XVIII. Jahrgang. Nr. 10, Leipzig, 12, März 1897. Theologisches Literaturblatt, Unter Mitwirkung zahlreicher Vertreter kirchlicher Wissenschaft und Praxis

Prof. D. Chr. E. Luthardt. Erscheint jeden Freitag. Expedition: Königsstrasse 13. Abonnementspreis vierteljährlich 2 JL 50 Insertionsgebühr pr. gesp. Petitzeile 30 ^

Rfihlwoa .^es Alten Testaments. I. Bibellesern durch Umschreibung und Er­ Quickborn. Aussprüche und Ratschläge. Deformation als Kulturkampf. läuterung erkläTt. Kogge, Christian, Thomas Carlyle. •Jt Die Lehre von der kirchlichen Mühe, Emst, Früchte und Beeren aus dem Bibel­ Neueste theologische Literatur. *zl®“üng nach evangel. Grundsätzen. garten. Zeitschriften. — Universitätsschriften. Hon, D. Jul., Das Christentum und die Philo­ Melzer, Dr Emst, Die Unsterblichkeit auf Grund­ Antiquarische Kataloge. sophie. lage der Schöpfungslehre. Verschiedenes. Conard, Herrn., Das Neue Testament forschenden Seelig, Justus, Wie entsteht eine gute Predigt? Eingesandte Literatur.

Lebens sind. Die Disposition dieses (umfangreichsten) Theils Zur Theologie des Alten Testaments.* ist allerdings wenig einleuchtend; volle Anerkennung aber ge­ i. bührt der Reichhaltigkeit und Gründlichkeit des Gebotenen. August Dillmann hat denjenigen, die ihn lediglich ans In die „Lehre von Gott“ (S. 203—351) ist die „von der Welt 8e“ en Schriften kannten, wesentlich als ebenso gelehrter wie als dem Werk Gottes“ eingefügt, und deren Schlussparagraph gründlicher Ausleger des Alten Testaments und als hervor­ hat den Titel „Ueber den Geist, das Wort und die Weisheit ragender Kenner des Aethiopischen gegolten. Ihnen allen, Gottes“. Die „Lehre vom Menschen“ (S. 351— 411) umfasst soweit sie ein Interesse für die Wissenschaft vom Alten auch die Erörterungen über den Zustand nach dem Tode und -Testamente haben, muss es zur Freude gereichen, dass ihnen über die Hoffnung eines ewigen Lebens. Den Schluss bildet jetzt Gelegenheit geboten ist, den am 4. Juli 1894 im „der Heilsweg oder die Lehre vom Reich Gottes“ (S. 411— 72. Lebensjahre verstorbenen Forscher auch als Theologen 544). Der erste Unterabschnitt „Der Heils weg im Gesetz und kennen zu lernen durch das „H andbuch der a ltte s ta m e n t­ seine Fortbildung“ handelt besonders von den Anforderungen liehen Theologie von August Dillmann. Aus dem Nach­ Gottes an sein Volk und von den Bundesgaben Gottes (§ 5 6 ass des Verfassers herausgegeben von Rudolf K it t e l, ord. speziell von der Versöhnung). Der zweite hat die Ueberschrift Professor der Theologie in Breslau“. Leipzig 1895, S. Hirzel „Der Heils weg der Zukunft nach den Propheten“ und folgende (VlIIf 565 S. gr. 8); 11 Mk. Auch ich gehöre zu diesen und drei Theile: das Wesen der Prophetie selbst, die Weissagungen spreche Hrn. Prof. R. Kittel, der das Amt des Herausgebers der Propheten vom vollendeten Reich Gottes, der Messias. — übernommen hat, gern hier meinen Dank aus, sowol im Hin­ Ein Wortregister und ein Verzeichniss der wichtigeren Bibel­ blick auf die Person des Verfassers, als auch wegen des stellen füllen die letzten 21 Seiten. Inhalts des durch seine Vermittelung veröffentlichten Werkes. Da Dillmann ein Handbuch der Einleitung in das Alte Dillmann war so gelehrt und zugleich in all seinen gedruckten Testament nicht veröffentlicht hat, wird es manchem lieb sein, sachlichen Darlegungen so gründlich und so genau, dass von aus dem hier anzuzeigenden Buche ersehen zu können, wie er der Veröffentlichung auch eines Vorlesungsheftes für alle Leser wenigstens über einen Theil der zur Einleitung gehörigen Belehrung, sei es nach dieser, sei es nach jener Seite, zu Fragen geurtheilt hat. Seine Ansichten über den Hexateuch erwarten war, und zwar um so mehr zu erwarten war, als sind aus der Schlussabhandlung in seinem Kommentar zu Dillmann nicht mehr oder weniger frei sprach, sondern das Num.-Deut.-Josua (Leipzig 1886), S. 593—690 bekannt. So von ihm Aufgeschriebene vorlas. Und diese Erwartung hat sei nur erwähnt, dass gegen Smend, Kuenen, Wellhausen die nicht getäuscht. Der Herausgeber hat es mit Recht für Pflicht Priorität des Dekalogs Ex. 20 gegenüber von Ex. 34 festge­ gehalten, des Verfassers Ansichten möglichst genau wieder­ halten wird (S. 58). Das Buch Joel’s ist im 9. Jahrhundert zugeben, nur alles das wegzulassen, was von Dillmann selbst v. Chr. geschrieben (S.182. 495 f., vgl. 525, Z. 15). Am. 9, 11 in einem gedruckten Buche vermuthlich weggelassen worden und Hob. 2, 2 ; 3, 5 sind echt (S. 529). Sach. 9— 11 ist von wäre, und den Urtheilen über andere die persönliche Spitze einem Zeitgenossen Jesaja’s verfasst (S. 532 f.); Sach. 12— 14 abzubrechen. Ferner hat er das Ganze nach der formellen gehört in die Zeit Jeremia’s (S. 543, vgl. 516). Mich. 4. 5 ist Seite hin durchgesehen und thatsächliche Irrthümer, besonders von Micha verfasst (S. 532 f.; dass auch Kapp. 6 . 7 , scheint in den Zitaten, beseitigt. S. 503 vorausgesetzt zu sein). Die jetzige Gestalt des Obadja- Ich gebe nun zunächst eine kurze Uebersicht über den Büchleins stammt aus dem Babylonischen Exil (S. 517). Das Inhalt. Die Einleitung (S. 1—24) beschäftigt sich mit Auf­ Buch Koheleth ist während der persischen Zeit, zwei Jahr­ gabe, Methode, Eintheilung, Geschichte und Literatur der hunderte vor dem Daniel-Buch, geschrieben, auch der Epilog Theologie des Alten Testaments. Der dann folgende erste (S. 407 f.). David hat 2 Sam. 23, 1— 7 verfasst (S. 527) und oder vorbereitende Theil (S. 25— 74) schildert im allgemeinen ist der Vater der Psalmenpoesie (S. 158); als davidisch werden ^ esen un^ ^en Charakter der alttestamentlichen Religion, bezeichnet die Psalmen 3 (S. 440), 7 (S. 440), 8 (S. 354), ihr Verhältniss zum Christenthum und zum Heidenthum und 15 (S. 425. 444), 18 (S. 153. 155), 24 (S. 221. 444), über ihren Ursprung, ihren Offenbarungscharakter. Der zweite oder manche andere Gleiches zu sagen hat vermuthlich nur der Seschichtliche Theil (S. 7 5 —202) behandelt die entscheidend Anlass gefehlt. Man sieht, dass Dillmann je länger desto i-tsa m en geschichtlichen Thatsachen: die Stiftung durch mehr im Vergleich mit Kuenen, Wellhausen und den Jüngeren Förtvi^ 6 ^ orail88etzilngei1 in der Religion der Väter und die konservativ gewesen ist. Seiner Unzufriedenheit mit der jetzt oder 1 n£ unter der Leitung der Propheten. Der dritte nahezu herrschend gewordenen Richtung gibt er an manchen (S. 203— 544) hat den Zweck, die Stellen (im Manuskript und bei dessen Verlesung ist das hange da Ö8en Wahrheiten und Erkenntnisse im Zusammen- wahrscheinlich noch viel öfter geschehen) kräftigen Ausdruck, liehen welche das Ergebniss der ganzen geschicht- so S. 56. 166. 391. 427. ______^ ck elu n g und des auf sie gegründeten religiösen Gern erkläre ich, dass ich einen sehr grofisen Theil der Ausführungen Dillmann’s mit völliger Zustimmung gelesen habe ' ‘ 1896, Nr. 1 über: Arch. Duff, Old Testament und mit Befriedigung darüber, dass ich vielfach ganz unab­ und Jüdischfln T?Ii- • öber: Ernst S ellin, Beiträge zur Israelitischen ngionegeschichte, Heft 1. hängig zu gleichen Ergebnissen gekommen war. Einige Bei­ 115 116 spiele. S. 390: Die ganze mosaische Gesetzesreligion steht schaffen worden, ist sachlich unzulässig und durch Gen. 2 mit ihren Abzweckangen nnd Mitteln durchaus im Diesseits; nicht gefordert. — S. 529, dass Immanuel bei Jesaja „nur den Glauben an eine diesseitige Vergeltung will sie einprägen. Zusammenfassung und Typus der in der assyrischen Noth Ohne dass dieser Glaube wirklich Wurzel gefasst hat, steht Bewahrten“ sei; vermag ich nicht zuzugeben. Auch muss ich der Glaube an die jenseitige völlig in der Luft; dieser muss bestreiten, dass Joel 2, 23 fi’iian „ganz sicher“ der Frühregen, aus jenem erst hervorwachsen wie die Blüthe und Frucht aus nicht der Lehrer ist (S. 543). „Die einzelnen Israeliten“ der Pflanze. Es ist geschichtlich ganz richtig, dass Mose werden (gegen S. 421) nie Gottes Söhne oder Töchter ge­ seinen Bau nicht mit dem Dache begann, sondern mit dem nannt ; eine Ausnahme bildet nur der messianische König aus Fundament. Ganz anders stände die Sache, wenn Mose die dem Stamme David’s. Fortdauer des Geistes geradezu geleugnet hätte. Das aber ist Der Stil ist hier und da schwerfällig; so steht S. 423, nicht der Fall; vielmehr lagen in den theologischen und Z. 24 ff. ein Satz, der 1 2 il2 Zeilen füllt. „Stufenweise“ (S. 9) anthropologischen Grundlehren des Mosaismus Prämissen genug, und „theilweise“ (S. 44) dürfen nicht als Eigenschaftswörter aus welchen allmählich entwickeltere Kenntnisse über diesen gebraucht werden. Wie ist S. 6 8 , Z. 8 „diese drei letzteren“ Punkt hervorkeimen konnten und hervorkeimten. — S. 400, zu beziehen? — Von Druckfehlern erwähne ich nur drei: S. 71, in den Psalmen 49 und 73 gibt das Vollgefühl einer C«>rj Z. 23 ff. lies: „vermochten . . vor zu dringen“. S. 527, Z. 7 alwviog schon in diesem Leben den Verfassern die Gewissheit, tilge „an“. S. 530, Z. 9 lies „4.“ statt „2 .“ — Die Um­ dass nicht die Scheol das Ende eines solchen Lebens sein schreibung der Eigennamen ermangelt der Gleichmässigkeit. kann, sondern nur die Seligkeit bei Gott; aber diese Gewiss­ Thora, aber Jitro; Siqlag neben Zadok und Mispah; Habakkuk, heit ist nur eine persönliche, nicht ein Dogma. — S. 403 f. aber Haggai. wird persischer Einfluss auf die Ausbildung des Auferstehungs­ Alles in allem ist das „Handbuch der alttestamentlichen gedankens abgelehnt. — S. 424: Das Gesetz ist deutlich für Theologie“ ein neues Blatt in dem Kranze der Verdienste, ein noch in der sündigen Naturbestimmtheit befindliches Volk welche Aug. Dillmann sich um die Wissenschaft vom Alten gegeben. Andererseits sind aber doch diese Forderungen so Testamente erworben hat. Dies öffentlich aussprechen zu hoch gegriffen, dass auch der im Heiligungsstreben Fortge­ können gereicht mir nach dem, was ich im Vorwort meines schrittenste noch immer sein Verhalten danach regeln kann Kommentars zu Gen., Exod., Lev., Num. (München 1894, C. H. und muss; das Gesetz ist wirklich ein Meisterwerk göttlicher Beck), S. VII habe sagen müssen, zu besonderer Befriedigung. Weisheit, weise und weise machend. Die Behauptung, dass Anderer Verdienste anzuerkennen ist mir stets eine liebe es blos Legalität, nicht Moralität verlange, d. h. nur die Pflicht gewesen und wird es mit Gottes Hilfe bleiben, so Handlung als solche, ohne Rücksicht auf das Motiv oder die lange ich noch wirken kann. Gesinnung, ist völlig thöricht. Die Gleichheit der Strafen G ro ss-L ich terfeld e bei Berlin. Prof. D. Herrn. L. Strack. beweist nicht, dass im Geist des Gesetzgebers kein Werth­ unterschied zwischen den Geboten war. S. 427: Schon durch Rahlwes, F. (Pastor an St. Ulrici in Braunschweig), Die den Dekalog widerlegt sich der Irrthum derer, welche sich als Kulturkampf. Braunschweig 1896, einbilden, Mose habe nichts weiter gewollt, als dass er die C. A. Schwetschke & Sohn (80 S. 8). 1. 20. gröbsten That- und Wortsünden verbot. Aber Mose war viel Es ist sehr zu bedauern, dass der Verf. seiner Schrift den mehr und viel grösser, als diese Exegeten sich einbilden: er Titel „Die Religion als Kulturkampf“ gegeben. Das Wort wusste ganz wohl, dass man auch schon durch das Hegen „Kulturkampf“ weckt in keinem Deutschen angenehme Erinne­ der bösen Lust nach den Gütern des Nächsten sich versündigt. rungen, man mag vom Recht des Staates zur Wahrung seiner Auch an diesem Grundgesetz zeigt sich der pädagogische Rechte gegenüber der infallibilistisch gewordenen römischen Charakter des Gesetzes überhaupt. Von der Eücksicht auf die Kirche denken, wie man will. Vollends der Ausgang jener vorhandene Sünde, als die herrschende Lebensmacht wird aus­ Periode preussischer Geschichte kann nicht ermuthigen, ihr die gegangen und dadurch vorerst nur negativ das Gebiet des Reformationszeit zu vergleichen. Nothwendig aber wird der sittlich Guten bestimmt. Wer das V erbot voll und ganz religiöse Charakter der Reformation und damit die tiefste beherzigte, für den war das Gebot schon von selbst gegeben; Wurzel ihrer Berechtigung geschädigt, wenn man sie nur als davon können wir geschichtliche Beispiele genug nachweisen. Kulturkampf betrachtet. Der Inhalt des Buches selbst aber Man nehme z. B. die Geschichte 1 Chr. 11, 17 — 19, welche entspricht dem Titel nicht, denn es schildert keineswegs die zarte Scheu vor dem Leben des Nebenmenschen David zeigt; Reformationszeit als einen Kampf in seinem Verlauf, sondern so zu fühlen hat ihn nicht etwa ein Prophet erst gelehrt, es gibt eine Charakteristik des Mittelalters. Der Titel wird sondern durch die Zucht des Gesetzes selbst ist in ihm dieser erst verständlich, wenn man das Buch von Arnold Berger Sinn gereift. Es ist deshalb ganz unverständig zu sagen: „Die Kulturaufgaben der Reformation“ kennt (Berlin 1895, Zum Mosaismus gehört nur, was mit direkten Worten im E. Hofmann). Dieses frisch geschriebene Buch gibt für Männer Pentateuch steht. — S. 538: Dan. 7 ist vom Messias die Rede; von höherer Bildung in kurzer, fesselnder Darstellung ein der mit den Wolken des Himmels Kommende ist der König Bild des Mittelalters, dessen geschickte und lebendige Anord­ des Volkes der Heiligen, ein präexistent im Himmel vor­ nung man anerkennen kann, auch wenn man von anderem handenes Wesen. Standpunkt aus die Geschichte zu beurtheilen gewohnt ist. Andererseits kann ich nicht leugnen, dass gar manches Berger zeigt, welche Kulturaufgaben das Mittelalter der Re­ bei mir Widerspruch oder Bedenken hervorgerufen hat. Na­ formation ungelöst hinterliess. Rahlwes hat dieses Buch neben mentlich scheint mir die Offenbarung mehr mit beredten Eicken, Geschichte und System der mittelalterlichen Weltan­ Worten als thatsächlich anerkannt zu sein, und der S. 56 ff. schauung, einem grösseren Publikum mundgerecht gemacht, — scharf bekämpfte Evolutionismus hat sich S. 64 wieder ein­ seine Schrift ist aus einem Vortrag erwachsen — nnd zu gedrängt: „Der Naturmensch weiss nichts von Gott. Erst diesem Zweck noch manches gute Detail aus anderen Quellen nachdem [!]... der Geist einigermassen geübt, eine gewisse eingefügt. Das dürfte vom schriftstellerischen Standpunkt seine Lebenserfahrung, Weltkenntniss . . erworben und das Welt­ Berechtigung haben, aber statt nun Berger in der Wahl des bewusstsein entwickelt ist, kann an diesen auch das Gefühl Titels, der sich ja im Nothfall in „Ungelöste Lebensfragen des der Gottesbedürftigkeit erwachen und ist damit die Voraus­ Mittelalters“ umsetzen liess, zu folgen, gab er seiner Schrift setzung oder der Anknüpfungspunkt für die Offenbarung ge­ einen nicht zutreffenden Titel. geben. Aber diese so sehr frühe [?] beginnende Offenbarung Die Popularisirung streng wissenschaftlicher Werke ist oder [!] Religionsbildung ist nicht etwas auf Einmal Abge­ nicht so ganz einfach. Man muss den Stoff beherrschen und schlossenes; . . . von dem einfachsten erst aufdämmernden mit einer fast beleidigenden Klarheit zu schreiben wissen, um Gottesbewusstsein in vorhistorischer Zeit bis zur vollendeten vom Durchschnittsgebildeten verstanden zu werden. In beiden Religion ist ein langer, langer Weg“; vgl. auch S. 69 f. — Richtungen lässt unsere Schrift zu wünschen übrig. So ist es Das Wort Scheol wird durchweg als Maskulinum gebraucht, ein starker Anachronismus, wenn S. 7 gesagt ist: Gregor VII. S. 50. 347. 390 ff., obwol es im Hebräischen Femininum ist. — schrieb an den Bischof von Lothringen. Das heutige Deutsch­ S« 35 3 , dass der Mensch zuerst unter den Lebewesen ge­ lothringen hat allerdings nur das Bisthum Metz, und wirklich 117 118 ist S. 7 der Bischof Hermann von Metz gemeint, aber damals Dieser macht Melanchthon zum U rh eb er einer völlig neuen hatte Lothringen drei Bisthümer Metz, Toul und Verdun. Entwickelung der Kirche, während Kawerau mit vollem Recht S. 16 ist gesagt: „(Luther) hat das gelehrt, dass, wer den und besonnen sagt, Melanchthon habe diese Entwickelung g e ­ Himmel ersteigen will, vorher mit beiden Füssen auf dieser fö r d e r t. Entspricht es Melanchthon’s Genius, dem Schifflein Erde stehen muss, seine Arbeit, seinen Beruf, seine Pflicht der Kirche einen völlig neuen Kurs zu geben, vollends einen thun als einen Gottesdienst“. Kann man Luther gründlicher Kurs, unter dem niemand so früh und so sehr zu leiden hatte, missverstehen, kann man klarer römischen Pelagianismus als er selbst in seinen letzten Lebensjahren? Nein, das war lehren, den Verf. doch auch bekämpfen w ill? Nein, Luther Melanchthon’s eigenartige Begabung, die im Fluss befindliche lehrt: Erst muss der Himmel dein sein, dann kannst du auf Entwickelung auf den wissenschaftlichen Begriff zu bringen Erden wirken , und dann wirst du an deinem Nächsten in durch eine entsprechende Definition. Aber Definiren heisst deinem Lebenskreise die Liebe beweisen, die du von Gott er­ nicht Schaffen. Man wird also die neue Erscheinung auf andere fahren. Erst muss das Reich Gottes zu dir kommen, dann Einflüsse zurückführen müssen, als auf eine Definition Melanch­ kannst du es anderen bringen. Weiter muss man den Ver­ thon’s. In ganz richtiger Weise hat Haussleiter in seiner handlungen über den Ursprung des Täuferthums völlig ferne Festschrift „Aus der Schule Melanchthon’s“ einen der Coeffi- s ehen, wenn man noch behaupten kann (S 66): Möglich ist es cienten geltend gemacht, in dem er S. 7 sagt: „Der spätere immerhin, dass die von Ritschl mehrfach vertretene Ansicht Melanchthon bestimmte den Begriff der Kirche nach den Merk­ zu Recht besteht, die wiedertäuferische Bewegung der Refor­ malen des evangelischen L a n d e sk irc h e n th u m s, und zu die­ mationszeit sei aus dem Kreise der Spiritualen, besonders der sem gehörte nicht in letzter Linie die schulmässige Ueber- Tertiarier, wesentlich hervorgegangen. Dafür fehlt jede Spur lieferung der reinen Lehre“! Das ist ganz richtig. Die jungen des Beweises. Das Richtige an Ritschl’s Wort ist, was schon evangelischen Landeskirchen hatten eine schwere Aufgabe. die Reformatoren sahen, die Wahlverwandtschaft der gesetz­ Gegenüber der Macht des alten Glaubens, der das Volk von lichen Askese im Mönchsthum und im Täuferthum. Wer weiss Jugend auf beherrscht hatte, und den mancherlei Lehren der ferner etwas von einem Augsburger Religionsgespräch (S. 80) ? Schwarmgeister galt es, die Lehre der evangelischen Kirche Endlich aber ganz unglücklich ist der Versuch S. 7 9 , zwischen zum geistigen Eigenthum des Volkes zu machen. Hier musste viel­ Luther und Melanchthon im Interesse des „undogmatischen fach umgelernt und Neues gelernt werden, denn ohne Lernen gibt Christenthums“ einen Zwiespalt zu statuiren. Dort ist gesagt: es kein klares Verständniss und keine feste Glaubensüberzeugung. „Dadurch, dass Melanchthon das Bekenntniss als den grund­ Dazu kommt die ganze Reichsgesetzgebung und Reichspolitik, legenden Faktor betont hat, hat er die evangelische Kirche deren Gewicht Melanchthon gut kannte. An der Wohlthat des zu einer Art von theologischer Schule gemacht“. Das Werk Augsburger Religionsfriedens konnte eine Landeskirche nur Luther’s bedeutete aber im Prinzip „die Zertrümmerung des theilnehmen, wenn sie an der Augustana festhielt. Passirte Dogmas und die Aufrichtung des Glaubens“. Wahrscheinlich es doch den guten Schwaben mit ihrer Brenzischen Ubiquitäts- war Luther nicht mit der Ueberreichung der Augustana an lehre, dass man ihnen drohte, sie ebenso vom Augsburger -Kaiser einverstanden. Wahrscheinlich sollten die Schmal- Religionsfrieden auszuschliessen, wie die calvinisirenden Pfälzer. aldischen Artikel kein Bekenntniss sein. Wahrscheinlich war Politiker und Juristen fordern allezeit festgeprägte Dogmen, es auch nicht nöthig, dass Sachsen und Württemberg dem denen der Zusammenhang mit dem Bekenntniss nicht zu be­ -Konzil in Trient Bekenntnisse ihres evangelischen Glaubens streiten ist. Endlich ist der ungeheure Einfluss der neuen Übergaben. Jede theologische Richtung gibt sich selbst auf, evangelischen Universitäten, vor allem Wittenbergs, auf die wenn sie auf ihre Stelle in der Dogm engeschichte verzichtet. Entwickelung der Kirche nicht zu verkennen. Ihr Einfluss Die ganze Dogmengeschichte wird zum Irrgarten, wenn sie auf die Regierungen in ihren Gutachten und auf die Kirchen­ nur lehrt, „dass das Dogma im Widerspruch mit dem Wesen diener in ihren Vorträgen und Disputationen ist nicht zu unter­ der christlichen Religion steht“ (S. 79). Hier verräth sich der schätzen. Mit welchem Ernst man an der wissenschaftlichen Mangel an philosophischer Schulung, am Verständniss für das Gestaltung des Glaubensgehaltes der Reformation arbeitete, Verhältniss von Form und Inhalt. Die ganze Geschichte des lassen jetzt die trefflichen Publikationen von Drews und Hauss­ Protestantismus bleibt hier ein unverstandenes Räthsel, so lange leiter erkennen. Wer historisches Verständniss hat, der wird man nicht erkannt hat, dass sie sich um die Frage der Ver- verstehen, dass hier leicht der eine Faktor ein Uebergewicht hältnissbestimmungen der „fides, qua creditur“ zur „fides, quae über den anderen bekommen konnte. Aber Melanchthon ist nicht creditur“ dreht. Wenn Verf. sagt: „Die Kirche ist nicht Be- der Urheber der neuen schulmässigen Richtung. Es genügt an kenntniss-, sondern Kultusgemeinschaft“, so ist das ein falsch diesen Proben zum Beweis der nicht genügend sicheren Grund­ formulirter Gegensatz. Denn ein Kultus, der nicht auf irgend lage und des nicht genug abgeklärten Urtheils in der Schrift einem Bekenntniss beruht, ist einfach eine blutlose Abstraktion. „Die Reformation als Kulturkampf“. Rahlwes steht gleich Jedes Kirchengebet, jedes Kirchenlied, wenn es nicht lang­ Berger durchaus auf modernem Standpunkt. Aber der Stand­ weilig, also unkirchlich, ist, verräth das Bekenntniss oder das punkt ist nicht absolut entscheidend für. den Werth oder Un­ Dogma, aus dem es herausgeboren ist. Man mag an Melanch­ werth einer Schrift, er darf auch das Urtheil des Ref. weder thon manches auszusetzen haben, aber der Verf. thut ihm Unrecht, für noch wider bestimmen, wenn er den Verf. an die alte wenn er behauptet: „dadurch, dass er das B e k e n n tn iss als den Regel erinnern muss: Nonum prematur in annum. Das wäre g r u n d le g en d e n F a k to r betont habe, habe er die evangelische auch seinem Stil zugute gekommen, denn hier fehlt es öfters Kirche zu einer Art von theologischer Schule gemacht“. an durchsichtiger Klarheit. Z. B. S. 5 muss der Leser sich Ist etwa Melanchthon für die Entwickelung der reformirten erst besinnen, ob in dem Satz: „Dann, deutsches Geschlecht, Kirche auch verantwortlich, hat er ihre Bekenntnisse geschaffen, wirst du noch einmal das Schwert ziehen müssen wider Rom etc. oder hat es dort keine Kämpfe um das Bekenntniss gegeben? Dann, deutsches Volk, suche dir noch einmal einen Arminius, ■R’fJ ^ esc^^c^te der Kirche versteht, versteht auch die der dir Freiheit des Denkens, Freiheit des Gewissens erstreite“, ildung von Dogmen und Bekenntnissen. Dreyer’s „Undog- an eine erst künftige Reformation zu denken ist, oder ob juatisches Christenthum“ führt auf ein todtes Geleise. Das ist wir es nur mit einer rhetorischen Wendung zu thun haben, ^unmehr auch ziemlich allgemein anerkannt. Doch noch ein die Luther und sein Werk meint. K irh ^ e r die Behauptung, Melanchthon habe die evangelische Nabern. Gr. Bossert. Vien ? einer Art von theologischer Schule gemacht. Lehrbuh ^eru^ der Verf. auf Kawerau, der in Möller, Sachsse, D. E. (o. Prof. d. Theol. an der Universität Bonn), Weise Kircheilge8chichte (3, 251) in dankenswerther Die Lehre von der kirchlichen E rz ie h u n g n ach g em a ch t\ .verunglückte Definition der Kirche aufmerksam evangelischen Grundsätzen. (Sammlung von Lehr­ lasticus c at’ *n welcher Melanchthon die Kirche einem scho- büchern der praktischen Theologie in gedrängter Dar­ cognitio inctUS verg^c^ und der fides, quae creditur, der stellung. IV. Band. Evangelische Katechetik.) Berlin Stellung zuw^Fll^ta omn*um articulorum fidei eine beherrschende 1897, Reuther & Reichard (VIH, 437 S. gr. 8 ). 7. 50. Kaworü,,!» r!69, ^ )er es ist ein grösser Unterschied zwischen Wie von dem Verf. nicht anders erwartet werden konnte, aweraus Darstellung der Dinge und der von Rahlwes. hat er mit seiner „Evangelischen Katechetik“ die Literatur der 119 120 praktischen Theologie um eine werthvolle wissenschaftliche der Germanen, die Bischöfe, die Pfarrer, die Sprache der Arbeit bereichert. Ich freue mich, dass er diese Disziplin als Kirche, die Taufe, die Erziehung der getauften Kinder, die die Lehre von der kirchlichen Erziehung auffasst; denn diese Predigt, die Erziehung durch die Busse und die kirchliche Auffassung halte ich für die allein richtige. Ich freue mich Sitte. Es folgt ein Bericht über die neueste Zeit; er enthält ferner des durchweg positiven Standpunktes, welchen der Verf. je einen Abschnitt über das Wesen der Reformation, über den in entscheidenden Fragen des kirchlichen Unterrichtes gegen­ Pfarrer, die Taufe, den Unterricht, den Katechismus und seine über dem Ansturm einnimmt, der neuerdings gegen die Ver­ Behandlung, die Privatbeichte und Absolution, die Konfirmation, wendbarkeit der Biblischen Geschichte des Alten Testaments den Gottesdienst der Gemeinde, die kirchliche Zucht und Sitte, und des Apostolikums erfolgt ist; er vertritt in diesen wie in die Geschichte der evangelischen Katechetik. Im zweiten anderen Stücken durchaus konservative kirchliche Interessen. „positiven Theile“ wird die Lehre von der evangelisch-kirch­ Mein Dissens mit dem nach dieser Seite hin Gebotenen beginnt lichen Erziehung gegeben. Sie stellt in 9 Abschnitten dar: «rst da, wo das Besondere der konfessionellen Beurtheilung das Wesen der kirchlichen Erziehung, den Stoff, die Form kirchlicher Dinge einsetzt, muss sich dann aber auch umso und die Organisation des Unterrichtes, die Uebung, die Zucht, entschiedener geltend machen, als die von dem Verf. des „Evange­ die Konfirmation, den Abschluss der kirchlichen Erziehung und lischen Katechismus“ vertretene Ueberzeugung, „dass ein brauch­ die Katechisation Andersgläubiger zum Zwecke des Ueber- barer Katechismus nur durch Verbindung der beiden Refor­ trittes. Ein ausführliches Namen- und Sachregister schliesst mationskatechismen zu erzielen sei“ (S. 251), einer kirchlichen das Ganze. Union in der Lehre das Wort redet, bei welcher der Typus Die Ausführungen des Verf.s bis ins einzelne zu analysiren, einer klaren und bestimmten Lehrbildung im Sinne des luthe­ verbietet der Raum, so gern ich ihnen folgen würde, um an rischen Bekenntnisses verwischt werden muss. Sehr erfreulich den meisten Stellen meine Zustimmung zu den vorgetragenen ist es sodann, dass der Verf. die neueren historischen Arbeiten Anschauungen zu bezeugen. Bei einigen Stellen hätte ich über den Katechumenat in der alten und mittelalterlichen allerdings Fragezeichen zu machen. Ich beschränke mich auf Kirche, sowie über den Lutherschen und Pfälzer Katechismus folgende Bemerkungen. Das Gesetz Karl’s des Gr. vom Jahre nicht nur in gebührender Weise beachtet, sondern sich auch 801, welches S. 163 erwähnt wird, legt den Priestern nicht deren gesicherte Ergebnisse in allen wesentlichen Stücken zu die Verpflichtung auf, an Sonn- und Festtagen zu predigen eigen gemacht hat. Dass er auf einige verdienstvolle Unter­ (ut . .. praedicet), sondern das Evangelium vorzulesen (ut . .. suchungen römischer Theologen über die katechetische Literatur praedicat), vgl. Albert, Die Geschichte der Predigt in Deutsch­ der vorreformatorischen Kirche nur soweit Rücksicht nimmt, land, Gütersloh 1892, I. S. 1 2 1 . Die Existenz der Dorfschule als er Resultate ihrer Forschung in seiner Darstellung ver- in Brigge um 1270 ist urkundlich keineswegs so sicher be­ werthet, ohne ihre Arbeiten selbst zu erwähnen, wird man zeugt, wie meist angenommen wird und auch der Verf. S. 159 beanstanden können. Ebenso wird man es, wie ich glaube, voraussetzt; gegen die Echtheit der bekannten Nachricht er­ gerade auch in einer evangelischen Katechetik als eine Lücke heben sich vielmehr erhebliche Bedenken. Man kann das schon empfinden, dass auf die Entwickelung der kirchlichen Er­ daraus entnehmen, dass Joh. Janssen in seiner „Geschichte des ziehung in der päpstlichen Kirche seit der Reformation keiner­ deutschen Volkes“, 8 . Aufl., Freiburg i. B., I. S. 21 ff. auf sie keine lei Rücksicht genommen ist. — Mit eingehender Sorgfalt und Rücksicht nimmt. Die Wortbildung: sie wurden „beschwört“, hingebender Liebe hat der Verf. sowol im geschichtlichen wie welche S. 143 und sonst gebraucht ist, halte ich sprachlich im darstellenden Theile seiner Katechetik von der erziehlichen nicht für zulässig. Der Druck ist korrekt; als Fehler ist mir Seite der kirchlichen Pädagogie gehandelt. Man merkt hier nur aufgestossen S. 102 „Noratian“ statt „“. — Alles überall das warme Interesse, welches ihn gerade für diese in allem genommen wird man Sachsse’s Katechetik als ein sehr Seite der Aufgabe des Katecheten erfüllt. Bisweilen will es beachtenswerthes und verdienstvolles Hilfsmittel zum Studium scheinen, als habe ihn dies Interesse verleitet, das eine oder der Lehre von der kirchlichen Erziehung den evangelischen andere in den Kreis seiner Darstellung einzubeziehen, was wie Kandidaten und Predigern bestens empfehlen können. die Bekehrung der Germanen, die kirchliche Stellung und Göttingen. E. Enoke. Haltung der Bischöfe und Pfarrer im Mittelalter S. 116— 139 mehr in einer Kirchengeschichte als in einer Geschichte der K aftan, D. Jul. (o. Prof. der Theol. an der Univ. Berlin), kirchlichen Erziehung gesucht wird. Würde man diese und Das Christentum und die Philosophie. Ein Vortrag. ähnliche Abschnitte in der Katechetik vielleicht ohne Beein­ Leipzig 1895, J. C. Hinrichs (26 S. gr. 8 ). 50 Pf. trächtigung der Sache entbehren können, so sieht man es da­ Die Auffassung Justin’s des Märtyrers, dass das Christen­ gegen ungern, dass der Verf. es verabsäumt hat, sich ein­ thum eine Philosophie und zwar die wahre und wirklich be­ gehender über die anthropologischen, insbesondere über die friedigende Philosophie sei, wird zwar zuerst Staunen erregen, psychologischen Voraussetzungen der Erziehung und des Unter­ in der That aber die im Thema liegende Frage richtig be­ richtes auszusprechen und den Leser über den Standpunkt, den antworten, weil das Christenthum „gottgegebene Gewissheit er selbst in der Sache einnimmt, genügend zu verständigen. ist und eines ewigen Lebens versichert“, insofern also wirklich Bei der im übrigen mit grossem Sachverständniss entwickelten die wahre Philosophie bedeutet. Wenn nun das Christenthum Lehre vom kirchlichen Unterrichte vermisst man eine Stellung­ anerkanntermassen religiöser Glaube ist, der zugleich eine nahme gegenüber den didaktischen Forderungen der Jungher- Moral enthält, ja Religion und Sittlichkeit aufs engste ver­ bartianer, die in Schlagwörtern wie: „Theorie der formalen bindet; was ist Philosophie? Hat Aristoteles Recht, wenn er Stufen“, „Kulturstufen“ u. ä. mit lauter Stimme gemacht sie als Wissenschaft von den letzten Gründen oder den ersten werden. Bei der Bedeutung, welche diese Pädagogen in der Ursachen alles Seienden definirt, oder Kant, der sie als die unterrichtlichen Praxis beanspruchen, kann der Katechet kaum Lehre vom höchsten Gut bestimmt? Denn das ist die doppelte umhin, sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Auskunft, die wir von der Geschichte der Philosophie er-> Ich habe im vorstehenden bereits mein Urtheil über die halten. Soweit der Eingang des Vortrags. — Es werden vorliegende Katechetik gegeben. Ich schliesse daran eine ge­ dann im weiteren Verlauf die Wechselbeziehungen zwischen drängte Uebersicht über ihren Inhalt. Im ersten „historischen beiden Definitionen tiefsinnig und klar erörtert, und das durch Theile“ stellt der Verf. zunächst die Katechumenenerziehung die Kirchenreformation des 16. Jahrhunderts einerseits, durch in der alten Kirche dar. Er handelt da von der Taufe, als die moderne Wissenschaft andererseits veranlasste Ende der dem Ziele der Erziehung, von den Katecheten, von der Dauer früheren organischen Ineinsbildung von Philosophie und Chri­ des Katechumenates, seinen Stufen — er erkennt in Ueberein- stenthum nach seinen bedenklichen und nach seinen segens­ stimmung mit den neueren Forschungen nur zwei Stufen an, reichen Folgerungen dargelegt; die Reformation hat es zuerst lässt diesen aber eine Vorstufe der npoaiovte? voraufgehen — angezweifelt, dass das Denken und Erkennen im Menschen von der Mysterienordnung der alten Kirche, von der Taufe das Wesentliche sei und das praktisch thätige, sittliche Leben und ihrer Nachfeier, von der Kindertaufe und von der Er­ dem theoretischen Geistesleben unbedingt übergeordnet; die ziehung der Getauften durch die Basse. Dann wird über das moderne empirische Wissenschaft aber (die Naturwissenschaft) Mittelalter berichtet, und hier spricht er über die Bekehrung in falscher Verblendung sich selbst als den Weg zu Gott

i 121 122 anpreisen wollen. Der dadurch hervorgerufene Materialismus Mühe, Ernst (Dompred. in Naumburg a. s.), Früchte und Beeren aus dem und Naturalismus ist heutzutage der gefährlichste Feind des Bibelgarten. Der bibl. Merkwürdigkeiten 5. Bändchen. Leipzig Christenthums (und nicht als Weltanschauung, nicht als System, 1895, E. Ungleich (IV, 180 S. 8). 1. 60. sondern als Denkweise, als Stimmung zu beurtheilen); daneben Mühe hat bereits einen Namen. Dies Buch würde ihm kaum dazu verhelfen. Diese „Früchte und Beeren aus dem Bibelgarten“ sind zum. die Lehre Fechner’s von der Allbeseelung: beide beruhen auf allergrössten Theil nur von der Aussenseite des Gartenzauns gepflückt! dem grossen Irrthum, als lasse das philosophische Weltver- Es ist eine Sammlung von zufälligen Briefantworten, Predigtbruchstücken, ständniss sich aus der positiven wissenschaftlichen Forschung Ansprachen etc., theilweise schon anderwärts gedruckt, über Verschieden­ ableiten. — Endergebnisse: 1. die Philosophie ist nicht die stes: den Namen Gottes S. 27, Vögel mit vier Beinen S. 30, Todten- Zentral Wissenschaft, aus Naturwissenschaft und Psychologie erscheinungen, Unterweltspredigt S. 31. — Dreieinigkeit Gottes S. 80, führt kein direkter Weg zu ihr, sie ist vielmehr die Lehre apostolische Gedächtnissfehler S. 82, die Kleider des Auf erstandenen — vom höchsten Gut. 2 . Das sittliche Handeln muss überhaupt, woher? S. 84 (wer besorgte für ihn und seine Jünger die Wäsche? auch was die Erkenntniss der Wahrheit betrifft, dem Denken S. 97) u. dgl., voll starker, zuversichtlicher Behauptungen. Aber: „nur übergeordnet werden; im Zusammenhang mit ihm erfassen wir Bolche Gelehrte, die nicht blos gründliches Wissen sich erworben, sondern die wahre Idee vom höchsten Gut. Kurz: die wahre Philo- auch, vom heiligen Geist erleuchtet, das Heilswerk Gottes an ihrer eigenen Seele erlebt haben und der Vergebung ihrer Sünden gewiss ge­ sop ie fuhn an die Schwelle des christlichen Glaubens. worden sind, können das geschriebene Zeugniss des heiligen Geistes, as sind kurz die Grundgedanken des Vortrags, dessen wie es in der Bibel vorliegt, recht verstehen“ etc. Also muss man auf ein ache klare Sprache bei dem so schwierigen und in die Treu und Glauben hinnehmen z. B. „die schöne aber noch unerleuchtete gehenden Thema und bei dem sonst oft so schwer Rahel . . . bis sie ihr Herz bekehrt“ S. 8, dann aber doch noch eine verständlicher Stil des Verf.s besondere Anerkennung verdient. „unerweckte, verschleierte Seele“ S. 10; die Versicherung: „Ich bekenne Wenn manchem hier manches fehlen wird, so vergesse er nicht, hiermit vor Gott mit Freuden, dass ich . . . die gesammte Lehre der dass in einem Vortrag nicht alles gesagt werden kann. Aber evangelisch-lutherischen Kirche als die reine biblische Wahrheit erkannt das darf vielleicht erwähnt werden, dass es wünschenswerth habe“ S. 149, und daneben ganz grob chiliastische Ausführungen z. B. gewesen wäre, den Werth des Christenthums jeglicher Philo­ S. 102, 170 u. ö. Wem ist mit solchem Buch gedient? Dem Unglauben bringt es viel Ursache zu gerechtem Spott, selten einmal Förderung sophie gegenüber auch nach der Seite hin zu erwähnen, dass für den Glauben, dagegen alle erwünschte Nahrung für geistlichen Füx- es sich hier um einen auf Heilsthatsachen, nämlich auf fort­ witz. Was, meinte doch Luther, habe Gott vor Schöpfung der Welt gehender Offenbarung und Thatsachen der Geschichte be­ für solche müssigen Fragesteller gethan? V—t. ruhenden religiösen Glauben handelt, während die Philosophie, auch diejenige Richtung, welche sie als Lehre vom höchsten Heizer, Dr. Ernst, Die Unsterblichkeit auf Grundlage der Schöpfungs­ Gut ansieht, immer vom natürlichen Menschen ausgeht (sie lehre. Durch eine Beilage über einige moderne Unsterblichkeits­ kann ja nicht anders) und es lediglich mit den Kräften des lehren vermehrter Sonderabdruck aus dem 28. Bericht der wissen­ natürlichen Menschen zu thun hat.' schaftlichen Gesellschaft „Philomatbie“ zu Neisse. Neisse 1896, Kemnitz (Ostprignitz). J. Böhmer. Josef Graveur (116 S. gr. 8). 1,50 Mk. Diese kleine Schrift gibt, wie schon aus dem auf dem Titelblatt an­ Conard, Hermann (p. in Wustermark), Das Neue Testament forschenden gegebenen Anlass des ihr zu Grund liegenden Vortrags zu schliessen ist, Biloellesern durch Umschreibung und Erläuterung erklärt. Bd. X. eine populärwissenschaftliche Darstellung der eigenen Ansichten des Die Briefe des Petrus, Judas und Johannes. Potsdam 1895, Aug. Verf.s. Derselbe hat sich freilich redlich Mühe gegeben, auch mancherlei Stein (146 S. gr. 8). 1. 60. Material für philosophische Unsterblichkeitslehre zusammenzutragen und Auch diesem zehnten Bande der Couard’schen neutestamentlichen seinen eigenen Unsterblichkeitsglauben zu begründen und zu vertheidigen. Laienkommentare eignen alle Vorzüge der früheren: Druck und Ausdruck Er beantwortet der Reihe nach folgende Fragen: Ist der Geist eine Bind fasslich und klar, heben den Bibeltext und Couard’s Paraphrase Substanz? folgt aus der Substantialität des Geistes seine Unsterblich­ deutlich voneinander ab; ohne Anstoss liest sich das Ganze, das ge­ keit ? ist der Geist geschaffen ? folgt aus der Geschöpflichkeit des Geistes schickt den praktisch-erbaulichen und den wissenschaftlichen (sprach­ seine Unsterblichkeit? Dann kommt der menschliche Leib an die Reihe lichen, geschichtlichen, archäologischen) Interessen gleichzeitig Rechnnng mit den Fragen: ist der Leib eine Substanz oder eine Erscheinung? trägt; der theologische Standpunkt ist positiv und kritisch konservativ, Ist die Synthese des Leibes mit dem Geiste so zu fassen, dass auf doch unter offener Anerkennung vorhandener Schwierigkeiten und des Grund derselben trotz des leiblichen Todes eine dereinstige dauernde relativen Rechtes anderer Auffassungen (in Exegese, kritischen Feststel­ Wiedervereinigung des Geistes mit dem Leibe, also die Unsterblichkeit lungen der Autoren und betreffs Abfassungszeiten); bei schwierigen Stellen des ganzen Menschen ein treten wird? Ich habe diese Fragen hierher (z. B. 1 Petr. 3, 18 ff.) findet sich eine weitgehende Orientirung über gesetzt, um in der einfachsten Weise zu zeigen, wie wohlmeinend der die vielfachen Erklärungsversuche alter und neuer Zeit, gelegentlich mit Verf. fragt. Aber wir sind nicht mehr gewöhnt, bo tief einschneidende Hervorhebung sowol der Stärke als auch der Schwäche von Luther’s Fragen so leichten Herzens behandelt und — was noch mehr ist — be­ Exegese (so S. 46. 107f.); die Entscheidung, die Couard trifft, ist immer antwortet zu sehen. Der Verf. ist sich der Schwierigkeiten offenbar nicht gut und deutlich begründet, fusst vielfach auf mitgetheilten Zeugnissen ganz bewusst, die sein „spiritualistischer Seelenbegriff‘‘ hat, nach welchem der Kirchenväter (z. B. S. 5—7, Note über des Petrus Märtyrertod in „die Seele ein unkörperliches Konkretes ist“. Auch der Schöpfer als Rom) und feinen sachlichen oder sprachlichen Beobachtungen (S. 8 u., „schlechthinige und unbedingte Wesenheit“ wird nur so im Hand­ 14 u., 15, 42f., 103 f., 163 f.); die Inhaltsangabe verbindet sachliche umdrehen eingeführt. Diese Anschauungen sind wol schön und gut, Objektivität mit gemüthvoller Ausdrucksweise (z. B. im 1. Petrusbriefe wenn sie auf die positive Offenbarung in Christo — aber dann mit „inniger Zusammenhang zwischen Kreuz und Krone“, im 1. Johannis­ etwas anderen Worten — gegründet sind! Aber wo diese positive briefe „das Bewusstsein im wahren Glauben zu stehen, ist durch Be­ Offenbarung fehlt oder todtgeschwiegen wird, da machen Sätze, wie der: währung des Glaubens in ernster Heiligung des Lebens zu ergänzen“, „Aus der Geschöpflichkeit des Geistes folgt seine Unsterblichkeit, weil S. 10. 107). — S. 47 ZI. 5 könnte 2 Kor. 5, 19 f. angeführt und „die der Schöpfer sich nicht selbst widerspricht“ keinerlei Eindruck. Und Botschafter an seiner Statt“ als Zitat markirt sein; S. 109 f. ist wol zu wenn Dinge, wie „die Nothwendigkeit einer Wiedervereinigung von Geist scharf „die beabsichtigte künstliche Gliederung des Stoffes“ im 1. Jo­ und Leib“ nach dem Tode so leicht zu beweisen wären, wie der Verf. hannisbriefe abgelehnt, da sofort auch von Couard neun „Theile“ aus­ thun zu können glaubt, so stände Verschiedenes anders. — Wir sind geführt werden; beim Eintreten für Echtheit des 2. Petrusbriefes kommen mit dem rationalistischen Postulat der Unsterblichkeit der Seele seiner­ einzelne missliche und schwache Gründe zur Verwendung als Konsequenz zeit nicht weiter gekommen, sondern das positive Christenthum hat im e* prinzipiellen Stellung. Unter dem vielen Mustergiltigen aber sei Grund von derartigen natürlichen Theologumenen nur Schaden gehabt. Wir S. 162 f. hingewiesen, wo mit meisterhafter Kürze und Prägnanz die können darum auch auf solche gutgemeinten philosophischen Reflexionen en Vermuthungen über die Adresse des 2. Johannisbriefes (sxXr/.r^ nicht viel halten. Pr. Walther. t XuPtcl) angegeben und geprüft werden in einer, sicher auch das In- Weie®e ^er. Nichtsprachkundigen fesselnden und durchaus befriedigenden Seelig, Justus (Pfarrer zu Heiiigenrode), Wie entsteht eine gute Predigt? vorb 6" -^amihenandacht, die kirchliche Bibelstunde, die Predigt- Kassel, Emst Röttger (31 S. 12). 40 Pf. erei ung vielbeschäftigter Pfarrer können durch Couard’s Benutzung Dieser Vortrag ist am 15. September 1880 auf der Niederhessischen nur gewinnen; dem Bibelleser tritt allenthalben der lebensvolle Zu­ PaBtoralkonferenz zu Kassel gehalten worden, und wie die herzandringende sammen ang zwischen den Briefen und den Geschichtsbüchern des neuen Rede damals bei vielen Geistlichen eine freudig zustimmende Aufnahme es amen s entgegen (z. B. Petri und Johannis Schriften klingen fort fand, so hat auch die Erinnerung segensreich nachgewirkt. Daher ist ••v , an. 16 ^eugnisse der Evangelien und der Apostelgeschichte jetzt noch der Wunsch nach einer Drucklegung laut geworden. Ins­ über beide Apostel an). E. H. besondere haben Metropolitan Wessel und Superintendent Schäler diesem Wunsche Ausdruck gegeben. Mehr Gewicht und Bedeutung hat es 143 124

■vielleicht vor der Oeffentlichkeit, dass Gen.-Sup. Lohr dem gedruckten kann, aber wie er sich mit dem Christenthum auseinandergesetzt hat, Worte in Form unumwundenster Anerkennung einen freundlichen Ge- kann nur zwischen den Zeilen gelesen werden. Die Stellung wird für leitsgruss mitgegeben hat. Indessen redet der Vortrag für sich selbst. Kundige freilich deutlich genug, wenn man erfährt, dass Carlyle den Um die Zeit, da er gehalten wurde, war das homiletische Interesse an­ Muhamed auch für einen rechten Propheten hat gelten lassen; er hat geregt durch die von D. Warneck in Bewegung gesetzte Frage: Warum eben die Realitäten des Christenthums geopfert und nur Ideen übrig hat unsere Predigt nicht mehr Erfolg? Hieran anknüpfend zeigt der behalten, welche sich dann, nur gradweise verschieden, in allen Reli­ Verf., dass oratio, meditatio, tentatio die Vorbedingungen einer guten gionen finden. Eine solche Anschauung können Kundige ohne Schaden Predigt sind. Seine Darlegungen bewegen sich vorwiegend auf pastoral- an sich vorüberziehen lassen. Aber sie in die unmündige Volksmenge theologischem Gebiete. Es geschieht mit so lebendiger Innerlichkeit hineinleiten, ist ein gefährliches Experiment. Pfarrer Kogge meint und mit so praktischem Ernste, dass der Vortrag wol zündend wirken freilich, seinem Helden sei die Beweisführung in Bezug auf Muhamed musste. So sehr wir die Lesung empfohlen, hätten wir doch gewünscht, glänzend gelungen, und er habe in seinem „prächtigen Vortrag“ „eine dass vor der Drucklegung einige Ergänzungen hinzugekommen wären; neue Würdigung Muhamed’s“ angebahnt. Wenn er das aber zu der­ denn das Gebiet der speziellen Meditation ist nicht genügend berück­ selben Zeit zu sagen wagt, wo eben Muhamed’s Anhänger in himmel­ sichtigt, und für die homiletische Textverwerthung konnten einige gute schreiender Weise ein Christenvolk auszurotten suchen, so rechtfertigt Winke kaum entbehrt werden. Wenn das auch zunächst Sache der der Hintergrund der Gegenwart unseren Protest. Das Christenthum Homileten ist, von denen einige näher auf diesen Punkt eingehen (vgl. z. B. steht und fällt mit seinen Thatsachen; es ist nicht Idee, sondern Go- neuerdings Stockmeyer, Homiletik, S. 39—114), so will es uns doch als un­ schichte. Und wer seinen moralischen Gehalt ohne die dogmatische umgänglich nothwendig erscheinen, dass — wenn auch nur mit ein paar Grundlage festhalten will, der befindet sich in einem folgenschweren grossen Schlaglichtern — auf die rechte Art theologischer und prak­ Irrthum. Ein christlicher Pfarrer aber soll wissen, was Christenthum tischer Textdurchdringung (am liebsten an der Hand eines bestimmten ist, und danach alle seine Kritik bemessen. Z—ck. Beispiels) hingewiesen werde, wenn über die Entstehung einer guten Predigt erschöpfend geredet werden soll. Trotz des von Pfarrer Seelig Neueste theologische Literatur. erzielten schönen Erfolges meinen wir das sagen zu müssen; möglich, Bibliographie. Grupp, Biblioth. Dr. G., Oettingen-Wallersteinische dass er bei einer zweiten Auflage Gelegenheit findet, den sonst so Sammlungen in Maihingen. Handschriften-Verzeichnis. I. Hälfte. trefflichen Vortrag nach den angedeuteten Seiten hin zu erweitern. Nördlingen, Th. Reischle. (VI, 36 S. gr. 8). 1 J i — Vierteljahrs- H. Bendixen. Katalog der Neuigkeiten des deutschen Buchhandels. Theologie u. Philosophie. Jahrg. 1896. 4. Hft. Oktbr.—Dezbr. Leipzig, J. C. Quickborn. Aussprüche und Ratschläge von Johann Michael Sailer. Hinrichs (S. 57—82 gr. 8). 30 /t§. Herausgegeben von Johannes Biegler, Pfarrer zu Hering. Kassel, Biographien. Gordon, A. J., D.D., A biography. By Ernest B. E. Köttger (64 S. 12). 60 Pf. Gordon. With letters and illustrative extracts drawn from unpublished or uncollected sermons and addresses. Hodder and Stoughton (386 p. Die Aussprüche und Rathschläge Sailer’s, insbesondere für Jünglinge er. 8). 6 s. — Hausrath, Adf., Karl Holsten. Worte der Erinnerg. zu beachten, sind mit Umsicht und Geschmack ausgewählt, verdienten Heidelberg, O. Petters (15 S. gr. 8). 50 — Manning, Cardinal. jedoch nach ihren jedenfalls zu bezeichnenden literarischen Fundorten From the French of Francis de Pressense, by E. Ingall. Heinemann und nach ihrem Zeitzusammenhang kurz beleuchtet zu werden; ebenso (224 p. er. 8). 5 s. — Schalk, abbä J., Un disciple de saint Vincent war die theologische Richtung ihres edlen Verf.s irgendwie zu bestimmen, de Paul au XIXe sifecle. Adolphe Baudon (1819—88). Paris, impr. zumal derselbe trotz seines reichen christlichen Gehaltes und trotz seines Petithenry; maison de la Bonne Presse, 8, rue Franfois Ier, et 39 ter, praktisch originellen Idealismus die Grenzlinien des Katholizismus nicht rue Bonaparte (XXIX, 743 p. 8 et portr.). — Tosti, Abbot, Saint überschritten hat. Die Ueberschrift „Quickborn“ ist auf dem eigent­ Benedict: an historical discourse on his life. Transl. from the Italiau, with the author’s special permission, by the V. R. William Romauld lichen Titelblatt vor an gestellt, während sie auf dem äusseren Umschläge Canon Woods. With a preface by Rt. Rev. John C. Hedley. Paul, in die zweite Linie gerückt ist; aber beidemale ist sie durch den Druck Trübner and Co. (285 p. 8). 10 s. 6 d. hervorgehoben, wird also als der wirkliche Titel anzusehen sein. Ist Bibel-Uebersetzungen. Biblia, La sacra: antico e nuovo Testa- nun auch B e it 1852 der Ausdruck „Quickborn“ Gemeingut des deutschen mento. Traduzione secondo la vulgata di mons. Antonio M artini. Volkes geworden, so ist es doch um die Anwendung dieser Bezeichnung Disegni di Gustavo Dorfe. 2 voll. Milano, Treves (944 u. 839 p. 8). auf die Schriftstellerei eines süddeutschen Theologen früherer Tage ein 25 L. — Meyer, Paul, Notice du Ms. Bibi. nat. fr. 6447 (traduction misslich Ding. Es will beachtet sein, dass Klaus Groth, der mit dem de divers livres de la Bible; Legendes des saints). Paris, C. Klinck- sieck (80 p. 4). „Quickborn“ seiner Lieder den plattdeutschen Ton anschlug, welcher in Exegese u. Kommentare. Biblical Illustrator: Corinthians 2. ganz Deutschland ein Echo gefunden, sich noch vier Jahrzehnte später Nisbet (8). 7 s. 6 d. — Book of Genesis, The. Edited, with intro­ in seinen „Lebenserinnerungen“ zu einer eingehenden Rechtfertigung duction, critical analysis and notes by C. Woosung W ade. With dieser Titelwahl veranlasst sah, vielleicht weil sein Gönner Klaus Harms 2 Maps. Longmans (272 p. 8). 6 s. — Schulte , Klerikalem.-Prof. Dr. (trotz seiner Losung: Man liebt kurze Büchertitel!) die Ueberschrift Adb., Der Brief an die Römer, übers, u. erklärt. Nebst e. Anh.: Zur nicht gebilligt hatte. Klaus Groth selbst ist erst nach längerem Suchen Deutg. des Namens „Maria“. , Nationale Verlagsanstalt. auf den Ausdruck geführt, wobei ihn ein lokaler Nebengedanke mit­ (VIII, 2 72 S. gr. 8). 3 J i — Stuart, C. E., The old faith or the new—which? Teachings from the Epistle to the Hebrews. E. Marl- bestimmte. Er hat erst manche Bedenken überwinden müssen, ob der borough and Co. (266 p. er. 8). 3 s. 6 d. Ausdruck, welcher nach dem plattdeutschen Geschichtschreiber Neocorus Biblische Geschichte. Stapfer, Edmond, J^sus-Christ pendant „einen lebendigen Born, eine aufsteigende Quelle, einen Jungbrunnen“ son ministfere. Paris, Fischbacher (354 p. 16). bedeutet, ihm nicht als Anmassung ausgelegt werden möchte; später Biblische Hilfswissenschaften. Maspero, G., The struggle of haben ihn geborene Plattdeutsche zu Dutzenden gelegentlich gefragt, the nations: Egypt, Syria and Assyria. Edited by A. H. Sayce. was eigentlich „Quickborn“ besage. Schliesslich hat Klaus Groth sich Transl. by M. L. McClure. With Map, 3 Coloured Plates, and over dabei beruhigen dürfen, dass der Name seinem Buche nicht geschadet 400 Illusts. S. P. C. K. (806 p. Sup. roy. 8). 25 s. — Oppert, J., habe. Wünschen wir dem Herausgeber der Aussprüche und Rathschläge Trois mille ans de Science chalddenne. Paris, Impr. nationale (43 p. 8). Sailer’s das Gleiche! R. Bendixen. — Viteau, abbe Joseph, Etüde sur le grec du Nouveau Testament, com par £ avec celui des Septante. Sujet, Compl^ment et Attribut (thfese). Paris, Bouillon (V, 330 p. 8). — Winer’s, G., Grammatik des Rogge, Christian, Divisionspfarrer, Thomas Carlyle, ein Gedenkblatt neutestamentlichen Sprachidioms. 8. Aufl. y . p rof. D. Paul Wilh. zur hundertsten Wiederkehr seines Geburtstages. Göttingen 1895, Schmiedel. II. Tl. Syntax. 1. Hft. Göttingen, Vandenhoeck & Rup­ Vandenhoeck & Ruprecht (100 S. 8). 1. 20. recht (S. 145—208 gr. 8). 1 J i — Witherby, Forbes, Light from the Dass Carlyle ein bedeutender Geist und ein Charakter gewesen ist, land of the Sphinx. With illusts. from the monuments. Stock von dem sich lernen lässt, geht aus diesem anziehend geschriebenen (336 p. 4). 12 s. 6 d. Büchlein zur Genüge hervor. Es orientirt über den äusseren Lebensgang Patristik. Reiche, Dr. Armin, Die künstlerischen Elemente in der und die schriftstellerische Thätigkeit des Gefeierten, der am 4. Dezember Welt- u. L e b e n s - Anschauung des Gregor v. Nyssa. Ein Beitrag zur Philosophie der Patristik. Jena, O. Rassmann (60 S. gr. 8). 1 J i 1795 geboren im vorigen Jahre unser jubiläumssüchtiges Geschlecht Reformatoren. Schäfer, Dr. Ernst, Luther als Kirchenhistoriker. herausforderte, ziemlich eingehend; es ist in der That, wie es im Vor­ Ein Beitrag zur Geschichte der Wissenschaft. Gütersloh, C. Bertels­ wort zu sein wünscht, „ein lebensfrisches Bild des schottischen Denkers mann (VIII, 515 S. gr. 8). 9 J i — Wunderli, Gust., Huldrych und eine knappe Einführung in seine Schriften“. Und einen Mann Zwingli u. die Reformation in Zürich nach den Tagsatzungs-Proto­ kennen zu lernen, der selbständig denkt und den Muth hat, gegen den kollen u. zürcherischen-obrigkeitlichen Erlassen. Zürich, Selbstverl. Strom zu schwimmen, ist für einen urtheilsfähigen Menschen in jedem (IV, 255 S. gr. 8). 4 J i — Zeitfragen des christlichen Volkslebens. Fall eine lohnende Sache. Aber ob die weitere Tendenz des Büchleins, Hrsg. von E. Frhr. v. Ungern - Sternberg u. Pfr. Th. Wahl. 161. Hft. eine Bitte zu sein an unsere deutschen Jünglinge, Männer und Frauen, (22. Bd. 1. Hft.): S p a n u th -P ö h ld e, Philipp Melanchthon u. seine Wirksamkeit in der Reformation. Zum 400jähr. Geburtstag. Stuttgart, selbst in den Werken des grossen Briten zu forschen, Unterstützung Ch. Belser (52 S. gr. 8). 1 Ji verdient, das ist die Frage. Rogge’s Darstellung orientirt zu wenig, Kirchengeschichte einzelner Länder. Cowan, Henry, The in- das ist ihr Mangel, über die religiösen Anschauungen Carlyle’s. Man fluence of the Scottish Church in Christendom: being the Baird Lec- merkt wol aus derselben, dass der „Held“, wie er am Schluss heisst, ture for 1895, delivered in Blythswood Parish Church, Glasgow. A. leligiös gewesen ist, auch dass er nicht als Christ anerkannt werden and C. Black (312 p. er. 8). 3 s. 6 d. — Fletcher, Carteret J. H., 125 126

A history of the church and parish of Sl. Martin (Carfax) Oxford. Babli and Yerushalmi, and the Midrashic literature. Part 9. Luzac Simpkin (180 p. er. 8). 5 s. — Freie, Walter Howard, The Marian (4). 5 s. reaction in lts relation to the English Clergy: a study of the Episcopal Freimaurerei. Katsch, Dr. Ferd, Die Entstehung u. der wahre Registers. (The Church Historical Society.) S. P. C. K. (288 p. 12). Endzweck der Freimaurerei. Auf Grund der Orig.-Quellen dargestellt. J ~ Hautcoeur, E , Histoire de l’dglise collögiale et du cha- Berlin, E. S. Mittler & Sohn (XI, 699 S. gr. 8). 12 J i rvrrT d.e01Saint-Plerre de Lille. Tom. I. Lille, Quarrt; Paris, Picard Soziales n. Frauenfrage. Berthold, Dr. G., Die deutschen (XII 481 p. 8). - Muguet, abb<§ Paul, Recherches historiques sur la Arbeiter - Kolonien, ihre Entstehung u. Entwicklung 1882 bis 1895, persecution religieuse dans le dgpartement de Sa6ne-et-Loire pendant nebst Individualstatistik f. 1891/93. VII. Folge. Auf Grund der offi­ la Revolution (1789-1803). T. 2: l’Arrondissement d’Autun. Chalon- ziellen Zählkarten. Berlin, M. Priber in Komm. (98 S. gr. 8). 2. 50. sur-Saone, Marceau (XXX 782 p 8). - Rigault, Abel, Le Procfes _ Decken, E. v. der, Die gebildete Frau u. die neue Zeit. Eine de Qmchard, |vfique de Troyes (1308-1313). Mäcon, impr. Protat Gabe an die deutschen Frauen. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht frferes. Paris Picard (XII 321 p. 8). - Tisdall, W. St. Clair, The (56 S. gr. 8). 1 J i — Huret, Jules, Enquete sur la question sociale conversion of Armema to the Christian faith. Rel. Tract Soc. (256 p. en Europe. Paris, Perrin (372 p. 18 j6s.). 2' s‘ " f Urwick, William, Nonconformity in Worcester. Verschiedenes. Ireland, J , Abp, The church and modern society: ChaDefn and°an ° ,Pon§Jegational Church Meeting in Angel Street l e c t u r e s and addresses. Chicago, McBride (413 p. por. D.). cl, $1.50; j ^ f appendix of lists of ministers throughout the county hf. cf, $2.50. — Küntzer, Karl, Abdul Hamid II. u. die Reformen 7 s 6 d r°m non-parochial registers. Simpkin (260 p. Imp. 16). in der Türkei. Dresden, C. Reissner (48 S. gr. 8). 75 /i&. ou ^ n0?en^ Registres d’Innocent IV. Publids ■Ri‘Klirv+v.1 ’ lcs manuscrits originaux du Vatican et de la Zeitschriften. mnin f. natlonale) Par Elie B erger. lOe fascicule. Paris, Fonte- Archiv, Neues, der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde. W ■ • 20 k 40> P- 153 a 32« ^ 2 col. 4). 10 fr. 50. XXII, 2: Oswald H o ld e r -E g g e r , Aus Handschriften des Erfurter Heilige u.Orden. Martelly, abbe J. M., Histoire et Culte de St. Petersklosters. Theod. M om m sen, Das Nonnenalter. Bernh. £ie’. vierSe et martyre de Syracuse (284 ä, 304 aprfes J6sus- S ep p , Ein unedirtes Carmen de translatione s. Bartholomaei. Paul ^inst). Paris, Berche et Tralin (XII, 240 p. 18 jes. et grav.). 3 fr. 50. Maria B aum garten, Ein Brief des Gegenpapstes Anaclet. II. JNaessen, P.-Fr. Pholianus, Franciscaansch Viaanderen, of leven- Göteborgs Högskolas Arsskrift. Bd. II: Joh. P a u lso n , In tertiam sc etsen van al de paters minderbroeders-recollecten, die aan de voor- partem libri Juliacensis annotationes. Accedit appendicis loco eiusdem maige provincie van Sint-Jozef, in het graafschap van Viaanderen, partis initium adhuc ineditum. Efraim L ilje q v is t, Antik och e en toebehoord van 1629 tot 1797; benevens van de franciscanen modern sofistik. En studie i filosofiens historia. *n Viaanderen geboren zijn, en langen tijd geleefd Missions-Zeitschrift, Allgemeine. Monatshefte für geschichtliche und V« “ . Seatorven zijn, en door hunne deugden, geleerdheid, enz, theoretische Missionskunde. 24. Jahrg., 3. Heft, März 1897 : R ich ter, t , en uJtgemund. Malines, impr. Dierickx-Beke (VI, 504 p. gr. 8). Bischof French (Schluss). B er lin , Die modernen Allianz-Missionen. r Thomas, of Monmouth, The life and miracles of St. William J. H a lle r , Augustin: de catechizandis rudibus. G. K urze, Mis­ intr jrW\ Now first edit. from the unique manuscript. With an sions-Rundschau. Australien und Ozeanien II. j 0 ^ la?y translation and notes by Augustus Jessop p and Mon- Mittheilungen der vorderasiatischen Gesellschaft. 2—4. 1896: gue Khodes Jam es. Illust, with 5 plates and a map. Cambridge 2. Mart. H artm ann, Bohtan. Eine topographisch-histor. Studie I. Lmversity Press (XC, 303 p. Roy.-8). 18 s. 3. F. E. P e ise r , Skizze der babylonischen Gesellschaft. 4. Sammel­ G t9 u'istliche Kunst n. Archäologie. Crallan, F. A., Details of heft: B. M eissn er, Pallacottas. W. M. M ü ller, Ein phönikischer othic wood carving: being a series of drawings from original work König; Ein neuer HetiterkÖnig. Hugo W in ek ler, Das siegel p r l^th and löth centuries. With explanatory Notes. Ahlib-sar’s ; gebal u. gabala in den assyrischen Inschriften; Die Bau­ a p 28 s- — Farren, Rob., Cathedral cities: York, Lincoln, inschrift Barrekubs aus Sendschirli; Simyra; Dunip - Heliopolis. , eI erley > drawn and etched by Rob. Farren; with an introd. by C. N ieb u h r, Das Land Jarimuta. ]' $1 eeman- New York, The Macmillan Co. (4—(—3fö p. 19 pl. 4). Mittheilungen des histor. Vereins für Steiermark. 44. Heft: Ferd. ° ’ j ’ ~ Holiday, Henry, Stained glass as an art. With a coloured K fu ll, Bericht über eine Jerusalemfahrt zweier Franziskaner aus reproduction of the drawing for “The creation.” 20 collotypes, and Friedau im Jahre 1527. Auszugsweise mitgetheilt. Anton M ell, ^ f Dp llll!strations in the text from designs by Sir Edward Burne-Jones, Der windische Bauernaufstand des Jahres 1635 und dessen Nach­ • -B. Richmond and the Author. Macmillan (194 p. Super roy. 8). wehen. r Q ~ M&CgiVbon, D , and T. Boss, The ecclesiastical architecture Mittheilungen und Nachrichten für die evangelische Eirche in Buss­ öcotJand from the earliest Christian times to the seventeenth Cen­ land. 53. Bd. N. F. 30. Bd., Januar 1897: Heinrich Seesem ann, tury. V. 2. New York, Scribner (564 p. 8). cl., $16.80. Agape und Eucharistie in der Zeit vor Justin. M. Fr. S ch ren k , Dogmengeschichte. Harnack, Adolph, History of Dogma. Transl. Missionspredigt über Haggai 1, 7—13 und 2, 5—9. C. H u n n iu s, irom the 3rd German ed. by Neil Buchanan. Vol. 2. Williams and Gottesdienst und kirchliche Kunst III. Norgate (388 p. 8). 10 s. 6 d. Monatsschrift, Allgemeine Konservative, für das christliche Deutsch­ Dogmatik. Pfeil, scimir. a. d . p. Th., Das biblische Wunder keine land. Begründet 1843 als Volksblatt für Stadt und Land. 54. Jahrg. Durchbrechung v. Naturgesetzen. Entgegnung auf die Schrift: „Der März 1897: Zum 22. März. Helene B ü sch w itz, Reiseskizzen. bibl. Wunderbegriff“ v. D. E. M6n£goz. [Aus: „Beweis d. Glaubens“.] Novellen. Aus dem Tagebuche weiland des Geheimraths und Di­ Gütersloh, C. Bertelsmann (38 S. gr. 8). 60 rektors des Königl. Sächsischen Hauptstaatsarchivs Dr. Karl v. Weber Katechetik. Sammlung pädagogischer Vorträge. Hrsg. v. Wilh. in Dresden. W. v. L an d esen , Wie „das bürgerliche Gesetzbuch Meyer-Markau. IX. Bd. 8. Heft: M ou let, Prof. Alfr., Der französische für das deutsche Reich“ entstand. Eine Phantasie, v. V oss, Moralunterricht ohne konfessionelle Religionslehre. Bielefeld, A. Helmich Glauben und Wissen. Gedanken eines Rechtsgelehrten. Alfred (24S.>gr.8). 6 0 ^ . Schw ab, Im Fluge durch Italien. Ulrich von F ass eil, Sir Mission. Coo^k, Thomas, Days of God’s right hand. Our mission Joseph Crowe. Ein englischer Journalist, Staatsmann und Kunst­ tour in Au9tralasia and Ceylon. Wesleyan Conference Office (328 p. forscher. H. v. S ch reib ersh o fen , Der alte Schlosser. Erzählung. er. 8). 2 s. 6 d. Naemi und Ruth. Monatsschrift für Gottesdienst und kirchliche Kunst. I. Jahrg., • \ irch^ e c h t, Friedberg, Emil, Die Canones - Sammlungen Nr. 12, März 1897: Rud. H a rtter, Profanmusik zum Gottesdienst? ™ scQhen Gratian u. Bernhard v. Pavia. Leipzig, B. Tauchnitz (VIII, B r o n isc h , Versuch einer Verdrängung lutherischer Kirchen­ t ü ^ — Kahl, D. Dr. Wilh., Bekenntnissgebundenheit gebräuche durch calvinische. Re dl in , Orgelempore und Sänger­ 'r,e ^re^ e^' . Akademische Festrede. Berlin, J. Becker (30 S. gr. 4). chor. Karl B u d d e, Kleinigkeiten zum Kirchenliede. Karl H u n ­ ^ . Schmidt, Reg.-Access. Dr. Geo., Die kirchenrechtlichen Ent- n iu s , Eine Erinnerung an Robert Franz. R ie ts c h e l, Die offene sc eidungen des Reichsgerichts u. der bayerischen obersten Gerichts- Schuld im Gottesdienste und ihre Stellung nach der Predigt, TU--6 f US dem Gebiete der in Bayern geltenden Rechte. 4. Abtlg. v. S ch u b ert, Nachträgliches zur Nürnberger Gottesdienstordnung. München, J. Schweitzer (1. Bd. X. u. S. 721—848 gr. 8). 1. 60 (1. Bd. kplt.: 10. 60). Friedrich S p itta , Praktische Winke für die Passionszeit. Monatsschrift für Innere Mission, Diakonie und die gesammte Wohl- Universitäten. Feret, abb6 P , La tfacultd de thdologie de Paris thätigkeit. XVII. Bd., 2. Heft: W oh len b erg, Die Innere Mission p- ses, oocteurs les plus cöl&bres. Moyen äge. T. 4 et dernier. Paris, "icard (II, 460 p. 8). in Predigten über die altkirchlichen epistolischen Perikopen. C. S p o e lstr a , Die Verbindung zwischen der Totalenthaltsamkeit und Dei^*loso? ^ e* Theosophie. Spiritismus. Biedenkapp, Dr. Geo, anderen Zweigen der Inneren Mission. Entstehungsgeschichte des Naum umra£ieiten- Merkworte zur geist. Selbstzucht. Leipzig, C. G. Evangelisch-Kirchlichen Hilfsvereins und des Kirchenbauvereins. °f Ea? ’ — Merz, John Theodore, A history Pastoralblätter f. Homiletik, Katechetik und Seelsorge. Neue Folge Scientific6?/1»scientifjr. fu thought , ° in1U 1—the 19th------~ ------C entury.j • Vol. ■ 1. Introduction:------der praktisch - theologischen Zeitschrift: „Gesetz und Zeugniss“. S vo W r AH°Kg ; Part L w . Blackwood (472 p. 8). 10 s. 6 d. — 39. Jahrg., 6. Heft, März 1897: Hermann N ossk e, Die christliche sofisches' o Gestalten des Glaubens. Culturgeschichtliches u. Filo- Predigt unter ästhetischem Gesichtspunkt. Ein Konferenzvortrag. Taylor, Hen G. G. Naumann (IV, 385 S. gr. 8). 7 J i — E. Q uandt, Ein Blumenstrauss aus dem Garten von Emmaus. spiritual groWh 9 sborn> Ancient ideals: a study of intellectual and Predigt am Ostermontag über Ev. Luk. 24, 13 — 35. R asch, Von 2 vols. Putnn , °m early times to the establishment of Christianity. der Gnade des Herrn, des guten Hirten. Predigt für Sonntag Ferd. Der N iS 8 ^ons an(^ ^38 p. Roy. 8). 25 s. — Tönnies, Misericordias Domini über Ev. Joh. 10, 10—18. H ü lsen , Mein (X II,* 115 S 8) ZS? us' Eine Kritik. Leipzig, O. R. Reisland Freund, warum bist du gekommen? Beichtrede über Matth. 26, 50a Translated with’ t h e ü ~~ Wundt, Wifheim, Öitlines of psychology. am Gründonnerstag gehalten. Reinhold H offm ann, Sieges-Gedenk- liams and Norgate (8) ^ g 3*1011 of the author> C. H. Judd. Wil­ feier mit Fahnenweihe. Festansprache über Ps. 129, 2; Ps. 20, 6; Röm. 13, 12; Eph. 4, 2. H a rig , Rede zur Einführung einer Ge­ denthum« Jastrow, J , A Dictionary of Targumim, the Talmud meinde - Diakonissin gehalten. M ed itation en über die altkirch- 127 128

liehen Evangelien, sowie die Texte der I. sächsischen und I. württem- sicht auf die neuesten Forschungen. Ebenda. — Kuno F isch er, Ge­ bergischen Evangelienreihe: I. Ostertag Mark, lfi, 1—8 (Altkirchl., schichte der neueren Philosophie. Jubiläumsausgabe. Erste Lieferung. sächs. u. württemb.) von Seehaw er. Quasimodogen. Joh. 20, 24—29 (I. Bd. Descartes. 4. Aufl.) Heidelberg, Karl Winter. — Prof. Lic. (Sächs.) von T itte l. Quasimodogen. Joh. 20, 19—23 (Württemb. = S im ons, Melanchthon in Bonn. Vortrag. Bonn, Röhrscheid & Ebbecke. (Altkirchl. zum Theil) von v. L. Miseric. Dom. Joh. 10, 12—16 — Dr. Lujo B rentano, Die Stellung der Studenten zu den sozial­ (Altkirchl. u. sächs.) von R. K obbelt. v. L., Zum ersten sächsi­ politischen Aufgaben der Zeit. Vortrag. München, C. H. Beck (Oskar schen Landesbusstage. Meditation über Matth. 11, 20—24. Beck). — Biblische Geschichten für die Volksschule in unterrichts- Quartalschrift, Theologische. 79. Jahrg., 1. Quartalheft: B lu d au , gemässer und dem Lehrplan für den evangelischen Religionsunterricht Die Apokalypse und Theodotion’s Danielübersetzung. Schanz, entsprechender Bearbeitung. Coblenz, Verlag des Evangelischen Stifts Die Absolutionsgewalt in der alten Kirche. A. K och, Die Ent­ St. Martin. — Texts and Studies, contributions to biblical and patristic wicklung des Moralsystems des hl. Alfons von Liguori auf Grund Literature edited by J. Armitage Robinson. Vol. V. Nr. 1. Apocrypha seiner Briefe dargestellt. Pet. S ch m a lzl, Der Beim im hebr. Texte Anecdota II. by M. R. James. Cambridge, at the University Press. des Ezechiel. Bendiconti della R. Accademia dei Lincei. V, 11/12: Conti R o ssin i1, La redazione etiopica della preghiera della Vergine fra i Parti. Verlag von Dörffling & Pranke in Leipzig. Studios, Biblische. II. Bd., 1. Heft: Bemh. B artm ann, St. Paulus Soeben erschien: und St. Jacobus über die Rechtfertigung. Taschenbuch der historischen Gesellschaft des Kantons Aargau für D p. Otto, Melanchthons Verdienst das Jahr 1896. F. F le in e r , Aargauische Kirchenpolitik in der ^# ______Kirn,s. Prof- der Theo1- um die Reformation. Restaurationszeit. A. W in d , Die Reformation im Kelleramt. Wr_ Rede bei der akademischen Gedächtnisfeier am 16. Febr. 1897 Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins. 18. Bd.: G. v. B elow , gehalten in der Paulinerkirche zu Leipzig. 31 S. Preis 50 Pf. Die Leistungen des Amtes Wassenberg zum Jülicher Festungsbau im Jahre 1576. Ein Beitrag zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Im vorigen Jahre erschien von demselben Verfasser: des Niederrheins im XVI. Jahrhundert. Th. L in d n er, Zur Fabel ^ Ausgangspunkt und Ziel der evangelischen von der Bestattung Karl des Grossen. Eine Entgegnung. F. W. E. D o g m a tik . Rede, gehalten zum Antritt des akadem. R oth , Eine Briefsammlung des Propstes Ulrich von Steinfeld aus Lehramts an der Universität Leipzig. 21 S. Preis 50 Pf. dem XII. Jahrhundert. Otto R. R e d lic h , Zur Geschichte der St. Annen-Reliquie in Düren. Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins. XII, 1: Alb. W er- m in g h o ff, Die schriftstellerische Thätigkeit des Bischofs Otto III. von Konstanz. Gust. B o ssert, Die Reformation in Kürnbach bei Eppingen.

U ni versitätsschriften. Halle (Inauguraldiss. [theol. Fak.]), Wilh. A nz, Zur Frage nach dem Ursprung des Gnosticismus (58 S. 8). Heidelberg (Habilitationsschrift), Dr. ph. Walther A rn sp erger, Christian "Wolf’s Verhältniss zu Leibniz (72 S. 8). Kopenhagen. Hans Martensen L arsen , Den bibelske monotheismes saerstilling i religionshistorien. Kjobenhavn, Gyldendal (278 S. 8). Dcrlag von 2>ürffltnö & Jxanlxt in Xrtpiiß. L. J. M oltesen , De Avignonske pavers forhold til Danmark. Kjobenhavn, Gad (246 S. 8).

Antiquarische Kataloge. ie fojiflle ^fkutnng * * * Adolf G eerin g (vormals Felix Schneider) in Basel. Nr. 255: Auswahl grösserer and seltener Werke aus allen Wissenschaften ^ frer Mangel jirdje in ber gkgntnmrt. (2020 Nrn. 8). ==^ ======Don (5ttit»tf IPiidft**?, DtaPonus in 2Innaberg. Verschiedenes. In Schleswig-Holstein hat sich ein „Verein für SBoIjlfeile 2lu§gabe in einem 93anbe öon 411 S e tte n . sc h le sw ig -h o lste in isc h e K irch en g esch ich te“ gebildet. Die Ge- schäftsleitung übernimmt vorläufig eine Kommission, in der Prof. D. Vvsi# 3 P k . 60 Jtf. v. Schubert in Kiel den Vorsitz führt. Einsendungen sind an Schrift­ Ijlnfyalt: E inleitung. Sie eöangelifdje ffirdje unb bie fociale führer Pastor E. Michelsen in Klanxbüll zu richten. Der Verein hat I. löefl. Dtc fociale Srrane tnnertjal& Der cDanflClHdien Stivdje. l. Kapitel: S ie gegenwärtige SBerfaffung bet SStrdje. 2. Kapitel: ffiaä äußere 2lrBeitäder^äItni§ beä sich zur Aufgabe gesetzt, den noch unerschlossenen Stoff der schleswig- ©eiftlidjen. 3. Kapitel: Sie äußere SBegrenjung beä geiftlid&en SIrbeitäfelbeä. 4. Kapitel: holsteinischen Kirchengeschichte, wie er in den verschiedensten Biblio­ Sie ginanjmirtfd&aft ber Äitdje. 5. Kapitel: Sie fociale Stellung beä ©eijilidjen. theken und Archiven innerhalb und ausserhalb der Provinz zerstreut 6. Kapitel: S ie politifdje SEbätigfeit beä ©eiftlidjen. II. Xöctl. 2)le unmittelbare, foctole Xtiätiatcit Der etianaeltfifien Stirne- liegt, aus der Verborgenheit hervorzuziehen. Auch die Geschichte des 1. Sie allgem eine, fociale Slufgabe ber Siirri&e burdj ba8 georbnete Slmt. Schulwesens und der kirchlichen Kunst soll mit einbezogeu werden. 1. Kapitel: Sie *J3rebigt. 2. Kapitel: Sie Seelforge. 3. Kapitel: Sie firdjlidje Sitte. Was die Publikationen angeht, so ist beabsichtigt, diese selbständig 4. Kapitel: Sie Äirdjenjutfit. 5. Kapitel: Ser Sonntag. 6. Kapitel: Sie lirdjlicfien SJefte. 7. Kapitel: S ie Slrmenpflege. — 2. S i e B e f o n b e re , f o c i a le X l j ä t i g l e i t oder bei geringem Umfang zu einem Sammelheft vereinigt in zwangloser ber ffirdje burd) bie innere 9Jtiffion. 8.Kapitel: Sie innere ©iiffloit überhaupt. Form erscheinen zu lassen. Den Verlag hat Buchhändler Eckardt in 9. Kapitel: Sie befonbere Sljätiflfeit ber inneren SJtiffion in. ber SSoHäerjie^ung. Kiel, der zugleich Kassirer der Gesellschaft für schleswig-holsteinische m . Jöetl. Dte ©tettunß Her etJangeltfiijen Äird&e ju Den «Minen 6ultur* mädjten. 1. Sie gam ilie. l. Kapitel: Sie Klje. 2. Kapitel: Sie Krjieljung bet Geschichte ist, übernommen. Für die Veröffentlichung von kleineren jJinber. 3. Kapitel: Sie SEBoljnung. 4. Kapitel: Ser £au§Ijalt. — 2. S ie K rjieljungS* Aufsätzen und Mittheilungen in mehr wissenschaftlicher oder mehr an ft alt. 5. Kapitel: £umanitare erjiebungSljäufer. 6. Kapitel: Sie allgemeine Stuf- populärer Form stellen auch die „Zeitschrift für schleswig-holsteinische gäbe ber SBoIfSfcfjule. 7. Kapitel: Sie fociale SBirlfamteit bet Sdjule tnSbefonbete. 8. Kapitel: S ie 2luffitf)t ber SHrdje über bie ©cfjule. 9. Kapitel: S ie petfönlitfje Stellung Geschichte“, das „Kirchen- und Schulblatt“ und der schleswig-hol­ beä Seljrerg. — 3. S ie SSerufSgem einfdjaft. 10. Kapitel: Sie airbeit. 11. Kapitel: steinische „Sonntagsbote“ bereitwilligst ihre Spalten zur Verfügung. Sa§ SlrbeitSberljältnifs ber Uuterorbnung. 12. Kapitel: S a l airbeitSDer^ältnifj ber ©leid)» Separatabzüge werden den Vereinsmitgliedern zugesichert. — Der Privat­ orbnung. — 4. S er S taat. 13. Kapitel: Sie Socialreform. 14. Kapitel: Sie fittlidje Stellung be§ heutigen Staate?. — 5. S ie freteren SSiibungen beS K ulturleben^. dozent der Theologie in Erlangen, Lic. Dr. Ernst S e llin , hat bereits 15. Kapitel: S e t Sßerein. 16. Kapitel: S ie ©efeUigteit. 17. Kapitel: S a3 SSolfSfeft. den zweiten Band seiner „Beiträge zur Israelischen und Jüdischen 18. Kapitel: SBiffenfdjaft unb ®unft. — Sdjlufcraort. Religionsgeschichte“ vollendet (der erste erschien 1896, s. Lit.-Bl. Nr. 43). Derselbe wird unter dem Titel „Israels Güter und I d e a le “, 1. Hälfte, demnächst bei A. Deichert’s Nachf. (G. Böhme) in Leipzig erscheinen. Er wird etwa. 20 Bogen umfassen und ca. 6 Mk. kosten. Demnächst erscheint K a ta lo g Mo. enthält: Eingesandte Literatur. Nachstehend bringen wir das Verzeichniss der uns seit letzter Ver­ Theologie. öffentlichung zugegangenen Literatur, womit wir zugleich den Herren Ver­ Versende selbigen gratis und franko, bitte zu verlangen. legern über den Empfang quittiren. Für die Besprechung werden wir Franz Radestock, Leipzig, Kurprinzstr. 24. nach Möglichkeit Sorge tragen, können jedoch eine solche für minder wichtige und u n verlan gt zugesandte Bücher nicht garantiren. Die Redaktion. Verlag von Dörffling & Franke in Leipzig.

A. D orner, Festrede znr 400jährigen Geburtstagsfeier Melanch­ Die Unterscheidungslehren thon’s. Gehalten am 16. Februar 1897 in der Aula der Universität der verschiedenen christl. Bekenntnisse im Königsberg. Königsberg, Hartung’sche Verlagsdruckerei. — Dr. th. Graul, Lichte der heiligen Schrift. Zwölfte Aufl* Adolf Zahn, Philipp Melanchthon und das Gesetz Moses. Auch ein Wort zum 16. Februar 1897. Gütersloh, C. Bertelsmann. — Rudolf Herausgegeben von Prof. Dr. R. Seeberg Sch aefer, Das Herrenmahl nach Ursprung und Bedeutung mit Rück­ in Erlangen. — Preis 1,60 Mark, elegant gebunden 2 Mark. Terantwortl. Redakteur: Dr. C. E. Luthardt, — Verlag von Dörffling & Franke, — Druck von Ackermann & Glaser, sämmtlich in Leipzig»