Orgel trifft Jazztrio – Reinhold Richter & Sebastian Gahler Trio

Programm :

Olivier Messiaen (1908-1992) • „La Vierge et l’Enfant“ - „Die Jungfrau und das Kind“, aus: „La Nativité du Seigneur“ Ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt, empfangen von einer Jungfrau. Freue dich, Tochter Sion, denn dein König kommt zu dir, ein gerechter Herrscher. (Isaias 9, 5 und Zacharias 9,9)

• „Desseins éternels“ - „Ewige Ratschlüsse“, aus: „La Nativité du Seigneur“ Gott hat uns aus Liebe, durch Jesus Christus, zu seinen Kindern vorherbestimmt, zum Preis der Herrlichkeit seiner Gnade. (Epheser 1, 5-6)

Johann Sebastian Bach (1685-1750) • Passacaglia c-Moll BWV 582

Olivier Messiaen (1908-1992) • „Subtilité des corps glorieux“ - „Die Geistigkeit der verklärten Leiber“, aus: „Les corps glorieux“ Gesät wird ein irdischer Leib, auferweckt ein geistiger Leib. Und sie werden rein sein wie die Engel Gottes im Himmel. (1.Korinther 15,44

Jehan Alain (1911-1940) • Litanies

Alle in diesem Konzert erklingenden Jazz-Arrangements stammen aus der Feder von Sebastian Gahler.

Die Ausführenden:

Sebastian Gahler Trio | Düsseldorf Reinhold Richter | Mönchengladbach

SEBASTIAN GAHLER (*1978), Klavier Ein Highschool-Aufenthalt in den USA war der Auslöser für seine spätere musika- lische Karriere: Sebastian Gahler verbrachte als 17-Jähriger zwei Semester in Wadena, Minnesota und nahm bei verschiedenen Lehrern Jazzpiano-unterricht. Schon als Kind hatte Gahler in seiner Heimat Düsseldorf klassischen Klavierunterricht erhalten, doch in den USA kam er zum ersten Mal mit Jazz in Berührung, sammelte auch Erfahrungen in Big Bands und anderen Jazz-formationen. Zurück in Deutschland, entschied Gahler sich für eine Laufbahn als professioneller Musiker und studierte von 1999 bis 2000 Jazzpiano bei Robert-Jan Vermeulen an der Hogeschool voor de kunsten in Arnheim (NL). Anschließend absolvierte er von 2000 bis 2001 ein einjähriges Studium der Ton- und Bildtechnik an der Robert-Schumann- Hochschule in Düsseldorf. Im April 2000 erhielt Gahler während eines Workshops der Berklee School of Music in Deutschland ein 5000 Dollar-Stipendium für das renommierte Bostoner Musikcollege. Von 2001 bis 2007 studierte er Jazzpiano

(Künstlerische Ausbildung und Instrumentalpädagogik) an der Musikhochschule Köln in den Klassen von Hans Lüdemann, Hubert Nuss und John Taylor. Im März 2007 schloss er sein Studium als diplomierter Jazzpianist mit Auszeichnung ab. Im Laufe seines Studiums besuchte Gahler zahlreiche Workshops und Masterclasses, u.a. von Barry Harris, Julian Joseph, Adam Nussbaum und Jacky Terrasson. Mitte 2008 nahm sich Gahler eine kreative Schaffenspause und kehrte in die USA zurück, wo seine Liebe zum Jazz 13 Jahre zuvor geweckt wurde. Zwei Monate verbrachte er u.a. in Minnesota, Florida und New York, die gesammelten Eindrücke spiegeln sich in zahlreichen Kompositionen wider. Gahler leitet seit Februar 2011 am St. Ursula Gymnasium Düsseldorf eine Jazz-AG mit dem Schwerpunkt Improvisation für Schülerinnen und Schülern zwischen 13 und 18 Jahren. Seit Anfang 2011 ist Gahler Mitglied der Band Christine Corvisier Group um die französische Ausnahmesaxophonistin Christine Corvisier. Gahlers eigenes Projekt ist ein zeitgenössisches Klaviertrio mit dem Bassisten Nico Brandenburg und dem Schlagzeuger René Marx. Das Sebastian Gahler Trio spielt hauptsächlich Eigenkompositionen sowie einige ausgewählte Jazzstandards. Das Trio arbeitet immer wieder mit renommierten Gastsolisten zusammen, etwa den Jazzsaxophonisten Wolfgang Engstfeld, Gerd Dudek und Claudius Valk oder der Jazzsängerin Inga Lühning. Das Debütalbum des Sebastian Gahler Trios mit dem Titel Meditation erschien Anfang 2009 in der Reihe Jazz thing Next Generation (Double Moon). Die zweite CD Trust ist im Januar 2012 bei EDEL:content erschienen. Sebastian Gahler ist Förderpreisträger der Stadt Düsseldorf 2011 in der Kategorie Musik. Weitere Informationen und Hörbeispiele unter: www.sebastiangahler.de

NICO BRANDENBURG (*1970), Kontrabass absolvierte den Studiengang E-Bass an der Hochschule der Künste in Arnheim (NL) und studierte im Anschluss Kontrabass an der Folkwang Universität Essen bei John Goldsby (WDR Big Band). Seit 1999 arbeitet Nico Brandenburg als freiberuflicher Musiker in unterschiedlichen Stilistiken. Er war sechs Jahre Bassist bei dem international renommierten Flamenco Gitarristen Rafael Cortés, mit dem er auf vielen Jazzfestivals, bei zahlreichen Konzerten und mehreren Radio- und TV- Aufzeichnungen mitwirkte. Seit 2008 ist er Bassist der Big Band des Jazzsängers Tom Gaebel. Seit 2010 ist er Dozent für E- und Kontrabass am Institut für Musik und Medien der Hochschule Düsseldorf. In 2011 spielte er die Deutschlandtournee (inkl. DVD-Produktion) mit der Eurovision Song Contest Gewinnerin Lena Meyer-Landrut. Weitere Zusammenarbeiten: WDR Big Band; Düsseldorfer Symphoniker; Düsseldorfer Schauspielhaus; "Hast Du Töne" Musikquiz auf Vox (72 Folgen), diverse CD-Produktionen etc.

RALF GESSLER (*1978), Schlagzeug studierte von 2002 bis 2007 Jazz- Schlagzeug in Köln bei Keith Copeland und Michael Küttner, Abschluss mit Bestnote. Schon während des Studiums mit verschiedenen Bands unterschiedlicher Stilistik im In- und Ausland unterwegs, unter anderem beim North Sea Jazz Festival in Rotterdam, Jazzbaltica, Burghausener Jazzwoche, Traumzeitfestival Duisburg und für das Goethe-Institut in London. 2006 Gewinner des Bandwettbewerbs beim Festival de Jazz in Getxo, Spanien, mit dem Magnus Mehl Quartett, 2009 Gewinner des renommierten Neuen Deutschen Jazzpreises mit dem Frederik Köster Quartett. 2011 Mittelamerika – Tour, 2012 Tour durch Indien, beide Male mit dem Frederik Köster Quartett. 2013 und 2014 Konzertreisen nach Rumänien, Marokko, Katar, Ungarn und Polen. Spielte und spielt für und mit Tom Gaebel, Nils Wülker, Dirk Raulf´s Club Trivial, Cologne Contemporary Jazz Orchestra, Paul Heller, Lars Duppler´s Alliance Urbaine, Stage Entertainment, Schauspielhaus Düsseldorf, u.v.a., Radio – Produktionen u.a. für den SWR, WDR, Deutschlandfunk, EBU und Radio Bremen..

REINHOLD RICHTER (*1956), Orgel studierte Kirchenmusik und Orgel in Aachen und Brüssel (Conservatoire Royal de Musique) und ist seit 1982 als Kantor und Organist an St. Helena, Mönchengladbach-Rheindahlen tätig. Hier entwickelte er ein reges musikalisches Leben in Liturgie und Konzert und hat eine Kirchenmusik mit großer Ausstrahlung aufgebaut. In der von ihm initiierten Konzertreihe „Geistliche Musik in St. Helena“, die von Kammermusik über Orgelkonzerte bis hin zu Oratorienaufführungen reicht, hat er internationale musikalische Größen wie Olivier Latry (Notre-Dame, Paris), Kammersängerin Helen Donath und Kammersänger Jochen Kupfer, Ensemble amarcord, Jazzpianist Joachim Kühn oder den Pantomimen Milan Sladek nach St. Helena geholt und auch mit ihnen zusammen musiziert. Mit seinem umfangreichen und stilistisch weitgefächerten Repertoire an der Orgel konzertierte Richter im In- und Ausland (u. a. Aachener Dom, Dom zu Fulda, Kaiserdom Königslutter, Berliner Dom, Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis- Kirche, Berlin, Kathedrale in Luxemburg und Notre Dame, Paris). Seit Januar 2014 ist Reinhold Richter zudem musikalischer Leiter des Cornelius-Burgh-Chores in Erkelenz. Von 1987-2007 (bis zur Schließung) war er Dozent für künstlerisches Orgelspiel und Orgelliteraturkunde an der „Katholischen Hochschule für Kirchenmusik St. Gregorius“ in Aachen. Neben seinen weiteren vielfältigsten Tätigkeiten im Bistum Aachen war er außerdem von 1992 – 2005 Organisator und Leiter der bis dahin in der Eifel stattfindenden "INTERNATIONALE WOCHE FÜR GESANG, ORGEL UND GREGORIANIK - KLOSTER STEINFELD" und die er als Dozent für Orgel, gemeinsam mit Carlo Hommel (Luxemburg) und Prof. Zeger Vandersteene (Gent) betreute.

Nach dem Studium der Kirchenmusik in Aachen (A-Examen) folgte von 1985- 1987 ein Orgelstudium im Ausland bei Prof. Hubert Schoonbroodt am "Conservatoire Royal de Musique" in Brüssel, das er mit dem "Diplome Supérieur" (Orgelkonzertexamen) beendete. Neben Orgelseminaren bei A. Isoir und E. Kooiman während des Studiums, besuchte er später auch Interpretationskurse bei Prof. Wolfgang Rübsam und Prof. Dr. Ludger Lohmann. Sein Repertoire als Organist ist überaus umfangreich und stilistisch weitgefächert. Außer der Musik von Barock, Klassik und Romantik gilt sein besonderer Einsatz der zeitgenössischen Orgelmusik. Die Beschäftigung und der Austausch mit Komponisten der heutigen Zeit sind ihm ein besonderes Anliegen. So hat er mit namhaften Komponisten, u.a. Enjott Schneider, Jürg Baur, Hans Georg Bertram, Lutz-Werner Hesse und Oskar Gottlieb Blarr zusammengearbeitet, um die Aufführung ihrer Werke so authentisch wie möglich zu verwirklichen. Uraufführungen von Thomas Blomenkamp („Aeolus“ für Flöte und Orgel im Jahre 2018) und Peter Bannister (Paris). Seine rege Konzerttätigkeit als Organist (solistisch, wie auch im Duo mit verschiedenen Künstlern wie Anette Maiburg, Flöte und Guido Schiefen, Cello), sowie CD- und Rundfunkeinspielungen (WDR und SWR) und die weiteren Tätigkeiten als Dirigent und Lehrer der Stipendiaten des Projektes „Orgelunterricht an der Musikschule Mönchengladbach“ bis 2019 geben darüber hinaus Zeugnis von Reinhold Richters vielseitiger musikalischer Tätigkeit. Als Leiter großer oratorischer Chorwerke verantwortete er Aufführungen von Werken wie „Carmina Burana“ von Carl Orff, „“ von Carl Ph. E. Bach, „Die Schöpfung“ (u. a. mit Helen Donath in der Sopranpartie) und „Te Deum“ von , Sinfonie Nr. 2 „Lobgesang“ von Felix Mendelssohn-