«Die Leute mögen meinen Humor» Der Stardirigent Nello Santi ist der Publikumsliebling am Zürcher Opernhaus. Dieses Jahr feiert der Italiener sein 60-Jahr-Bühnenjubiläum. Ein Gespräch über mässige Dirigenten, Klingeltöne und den Einfluss von Gewerkschaften auf ein Orchester. Von Barbara Lukesch und Remo Nägeli (Bild)

Die Zürcher lieben Sie, Herr Santi. Keine Wie gefällt Ihnen die aktuelle Inszenierung In der Met ist es noch verrückter. Dort hat Aufführung im Opernhaus, nach der des «Maskenballs» in Zürich? jeder Sitz seinen eigenen kleinen Monitor, Sie nicht frenetisch gefeiert werden. So Signora, wir haben noch keine halbe Stunde und die Leute können problemlos jeden euphorisch ist das Publikum nur selten. miteinander gesprochen. Da werde ich mich Buchstaben des Operntextes verfolgen. Wissen Sie, ich bin seit August 1958 in nicht hinreissen lassen und bereits etwas Voilà. Wenn jemand eine Opernkarte kauft, Zürich. Das heisst, mehr als zwei Genera- Negatives äussern. So sage ich dazu bloss: um dann auf dem Monitor Liedertexte zu tionen von Opernhausbesuchern kennen No comment. lesen, kann er meiner Meinung nach genau- mich. Es hat sich offenbar herumgespro- Wie viel Einfluss nehmen Sie als Dirigent so gut zu Hause bleiben und sich einen Fuss- chen, dass ich gute Musik mache. Ausser- auf die Inszenierung? ballmatch am Fernsehen anschauen. Aber dem mögen die Leute meinen Humor. Fast keinen. Es käme schlecht heraus, wenn ich sollte mich nicht aufregen. Die Oper ist «Mit dem Zürcher Publikum bin ich ver- ich den Regisseuren in ihre Arbeit hinein- kein Konservatorium, sie ist ein Geschäft, in heiratet», haben Sie einmal gesagt. Was reden würde. Auch in den «Maskenball» dem Kultur produziert wird. hat Zürich, was Mailand und die Scala habe ich mich nicht eingemischt. Erzählen Sie von Ihrer Arbeit. Wie viele Pro- oder New York und die Met nicht haben? Es ist ein offenes Geheimnis, dass Sie die ben braucht es für eine Neuinszenierung? Moment. An der Scala habe ich auch diri- modernen Operninszenierungen nicht Für den «Maskenball» waren diesmal vier- giert, auch an der in sehr schätzen. zehn bis sechzehn Orchesterproben erfor- New York war ich alles in allem während Es gibt gar keine modernen Operninszenie- derlich. Alle drei Tage wechseln die Musiker, 29 Jahren tätig. Mit dem Zürcher Publi- rungen, es gibt nur Respekt gegenüber dem die Sänger ebenfalls. In Japan haben wir mit kum aber bin ich vertraut. Als Folge dieser Komponisten und seinem Werk oder das Ge- dem NHK Symphony Orchestra,Tokio, ähn- Vertrautheit entsteht jedes Mal ein Dialog. genteil. Man kann eine so enorme Oper wie lich lang geprobt für eine konzertante Auf- Sie haben in Zürich 1958 mit Verdis den «Maskenball» nicht in einen völlig führung der «Aida». Das ist eines der besten «Macht des Schicksals» debütiert. Offen- Orchester der Welt, mit dem ich seit zwanzig bar eine schicksalhafte Aufführung. «Es passiert viel zu oft, dass Jahren arbeite. Aber die Musiker hatten So war es. Da kommt ein Italiener, dirigiert das Publikum gezwungen wird, «Aida» noch nie gespielt. eine Verdi-Oper, noch dazu in deutscher Sie haben acht Intendanten am Opernhaus Sprache, und die Herzen des Publikums mit den Augen zu hören.» Zürich überlebt. Wie ist Ihnen das gelungen fliegen ihm zu. Gleichzeitig waren die Kri- in einer Branche, in der es von Diven, Mi- tiken enorm positiv. Professor Schneider, neuen Kontext setzen. Erstaunlicherweise mosen, kurz: Selbstdarstellern mit grossen der Kritiker der Tat, selber auch Kompo- hat das Publikum nicht reklamiert. Egos, nur so wimmeln soll? nist, schoss normalerweise nicht mit dem Die Kritik hat reklamiert. Ich habe nie zu kommandieren versucht. Revolver, sondern mit Kanonen auf Künst- Das war auch Zeit! Endlich! Aber ich hatte auch nie die Gesamtverant- ler, die ihm missfielen. Ich hatte Glück, Aha! wortung eines GMD . . . denn er lobte mich hymnisch. Da sind wir beim wahren Drama der aktuel- GMD? Vor kurzem feierten Sie Grosserfolge mit len Oper: Es passiert viel zu oft, dass das Pu- Eines ganz mässigen Dirigenten. Spass der Aufführung von Verdis «Un ballo in blikum gezwungen wird, mit den Augen zu beiseite! Eines Generalmusikdirektors, der maschera». Der «Maskenball» bedeutet hören. Die Musik wird dominiert von dem nicht nur dirigiert, sondern auch für die Ihnen viel. Geschehen auf der Bühne. Organisation des Musikbetriebs zuständig Der aktuelle «Ballo» ist meine dritte Insze- Dann sind Ihnen sicher auch die Überset- ist. Dazu hätte ich viel besser Deutsch spre- nierung allein in Zürich. Ich dirigiere die zungen der Texte auf den grossen Projek- chen müssen. Ich beschränke mich darauf, Oper seit fünfzig Jahren, an der Staatsoper tionsbalken oberhalb der Bühne ein Dorn an der einzelnen Aufführung zu komman- in Wien, am Nationaltheater in München, im Auge. Ständig sind die Leute am Lesen, dieren. in Hamburg mit Luciano Pavarotti, auch in statt dass sie sich der Musik hingeben. Nochmals: Sie haben sich wiederholt öf- Genf. 1962 habe ich damit an der Met debü- (Lacht schallend) Das beweist immerhin, dass fentlich mit den Regisseuren angelegt, die tiert. An der Premiere haben der Italiener keine Analphabeten in der Oper sitzen. Sie auch schon als die «Terroristen der Oper» Carlo Bergonzi, Tenor, die Österreicherin Das ist doch eine mächtige Konkurrenz zur bezeichnet haben. Vor der hochgelobten , eine Wagner- und Strauss- Musik. Ruth Berghaus warnten Sie, dass man als Spezialistin, und der amerikanische Bari- In diesen Momenten sieht das Publikum tat- Komponist regelrecht Angst vor ihr haben ton Robert Merrill gesungen. Ein wunder- sächlich weder auf die Bühne, noch folgt es müsse. Genügend Provokationen also, und bares Ensemble. konzentriert der Musik. Drei Angebote kon- trotzdem sind Sie seit 53 Jahren da. Stehen Das legendäre Gedächtnis des Nello Santi. kurrieren miteinander, und die Wörter Sie in Zürich unter Denkmalschutz? 1964 kam es an der Met zur Wiederaufnah- gewinnen. Wer will, kann ja immerhin die Ich hatte viel Glück. Als ich ans Opernhaus me mit Cornell MacNeil, Bariton, Richard Augen schliessen und der Musik zuhören. kam, wurde ich von Maestro Otto Acker- Tucker, Tenor, und der grossen schwedi- Die Textbalken haben aber eine grosse mann, dem GMD (schmunzelt) und einem schen Sopranistin Birgit Nilsson. Ein Anziehungskraft. Sie verleiten einen im- sehr guten Dirigenten, protegiert. Hans Traum. mer wieder, dort hinzuschauen. Zimmermann, sein Nachfolger, sagte dem

54 Weltwoche Nr. 36.11 «‹› trat in mein Leben, als ich dreieinhalb Jahre alt war»: Nello Santi im Zürcher Opernhaus.

Weltwoche Nr. 36.11 55 Verwaltungsrat einmal über mich, Men- Ich habe tatsächlich japanische Musiker, Nello Santi schen wie ich würden nur alle fünfzig deutsche, französische, spanische, engli- Jahre geboren. Dann kam Herbert Graf, sche, amerikanische dirigiert. Das hat meine und die Direktion beschied ihm, er könne Fähigkeit zur Kontaktaufnahme und zum Nello Santi, 1931 in Adria in der Nähe von machen, was er wolle, nur Bühnenbildner Dialog geschult. Ich muss ja auch das Or- Padua geboren, debütierte schon 1951 als Max Röthlisberger und Nello Santi seien chester und die Sänger dazu bringen, mir Dirigent mit «Rigoletto» am Teatro Verdi unantastbar. In dem Stil ging das weiter. diszipliniert zuzuhören, sonst kann ich in Padua. Schon früh führte ihn seine Wie viel Macht hat ein Dirigent? ihnen meine Ideen nicht vermitteln. Karriere an die Mailänder Scala, dieCovent Die Macht geht in erster Linie von seinem Der mit Lob überschüttete Tenor Piotr Garden Opera in London, die Pariser Pult aus, diesem gut einen Quadratmeter Beczala, der im «Maskenball» in Zürich den Opéra, das Teatro Colón in Buenos Aires, grossen Karree. Gustavo singt, soll die Chance des Rollen- nach San Francisco, an die Staatsopern von Sie unterstreichen Ihre Macht, indem Sie studiums mit Ihnen als einen der wichtigs- Wien, Hamburg und München, das Teatro als einer der wenigen Dirigenten noch mit ten Gründe, an dieser Inszenierung mitzu- La Fenice in Venedig und in die Arena di dem langen weissen Taktstock dirigieren. wirken, genannt haben. Wie arbeiten Sie Verona. Seit seinem ersten Dirigat 1958 Mein Taktstock ist mit seinen fünfzig Zen- mit den Sängern? am Zürcher Opernhaus ist er diesem Haus timetern nicht besonders lang, sondern Musik ist ein Treffpunkt. Der Dirigent und verbunden geblieben. diejenigen der anderen sind zu kurz. Der die Sänger müssen sich finden. Als Dirigent 1962 gab Santi sein Debüt an der Metro- Taktstock des Dirigenten stammt ja ur- muss ich es schaffen, aus einem Künstler das politan Opera New York, für die er über sprünglich vom Bogen der Streicher ab. Maximum herauszuholen. Dazu braucht es dreissig Jahre wirkte. Zehn Jahre lang war Denn früher gab es keine Dirigenten, son- viel gegenseitiges Vertrauen. Sonst reden er Chefdirigent des Schweizer Radio-Sin- dern der Erste Geiger dirigierte mit sei- wir aneinander vorbei. fonieorchesters. Sein Repertoire umfasst nem Bogen. Und der war nun einmal lang Sie gewinnen dieses Vertrauen nicht zuletzt über sechzig Operntitel, darunter zahlrei- und weiss. durch Ihre vielfältigen Fähigkeiten. Sie che von Verdi und Puccini. Für seine Ver- Sie wollten schon als Bub Dirigent wer- können selber, heisst es, nahezu jedes In- dienste wurde er verschiedentlich geehrt, den. Nicht Sänger, nicht Musiker. Nein, strument spielen. so zum Beispiel auch vom italienischen Dirigent. Warum das? Das ist eine Übertreibung. Ich beherrsche Staat mit dem Titel «Cavaliere» und von Gesang wollte ich nicht studieren. Als Gei- nur die Trompete. Bratsche habe ich in der Stadt Zürich mit der Hans-Georg- ger hätte ich jeden einzelnen Ton herstel- einem Orchester gespielt, Pauke auch. Das Nägeli- Medaille. Santi ist verheiratet, hat len müssen, das war mir zu anstrengend. Orchester weiss jedenfalls, dass ich jeden einen Sohn und eine Tochter und lebt in Der Pianist kann zwar bereits auf die vor- Missklang höre. Das ist entscheidend. Zürich und Flims. (bl) liegenden Töne zurückgreifen, aber auch Dazu haben Sie ständig den Blick frei für das erfordert sehr viel Kunstfertigkeit. Als Ihre Musiker und Sänger: Sie dirigieren Dirigent bin ich nur noch der Monteur. In auswendig, weil Sie alle Partituren im Kopf soluten Ausnahmetalent. Wir haben ge- der Musikwelt, habe ich mir sagen lassen, haben. Damit verfügen Sie über eine seltene meinsam Konzerte, Opern, aber auch Stu- hätte es nur noch einen Beruf gegeben, der Gabe in Ihrem Metier. dioaufnahmen aller Verdi-Arien gemacht. einfacher zu handhaben wäre: derjenige Die brauche ich aber, und dafür habe ich hart Und unter den jüngeren Tenören? des Kritikers. (Lacht schallend) gearbeitet und viel studiert. Eine solche Piotr Beczala ist toll. Auch mit Plácido Do- Sie gelten als dominant, sehr bestimmt, Ausnahme bin ich damit allerdings nicht. mingo habe ich viel zusammengearbeitet, auch aufbrausend. Lassen sich die Musi- Andere Dirigenten wie der Grieche Dimitri mit Pavarotti weniger. ker und Sänger das immer gefallen? Mitropoulos kannten sogar die Namen aller Mit Ausnahme von Maria Callas haben Sie Wir haben auch Kämpfe. Denn ich habe Orchestermitglieder auswendig. auch mit allen weiblichen Starsängerinnen Prinzipien, fordere viel und sage, was ich Und Sie? gemeinsame Produktionen realisiert. Be- denke. Als Dirigent muss ich vor allem Da muss ich passen. Aber ich spiele hier in dauern Sie es, die grosse Callas nie erlebt zu eines sein: aufrichtig. Denn die Augen aller Zürich im Grunde auch mit zwei vollständi- haben? sind auf mich gerichtet, und alle wollen gen Orchestern. Das ist das Verdienst der Ge- Die Callas war eine Koloratursopranistin, wissen, was ich verkaufe. Versuche ich am werkschaften, die erreicht haben, dass die die ihre Stimme unendlich forciert und mit Nordpol Eis zu verkaufen, gelte ich als Be- Musiker regelmässig ihre Freitage beziehen schweren Partien überfordert hat. Mit der trüger. Ein erfahrener Musiker weiss nach können. Damit kann ich gut leben, denn Zeit ist ihre Stimme so tief geworden, dass zehn Minuten, ob ich als Dirigent etwas Wechsel gehören zu meinem Beruf. In knapp sie am Ende ihrer Karriere auch die Partie tauge. Ich kann in neun Minuten beurtei- 53 Jahren in Zürich habe ich mehrere Gene- des Basses hätte übernehmen können. Bei- len, wie es um die Qualität eines für mich rationen von Musikern kommen und gehen nahe jedenfalls. Ich hätte mit der Callas eine neuen Orchesters steht. sehen. Schallplatte realisieren können, Duette mit Das ist Ihre Berufserfahrung von unvor- Welche Opern haben Sie am häufigsten di- dem Tenor Franco Corelli, im Dezember vor stellbaren sechzig Jahren. rigiert? genau zwanzig Jahren. Dafür waren fünf- Das ist so. Natürlich. Aber schauen Sie, bis Keine Ahnung. Ich erinnere mich aber, dass zehn Tage vorgesehen. Stellen Sie sich das er fünfzig ist, lernt ein Dirigent. So lange ich im Jahr 2001, als Verdis «Falstaff» hun- einmal vor: mehr als zwei Wochen mit einer läuft er mit nackten Füssen über den Spie- dert Jahre alt wurde, die Oper in 14 Monaten Stimme, die entweder zu hoch oder zu tief gel, stets in Gefahr auszurutschen. In die- 41-mal dirigiert habe. In Zürich, Lissabon, gesungen hat. ser Zeit ist er ein Versprechen. Wenn er Tokio, Buenos Aires. 2013 werde ich sie noch- In Japan feiern Sie jedes Jahr grosse Erfolge nicht gut herauskommt, wird er zur Ent- mals in Zürich dirigieren. als Konzertdirigent und spielen Wagner, täuschung, im schlimmsten Fall gar zur Wer ist für Sie der beste Tenor, mit dem Sie Schubert und Beethoven. Wieso dirigieren Bedrohung. zusammengearbeitet haben? Sie so selten in der Zürcher Tonhalle? Ist das Sie verfügen auch über eine immense in- Mich verbindet eine grosse Freundschaft Ausdruck der Konkurrenz zwischen Ton- ternationale Erfahrung. mit dem Italiener Carlo Bergonzi, einem ab- halle und Opernhaus?

56 Weltwoche Nr. 36.11 Das sind tatsächlich zwei Welten. Ich bin allerdings nicht traurig, denn in der Ton- halle beginnen viele Konzerte am Sonn- tagmorgen um elf, und um diese Zeit drehe ich mich lieber in meinem Bett nochmals von links nach rechts um. Auf die Gefahr hin, Sie zu schockieren: Der Klingelton meines Handys ist eine Sequenz aus dem Gefangenenchor von Verdis «». Empfinden Sie das als Verhunzung der klassischen Musik? Als die Elektrizität erfunden wurde, ent- wickelten die einen daraus das Licht, die anderen den elektrischen Stuhl. Ich benehme mich also in höchstem Masse unzivilisiert? Die Leute essen ja auch bei McDonalds. Ihr Klingelton ist enorm dekadent. Dabei geht jede Qualität verloren, und aus einem Kunstwerk wird eine Massenware. Ist es denn kein Gewinn für Sie, dass die klassische Musik ihre elitäre Nische ver- lässt und zunehmend mehr Menschen zu begeistern vermag, die sie früher niemals «Das Publikum reklamiert nicht»: Verdis «» im April in Zürich. erreicht hätte? Es ist zweifellos Reklame für die klassische Damals hatten wir viel mehr Sängermate- Tochter, die Sopranistin ist, in derselben Musik, wenn in den USA ein Spaghetti- rial. Als ich mit «Rigoletto» begonnen habe, Oper in Catania ihre erste Rolle gesungen, Werbespot mit «La donna è mobile» aus standen mir mindestens acht Baritone zur mit Ihnen am Pult und Nucci als Partner. «Rigoletto» unterlegt wird. Nur: Was hat Verfügung, einer besser als der andere. Diese Oper muss so etwas wie einen Meilen- das eine mit dem anderen zu tun? Da bleibt Heute? Kaum einer weit und breit. Da spielt stein in Ihrem musikalischen Leben dar- doch das ganze Wissen, das sich hinter der man besser gleich «La Bohème». Früher ha- stellen. klassischen Musik verbirgt, auf der Strecke. ben sich die Sänger und Sängerinnen seriös «Rigoletto» trat in mein Leben, als ich drei- Zeitgeschichtliches, Philosophisches, vorbereitet. Vor einem Auftritt haben sie einhalb Jahre alt war. Meine Eltern fuhren Musiktheoretisches. Ein anderes Beispiel: sich wie ein Priester zwei Tage Ruhe ver- mit mir in die Sommerferien. Dort haben Die Leute verlangen immer nach der Arie schrieben. Heute reisen sie in der ganzen wir einen Freiluft-«Rigoletto» besucht, «Vincerò» mit Pavarotti. In Tat und Wahr- Welt herum und singen viel zu viel. meine erste Oper. Sie gefiel mir so gut, dass heit heisst sie «Nessun dorma» – «Keiner Am 22. September feiern Sie Ihren achtzigs- ich zu meiner Mutter sagte: «Das wird die schläft». Sie stammt aus Puccinis «Turan- ten Geburtstag. Was ist geplant? erste Oper sein, die ich dirigiere, wenn ich dot». Aber das interessiert niemanden. Ich werde in Zürich «Rigoletto» dirigieren, gross bin.» Genau so war es. Wodurch zeichnete sich die Oper vor fünf- und Piotr Beczala werden singen. «Rigoletto» von Giuseppe Verdi, zig, sechzig Jahren aus, als Sie als Dirigent Mit «Rigoletto» haben Sie als Zwanzigjäh- dirigiert von Nello Santi: Sonntag, 11.9., 20 Uhr, anfingen? riger in Italien debütiert. 1998 hat auch Ihre Opernhaus, Zürich Michel Maly im terrasse

Kunst-Ausstellung 13. – 25. September Lassen Sie sich mittags und abends inmitten Malys Gemälden von unserer Küche verwöhnen. Reservieren Sie unter T 044 251 10 74. Ausstellung und Verkauf von Michel Malys Bildern. Das terrasse ist täglich durchgehend von 10 bis 24 h geöffnet. Für den Ausstellungs-Besuch empfehlen wir Ihnen die Zeit zwischen 15 und 18 h. Vernissage 12. September 2011 ab 17 bis 20 h.

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wewo_208x85.indd 1 29.08.11 09:14 Weltwoche Nr. 36.11 57 Bild: Bild S. 57: Suzanne Schwiertz (Opernhaus Zürich)