaren zu sehen: „Pfenningwertl“, „Koppal“, „Bretzen“, „Kipfl“, „Semmel“. ... vor 71 Jahren am 23. Dezember 1949 [Repro Karl Kienberger nach der Zeichnung v. Pfarrer Holzgartner] Neu: „Da Wàche is hi.“ Text: Karl Kienberger, Heimatpfleger TRAGISCH

... vor 120 Jahren am 23. Dezember 1900

... vor 90 Jahren am 16. September 1930

Dezember 2020/Januar 2021 / Nr. 79 21 Johann Stegbauer Schlosserei · Metallbau

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22 Dezember 2020/Januar 2021 / Nr. 79 Eine Schule für Pilgramsberg

Teil IV: Bekommt Pilgramsberg ein eigenes Schulhaus? gang Haitzer; Wäscherszell: Josef Fürst, Xaver Haimerl, Si- (kk) 1802 wurde in ganz Bayern die allgemeine Schulpflicht mon Fürst, Theres Drexler. verbindlich eingeführt. Da es kaum Schulhäuser gab, erfolgte Beispiel: die Befragung von Eiserszell der Unterricht entweder im Haus des Lehrers, der hauptberuf- Stellvertretend für alle Ortschaften ist hier die Befragung der lich Mesner und Orgelspieler war, im Pfarrhof oder im Gebäude Barbara Fürst von Eiserszell [Aißerszell] abgedruckt. des Hofmarksherren. Als dann ab 1818 in Bayern die Gemein- den gegründet wurden, begannen diese zusammen mit der jeweiligen Pfarrkirchenstiftung für die Befolgung und Durchfüh- rung der Schulpflicht Schulsprengel zu errichten und allmählich eigene Schulhäuser zu bauen. Und so war es schon immer das Bestreben jeder Gemeinde, ein eigenes Schulhaus zu besitzen. Die Kinder sollten „daheim“ in- nerhalb der eigenen „Grenzen“ unterrichtet werden. In unseren sechs ehemaligen Gemeinden Eggerszell, Haunkenzell, Herrn- fehlburg, Maiszell, Pilgramsberg und Rattiszell gab es in Haun- kenzell und Rattiszell je ein Schulhaus. Die Ortschaft Maiszell kam 1829 zum Schulsprengel Stallwang. Im Jahre 1870 erfolgte eine Bestandsaufnahme aller niederbayeri- schen Schulen. Es wurden weitere Schulhausneubauten angeregt. Dieser amtliche Bericht war Wasser auf die Mühle der Pilgrams- berger, wollte man doch schon längst eine eigene Schule haben. Das Königliche Bezirksamt Bogen verlangte nun von Pilgrams- berg ein Verzeichnis der Orte, Wegeverhältnisse, Entfernungen Übertrag: und eine fünfjährige Durchschnittsberechnung der Schülerzah- Aißerszell len. Nachdem man schließlich auch eine sehr genaue und aus- Die Anwesenbesitzerin Barbara sagekräftige Schulwegtabelle (siehe Teil III) erstellt hatte, glaubte Fürst von Aißerszell erklärt: man sich am Ziel. Doch es war noch lange nicht so weit. Der Weg von Aißerszell Namentliche Befragung aller Beteiligten nach Haunkenzell ist nicht wei- Der Amtsbezirk forderte am 20. Juli 1872 nun eine namentliche ter als der Weg nach Pilgramsberg, Befragung sämtlicher Einwohner der 18 beteiligten Ortschaf- dagegen im Winter bequemer, ten, ob sie denn überhaupt mit der Errichtung eines neuen weil er durch den Wald Schulsprengels in Pilgramsberg einverstanden seien. Zur Be- führt, und im Winter den stätigung wurde auch die persönliche Unterschrift verlangt. Ei- Schneewehen nicht ausge- nige konnten nicht schreiben. Für diese Personen leistete setzt ist. Ich habe bereits zum stellvertretend Lehrer Edenhofer oder ein Beauftragter die ver- Schulhausbau in Haunkenzell langte Unterschrift. Weiterhin verlangte man eine Stellungnah- vor 15 Jahren beigetragen, me der Schulsprengelvertreter, des Lokalschulinspektors, der und will nun nicht zum betroffenen Lehrer und schließlich die Meinung des Distrikt- Schulhaus in Pilgramsberg neuer- schulinspektors. Mit dieser Aufgabe wurde wieder der Lehrer dings beitragen. Ich bean- Josef Edenhofer von Haunkenzell und auch dortiger Gemein- trage mich im Schulsprengel deschreiber beauftragt. Der Vollständigkeit halber werden an Haunkenzell zu belassen. dieser Stelle die einbestellten Anwesensbesitzer namentlich lt. Unterschrift aufgeführt. Bestimmt werden viele Gemeindebotenleser direkte Barbara Fürst Vorfahren entdecken. Leider fehlen im Archiv die Namenslisten Nach dieser aufwendigen Befragung stellte Lehrer Edenhofer von Pilgramsberg, Mutzendorf, Krähhof, Hirschberg, Plenting die Ergebnisse in einer sehr übersichtlichen Tabelle (siehe) dar. und Hötzelsdorf. Das Ergebnis war für Pilgramsberg niederschmetternd. Es fan- Von Eggerszell: Groß Johann, Jakob Fürst, Joseph Eckmann, den sich nur 21 Befürworter, aber 54 mal wurde eine neue Joseph Eich, Michael Knott, Johann Wolf, Wolfgang Uttendor- Schule in Pilgramsberg abgelehnt. fer, Michael Vogel, Johann Groß, Maria Brühlbeck, Kaspar Trotzdem wartete und hoffte man in Pilgramsberg dennoch auf Bauer; Willerszell mit Fahrmühle: Michael Magerl, Anton Fi- die Genehmigung, einen Schulsprengel Pilgramsberg errichten scher, Joseph Himmelstoß, Jakob Menauer, Xaver Probst, zu dürfen. Aber die Antwort des Bezirksamtes fiel sehr kurz Georg Größl, Franz Omasmeier, Georg Magerl, Lorenz Froidl und ablehnend aus: „Da sich für viele Orte die Unzulässig- (nicht erschienen); Socka: Johann Brandl, Johann Falter, Fran- keit einer Einschulung nach Pilgramsberg ergibt, wird ziska Bornschlegl; Hinterascha: Johann Schneider, Georg die Fortsetzung der Untersuchung als überflüssig be- Gleixner, Michael Stern, Johann Baptist Knott; Schwemm: trachtet.“ Nicht in Pilgramsberg, sondern in Heilbrunn wurde Josef Landstorfer; Kesselboden: Wolf Kaspar, Johann Kulzer, dann ein neues Schulhaus gebaut. Johann Schötz, Peter Zimmermann, Josef Santl, Peter Scham- In Pilgramsberg war die Enttäuschung sehr groß. Aber nach beck, Peter Kerscher, Joseph Scheitinger, Johann Zimmer- genau 76 Jahren gab es einen neuen Anlauf, in Pilgramsberg mann; Kleinneundling: Georg Aich, Josef Färber; Groß- eine Schule zu errichten. neundling: Georg Landstorfer; Schwemm: Josef Edenhofer; Aißerszell (Eiserszell): Barbara Fürst; Hüttenzell: Joseph Im Teil V erfahren Sie von einem weiteren Versuch, in Pil- Althammer, Joseph Bux, Georg Buchs, Theres Binder, Wolf- gramsberg eine Schule zu bauen. Untertitel: „Hilft die Militär- regierung?“

Dezember 2020/Januar 2021 / Nr. 79 23 Ergebnis der Befragung

Für Nr.. Ort Vorgenommene Beteiligte oder Hauptsächliche Gründe gegen a/ Ortsbewohner gegen scheuen die Kosten für die neue Schule b/ Schulsprengelvertr. Haunkenzell gegen Verlust vieler Beitragspflichtiger für d. Schule Haunkenzell 1. Pilgramsberg c/ Lokalschulinspektor Haunkenzell für ----- d/ Lehrer von Haunkenzell gegen Gehaltsentgang e/ Distrikt Schulinspektor für Erleichterung des Schulbesuches a/ Ortsbewohner gegen scheuen die Kosten für die neue Schule b/ Schulsprengelvertr. Haunkenzell gegen Verlust zu vieler Beitragspflichtiger für d. Schule Haunkenzell 2. Mutzendorf c/ Lokalschulinspektor Haunkenzell für ---- d/ Lehrer von Haunkenzell gegen Gehaltsentgang e/ Distrikt Schulinspektor für Erleichterung des Schulbesuches a/ Ortsbewohner gegen scheuen die Kosten für die neue Schule b/ Schulsprengelvertr. Haunkenzell gegen Verlust zu vieler Beitragspflichtiger für d. Schule Haunkenzell 3. Eggerszell c/ Lokalschulinspektor Haunkenzell für ---- d/ Lehrer von Haunkenzell gegen Gehaltsentgang e/ Distrikt Schulinspektor für Erleichterung des Schulbesuches a/ Ortsbewohner gegen rauherer Weg nach Pilgramsberg b/ Schulsprengelvertreter Ascha gegen Verlust zu vieler Beitragsbetheiligten für die Schule Ascha 4. Willerszell c/ Lokalschulinspektor Ascha gegen rauherer Weg nach Pilgramsberg d/ Lehrer von Ascha gegen Schulgeldentgang e/ Distrikt Schulinspektor für s. übr. Lokalinsp. a/ Ortsbewohner gegen rauherer Weg nach Pilgramsberg b/ Schulsprengelvertreter Ascha gegen Verlust zu vieler Beitragsbetheiligten für die Schule Ascha 5. Fahrmühl c/ Lokalschulinspektor Ascha gegen rauherer Weg nach Pilgramsberg d/ Lehrer von Ascha gegen Schulgeldentgang e/ Distrikt Schulinspektor für s. übr. Lokalinsp a/ Ortsbewohner gegen scheut die Kosten für die neue Schule b/ Schulsprengelvertr. Falkenfels gegen mehr Schnee auf dem Weg nach Pilgramsberg 6. Socka c/ Lokalschulinspektor Falkenfels gegen mehr Schnee auf dem Weg nach Pilgramsberg d/ Lehrer von Falkenfels gegen mehr Schnee auf dem Weg nach Pilgramsberg e/ Distrikt Schulinspektor für s. übr. Lokalschulinsp. a/ Ortsbewohner gegen scheuen die Kosten für die neue Schule b/ Schulsprengelvertr. Haunkenzell gegen Verlust zu vieler Beitragspflichtiger für die Schule Haunkenzell 7. Hinter-Ascha c/ Lokalschulinspektor Haunkenzell für --- d/ Lehrer von Haunkenzell gegen Gehaltsentgang e/ Distrikt Schulinspektor für Erleichterung des Schulbesuches a/ Ortsbewohner für wenn man nicht doppelt zum Schulhausbau zahlen muß b/ Schulsprengelvertr. Heilbrunn gegen Verlust zu vieler Beitragspflichtiger zur Schule 8. Großneundling Heilbrunn c/ Lokalschulinspektor Heilbrunn für --- d/ Lehrer von Heilbrunn gegen Gehaltsentgang e/ Distrikt Schulinspektor für Erleichterung des Schulbesuches a/ Ortsbewohner gegen scheuen die Kosten für die neue Schule b/ Schulsprengelvertr. Haunkenzell gegen Verlust zu vieler Beitragspflichtiger für die Schule Heilbrunn 9. Wäscherszell c/ Lokalschulinspektor Haunkenzell für ---- d/ Lehrer von Haunkenzell gegen Gehaltsentgang e/ Distrikt Schulinspektor für Erleichterung des Schulbesuches

24 Dezember 2020/Januar 2021 / Nr. 79 Ergebnis der Befragung

a/ Ortsbewohner gegen scheut die Kosten für die neue Schule b/ Schulsprengelvertr. Haunkenzell gegen Verlust zu vieler Beitragspflichtiger für die Schule Heilbrunn 10. Hüttenzell c/ Lokalschulinspektor Haunkenzell gegen d/ Lehrer von Haunkenzell gegen Gehaltsentgang e/ Distrikt Schulinspektor für Erleichterung des Schulbesuches a/ Ortsbewohner gegen scheut die Kosten für die neue Schule b/ Schulsprengelvertr. Haunkenzell gegen Verlust zu vieler Beitragspflichtiger für die Schule Heilbrunn 11. Eiserszell c/ Lokalschulinspektor Haunkenzell gegen d/ Lehrer von Haunkenzell gegen Gehaltsentgang e/ Distrikt Schulinspektor für Erleichterung des Schulbesuches a/ Ortsbewohner b/ Schulsprengelvertr. Ascha 12. Krähhof c/ Lokalschulinspektor Ascha gegen d/ Lehrer von Ascha e/ Distrikt Schulinspektor siehe Lokalschulinsp. a/ Ortsbewohner b/ Schulsprengelvertr. Falkenfels 13. Hirschberg c/ Lokalschulinspektor Falkenfels gegen weniger gangbarer Weg nach Pilgramsberg d/ Lehrer von Falkenfels e/ Distrikt Schulinspektor a/ Ortsbewohner Hs. Nr. 130 u. 131 „ die übrigen gegen beschwerlicher Weg nach Pilgramsberg b/ Schulsprengelvertr. Heilbrunn gegen viel weiterer Weg nach Pilgramsberg c/ Lokalschulinspektor Heilbrunn gegen Verlust zu vieler Beitragspflichtiger für die 14. Kesselboden Schule Heilbrunn d/ Lehrer von Heilbrunn für um den Schulhausbau in Heilbrunn zu umgehen e/ Distrikt Schulinspektor gegen Gehaltsentgang a/ Ortsbewohner gegen beschwerlicher Weg nach Pilgramsberg b/ Schulsprengelvertr. Heilbrunn gegen Verlust zu vieler Beitragspflichtiger für die Schule Heilbrunn 15. Kleinneundling c/ Lokalschulinspektor Heilbrunn für um den Schulhausbau in Heilbrunn zu d/ Lehrer von Heilbrunn umgehen e/ Distrikt Schulinspektor gegen Gehaltsentgang a/ Ortsbewohner Hs. Nr. 143 „ die übrigen gegen beschwerlicher Weg nach Pilgramsberg b/ Schulsprengelvertr. Heilbrunn gegen viel weiterer Weg nach Pilgramsberg c/ Lokalschulinspektor Heilbrunn gegen Verlust zu vieler Beitragspflichtiger für die 16. Schwemm Schule Heilbrunn d/ Lehrer von Heilbrunn für um den Schulhausbau in Heilbrunn zu umgehen e/ Distrikt Schulinspektor gegen Gehaltsentgang a/ Ortsbewohner - b/ Schulsprengelvertr. Wetzelsberg - 17. Plenting c/ Lokalschulinspektor Wetzelsberg gegen beschwerlicher Weg nach Pilgramsberg d/ Lehrer von Wetzelsberg - e/ Distrikt Schulinspektor - a/ Ortsbewohner gegen Verlust zu vieler Beitragspflichtiger für die Schule Heilbrunn b/ Schulsprengelvertr. Heilbrunn gegen Um den Schulhausbau in Heilbrunn zu 18. Hezelsdorf umgehen c/ Lokalschulinspektor Heilbrunn für Gehaltsentgang d/ Lehrer von Heilbrunn gegen e/ Distrikt Schulinspektor -

Dezember 2020/Januar 2021 / Nr. 79 25 Orte unserer Gemeinde

686 Jahre Gmeinwies (kk) Der Ort liegt 2 km in südwestlicher Richtung von Rattiszell aus gesehen auf einer Höhe von 385 m in einer landschaftlich reizvollen Umgebung am östlichen Hangausläufer von Eggers- zell in der Mitte zwischen Zisterhof und Bühl. Der leicht zu deutende Ortsname besagt, dass hier eine „Ge- meindewiese“ einst allen Dorfgenossen gemeinsam gehörte. Von 1818 bis 1875 war Gmeinwies bei der Gemeinde Maiszell, dann bei Haunkenzell und seit 1946 bei der politischen Ge- meinde Rattiszell. Von 1830 bis 1833 war ein Martin Zimmer- mann Bürgermeister der Gemeinde Maiszell und von 1860 bis 1869 ein Jakob Zimmermann Steuerlich war das Anwesen der Hofmark Haunkenzell ver- pflichtet. 1334 wurde die Einöde „Gemeinder Wis“ erstmals urkundlich erwähnt. 1438 schrieb man „Gemandwis“ und zehn Jahre später „Gmandwiss“. Im Salbuch (Güter- und Einnahme- register; Bestandsverzeichnis eines Grundbesitzes) Urkataster von 1831: Gmeinwies der Hofmark Haunkenzell heißt es 1564 „Gmairwisen“ und der Besitzer wird als „Gmairwiser“ bezeichnet. Der Hausname hat sich bis heute als „Gmoiwieser“ erhalten. Die Besitzer von Gmeinwies waren früher außer Bauern auch Fischzüchter. Im Urkataster von 1831 sind noch acht Weihern abgebildet. Die Fischweiher sind im Laufe der Zeit verschwunden, aus ihnen wurden Wiesen und Ackerland, geblieben ist noch einer und dieser dient einem guten Zweck, nämlich als Feuerlöschweiher. Hofgeschichte Um 1598 ist ein „Geörg Wagner“ als Hofbesitzer genannt und 1603 der Bauer „Thomas Gürstner“. 1643 erscheint erstmals ein Georg Zimmermann. Vermutlich hat er hier eingeheiratet. Seine Tochter Ursula heiratete 1668 den Söldner Georg Fischer von Euersdorf, während sich die Witwe des Georg Zimmer- mann mit einem Georg Scharmer, der 1693 genannt ist, ver- ehelichte. Als Witwer heiratete dieser in zweiter Ehe die Katha- rina Weber von Maiszell. Urban Zimmermann, der Sohn aus Aufnahmeblatt 2020: Gmeinwies der ersten Ehe der Mutter heiratete 1723 Elisabeth Knott von Heubeckengrub (Loitzendorf). 1765 folgte deren Sohn Martin Quellen: Mitteilungen der Familie Zimmermann; Sammlung Kienberger; Zimmermann. Er war verheiratet mit Magdalena Schneider, Aufzeichnungen von v. Walther Meinhard; Bayerisches Vermessungs- Wirtstochter von Haunkenzell und in 2. Ehe mit Barbara Me- amt; Staatliches Archiv in Landshut; Archiv Straubinger Tagblatt 1961; nauer, Bauerstochter von Zisterhof. Sohn Martin, geboren 1788, übernahm 1816 den Besitz, ehelichte 1817 die Kathari- na Kienberger von Kleinwieden (Konzell) und 1839 als Witwer die Anna Prommersberger von Bühl. Dessen Nachfolger wur- den 1850 Jakob Zimmermann, verheiratet mit Anna Maria Obermeier von Herrnberg; 1890 deren Sohn Jakob Zimmer- mann, verheiratet mit Therese Piendl von Zirnberg und als Witwer in 2. Ehe mit Franziska Strobl von Auhof (Loitzendorf); 1929 folgte der 1894 geborene Alois Zimmermann aus erster Ehe. Verheiratet war er mit Franziska Stahl von Altenhofen, die 1945 verstarb. Er wirkte von 1952 bis 1960 im Gemeinderat Rattiszell mit. Ab 1968 folgte im Besitz Sohn Alois Zimmer- mann, verheiratet mit Frieda Multerer aus Leimbühl. Er war von 1966 bis 1972 im Gemeinderat von Rattiszell. Deren Sohn Alois Zimmermann und jetziger Besitzer des Hofes übernahm 1996. Er ist mit Petra Höcherl aus Zinzenzell verheiratet. Deren Kinder Silvia, Thomas und Andrea werden einst für den Fortbe- stand des Hofes, der bereits seit 377 Jahren im Besitz der Familie Zimmermann ist, in 12. Generation garantieren. Gmeinwies: Luftaufnahme von 1964 – hier ist noch das alte Haus zu sehen

26 Dezember 2020/Januar 2021 / Nr. 79 Flurdenkmäler

Feldkreuz in Gmeinwies viele Kombinationsmöglichkeiten, im Gegensatz zu den aus (kk) Bei der Einfahrt zum Anwesen der Familie Zimmermann in einem Stück gegossenen Kreuzen. Die alten Schmiedekunst- Gmeinwies sieht man auf der rechten Seite ein aufwendig her- werke wurden so nach und nach durch die billigeren Produkte gestelltes Gusskreuz, das von zwei Thujen flankiert wird. Vor der Oberpfälzer Eisengießereien verdrängt. Schon ab 1850 ein paar Jahren wurde das Kreuz, das weiter links stand, we- fanden sie Verbreitung bis etwa zum Ende des 1. Weltkrieges. gen der Hofzufahrt nach rechts versetzt. Die Vertreter der Fabriken zogen mit Musterbüchern durchs Beschreibung: Land und boten die Gussprodukte auf den Jahrmärkten zum Verkauf an. Die Kreuze in der Gemeinde Rattiszell stammen Auf einer quadratischen Granitplatte (66 mal 66 cm) als Funda- überwiegend vom Königlichen Hüttenamt Bodenwöhr. Kein ment steht ein 100 cm hoher Granitpfeiler, der aus einem Stück Wunder, denn in früheren Jahrzehnten wurden auch beim gehauen ist. Die 42 cm hohe Basis der Säule weist die Maße 32 Bergmarktfest in Pilgramsberg regelmäßig Erzeugnisse aus mal 17 cm auf. Der 44 cm hohe Schaft verjüngt sich auf 28 cm Bodenwöhr angeboten. Breite und 15 cm Tiefe. Er endet mit einem gestuften Kapitell (Höhe 14 cm) und oberen Breite von 32 cm. Die Tiefe misst hier ebenfalls wieder 17 cm. Direkt unter dem Kapitell schmückt ein Medaillon aus Alabaster mit erhabenem Christuskopf die Säule. Diese trägt das reich ornamentierte gusseiserne Kreuz (103 x 45 cm). Am Fuß des Kreuzes kniet die betende Maria Magda- lena. Dieses Attribut ist angeschraubt, während alle übrigen Attribute mitgegossen sind. Über der Büßerfigur ranken drei Mohnblumen empor. Diese verdeutlichen die Hl. Dreifaltigkeit. Der Mohn selbst steht für das Schlafen, für den Tod. Darüber stützt ein Puttenkopf mit ausgebreiteten Flügeln eine rechtec- kige geohrte Tafel. Eine Inschrift fehlt. Der Gekreuzigte, ein Viernageltyp, spreizt jeweils drei Finger beider Hände zum Se- gen. Sein Blick geht nach links oben. An der Kreuzungsstelle der Balken wird der Kreuztitel „I N R I“ (Jesus Nazarenus Rex Judaeorum = Jesus von Nazareth, König der Juden) auf einer kreisrunden Scheibe, die von einem stilisierten einfach ausge- führten Strahlenkranz als Zeichen der ewigen Herrlichkeit umge- ben ist, dargestellt. In den Quadranten der Kreuzbalken, die mit Akanthusblättern ornamentiert sind, zeigt sich je eine Rosette als Teil eines Blütenkranzes. Am Übergang zu den Balkenenden Feldkreuz in Gmeinwies Modell 112 sind jeweils drei Mohnkapseln abgebildet. Akanthusblätter ver- Foto Karl Kienberger aus dem Katalog von 1898 stärken in einem angedeuteten Dreipass die Kreuzbalkenenden. Symbolik: Die gesamte Symbolik des Kreuzes lässt auch hier wieder auf ein früheres Grabkreuz schließen: Die Akanthusblätter versinn- bildlichen Leben und Unsterblichkeit. Mohn verweist auf Schlaf und Tod und die Blumen (Rosen) auf Vergänglichkeit, während der Kreis (Scheibe) als Linie ohne Anfang und Ende für die Ewigkeit steht. Zugleich sind die drei Mohnkapseln der Inbegriff höchster Heiligkeit. Mit großer Sicherheit ist anzunehmen, dass auch dieses Kreuz vor langer Zeit als Grabkreuz im Rattiszeller Friedhof stand. Als sich auch auf dem Land immer mehr die Grabsteine durchsetzten, wurden die Eisenkreuze nicht ent- sorgt, sondern fanden als Flurkreuze zur Ehre Gottes, bei ei- nem besonderen Anliegen, zum Dank für erlangte Hilfe und auch manchmal als Marterl Verwendung. Geschichte: Das Alter unseres heutigen Kreuzes beträgt etwa 100 bis 120 Jahre. Im „Musterbuch über Cultusgegenstände“ des Kgl. Bay- erischen Berg- und Hüttenamts Bodenwöhr von 1898 mit über 70 Grabkreuzen findet sich unser heute beschriebenes Kreuz Der aufwendig gestaltete Kreuzquadrant mit der Katalognummer 112 und einer einfachen Zeichnung. Siehe Abbildung „Modell 112“. Diesen Kreuztyp gab es aber schon weit vor 1898. Um 1900 erreichten die Gusskruzifixe schließlich ihre Blüte. Allmählich verschwanden sie aber ganz aus unseren Friedhöfen. Die Gusseisenkreuze: Die Gusseisenkreuze waren kombinierbar. Durch die Möglich- keit der anschraubbaren und dadurch auch austauschbaren Attribute wie Schrifttafel, Korpus, Figuren usw. ergaben sich

Dezember 2020/Januar 2021 / Nr. 79 27 FR O HE

I W E

H N A

CH T E

Ein besonderes Jahr geht zu Ende. Wir möchten uns bei allen Bürgerinnen und Bürgern für die gute und angenehme Zusammenarbeit recht herzlich bedanken. Ein besinnliches Weihnachtsfest und ein glückliches und gesundes N Neues Jahr 2021 wünscht Ihnen Ihr Bürgermeister Manfred Reiner mit Gemeinderäten.

28 Dezember 2020/Januar 2021 / Nr. 79