Das Schweizer Luftfahrt-Magazin Nr. 05/Mai 2015 CHF 8.20 / € 5.50

EuroAirport Basel Bald ohne Schweizer Kreuz 0 5 Military Aviation Civil Aviation Civil Aviation «Stabante»: Neuer Flug von Aegean trotzt der Armee im Test Genf nach Lugano griechischen Krise 9 770010011006 COCKPIT A4 DE

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Liebe Leserinnen und Leser

as Fliegen ist statistisch gesehen sicher. Jedenfalls ist das Ri­ Tod von 149 Menschen in den französischen Alpen. Für einen Aus­ siko, in einen Unfall verwickelt zu werden, höher, wenn Sie senstehenden ist dies kaum nachvollziehbar. Genaueres wird man Dvon Zürich aus mit dem Auto die zehn Kilometer lange Stre­ erst nach dem Schlussbericht wissen. cke an den Flughafen Zürich nach Kloten unter die Räder nehmen. Auch wenn jetzt bei nahezu allen Fluggesellschaften die «Rule of Tatsache ist aber, dass es auch in der Luftfahrt immer wieder zu Un­ Two» zur Anwendung kommt – es müssen immer zwei Crew-Mit­ fällen kommt. Oft sind kleinere Flugzeug­typen betroffen, manch­ glieder im Cockpit sein –, ist dies noch lange keine Sicherheits­ mal aber auch grosse. Danach gehen jeweils die ­Diskussionen aufs garantie. Immerhin ist damit die Gefahr einer möglichen Kurz­ Neue los, wie sicher das Fliegen sei. schlussreaktion, wie dies offenbar beim deutschen Piloten der Fall Eine ganz neue Dimension stellt jedoch war, deutlich geringer, aber nicht vollständig gebannt. der Flug 4U9525 der Germanwings dar, Angesetzt werden muss bei der Prävention und der Kontrolle. Künf­ der das Thema Sicherheit in ganz ande­ tig dürften Piloten nicht nur auf ihre physische Leistungsfähigkeit rem Licht erscheinen lässt. Dieser Fall gecheckt werden; auch regelmässige psychische Tests werden wohl hat mit den gängigen Unfallmustern unabdingbar. Im Interesse der Sicherheit aller. Trotzdem: Die abso­ nichts mehr gemein. Es dürften einige lute Sicherheit gibt es nicht. Kontrollen versagt haben, wenn man den bisherigen Erkenntnissen Glauben schenken kann. Da war kein Pilotenfeh­ ler, kein technischer Defekt und auch kei­ Herzlichst, ne Wettersituation­ schuld am tragischen Patrick Huber, Chefredaktor Mit Schweizer Uhrwerk

Der letzte Flug der

Ein kostbares Andenken an die Legende der Luftfahrt! Die Armbanduhr “SR145 – Der letzte Flug”

Sie galt als “Botschafterin“ unseres Landes, und manch einer denkt noch heute mit Wehmut an die Zeit zurück, als man ihren Namen und das Schweizerkreuz auf den Flughäfen und am Himmel über der ganzen Welt leuchten sah: die Swissair!

Sie bedeutete ein Stück Heimat und symbolisierte die technisch moderne und gleichzeitig grundsolide Schweiz. Als die Swissair- Maschinen am 2. Oktober 2001 auf dem Boden bleiben mussten, brach dies den Meisten das Herz. Vor mehr als 10 Jahren, am Ostermontag, dem 1. April 2002, landete in Zürich der letzte Swissair-Linienflug: der SR145 aus Sao Paulo.

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Military Aviation Cover Story Military Aviation 6 Schweizer Armee 30 Jürg Rämi verlässt den «Stabante»: Schweizer übernimmt temporär EuroAirport und tritt Armee im Einsatz Flugplatz Courtelary kürzer 6 10 Airshow vor den Palmenhainen Helicopter Langkawis 33 Data Sheet: Airbus Helicopters AS355NP Civil Aviation Ecureuil 2 13 Cathay Pacific nach 14 Jahren Unterbruch History wieder in Zürich 36 Eine Fata Morgana 14 Aegean behauptet sich 38 Ein Bulle mit Biss im rauen griechischen Civil Aviation Umfeld Regelmässige Rubriken Holiday Jet – operated by 20 Swiss bekämpft 3 Take your Seats 22 Germania Etihad auf der Strecke Genève-Lugano 9 Inside 22 Germania und Hotel- 19 Your Captain speaking… plan heben mit 34 SHA Inside Holiday Jet ab 35 Heli Focus 24 Lufthansa Technik will 41 Vor 20 Jahren in Bulgarien ausbauen 42 Gallery 28 Unfallreport: 44 News grosse Versäumnisse der Lauda Air 48 HB-Register 50 Letzte Seite: Cartoon, History Mittelposter Wettbewerb, Events Sternstunde der Curtiss H-75 26 Kunstflugpilot Bruno 38 A-2 vor 75 Jahren Müller mit seiner Suchoi Su-25M2

Titelbild: Der EuroAirport in Basel aus der Vogelperspektive. Foto: EuroAirport

Herausgeber: Anzeigenverkauf: Schnupperabo (für 3 Text- und Bolliger, Hansjörg Egger, Druckvorstufe: Jordi AG – das Medienhaus Jordi AG – das Medienhaus Monate): Fr. 20.– Bildredaktion: Markus Herzig, Walter Hodel, Swiss Aviation Media Verlag «Cockpit» Christian Aeschlimann Einzelverkaufspreis: Fr. 8.20 Swiss Media Aviation Felix Kälin, Ian Lienhard, Zurzacherstrasse 64 Postfach 96, 3123 Belp Aemmenmattstr. 22 inkl. Porto und MWSt. Zurzacherstrasse 64 Georg Mader, Rolf Müller, CH-5200 Brugg Zentrale: +41 31 818 01 11 3123 Belp Auslandabo steuerfrei, Porto 5200 Brugg Jürgen Schelling, Samuel Telefon: +41 56 442 92 46 Fax: +41 31 819 38 54 Telefon +41 31 818 01 42 nach Aufwand Telefon: +41 56 442 92 46 Sommer, Dr. Bruno Stanek, [email protected] www.cockpit.aero [email protected] Preisänderungen Fax: +41 56 442 92 43 Hans-Heiri Stapfer, Thomas Druck und Vertrieb: vorbehalten. Strässle, Dennis Thomsen, Verlagsleitung: Roger Schenk Aboservice: [email protected] Jordi AG – das Medienhaus Claudia von Känel, Simon Verlagssupport: Daniel Jordi Jordi AG – das Medienhaus Auflage Website: www.cockpit.aero Aemmenmattstr. 22 Vogt, Franz Wegmann, Aemmenmattstr. 22 6000 Exemplare Chefredaktor: 3123 Belp (gedruckt auf FSC- «Cockpit» erscheint Anton E. Wettstein, Rino Franziska Schüller 11 775 Leser (gemäss Patrick Huber zertifiziertem Papier) monatlich am Ende Zigerlig, Marco Zatta, Sven 3123 Belp Umfrage 2008) des Vormonats und ist Zimmermann, Franz Zussner ISSN 0010-0110 Verbandsorgan der Swiss Telefon +41 31 818 01 27 Notariell beglaubigt Redaktions- Artikel und Fotos bitte nur Helicopter Association [email protected] 2012 Mitarbeiter: (SHA) und Partner der AOPA Abonnementspreise: Total verkaufte Auflage: Jean-Luc Altherr, Daniel nach vorheriger Absprache . Inlandabo jährlich Fr. 87.– 4677 Exemplare Bader, Joël Bessard, Andrea einsenden. 6 Military Aviation Cockpit 05 2015 Stabante Einsatz über dem Jura

Der Segelflugplatz Courtelary wurde zum Aussenflugplatz der Schweizer Luftwaffe. Zimmermann Sven Foto:

Nach dem grossen Einsatz in Davos zur Sicherung des Luftraums beim WEF war im März die West- schweiz das Ziel der Übung Stabante. Während des Wiederholungskurses des Flugplatzkommandos 11 (Payerne) wurde ein Übungsszenario zum Schutz einer Konferenz bei La Chaux-de-Fonds aufgebaut.

as Übungsszenario bei «Stabante» Ende März ging von zu heissen. Während den für den Segelflugbetrieb so wichtigen «kriegsähnlichen» Unruhen im Bodenseeraum aus. Wie Monaten April, Mai oder Juni hätten wir aber nicht zugestimmt», Dbeim World Economic Forum (WEF) in Davos mussten die sagte Patrick Degen, Präsident der Segelfluggruppe Biel. Armeeangehörigen Teilnehmer einer Konferenz, diesmal im Jura, 200 Armeeangehörige verwandelten den Platz in eine eingezäunte schützen. «Stabante» hat sich zu einer stattlichen Übung entwi- Helikopterbasis, inklusive Führungsinfrastruktur und Rettungs­ ckelt. Neben den Flieger- und Flabtruppen sowie dem Führungsstab pikett. Für den Flugdienst mit den «Super Pumas» und EC635 stan- war dieses Mal auch das Heer mit dem Aufklärungsbataillon 25 den sieben Landeplätze tagsüber und fünf während der Nacht zur sowie die französische Luftwaffe involviert. Das Trainieren des Zu- Verfügung. sammenspiels der diversen Einheiten ist in den heutigen Einsatz- szenarien unerlässlich. Neu wurde auch am Wochenende geübt. Ökonomisch sinnvoll Bereits in Planung ist die noch grössere Volltruppenübung GU'17 Mit dem Betrieb eines solchen Aussenflugplatzes, wie er bereits – mit noch mehr Einheiten aus den verschiedensten Armeeberei- während der OSZE-Ministerratskonferenz im vergangenen Dezem- chen. Die aus vorangegangenen Übungen gewonnenen Erkennt- ber in Basel betrieben worden war, lässt sich eine Menge Treibstoff nisse sollen ins Übungsszenario eingebaut werden. sparen. Die Helikopter müssen so nicht über die ganze Schweiz zu ihrem Einsatzort und wieder retour fliegen, erläuterte Korpskom- Helibasis auf dem Segelflugplatz mandant Aldo C. Schellenberg. Bereits in den 30-erJahren des vergangenen Jahrhunderts und wäh- Ein neues Mittel der Luftwaffe im Konferenzschutz sind die mit rend des 2. Weltkrieges war die Armee auf dem Flugfeld von Cour- Scharfschützen bemannten Helikopter. Diese nehmen luftpolizei- telary präsent. Seit 1958 wird der Flugplatz von der Segelfluggrup- liche Aufgaben gegen langsam fliegende, den gesperrten Luftraum pe Biel und der Groupe de Vol à Voile Courtelary für den Segelflug verletzende Luftverkehrsteilnehmer wahr. genutzt. Für «Stabante» hat die Luftwaffe um Nutzung des Flug- platzes gebeten. «Wir freuen uns, die Armee bei uns willkommen Andrea Bolliger & SvenZimmermann Foto: Sven Zimmermann

Foto: Sven Zimmermann Fotos: Andrea Bolliger schützen. genden Scharf- System von flie- eingesetzten waffe erfolgreich zösischen Luft- dem inderfran- rimentiert mit Schweiz expe- Auch die anderthalb anderthalb Stunden abgelöst. Luft. Der im Cockpit wartende Pilot wird nach der in Minuten 3 nur in ist und Cockpit im angeschnallt bereits Pilot der QRA3 einem Boxen für einen Einsatz bereithalten, sitzt bei ra eingerichteten Räumlichkeiten neben den Pilot und seine Bodenmannschaft in den ext- der Minuten) 15 innert (Start QRA15 einen Reaction Alerts», kurz QRA. Während sich für war das Trainieren der sogenannten «Quick «Stabante» von Bestandteil wichtiger Ein bereitzuhalten. Minuten weniger innerhalb bewaffnete Kampfflugzeuge zur Intervention zwei permanent dafür vorgesehen, ist Es aufrechtzuerhalten. Luftpolizeidienst einen Uhr die Tagenum während365 rund 2020 Luftwaffe,der Ziel istesdas oben) (Bild ab Schellenberg C. Aldo Luftwaffenchef Laut «Bürozeiten»: bald Vergangenheit Letzte Kontrollen anderHornet –jedeSekundezählt. gehörige der Armee beteiligt, dieses Jahrwarengehörige derArmee beteiligt, es rund6000. Anderersten VolltruppenübungAuf zumnächsten imJahr2011 waren Einsatz. noch4000An- ter Bedrohungslage leisten. drohungen ausgestatteten Helikopter könnenauchEinsätze beierhöh- Cougar überFribourg –diemitSensorsystemen zurErfassung von Be-

Foto: Andrea Bolliger Foto: Sven Zimmermann 7 Cockpit05_08_Inserate.indd 48 P43920_helico_inserat2015_cockpitprodukte_210x148.indd 1 Durchdachte Beschaffung Durchdachte sicher und flexibel Hermes –durchdacht, 900 zzgl. Versand statt CHF44.50 CHF – – – – zzgl. Versand statt CHF79.– CHF zzgl. Versand statt CHF48.– CHF Abenteuer Helikopter Peter Aegerter Sichert Fähigkeits-Sichert Know-how-Erhalt und ökonomisches und Aufklärungsmittel Effizientes Aufklärung Das wichtigste zur luftgestützten Mittel Aufklärung luftgestützter nach dem gestiegenen Bedarf Entspricht

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109.– 16.04.15 14:37 02.04.15 10:05

Bild: Joel Super Cockpit 05 Military Aviation 9 Inside Super Puma Display-Team Jahresprogramm 2015 Foto: Walter Hodel Walter Foto:

s ist das Team der Schweizer Luft- Anlässen vor. Die Patrouille Suisse und das Am RIAT in Fairford wird das Super Puma waffe mit der grössten Präsenz in PC-7 TEAM sind in diesem Jahr an 13 An- Display-Team nach Möglichkeit zusam- Ediesem Jahr. Geplant war, das Jah- lässen gebucht, der Hornet-Display-Pilot an men mit dem PC-7 TEAM auftreten. Wenn resprogramm der Schweizer Vorführteams neun. Am 8. August werden zwei Piloten es die Programmplanung des Veranstalters bereits am 21. Februar anlässlich des Fas- des Super Puma Display-Teams in Rappers- zulässt, fliegen die zwei Teams zusammen nachtsumzuges «Les Brandon» in Payerne wil, Dübendorf und Sitterdorf am gleichen eine Eröffnung. Das PC-7 TEAM fliegt in der zu eröffnen, doch Schneefall verhinderte Tag sogar drei Vorführungen fliegen. Am Formation «Pfeil» mit dem Super Puma Dis- den Einsatz. 15. August und am 22./23. August werden play-Team im Zentrum. Im Anschluss ver- Nun ist die Eröffnung am 25./26. April zwei Teams gleichzeitig im Einsatz stehen; lässt der Super Puma/Cougar die Formati- am Heli-Weekend in Grenchen vorgese- jeweils ein Zweierteam in der Schweiz und on und beginnt sein Programm, während hen. Am 10. Oktober schliessen das Super ein Team in Ausland. das PC-7 Team sich in einen Warteraum Puma Display-Team die Saison zusammen In diesem Jahr stehen insgesamt vier Aus- aufhält und ihr Programm zehn Minuten mit dem PC-7 TEAM anlässlich der Air landeinsätze auf dem Programm. Bei die- später anschliesst. Diese gemeinsame Eröff- Days im Verkehrshaus Luzern ab. In die- sen Einsätzen fliegen jeweils zwei Mecha- nung wurde erstmals im September 2013 in sen sieben Monaten führt das Team den niker mit. Sie sind am Vorführort für die Jesolo (I) gezeigt. Schweizer Transporthelikopter AS332M1 Retablierung und die Zwischenflugkont- Super Puma / AS532UL Cougar Mk. I an 17 rollen des Hubschraubers verantwortlich. Walter Hodel

Juni 15./16. Zug, Boardstock, Sport und Musikfestival 6./7. Tours (F), Meeting de l’Air, 100 Jahre Base Aérienne (www.boardstock.ch) BA705 (www.ba705.air.defense.gouv.fr) 21.-23. Hamburg (D), Airport Days 19.-21. Morgarten ZG, 700 Jahre Schlacht am Morgarten, (www.hamburg-airport.de) Jubiläumsfest und Armeeausstellung 23. Dittingen BL, Internationale Dittinger Flugtage (www.morgarten2015.ch) (www.flugtage.ch) 20. Dübendorf ZH, Heli-Challenge 28. Ambri TI, Oris Fly-In (www.ambri-airport.ch) September 26./27. Lodrino TI, Modellflugtag Aeromodellisti Juli Molinazzo-Bellinzona (www.gamb.ch) 15.-20. Fairford (GB), Royal International Air Tattoo RIAT (www.airtattoo.com) Oktober 7.-8. Axalp BE, Fliegerschiessen (www.lw.admin.ch) August 9./10. Luzern, Air Days 2015 Verkehrshaus Luzern 7./8. Sitterdorf TG, 50 Jahre Flugplatz Sitterdorf (www.verkehrshaus.ch) (www.flugtage-sitterdorf.ch) Alle Angaben ohne Gewähr. 8. Rapperswil SG, Seenachtsfest (www.seenachtsfest-rj.ch) Die aktuellen Informationen zu den Einsätzen des Super Puma Dübendorf ZH, Modellflug FAI World Championship Display Teams findet man auf der Website des Patro­ uille Suisse F3A (www.modellflug2015.ch) Fan Club (www.patrouillesuisse.ch), des Super Puma Display- 15. Prangins La Côte VD, International Fly-in Teams (www.superpuma.ch) oder der Luftwaffe (www.fly-in.casgp.com) www.luftwaffe.ch . 10 Military Aviation Cockpit 05 2015 LIMA’15 Fotos: Reto Schneeberger Reto Fotos: Chengdu J-10 des chinesischen Ba Yi-Teams beim Start vor dem für Langkawi typischen Palmenhintergrund. Airshow im Paradies

Das tropische Ferienparadies Langkawi Island, vor der Nordwestküste des malaysischen Festlands auf Höhe der Grenze zu Thailand gelegen, bildet jeweils den Rahmen für die Langkawi International Maritime & Aero- space Exhibition (LIMA). Auch die 13. Ausgabe bot wieder spannende Vorführungen.

ie im Zweijahres-Rhythmus organisierte Veranstaltung in war. Am 9. März hatte eine malaysische Delegation die Maschine Malaysia gilt als grösste und wichtigste, vorwiegend mili- mit der Werknummer MSN022 im Endmontagewerk im spani- Dtärische Aviatik- und Seefahrt-Messe im südostasiatischen schen Sevilla offiziell übernommen. Damit ist Malaysia der erste Raum. Mehr als 510 Unternehmen aus 36 Ländern waren an der und bisher einzige Betreiber ausserhalb der NATO, nachdem Süd- LIMA’15 vertreten, darunter die Branchenriesen Boeing, Airbus afrika seine Bestellung wieder rückgängig gemacht hatte. und Lockheed Martin. Während den drei Fachbesuchs- und zwei öffentlichen Tagen wurden insgesamt über 175 000 Besucher ge- Atemberaubende Flugdemonstrationen… zählt. Sie konnten über 100 Flugzeuge in der Luft und am Boden Als Lokalmatador zeigte eine Suchoi Su-30MKM der RMAF täg- sowie mehr als 60 Schiffe und Boote aus 14 Ländern, vom Schnell- lich spektakuläre Solodisplays. Daneben demonstrierten auch eine boot über U-Boot, Fregatte und Zerstörer bis zum Lenkwaffenkreu- französische Dassault Rafale sowie eine F-16C vom Pacific Air Com- zer, bestaunen. mand der US Air Force ihre Fähigkeiten. Weitere Showhöhepunkte setzten die teilnehmenden Kunstflug- Präsentation der ersten A400M Malaysias teams. Allen voran das Jetteam der Luftwaffe der chinesischen Die Royal Malaysian Air Force (RMAF) bot mit ihrem vielfältigen Volksbefreiungsarmee (PLAAF) «Ba Yi». Das Team ist ausserhalb Inventar an Fluggeräten von Herstellern aus aller Welt zur Eröff- Chinas besser bekannt unter seinem englischen Namen «August 1st nung eine spektakuläre Show, mit Überflügen verschiedener For- Air Demonstration Team», was sich auf das Gründungsdatum der mationen aus unterschiedlichen Richtungen. Einer der unbestrit- Volkbefreiungsarmee bezieht. Mit sechs Chengdu J-10 begeisterte tenen Höhepunkte der LIMA’15 war die öffentliche Premiere des das Team mit einer abwechslungsreichen und präzis geflogenen ersten von insgesamt vier bestellten Airbus A400M-Transportern Vorführung das Publikum. Die LIMA’15 war nach der MAKS2013 in der RMAF, der nur wenige Tage zuvor in Malaysia angekommen Moskau erst der zweite Auslandsauftritt in der über 50-jährigen Ge- 11

schichte der Ba Yi. Auch die «Black Knights» aus Singapur mit zwei attraktiv lackierten F-16C und die «Fursan Al Emarat» aus den Vereinigten Arabischen Emiraten mit sie- ben MB-339 boten spektakuläre Shows. Zu den Publikumslieblingen gehörte das einheimische Team «Krisakti» mit vier ­Extra 300L, das von der RMAF in enger Zu- sammenarbeit mit der zivilen Aviatikfirma ­Aerotree betrieben wird.

…auch über dem Wasser Bei den täglich wechselnden maritimen Vorführungen in Porto Malai, rund acht Ki- lometer südlich des Flughafens, demonst- ❶ rierten Royal Malaysian Navy (RMN) und Polizei verschiedene Taktiken und Einsatz- verfahren zur Bekämpfung von Piraten und zur Befreiung von Geiseln auf einem Schiff. Dabei kamen neben diversen Schnellboo- ten auch Helikopter «Super Lynx» und ­AS-555SN «Fennec» der RMN sowie AS-355 «Ecureuil 2» der Polizei zum Einsatz. Anschliessend rettete ein AS-365N3 «Dau- phin 2» der Küstenwache eine bei der «Be- freiung» ins Wasser gesprungene «Geisel»

Fotos: Reto Schneeberger Reto Fotos: mittels Seilwinde aus den Wellen. Zum Schluss zeigte ein Canadair CL-415-Was- serbomber eine kurze, dafür umso interes- santere Vorführung.

❷ Reto Schneeberger

Glück im Unglück beim Training Beim «Jupiter Aerobatic Team» der indone- sischen Luftwaffe ereignete sich bei einem Trainingsflug in Langkawi zwei Tage vor der Showeröffnung ein Zwischenfall, als sich die beiden Solisten bei einem Kreuzungsmanö- ver touchierten. Dabei wurden bei einer der beiden KT-1B «Wong Bee» die Flügeltanks aufgerissen, worauf die Maschine in Brand geriet, während bei der anderen die rechte Tragfläche und das Seitenleitwerk so stark beschädigt wurden, dass das Flugzeug un- kontrollierbar wurde. Alle vier Besatzungs-

mitglieder konnten sich jedoch mit ihren ❸ Martin-Baker-Schleudersitzen retten. Eine der abgestürzten Maschinen setzte ein Haus ❶ Der neue Transporter der malaysischen Luftwaffe: Airbus A400M in Begleitung zweier Hawks. in Brand, das zu diesem Zeitpunkt aber glück- licherweise leer war. Mit viel Glück im Un- ❷ Die Küstenwache Malaysias betreibt zwei Bombardier CL-415MP als Wasserbomber sowie für glück gab es bei dem Zwischenfall also keine Search and Rescue-Aufgaben. ernsthaft Verletzten. In der Folge musste das Jupiter-Team dennoch seine Auftritte bei der ❸ Highlight im Static Display: Boeing F/A-18F Super Hornet der US Navy in bunter Sonderlackie- LIMA’15 absagen. rung zum 60-jährigen Staffelbestehen der VFA-102 Diamondbacks. 12 Military Aviation Cockpit 05 2015 LIMA’15 Fotos: Reto Schneeberger Reto Fotos:

❹ Das Jupiter Aerobatic-Team aus Indonesien beim Training kurz vor dem Unglück.

❺ Eurocopter AS-355N der Royal Malaysian Police Air Unit mit einem Scharfschützen an Bord.

❻ Lockheed Martin F-16C der Black Knights aus Singapur.

❼ Eine malaysische Suchoi Su-30MKM bei einem Start. ❻

❼ Cockpit 05 2015 Civil Aviation 13 Cathay Pacific Nach 14 Jahren zurück

Die B777-300 ER der Cathay Pacific beim Start auf Piste 28 des Flughafens Zürich.

Am 30. März 2015 landete die erste Maschine der Cathay Pacific Airways frühmorgens in Zürich, nachdem die Airline vor 14 Jahren die Flugverbindung in die Schweiz aufgrund der wirtschaftlichen Situation gestoppt ­hatte. Es soll ein längeres Engagement werden.

uf dem Erstflug nach Zürich wurde renz aus dem Nahen Osten. Die Flugzeiten Nach einer bunten Gate Ceremony mit die ­Maschine von einer Schweizer sind ideal auf die Schweiz und China abge- ­traditionellem Löwentanz und Geburtstags­ ACrew in Cathay Pacific-Diensten stimmt; so startet die Maschine um 13.30 torte für alle Passagiere verliess die Maschi- ­pilotiert. Mit täglichen Nonstop-Flügen Uhr in Zürich und landet kurz vor 7 Uhr in ne Kloten pünktlich Richtung Hong Kong. verbindet Cathay Pacific Zürich künftig mit Hong Kong. Auf dem Rückweg beginnt der Von dort stehen den Flugpassagieren zahl- Hong Kong, dies mit einer Boeing B777-300 Flug kurz vor Mitternacht mit Ankunftszeit reiche Anschlussflüge mit Cathay oder der ER in der Vier-Klassen-Konfiguration: Pas- 6.30 Uhr in Zürich. Tochtergesellschaft Dragonair zu über 20 sagiere können zwischen First, Business, Zielen in China, 18 in Südostasien sowie Premium Economy und Economy Class B777 und A350 weitere Verbindungen nach Japan, Korea, wählen. Die Premium Economy-Klasse Momentan verfügt die Airline über eine Australien und Neuseeland zur Verfügung. zeichnet sich gegenüber der normalen Flotte von 149 Flugzeugen. Dazu kommt Spitzenreiter ist die Verbindung von Hong Economy durch breitere Sitze mit grösse- eine Bestellliste für 76 weitere Maschinen Kong nach Peking, welche von Cathay rer ­Neigemöglichkeit und einem Sitzab- in den nächsten zehn Jahren. Die Boeing ­täglich 16 Mal geflogen wird. stand von 96,5 Zentimetern aus. Eine sepa- B777 und der Airbus A350 sind die beiden rate ­Kabine mit 34 Plätzen, mehr Freigepäck Typen, welche auf den Europastrecken zu und eigenen Check-in-Schaltern runden das neun ­Destinationen eingesetzt werden. Simon Vogt Angebot ab. First, Business und die Premi- um Economy belegen dabei mehr als die Hälfte der 275 Sitze an Bord der ­Boeing B777.

Keine Angst vor der Konkurrenz Simon Vogt Fotos: Die Verbindung Zürich–Hong Kong wird laut Angus Barclay, General Manager ­Europe der Cathay Pacific, nach dem lan- gen Unterbruch jetzt wieder aufgenommen, weil mit neuen Flugzeugtypen viel ökono- mischer geflogen werden kann und zudem viele chinesische Kunden nach Europa flie- gen. Auch ist der Transport von Fracht, ­davon viele Pharmazeutika aus Asien, ein wichtiges Geschäft. Barclay hat wegen der zentralen Lage Hong Kongs in Asien und seiner chinesischen Angus Barclay, General Manager Europe von Cathay (rechts), und Stephan Widrig, CEO Flug­hafen ­Zugehörigkeit keine Angst vor der Konkur- Zürich, schneiden die Geburtstagstorte an. Im Hintergrund René Huber, Stadtpräsident von Kloten. 14 Civil Aviation Cockpit 05 2015 Aegean Airlines Foto: Aegean Airlines Aegean Foto: Aegean verfügt für ihre internationalen Ziele über eine Flotte von 42 Flugzeugen der A320-Familie. «Durch Feuer und Eis»

Trotz aller politischer und wirt- in bekannter Werbespruch eines Herstellers von Kosmetikprodukten lautet: «Für Männer, denen alles ein bisschen leichter fällt.» Bezogen auf die Airline-Industrie schaftlicher Wirren in Griechen- Etrifft es zwar zu, dass sich die Führungsetage vieler Fluggesellschaften mehrheitlich land behauptet sich ­Aegean aus Vertretern des «starken Geschlechts» zusammensetzt. Hingegen gibt es Fluglinien, ­Airlines in der von intensiven ­ denen beileibe nicht alles einfach in den Schoss fällt. Ein schillerndes Beispiel dafür ist die griechische Aegean Airlines, seit 2008 grösster Carrier eines Landes, das seit fünf Jahren Konkurrenzkämpfen gepräg- von einer Wirtschaftskrise ohnegleichen heimgesucht wird. ten europäischen Luftverkehrs­ Staat als Konkurrent szene erstaunlich gut. Doch der Dimitris Gerogiannis, CEO der 1999 gegründeten Fluggesellschaft, bedient sich einer kraft- Anfang war schwierig, und die vollen Metapher, um die wirtschaftlichen Bedingungen zu beschreiben, unter denen ­Aegean Airlines den Betrieb aufnehmen musste: «Wir mussten uns vom ersten Tag an ­Herausforderungen sind nicht durch Feuer und Eis kämpfen. Einerseits setzte der griechische Staat alle Mittel ein, um ­kleiner ­geworden. seine eigene Airline, die damalige Olympic Airways, vor der Konkurrenz zu schützen. An- dererseits standen wir von Beginn weg in starkem Wettbewerb mit grossen Carriern wie Lufthansa und Air France sowie den Niedrigpreisgesellschaften. Uns wurde wirklich nichts geschenkt.» Die Betriebsaufnahme von A3, so der IATA-Code von Aegean Airlines, sei ge- nau in die Zeit der ­Liberalisierung des Luftverkehrs in Griechenland gefallen, die ­wegen des staatlichen Schutzes, den Olympic genossen habe, in seinem Land etwas später als im 15

übrigen Europa eingesetzt habe. Gerogian- nis bringt die Herausforderung auf den Punkt: «Als privates Unternehmen konnten wir – im Gegensatz zu Olympic Airways – nicht ewig Geld verlieren.» Aegean hatte also nur eine Chance, wenn sie eine hohe Servicequalität gewährleisten konnte und über eine gute Kostenstruktur verfügte. Deshalb wehrt sich der Chef der griechischen Fluglinie auch gegen Stim- men, die versuchen, Aegean in den Dunst- kreis der Low-Cost-Gesellschaften zu zie- hen: «Wir haben alles, was eine Full-Service-Fluglinie anbietet: eine Busi- ness Class mit Lounges, Gratis-Catering an Bord und eine gute Betreuung, falls bei- spielsweise ein Gepäckstück verloren geht. Zudem legen wir viel Wert darauf, dass die Abläufe für unsere Kunden einfach und ver- ständlich sind.» Bei Flügen ab einer Dauer von zweieinhalb Stunden, etwa zwischen Athen und Zürich, gibt es auch in der Eco- nomy Class eine warme Mahlzeit. Dennoch hat sich Aegean, wie unlängst auch Swiss, von ­einer low-cost-typischen Geschäftsidee Mit Dash 8-100 der im Jahr 2013 übernommenen Olympic Air fliegt Aegean vor allem Ziele auf in ­spirieren lassen, nämlich dass den Passa- den griechischen Inseln an. gieren ein besonders günstiger Economy- Tarif zur Verfügung steht, bei dem für jedes Swiss-Tochter AMOS stammt) eingeführt, Sommerflugplan sind 16 neue Ziele hinzu- Gepäckstück extra bezahlt werden muss. die helfen soll, die Reparaturprozesse zu ver- gekommen, verteilt auf ganz Europa und bessern. den Nahen Osten. Innerhalb von zwei Jah- Konservativ kalkuliert ren ist die Zahl der Ziele von 95 auf 134 an- Daneben gibt es eine Reihe weiterer Mass- Mehrfach ausgezeichnet gewachsen. nahmen, die dazu beitragen, die Kosteneffi- All diese Massnahmen – gepaart mit einer

Foto: Aegean Airlines Aegean Foto: zienz zu steigern. Aegean gehörte laut ih- einheitlichen Flotte von Airbus-Schmal- Schweizer Markt im Aufwind rem Chef zu den ersten europäischen rumpfflugzeugen – machen es offenbar Der Eintritt in den Schweizer Markt erfolg- Airlines, die das E-Ticketing eingeführt ha- möglich, dass sich trotz Retour-Ticketprei- te erst 2013, als zunächst Genf dreimal pro ben. Neben grossen Investitionen­ ins Er- sen von 90 Euro in der Economy Class (ohne Woche bedient wurde. Seit letztem Jahr tragsmanagement nennt der 54-Jährige ein Steuern und Gebühren) auf dem zwei Stun- steht auch Zürich im Angebot, das mittler- weiteres Erfolgsrezept: «Wir haben nie gros­ den und 40 Minuten dauernden Flug zwi- weile sogar täglich angeflogen wird, wäh- se Wachstumsschritte gemacht und sind schen Zürich und Athen Geld verdienen rend die Calvin-Stadt sechs wöchentliche mit unsern Profiten immer vorsichtig um- lässt. 2013 betrug der Nettogewinn des Un- Verbindungen aufweist. Nach Genf lag die gegangen.» Dies hat geholfen, dass keine ternehmens 57,8 Millionen Euro, und für Auslastung im Januar bei 67 Prozent (vergli- Abhängigkeiten von den Banken bestanden 2014 erwartet Dimitris Gerogiannis erneut chen mit 59 Prozent im Vorjahresmonat), und Aegean schuldenfrei war, als Griechen- einen Gewinn. Dass seine Airline auf dem nach Zürich, das erst seit vergangenem Ok- land von der Krise erfasst wurde. In den ver- richtigen Weg ist, scheint auch die in den tober angeflogen wird, bei 66 Prozent. Beide lustreichen Jahren 2010 bis Mitte 2012 wa- letzten sechs Jahren fünfmal durch die eng- Ziele zusammen erreichten für die ganze ren genügend flüssige Mittel in der Kasse, lische Unternehmensberatung Skytrax an Wintersaison einen Sitzladefaktor von 70 um einen drohenden Rückzug aus den Aegean vergebene Auszeichnung zur «bes- Prozent – für den Aegean-Chef ein zufrie- wichtigsten Märkten abzuwenden. ten europäischen Regional-Airline» zu be- denstellender Wert. stätigen. Die kommenden zwei bis drei Jahre werden Flugvorbereitung beginnt zu Hause Zu Beginn wurden allerdings nur Domestic- voraussichtlich primär im Zeichen von Fre- Nicht nur in Produkt, Vertrieb und Revenue- Flüge durchgeführt, ab 2003 erfolgte die quenzsteigerungen auf bestehenden Rou- Management wurde investiert, sondern Aufnahme internationaler Verbindungen. ten stehen. Dabei sieht Gerogiannis auch auch in die Arbeit der Cockpit-Crews und Die ersten Ziele ausserhalb des Landes lagen Möglichkeiten für den Schweizer Markt: den Unterhalt der Flugzeuge. So wurden in Deutschland und Italien. Mit sieben «Es kann sein, dass wir Zürich täglich an- Ende letzten Jahres 600 iPads beschafft und Linien­zielen gehören die beiden Länder zu- fliegen werden.» Die Herausforderungen den Piloten abgegeben, damit sie ihre Flug- sammen mit Frankreich, wo im Sommer werden aber dieselben bleiben, denn A3 vorbereitung schon zu Hause beginnen und viele sekundäre Ziele wie Marseille, Nantes konkurriert auf vielen ihrer Strecken mit Flugpläne, Wetterberichte und NOTAMs und Bordeaux sowohl ab Athen als auch ab einem grossen Netzwerkcarrier und min- herunterladen können. 2009 wurde zudem Heraklion angeflogen werden, auch heute destens einem, in einzelnen Fällen sogar de- eine neue Wartungssoftware (die von der noch zu den wichtigsten Märkten. Zum ren zwei oder drei Niedrig­anbietern. 16 Civil Aviation Cockpit 05 2015 Aegean Airlines

Im Inlandverkehr spielt Olympic Air, die überhaupt einen Gedanken daran ver- München, Rom und Zürich. Aegean ist al- privatisierte Nachfolgegesellschaft von schwendet.» Ein solches Szenario könne lerdings bereits seit 2004 vor Ort, und dies Olympic Airways, die ab 2009 in denselben erst wieder ein Thema sein, wenn die Zei- mit einem Verkehrsanteil, der nur unwe- Märkten wie Aegean tätig war und von die- chen in Griechenland auf Wachstum stün- sentlich unter jenem des ehemaligen Home- ser im Herbst 2013 übernommen wurde, den. Mit Nordamerika und China (vor allem carriers Cyprus liegt. eine besondere Rolle. Obwohl vollständig im Sommer) sei durchaus ein Langstrecken- Was die Flotte angeht, setzt sie sich neben in den Flugbetrieb von Aegean integriert, potenzial vorhanden, aber dazu brauche es den 14 Bombardier-Turboprops, die bei fliegt sie weiterhin unter der Marke Olym- mehr als eine oder zwei Verbindungen und Olympic Air im Einsatz stehen, zusammen pic Air, und zwar in erster Linie von Athen mindestens vier Flugzeuge. aus acht A321, 33 A320 sowie einer A319 zu den zahllosen griechischen Inseln. Um Ob die neue Regierung unter Alexis Tsipras aus früheren Olympic-Beständen. Sieben auf den teilweise sehr kurzen Pisten landen diese so dringend benötigte wirtschaftliche weitere brandneue, mit Sharklets ausgestat- zu können, vertraut die Airline mit der Dash Stabilität wieder herstellen kann, ist derzeit tete A320 werden den Flugzeugpark zwi- 8-100 auf ein Muster, das in Europa mittler- mehr als ungewiss. schen Juni dieses Jahres und Mai 2016 er- weile Seltenheitswert hat. Für Strecken mit gänzen. Ein Teil der Airbusse ist an höherem Aufkommen gelangen Maschinen Günstige Gelegenheit in Zypern kurzfristige Leasingverträge gebunden, da- des Typs Dash 8-Q400 zum Einsatz. Vor der Auch wenn Aegean ab Athen keine Lang- mit flexibel auf veränderte Marktbedingun- Übernahme durch Aegean flog Olympic Air streckendestinationen anfliegt, ist der Flug- gen reagiert werden kann. stets in den roten Zahlen, weil sie zu schnell hafen der griechischen Hauptstadt die wich- – auch interkontinental – expandieren tigste Drehscheibe der jungen Airline. Sie «Integrität nicht gefährden» wollte und zu teuer produzierte. Aegean sah kommt dort auf einen Marktanteil von 33 «Wir dürfen nie die Integrität der ganzen sich zu Entlassungen in der Verwaltung ge- Prozent im internationalen Verkehr. Airline gefährden», lautet das Credo von Ae- zwungen, der Flugbetrieb und die Technik Der 2001 eröffnete Venizelos-Airport ist gean-Direktor Gerogiannis. Mit besonde- wurden aber personell aufgestockt, so dass aber nicht der einzige Ausgangsort von Ae- rem Stolz erwähnt der Airline-Chef die Aus- unter dem Strich rund 170 Mitarbeiter mehr gean-Flügen: Insgesamt gehören acht regio­ lastungsquote der Airbus-Flotte. Mit elf beschäftigt sind als vorher. Dimitris nale Basen, darunter Heraklion, Rhodos, Stunden pro Tag sei sie eine der höchsten ­Gerogiannis geht davon aus, dass Olympic Thessaloniki, Kos und Korfu, zum Netzwerk aller Betreiber von Narrow-Body-Airbussen. Air 2014 erstmals Gewinne ausweisen wird. der Griechen. Auf manchen dieser kleineren Zum Vergleich: Bei Swiss ist die A320-Fami- Standorte herrscht vor allem im Sommer lie durchschnittlich zwischen neun und Langstrecke? – Nein, danke. rege Betriebsamkeit. So stehen ab Heraklion zehn Stunden täglich in der Luft. Allerdings Angesprochen auf die Frage, ob angesichts 49 und ab Rhodos 42 Ziele im Flugplan. gebe es keine einheitlichen Standards für der Tatsache, dass es ab Griechenland prak- Das Vakuum, das nach der Pleite der staatli- die Messung der Flugzeugproduktivität, tisch keinen Langstreckenverkehr gibt, bald chen Cyprus Airways Anfang Jahr in Larna- gibt die Schweizer Airline zu bedenken. auch Widebodies in den Aegean-Farben ab- ca entstanden ist, will man sich ebenfalls heben werden, setzt der Airline-Boss ein fast zunutze machen. Seit Ende März sind dort mitleidvolles Lächeln auf: «Olympic hat vier anstatt wie bisher zwei Airbus A320 mit ihren A340 sehr viel Geld verloren. Man stationiert, die 15 Ziele anfliegen, darunter muss überaus vorsichtig sein, bevor man London Heathrow, Paris Charles de Gaulle, Thomas Strässle

Aegean Airlines im Überblick Gegründet 1999 IATA-Code A3 Star-Alliance-Mitglied seit 2010 Ziele (Sommer 2015) • international 100 • national 34 Umsatz 911,8 Mio. Euro (+ 7 Prozent) Nettogewinn 80,2 Mio. Mio. Euro (+ 53 Prozent) Besitzverhältnisse 35 %: Familie Vassilakis (Autovermietung) 31 %: Familien P. Laskaridis, A. Laskaridis, Constantakopoulos, Ioannou und David (Reederei, Coca Cola und Bausektor) 34 %: Streubesitz Passagiere (2014) 10,1 Mio. Ladefaktor 78,3 % Flotte (Sommer 2015) 56 Flugzeuge (inkl. Olympic Air), davon: 8 A321 33 A320 1 A319 Dimitris Gerogiannis leitet die Geschicke von 10 Dash 8-Q400 Aegean Airlines seit ihrer Gründung im Jahr 4 Dash 8-100 1999. Anzahl Piloten 300 (Aegean) LEAD CRYSTAL® Akkus – Die neue, Wind- und zukunftsorientierte Blei Technologie mit langer Lebensdauer und höchster Wetterfest! Sicherheit. Zuverlässig und langlebig Die LEAD CRYSTAL® Technologie überzeugt mit folgenden Eigenschaften: • 900 bis 5‘000 Ladezyklen möglich • hohe Temperaturbeständigkeit von -40ºC bis +65ºC • Überladefest und tiefenentladungsfähig • hochstromfähig • keine austretenden Dämpfe oder schädliche Gasemissionen • absolut Wartungsfrei Robust und Beständig LEAD CRYSTAL® Akkus eignen sich für vielfältige Anwendungen in den Bereichen Mobil- und Festnetzkommunikation, Sonnenenergie, Intelligentes Stromnetz, Militärfunk, Netz- werkkommunikation, Schiffs- und Luftfahrt etc.

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Ein schrilles, unaufhörliches ­Klingeln reisst mich kurz nach

fünf Uhr morgens aus dem Land Florian Trojer Foto: der Träume. Müde taste ich im ­Dunkeln nach meinem Telefon. «Guete Morge, da spricht Crew Control. Wir hätten einen Flug für dich…»

tand-by ist wahrlich nicht mein Lieb- lingsdienst, aber eventuelle krank- Sheitsbedingte Ausfälle oder kurz- fristige Änderungen im Flugplan müssen natürlich personell abgedeckt werden. Den Morgenflug nach Paris und wieder zurück in die Schweiz soll ich heute fliegen, und unser Crew Briefing beginnt in rund 60 ­Minuten.

Zwei bedeutungsvolle Ziffern Je nach Flottengrösse sind unterschiedlich viele Crew Members auf Abruf bereit, um, wenn nötig, innerhalb von einer Stunde am Arbeitsort einzutreffen. Auf dem Avro sind es aktuell sieben First Officers und sieben 60 Minuten Zeit haben Piloten nach dem Anruf von Crew Control, um den Dienst anzutreten. Captains pro Tag, welche «STBY05» oder «STBY10» in ihrem Dienstplan haben. Die zwei Ziffern stehen jeweils für die Uhrzeit, Autoschlüssel? Ja. Reisepass? In der Crew- fünf ­Minuten später hat auch der Captain ab welcher wir erreichbar sein müssen. bag bei der Pilotenlizenz! die Anfahrt hinter sich gebracht und sorgt Die Anfahrt an den Flughafen ist für mich Nicht dass ich vergesslich wäre, aber 30 mit Espresso Nummer drei für gute Stim- eine Sache von zehn Minuten. Insofern ­Sekunden innezuhalten, hat mir schon mung bei seinem First Officer. Wir einigen kann ich mir den «Luxus» leisten, nach der ­einige Male den Weg zurück in die Woh- uns darauf, dass ich den Flug in die französi- Dusche auch noch ein trockenes Brötli von nung erspart. Wers nicht im Kopf hat, der sche Hauptstadt als «pilot flying» durchfüh- vorgestern und eine, vielleicht auch zwei hats in den Beinen, oder so… ren werde und er dafür unseren Avro ­zurück Tassen Espresso zu mir zu nehmen. ­Andere Dem Arbeitseinsatz steht jetzt nichts mehr nach Hause fliegt. Die Treibstoffmenge wird Kollegen, welche weiter entfernt leben, im Weg und rund 15 Minuten vor Briefing- noch bestimmt und in das System einge- müssen entsprechend schneller im Auto zeit – beziehungsweise 45 Minuten nach speist. Dann geht es für uns in das gemein- sein, um rechtzeitig in unserem Operation meinem persönlichen Wake-Up-Call – tref- same Briefing mit der Cabin Crew. Center einzutreffen. fe ich in unserem Flugplanungsraum ein. Bereits um 6.20 Uhr verschwinden wir im Lift, der uns hinunter zur Sicherheitskont- Alles dabei? Pre-Flight Duties rolle und zum Crewausgang bringt. Um 6.30 Die Uniform habe ich mir am Vorabend Mein Captain ist noch nicht zu sehen. Da- Uhr betreten wir unseren Avro. schon zurechtgelegt und der Koffer für her beginne ich, mich am Laptop durch Auf dem Heimflug frage ich mich, wohin die ­einige Tage Linieneinsatz wäre parat; ­diesen die für den Flug relevanten Daten zu lesen. Reise morgen gehen könnte und wie lange benötige ich jedoch heute nicht. ­Wetter ist heute kein Problem – aufgelo- ich schlafen darf. Bevor ich mein Wohnhaus verlasse, arbei- ckerte ­Bewölkung und nur leichter West- STBY05. Auf Abruf bereit. te ich noch schnell meine mentale «befo- wind in Frankreich sowie keine grossen re take-off»-Checkliste ab. Crew-ID? Check. Änderungen der Winde unterwegs lassen Geldtasche? Check. Telefon? Ist auch dabei. auf einen ruhigen Morgenflug hoffen. Rund Florian Trojer 20 Civil Aviation Cockpit 05 2015 Swiss Foto: Swiss Foto:

Die Dash 8-Maschinen (hier beim Start in Lugano-Agno) der Austrian Airlines werden künftig die Strecken von Genf und Zürich nach Lugano fliegen. Swiss fordert zum Duell Der Preiskrieg ist eröffnet. Mit dem Sommerflugplan fliegt die Swiss täglich drei Mal direkt von Genf nach Lugano und vier Mal von Zürich in die Sonnenstube der Schweiz. Im Visier hat die Swiss die frühere Tessiner Fluggesellschaft Darwin, die heute Etihad Regional heisst.

ie Messer sind gewetzt. ­Kampflos ehemalige Partner-Fluggesellschaft abzuge- Biarritz im Sommer auf dem Flugplan. Für will die Swiss die Konkurrenten ben. «Wir werden uns bekämpfen, bis einer die Swiss kommt die Rückkehr nach Lugano Dnicht in ihr Hoheitsgebiet lassen. aus dem Markt ist», gab der Swiss-Verant- (drei Mal täglich) zum richtigen Zeitpunkt, Als weitere Massnahme nimmt sie neu wie- wortliche der Westschweiz, Lorenzo Stoll, wird dort doch ein neues Kulturzentrum der die Strecke zwischen Genf und Lugano unmissverständlich den Tarif durch. Mit eröffnet. unter ihre Fittiche, nachdem bis zum letz- Einzel-Tickets ab 39 Franken pro Strecke Vor dem Ribbon-Cutting outete sich Eislauf- ten Oktober noch mit der ist der Verdrängungskampf eröffnet. Geflo- Ikone Stéphane Lambiel als «Swiss-Fan». Es ein Zusammenarbeitsvertrag galt. Nach- gen werden die Strecken von der Austrian sei immer eine Freude, mit der Swiss un- dem diese jedoch eine aviatische Koope- Airlines im Auftrage der Swiss. terwegs zu sein. Er gab aber auch zu, nach ration mit der mächtigen Etihad Airways jedem Flug auf das Swiss-«Schöggeli» zu einging und in der Folge in Etihad Regio- Dreimal täglich ins Tessin schielen! Mit seinem Engagement für die nal umgetauft wurde, war's fertig mit dem Umsatzmässig hat sich die Offensive an ver- Swiss soll der frühere Eislauf-Weltmeister Burgfrieden. schiedene Destinationen noch nicht ganz dazu beitragen, die beiden welschen und Die Swiss-Verantwortlichen liessen vor dem ausbezahlt. Man liege leicht unter den Er- Tessiner Kulturen miteinander verknüpfen Eröffnungsflug von Genf nach Lugano kei- wartungen, gab Stoll zu verstehen. Nicht zu helfen. ne Zweifel darüber aufkommen, dass sie aufgenommen wird eine Verbindung von Weniger auf das «Schöggeli» als vielmehr nicht bereit sind, weiteres Terrain an die Genf nach St.Tropez, dafür figuriert Genf- auf die resultierenden Erträge schaut der 21 Foto: Patrick Huber Patrick Foto:

Der Swiss-Generaldirektor der Romandie, Lorenzo Stoll, beim Ribbon-Cutting mit «Swiss-Fan» Stéphane Lambiel. Swiss fordert zum Duell

Genfer Flughafen-Direktor Robert Deillon, der sich freut, dass das Welschland und das Tessin wieder miteinander verbunden sind. Zur Konkurrenzsituation der beiden Air- lines Swiss und Etihad Regional meinte er sibyllinisch, dass die Zeit zeigen werde, ob es Platz für zwei Konkurrenten habe.

C-Series: in Lugano einsetzbar? In Abklärung ist derzeit, ob die von der Swiss georderten C-Series-100-Maschinen in Lugano landen können. Der bei Swiss für die Flugoperationen zuständige frühere ­Pilot Rainer Hiltebrand weiss zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht, ob dies der Fall sein wird. Sicher ist jedoch, dass die Bombardier- Maschinen für den ebenfalls anspruchsvol- len Anflug auf London City zertifiziert wer- den können. Swiss Foto:

Rainer Hiltebrand (Mitte), Chief Operating Officer der Swiss, unterbrach seine Ferien, um in ­Lugano den Kuchen anschneiden zu können. Rechts Angelo Jelmini, Repräsentant der Stadt Patrick Huber ­Lugano und Mitglied im Vorstand des Flughafens Lugano-Agno. 22 Civil Aviation Cockpit 05 2015 Germania Flug AG

Der des Ferienfliegers Holiday Jet, operated by Germania, bietet Platz für 150 Passagiere. Fotos: Hotelplan Fotos: Holiday Jet: damit punktet Hotelplan

Germania und die Migros-­Tochter ir sind gekommen, um Travel Service gewinnen. Die Fluggesell- Hotelplan spannen zusammen. zu bleiben», verkündete schaft verfügte jedoch nicht über die nöti- Germania-Verwaltungs- gen Streckenrechte, um zum Beispiel auch Der in Zürich ­stationierte Ferien­ «W rat Urs Pelizzoni im Hangar am Flughafen in die Türkei oder nach Ägypten zu fliegen. flieger ­Holiday Jet, ein Airbus Zürich stolz. Der Schweizer Flugpartner Deshalb suchten die Verantwortlichen das A319, wird im Sommer Ziele im Germania Flug AG und der Tour-Operator Gespräch mit verschiedenen Anbietern in Hotelplan werden in den nächsten Jahren der Schweiz. «Wir konnten nur beschränkt östlichen Mittelmeer anfliegen. zu «attraktiven Flugpreisen» Bade-Ferien- Einfluss auf die Fluggestaltung nehmen», so Mediterranes Essen, aber auch ziele anfliegen. 21 Piloten und 33 Flugbe- Hotelplan-Suisse-CEO Kurt Eberhard. Mit gleiterinnen wurden bisher rekrutiert; alle der Lancierung des Holiday Jet auf Basis der Schweizer Spezialitäten wer­ den sollen gemass Pelizzoni Deutsch und Fran- Kooperation mit Germania Flug AG sind den Fluggästen an Bord serviert. zösisch sprechen. Viele Piloten kommen diese Probleme ausgeräumt. offenbar von der Air Berlin-Tochter . Die Airline scheint im Markt schon gut Der A319 verfügt nur über eine Kabinen- angekommen zu sein. Für diesen Sommer klasse und ist in einer 3-3-Konfiguration aus- konnten schon «mehrere Tausend» Flug­ gestattet. Germania-Partnerin ist auch Air sitze verkauft werden. CEO der neuen Air- Prishtina, in deren Auftrag von Zürich mit line ist Tobias Somandin, der mit seinem einem zweiten A319 in den grün-weissen­ Team fast nonstop und ohne freies Wochen- Germania-Farben in den Kosovo und nach ende während 213 Tagen durchgearbeitet Mazedonien geflogen wird. Damit wird die ­haben soll. 50 000 Stunden sind gemäss Pe- Konkurrenz im ethnischen Verkehr in Zü- lizzoni in den Start-up der Germania Flug rich grösser, setzen doch auch Edelweiss AG gesteckt worden. Air und auf diese Karte. Nach dem Grounding der 2012 sah sich Hotelplan mit Problemen konfrontiert und konnte als Fluglösung die tschechische Patrick Huber 23

«Kuchen ist nicht kleiner» Foto: Jürg Wyss Jürg Foto: Kurt Eberhard, warum wieder eine neue Schweizer Charter-Fluggesellschaft, nachdem und Belair vor Jahren von Kuoni und Hotelplan Group abgestossen wurden? Kurt Eberhard: Es kommt ja keine zusätzliche Fluggesellschaft auf den Markt. Es wird nur eine bisherige durch eine neue ersetzt. Es handelt sich um ein Schweizer Produkt, von dem wir überzeugt sind, dass es auf dem Schwei- zer Markt besser ankommen wird.

Hotelplan Suisse hat zuletzt mit der Der 49-jährige Schweizer Urs Pelizzoni tschechischen Travel Service Airlines ge- ist Verwaltungsrat der Germania Flug AG. arbeitet. Hat diese nicht alle Wünsche erfüllt? Doch. Es wäre unfair, sie jetzt an den Vier Fragen an Urs Pelizzoni Pranger zu stellen. Der Service war sehr

Fotos: Hotelplan Fotos: gut. Eine Herausforderung stellten manchmal einzig die Sprachkenntnis- «Cockpit»: Wann ist der Entscheid ge- se dar. Es war nicht immer gewährleistet, dass auch Französisch sprechen- fällt worden, die Germania Flug AG ins de Flight Attendants an Bord waren. Und das ist heute nicht mehr der Fall. Leben zu rufen? Urs Pelizzoni: Dieser Entscheid ist be- Trotzdem: Der Kuchen wird im Schweizer Badeferienmarkt nicht grösser. Es reits Anfang 2014 gefallen. Ich stehe Holiday Jet: wird also zu einem Verdrängungskampf kommen. der Besitzerfamilie der Germania, der Er ist auch nicht kleiner geworden, da ja niemand zusätzlich hinzugekom- Familie Bischoff, nahe und bin wegen men ist. Aber Sie haben schon recht: einfach wirds nicht werden. Deshalb meiner Affinität zur Aviatik gebeten haben wir mit Germania Flug AG eine langfristige Zusammen­arbeit ver- worden, an diesem Projekt mitzuma- damit punktet Hotelplan einbart. chen. War Air Berlin ebenfalls eine Option, da sie ja jetzt Belair besitzt? Was waren die besonderen Herausfor- Wir buchen zusätzliche Sitze auch auf den Edelweiss Air-, Air Berlin und derungen? Helvetic Airways-Maschinen. Das Hauptflugprogramm bestreitet jedoch Die grösste Herausforderung war, zu 70 Prozent nun Germania Flug AG. ­einen CEO zu finden, der über das nötige Wissen verfügte. Mit dem frü- Was hat denn letztlich den Ausschlag zugunsten der Germania Flug AG heren Belair-Manager Tobias Soman- ­gegeben? din haben wir den richtigen Mann ge- Ein Aspekt war die für uns günstige Kostenstruktur bei gleichzeitg hoher funden, der alle Voraussetzungen mit Ser­­­vicegarantie.­ Der Hauptgrund war aber nicht der Preis, sondern dass sich bringt. wir über ein eigenes Produkt verfügen, mit dem wir uns auch profilieren können. Wie ist die Germania Flug AG punkto Piloten personell aufgestellt? Die berühmte Swissness also. Wir haben insgesamt 21 Captains und Genau. Die ist im Produkt, im Catering, beim Kabinenpersonal sicherge- First Officer angestellt, die ein norma- stellt. Wichtig war zudem, dass an Bord auch Schweizerdeutsch gesprochen les Assessment durchlaufen haben. wird, handelt es sich doch um gemischte Crews. Wir konnten aus sehr vielen ehema- ligen Hello- und Belair-Piloten aus­ Wie kam man auf den Namen Holiday Jet? suchen. Bis auf vier sind alles Schwei- Wir hatten uns mehrere mögliche Namen ausgedacht. Und Holiday Jet zer. Insgesamt arbeiten 56 Personen überzeugte am meisten. Wir mussten aber zuvor abklären, ob dieser Name für die Fluggesellschaft. nicht schon besetzt war und uns juristisch absichern. Wir haben uns auch überlegt, Hotelplan aufs Flugzeug zu schreiben. Wir verzichteten aber dar- Wie lautet die Strategie? auf, nicht zuletzt, um uns die Option offenzuhalten, auch mit anderen Ver- Wir wollen ein schlankes Unterneh- anstaltern zusammenarbeiten zu können. men bleiben. Wir kaufen Dienstleis- tungen bei der Germania Deutsch- land hinzu. ph Interview: Patrick Huber 24 Civil Aviation Cockpit 05 2015 Lufthansa Technik Ein solides Ergebnis

Lufthansa Technik hat trotz grosser Konkurrenz erneut ein gutes Geschäftsjahr vorgelegt. Der Marktleader unter den MRO-Betrieben muss aber weiter wachsen. Dies soll durch eine Ausweitung des Produkteport­ folios und eine weitere Internationalisierung geschehen.

it einem operativen Gewinn von 392 Millionen Euro hat Lufthansa MTechnik (LHT) auch im vergange- nen Jahr schwarze Zahlen geschrieben. Da-

mit lag der mit einem Marktanteil von elf Thomas Strässle Foto: Prozent weltweit grösste unabhängige MRO (Maintenance, Repair und Overhaul)-Anbie- ter zwar um drei Prozent unter dem Ergeb- nis von 2013, erreichte aber das zweitbeste Resultat in der vergangenen sieben Jahre. Finanzchef Peter Jansen erklärte den leich- ten Rückgang mit ungünstigen Einflüssen wie den Pilotenstreiks bei Lufthansa, Wäh- rungsschwankungen und Preissenkungen für die Passage- und Frachtabteilung des Kranichs sowie einem Beitrag von mehr als 180 Millionen Euro an das konzernweite Kostensenkungsprogramm Score. Der Um- satz stieg auf 4,3 Milliarden Euro, ein Plus von 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der neue Chef der Lufthansa Technik, Johannes Bussmann, will mehr Wachstum. Jahr der «Special Mission Aircraft» Wie der scheidende Vorstandsvorsitzen- Unit (PTU) samt Isolierungseinrichtun- te des Schweizer Carriers seien zur zeit Ge- de August Wilhelm Henningsen in Ham- gen. ­Damit können Evakuierungsflüge für spräche im Gang. burg ausführte, habe die Nachfrage in der ­Menschen mit hoch ansteckenden Krank- Wachstum ist in der MRO-Branche heutzu- kommerziellen Luftfahrt im Jahr 2014 um heiten (wie beispielsweise Ebola) durchge- tage immer auch verbunden mit Engage- fast sechs Prozent zugelegt, womit sie das führt werden. ments im Ausland. Mehr als die Hälfte der durchschnittliche Wachstum der vergan- 21 zum LHT-Konzern gehörenden Gesell- genen zehn Jahre aufgrund eines über- Bald bereit für CSeries schaften befinden sich ausserhalb Deutsch- proportionalen Wachstums in Asien und Klar ist, dass LHT das Wachstum auch in lands. Jüngstes Kind ist ein neuer Wartungs- dem Nahen Osten übertroffen habe. Davon den kommenden Jahren fortsetzen will, standort in Puerto Rico, wo ab kommendem habe auch sein Unternehmen profitieren und zwar «mit sehr viel Elan», wie Johan- Juli auf fünf Linien zunächst Flugzeuge können. Zu den Höhepunkten des vergan- nes Bussmann, seit 1. April Nachfolger von der A320-Familie für den amerikanischen genen Jahres zählt die EASA-Zulassung als Henningsen als Chef des deutschen War- Markt überholt werden. Mit Spirit Airlines ­Wartungsbetrieb für den Airbus A350XWB, tungs- und Überholungsbetriebs, klarmach- und JetBlue konnten bereits erste Kunden gut ein Jahr vor der Inbetriebnahme des te. «Grundsätzlich wollen wir in allen Berei- gewonnen werden. Musters durch Lufthansa. Der deutsche chen wachsen, vor allem aber bei den neuen Besonders stark wächst offenbar der kos- Carrier hat 25 Exemplare der Version -900 Flugzeug- und Triebwerksmustern», erklär- tengünstige Standort Sofia, und das soll bestellt und erwartet nächstes Jahr die Aus- te Bussmann. im selben Stil weitergehen: «Wir werden lieferung des ersten Flugzeugs. Dazu gehört auch die kanadische CSeries, in Bulgarien weiter in Personal, Geräte und Weitere Höhepunkte bildeten die Überho- die bei Swiss ab kommendem Jahr einge- In­frastruktur investieren», erklärte Finanz- lung der Boeing 747SP «SOFIA», dem flie- setzt wird. In technologischer Hinsicht chef Jansen. Es sei möglich, dass der Perso- genden Teleskop der NASA und des DLR handle es sich nicht um ein komplett neu- nalbestand von derzeit etwa 750 Mitarbei- (Deutsches Zentrum für Luft- und Raum- es Flugzeug, das neue Wartungsverfahren tern bald einmal auf 1000 ansteige. Damit fahrt), die Umrüstung eines ehemaligen erfordere, meinte Bussmann. Er gehe davon würde Lufthansa Technik Sofia zum gröss- A310-300 der Deutschen Luftwaffe zu aus, dass sein Unternehmen für die techni- ten Tochterunternehmen in Europa aufstei- ­einem Parabelflugzeug und schliesslich sche Betreuung der neuen Swiss-Kurzstre- gen. der Umbau und die Ausstattung eines A340 ckenmaschinen zum Zug kommen werde. der Lufthansa mit einer Patient Transport Für die Wartung der ­neuen Boeing 777-Flot- Thomas Strässle HOFFMANN PROPELLER

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Cockpit05_25_Inserate.indd 51 17.04.15 07:07 Nr. 05/Mai 2015 Kunstflugpilot Bruno Müller platziert sich mit seiner Suchoi Su-25M2 regelmässig in den vordersten Wettbewerbsrängen. Foto: Aeromedia A.E. Wettstein

28 Report Cockpit 05 2015 Lauda Air-Unfallbericht Foto: Werner Fischdick Werner Foto: Die Unglücksmaschine Boeing 767 OE-LAV der Lauda Air. NG004: Der letzte Flug der «Mozart»

Was für die Schweiz der Absturz von SR 111, ist für Österreich der Verlust der Lauda Air-Boeing «Mozart» am 26. Mai 1991. Bei diesem schwersten Unglück der österreichischen Luftfahrtgeschichte starben alle 223 ­Menschen an Bord der 767-300ER. Es war dies zugleich der erste Absturz einer 767 überhaupt. Schuld war ein Defekt an der Schubumkehr, die sich deshalb während des Steigflugs öffnete. Ein bis heute von den öster ­reichischen Behörden der Öffentlichkeit vorenthaltenes Gutachten enthält jedoch brisante Details.

ls die eineinhalb Jahre alte Boeing system failures may cause in-flight deploy- «Mozart» in Sekundenschnelle nach links 767-3Z9ER «Mozart» (OE-LAV) am ment. Expect normal reverse operation after rollt, sich auf den Rücken dreht und in ­einen ASamstag, dem 25. Mai 1991, Wien landing.» Zusätzlich schlägt Thurner vor, Sturzflug übergeht. «Jesus Christ!» entfährt verlässt, ahnt niemand, dass es ein Flug ohne das Bodenpersonal zu konsultieren, doch es Kommandant Welch, der verzweifelt da- Wiederkehr ist. Mit einer Zwischenlandung Welch ist skeptisch: «Ah, you can tell ’em it, rum kämpft, die Kontrolle über die 767 zu- in Bangkok fliegt der Jet nach Hongkong. just it’s, it’s, it’s, just ah, no, ah, it’s probably rückzuerlangen. Doch alle Mühe ist ver- Am 26. Mai soll die Maschine die Route in ah wa… ah moisture or something ’cause it’s geblich, das Höhen- und das Seitenleitwerk die entgegengesetzte Richtung zurück flie- not just, oh, it’s coming on and off.» lösen sich vom Rumpf. Nach 29 Sekunden gen. Im Cockpit sitzen der US-Amerikaner Die Piloten lassen die Sache auf sich be- Sturzflug zerbricht die «Mozart» bei annä- Thomas Welch (48) mit 11 750 Stunden Er- ruhen, setzen den Flug fort. Dieses Ver- hernd Schallgeschwindigkeit in 4000 Fuss fahrung und sein österreichischer Kollege halten ist ungewöhnlich. «Hätte ich diese Höhe, nur 94 nautische Meilen von Bang- Josef Thurner (41) mit 6500 Stunden im Log- Warnung erhalten, wäre in jedem Fall ein kok entfernt. Alle Menschen an Bord ster- buch. Acht Flugbegleiter komplettieren die Briefing erfolgt. Keinesfalls aber wäre ich ben. Besatzung, dazu kommen 213 Passagiere. einfach so zur Routine übergegangen. Aus­ serdem hätte ich das Triebwerk auf Leerlauf Bestürzung in der Heimat Fataler Entscheid gestellt und wäre rückgelandet», meint ein In Österreich wurde das Unglück Stun- Um 23.02 Uhr hebt die «Mozart» vom vom ­Autor konsultierter Flugkapitän. den später durch eine Sondersendung im Bangkoker Don Mueang-Flughafen ab. Um 23.17 Uhr fährt plötzlich in einer Höhe TV bekannt. Das ganze Land stand unter Sechs ­Minuten später leuchtet in 11 000 von 24 000 Fuss bei einer Geschwindigkeit Schock, besonders natürlich die Lauda Air- Fuss Höhe im Cockpit die Warnung REV von Mach 0,78 die Schubumkehr des linken Mitarbeiter. Die Fluggesellschaft besass nur ISLN für Triebwerk 1 auf. «Shit», entfährt P&W 4060-Triebwerkes auf. «Oh, reverser’s vier Flugzeuge und beschäftigte rund 200 es Thurner. «That keeps, that’s come on», deployed!», ruft Thurner seinem Kapitän Leute. Die Frage «Wie konnte das gesche- meint Kapitän Welch. Die beiden Männer zu, während im gleichen Augenblick die hen?» hallte durch die Medien. Zwar hatte diskutieren über die Anzeige, die an- und Strömung an der linken Tragfläche sowie der Flugschreiber den Crash nicht überstan- wieder ausgeht. Thurner konsultiert das am Höhen- und Seitenleitwerk abreisst. Im den, doch der Cockpit Voice Recorder sowie Quick Reference Handbook: «Additional Cockpit heulen Warnsirenen auf, als die der EEC-Speicher des linken Triebwerks wa- 29

ren intakt. Und so konnten die Experten den Hergang der Katastrophe rekonstruieren. Das grosse Rätsel war jedoch, weshalb sich die Schubumkehr überhaupt aktiviert und FAA.gov Foto: wieso dies zum Crash geführt hatte. Eigent- lich hätte die 767 trotzdem flugfähig blei- ben müssen; so hatten es Boeing-Berech- nungen im Rahmen der Zulassung ergeben. Doch bei den nun durchgeführten neuerli- chen Tests fanden Fachleute heraus, dass man sich seinerzeit geirrt hatte – eine bei hoher Geschwindigkeit in der Luft aktivier- te Schubumkehr sei für ­Piloten ohne spezi- elle Zusatzqualifikation nicht beherrschbar. Boeing nahm daraufhin Konstruktions­ Vom Flugzeug blieben im Dschungel nur noch Bruchstücke übrig. änderungen an der 767 vor. Ein Persilschein für Lauda Air war dieser zart» registriert. Dazu kam, dass es bereits Gründe zur Einstellung des Verfahrens kön- Umstand aber nicht. Denn im thailändi- seit Dezember 1990 immer wieder zu der- ne er «mangels Aktenkenntnis» keine An- schen Untersuchungsbericht stand, dass artigen Problemen gekommen war. Die gaben machen. die Ursache für das Ausfahren der Schub­ Vorwürfe des Fachmanns wiegen schwer: Für viele Hinterbliebene war dieses Vorge- umkehr nicht festgestellt werden konnte, So habe die Airline etwa Fehlermeldungen hen unverständlich, zumal Lauda Air sie und dass Lauda Air Wartungsmassnahmen ohne genaue Ursachenanalyse wieder ge- nach dem Crash kaum betreut habe. «Das an der OE-LAV «nicht immer in Einklang löscht, Wartungsmassnahmen nicht wie Kondolenzschreiben war samt der Unter- mit den Vorschriften des Herstellers Boe- vorgeschrieben in den Unterlagen verzeich- schrift eine Farbkopie», ärgert sich etwa die ing» durchgeführt habe. Es scheint also net, angefangene Fehlerbehebungsmass- Tirolerin Iris Jacobs, die ihren 24-jährigen durchaus möglich, dass Wartungsfehler nahmen nicht zu Ende geführt, ausserhalb Sohn Oliver bei der Tragödie verlor. Auch zu einem Kurzschluss geführt hatten, der zulässiger Bereiche liegende Messergebnis- sonst habe es kaum Unterstützung von der dann die Schubumkehr aktivierte. Bewei- se als in Ordnung befunden und sogar un- mittlerweile aufgelösten Lauda Air gege- sen liess sich diese Hypothese aufgrund des sinnige Arbeiten durchgeführt, die vom ben. «Wir wurden im Stich gelassen.» grossen Zerstörungsgrades des Wracks al- Hersteller Boeing gar nicht vorgesehen sind. lerdings nicht. Die AUA zeigt sich kulant Überhaupt nicht flugfähig Verantwortung ohne rechtliche Verpflich- Die totgeschwiegene Expertise Nach Durchsicht aller Unterlagen kam Pro- tung übernimmt dagegen Austrian Airlines: Schwer wog ausserdem ein von Professor fessor Zeibig daher zu dem Schluss, dass die Sie stellt nahen Angehörigen der Opfer ein- DDipl. Ing. Dr. Ernst Zeibig im Auftrag der «Mozart» den Unglücksflug gar nicht mehr mal im Jahr ein kostenloses Ticket nach Staatsanwaltschaft Wien erstelltes Gutach- hätte durchführen dürfen, da laut Mini- Bangkok zur Verfügung. «Das Management ten. Darin heisst es, dass er von Lauda Air mum Equipment List (MEL) und Dispatch der Lauda Air aber hat sich einen Dreck um «einige dringend benötigte Unterlagen nur Deviation Guide (DDG) die Statusmeldung uns gekümmert», so die Meinung von Iris mit gerichtlicher Hilfe, unter Androhung «Air/Ground Disagree» evident war, wel- Jacobs. «Ich bin überzeugt davon, dass mein einer Hausdurchsuchung» erhalten habe. che eine Inbetriebnahme des Flugzeugs in Sohn noch leben könnte, wenn Lauda Air Zeibig stellte fest, dass 25 Seiten des techni- diesem Zustand verbietet. Und sogar am bei der Wartung korrekt gearbeitet und die schen Logbuchs vom Zeitraum 27. Mai bis ­Boden in Bangkok, bevor die «Mozart» in Aufsichtsbehörde gründlicher kontrolliert 8. Juni 1990 und eine Arbeitskarte in den ihr Verderben startete, notierte ein Techni- hätte.» Das damals für die Beaufsichtigung Dokumentationsunterlagen des C-Checks ker auf einer dem Autor vorliegenden Tran- der Airline zuständige Verkehrsministe­ fehlten. Der Journalist Tim van Beveren sit Check-Karte noch, dass am EICAS-Moni- rium sah sich ausserstande, diese Vorwürfe schrieb dazu bereits 1994 in einem Buch, tor die Meldung L ENG EEC C2 aufschien. zu kommentieren, da alle involvierten Per- dass die betreffende Arbeitskarte «offenbar Dies sei laut Professor Zeibig der «endgül- sonen bereits in Pension seien oder die Be- am 31. Mai 1991, also nach dem Absturz ent- tige Beweis» dafür gewesen, dass die bishe- hörde verlassen hätten, wie eine Sprecherin nommen wurde.» Gut in dieses Bild passt rigen Versuche der Fehlerbehebung nicht auf «Cockpit»-Nachfrage mitteilte. auch die Aussage eines ehemaligen Lauda erfolgreich gewesen seien und die 767 des- 2016 jährt sich die Katastrophe von Flug NG Air-Mitarbeiters: «Als ich in der Früh nach halb gemäss MEL und DDG nicht mehr hät- 004 zum 25. Mal. «Vielleicht findet sich ja dem Unglück zum Dienst kam, waren Kol- te starten dürfen. ein Staatsanwalt, der aufklärt, weshalb trotz legen damit beschäftigt, Akten zu vernich- Dieses brisante Gutachten fand in Öster- nachgewiesener Wartungsfehler niemals ten.» reich allerdings kaum Beachtung, da die Anklage gegen Lauda Air erhoben wurde.» Zeibig stellte ausserdem fest, dass es laut Behörden die Ermittlungen einstellten und Viel Hoffnung hat Iris Jacobs aber nicht. dem EEC-Speicher der linken Turbine zwi- es seither für die Öffentlichkeit unzugäng- «Dazu ist die Politik meiner Meinung nach schen dem 27. April 1991 und dem 26. Mai lich bei den Akten liegt. Ein Sprecher der zu- viel zu tief in diesen Skandal verstrickt.» 1991 insgesamt 61 Fehlermeldungen die ständigen Staatsanwaltschaft erklärte dazu: Schubumkehr betreffend gegeben hatte. «Gerichtsakten sind in Österreich allge- Entsprechende Fehlermeldungen wurden mein nicht öffentlich einsehbar, aus Grün- Patrick Huber auch während des letzten Fluges der «Mo- den des Persönlichkeitsschutzes.» Über die (Wiener Korrespondent) 30 Cover Story Cockpit 05 2015 Monatsinterview Foto: EuroAirport Foto:

Jürg Rämi hat den Basler EuroAirport während fast 13 Jahren geleitet. Zuvor war er 27 Jahre lang bei der Swissair. «Der richtige Zeitpunkt für den Wechsel»

EuroAirport-CEO Jürg Rämi geht Ende Juli mit 60 Jahren vorzeitig in Pension. Der Basler äussert sich zum ­Abgang der Swiss, zum «Klumpenrisiko» Easy Jet, den fehlenden Langstreckenverbindungen ab Basel. Aber auch zu den erfreulich hohen Passagierzahlen.

«Cockpit»: Herr Rämi, fast 13 Jahre lang wa- Frachtvolumen und 2004 schrieben wir wieder «auf den Radar» zu kommen. Bei ren Sie Direktor des EuroAirport Basel-Mul- operativ rote Zahlen. Erschwerend kam einem kleineren Flughafen ist das immer house-Freiburg. Welche Bilanz ziehen Sie? hinzu, dass das Fingerdock gerade gebaut problematisch: Verlässt ein wichtiger Kun- Jürg Rämi: Auf einen kurzen Nenner ge- war und wir Verpflichtungen eingegangen de den Flughafen, denken die anderen, bracht: In der Krise begonnen und den rich- waren. Wir hatten 230 Mio. Euro in die Er- «da kann man kein Geld verdienen.» Zum tigen «Rank» gefunden. Als ich 2002 den weiterung der Terminalinfrastrukturen in- Glück sprang nach längeren Verhandlun- Posten des Flughafenchefs übernahm, galt vestiert, um insbesondere auf die Bedürfnis- gen die Easy Jet ein. Eines Abends erhielt es, eine ökonomische Krise zu bewälti- se von Eurocross einzugehen. Es kam dann ich den Anruf «we’re going to base three gen. Dem Eurocross wurde Scheibchen um aber ganz anders und wir mussten unbe- aircrafts». Das war der Turnaround. Scheibchen abgeschnitten. Innerhalb von dingt die Kosten senken. zwei Jahren sank das -Passagier­ Es gibt somit Parallelen zu Genf. volumen von 2,1 Mio. auf nur noch 350 000 Das heisst Personal entlassen. Ja, wir hatten damals das Genfer Modell sehr – dies vor allem wegen des Swissair-Groun- Ja, das mussten wir leider auch tun. Gleich- genau studiert. Das half uns bei den Gesprä- dings 2001. Zusätzlich verloren wir viel zeitig bemühte ich mich, bei den Airlines chen mit Easy Jet. Zuvor hatten wir übrigens 31 Monatsinterview

Auf ein Wort

Foto: EuroAirport Foto: Wo waren Sie zuletzt in den Ferien?

Namibia. Dennis Thomsen Foto:

Ihre Lieblingsdestination? Kapstadt.

Wo wollten Sie immer wieder mal hin? Australien.

Wen würden Sie gerne am EuroAirport begrüssen? Am liebsten den siebenmillionsten ­Passagier.

Ihr Lebensmotto? Geben und nehmen.

Sind Sie in den sozialen Netzwerken aktiv? Nicht sehr. Ich bin auf Linked-in und habe eine Facebook-Seite angelegt. Der EuroAirport hat in den letzten Jahren passagiermässig zugelegt. Obwohl sich die Swiss ver- abschiedet, rechnet der abtretende Flughafen-Direktor Rämi nicht mit markanten Einbussen.

auch Gespräche mit Germanwings geführt. sere Tarife waren und sind heute noch auf Lufthansa – wären Möglichkeiten, das Risi- Sie konnte sich aber nicht durchringen, in unserer Webseite ersichtlich. ko auf Flughafenseite zu vermindern. Nur muss man dann einverstanden sein, dass der Basel ist heute noch stärker als Genf von der Kunde aktiv mitredet. In München funktio­ «Ich musste schauen, dass Easy Jet dominiert. In Zürich hat ein Klum- niert dies gut. Und, generell gesehen: Klum- wir bei den Airlines wieder penrisiko fast zum Kollaps des Flughafens ge- penrisiken sind kalkulierbar. führt, als die Swissair 2001 groundete. Könn- auf den Radar kommen.» te dies auch in Basel der Fall werden? ­Die Swiss verabschiedet sich aus Basel. Dort Wir haben das ja mit Crossair schon einmal könne sie kein Geld verdienen, führte Swiss- schmerzlich erlebt. Unser Volumen brach Chef Harry Hohmeister kürzlich aus. Was Basel eine neue Basis zu eröffnen. prozentual noch stärker ein als in Zürich. entgegnen Sie darauf? Die Schwierigkeiten resultierten damals in Die Profitabilität der Swiss kann ich nicht Können Sie das nachvollziehen? Basel wäre erster Linie aus dem Zusammentreffen von kommentieren. Hingegen beweist Easy Jet doch ein ideales Sprungfeld gewesen. grossen­ Investitionen in die Infrastruktur mit ihrer Basis von neun Flugzeugen, dass Im Lufthansa-Konzern herrscht manch- und dem Zusammenbruch der Verkehrs- Airlines am EuroAirport gutes Geld verdie- mal der Eindruck, dass alles, was in Basel ströme. Heute hat Easy Jet in Basel einen nen können. gemacht wird, Zürich kannibalisiert. Aus Passagiervolumenanteil von 54 Prozent und Zürcher Perspektive ist das sicher richtig. zählt knapp 40 Prozent an Flugbewegun- Auch das Projekt Eurowings ist in Basel auf Eis gelegt. Sie zieht Wien Basel vor. Was lief Somit mussten Sie sich aktiv um Kunden be- da schief? mühen. So quasi von Tür zu Tür gehen. Bei uns nichts. Wir wären sicher ein interes- Das aktive Marketing war neben dem Kos- «Alles, was in Basel santer Markt. Wenn die Lufthansa Gruppe tensenkungsprogramm eine meiner Haupt- gemacht wird, kannibalisiert im Dreiländereck und somit im Basler Markt aufgaben. ein Bein drin haben will, wäre ­Eurowings offenbar Zürich.» mit der tiefen Kostenstruktur das richtige Sind Sie finanzielle Kompromisse eingegan- Modell. Wir sind deutlich ­günstiger als der gen? Flughafen Zürich oder Wien. Nein. Aber wir haben darauf geachtet, att­ gen. Bei fast allen Flughäfen ist es aber nor- raktive Gebührenstrukturen anbieten zu mal, dass es einen dominanten Carrier gibt. Droht der EuroAirport zum Provinzflug­ können und so einen Wachstumsschub zu Wichtig ist, bei grösserem Kapazitätsbedarf hafen zu werden? ermöglichen. Wir führten den Volumen- und infrastrukturellen Investititionen die Nein. Der Passagierverkehr am EuroAirport rabatt ein. Wer substanzielles Wachstum Fluggesellschaft finanziell ins Risiko mit- basiert auf vier Modellen: Das Low-Cost-Ge- brachte, profitierte selbst davon. Aber alles einzubinden. Eine Vorfinanzierung oder ein schäft, Full-Service-Carriern wie Air France, erfolgte im publizierten Rahmen. Alle un- Joint Venture – so wie in München mit der British Airways und Lufthansa, die mehr- 32 Cover Story Cockpit 05 2015 Monatsinterview

Preis haben. Es geht dabei um die Unter- nehmensgewinnsteuer, von der Frankreich einen Teil haben will. Easy Jet hat Ausbau- schritte gestoppt. Wenn eine vernünftige Lösung da ist, wird die Airline wohl wie- der auf den Wachstumspfad zurückfinden. Ich bin optimistisch, dass die beiden Staaten eine Lösung finden werden.

Stichwort Optimismus: Könnte sich nicht auch die Swiss überlegen, ob sie auf ihren Entscheid zurückkommt, Basel aufzugeben? Emotional ist es natürlich schade, dass das Schweizer Kreuz am EuroAirport ver- schwinden wird. Auf der anderen Seite muss ich den Entscheid akzeptieren, wenn die Swiss hier kein Geld verdienen kann. Al- lerdings muss ich anfügen, dass letztes Jahr nur 170 000 von 6,5 Mio. Fluggästen Swiss- Passagiere am EuroAirport waren. Das ver- lorene Passagiervolumen konnte durch andere Airlines wie zum Beispiel Vueling mehr als wettgemacht werden. Neben Easy Jet, Wizz Air und Ryanair ist Vueling der vierte, starke Low Coster am EuroAirport. Wichtig wäre es für uns, einen Partner zu

Foto: EuroAirport Foto: finden, der nach dem Wegfall der Swiss Lon- Der trinationale Flughafen aus der Vogelperspektive. don City bedienen könnte.

Wie sieht es mit dem Ausbau der Lang­ malige Verbindungen pro Tag an die grossen­ eingeführt. Sie bietet umbuchbare Flextari- streckenverbindungen ab Basel aus? europäischen Hubs anbieten, der Charter- fe an. Im gleichen Atemzug bieten wir am Auf der Passageseite läuft nicht viel. Das und Ferienverkehr und last but not least der EuroAirport ein Fast-Track bei der Sicher- Cargo-Geschäft ist aber auf Kurs mit einem Nischen­verkehr, vor allem nach Osteuropa. heitskontrolle an. Easy Jet hat Business-Ver- richtigen Wachstum im Langstreckenbe- einbarungen mit Grossfirmen, was früher reich. Wünschenswert wäre für mich auch Woher stammen Ihre Passagiere? undenkbar war. Die Geschäftsmodelle im ein Frachtflug nach Schanghai. China hat Gut die Hälfte aus der Schweiz, ein knappes Punkt-zu-Punkt-Verkehr in Europa nähern ein grosses Wachstumspotenzial. Viertel je aus Frankreich und Deutschland. sich an. Was machen Sie nach Ihrer Pensionierung Und trotzdem gilt Basel als Low-Cost-­ Unter Ihrer Leitung ist die Passagierzahl von am 31. Juli? Fliegen Sie selber? Airport. 3 Mio. im Jahr 2002 auf voraussichtlich 7 Mio. Nein. Ich bin kein Pilot und werde es wohl Das ist nicht ganz richtig. Wir haben zwar im Jahr 2015 gestiegen. Was haben Sie richtig auch nicht mehr werden (lacht). Beruflich ein gutes Angebot von günstigen Flügen; gemacht? werde ich das eine oder andere Mandat unsere Dienstleistungen und Infrastruktu- Im Wesentlichen, was ich schon aufgeführt wahrnehmen. Ich freue mich, mehr Zeit für ren sind nicht «Low-Cost». Hinzu kommt, habe. Die Rahmenbedingungen müssen meine Familie zu haben, auch wenn meine dass das sogenannte Low-Cost-Modell sich stimmen, das Gebührenmodell muss attrak- beiden Töchter schon 21 und 22 1/2 Jahre im Wandel befindet. Heute sind die Low- tiv sein, die Airlines müssen Geld verdienen alt und selbstständig sind. Mein Ziel wäre Cost-Airlines auch bei den Geschäftsleuten können. Wir profitieren aber sicher davon, es, eine Tour de Suisse mit dem Velo zu ma- dass unsere Region, als internationaler Stand- chen – in meinem Tempo! ort im Bereich der Pharma und der Chemie «Low-Cost-Airlines sind heute wirtschaftlich boomt. Auch Südbaden ist gut Wann ist der Entscheid gefallen, aufzuhören? unterwegs. Der ist langsam gereift. Ich bin seit bald 13 auch bei den Geschäftsleuten Jahren in Basel und werde im Juli 60 Jah- akzeptiert.» Erst kürzlich geriet der EuroAirport wegen re alt. Das Unternehmen ist sehr gut aufge- der Steuern mit Frankreich in den Clinch. stellt und hoch profitabel. Für mich ist es Schweizer Firmen sollen nach französischem der richtige Zeitpunkt für einen Führungs- anerkannt. Viele Firmen buchen ihre An- Recht besteuert werden. Ist die Rechtssicher- wechsel. gestellten auf Low Cost-Fluggesellschaften, heit nun gewährleistet? nicht zuletzt wegen den attraktiven Dienst- Ich bin zuversichtlich, dass wir auf politi- leistungen. Easy Jet hat zum Beispiel das scher Ebene eine Lösung finden werden. Sie Speedy Boarding und die Platzreservierung wird für die Schweizer Firmen aber einen Interview: Patrick Huber Cockpit 05 2015 Helicopter 33 Data Sheet

und vier Jahre nach dem Erstflug der einmotorigen AS350 Ecureuil (Eich- Airbus Helicopters Rhörnchen) hob die erste zweimotori- ge AS355E ­Ecureuil 2 vom Boden ab. Am 24. Oktober 1980 erhielt die AS355E die Zerti- AS355NP Ecureuil 2 fizierung der französischen Zulassungsbe- hörde. Die Ecureuil 2 bekam, wie schon die AS350 AStar, einen eigenen Namen für den amerikanischen Markt: TwinStar. Mit der AS355, der zweimotorigen Version der erfolgreichen AS350 Beim ersten Prototyp AS355E wurden viele Ecureuil, konnte die französische Aerospatiale ihre erfolgreiche Komponenten der AS350 verwendet; Rotor- mast und -kopf, die Kabine und die Lande- Produkte­familie weiter ausbauen. Die AS355 Ecureuil 2 zeichnet sich kufen. Der AS355 erhielt ein ­neues Getriebe, durch ihr hervorragendes Leistungspotenzial aus. eine verbesserte Rumpfstruktur, einen grös­ seren Kraftstofftank und neue Hauptrotor- blätter. Anstelle des französischen Turbo- meca Arriel-Triebwerkes des AS350 erhielt Technische Daten die AS355 zwei amerikanische Triebwer- Hersteller Airbus Helicopter ke Allison 250-C20F. Aerospatiale (heute Typ Leichter Mehrzweck­ Airbus Helicopters) lieferte 1987 die ers- helikopter ten AS355F noch mit Allison-Triebwerken Erstflug 28. September 1979 aus. Die weiteren AS355F wurden mit fran- Länge 12,94 m zösischen Turbomeca TM319 Arrius-Trieb- (inklusive Rotor) werken geliefert, welche über zehn Prozent Kabinenbreite 1,65 m Max. Höhe 3,34 m wirtschaftlicher arbeiteten. Die F-Version Besatzung/Pax 1/6 wurde in erster Linie für den zivilen Markt Rotordurch- 10,69 m entwickelt. Im Fokus standen Firmen aus messer der ­Öl-Industrie. Mit den im AS355N ein- Max./Dauerleistung 2 x 415 kW / gebauten Turbomeca Arrius 1A-Triebwer- 2 x 343 kW ken erhielt die Ecureuil 2 erstmals eine voll- Leergewicht 1503 kg ständig digitale Triebwerksregelung FADEC Max. Abflug- 2600 kg (Full Authority Digital Engine Control). gewicht Die aktuelle Version führte Eurocopter Max. Unterlast 1134 kg (heute Airbus Helicopters) im Jahr 2007 Triebwerk 2 Turbomeca Arrius ein. Sie trägt die Bezeichnung AS355NP. 1A1 Die Leistung dieser Ecureuil 2 wurde wei- Treibstoff 730 l ter erhöht, um mehr Zuladung in grossen Höchstgeschwind. 278 km/h Höhen und in heissem Klima zu ermögli- Reichweite 731 km chen. Durch den Einbau neuer Triebwer- Website airbushelicopters.com ke Turbomeca Arrius 1A1 und des für die AS350B3 entwickelten Untersetzungsge- triebes erhöhte sich die Zuladung um 200 Kilogramm auf 2800 Kilogramm. Im Cockpit wird der ­Pilot durch die Inte- gration eines Multifunktionsbildschirms VEMD (Vehicle and Engine Multifunction Foto: Airbus Helicopters Foto: Display) unterstützt. Im Schweizer Luftfahrzeugregister ­waren bis heute neben den 171 einmotorigen AS350 Ecureuil (sieben verschiedene Ver- sionen) auch zehn zweimotorige Ecureuil 2 der Versionen AS355F (1), AS355F1 (1), AS355F2 (2), AS355N (5) und AS355NP (1) eingetragen. Aktuell fliegen in der Schweiz zwei AS355F2 und jeweils eine Maschine der Versionen N und NP.

Walter Hodel 34 Helicopter Cockpit 05 2015

SHA inside Swiss Helicopter Association www.sha-swiss.ch Generalversammlung mit prominentem Gastredner

Am 8. April fand in Bern die Generalversammlung der Swiss Helicopter Association (SHA) statt. Mit ­Vittorio Morassi, dem Präsidenten der European Helicopter Association (EHA), konnte ein prominenter Gastredner begrüsst werden. Allen Traktanden und Wahlen wurde einstimmig zugestimmt.

ittorio Morassi brachte es in seiner Rede auf den Punkt: Der Helikopter- Vindustrie wird europaweit in Politik und Öffentlichkeit wenig Akzeptanz entge- Foto: Karin Münger Karin Foto: gengebracht. Aussenstehende bringen die Arbeitsfliegerei oft mit unnützen Spassflü- gen und Lärm in Verbindung. Hier besteht grosses Aufklärungspotenzial. Deshalb ruft Morassi die SHA und die an- deren europäischen Verbände zu engerer Zusammenarbeit auf: «Die europäischen Hersteller unterhalten in Brüssel ein auf- wändiges und effizientes Lobbying. Wir müssen uns ebenso wirkungsvoll positio- nieren.» Rudolf Joder, SHA (links) mit Gastredner und Präsident EHA, Vittorio Morassi.

Zu viele Regeln te» aus anderen europäischen Staaten zu und nach kurzem Austausch schon wieder Morassi wies darauf hin, dass bei der EASA suchen. Dasselbe gilt gemäss Morassi auch zum nächsten Termin eilen müssen.» Zu- viele Vorschriften aus der Flächenfliegerei für die CAT-Vorschriften betreffend Einmo- mindest aber hat die EHA erreicht, dass im in die Helikopterfliegerei implementiert torigkeit. Er lässt aber bezüglich Brüssel kei- neuen EASA-Organigramm die Helikopter- werden. «Es gibt in der EASA leider zu wenig ne zu grossen Erwartungen aufkommen: betreiber bei allen Entscheidungsprozessen Helikopter-Experten und so kommt es, dass «Wer mit der Arbeit der Kommissionen mit am Tisch sitzen. wir mit viel zu vielen und nicht anwend- etwas vertraut ist, muss leider feststellen, baren Regeln konfrontiert werden.» Weiter dass die Kommissionsmitglieder oft völlig fügte er an, dass die unzähligen Regeln ihre unvorbereitet zu den Meetings erscheinen Karin Münger Umsetzung sehr teuer machen und oft auch verschiedene Interpretationen zulassen. Die EHA hat sich als ein Hauptziel vor- GV durchgehend mit einstimmigen Entscheidungen gegeben, dass die Helikopterindu­strie als 24 Mitglieder fanden den Weg nach Bern. In seinem Jahresbericht kam Präsident Rudolf Jo- ­eigenständiger Zweig der Luftfahrt wahr- der auf die Tätigkeiten des Vorstandes zu sprechen. Im Mittelpunkt standen die CAT-POL-Vor- genommen wird. Dies war zum Beispiel bei schriften 305 und 420, das Pilotenalter 60, die Sauerstoff- und Gebirgslandeplatz-Regelungen der Planung des Single European Sky nicht sowie die Auswirkung der Aussenlandeverordnung. der Fall. Zum Thema Pilotenalter wird Nationalrat Joder in der nächsten Session eine Interpellation ein- Der Präsident der EHA kam in seiner Rede reichen, in welcher der Bundesrat zu dieser verfassungswidrigen und sehr kurzfristigen Än- auch auf schweizerische Anliegen zu spre- derung des Arbeitsrechts bis Ende Juli Stellung beziehen soll. Wie gedenkt der Bundesrat die chen. So die CAT-Regel zum Pilotenalter Finanzierungslücken zu decken? Der Präsident sprach davon, nach Ausschöpfen der nationalen >60. Er wies darauf hin, dass hierzu bei den Massnahmen auch auf europäischer Ebene aktiver zu werden. Mitgliedsländern der EASA keine Einigkeit Weitere Tätigkeiten des Vorstandes im vergangenen Jahr sowie eine Auflistung der Bespre- besteht. chungen und Vorstösse werden im Protokoll der GV aufgeführt sein. Das mehrheitlich gewerkschaftlich mo- Sämtliche Traktanden wurden von den Mitgliedern einstimmig verabschiedet; die Mitglieder- tivierte Vorhaben ist aus medizinischer beiträge bleiben 2015 unverändert. Im Vorstand standen in diesem Wahljahr keine Mutationen Sicht schwer zu begründen. In Ländern an, bei den Revisoren wurde der abtretende Hansueli Bärfuss durch Christian Müller ersetzt. mit tieferem Pensionsalter wie zum Bei- Mittelfristig werden sich aber Änderungen ergeben: Sowohl Bruno Bagnoud als auch Guido spiel Frankreich ist diese Regelung kein Brun werden zurücktreten. Rudolf Joder seinerseits gab bekannt, dass er als abtretender Na- Thema. Morassi empfiehlt der SHA, sich tionalrat der SHA nur noch ein Jahr als Präsident zur Verfügung steht. km für Interventionen in Brüssel «Verbünde- Cockpit 05 2015 Helicopter 35 Heli-Focus Fotos: Markus Herzig Fotos: EC155B1 HB-ZOL beim Start auf dem Flughafen Zürich. Heli «Oscar Lima»

wei Helikopter aus dem Hause Aero- seine Einsatzzeit beendete. Der Helikopter HB-XOL SA.319B Alouette 3; S/N 2211; B/J spatiale/Eurocopter tragen das Call- war danach noch eingestellt, wurde aber 1974; vorher: VH-FLI; Eintrag: 1. ­Februar Zsign «Oscar Lima» – aber aus ganz ver- nicht mehr aufgebaut und im Jahre 2000 1984, Eigentümer & Halter: AG; schiedenen Epochen. Die SA.319B ­Alouette im ­Register gelöscht. Löschung: 31. Januar 2000. 3 «Xray Oscar Lima» wurde im Februar 1984 Der EC155B1 «Zulu Oscar Lima» wurde HB-ZOL EC155B1; S/N 6791; B/J 2007; von der Air Zermatt AG als insgesamt vier- von der Heli-Link Helikopter AG in Spani- ­vorher: EC-KPU; Eintrag: 29. April 2013, te Alouette 3 übernommen. Zuvor flog die- en gekauft und im April 2013 eingetragen. ­Eigentümer & Halter: Heli-Link Helikop- ser Helikopter während rund zehn Jahren Zum jetzigen Zeitpunkt ist der HB-ZOL der ter AG. in Neuseeland als ZK-HIR und danach in ­einzige EC155 – eine Weiterentwicklung Australien als VH-FLI. Weitere zehn Jahre der SA 365 mit einer Höchstgeschwindig- flog der HB-XOL im Wallis, bis am 3. Mai keit von 324 km/h – im Schweizer Register. 1994 eine harte Landung am Schwarztor Die beiden Helikopter im Detail: Markus Herzig – www.SwissHeli.com

SA.319B HB-XOL der Air Zermatt AG beim Start von der Homebase. SA.319B HB-XOL bereit für den nächsten Flug auf dem Heliport ­Zermatt. 36 History Cockpit 05 2015 Curtiss H-75 A und die Fliegertruppe (2)

Diese Curtiss H-75 A-2 der Armée de l’Air patrouillierte 1943 über Marokko und war während des Westfeld- zuges der Groupe de Chasse I/5 zugeteilt. Ein Unfall in Boufarik (Algerien) am 6. September 1947 beendete die Karriere dieser Curtiss. Foto: Alain Pelletier Foto: Eine Fata Morgana Am Vorabend des Zweiten Weltkrieges erwog die Schweizer Fliegertruppe den Ankauf von 30 H-75 A. ­Curtiss wäre mit ihrem Jäger zum Handkuss gekommen, wenn das Lizenzabkommen mit Frankreich zum Bau der Morane-Saulnier MS-406 C-1 sowie der Ankauf der Messerschmitt Bf 109 E-3 gescheitert wäre. Die Verhandlungen mit der Curtiss-Wright Cooperation waren bereits soweit gediehen, dass Schweizer ­Piloten im November 1938 die Hawk im Zweigwerk von Buffalo probefliegen durften. In der Tat eine Premiere, denn erstmals wagten sich Eidgenossen ins Cockpit eines amerikanischen Jagdflugzeugs.

m Frühling 1938 lotete die Kriegstechnische Abteilung (KTA) Dabei war die Forderung der KTA bezüglich Kanonenbewaff- die Lieferbedingungen für 30 H-75 A Hawk (Falke) aus – eine nung ihrer künftigen Jagdflugzeuge alles andere als unbegründet: IExportversion der P-36 A des United States Army Air Corps. Während des vor genau 75 Jahren von der deutschen Wehrmacht Die in Buffalo domizilierte Curtiss-Wright Corporation stellte den ­lancierten Westfeldzuges verfluchten die französischen Curtiss- ­Eidgenossen bei sofortiger Bestellung die ersten Exemplare für Piloten die unzureichende Feuerkraft ihrer H-75 A (siehe Artikel Sommer 1939 in Aussicht (siehe auch «Cockpit» 04/2011). Prak- auf den Seiten 38 und 39 in dieser Ausgabe). tisch zeitgleich mit den Schweizer Kaufgelüsten in Übersee orderte Frankreich seine ersten 100 H-75 A-1; es sollten nicht die einzigen Flugzeuge frisch ab Stange Exemplare dieses Typs bleiben. Die für die Fliegertruppe bestimmten H-75 A hätten wohl trieb- werks- wie auch ausrüstungsmässig der amerikanischen P-36 A ent- Schwachpunkt Bewaffnung sprochen – allerdings mit Abstrichen. Gemäss einem von Oberst­ Der ins Auge gefasste Kauf von modernen Jagdflugzeugen quasi divisionär Hans Bandi, dem damaligen Luftwaffen-K­ ommandanten, frisch ab Stange bei einem ausländischen Hersteller offenbarte eine unterzeichneten Dokument vom 11. Juli 1938 sollten «bereits bei radikale Kehrtwende in der Rüstungspolitik der Schweizer. Bis zu uns eingeführte Waffen, Funkgeräte sowie Instrumente zum Ein- diesem Zeitpunkt liess die KTA die selektionierten Typen nach den bau gelangen». Bedürfnissen der Fliegertruppe modifizieren und im eigenen Land Nach dem Willen der KTA wären die 30 Exemplare mit Ausnahme unter Lizenz produzieren. der Bewaffnung vollständig ausgerüstet nach der Schweiz verschifft Der günstigen Liefertermine wegen warf die KTA alle ihre Beden- worden, wie ein Schreiben vom 13. Juni 1938 an die Abteilung für ken bezüglich der Ersatzteilbeschaffung sowie dem angelsäch­ Flugwesen und Fliegerabwehr festhält. Mit diesem Vorgehen wollte sischen Masssystem über Bord. Genauso wie eine ihrer bis dato die KTA möglichen Lieferverzögerungen im Zusammenhang mit primären Anforderung: die Kanonenbewaffnung. Mit lediglich Schweizer Sonderwünschen aus dem Weg gehen. Damit wählten vier Browning 7,5-mm-Maschinengewehren fungierte die H-75 A die Schweizer eine komplett andere Lösung als die Armée de l’Air, in punkto Feuerkraft in der Weltergewichtskategorie. die lediglich Baugruppen zur Endmontage im eigenen Land orderte. 37

Diese Curtiss H-75 A-2 der Armée de l’Air patrouillierte Diese H-75 A waren zudem mit einer Reihe französischer Kompo- 1943 über Marokko und war während des Westfeld- nenten ausgerüstet (siehe Kasten im Artikel auf Seite 39). zuges der Groupe de Chasse I/5 zugeteilt. Ein Unfall in Keine Antwort geben die verfügbaren Dokumente über die vorge- Boufarik (Algerien) am 6. September 1947 beendete sehene Bewaffnung der Schweizer Hawk. Frankreich entschied sich

die Karriere dieser Curtiss. Michel Cristescu Foto: für das ebenfalls in der amerikanischen P-36 A eingebaute Brow- ning 7,5-mm-Maschinengewehr. Eine Waffe, die bis dato nicht in den Arsenalen der Grande Nation existierte. Zum Einbau kamen in Belgien unter Lizenz gefertigte Browning Herstal Type FN 38. Wegen massiver Lieferverzögerungen der Bel- gier rollten die ersten H-75 A-1 ohne Bewaffnung von der Endmon- tagelinie der Société Nationale de Constructions Aéronautiques Eine französische Bodentruppe überprüft die Funktionstüchtigkeit des (SNCAC) im zentralfranzösischen Bourges – die ersten Waffen in Belgien produzierten 7,5-mm-Maschinengewehrs. ­waren erst im Februar 1939 verfügbar. So blieb die Curtiss H-75 A eine Fata Morgana am Schweizer Flugerprobung in den USA ­Himmel. Dabei wären die Schweizer mit der Hawk wohl besser Im Herbst 1938 schwappte der Aktionismus rund um die Hawk-­ bedient gewesen als mit ihrer D-3800, wie die Erfahrungen der Beschaffung nach Nordamerika über und beschäftigte Oberleut- Franzosen im vor 75 Jahren entflammten Westfeldzug zeigten. Ein- nant F. Real – den damaligen Schweizer Militärattaché in Washing- zelheiten liefert der Bericht auf den Folgeseiten dieser Ausgabe. ton. Seine Aufgabe: Für eine handverlesene Gruppe von Schweizer Testpiloten einen Platz in der Curtiss H-75 A zu sichern. Das Penta- Hans-Heiri Stapfer gon gab grünes Licht, und so trat am 22. Oktober 1938 die Delega-

Foto: Alain Pelletier Foto: tion via Cherbourg ihre Reise über den Atlantik an. Verfasser und Verlag bedanken sich beim Bundesarchiv in Bern sowie Die Eidgenossen trafen am 2. November 1938 in Buffalo ein, wo zu Alain Pelletier und Michel Cristescu für das Überlassen von Unterlagen­ diesem Zeitpunkt die Produktion der H-75 A-1 für die Armée de l’Air und Fotos. auf Hochtouren lief. Es war Oberstleutnant Robert Ackermann – dem damaligen Sektionschef der Abteilung für Flugwesen­ – vor- Die Curtiss-Eintagesfliege von Dübendorf behalten, als erster Schweizer Pilot ein amerikanisches Jagdflug- Die H-75 A erwies sich für die Schweizer Fliegertruppe als ein Luft- zeug zu pilotieren. Einen Tag später durften sich Oberstleutnant schloss. Hingegen weilte bereits vier Jahre vor den Kaufverhandlungen Walter Burkhard und Hauptmann Hans Rüetschi mit der H-75 A mit dem amerikanischen Hersteller aus Buffalo ein Curtiss-Jagdflug- vertraut machen. zeug in der Schweiz. Allerdings nur für einen Tag. Im Zusammen- hang mit Sturzflugversuchen lud die Fliegertruppe Ernst Udet und Altes Eisen im Feuer seine Hawk II (Werknummer H-80) D-IRIS am 12. Juni 1934 nach Bereits vor der Abreise der Schweizer Delegation nach den Verei- Dübendorf ein. nigten Staaten erlitt die Hawk-Beschaffung eine üble Schlagseite. Um die Sturzflüge lückenlos aufzuzeichnen, installierten die Eidgenös- Grund dafür waren die guten Fortschritte des am 28. Januar 1938 sischen Konstruktionswerkstätten ein Aufzeichnungsgerät für Höhe, zwischen der Société Morane-Saulnier und der KTA beschlosse- Geschwindigkeit und Beschleunigung im Rumpf. nen Abkommens zum Lizenzbau der MS-406 C-1, die dank ihrer Die Schweizer ermittelten eine Sturzfluggeschwindigkeit von 534 Kanonenbewaffnung­ perfekt ins Anforderungsprofil der Flieger- Stundenkilometer und eine Zellenbelastung von 6,5 g. Bei den Ver- truppe passte. Die erste für die Schweiz bestimmte Mustermaschine suchen fing Udet seine Curtiss atemberaubende 30 Meter über dem MS-406 H verliess im Spätsommer 1938 zum Kaufpreis von 140 000 Dübendorfer Boden ab. Franken das Herstellerwerk in Puteaux an der Seine. Die Lizenzfer- Der Vorführmaschine war allerdings kein langes Leben beschieden. tigung in vorerst 82 Exemplaren lief unter der Bezeichnung D-3800 Bereits am 20. Juni 1934 – rund eine Woche nach dem Abstecher in ein Jahr später an. der Schweiz – «zerlegte» Ernst Udet seine Hawk II während einer Vor- Die Schweizer sahen in der H-75 A in erster Linie eine valable führung auf dem Flugplatz von Berlin-Tempelhof. (sta) ­Alternative, falls die Grande Nation ihren vertraglichen Verpflich- tungen nicht nachgekommen wäre. Vom technologischen Stand- punkt her betrachtet erwies sich die D-3800 gemessen an der Cur- tiss als ein massiver Rückschritt. Nicht umsonst war die H-75 A in der Armée de l’Air dazu auserkoren, die nicht mehr ganz taufri- sche MS-406 C-1 raschmöglichst aus den Frontfliegerverbänden Heinz J. Nowarra Foto: zu verdrängen.

Der Pakt mit dem Teufel Den definitiven Todesstoss versetzte dem Falken aus Buffalo die Ankündigung des Dritten Reiches, den Eidgenossen die Messersch- mitt Bf 109 E-3 zu liefern. Der Jäger war damals das Edelste an Flug- zeugbaukunst, was auf dem Markt verfügbar war und der ­Curtiss Nur eine Curtiss schaffte es in die Schweiz: die von Ernst Udet vor- leistungs- und vor allem bewaffnungsmässig haushoch überlegen. geflogene Hawk II (Werknummer H-80) D-IRIS weilte am 12. Juni Aber es war ein Pakt mit dem Teufel: Denn die Schweizer mussten 1934 für Sturzflugversuche in Dübendorf. Die Curtiss trägt unter im Gegenzug harte Devisen und fürs Dritte Reich schwer verfügba- dem Cockpit das Emblem des Deutschen Luftsport-Verbandes e.V. re Rohmaterialien liefern («Cockpit» 04 und 05/2011). 38 History Cockpit 05 2015 Französische Curtiss H-75 A im Westfeldzug Fotos: Michel Cristescu Fotos: Amerikanischer Jäger, belgische Bewaffnung, französischer Eigentümer, polnische Piloten: Diese im April 1940 für den Objektschutz der Société Nationale de Constructions Aéronautiques (SNCAC) de Bourges eingesetzten Curtiss H-75 A der Grande Nation erwiesen sich als in der Tat inter- nationale Angelegenheit. Die SNCAC im zentralfranzösischen Bourges war für die Endmontage der aus den USA angelieferten Komponenten der Hawk verantwortlich. Ein Bulle mit Biss Die Curtiss H-75 A Hawk erlebten vor genau 75 Jahren ihre Sternstunde: Im Sold der Armée de l’Air stehend, holte der bullige Amerikaner mehr gegnerische Flugzeuge vom Himmel als jeder andere Typ im Arsenal der Franzosen. Selbst die Jagdflieger-Ikone Werner Mölders fand in der H-75 A seinen Meister. Die Einsatzerfah- rungen der Franzosen geben einen Anhaltspunkt dafür, wie sich die Curtiss im Dienste der Schweizer Flie- gertruppe bewährt hätte, wäre der Typ im Sommer 1939 tatsächlich in 30 Exemplaren beschafft worden.

u Beginn des Zweiten Weltkriegs mauserte sich die H-75 A de Chasse II/4 über dem Saarland mit Bf 109 E des Jagdgeschwaders Hawk (Falke) quantitativ und vor allem qualitativ zur Speer- 53 und schickten zwei Messerschmitt in die Tiefe. Einer der Curtiss- Zspitze der Armée de l’Air. Als Hauptgegner über dem Himmel Opfer war niemand geringerer als Oberleutnant Werner Mölders, Westeuropas erwies sich die Messerschmitt Bf 109 E: Ironischerwei- der damalige Kommandant der 1. Staffel der I./JG 53. se jener Typ, dem die Schweizer Fliegertruppe den Vorzug gab, nach- Am 6. November 1939 erlebten die französischen Curtiss so etwas dem die amerikanische Curtiss lange Zeit als Favorit galt bei der wie ihre Sternstunde, als neun H-75 A der Groupe de Chasse II/5 in Suche nach einem zeitgemässes Jagdflugzeug für das Arsenal der einer wilden Kurblerei mit 27 Bf 109 E der Jagdgruppe 102 insge- Eidgenossen (siehe Artikel auf den Seiten 36/37 in dieser Ausgabe). samt neun «Emil» (umgangssprachliche Bezeichnung der Bf 109 E) in die Tiefe schickten. Dieser Erfolg nährte bei den Franzosen den Mölders in die Tiefe geschickt Irrglauben, mit der Hawk eine Art Geheimwaffe gegen die über- Zum Zeitpunkt der französischen Kriegserklärung ans Dritte Reich mächtige Messerschmitt Bf 109 E zu besitzen. am 3. September 1939 waren folgende Einheiten mit der H-75 A ausgerüstet: Die Groupe de Chasse I/4 mit ihrem Liegeplatz in Die Luftwaffe lässt ihre Muskeln spielen ­Wez-Thuisy, die Groupe de Chasse II/4 in Xaffévillers, die Grou- Da rollte durchaus eine Art «Flutwelle der Lüfte» an, als die deut- pe de Chasse I/5 in Suppers sowie die Groupe de Chasse II/5 in sche Luftwaffe am 10. Mai 1940 mit fast 4000 Kampfflugzeugen ­Toul-Croix de Metz. ihren Angriff auf Frankreich und die Beneluxländer entfachte. Im- Fünf Tage nachdem die Franzosen den Nazis ihren Fehdehand- merhin schafften es die Curtiss der Groupe de Chasse I/5 noch schuh vor die Füsse warfen, duellierten sich die H-75 A der Groupe vor dem Überraschungsangriff von 20 Do-17 auf ihre Einsatzbasis,­ 39

in die Luft zu kommen. Die H-75 A vermeldeten den Abschuss von ­sieben Dorniers sowie drei zum Begleitschutz eingesetzte Bf 110-Zerstörer­ . Einen Tag später fielen im Raum Antwerpen-Breda fünf H-75 A der Groupe de Chasse I/4 dem Kanonenfeuer des Jagdgeschwaders 26 zum Opfer. Am 12. Mai 1940 offenbarte die Groupe de Chasse I/5 – wohl als erster Alliierten-Verband – die gravierenden Schwächen der Junkers Ju 87: Als die Stukas im Begriff waren, in den Ardennen französische motorisierte Einheiten aufs Korn zu nehmen, fegten gerade einmal fünf dieser bulligen Jäger sage und schreibe 16 Jun- kers vom Himmel.

Tschechoslowakisches As und die Schweiz Diese Curtiss H-75 A-2 (No. 156) «Weisse 6» war während des Zu dieser Zeit durften die Franzosen nach ihren Einsätzen die ­Westfeldzeugs vor genau 75 Jahren der Groupe de Chasse II/5 «La Champagnerflaschen entkorken: Die Groupe de Chasse I/5 ver- Fayette» zugeteilt. Das Häuptlingsemblem auf dem Rumpf ist das meldete in den ersten drei Tagen des deutschen Westfeldzugs 37 ­Abzeichen der 1. Staffel. Diese Hawk verunfallte im Januar 1941 in ­Dakar (Senegal). gegnerische Flugzeuge als vernichtet, das Erfolgskonto der Grou- pe de Chasse II/4 verzeichnete zwischen dem 14. und 18. Mai 1940 über 30 Abschüsse. Marin La ­Meslée als erfolgreichster Curtiss-Pilot und Angehöriger Auch polnische und tschechoslowakische Flugzeugführer «ritten» der Groupe de Chasse I/5 feiern. Mit der Kapitulation der Grande dieses «Schlachtross der Lüfte». Darunter der 29-jährige Frantisek Nation war die Zeit der Curtiss als valabler Frontjäger in Europa Perina, welcher, der Groupe de Chasse I/5 zugeteilt, nicht weniger abgelaufen. Unter dem wach­samen Auge des Dritten Reiches war

Fotos: Michel Cristescu Fotos: als elf Luftsiege in seinen Palmarès eintragen durfte. Cetar (Feld- es Vichy-Frankreich erlaubt, den Typ in Nordafrika weiter zu flie- webel) Frantisek Perina war einer von vier tschechoslowakischen gen, die Bordwaffen gegen De Gaulles Truppen und die Alliierten ­Piloten, die im Sommer 1937 mit ihren Avia B-534 des Letecky Pluk feuernd. Doch das ist eine andere Geschichte. 4 (4. Jagdflieger-Regiment) am 4. Internationalen Flugmeeting von Dübendorf teilnahmen. Die erbarmungslose Wucht der deutschen Angriffe zeigte bald ein- Hans-Heiri Stapfer mal erste Verschleisserscheinungen. Mangelnde Wartung, fehlende Ersatzteile sowie die bleierne Müdigkeit der pausenlos im Einsatz Die französischen Curtiss H-75 A stehenden Piloten führten zu schweren Ausfällen. In manchen Ein- Die Armée de l’Air bestellte 730 H-75 A, die gegenüber den amerika- heiten waren über die Hälfte aller Curtiss nicht mehr einsatzbereit. nischen P-36 A einige bauliche Unterschiede aufwiesen. Aus französi- Im ersten Monat des Westfeldzugs musste die Armée de l’Air über 50 scher Produktion stammten neben dem Lemaire GH38 Visier auch der H-75 A während Luftkämpfen abschreiben – nicht beziffern lassen Gasregler für das Triebwerk, die Munerelle-Atmungsanlage, das Ra- sich die Verluste am Boden. Am 5. Juni 1940 standen gerade einmal dio-Industrie Type 537-Funkgerät sowie der Lemercier Sitzfallschirm. 117 flugklare Curtiss zur Verfügung. Die H-75 A der Grande Nation erhielten ausserdem einen zusätz­ lichen, hinter dem Cockpit installierten Tank, der die Kraftstoffmenge Ein flügellahmer Falke auf 615 Liter erhöhte. Die Gefechte mit dem übermächtigen Gegner offenbarten Die ab Dezember 1938 abgelieferte Curtiss H-75 A-1 war mit vier in ­schonungslos die Schwächen der H-75 A, etwa die viel zu schwa- Belgien produzierten Browning Herstal Type FN 38 bewaffnet, genau- che Bewaffnung. Französische Piloten pumpten die Dornier Do 17 so wie die ersten 40 Einheiten der Version H-75 A-2. Alle späteren oder Heinkel He 111 voll Blei, ohne dass diese robusten Bomber nur Hawk waren mit sechs Maschinengewehren ausgerüstet, wovon sich den leisesten Anschein machten, vom Himmel zu fallen. Die Trag- vier FN 38 in den Tragflächen befanden. Die Sub-Versionen H-75 A-1 flächenstruktur der Curtiss war vielfach den enormen Belastungen bis A-3 besassen einen Pratt & Whitney R-1830 «Twin Wasp»-Stern- eines Luftkampfs nicht gewachsen, was zu schwerwiegenden Ver- motor mit 1050 PS Startleistung, während in der H-75 A-4 ein 1200 formungen der Leichtmetall-Beplankung führte. Das von Defekten PS starker Wright GR-1820 G-205 A Cyclone pochte. (sta) nur so strotzende Kraftstoff-Zuführungssystem sowie das Fehlen selbstdichtender Tanks erwiesen sich als weitere Kritikpunkte der Curtiss-Flugzeugführer. Französische Schätzungen gehen davon aus, dass die Armée de l’Air

während des Westfeldzugs rund 110 ihrer H-75 A in Luftgefechten Michel Cristescu Foto: einbüsste. Doch die Erfolgsbilanz der gegenüber der Bf 109 E viel wendigeren Hawk lässt sich durchaus sehen: Bis zum Waffenstill- stand am 22. Juni 1940 verbuchten die Curtiss-Einheiten sage und schreibe 317 Luftsiege. Zum Vergleich: Die mit der Morane-Saulnier MS-406 C-1 ausgerüsteten Verbände verzeichneten gerade einmal 253 Abschüsse. Kein anderer Typ im Arsenal der Armée de l’Air hat es auf eine nur annähernd gleich hohe Zahl an Luftsiegen gebracht wie die H-75 Die ersten französischen H-75 A-1 gelangten in Silber zur Abliefe- rung und besassen lediglich zwei Browning Herstal Type FN 38 7,5- A – die für rund einen Drittel aller «Kills» der Franzosen verant- mm Flügel-MG. wortlich war. Mit 16 Luftsiegen liess sich der 28-jährige Edmond Swiss Excellence in Business Aviation

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Rechts: Der Wehr- technischen Dienst- stelle für Luftfahrzeuge in ­Manching (D) war Das Titelbild der Mai-Ausgabe 1995 zeigte den F-5E der Pat- ein längerer Beitrag rouille Suisse im neuen Farbkleid als Nachfolger des Hunter. ­gewidmet. Unten: Die Bristol 175 ­Britannia, der «flüsternde Riese». nde 1994 legte die Schweizer Luftwaffe ihre Hun- Ganz unten: Alfred ter-Flotte still, und damit verlor die Patrouille Suisse ihr Comte, Flugpionier und EAushängeschild. Doch die Nachfolge wurde ­brillant Unternehmer, wurde gelöst: Titelbild und zwei Seiten am Anfang des COCKPITs in einem vierseitigen vor 20 Jahren stellten das neue Farbkleid der F-5E der PS vor. ­Beitrag vorgestellt. Es folgte ein längerer Beitrag über die WTD 61 (Wehrtech- nische Dienststelle für Luftfahrzeuge) in Manching (D), wo militärische Luftfahrzeuge aller Art aus Ost und West erprobt werden. Das Mittelposter zeigte den farbenfrohen Test-Hun- ter J-4013 der Gruppe für Rüstungsdienste (GRD) mit dem auf der Rumpfunterseite aufgemalten Enzian. Neben zahlreichen Farbfotos von Verkehrsflugzeugen wurde die Geschichte des «flüsternden Riesen» Bristol 175 Britan- nia dargestellt, von der die Basler Globe Air seinerzeit zwei Exemplare eingesetzt hatte. In der Typensammlung zu fin- den war der seltene McDonnell 119/220, ein Business Jet für maximal zehn Passagiere, der von vier (!) Strahltriebwerken angetrieben wurde. Allerdings blieb es beim Bau eines ein- zigen Prototyps. Dem Flugpionier und Unternehmer Alfred Comte war ein vierseitiger Artikel gewidmet. Schliesslich wurden in der «Fundgrube» zwei sehr seltene Flugzeuge in Wort und Bild vorgestellt: Der Abfangjäger Curtiss-Wright CW-21B Demon (Erstflug 1938; vier Stück gebaut, die alle kurz nach dem Erst- flug abstürzten) und das Amphibienflugzeug Fairchild 91 (Erstflug 1934; sechs Stück gebaut), das bis zu acht Passagie- re transportieren konnte.

Franz Wegmann 42 Gallery Cockpit 05 2015

Genf: Unter den zahlreichen Charterflügen an den Autosalon Genf Genf: Zum ersten Mal landete dieser Airbus A321-231 am 13. März in war auch diese Fokker 100 9A-BTE der kroatischen Trade Air. Zuvor Genf. An die portugiesische Gesellschaft Hy Fly vermietet, woher auch war die Maschine in den Farben der Schwestergesellschaft Sun Adria seine Immatrikulation CS-TRJ stammt, fliegt die Maschine zur Zeit für ­unterwegs. die belgische Luftwaffe. Foto: Jean-Luc Altherr Foto: Jean-Luc Altherr

Basel: Die neuen Parkpositionen für Grossraumflugzeuge vor der Basel: Am Abend des 21. Februar musste die Bombardier DHC-8-402 neuen Frachthalle werden von den am EuroAirport ansässigen Flug- Q400 G-ECOE der britischen Flybe wegen starken Schneefalls in Genf zeug-Innenausstattern rege genutzt. Am 13. Februar 2015 wurde etwa zum EuroAirport ausweichen. der Airbus A340-642 VP-CDD der jordanischen Regierung aus Platz- Foto: Dennis Thomsen gründen auf der Parkposition F21 abgestellt. Foto: Dennis Thomsen

Genf: Ein eigenartiges Zebra! Die Gulfstream G450 VP-CAX von Zebra Air Ltd blieb einige Tage in Genf – sehr weit von ihrer Basis in China entfernt – und fiel stark auf. Foto: Jean-Luc Altherr 43

Zürich: Die Pilatus PC-12NG HB-FVM der Leonardo Flyers AG fiel vor Basel: DHL Worldwide setzt seit kurzem auf ihrem täglichen Flug ab allem durch ihre aufwändige Bemalung auf. Sie war am 15. März in dem EuroAirport nach East Midlands anstatt der BAe ATP eine ­Boeing Kloten zu sehen. B737-301(SF) der West Atlantic ein. Im Bild die G-JMCU des Carriers Foto: Thierry Weber am 4. Februar. Foto: Dennis Thomsen

Sion: Besuch im Walliser Kantons-Hauptort: Eine Challenger 605 Sion: Eine österreichische Bombardier Global 5000 (OE-LAA ) weilte ­VP-BGM, die während einer Kunstausstellung gesichtet wurde. Der am 26. März im Wallis. ­Besitzer ist ein Kunsthändler. Foto: Joël Bessard Foto: Joël Bessard

Genf: Ein eigenartiges Zebra! Die Gulfstream G450 VP-CAX von Zebra Air Ltd blieb einige Tage in Genf – sehr weit von ihrer Basis in China entfernt – und Samedan: Am Samstag, 7. März, zauberte das Licht auf dem Flugplatz Samedan ein Spiegelbild dieser Falcon900EX der TAG Aviation G-EGVO fiel stark auf. in die kleine Pfütze. Foto: Jean-Luc Altherr Foto: Joël Bessard 44 D Foto: SRTechnics bei SRTechnics Helvetic Airways Die Embraer-190-Flotte wird künftigvon SRTechnics gewartet. Die ehemalige Swissair-Tochter SR Technics tic-Chef Bruno Jans in der Mitteilung zitiert. struktur genutzt werden könne, wird Helve- Infra- gemeinsame so und sei ansässig rich Technics entschieden, weil die Firma in Zü- Die Airline habe sich unter anderem für SR TechnicsSR schrieb weiter.worden, liefert ge- Airways Helvetic an Dezember im sei 190 Embraer Typs des Maschine erste Die den Flugzeugtyp und Service auf Abruf. die Bereitstellung spezieller Werkzeuge für anderem unter gehören Dienstleistungen hiess esinderMitteilung.Zudenweiteren kümmern, Komponentenwartung die um sich sowie halten Schuss in Flugzeuge der Bremsen und Räder werde Technics SR nics mit. nen Franken abgeschlossen, teilte SR Tech- Millio- mehreren von Wert im Jahre fünf über Wartungsvertrag einen hätten men Unterneh- beiden Die warten. Airways tic gesellschaft. 190 fürdieschweizerische Flug- Swissair-Tochter siebenEmbraer Künftig wartet dieehemalige Grossauftrag andieSRTechnics. Helvetic Airways vergibt einen News und Services des Typs Embraer 190 von Helve- von 190 Embraer Typs des nics wird künftig sieben Flugzeuge ie Flugzeugwartungsfirma SR Tech- Cockpit 05 2015 (O&C) seine Beurteilung abgeschlossen. der Rahmen Eig im hat (Bazl) villuftfahrt Zi- für Bundesamt Das sammenarbeiten. zu- eng Etihad mit nun kann Airline win Dar- TessinerRegionalfluggesellschaft Die Etihad abhängig wie ursprünglich geplant. von Mass gleichen im mehr nicht Darwin gehen. Mit dem neuen Geschäftsmodell ist ein- Airways Etihad der mit Kooperation ihre kann Airline Darwin Tessiner gende Die unter dem Namen Etihad Regional flie- grünes Licht Darwin erhält in Zürich 250 Arbeitsplätze abzubauen. ma angekündigt, wegen der Frankenstärke Wartungsfir- die hatte Februar Im Malta. und Irland Grossbritannien, in lassungen am Zürcher Flughafen und grössere Nieder- Sitz ihren hat Technics SR Dhabi. Abu rat gehört der Holding Mubadala aus dem Emi- trouille Suisse. werden repariert. Betroffen ist auch die Pa- Flugzeuge sechs verkleinert, Jets zehn um Flotte die wird Nun ergeben. Risse zeugen Flug- 16 bei hat Luftwaffe Schweizer der F-5-Tiger-Kampfjets einsitzigen stehenden Die Kontrolle aller 36 regelmässig im Einsatz 10 Tiger ausgeschaubt entums-und Kontroll-Untersuchung

vorgesehen. Mai den für ist PC-24 Flaggschiff neue das nach China gegangen. Der Jungfernflug für neun seien PC-6 Porter Pilatus verkauften Hochtouren. Von den zehn im Berichtsjahr verlaufe die Marktbearbeitung in China auf Zudem USA. die in davon 50 worden, fert ausgelie- NG PC-12 Typs des Flugzeuge 66 seien Berichtsjahr Im seien. worden reicht er- wieder nicht lange noch 2008 vor von Zeiten» «goldenen die wenn auch wirkt, ausge- positiv USA der Wirtschaftslage erholende leicht sich die sich habe 2014 mit 15 Flugzeuge mehr ausgeliefert worden. entfallen. Gegenüber dem Vorjahr seien da- Trainingsflugzeuge auf und Bereich vilen zi- den auf hälftig je seien Ablieferungen baut und an Kunden übergeben worden. Die jahr sind laut Mitteilung 127 Flugzeuge ge- Auch dies sei ein neuer Rekord. Im Berichts- triebsergebnis um 38 Prozent auf 200 Mio. Be- das und Franken Mrd. 1,17 auf Prozent käufe stiegen gegenüber dem Vorjahr um 16 Ver-Die Rekordumsatz. einem in sultierte tus Flugzeugwerke sehr erfolgreich und re- Pila- die für verlief 2014 Geschäftsjahr Das auf Kurs Pilatus ist sehrgut n tasotet dbi 69 Patienten. 9679 dabei transportierte und 14 Rega die te Franken für drei Flugzeuge. 2014 organisier mit Beschaffungskosten von 130 Millionen rechnet Rega Die ausgetauscht. Flugzeuge Jahrenneue nächsten gegen den in CL-604 Challenger bewährten Einsatz im und ten beschaff- 2002 die werden Faktor.Deshalb entscheidender ein Flotte ihrer lässigkeit Zuver- die ist Rega die Für Kohler. Ernst Rega-CEO sagt kann», kommen Hilfe zur Weltaller in professionell und zuverlässig Jahren 15 nächsten den in auch Patienten sicher, dass die Rega ihren Patientinnen und wir stellen Flottenerneuerung dieser «Mit eine bewährte Flugzeugfamilie. Weltauf aller aus Patienten von triierung Repa-die für damit Regasetzt Die ablösen. 2018 ab voraussichtlich Flotte heutige die werden Ambulanzjets neuen Die zeichnet. Beschaffung von drei Challenger 650 unter- Rega hat mit Bombardier einen Vertrag Rettungsflugwacht zur Schweizerische Die Challenger 650 Rega kauft drei ten pro Tag. Patien- 27 rund Durchschnitt im sind Das

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(+4,7 Prozent) (+4,7 - D Die Nachrichten zum Grossprojekt «The Circle» fliessen zwar nach «The Circle» kommt Ende 2018 über dem Vorjahr um 2,7 Mio. auf 205,9 Mio. Franken. 10 Franken) festgelegt. Insgesamt erhöhte sich der Gewinn gegen- nach den durchaus befriedigenden Zahlen auf 13,50 Franken (2014: wird Dividende Die Aktionäre: die auch aber sich Freuendürften Ent weniger auch und verzeichnet Brennstoffkosten tiefere wurden Ausserdem Prozent. fünf über betrug Energieeinsparung und al- Materi- die ausgeben, weniger Prozent 18 fast Flughafen der te die Betriebskosten zurückgehen liess. Für Energie und Abfall muss- fen einenRechtsstreit. trägt 206Mio. Franken. mals die25-Millionen-Barriere, derReingewinn be- DieAnzahl derFlugpassagiere überstieg erst-zurück. Der Flughafen Zürich blicktaufeinerfolgreiches Jahr Flughafen: einefinanzielle Perle was die aviatische Wettbewebsfähigkeit unter den europäi den Wettbewebsfähigkeitunter aviatische die was Hintertreffen, ins zunehmend Flughafen der gerät senanalytiker, «Shoppingcenter mit drei angeschlossenen Pisten» geht, so ein Bör- Nachdem die Entwicklung des Flughafens immer mehr in Richtung Kampf um Passagiere: Zürich gerät ins Hintertreffen «ziemlich sicher» mit einer vollen Vermietung gerechnet werden. schluss der Bauarbeiten zur ersten Etappe per Ende 2018 könne aber Widrig. so Prozent, 50 rund bei Ab- weiterhin zum liege Bis quote Grossprojekt im Frühling dieses Jahres erfolgt. Die Vorvermietungs-beim Hochbauarbeiten die für Spatenstich der dass vermelden, wie vor spärlich. Immerhin konnte der neue CEO Stephan Widrig Profitiert hat der Flughafen aber vom milden Winter 2013/14, der 388,5 Mio. Franken zu. auf Prozent 4 um Non-Aviation-Eträgenahmen die Mio., 575 auf Prozent 4,4 um sanken Aviation-Erträge Die 2014. Februar 1. am (Bazl) Zivilluftfahrt für Bundesamt das durch 5-Franken-Gebühr ­eisungsmittel 963 Mio. Franken hinnehmen müssen. Sistiert wurde die wurde Sistiert müssen. hinnehmen Franken Mio. 963 gut auf 975 von Umsatzeinbusse leichte eine AG Zürich Wegfallden urch Flughafen die hat «Lärmfünflibers» des verbraucht. Z ­ udem gewann derFlugha- schen ­ können mitdemErgebnis zufrieden sein. Finanzchef DanielSchmucki(links) undderneueCEO Stephan Widrig Prozent zusätzlichen Passagieren zu. um 14 Prozent erhöhte. Neben Kopenhagen legte auch Rom mit 7 Fluggäste Anzahl die das Brüssel, allem Jahrvor abgelaufenen im vorbeigeschoben.MassivZürich an Passagieremehr verzeichnete 12. Position (siehe Grafik). Mittlerweile hat sich auch Kopenhagen an noch Zürich figuriert Drehkreuzen Wettbewerbden Im unter Drehscheiben angeht. Dies musste auch CEO Widrig anerkennen. Patrick Huber gend» nötig, so der Flughafenchef. gen geben. Diese seien erst nach Ratifizierung des Vertrags «zwin- von deutscher Seite nichts bewegt, wird es keine Pistenverlängerun- sich solange Und ist. gelegt Eis auf noch immer Staatsvertrag der bis 6 Uhr nicht geflogen werden. Eine Rolle spielt dabei auch, dass anderem in den restriktiven Bestimmungen. In Zürich darf von 23 Die Gründe für das Stagnieren des Zürcher Flughafens liegen unter zuela Holcim entschädigen – und hat dies auch getan. ph ähnlich gelegenen Fall: Nach jahrelangem Rechtsstreit musste Vene- einen auf aber verweist Schmucki Daniel Flughafen-Finanzchef ge. Wann das klamme Venezuela bezahlt, ist allerdings eine andere Fra- Flughafenbetreiberin. Zürcher die an DC Washington in richtsspruch kosten in der Höhe von 33,7 Mio. Franken gehen gemäss Schiedsge- verpflichtet, fiel bereits im November 2014. 50 Prozent der Gesamt- Entschädigungszahlungen an das Konsortium der Flughafen Zürich AG Venezuela zur Rückerstattung der Verfahrens- und Projektkosten plus welches Gerichtsverdikt, Das Mio.entschädigen. Franken17 mit rin garita muss der venezolanische Staat die Zürcher Flughafenbetreibe- mit Venezuela. Für die Flughafen-Enteignung auf der Karibikinsel Mar- Vorläufiger Erfolg für denFlughafen Zürich in der Auseinandersetzung Venezuela muss zahlen

Foto: Rolf Müller 45 46 News Cockpit 05 2015

flugzeuge wurden in dieser Zeit aus hellblaue Farbe auf den Triebwerken der Flotte genommen. Am 31. De- wurde durch Rot ersetzt. Zudem wird zember 2014 hielt der Konzern Fest- die Aufschrift «Austrian» um «my» News bestellungen von 79 neuen Flugzeu- ergänzt. Der vermehrte Einsatz der gen mit Auslieferung bis 2024. Neun Farbe Rot anstelle von Hellblau sowie davon werden bereits bis Ende 2015 «my Austrian» sollen die österreichi- Neuer Berlin-Chef ausgeliefert. CP sche Identität und die neue Wahlmög- nimmt Arbeit auf lichkeit beim Service betonen. CP Keine Langstreckenflüge Nach dem Rücktritt von Hartmut Meh- bei Ryanair rung der Muttergesellschaft in Antalya dorn hat bei der Flughafengesellschaft als auch der Tochtergesellschaft Sun- Berlin Brandenburg Karsten Mühlen- Erst kürzlich gab der irische Low-Cost- express Deutschland in Frankfurt über- feld den Chefposten übernommen. Zu Anbieter Ryanair bekannt, in vier bis nehmen. Sein primärer Dienstsitz wird den wichtigsten Aufgaben des 51-Jäh- fünf Jahren Transatlantik-Flüge anzu- in Antalya sein. Albrecht ist seit 2011 rigen gehört es, den neuen Haupt- bieten. Tickets hätten schon ab 10 Vorstandsvorsitzender der Austrian Air- stadtflughafen nach vier geplatz- Pfund erhältlich sein sollen. Offen- lines AG. Zuvor war er zehn Jahre CEO ten Eröffnungsterminen an den Start sichtlich wurde dieser Entscheid in- der Star Alliance. CP zu bringen. Der drittgrösste deutsche tern vom Verwaltungsrat doch nicht – Gate Gourmet: Flughafen soll nach dem jüngsten Plan wie zunächst bestätigt – abgesegnet. Swiss: 800 zusätzliche Machtkampf beendet im zweiten Halbjahr 2017 in Betrieb In der offiziellen Meldung heisst es, Flight Attendants gehen. CP dass der Verwaltungsrat die Aufnahme Gategroup hat sich nach längerem trans­atlantischer Flüge weder prüfe Der Ausbau der Swiss-Flotte durch Streit um die Besetzung des sieben- Air Berlin verbucht noch beschlossen habe. CP neue Boeing-Langstreckenjets B777 köpfigen Verwaltungsrats (VR) mit grössten Verlust und die C-Series von Bombardier für den opponier­ enden Hedgefonds RBR Singapore Airlines das Europa-Netz hat einen gewaltigen ­Capital und Cologny, die gemeinsam Air Berlin konnte im Geschäftsjahr Partner bei Sauber Jobeffekt. Nicht weniger als 800 neue gut 11 Prozent an Gategroup halten, 2014 einen Gesamtumsatz von 4,16 Flight Attendants wird die Lufthansa- auf einen Kompromiss geeinigt. Mit Mia. Euro verzeichnen, was einem Tochter im laufenden und im nächsten den vier neuen Mitgliedern Julie Sou- Plus von 0,3 Prozent gegenüber dem Jahr neu anstellen. Bezogen auf den thern, David Barger, Gerard van Keste- Vorjahr (2013: 4,15 Mia. Euro) ent- heutigen Bestand beim Kabinenperso- ren und Frederick Reid hat der VR zu- spricht. Gleichzeitig musste die Airline nal entspricht das einem Ausbau um sätzliches Branchen-Wissen erhalten. aber den grössten Verlust in ihrer Fir- über 20 Prozent. Per Ende 2014 hatte Der arg in die Kritik geratene Andreas mengeschichte verbuchen. Das vor- die Swiss gut 3500 Flugbegleiter. CP Schmid (auch Verwaltungsratspräsi- läufige Nettoergebnis lag bei minus dent der Flughafen Zürch AG) behält 361,7 Mio. bis minus 386,7 Mio. Euro Genève-Cointrin mit seinen Präsidenten-Sessel. CP (2013: -315,5 Mio. Euro). Das vorläu- 88 Mio. Franken Gewinn fige operative Ergebnis (EBIT) beläuft People’s Viennaline sich auf minus 278,8 Mio. bis minus Singapore Airlines (SIA) und Sauber F1 Mit 15 152 915 Passagieren (+5 Pro- bleibt auf Kurs 303,8 Mio. (2013: -231,9 Mio) Euro. CP haben eine Vereinbarung unterzeich- zent) verzeichnete der Flughafen net, derzufolge Singapore Airlines of- Genf-Cointrin 2014 einen Rekord. Zu- People’s Viennaline feierte ihr vier- Flughafen Bern: mehr fizieller Airline-Partner des Hinwiler dem konnte der Genfer Flughafen im jähriges Bestehen. Die Buchungslage Kapital bewilligt Traditionsrennstalls wird. Die Partner- vergangenen Geschäftsjahr seinen bis- ist laut CEO Armin Unternährer erfreu- schaft mit Singapore Airlines beinhal- lang höchsten Umsatz von 403,8 Mio. lich. Für April und Mai zeige sich für Der Flughafen Bern hat die Kapital- tet Flugreisen zu den Übersee-Ren- Franken (+7,3 Prozent) verzeichnen, die Strecke Altenrhein-Wien ein Bu- erhöhung erfolgreich abgeschlossen. nen vorwiegend im asiatischen und im Vergleich zu 376,3 Mio. Franken chungsplus von 23 Prozent im Ver- Das Aktienkapital wurde von 10,15 ­australischen Raum. Auf dem Bild be- im Vorjahr. Das operative Ergebnis vor gleich zum Vorjahr. Für die Strecke auf 14,31 Mio. Franken erhöht. Damit siegeln Sauber-Chefin Monisha Kalten- Abzug der Steuern betrug 159 Mio. ­Altenrhein-London laufen weiterhin konnten vom maximal durch die GV born und SIA-Zürich-Manager Ranjan Franken, der Nettogewinn lag bei 88,3 Gespräche mit einer englischen Flug­ genehmigten Kapital von 5 Mio. rund Jha den Deal. CP Mio. Franken (2013: 91,6 Mio.). CP linie. Selber anfliegen will die People’s 4,2 Mio. Franken platziert werden. Viennaline die englische Hauptstadt Dazu kommen Zuschüsse von insge- Lantal Textiles mit Ryanair legt weiter zu: aber nicht. CP samt 250 000 Franken, die durch pri- schönem Resultat über 90 Mio. Passagiere vate Unternehmen als Solidaritätsbei- Boeing liefert mehr aus träge gewährt wurden (ohne dass sie Lantal Textiles AG erreichte im Ge- Die irische Billigfluggesellschaft Ryan­ als Airbus dafür Aktien zeichneten), so dass total schäftsjahr 2014 einen konsolidier- air hat im abgelaufenen Geschäftsjahr knapp 90 Prozent des Maximalbetrags ten Umsatz von 101,8 Mio. Franken. elf Prozent mehr Passagiere befördert Boeing hat gemäss den Geschäfts- erreicht wurden. CP Der weltweit führende Anbieter von als im Vorjahr. 90,5 Millionen Passa- zahlen der beiden Flugzeugherstel- Textilien und Dienstleistungen für Air- giere beförderte die Gesellschaft von ler in den ersten drei Monaten dieses Cathay Pacific craft-, Train-, Bus- und Executive-Inte- April 2014 bis März 2015. Das Unter- Jahres 184 Verkehrsflugzeuge ausge- ist gut unterwegs riors konnte damit die starke Leistung nehmen rechnet mit bis zu 850 Mio. liefert. Damit hat der amerikanische vom Vorjahr nicht nur wiederholen, Euro Gewinn. Die Airline verweist zur Flugzeugbauer deutlich mehr Maschi- Die Cathay Pacific-Gruppe (Cathay Pa- sondern sogar leicht übertreffen. Das Begründung auf den verbesserten Ser- nen an Kunden übergeben als der cific und Dragon Air) weist für 2014 strategische Geschäftsfeld Aircraft und vice: So ist es seit 2013 erlaubt, kos- ­europäische Konkurrent Airbus, der im einen Umsatz von rund 14 Mia. Fran- hier im Speziellen das Produkt Teppich tenlos ein zweites kleines Gepäckstück ersten Quartal auf 134 Auslieferun- ken (+5,5 Prozent) und einen Gewinn trug entscheidend zum Erfolg bei. Der in der Kabine mitzunehmen, auch die gen kam. CP von 415 Mio. Franken (+20,2 Prozent) Umsatz für Produkte und Dienstleis- Sitzwahl ist seitdem kostenlos. Ryanair aus. Die Passagiernachfrage blieb sta- tungen in diesem Markt-Bereich er- feiert im Mai den 30. Geburtstag. Der Flughafen Zürich lanciert bil. Nach wie vor grösster Kostenfaktor höhte sich gegenüber dem Vorjahr um erste Flug ging 1985 von Waterford im neue Info-Zeitung ist das Kerosin mit einem Anteil von 5,3 Prozent auf 76,4 Mio. Franken. CP Süden Irlands nach London. CP 39,2 Prozent an den gesamten Be- Die Flughafen Zürich AG berichtet vier triebskosten. Jaan Albrecht verlässt Aus AUA wird Mal jährlich mit «Startklar» über flug- Die Gruppe setzt ihre starken Inves- die AUA wieder my Austrian hafenrelevante Themen. Die in Vol- titionen in die Flotte fort und hat im ketswil gedruckten 250 000 Exem­ vergangenen Jahr 16 neue Flugzeuge Nach 15 Jahren als Geschäftsführer Die AUA gibt sich einen neuen Mar- plare werden in alle Haushaltungen übernommen, darunter neun Boeing von Sunexpress wird Paul Schwaiger ken-Auftritt. Seit 26. März prangt nun des Kantons verteilt. Die Kosten von 777-300ER, fünf Airbus A330-300 so- diese Position ab dem 1. Juni an Jaan auf dem ersten neu lackierten Air- 24 000 Franken pro Ausgabe trägt wie (für Dragon Air) zwei Airbus A321- Albrecht (Bild) übergeben. Albrecht bus A321 auf dem weissen Bug (bis- der Flughafen selber. Inserate gibt es 200. Sechs Boeing 747-400-Passagier- wird dabei sowohl die Geschäftsfüh- her hellblau) der Gruss «Servus», die keine. CP Cockpit05_47_Inserate.indd 51 B bemalte eine ihrer Maschinen,ihrer eine bemalte OO-SNB,A320-214 Airbus den mit sich die belgische Fluggesellschaft etwas Besonderes einfallen: Sie 100. Geburtstag von Hergé, dem Erfinder der berühmten Figur, liess Brussels alsTintin-Botschafterin sky-ann-D-cockpit-185x136-HD.indd 1 Weitere Informationen: www.skyguide.ch [email protected] Sende unsdeineBewerbung onlineundabsolviere dieEignungstests! • guteEnglischkenntnisse hast bist • zwischen18und30Jahre alt • Schweizer (Voraussetzung Bürger/in bist fürmilitärischenLuftverkehr) • einEFZ odereineMatura hast im Januar2016.Dukannst dichbewerben, wenn du… Die Ausbildungen beginnenjeweils imOktober 2015oder du eineAnstellungaufdemFlugplatzder Lizenz) Meiringen. erhältst Nach erfolgreichem Abschlussder2½-jährigen Ausbildung (Erwerb Flugverkehrsleiter/in (HF) MilitärpilotenLuftpolizeieinsätzemit undtaktischeMissionendurch. du imAirDefense &Direction Center inZusammenarbeit inDübendorf Nach erfolgreichem Abschlussdeiner2½-jährigen Ausbildung führst Tactical Fighter Controller (HF) Talente fürunsere Ausbildungen zum: undluftfahrtbegeisterteWir suchenjunge, motivierte – nicht nur von Kindern – hat höher schlagen lassen. Zum lassen. schlagen höher hat – Kindern von nur nicht – Herz manches so so die Tim), (deutsch die Tintin ­Comic-Figur entdeckt: Werbefigur neue eine hat Airlines russels Toulouse fliegen. In Genf landete es am 22. März. pitän Haddock. Das Flugzeug wird bis 2019 zwischen Brüssel und der Kabine findet sich eine grosse Tintin-Figur zusammen mit Ka- man Tintin in einem U-Boot in der Form eines Hais sieht. Sogar in de Rackham Le Rouge» spielen die beiden eine zentrale Rolle, wobei Tintin und seinem Hund Milou (Struppi). Im Comicbuch «Le Trésor with you, alltheway. 03.02.15 13:46 16.04.15 14:52

Foto: Jean-Luc Altherr 47 48 HB-Register Cockpit 05 2015 Schweizerisches Luftfahrzeugregister 1. bis 31. März 2015 Eintragungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer / Halter Standort 30.03.2015 HB-3442 Schempp-Hirth Arcus 18 2015 Segelfluggruppe Cumulus, Amlikon- Amlikon Bissegg 09.03.2015 HB-3460 Schempp-Hirth Duo 665 2015 Groupe vaudois de vol à voile de Montricher Discus Montricher, Montricher 30.03.2015 HB-FBL2 Pilatus PC-6/B2-H4 1000 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 09.03.2015 HB-FJP Pilatus PC-6/B2-H4 1003 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Locarno 06.03.2015 HB-FQZ15 Pilatus PC-12/47E 1530 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 26.03.2015 HB-FRA15 Pilatus PC-12/47E 1531 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 06.03.2015 HB-FRC15 Pilatus PC-12/47E 1533 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 18.03.2015 HB-FRD15 Pilatus PC-12/47E 1534 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 18.03.2015 HB-FRE15 Pilatus PC-12/47E 1535 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 26.03.2015 HB-FRF15 Pilatus PC-12/47E 1536 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 09.03.2015 HB-FXX Pilatus PC-12/47 732 2006 EJ Capital Zürich AG / FLY 7 Executive Lausanne-La Blé- Aviation SA, Lausanne cherette 09.03.2015 HB-GSB Beech B200GT BY-142 2012 Investis Conseils SA / Albinati Aero- Sion nautics SA, 17.03.2015 HB-HVN Pilatus PC-21 223 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 06.03.2015 HB-HXC2 Pilatus PC-21 183 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 06.03.2015 HB-HXD2 Pilatus PC-21 184 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 24.03.2015 HB-HXE2 Pilatus PC-21 185 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 24.03.2015 HB-HXF2 Pilatus PC-21 186 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 20.03.2015 HB-JOG Airbus A319-112 3818 2009 «Air Finkenwerder» Flugzeugfonds Zürich GmbH & Co. KG / Germania Flug AG, Glattbrugg 02.03.2015 HB-JOH Airbus A319-112 3589 2008 «Air Finkenwerder» Flugzeugfonds Zürich GmbH & Co. KG / Germania Flug AG, Glattbrugg 26.03.2015 HB-JVO Embraer ERJ 190- 19000294 2009 Bernina Aircraft Leasing Inc. / ­Helvetic Zürich 100LR Airways AG, Zürich 13.03.2015 HB-PJC Piper PA-46-500TP 4697373 2008 C-P Aviation AG, Filzbach Mollis 10.03.2015 HB-PRY Piper PA-28-236 28-8211013 1981 Müller Roy, Walperswil Biel-Kappelen 25.03.2015 HB-QQA Fire Balloonsˇ G 30/24 1620 2015 Tschuppert Ernst / Ballonsport-Club Eschenbach SG Emil Messner, Feldbach 02.03.2015 HB-QWT Ultramagic T-210 210/51 2008 Collet Philippe, Sorens Ausland 04.03.2015 HB-TSA Pacific 750XL 152 2009 Paravia AG, Baar Luzern-­ Beromünster 26.03.2015 HB-ZLQ Robinson R22 Beta 2834 1998 swiss-acm Ltd., Zürich Mollis

Handänderungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer / Halter Standort 25.03.2015 HB-1233 Standard Cirrus 530 1974 Ambühl Peter, Mastrils Bad Ragaz 18.03.2015 HB-1439 DG-100 104 1978 Gerber Max, Grenchen Grenchen 31.03.2015 HB-1490 Mini-Nimbus C 131 1979 Krebs Walter, Bad Ragaz Bad Ragaz 05.03.2015 HB-2361 IS-28M2/GR 75 1997 Plaut Olivier, Genève La Côte 20.03.2015 HB-2394 DG-800 B 8-284B192 2003 Villiger Urs, Hünenberg Amlikon 31.03.2015 HB-3068 LS 7-WL 7151 1991 Five Lima Club, Auenstein Birrfeld 18.03.2015 HB-3207 Ventus-2C 10 1996 Schnorf Patrick, Kilchberg Buttwil 09.03.2015 HB-3290 Discus-2B 43 1999 Lanfranchi Bruna, Neftenbach Winterthur 20.03.2015 HB-3345 DG-800 S 8-254S48 2001 Segelfluggruppe Glarnerland, Mollis Mollis 31.03.2015 HB-5007 Sinus 315SLD912 2009 Association Sinus 007, Prangins La Côte 03.03.2015 HB-CBK Ce F150F 0026 1966 Mila Hans-Peter, Dietikon Birrfeld 30.03.2015 HB-DGC M20K 25-0539 1981 Buholzer Marco / RIPEnergy AG, Wangen-Lachen ­Siebnen 06.03.2015 HB-EMP Robin DR 300/180 R 550 1971 GSE Global Sourcing & Engineering, Ausland Chur 31.03.2015 HB-GIA Be 95-B55 TC-1825 1974 Schneider Pierre-Alain / Association Genève-Cointrin de vol Marinoni, Veyrier 49

31.03.2015 HB-JHM Airbus A330-343 1355 2012 Swiss International Air Lines Ltd., Basel Zürich 30.03.2015 HB-JYA Airbus A320-214 4250 2010 Heiwa Shoji Inc. / EasyJet Switzerland Genève-Cointrin SA, Genève 13.03.2015 HB-KEQ Robin R 3000/160 146 1990 Papiernik Marian / Verein Flyout, Hausen am Albis ­Obfelden 18.03.2015 HB-LUK DA 42 42.337 2008 Helvetic Airways AG / Horizon Swiss Zürich Flight Academy Ltd., Kloten 05.03.2015 HB-MTO EA 300/L 1306 2010 Take-Off Balloon AG, Mörigen Biel-Kappelen 03.03.2015 HB-MTR EA 300/SC SC027 2011 Rohner Hanspeter, St-Légier Lausanne-­ La ­Blécherette 10.03.2015 HB-PKF PA-28-236 2811004 1986 Glusic Robert, Founex La Côte 18.03.2015 HB-PKT PA-28RT-201T 28R-8031129 1980 Souperbiet Alain, Château-d’Oex Saanen 20.03.2015 HB-QJW Kubícek BB16 157 2001 Haggeney Markus, Lutry Lutry 27.03.2015 HB-QKF NL-STU/1000 1094 2010 Frieden Kurt / Ballonverein Sky Bird, Zurzach Hohentannen 17.03.2015 HB-QNX Fire Balloons G 42/24 1309 2008 Gerber Felix / Ballonsport-Club Emil Mont-Soleil Messner, Feldbach 17.03.2015 HB-SDH DA 40 D D4.348 2008 Aéro Club de Genève, Groupe Vol à Genève-Cointrin Moteur, Meyrin 03.03.2015 HB-USD Bü 131 APM 65 1939 Wyss-Schmid Gertrud / Wyss Peter, Triengen Schlierbach 27.03.2015 HB-ZFJ SA 316 B 1408 1966 de Rothschild Benjamin / Partn’Air Genève-Cointrin Management SA, Sion Löschungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer / Halter Standort 03.03.2015 HB-953 ASW 12 12010 1970 Bartlomé René, Gwatt (Thun) Thun 11.03.2015 HB-1620 ASK 21 21111 1982 Segelfluggruppe Thun, Steffisburg Thun 05.03.2015 HB-2198 Discus bT 54 1991 Neukom Peter, Neunkirch Schaffhausen 04.03.2015 HB-2271 DG-500 M 5E148M60 1995 Kade Andris / Kade Sibyl, Basel Birrfeld 11.03.2015 HB-CUD F172H 0560 1968 Zivanovic Vladan, Bülach Birrfeld 31.03.2015 HB-DFS M20Jˇ 24-0824 1979 Noldin Gian / Flugverein Woody Birrfeld Woodpecker, Feldmeilen 13.03.2015 HB-FQR15 Pilatus PC-12/47E 1522 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 09.03.2015 HB-FQU15 Pilatus PC-12/47E 1525 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 16.03.2015 HB-FQV15 Pilatus PC-12/47E 1527 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 10.03.2015 HB-FQW15 Pilatus PC-12/47E 1526 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 27.03.2015 HB-FQY15 Pilatus PC-12/47E 1529 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 27.03.2015 HB-HLH6 Pilatus PC-7 MkII 749 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 27.03.2015 HB-HLI6 Pilatus PC-7 MkII 750 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 04.03.2015 HB-HVA Pilatus PC-21 210 2014 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 09.03.2015 HB-HVB Pilatus PC-21 211 2014 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 09.03.2015 HB-HVC Pilatus PC-21 212 2014 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 03.03.2015 HB-HVJ Pilatus PC-21 219 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 11.03.2015 HB-HWW Pilatus PC-21 177 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 11.03.2015 HB-HWX Pilatus PC-21 178 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 26.03.2015 HB-HWY Pilatus PC-21 179 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 26.03.2015 HB-HWZ Pilatus PC-21 180 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 05.03.2015 HB-JGA DHC-8-402 4198 2008 BTV Leasing Schweiz AG / SkyWork Bern-Belp Airlines AG, Belp 25.03.2015 HB-JZI Airbus A319-111 2245 2004 NBB-2245 Lease Partnership / EasyJet Genève-Cointrin Switzerland SA, Genève 23.03.2015 HB-JZQ Airbus A319-111 2450 2005 Celestial Aviation Trading 30 Ltd. / Genève-Cointrin ­EasyJet Switzerland SA, Genève 19.03.2015 HB-JZT Airbus A319-111 2420 2005 Celestial Aviation Trading 29 Ltd. / Basel-Mulhouse ­EasyJet Switzerland SA, Genève 13.03.2015 HB-NCK Commander 112 384 1975 Ardüser Christian, Sennwald Bad Ragaz 04.03.2015 HB-PMS PA-28R-201T 28R-7803212 1978 Campiche Eric, Mont-sur-Lausanne Yverdon-les-Bains 17.03.2015 HB-QIL Fire Balloons G 30/24 1019 2002 Tschuppert Ernst / Ballonsport-Club Eschenbach SG Emil Messner, Feldbach 11.03.2015 HB-QLB Z-160 10809 2005 Parmigiani Fleurier SA / Sky Event Château-d’Oex S.A., Château-d’Oex 19.03.2015 HB-SDH DA 40 D D4.348 2008 Aéro Club de Genève, Groupe Vol à Genève-Cointrin Moteur, Meyrin 30.03.2015 HB-SGA DA 20-C1 CO287 2004 F-air Flight Operations GmbH, St. Gallen-­ ­Altenrhein Altenrhein 30.03.2015 HB-ZCH Bell 430 49060 1999 Scintilla AG, Zuchwil Ausland 50 Letzte Seite Cockpit 05 2015 Events, Agenda, Wettbewerb

Das läuft 2015 Künstler Erni lebt nicht mehr 19. – 21. Mai Ebace Genève Der international bekannte Schweizer 30. Mai Tag der offenen Tür in ­Maler Hans Erni ist in seinem 106. Lebens- Speyer (D) mit der jahr sanft entschlafen. Als eine seiner letz- Super Constellation

ten künstlerischen Handlungen hat er Joël Bessard Foto: 15. – 21. Juni noch das Farbschema für das neue PC-12 Paris Airshow NG-­Demoflugzeugvon Pilatus kreiert. Erni 17. – 19. Juli versah auch die Motorabdeckung mit Da- Royal Air Tattoo in Fairford tum und Unterschrift. Das Flugzeug 1515 ist 8. – 9. August ein Unikat. Der in Luzern geborene ehemali- 50 Jahre Flugplatz ge Privatpilot fühlte sich der Fliegerei stets Sitterdorf verbunden («Cockpit» 02/2015). 22. – 23. August Dittinger Flugtage 29. August Hunterfestival Wettbewerb – Flughäfen dieser Welt in St. Stephan Wie heisst der Flughafen? Auf welchem Schweizer Flughafen landet diese Dash-8 nach ihrem Start in Genf? Antworten an: [email protected]

Einsendeschluss: 11. Mai 2015. Foto: Jean-Luc Altherr Jean-Luc Foto: Bitte fügen Sie Ihrem­ Mail Ihre vollständige Adresse bei. Dem Gewinner winkt ein Cockpit-Kalender 2016. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz ­geführt. Die richtigen Einsendungen werden in der Juni-Ausgabe publiziert. Auflösung Wettbewerb Nr. 04: Singapore Airlines. Richtig geantwortet haben: Max Donzé, 2533 Evilard; Erwin Steiner, 8910 Affoltern am Albis; ­Peter Schneeberger, 3600 Thun; Pius Wigger, 8124 Maur; Christoph ­Urwyler, 5037 Muhen; Pierre ­Dufour, 1400 Yverdon-les-Bains; Heinz P. Bächler, 3309 Kernenried; Urs Andreatta, 9524 Zuzwil; Patrick Huwiler, 5644 Auw; Patric Fol, 9403 Goldach; Christoph Barbisch, 8877 Murg; Andreas Wichser, 8049 Zürich; Michael Frei, 5436 Würenlos; Marcel Wüst, 9400 Rorschach; John Sicker, 8832 Wilen b. Wollerau; Arnold Huber, 8154 Oberglatt; Moritz Stähli, 8330 Pfäffikon; Neal Tritten, 3066 Stettlen; Sven Steinmann, 8548 Ellikon/Thur; Kurt Feusi, 8834 Schindellegi; Peder Pünchera, 8405 Winterthur; Carlo Gottsponser, 3932 Visperterminen; Simon Heinzmann, 3932 Visperterminen; Beat Schärer, 7527 Brail; Walter Blaser, 3714 Frutigen; Fritz Hofer, 3672 Oberdiessbach; Urs Gysin, 4303 Kaiseraugst; Markus Leiser, 6260 Reidermoos; Linus Pfister, 3612 Steffisburg; Kuno Matter, 5046 Walde; Jean-Pierre Cornu, 6500 Bellinzona; Werner Beyeler, 6405 Immensee; Ruedi ­Susman, 8610 Uster; Daniel Rusterholz, 8645 Jona; Markus Hiss, 4123 Allschwil; Markus Hirter, 9545 Wängi.

Als Gewinner wurde Werner Beyeler ausgelost. Die Gewinner werdenim ­Dezember 2015 kontaktiert. Foto: Archiv Cockpit Archiv Foto: FULL STOP. «Trotz Sistierung 365 Tage fliegen.»

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2366_AXA_Luftfahrt_210x297_cmyk_d.indd 1 12.08.2013 14:04:09 Cockpit05_51_Inserate.indd 51 16.04.15 14:55 In ExtrEmsItuatIonEn braucht Es EInE gutE PortIon glück odEr bEssEr noch dIE EmErgEncy, dIE wEltwEIt ErstE armbanduhr mIt IntEgrIErtEr, PErsönlIchEr notfunkbakE. Das mit einem Zweifrequenz-Mikrosender ausgerüstete Hightech- Überlebensinstrument kann in jeder Notlage Alarmsignale übermitteln – zu Land, auf See und in der Luft. Diese erste am Handgelenk, also jederzeit auf sich getragene Notfunkbake begleitet Sie bei Ihren Glanzleistungen überall auf der Welt und gewährleistet maximale Sicherheit. Die Breitling Emergency: die Uhr, die Ihr Leben retten kann.

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