Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2008

Stand der Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar L.) in der Wisper (Hessen)

Bericht 2008

Dr. Jörg Schneider Büro für Fisch- und Gewässerökologische Studien - BFS Unterlindau 78, 60323 Frankfurt am Main Tel. & Fax.: 069 / 97203407 [email protected]

STUDIE IM AUFTRAG DES REGIERUNGSPRÄSIDIUMS DARMSTADT OBERE FISCHEREIBEHÖRDE Werkvertrag-Nr.: 21/2008

Frankfurt am Main im Dezember 2008 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2008

INHALT

1. Zusammenfassung 3

2. Einleitung 10

3. Besatzmaßnahmen 16

4. Ergebnisse der Erfolgskontrollen 2008 17

4.1. Untersuchungsstrecken 17

4.2. Erfolgskontrolle Frühjahr 2008 17

4.3. Erfolgskontrolle Herbst 2008 17

4.4. Natürliche Reproduktion 18

4.5. Rückkehrer 2008 21

4.6. Laichgrubendokumentation 2008 23

4.7. Chronologie der Rückkehrernachweise 25

4.8. Besondere Nachweise 2005-2008 26

5. Elternfischhaltung 27

6. Zitierte und verwendete Literatur 29

ANHANG

Gesprächsprotokoll G. Haubrich Gesprächsprotokoll René Zerwas Projektstatistik Wisper

2 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2008

1. Zusammenfassung Im Herbst 2007 wurden vier Rückkehrer in der Wisper sowie ein Rückkehrer im Rhein nahe Lorch gefangen. Ein weiterer Rogner In der hessischen Wisper sind seit dem entkam und wurde als potenzielle Doppel- Beginn der ersten Besatzmaßnahmen erfassung nicht in der Nachweisstatistik 1998/1999 mit Stand Dezember 2008 gewertet. Drei der Erstnachweise waren insgesamt vierzehn Lachsrückkehrer Rogner (1-SW 73 cm, laichreif; 2-SW 79 zweifelsfrei dokumentiert worden. cm, abgelaicht; 2-SW 88 cm, abgelaicht), Weiterhin liegen ein Angelfang aus dem ein Lachs war männlich (2-SW 88 cm, hessischen Rhein (2007; rund 5 km laichend). oberhalb der Wispermündung), eine unbestätigte Sichtung und zwei Nach- Außerdem wurden zwei Meerforellen (ein weise, bei denen eine Doppeler- Milchner 78 cm und ein abgelaichter fassung nicht ausgeschlossen werden Rogner 55 cm) in der Wisper erfasst. Das kann, als zusätzliche Hinweise vor. Ergebnis muss auch vor dem Hintergrund gesehen werden, dass zur Hauptlaichzeit Die jährlichen Naturvermehrungs- der Lachse Mitte November 2007 wegen kontrollen erbrachten Nachweise hoher Wasserführung und starker Trübung natürlich aufgekommener Lachse in nur sehr ungünstige Befischungsbe- den Jahren 2003, 2004 und 2007 sowie dingungen vorlagen. – besonders umfangreich – im Jahr 2008. Auch für die aktuelle Saison 2008/2009 wird wieder eine erfolgreiche natürliche Reproduktion erwartet.

Milchner 2008 Milchner 2007

Das erfolgreiche Jahr 2007 markierte auch das Jahr mit der höchsten Anzahl

dokumentierter „großer bis sehr großer“ Laichgruben (27 Stück); bei mindestens Im Herbst 2006 wurden mindestens vier 12 der Laichgruben (Länge 250 – 350 cm) verschiedene adulte Lachse (drei Grilse, war eine Anlage durch Lachse mit an ein Multi-See-Winter–Lachs?) im Orts- Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bereich Lorch und oberhalb Wehr der Fa. gegeben, weil im direkten Umfeld Schlaadt erfasst. Im Sommer 2007 wurden (innerhalb 300 m Strecke) auch die an zwei Lokalitäten Lachse der AK 0+ aus laichenden bzw. abgelaichten adulten natürlicher Reproduktion dokumentiert. Lachse vorgefunden wurden.

Der in diesem Jahr festgestellte Re- produktionserfolg markierte folgerichtig die Saison 2007/ 2008 als erfolgreichste Reproduktionsperiode seit Beginn des Projektes. Erstmals erstreckte sich die Reproduktion von Lorch bis in den Mittellauf der Wisper („Alte Villa“ - „Kammerburg“). Im Frühjahr und Sommer Rogner 2006 2008 wurden insgesamt 431 juvenile

Lachse der Altersklasse 0+ nachgewiesen; die räumliche Verteilung der Junglachse erstreckte sich relativ gleichmäßig auf rund 80% der geeigneten Flächen in der 3 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2008

Wisper (!) - der Gesamtbestand (Sommer) entnommen und abgestreift. Hierdurch wird auf über 10.000 Individuen geschätzt. konnten zwischen 350.000 und 400.000 Eier gewonnen werden. In Rheinland-Pfalz Im Herbst 2008 wurden wieder diverse wurde mit insgesamt 66 Nachweisen und Laichgruben vorgefunden. Allerdings einer Vielzahl an Sichtungen ebenfalls das gelang lediglich ein Rückkehrernachweis beste Ergebnis seit 1993 verzeichnet. (Milchner, 89 cm). Wahrscheinlich kam es in 2008 auch zu Notablaichungen im Im Jahr 2008 wurden an der Kontroll- unmittelbaren Mündungsbereich der station Sieg/Buisdorf mit Stand Anfang Wisper sowie im Rhein selbst. Ursächlich Dezember 2008 rund 300 Lachsrück- war eine in der Kernlaichzeit durch kehrer gezählt. In Rheinland-Pfalz ge- Unbekannte errichtete Steinschüttung in langen in 2008 insgesamt 54 Nachweise. der Mündung (in der im Rahmen der Bisher wurden in Rheinland-Pfalz damit Gewässerunterhaltung angelegten Rinne), 518 adulte Lachse registriert. die dazu führte, dass der Abfluss nicht mehr konzentriert über die Rinne, sondern Besonders erfreulich war in 2007 und lediglich sehr flach über den Schwemm- 2008 der hohe Anteil großer Mehr-See- kegel der Wisper erfolgte. Es muss Winter-Lachse mit Längen zwischen 75 angenommen werden, dass sich dies sehr und 90 cm im Rheinsystem (Nachweis nachteilig auf den Aufstieg der Rückkehrer Wisper 2008: 89 cm). Diese Tiere haben - und entsprechend auch auf den Re- meist zwei Jahre im Meer verbracht und produktionserfolg in 2008 - ausgewirkt hat. erreichen meist Stückgewichte über 5 kg; die MSW-Rogner verfügen über Eizahlen von über 7.000 Stück. In 2008 wurden zudem mehrere 3-SW-Lachse registriert. In 2007 und 2008 wurde auch ein deutlich höherer Rogner-Anteil verzeichnet, was in unmittelbarem Zusammenhang mit dem hohen MSW-Anteil steht. Die in der Sieg, in Rheinland-Pfalz und auch in Hessen verwendeten südschwedischen Herkünfte haben ein Ungleichgewicht hinsichtlich der Geschlechterverteilung und dem je- weiligen Meeresaufenthalt: die Grilse (1- Laichgrube SW-Lachse) sind mehrheitlich männlich 2007 und kleiner als 75 cm, die Rogner überwiegen bei den großen MSW- Lachsen. Der hohe MSW-Anteil ist also maßgeblich für einen hohen Anteil weiblicher Rückkehrer und damit für eine Die Laichperiode 2007/2008 markierte besonders hohe durchschnittliche Eizahl nicht nur an der Wisper, sondern ursächlich. Für die Wisper wurde in der insgesamt eines der erfolgreichsten Jahre Saison 2007/2008 mit einer Ablage von der seit Mitte der 1990er Jahre intensiv 15.000 Eiern allein durch die drei er- betriebenen Lachswiederansiedlung im fassten Rogner gerechnet. Rheinsystem. Vielerorts wurde erstmals seit Jahren ein deutlicher Anstieg der Als Ursache für die Häufigkeit der MSW- Rückkehrerzahlen gemeldet: Lachse werden verschiedene exogene Im Siegsystem - dem größten anhängigen Faktoren angenommen: Lachswiederansiedlungsprojekt derzeit – stiegen in 2007 rund 1.000 adulte Lachse a) MSW-Lachse immigrieren bereits im auf. In einer von NRW und Rheinland- Frühjahr und Sommer in große Pfalz betriebenen Kontrollstation wurden Gewässer wie den Rhein. Ihr über 400 Rückkehrer gefangen. Ein Überleben und damit die Auf- erheblicher Anteil der Rückkehrer wurde stiegsquote in die Laichgewässer ist zum Zweck einer künstlichen Vermehrung u.a. von den Abflussverhältnissen und

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den Temperaturbedingungen abhängig. nachweislich auch markierte „Rhein- Wassertemperaturen von über 30°C im lachse“. Allerdings waren unter den Rhein, die beispielsweise im Sommer Fängen im wesentlichen Grilse, was 2003 über einen langen Zeitraum den Migrationserfolg der MSW-Lachse vorherrschten, könnten zu erhöhter in 2007 und 2008 nicht erklärt. Mortalität und damit zum Ausfall großer Rogner geführt haben Die eher Auch die in 2007/2008 verzeichnete feuchten und kühlen Sommer 2007 und natürliche Reproduktion zeigt einen sich 2008 haben dagegen den Aufstieg offenbar verfestigenden Erfolg der dieser Tiere möglicherweise begünstigt. Wiederansiedlung. Allein im Siegsystem b) In den letzten Jahren war die wurde der Bestand der Alterklasse 0+ aus Rückkehrerquote im Rhein mehr oder natürlicher Reproduktion auf über 100.000 weniger stark rückläufig; dies betraf Individuen geschätzt, wovon allerdings der sowohl Lachse als auch Meerforellen. Hauptteil auf Gewässer des Unterlaufs Als eine mögliche Ursache wird ein zu- entfällt. In Rheinland-Pfalz gab es nehmender fischereilicher Druck im Lachsbrutnachweise aus drei Gewässer- niederländischen Delta, aber auch im systemen (Saynbach, Sieg und Nette); in deutschen Rheinabschnitt diskutiert Hessen wies die Wisper einen sehr guten (vgl. aktuelle Gesprächsprotokolle im Bestand auf. Die Bestände erreichten in ANHANG). Die hohen Abflüsse in 2007 der Wisper, im Saynbach, im Wisserbach könnten sich negativ auf den und in der Nister Dichten, wie sie aus (beabsichtigten oder unbeabsichtigten) „gesunden“ Wildlachsbeständen bekannt Fangerfolg der Berufs- und Neben- sind. Im Saynbach sowie im Siegsystem erwerbsfischer (Kutter, Reusen, Stell- (Nister, Wisserbach) werden seit nunmehr netze) sowie der Angelfischerei neun bis zehn Jahren kontinuierlich ausgewirkt haben, weil der verfügbare Naturablaichungen dokumentiert. Für die Wanderkorridor für die Großsalmoniden aktuelle Laichsaison wird im Siegsystem breiter und tiefer war. In 2008 waren die (Sieg, Nister, Wisserbach, ggf. Heller) und Abflüsse im Rhein geringer, was im Mittelrheingebiet (Saynbach, Ahr, wahr- möglicherweise zu einem gegenüber scheinlich auch Wisper) ebenfalls ein 2007 etwas schlechteren Ergebnis der gutes Naturbrutaufkommen erwartet. Rückkehrernachweise geführt hat. c) Das Haringvliet im Deltarhein wird zur Habitatmaßnahmen und longitudinale Zeit nur bei höheren Abflüssen so weit Durchgängigkeit in der Wisper geöffnet, dass eine Fischpassage begünstigt wird. Dies war teilweise im Der Wiederansiedlungserfolg in der Frühjahr 2005 der Fall – also zur Zeit Wisper lässt sich nicht alleine durch lokale der Smoltabwanderung der letzt- Besatzmaßnahmen und nationale und jährigen 2-SW-Lachse und der dies- internationale Bemühungen zum Schutz jährigen 3-SW-Lachse. Zumindest im von Langdistanzwanderfischen erreichen. Sommer 2007 waren die Abflüsse so Vielmehr müssen auch im Wispersystem hoch, dass das Haringvliet unein- strukturelle Defizite erkannt und beseitigt geschränkt passierbar war. Dies legt werden. Jeder Lachs, der in der Wisper den Schluss nahe, dass diejenigen natürlich aufkommt, braucht nicht zum Lachse, die 2005 über das Haringvliet Bestandserhalt besetzt werden. Die sehr auswanderten, in 2007 auch über die erfolgreiche Laichsaison 2007/2008 hat selbe Migrationsroute wieder ein- das bestehende Potenzial sehr deutlich wandern konnten. In 2008 war das aufgezeigt: Insgesamt wurden 431 Haringvliet ebenfalls über längere Brütlinge und Parrs der AK 0+ auf rund Zeiträume geöffnet. 80% der geeigneten Flächen bis in den d) In die Diskussion ist jedoch auch die im oberen Mittellauf nachgewiesen. In den November eingestellte Driftnetzfischerei zurückliegenden Berichten wurde deshalb vor Irland einzubeziehen. Vor Irlands immer wieder auf bestehende Defizite und Küsten wurden in einer sog. mixed- Gefährdungen hinsichtlich Habitatqualität stock-fishery Lachse aus diversen und Durchgängigkeit verwiesen. Zudem Flusssystemen gefangen – darunter sind aufgrund der Erfahrungen der letzten

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Jahre einige neue Anregungen zu nennen. In 2008 wurde die Mündung zunächst am Mehrere dieser Defizite sind ohne großen 16. Okt. auf ihre Passierbarkeit geprüft. Aufwand zu beheben und würden den Dabei wurde eine durch Unbekannte Erfolg des Wiederansiedlungsprojekts errichtete Steinschüttung quer zur maßgeblich und nachhaltig fördern. Fließrichtung entfernt und die Passierbarkeit wieder hergestellt. Am 5. Mündungsbereich Nov. ergab eine zweite Prüfung keine Um die Durchgängigkeit des Mündungs- Beeinträchtigungen. Am 13. Nov. (Kern- bereiches im Falle von Niedrigabflüssen laichzeit Lachs) wurde erneut eine Stein- zu gewährleisten, wurde am 3.11.2003 schüttung vorgefunden, die zusätzlich mit eine Rinne durch den Schwemmkegel der Astwerk verstärkt worden war und keinen Wispermündung angelegt. Diese ca. 150 Aufstieg von Fischen in die Wisper zuließ. cm breite Rinne mit einer Wassertiefe von Direkt unterhalb der Barriere sowie im etwa 20 - 40 cm bündelt das Wasser der Rhein rund 20-100 m unterhalb der Wisper und führt so auch zu einer Wispermündung wurden Laichgruben Lockströmung im Uferbereich des Rheins. vorgefunden, die auf eine Notablaichung Erste Erfahrungen zur Funktionsfähigkeit von Lachsen schließen lassen. wurden 2003 gewonnen. In diesem extrem abflussarmen Jahr sind nachweislich Großsalmoniden in die Wisper aufge- Steinschüttung in der Wispermündung 13. Nov. 2008 stiegen und haben erfolgreich abgelaicht. Die angelegte Rinne war bis zum Abschluss des Jahres 2004 ohne Wartung und Nachbesserungen weiterhin in funktionsfähigem Zustand. Im November 2005 wurde die Rinne durch den Bearbeiter des Projektes mit Steinblöcken eingefasst, um die Funktionsfähigkeit aufrechtzuhalten. Entsprechende Nach- besserungen wurden auch 2006 und 2008 durchgeführt. In 2007 wurde die Maß- nahme aus 2003 auf Initiative des RP Darmstadt wiederholt.

Empfehlung: Um eine längerfristige Erhaltung der Rinne zu fördern, wird empfohlen, die linke Einfassung des Ufers ab Brücke der Bundesstraße durch eine 20 m lange, leicht talwärts geschwungene flache Buhne (z.B. fixierter Baumstamm) zu verlängern. Mit diesem Leitwerk ließe Wispermündung nach Maßnahme sich der Abfluss der Wisper bündeln und Okt. 2007 die Tendenz zu Ablagerungen reduzieren. Bei entsprechenden Wasserständen des Rheins würde diese Buhne zudem über- spült und unterwasserseitig ausgekolkt.

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Diskutiert werden könnte die Anbringung nachgewiesen. Bei erhöhten Abflüssen einer Hinweistafel („Wanderweg für Lachs kommt es allerdings zu starken und Meerforelle – Mündung bitte immer Turbulenzen und Strömungsgeschwindig- freihalten“). Zu bedenken ist hierbei, das keiten, die auch für die schwimmstarken ein solcher Hinweis ggf. auch kontra- Salmoniden grenzwertig sein dürften. produktiv wirken könnte. Empfehlung: Es wird angeregt, zu prüfen,

ob durch den nachträglichen Einbau von Wehrumgestaltungen rund 30 cm langen, versetzt an der Sohle Für die Teilanrampung am Wehr Lorch hat angeordneten Querriegeln die Turbulenz sich eine sehr starke Anfälligkeit zur und Strömungsgeschwindigkeit innerhalb Verlegung mit Treibgut manifestiert. Die der Rampe reduziert werden kann. Stadt Lorch kam dabei ihrer Wartungs- verpflichtung in der Vergangenheit nur ungenügend nach. In der Laichzeit 2006 und 2007 war die Passierbarkeit nur gegeben, weil die Teilanrampung durch den Bearbeiter jeweils zwei mal gesäubert worden war. In 2008 war die Rampe ohne den Einsatz von Maschinen nicht mehr freizulegen; hier wurde provisorisch mittels großer Steine das Unterwasser so weit angestaut, dass ein ausreichendes Rampe Schlaadt: Anregung Einbau Wasserpolster einen Absprung über den Querriegel (vgl. schwarze Balken) verbliebenen Wehrkörper ermöglichte. Die Rampe ist entsprechend seit 2008 nicht mehr funktionsfähig. Das Wehr der Fischzucht Flach wurde mit einem Umgehungsgewässer versehen. Da Empfehlung: In jedem Fall sollte die für die Wehranlage zur Versorgung der Passierbarkeit des Querbauwerkes bis Fischzucht ein Wasserrecht besteht, Ende Sommer 2009 wieder hergestellt konnte das Umgehungsgewässer nur werden. Alternativ zu verschiedenen bedingt ausreichend dimensioniert Umbauvarianten sollte jedoch zunächst werden. Die Funktionsfähigkeit ist ein völliger Rückbau des Wehres weiterhin unbestätigt. Im Herbst 2005 und angedacht werden. Hiermit ließen sich im 2006 war die Funktionsfähigkeit des jetzigen Rückstaubereich weitere Laich- Umgehungsgerinnes aufgrund von plätze gewinnen. Daneben entfiele auch Sedimentablagerungen im Einlauf stark eine zukünftige Unterhaltung. Aus beeinträchtigt. Der Abfluss wurde am 8. fischökologischer Sicht, aber auch im Oktober 2005 auf < 10 l/s geschätzt. Hier Sinne der Gewässerentwicklung nach den waren für 2006 Nachbesserungen am Grundsätzen der EU-Wasserrahmen- Einlauf vorgesehen, die jedoch nicht richtlinie ist ein Komplettrückbau die sinn- durchgeführt wurden. Allerdings wurde der vollste und nachhaltige Variante. poröse Zulaufgraben der Fischzucht abgedichtet, so dass prinzipiell dem Das Wehr der Firma Schlaadt, das dem Umgehungsgewässer und der Fisch- Aufstau zum Zwecke der Kühlwasser- zuchtanlage mehr Wasser zur Verfügung entnahme dient, wurde mit einer mäander- steht. In 2007 bestanden aufgrund hoher förmig gestalteten Anrampung in Form Abflüsse im Herbst keine Funktions- einer vierfach gewundenen, etwa 1 m einschränkungen. Mittlerweile hat der breiten Rinne durchgängig gestaltet. Die Eigentümer der Anlage gewechselt. Der wegen der sehr beengten räumlichen neue Betreiber (S. SEITZ) hat am im Möglichkeiten (Firmengelände, unmittelbar Rahmen einer Sitzung mit der Stadt Lorch angrenzende Brücke im Unterwasser) („Runder Tisch Wisper“ am 12.8.2008) anspruchsvolle Planung und Durchführung zugesagt, künftig die Wartung des Einlaufs wurde nach bisherigen Eindrücken gut zu übernehmen. umgesetzt. Innerhalb der Rampe wurden Groppen und juvenile Lachse der AK 0+

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Empfehlung: Es wird empfohlen, die begradigten/befestigten Strecke liegt. Eine Funktionsfähigkeit des Umgehungs- erste Empfehlung zur Aufwertung der gewässers zu beobachten und lediglich im genannten Strecke erfolgte bereits 1999 Bedarfsfall den Einlauf durch eine tech- (SCHNEIDER, 1999a); in 2001 fand eine nische Konstruktion zu ersetzen. erste Ortsbegehung statt (Wasser- wirtschaft, Dr. Heckenbücker, Stadt Lorch, Gewässerrenaturierung oberhalb Lorch BFS), wobei mögliche kostengünstige Rückbauvarianten angesprochen wurden Im Rahmen der Herbstbefischungen 2004 (SCHNEIDER, 2001a). wurde erstmals der begradigte und mit

Sohlstickung befestigte Abschnitt in Höhe des Gewerbegebietes Lorch auf 400 m beprobt. Dabei konnten überall dort, wo Ufer- und Sohlbereiche erodiert waren, Lachs- und Forellenjungfische der AK 0+ dokumentiert werden. Nachdem im Herbst Laichgrube in ausgebauter Strecke auf Höhe 2007 in dieser Strecke an vier Lokalitäten, Firmengelände Schlaadt, 2007 die durch quer liegende, hydro- morphologisch wirksame Sturzbäume charakterisiert waren, in deren Strömungs- schatten sich Kiesablagerungen eingestellt hatten, sehr große Lachslaichgruben entdeckt wurden, wird heute davon ausgegangen, dass es sich bei den Junglachsen um natürlich aufgekommene Tiere gehandelt hat. In 2007 wurden hier erneut einzelne Junglachse der AK 1+ Ausgebaute Strecke unterhalb festgestellt. Im Frühjahr 2008 wurden Firmengelände Schlaadt, 2008 zwischen Tiefenbachmündung und Anfang Firmengelände Schlaadt 41 natürlich aufgekommene Lachsbrütlinge gefangen! Im Herbst 2008 waren die Sturzbäume nicht mehr vorhanden und es fanden sich keine größeren Kiesablagerungen mehr. Im Bereich der nun flächendeckend wieder freigelegten Sohlstickung konnten ent- sprechend auch keine Laichgruben angelegt werden.

Empfehlung: Durch eine Auflockerung der Stickung im Abstand von 20 - 50 m, den Einbau von Totholzelementen (Sturzbäume) und ggf. einer lokalen Lockerung der Ufersicherung könnten hier ohne großen Aufwand wertvolle Habitat- aufwertungen erfolgen. Hierzu zählt auch die Neubildung von Laichplätzen durch Zulassen dynamischer Prozesse. Die durch Begradigung und Sohlstickung betroffene Strecke hat eine Gesamtlänge von etwa 1000 m. Es wird veranschlagt, Gewässerunterhaltung dass der zeitliche Aufwand zwei bis vier Arbeitstage nicht überschreiten dürfte. Empfehlung: Zu Zwecken der Neubildung Diesbezüglich wurde in 2004 eine erneute und des Erhalts von Laichplätzen für Ortsbegehung mit Vertretern der Stadt Salmoniden (Kiesbänke) und eingetieften Lorch und auch der Firma Schlaadt Ruhezonen (Kolke) sollte die Gewässer- angeregt, auf deren Gelände ein Teil der unterhaltung auf das absolut Notwendige

8 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2008 beschränkt werden. Die Förderung Aufzucht. Hierunter befinden sich naturnaher Strukturen sollte in der freien gegenwärtig über 27% Wildlinge, die an Landschaft grundsätzlich Vorrang haben. Laichplätzen im Siegsystem, im Saynbach Hierzu zählt das Belassen von Totholz im und seit 2007 auch an der Wisper Gewässer, aber auch das Belassen gefangen und in die Aufzuchtanlage potenzieller Sturzbäume am Ufer. Der Hasper Talsperre überführt wurden (2008: Schnitt von (Schatten spendenden) 62 Individuen aus der Wisper). Nach- Uferbäumen und die Räumung von Kies- kommen von Rückkehrern machen rund bänken sollte unbedingt unterbleiben. 60% aus. Ein Teil der Elternfischhaltung (größere Wispersee Individuen, Generation 2004 und 2005) wurde in die Anlage Friedrichsdorf/Hessen Empfehlung: Die Bewirtschaftung (kurz- überführt. fristig) und die Erhaltung bzw. der Status Die neu eingestellte Generation 2008 (mittelfristig) des Stausees sollten besteht zu 40% (Gruppe Siegsystem) bzw. dringend überprüft und den ökologischen 52% (Gruppe Saynbachsystem & Wisper) Notwendigkeiten angepasst werden. aus Wildlingen Beispielsweise sind durch das Ablassen des Wispersees im Frühjahr 2003 erhebliche Mengen Feinsubstrat in die obere Wisper gelangt. Entsprechende großflächige Schlammablagerungen mit sauerstofffreier Unterschicht (schwarze Färbung, Fäulnisgeruch) waren noch im Herbst 2003 im gesamten Streckenverlauf der Wisper und insbesondere im Abschnitt oberhalb der Fischbacheinmündung zu finden und haben den Reproduktionserfolg Lachs-Brütling aus Naturvermehrung, von Lachs und Forelle mit hoher Wisper 2007 Wahrscheinlichkeit sehr negativ beein- flusst. Weiterhin wäre hinsichtlich der Ver- dunstung auch ein möglicher negativer Die Umstellung auf Kunstfutter ist bei allen Einfluss des Stausees auf den Wasser- Chargen gelungen (also auch bei den haushalt der Wisper zu prüfen. echten Wildfängen aus Naturvermehrung). Es wird erwartet, dass die jetzt über dreijährigen Tiere in 2008 größtenteils und Wispersee in 2009 gänzlich zur Eigewinnung herangezogen werden können. Die folgenden Jahrgänge stehen sukzessive nach einem weiteren Jahr zur Verfügung. Damit ist zu hoffen, dass ab dem Besatzjahr 2009 keine Beschränkungen hinsichtlich der Verfügbarkeit von ge- eignetem Besatzmaterial mehr bestehen.

Besatzfischproduktion

Im Bericht 2006 wurde der Aufbau einer gemeinsamen hessischen und rheinland- pfälzischen Elternfischhaltung ausführlich dargestellt. Mittlerweile stehen rund 3.000 Individuen aus fünf Altersklassen in der

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2. Einleitung Gewässergüte liegt bei GK I – II (gering belastet).

Die aus dem Rheingau entwässernde und Erste Besatzmaßnahmen begannen bei Lorch in den Rhein mündende Wisper 1998/99 (SCHNEIDER, 1999a). Für (Hessen) wurde erstmals im Jahr 1998 Besatzmaßnahmen mit juvenilen Lachsen hinsichtlich ihrer Eignung für den Besatz (30. Juni 1999) wurde der schwedische mit Atlantischen Lachsen untersucht Stamm „Lagan“ verwendet. Als (SCHNEIDER, 1998a). Gegenstand dieser Initialbesatz wurden im Mittellauf der Studie war die Prüfung der Wisper 26.500 über 18 Tage angefütterte grundsätzlichen Eignung der Wisper als Lachsbrütlinge ausgebracht. Die Brütlinge Habitat im Rahmen des Projektes hatten aufgrund zweier Faktoren nur eine „Wiedereinbürgerung des Atlantischen Totallänge von Ø 3 cm: sie stammten von Lachses und der Meerforelle“ als Teil des spät gestreiften Elterntieren und die europäischen Programms LACHS 2000. Aufzucht erfolgte unter Kaltwasser- Die Überprüfung ergab eine potentielle bedingungen (um 5°C). Diese Besatzform Eignung des Gewässers für die wurde wegen eines parallel verlaufenden Wiedereinbürgerung des Lachses. Die Experiments zur natürlichen Reproduktion Wisper ist der Forellenregion zuzuordnen gewählt: In einem zusätzlichen Besatz- und verfügt über einen reproduktiven versuch (November 1998) mit laichreifen Bestand der Bachforelle. Das Gewässer Lachsen (dreisömmerige Postsmolts der ist strukturell und morphologisch AK 2+) sollte überprüft werden, ob und in überwiegend naturnah, die biologische welchen Abschnitten in der Wisper

Projektgebiet im Gewässersystem der Wisper Ws 7 Ws 7b

Ws 6 Ws 6-6b Ws 6bb

Ws 5aa Ws 6b

Ws 5a-5aa

Ws 5a

Ws 5

Ws 5b

Ws 3 Ws 3a Ws 4b Ws 2 Ws 4 Ws 3-4 Ws 1 Ws 1a

Abb. 1: Gewässersystem der Wisper Rot: Kennziffern Probestellen

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Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2008

Reproduktionsmöglichkeiten für den Lachs biogeographischer und biologischer bestehen. Das Herkunftsgewässer der Kriterien (u.a. Laichzeitraum) den in den Postsmolts war die westdänische Skjern. Vorjahren verwendeten Herkünften Lagan Im Oktober 1999 wurden im Unterlauf 33 und Ätran vergleichbar. Die Besatzfische Lachsparrs nachgewiesen, die aus dieser Charge waren aufgrund der natürlicher Reproduktion hervorgegangen Aufzuchtbedingungen relativ kleiner als waren. Dies ging aus der räumlichen die Chargen der Jahre 2000 und 2001. Die Verteilung der Lachse sowie aus Längen- Überlebensrate der AK 0+ war folgerichtig und Gewichtsvergleichen mit den etwas geringer und lag bis zum ersten besetzten (aufgrund oben genannter Herbst (Okt. 2002) bei rund 20%. Gründe in ihrem Wachstum zurück- gebliebenen) Lachsen eindeutig hervor. Drei wesentliche Änderungen im Besatz- modus wurden seit 2000 vorgenommen Damit konnte in der Wisper der erste und aufgrund der verzeichneten positiven Reproduktionsnachweis Atlantischer Entwicklung bis 2006 im wesentlichen Lachse in Hessen seit Beginn des beibehalten: Programms LACHS 2000 erbracht 1. Besatz mit relativ weit entwickelten werden. Im Frühjahr 2000 wurde wahr- (robusteren) Fischen von früh gestreiften scheinlich ein weiterer Laichplatz ge- Elternfischen. funden. Dies wurde aufgrund der Größe 2. Früherer Besatztermin, um ein frühes und der räumlichen Verteilung einjähriger Besetzen geeigneter Territorien (prior Parrs an dieser Lokalität sowie der residence effect) und eine frühe Nutzung Eignung des Substrates für ein natürliches der natürlichen Nahrungsressourcen zu Ablaichen des Lachses geschlossen ermöglichen. (SCHNEIDER, 2000). 3. Nutzung der Strecken, die natürlich Die grundsätzliche Eignung der Wisper als aufgekommene Junglachse in 1999/2000 Reproduktionsgewässer für den Lachs erfolgreich besiedelten (z.B. Ortsbereich wurde entsprechend im Jahr 1999 be- Lorch). stätigt. Darüber hinaus wurde der Beobachtung, Die Überlebensrate der 1999 als Brut dass die 1999 besetzten Lachse nur besetzten Lachse lag im Oktober 1999 bei geringfügig eine eigenständige lineare rund 5% seit dem Besatzzeitpunkt. Dieses Ausbreitung vorgenommen hatten, mit Ergebnis wurde auf den beschriebenen einer nochmals verbesserten Verteilung im Entwicklungsrückstand des Besatz- Rahmen des Besatzes Rechnung materials in Verbindung mit einer getragen. Entsprechend wurden ab 2000 extremen sommerlichen Niedrigwasser- nicht mehr einzelne kurze Strecken situation (Erhöhung des interspezifischen (Lokalitäten), sondern zwei nahezu den räumlichen Konkurrenzdrucks durch gesamten Mittellauf und Unterlauf Forellen) zurückgeführt. Die Überlebens- umfassende Strecken flächendeckend raten der in 2000 und 2001 besetzten (in besetzt. Lediglich drei kurze Abschnitte ihrer Entwicklung weiter fortgeschrittenen) um die Laukenmühle, um die Fischzucht Brütlinge lagen im ersten Jahr (bis Flach (unterhalb und oberhalb des Oktober) je nach Lokalität bei 25 - 30%. Wehres) und 1 km Strecke unterhalb des Zudem demonstrierten die Fische in den Firmengeländes Schlaadt wurden vom Jahren 2000 und 2001 deutlich bessere Besatz ausgenommen. Vom Besatz Wachstumsleistungen als in 1999. Als ausgenommen blieb zudem der vom Besatzherkunft wurden in 2000 wiederum Wasserstand des Rheins (Rückstau- dänische Lachse (Skjern Å) gewählt. In bereich) beeinflusste unmittelbare 2001 wurde erstmals die schwedische Mündungsabschnitt der Wisper (Ws 1) Herkunft Ätran eingebracht. (vgl. Probestellenkennzeichnung in Karte, Im Jahr 2002 wurde die südwest- Abb. 1). schwedische Herkunft Götaälv besetzt. Diese Herkunft wurde erstmals im Jahr Zusätzlich zum planmäßigen Brutbesatz 1994 im Saynbach (Rheinland-Pfalz) wurden im Jahr 2001 in einem erfolgreich getestet und ist hinsichtlich gesonderten Versuch 1.000 mit Adiposen-

11 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2008 schnitt markierte einjährige Parrs der Smolts). Damit blieb ein geringer Teil der Herkunft Skjern an drei Lokalitäten aus- AK 2+ und knapp 3.000 AK 1+ zurück. Im gebracht. Diese Parrs mit einer Totallänge Herbst 2003 wurde der Bestand der AK 1+ von 7-11 cm verblieben noch ein weiteres auf 1.400 Individuen geschätzt. Damit Jahr im Süßwasser und wanderten 2002 ergibt sich rechnerisch eine Überlebens- ab. rate von April bis Oktober 2003 von knapp Im Jahr 2002 wurde mit dem Wehr Lorch 50%. das erste Wanderhindernis im Projekt- verlauf umgestaltet (Teilanrampung). Die Bei den Rückkehrer-Kontrollen im Herbst Wehre der Firma Schlaadt (sog. 2003 konnte bei drei Durchgängen (12.11; “Mäander-Rampe”) und der Fischzucht 18.11. & 24.11.2003) zwischen Mündung Flach (Umgehungsgewässer) wurden bis und Wehr Fischzucht Flach nur ein Oktober 2004 umgestaltet. Milchner registriert werden. Zum Zeitpunkt der Befischungen herrschte noch immer Aufgrund der Besatzgeschichte bestand extremes Niedrigwasser. Der Milchner an der Wisper im Herbst 2002 erstmals die maß 73 cm TL (Grilse) und war nach Möglichkeit, rückkehrende laichreife adulte äußerem Erscheinungsbild in sehr gutem einseewintrige Lachse (Grilse) zu er- Zustand. Im Rahmen der Rückkehrer- fassen. Die Kontrollbefischungen erfolgten Kontrollen wurden zehn größere, frisch am 13.11. und 21.11.2002. Dabei wurden angelegte Laichgruben entdeckt, die von ein abgelaichter Rogner (64 cm TL) und Großsalmoniden stammen dürften. Es war ein reifer Milchner (73 cm TL) gefangen. damit wahrscheinlich, dass auch im Herbst Der Milchner erhielt eine anchor-Marke 2003 wieder Lachse in der Wisper (Farbe pink, Nr. 898). Ein weiterer erfolgreich abgelaicht hatten. Eine (unmarkierter) Milchner (73 cm TL) wurde entsprechende Bestätigung konnte im Juni verendet aufgefunden und am 30.11.02 im 2004 erbracht werden. Im Ortsbereich Bereich der Rampe am Wehr in Lorch Lorch (8 Lokalitäten ab 500 m oberhalb sichergestellt. Alle Tiere wurden als Grilse Mündung bis Rampe) sowie oberhalb der identifiziert. (Zudem wurde Ende Rampe des Lorcher Wehres (insgesamt 9 November im Mündungsbereich der vermutete Laichplätze) wurden noch vor Wisper in Lorch von Anwohnern ein den Besatzmaßnahmen insgesamt 33 weiterer Großsalmonide gesichtet; Größe Lachsbrütlinge gefangen und vermessen. ca. 70 cm). Diese ersten Lachs- Die Brütlinge erreichten zwischen 27 und Rückkehrer in einem hessischen Ge- 34 mm SL. Entsprechend ist davon wässer seit über 100 Jahren machten auszugehen, dass im Herbst 2003 auch eine Naturvermehrung in der Saison mehrere Lachs-Rückkehrer in die Wisper 2002/2003 wahrscheinlich. Entsprechende aufgestiegen sind, jedoch – möglicher- Belege gelangen im Juni 2003. Es wurden weise wegen sehr kurzer Aufenthaltsdauer insgesamt 34 Nachweise natürlich im Laichgewässer – bei den Kontrollen aufgekommener Lachsbrut erbracht, die nicht erfasst worden waren. sich auf vier Lokalitäten unterhalb des Wehres der Fischzucht Flach verteilten. Unter Berücksichtigung der Smoltanteile Es war dies für Hessen der erste und räumlichen Verteilungen dürften in dokumentierte Fall einer natürlichen 2004 etwa 310 Smolts der AK 1+ und Reproduktion von rückgekehrten Lachsen 1.000 - 1.200 Smolts der AK 2+ aus der seit rund 100 Jahren. Die Brütlinge waren Wisper abgewandert sein. trotz der extrem geringen Abflüsse des Die geschätzte Überlebensrate zwischen Sommers und Herbstes 2003 sehr gut Besatzzeitpunkt und Herbst 2004 beläuft abgewachsen. sich auf etwa 21% und lag damit auf dem Niveau des Vorjahres (20%). Die hochgerechnete Smoltproduktion in Der Bestand natürlich aufgekommener 2003 ergab Bestandszahlen von 3.280 Jungfische im Herbst 2004 lag nach Individuen der AK 1+ und 1.600 der AK grober Schätzung bei rund 900 Individuen 2+. Nahezu alle Individuen der AK 2+ und der AK 0+. etwa 10 % der AK 1+ sind daraufhin abgewandert (insgesamt knapp 2.000

12 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2008

Die Rückkehrerkontrollen im Herbst 2004 korreliert mit negativen Trends in den wurden am 13.10.04, 10.11.04 und Bestandsentwicklungen anadromer 16.11.04 durchgeführt. Dabei konnten Salmoniden im gesamten Rhein. Eine keine Rückkehrer gefangen werden. Unter mögliche Ursache dürfte der intensive den vorgefundenen Laichgruben hatte Fischereidruck (Angel-, Berufs- und lediglich eine Grube oberhalb Wehr Lorch Nebenerwerbsfischerei) im nieder- (WS 3a) mit einer Länge über 2 m und ländischen Deltarhein (inkl. der Küsten- einer Breite um 1 m die für Lachs- gewässer) und auch im deutschen laichgruben charakteristischen Maße. Rheinabschnitt sein (vgl. ANHANG im vorliegenden Bericht). Grobe Schätzungen Die Kontrollbefischungen zum Nachweis gehen davon aus, dass jährlich zwischen natürlich aufgekommener Lachsbrut 1.000 und 3.000 Lachse durch illegale erfolgten am 8.6.2005 (Besatztermin: Entnahme oder fangbedingte Schäden 11.6.2005). In den Kontrollstrecken (z.B. durch Handling, Angelhaken, Netze) wurden keine Lachsbrütlinge nach- vor Erreichen der Reproduktionsgewässer gewiesen. Der parallel erfasste Bestand gefangen werden und/oder verenden (vgl. der Forellenbrut war außerordentlich ausführliche Darstellung der vorliegenden gering und erreichte nur etwa 5% des Erkenntnisse im Endbericht 2005). Vorjahres. Insgesamt gelangen auf 2000 m ab Mündung bis Wehr Lorch nur 15 Die Kontrollbefischungen 2006 zum Nachweise und oberhalb des Wehres (Ws Nachweis natürlich aufgekommener 3a) 3 Nachweise. Unterhalb Wehr Flach Lachsbrut erfolgten am 29.6.2006 wurde keine Brut gefunden. (Besatztermin: 11.7.2006). Beprobt wurde Die Ergebnisse legen des Schluss nahe, die Strecke zwischen Mündung und dass es im Winter 2004/2005 in den Rampe Wehr Lorch (Ws 1 - Ws 3), der beprobten Strecken zu keiner Abschnitt 200 - 600 m oberhalb Wehr Reproduktion oder nur zu einem sehr ge- Lorch (Ws 3a), 250 m unterhalb Wehr ringen Reproduktionserfolg von Lachsen Schlaadt und der Bereich oberhalb Firma gekommen ist. Zudem dokumentieren die Schlaadt bis zur Grolochmündung (Ws 4b Rekrutierungsdefizite der Forelle stell- – Ws 4a). Die ersten beiden Teilstrecken vertretend für Kieslaicher eine schwere wurden bereits in den Vorjahren als Störung im Reproduktionsjahr 2004/2005. Laichgebiete genutzt. Mit einer Auf- Als Ursache kommen die im Endbericht wanderung von Rückkehrern über das 2005 (hier: Kapitel 3.4.) beschriebenen Umgehungsgerinne der Fischzucht Flach Feinsedimentbelastungen bzw. Sauerstoff- im Herbst 2005 war wie in 2004 nicht zu defizite im Interstitial in Betracht. Ob rechnen, weil in diesem Zeitraum im Lachse in der Wisper abgelaicht haben, Bypass keine ausreichende Wasser- kann damit für das Jahr 2004/2005 nicht führung herrschte. In den Kontrollstrecken abschließend beurteilt werden. Dennoch wurden keine Lachsbrütlinge nachge- bleibt festzuhalten, dass die geringe Zahl wiesen. großer Laichgruben auf lediglich geringe In 2007 wurden jedoch einzelne Laichaktivitäten von Großsalmoniden Junglachse der AK 1+ in der befestigten hindeuten. und kanalartig ausgebauten Strecke zwischen THW und Firmengelände Die geschätzte Überlebensrate zwischen Schlaadt dokumentiert. Da hier in 2007 Besatzzeitpunkt und Herbst 2005 belief auch mehrere sehr große Laichgruben sich auf etwa 30% und lag damit deutlich angelegt wurden und die Strecke offenbar über dem Niveau des Vorjahres (21%). Als bereits 2004 von Lachsen aus Grund wird eine herausragende Qualität Naturvermehrung besiedelt wurde (vgl. und relative Größe der Besatzfische ange- Kap. 4.4 im Bericht 2007), kann mit einiger nommen. Wahrscheinlichkeit angenommen werden, dass es in der Saison 2005/2006 – anders Die Rückkehrerkontrollen in 2005 als zunächst vermutet – doch zu einer erbrachten ebenfalls keine Nachweise. natürlichen Reproduktion in der Wisper Dieser Befund bzw. der offenbar gekommen ist rückläufige Trend der Rückkehrerzahlen

13 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2008

Im Herbst 2006 wurden nach zwei Jahren an den Probestellen auf rund 30% ohne Rückkehrernachweise auch erstmals geschätzt und entsprach damit den wieder adulte Lachse in der Wisper positiven Befunden des Vorjahres. gefangen. Am 18.10.06 wurden in einem Kolk etwa In 2006 fanden keine Untersuchungen zur 200 m unterhalb Rampe Lorch zwei Smoltabwanderung im Frühjahr statt, weil Lachse entdeckt. Ein Individuum entkam, die Auftragserteilung erst im Sommer ein zweites wurde gefangen und überprüft. 2006 erfolgen konnte. Aufgrund des hohen Es handelte sich um einen noch nicht Besatzerfolges im Vorjahr und den völlig laichreifen Rogner mit einer TL von Bestandsschätzungen und Abwachs- 64 cm (Grilse). Das Tier wies auf der leistungen der Besatzcharge 2004 lassen linken vorderen Flanke eine verheilte sich die Smoltzahlen jedoch annähernd Verletzung (die von einem Netz stammen beziffern. Danach sind rund 2.300 Smolts könnte) und eine eingerissene Brustflosse der Altersklassen 1+ bis 3+ im Frühjahr auf. 2006 abgewandert. Demnach lag die Am 6.11.06 wurden bei sehr klarem Smoltproduktion etwas über dem Niveau Wasser drei Lachse vom Ufer aus in der Vorjahre. gleichem Kolk gesichtet. Ein Tier konnte als Rogner, einer als Milchner (ca. 70 cm) Neben der Altersklasse 0+ wurden im identifiziert werden, die Sichtung des Frühjahr 2007 in der Wisper erstmals auch dritten Lachses (ca. 65 cm) erlaubte keine einjährige sortierte Smolts (AK 1) aus der Identifizierung des Geschlechts. Bei der Aufzuchtanlage Hasper Talsperre besetzt daraufhin durchgeführten Befischung (April 2007). wurde der anhand der Verletzungen sicher In 2007 fanden analog zu 2006 keine zu identifizierende Rogner vom 18.10. an Untersuchungen zur Smoltabwanderung gleicher Stelle erneut gefangen und erhielt im Frühjahr statt. Aufgrund des hohen eine gelbe anchor-tag – Marke mit der Besatzerfolges im Vorjahr und den Nummer 734. Der Fisch stand kurz vor der Bestandsschätzungen und Abwachs- Reife und wurde umgehend zurück- leistungen der Besatzcharge 2005 ließen gesetzt. Die zwei weiteren Lachse sich die Smoltzahlen jedoch annähernd entkamen – offenbar, weil sie im Rahmen beziffern. In die Kalkulation der Ab- der Sichtung aufgescheucht worden wandererzahlen gehen außerdem die waren. 2.000 besetzten Smolts der AK 1 im April Am 13.11.06 wurde der selbe Rogner 2007 ein (Abwanderung im April/Mai erneut an gleicher Stelle gefangen. Er 2007). Nach der Hochrechnung sind rund hatte bereits teilweise abgelaicht und 4.200 Smolts der Altersklassen 1+ bis 3+ wurde wieder zurückgesetzt. Weitere im Frühjahr 2007 abgewandert. Aufgrund Nachweise gelangen an diesem Tag nicht. des umfangreichen Smoltbesatzes in 2007 Rund 10 m oberhalb der Fangstelle wurde lag die Gesamt-Smoltproduktion damit am 13.11.2006 eine etwa 2 m lange deutlich über dem Niveau der Vorjahre. Laichgrube entdeckt, die von besagtem Rogner stammen kann. Im näheren Der Untersuchungsschwerpunkt lag in Umfeld wurden zudem diverse Frühreife 2007 auf der Erfassung natürlicher Männchen gesichtet. Reproduktion, dem Nachweis von Am 25.11.2006 wurden 200 m oberhalb Rückkehrern und der Dokumentation von Wehr der Firma Schlaadt ein großer Laichgruben. Es wurden an zwei Rogner 75-80 cm (MSW?) und ein Lokalitäten insgesamt 30 Lachse aus Milchner ca. 60 cm (Doppelerfassung? - natürlicher Reproduktion dokumentiert. Im vgl. 6.11.2006) beim Laichvorgang Herbst 2007 wurden vier Lachs- beobachtet und gefilmt. Die Laichgrube Rückkehrer in der Wisper sowie ein Lachs hatte eine Länge von rund 3 m. Auf einen im Rhein nahe Lorch gefangen. Ein Fang während des Laichvorgangs wurde weiterer Rogner entkam und wurde als verzichtet. potenzielle Doppelerfassung nicht in der Nachweisstatistik gewertet. Drei der Erst- Die Überlebensrate der Besatzfische (AK nachweise waren Rogner (1-SW 73 cm, 0+) wurde in 2006 aufgrund der Dichten laichreif; 2-SW 79 cm, abgelaicht; 2-SW

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88 cm, AK 4+, abgelaicht), ein Lachs war männlich (2-SW 88 cm, laichend). Außerdem wurden 18 sehr große Laichgruben dokumentiert, von denen mindestens 12 mit sehr hoher Wahr- scheinlichkeit von Lachsen und zwei voraussichtlich von Meerforellen angelegt wurden (entsprechend der Rückkehrer- nachweise im Umfeld). Die Anzahl großer Laichgruben war damit die höchste seit Projektbeginn. Erstmals wurden auch sichere Lachs-Laichgruben im oberen Mittellauf vor der „Alten Villa“ verzeichnet. Für die Saison 2007/2008 wurde entsprechend ein ausgesprochen hoher Reproduktionserfolg prognostiziert.

Der vorliegende Bericht stellt die in 2008 durchgeführten Maßnahmen und die Ergebnisse der durchgeführten Erfolgs- kontrollen zusammen. Erneut lag der Untersuchungsschwerpunkt auf der Er- fassung des natürlichen Brutaufkommens, dem Nachweis von Rückkehrern und der Dokumentation von Laichgruben.

15 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2008

3. Besatzmaßnahmen Besatzmaterial

Die Besatzfische (Herkunft Ätran) wurden

vom Danish Center for Vildlaks (DCV) Vorbemerkung bezogen. Der Transport an die Wisper (ab In 2008 bestanden noch immer erhebliche Aufzuchtanlage Stein-Wingert/Nister) und Probleme hinsichtlich der Verfügbarkeit der Besatz wurden vom BFS in zwei von geeigneten Besatzfischen (siehe parallelen Transporten durchgeführt. jedoch Kap. 5: Elternfischhaltung). Außer- dem ließen die Laichgrubenkartierungen Abb. 2 zeigt die bisherigen Besatzzahlen im Herbst 2007 die Erwartung einer und Lebensstadien in der Übersicht. umfangreichen Naturvermehrung zu. Daher wurden in 2008 ausschließlich einjährige Lachse besetzt. Einjährige Smolts Besatzzahlen Wisper 1999 - 2008. Einjährige Parrs Parrs AK 0+ Herbst Brut (rel. klein) Besatzzahlen und -lokalitäten 40000 Brut (rel. groß) 35000 Am 26.4.2008 wurden 2.000 Smolts und 30000 200 Parrs der AK 1 (Herkunft: Ätran) 25000 ausgesetzt. Die Fische waren in einem Indiv. 20000 guten Zustand und maßen zwischen 5 und 15000 10 cm TL (Parrs) bzw. 11 und 15 cm TL 10000 (Smolts). Die Besatzcharge wurde in 5000 0 gleichen Anteilen auf zwei Teilstrecken um 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 die Ernstbachmündung und unterhalb der Einjährige Smolts 2.000 2.000 Einjährige Parrs 1.000 200 Fischzucht Flach verteilt. Parrs AK 0+ Herbst 5.000 Brut (rel. klein) 26.500 40.000 40.000 25.000 39.000 38.000 10.000 20.000 30.000 Brut (rel. groß) Abb. 2: Lachs-Besatzmaßnahmen in der Wisper Besatz 26.4.2008 Herkunft Ätran

2.000 Smolts AK 1 Totallänge 11 - 15 cm (ø 13 cm) Die Besatzmaßnahmen sind von Pächtern der Wisper (insbesondere von Herrn W. 200 Parrs AK 1 Mohr und Herrn S. Seitz) sowie weiteren Totallänge 5 - 10 cm (ø 8 cm) ehrenamtlichen Helfern aktiv unterstützt Gesamtgewicht: ca. 85 kg worden. Hierfür sei an dieser Stelle allen Beteiligten herzlich gedankt. Lokalitäten: Ws 5 (Steg unterh. Fischzucht Flach) 50%

Ws 6 (Ernstbachmündung) 50%

Zur Lage der Besatzstrecken vgl. oben- stehende Karte (Kap. 2, Abb. 1).

Abflussbedingungen

Am Besatztag herrschte leicht erhöhter Wasserstand und eine moderate Trübung (Sichttiefe geschätzt: knapp 40 cm). Die Wassertemperatur betrug 12°C. Anhand dieser Parameter und des Besatz- zeitpunktes kann von einer nahezu Abb. 3: Besatzmaßnahme 2008 an der umgehenden Abwanderung der 2.000 Ernstbachmündung

Smolts ausgegangen werden.

16 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2008

4. Ergebnisse Erfolgskontrollen 2008 Damit lag die diesjährige Gesamt- Smoltproduktion deutlich über dem Niveau der Vorjahre (Abb. 4). 4.1. Untersuchungsstrecken

Erfolgskontrolle Naturvermehrung Hochrechnung Smoltproduktion Wisper AK 2+/3+ 1999-2008 (2006 - 2008: Schätzwerte) . AK 1+ 6000 Die Untersuchungen zum Nachweis der Naturvermehrung erstreckten sich erst- 5000 mals durchgängig von der Mündung bis 4000 Laukenmühle. Die Befischungen fanden am 19.6., 30.7. und 13.8.2008 statt. Indiv. 3000

Rückkehrerkontrolle und 2000 Laichgrubendokumentation 1000

0 Die Befischungen zur Rückkehrerkontrolle 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 AK 2+/3+ 250 2.600 1.600 1.100 1.500 1.500 1.000 2.000 erfolgten an vier Tagen in folgenden AK 1+ 500 2.850 900 320 310 425 800 3.200 3.500 Teilstrecken: Abb. 4: Smoltproduktion Wisper 1999 – 2008 16.10.08 (oberhalb Wehr Lorch bis (2006 bis 2008: Schätzungen). Wehr Schlaadt; Recyclinghalle Schlaadt bis 300 m oberhalb der Grolochmündung; 300 m unterhalb bis Parkplatz „Alte Villa“) 4.3. Erfolgskontrolle Herbst 2008

5.11.08 (Mündung Wisper bis 500 m Die Erfolgskontrollen im Herbst entfielen, oberhalb Pegel Pfaffenthal) weil kein Besatz mit Sömmerlingen erfolgt war (vgl. Kap. 3) und zuvor bereits 13.11.08 (Mündung Wisper bis intensive Reproduktionskontrollen durch- Fischzucht Flach) geführt worden waren. 20.11.08 (Mündung Wisper bis 1.000 m oberhalb Kammerburg). Bei den Naturvermehrungskontrollen im Frühjahr und Sommer 2008 wurden auch Im Rahmen der vier Rückkehrerkontrollen die Altersklassen AK 1+ und AK 2+ wurden wie im Vorjahr alle Laichgruben > nachgewiesen. Der Gesamtfang belief 150 cm Länge protokolliert. sich auf 27 einjährige und 5 zweijährige Lachse. Dabei ist zu berücksichtigen, dass 4.2. Erfolgskontrolle Frühjahr 2008 die Reproduktionskontrollen in ihrer methodischen Ausrichtung (vergleichs- In 2008 fanden wie in den beiden weise langsame Fortbewegung, befischen Vorjahren keine Untersuchungen zur flacher Bruthabitate mit moderater Smoltabwanderung im Frühjahr statt, weil Strömung) wenig für die Erfassung älterer die Auftragserteilung erst im Sommer Lachse geeignet ist. Bei den 2008 erfolgen konnte. Aufgrund des hohen Rückkehrererfassungen wurden im Herbst Besatzerfolges im Vorjahr lassen sich die insgesamt rund 70 Lachse der AK 1+ Smoltzahlen jedoch annähernd beziffern. gesichtet. In die Kalkulation der Abwandererzahlen gehen außerdem die 2.000 besetzten In die Bewertung muss außerdem ein- Smolts der AK 1 im April 2008 ein gehen, dass von den Besatzmaßnahmen (Abwanderung im April/Mai 2008). in 2007 (5.000 große Parrs 0+ und 2.000 Smolts AK 1) und 2008 (200 Parrs und Nach der Hochrechnung sind rund 5.500 2.000 Smolts AK 1) ein Großteil der Smolts der Altersklassen 1+ bis 3+ im Fische bereits abgewandert war. Frühjahr 2008 abgewandert (inkl. 2.000 in diesem Jahr besetzte einjährige Smolts).

17 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2008

4.4. Natürliche Reproduktion

Im Jahr 2008 wurden insgesamt 431 juvenile Lachse aus natürlicher Ver- mehrung aus der Laichperiode 2007/2008 dokumentiert (vgl. Abb. 6 - 9, Tab. 2).

Die Reproduktion erstreckte sich gemäß Abb. 6: Lachsbrütling aus natürlicher der räumlichen Verteilung der Jungfische Reproduktion; Wisper, 19.6.2008 auf den gesamten Bereich zwischen Lorch (200 m unterhalb Wehr) bis Kammerburg. Im Herbst wurden Junglachse der AK 0+ Tab. 1: Nachweise Naturvermehrung Hessen bis zur Wisperschule festgestellt. Damit und Rheinland-Pfalz 2008 (* Erreichbarkeit wurden insgesamt rund 80% der eingeschränkt; ** Besiedlung durch Streuner) zugänglichen und geeigneten Flächen der Besiedelte Wisper besiedelt; der Gesamtbestand Nach- geeignete und (Sommer) wird auf über 10.000 Individuen weise erreichbare System Gewässer 2008 Fläche ca. geschätzt. Siegsystem Nister 417 85% Tab. 2 und Abb. 8 zeigen die Ergebnisse Kl. Nister 311 40% der Naturvermehrungskontrollen in der Wisserbach 190 90% Übersicht. Zur besseren Zuordnung der Verteilung wurde die Wisper in 15 Heller* 1 5% Sektoren (A-O) mit jeweils vergleichbaren Sieg 135 > 50-80% ? Flächenanteilen (geeignete 0+ -Habitate) Elbbach 13 40% untergliedert. Gemäß der Nachweiszahlen wiesen der Sektor G (Grolochmündung bis ∑ 1.067 Saynbach- 400 m oberhalb Pegel Pfaffenthal; vgl. Saynbach 241 > 80% ? Abb. 5) sowie die Sektoren C (oberhalb system Wehr Lorch), D-E (gestickte, begradigte Brexbach 25 ? Strecke in Höhe des Gewerbegebietes ∑ 266 Lorch) und der Sektor K (Bereich um die Nette Nette** 22 < 10% „Alte Villa“) das höchste Brutaufkommen auf. ∑ 22 Wisper Wisper 431 80% Tab. 1 und Abb. 7 verdeutlichen, dass der (Hessen) Umfang der Naturvermehrung in der ∑ 431 Wisper sowie die besiedelten Flächen- anteile vergleichbar mit anderen erfolg- reichen Lachsprojekten angesehen werden können. Nachweise 2008: Lachs AK 0+ aus natürlicher Reproduktion Hessen & Rheinland-Pfalz (n= 1.786) 500 Gewässersysteme > Sieg (RLP) Saynbach Nette Wisper 450

400

350

300

250

Anzahl 200

150

100

50

0 Wisser- - Nister Kl. Nister Heller* Sieg Elbbach Brexbach Nette** Wisper bach bach Abb. 5: Lokalität oberhalb Pegel Pfaffen- Nachweise AK 0+ 417 311 190 1 135 13 241 25 22 431 thal (Sektor G); Strecke mit der höchsten Dichte der AK 0+ und Fundort zweier Abb. 7: Nachweise Naturvermehrung in großer Laichgruben in 2008. Hessen und Rheinland-Pfalz 2008 (vgl. Tab. 1) 18 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2008

Tab. 2: Nachweise Naturvermehrung Wisper 2008 (vgl. Abb. 8 und Abb. 9)

Strecke Nachweise Lachs AK 0+ AK 1+ AK 2+ (Natur- (aus Besatz & Datum Sektor von bis vermehrung) Naturvermehrung) (aus Besatz)

19.06.2008 A Mündung Wisperschule 0 4 0

19.06.2008 B Wisperschule Wehr Lorch 2 14 2 Mündung 19.06.2008 C Wehr Lorch Tiefenbach 54 0 3 Mündung Anfang Gelände 19.06.2008 D Tiefenbach Fa. Schlaadt 41 1 0 Anfang Gelände Wehr Fa. 19.06.2008 E Fa. Schlaadt Schlaadt 39 0 0 Wehr Fa. 19.06.2008 F Schlaadt Mündung Groloch 34 1 0 400 m ob. Pegel 30.07.2008 G Mündung Groloch Pfaffenthal 92 1 0 400 m ob. Pegel 30.07.2008 H Pfaffenthal Wehr Flach 40 5 0 Höhe 13.08.2008 I Bypass Flach Bundeswehrdepot 38 0 0 Höhe Mündung 13.08.2008 J Bundeswehrdepot Ranselbach 16 1 0 Mündung 200 m unterhalb 13.08.2008 K Ranselbach Haus Rheinberg 50 0 0 200 m unterhalb Brücke 13.08.2008 L Haus Rheinberg Kammerburg 25 0 0 Brücke Mündung 13.08.2008 M Kammerburg Ellmacher Bach 0 0 0 Mündung Mündung 13.08.2008 N Ellmacher Bach Ernstbach 0 0 0 Mündung 13.08.2008 O Ernstbach Laukenmühle 0 0 0

Summen 431 27 5

Räumliche Verteilung juveniler Lachse Wisper 2008 (n= 431 AK 0+, 27 AK 1+, 5 AK 2+) 100 92 90 AK 0+ (Naturvermehrung) 80 AK 1+ (Besatz & Naturvermehrung) AK 2+ (Besatz) 70

60 54 50 50 41 Anzahl 39 40 40 38 34

30 25

20 16

10 2 0 0 0 0 0 A B C D E F G H I J K L M N O Sektor

Abb. 8: Nachweise Naturvermehrung Wisper 2008 (vgl. Tab. 2 und Abb. 9)

19 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2008

O: 0

N: 0

M: 0 L: 25

K: 50

J: 16 Sektoren A - O: Nachweiszahlen Lachse AK 0+ im Jahr 2008 I: 38 H: 40

B: 2 G: 92

C: 54 A: 0 D: 41 E: 39 F: 34

Abb. 9

Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2008

Übereinstimmung der Nachweise 2008 mit 4.5. Rückkehrer 2008 der Lage der Laichgruben 2007: Im Rahmen der vier Rückkehrerkontrollen Abb. 9 setzt die Junglachsnachweise der (16.10., 5.11., 13.11. und 20.11.2008) AK 0+ in Bezug zu den im Herbst 2007 wurden ein Lachs und vier Meerforellen dokumentierten Laichgruben (vgl. Bericht erfasst. 2007). Die Laichgruben waren anhand Die Nachweiszahlen sind vor dem ihrer Größe als potenzielle Lachs-, Hintergrund zu interpretieren, dass der Meerforellen- oder Bachforellenlaich- Mündungsbereich in der Kernzeit des gruben eingeschätzt worden. Im Falle Aufstiegs bzw. der Laichaktivitäten des entsprechender Nachweise von Lachsen Lachses (Herkunft: Ätran) unpassierbar oder Meerforellen im Umfeld wurden die war. In 2008 wurde die Mündung zunächst Laichgruben „mit sehr hoher Wahrschein- am 16. Oktober auf ihre Passierbarkeit lichkeit“ der jeweiligen Art zugesprochen geprüft. Dabei wurde eine durch (siehe Bezeichnungen „L“ bzw. „MF“). Unbekannte errichtete Steinschüttung quer zur Fließrichtung entfernt und die Der Vergleich der Nachweiszahlen mit der Passierbarkeit wieder hergestellt. Am 5. Lage der dokumentierten Laichgruben November ergab eine zweite Prüfung zeigt, dass die meisten Lachslaichgruben keine Beeinträchtigungen. Am 13. offensichtlich richtig erkannt und zuge- November (Kernlaichzeit) wurde erneut ordnet wurden. Auch wurden in den eine Steinschüttung vorgefunden, die zu- Abschnitten, die keine großen Laich- sätzlich mit Astwerk verstärkt worden war gruben aufwiesen, meist auch keine und keinen Aufstieg von Fischen in die juvenilen Lachse vorgefunden (Sektor A, Wisper zuließ (Abb. 11). Direkt unterhalb M, N und O). Nicht korrekt eingeschätzt der Barriere sowie im Rhein rund 20-100 wurden offenbar die kleineren Laichgruben m unterhalb der Wispermündung wurden in Sektor I (Vermutung: Bachforelle), denn Laichgruben vorgefunden, die auf eine hier gelangen immerhin 38 Lachs- Notablaichung von Lachsen schließen nachweise (Abb. 10). Vergleichbares gilt lassen. für kleinere Laichgrubenansätze in Sektor G und K, die als „Versuchsgruben“ eingeschätzt wurden und als solche nicht in die kartographische Darstellung über- nommen worden waren. Möglicherweise wurden einige Gruben auch erst nach Abschluss der Kartierung fertig gestellt.

Insgesamt ist jedoch die tatsächliche Verteilung der Junglachse in 2008 relativ deckungsgleich mit dem anhand der Laichgrubendokumentation prognostizier- ten Brutaufkommen.

Abb. 11: Steinschüttung und Abfluss über den Schwemmkegel in der Wispermündung am 13. Abb. 10: Habitat der AK 0+ im Sommer Nov. 2008 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2008

Tab. 3: Rückkehrernachweise Großsalmoniden Wisper 2008

Datum Art Totallänge Geschlecht Lokalität Bemerkung 20. Nov Lachs 89 cm Milchner 150 m unt. Wehr Lorch 2 SW, Kelt

5. Nov Meerforelle 56 cm Rogner Unterlauf Lorch fast reif

13. Nov Meerforelle 48 cm Rogner Unterlauf Lorch fast reif

20. Nov Meerforelle 50 cm Milchner Unterlauf Lorch

20. Nov Meerforelle 46 cm Rogner Recyclinghalle Schlaadt reif

Bei dem Lachs handelte es sich um einen Milchner 89 cm, der frische Verletzungen an den Körperseiten, an der Schwanz- flosse und im Kopfbereich aufwies und offenbar als Kelt (abgelaichter Lachs) bereits wieder in der Abwanderung begriffen war (Abb. 12).

Die Verletzungen deuten darauf hin, dass der Fisch in Auseinandersetzungen mit anderen Milchnern in Zusammenhang mit dem Laichakt verwickelt war. Der Seewinteraufenthalt wurde gemäß der Körpergröße auf zwei Winter geschätzt; die Zuordnung wurde u.a. anhand der Längenfrequenzen der Nachweise 2008 in Hessen und Rheinland-Pfalz verifiziert (vgl. Abb. 14). Der Milchner war mit 89 cm der bisher größte in der Wisper nach- gewiesene Lachs seit Projektbeginn.

Der Anteil großer 2-See-Winter-Lachse mit Längen zwischen 75 und 90 cm war im Abb. 12: Lachsmilchner 89 cm aus der Wisper Rheinsystem insgesamt hoch. In 2008 mit deutlichen äußeren Verletzungen (2008) wurden zudem mehrere 3-SW-Lachse mit Längen über 90 cm registriert. In 2008 wurde auch wieder ein hoher Rogner- Anteil verzeichnet, was bei der verwendeten Herkunft Ätran in un- mittelbarem Zusammenhang mit dem hohen MSW-Anteil steht.

Abb. 13 zeigt zwei laichreife Meerforellen- rogner aus der Wisper.

Tab. 3 fasst die Rückkehrernachweise 2008 zusammen.

Abb. 16 zeigt die Fangplätze des adulten Lachses und der vier Meerforellen (sowie die dokumentierten Laichgruben mit ver- muteter Zuordnung) des Jahres 2008 in der Übersicht. Abb. 13: Meerforellenrogner aus dem Unter- lauf der Wisper (2008)

22 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2008

Längen und Geschlecht Lachsnachweise Rheinland-Pfalz & Hessen 2008 12

unbekannt 10 Rogner

8 Milchner

6

Anzahl 1 SW < > 2 SW < > 3 SW 4

2

0 55 58 61 64 67 70 73 76 79 82 85 88 91 94 97 100 103 Totallänge [cm]

Lachsnachweise RLP & Hessen 2008: Seewinter Lachsrückkehrer Geschlecht Rheinland-Pfalz & Hessen 2008 (n= 50; ohne pot. Doppelnennungen)

unbekannt 3 SW 16,4% 8% 1 SW Milchner 26% 36,4%

Rogner 2 SW 47,3% 66%

Abb. 14: Längenfrequenz, Geschlechteranteile und Seewinter der Lachsnachweise in Hessen und Rheinland-Pfalz in 2008.

4.6 Laichgrubendokumentation 2008 Abb. 17 zeigt die dokumentierten Laich- gruben (mit vermuteter Zuordnung) des Im Herbst 2008 wurden in der Wisper 30 Jahres 2008 in der Übersichtskarte. Laichgruben mit einer Mindestlänge von 150 cm dokumentiert (darunter eine Grube direkt unterhalb der Steinschüttung im Mündungsbereich, vgl. Abb. 11 & 15). Weitere 3 Gruben wurden im Rhein 20 bis 100 m unterhalb der Wispermündung entdeckt. Diese Beobachtung weist auf Notlaichungen von Großsalmoniden (wahrscheinlich Lachs) hin, die aufgrund der Barrierewirkung der Steinschüttung nicht innerhalb des individuellen Laich- zeitfensters aufwandern konnten. In der Wisper oberhalb der Mündung wurden insgesamt 8 vermutliche Lachslaichgruben Abb. 15: Notlaichgrube unterhalb der notiert (Abb. 16). Tab. 4 stellt die Befunde Steinschüttung im Mündungsbereich zusammen. (13.11.2008)

23 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2008

Abb. 16: Vermutete Lachslaichgruben in der Wisper 2008; von links nach rechts: 80 m oberhalb Brücke THW, 100 m oberhalb Brücke THW, zwei Stellen oberhalb Pegel Pfaffenthal

Tab. 4: Laichgruben und Zuordnung Wisper 2008

24

Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2008

4.7 Chronologie der noch mindestens ein Rogner (wahr- Rückkehrernachweise scheinlich jedoch mehrere) im Herbst 2003 aufgestiegen sein.

Herbst 2002 Herbst 2004 Am 13. November 2002 wurde der erste Die Rückkehrerkontrollen 2004 erbrachten Lachsrückkehrer in der Wisper registriert. keine Nachweise. Es wurden eine sehr Es war dies auch gleichzeitig der erste große Laichgrube bei Ws 3a (oberhalb Nachweis eines adulten Lachses in Rampe Lorch) und diverse mittelgroße Hessen seit Aussterben der Art. Bei dem Laichgruben im Ortsbereich Lorch Lachs-Rückkehrer handelte es sich um ein registriert. gerade abgelaichtes Weibchen (Grilse AK 3+) von 56 cm SL und 64 cm TL, das bei Herbst 2005 Station Ws 4 (unterhalb der Groloch- In 2005 wurden die Kontrollbefischungen mündung) direkt an einem potentiellen zur Erfassung von Rückkehrern am Laichplatz gefangen werden konnte. 8.10.05, 4.11.05, 10.11.05, 17.11.05 und Am 21.11.2002 wurde bei einer weiteren 24.11.05 vorgenommen. Die Rückkehrer- Befischung ein reifer Milchner (73 cm TL) kontrollen 2005 erbrachten ebenfalls keine auf Höhe des Firmengeländes Schlaadt Nachweise. Es wurden vier mittelgroße gefangen (Abb. 16). Ein weiterer Milchner Laichgruben im Ortsbereich Lorch und (73 cm) wurde im Bereich der Rampe am eine bei Ws 3a registriert. Wehr in Lorch verendet aufgefunden (30.11.02). Auch diese beiden Tiere Herbst 2006 wurden anhand von Schuppenanalysen Es wurden mindestens vier verschiedene als Grilse mit zwei Süßwasserjahren adulte Lachse (3 Grilse, 1 MSW?) im identifiziert. Ortsbereich Lorch und oberhalb Wehr der Ende November (vor dem 30.11.02) wurde Fa. Schlaadt erfasst. Außerdem wurden im Mündungsbereich in Lorch ein weiterer drei große Laichgruben dokumentiert. Großsalmonide mit ca. 70 cm Totallänge gesichtet. Hierbei kann es sich auch um Herbst 2007 den verendet aufgefundenen Milchner Im Herbst 2007 wurden vier Lachs- vom 30.11.02 handeln. Allerdings lag der Rückkehrer in der Wisper sowie ein Lachs Fundort oberhalb des Ortes der Sichtung im Rhein nahe Lorch gefangen. Ein und es erscheint unwahrscheinlich, dass weiterer Rogner entkam und wurde als der stark verpilzte und geschwächte potenzielle Doppelerfassung nicht in der Milchner zwischenzeitlich noch einmal die Nachweisstatistik gewertet. Drei der Erst- Rampe am Wehr Lorch passiert hat. nachweise waren Rogner (1-SW 73 cm, laichreif; 2-SW 79 cm, abgelaicht; 2-SW Herbst 2003 88 cm, AK 4+, abgelaicht), ein Lachs war Die Befischungen zur Erfassung von männlich (2-SW 88 cm, laichend). Am 20. Rückkehrern in 2003 erfolgten am 12.11., November wurden zudem zwei 18.11. und 24. 11.2003 zwischen Meerforellen gefangen (Rogner 55 cm, Mündung und Wehr Flach. Es konnte ein abgelaicht, und Milchner 78 cm). Lachs-Milchner mit einer Totallänge von 73 cm sicher festgestellt werden. Das Tier Außerdem wurden 18 sehr große Laichgruben dokumentiert, von denen war in hervorragendem Zustand und befand sich im Oberwasser des Wehres mindestens 12 mit sehr hoher Wahr- Lorch (und damit in unmittelbarer Nähe scheinlichkeit von Lachsen und zwei der Laichplätze bei Ws 3 und Ws 3a). Die voraussichtlich von Meerforellen angelegt geringe Nachweiszahl überraschte, denn wurden (entsprechend der Rückkehrer- nachweise im Umfeld). Die Anzahl großer an allen drei Befischungsterminen wurden große, frisch angelegte Laichgruben Laichgruben war damit die höchste seit gesichtet. Zudem ist es, wie die Kontrollen Projektbeginn (vgl. Abb. 9). des folgenden Jahres zeigten, in dieser Das in 2008 festgestellte starke Lachsbrut- Saison zu umfangreicher Natur- aufkommen deutete an, dass die tatsächliche Anzahl Rückkehrer deutlich vermehrung gekommen. Es muss folglich

25 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2008 höher war, als es die Nachweiszahlen ausdrücken.

Herbst 2008

Im Herbst 2008 wurden ein Lachsmilchner 89 cm und vier Meerforellen (Rogner 46, 48 und 56 cm; Milchner 50 cm) gefangen. Die Nachweiszahlen sind vor dem Hintergrund zu interpretieren, dass der Mündungsbereich in der Kernzeit des Aufstiegs bzw. der Laichaktivitäten des Lachses (Herkunft: Ätran) unpassierbar war. In der Wisper wurden acht vermutliche Lachslaichgruben notiert. Weitere vier große Laichgruben fanden sich im bzw. unterhalb des Mündungs- bereichs (Notlaichgruben).

Insgesamt liegen damit seit Projektbeginn 14 sichere Nachweise adulter Lachse aus der Wisper sowie eine unbestätigte Sichtung vor. Außerdem wurde 2007 ein Angelfang rund 5 km oberhalb der Wispermündung gemeldet.

4.8. Besondere Nachweise 2005-2008

Sowohl im Juni als auch im Oktober 2005 wurde die Äsche (3 Indiv.) in der Wisper nachgewiesen. In 2006 gelang kein Nachweis. Im Oktober 2007 gelangen erneut zwei Fänge unterhalb der Rampe Lorch (20 und 21 cm SL). Im Juni 2008 wurde an gleicher Stelle wiederum eine Äsche gefangen (25 cm SL).

Im Oktober 2007 gelangen im Unterlauf der Wisper (Ws 2) Erstnachweise der Nase. Gefangen wurden zwei Individuen der AK 1+ mit jeweils 12 cm SL. Im Herbst 2008 wurde eine Nase um 12 cm erfasst.

Weiterhin ohne Nachweis bleibt in der Wisper der im Rheinsystem immer häufigere Rapfen. Im Herbst 2006 gelang im vergleichbar großen Brexbach (Sayn- bachsystem, Rheinland-Pfalz) ein Erst- nachweis.

26 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2008

5. Elternfischhaltung

Hervorzuheben ist, dass aufgrund der Am Lachszentrum Hasper Talsperre umfangreichen natürlichen Reproduktion wurde im Jahr 2008 der Aufbau einer in Rheinland-Pfalz und in der hessischen gemeinsamen hessisch - rheinland- Wisper in der Saison 2007/2008 und der pfälzischen Elternfischhaltung weiter hohen Rückkehrerzahlen im Herbst 2007 vorangetrieben. Mittlerweile stehen rund erstmals in beiden Gruppen ausschließlich 3.000 Individuen aus 5 Altersklassen in Wildlinge und Rückkehrernachkommen der Aufzucht. Hierunter befinden sich und keine zurück gefangenen gegenwärtig über 27% Wildlinge, die an Besatzfische („river-ranched“) vertreten Laichplätzen im Siegsystem, im Saynbach sind. Die genetische Grundlage ist und seit 2007 auch an der Wisper dennoch breit angelegt: für jede Gruppe ist gefangen und in die Aufzuchtanlage eine Anzahl Elternrogner von mindestens Hasper Talsperre überführt wurden. 50 Individuen anzusetzen, wobei für die Nachkommen von Rückkehrern machen Wildlinge - ausweislich der in 2007 rund 60% aus. Die Umstellung auf dokumentierten Laichgruben - jeweils Kunstfutter ist bei allen Chargen gelungen zwischen 16 und 17 Rogner anzunehmen (also auch bei den echten Wildfängen aus sind. Naturvermehrung).

Ein Teil der Elternfischhaltung (größere Individuen, Generation 2004 und 2005) Tab. 5: Herkunft und Individuenzahlen der in wurde in die Anlage Friedrichsdorf die Elternfischhaltung (HAT) überführten überführt. Wildlinge in 2008

Die neu eingestellte Generation 2008 Siegsystem RLP besteht zu 40% (Gruppe Siegsystem) bzw. AK 0+ 52% (Gruppe Saynbachsystem & Wisper) Wisserbach 49 aus Wildlingen; diese wurden an 17 Kleine Nister 30 Lokalitäten in 4 Gewässern bzw. 18 Nister 116 Lokalitäten in 3 Gewässern elektrisch Elbbach 5 gefangen (Tab. 5) und am 17.10.2008 in die Hasper Talsperre (HAT) überführt. Die ∑ 200 Fänge erfolgten im Zeitraum 9.10.2008 - Saynbach- 16.10.2008, die Zwischenhälterung wurde system & Wisper AK 0+ in der Aufzuchtanlage Stein-Wingert Brexbach 20 (ARGE Nister) durchgeführt. Die beiden Saynbach 178 Gruppen wurden jeweils mit direkten Nachkommen von Siegrückkehrern bis zu Wisper 62 einer Gesamtstückzahl von jeweils 500 ∑ 260 Individuen aufgestockt. Die Nachkommen von Siegrückkehrern waren Teil des Kontingentes von Rheinland-Pfalz aus den Rückkehrerfängen an der Kontroll- und Fangstation (KFS) Buisdorf/Sieg im Jahr 2007.

Abb. 17 zeigt die aktuelle Bestückung der Elternfischhaltung (Generationen 2004 bis 2008) in der Übersicht.

27 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2008

Zeitplan: Bestückung Elternfischhaltung HAT (Stand Dezember 2008) (n= 4.425) Ätran In 2007 wurden erstmals einige reife (importiert von Laichfische der Generation 2004 in der river- DCV) ranched 1,1% Anlage Friedrichsdorf erfolgreich Wild (nat. Reproduktion) abgestreift (ca. 5.000 Eier; Aufzucht bis 27,4% Frühjahr 2009). Es wird erwartet, dass die jetzt über vierjährigen Tiere dieser Generation in 2008 größtenteils und in 2009 gänzlich zur Eigewinnung herangezogen werden können. Die folgenden Jahrgänge stehen dann sukzessive nach einem weiteren Jahr

F1 gestreift zur Verfügung. von Rückkehrer n Für die laufende Saison 2008/2009 Bestückung Elternfischhaltung HAT kann nach letzten Informationen (Stand Dezember 2008) (n= 4.425 ) (FIRZLAFF, mündl. Mittlg.) mit einer 100% Produktionsmenge von mehr als 80% 150.000 Eiern, ab der kommenden 60% Saison mit rund 500.000 Eiern 40% gerechnet werden. Damit ist zu 20% hoffen, dass ab dem Besatzjahr 0% Say Gen. Say C Say B Say A Sieg Gen. Sieg C Sieg B Sieg A Charge • 2008 klein mittel groß 2008 klein mittel groß 2010 keine Beschränkungen Ätran (importiert von DCV) 0 0 0 0 0 0 0 50 50 hinsichtlich der Verfügbarkeit von river-ranched 0 123 0 85 0 69 107 111 495 F1 gestreift von Rückkehrern 240 532 502 95 300 524 421 55 2669 geeignetem Besatzmaterial mehr Wild (nat. Reproduktion) 260 197 77 289 200 40 123 25 1211 bestehen. Abb. 17: In die Elternfischhaltung (HAT) überführte Stückzahlen und Herkünfte (Generationen 2004 Tab. 6 zeigt den gegenwärtigen bis 2008) Zeitplan der Besatzfischproduktion auf.

Tab. 6: Zeitplan einer von Importen unabhängigen Besatzfischproduktion

Zeitplan Besatzfischproduktion 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Abstreifungen Rückkehrer Elternfische Jahrgang 2004 ca. 5.000 Elternfische Jahrgang 2005 Elternfische Jahrgang 2006 Elternfische Jahrgang 2007 Elternfische Jahrgang 2008

28 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2008

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Schmidt, G.W. (1996): Wiedereinbürgerung des Schneider, J. (2000a): Erfolgskontrolle der Lachses Salmo salar L. in Nordrhein-Westfalen - Wiedereinbürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und Allgemeine Biologie des Lachses sowie Konzeption Meerforelle (Salmo truttaL.) in Sieg und Saynbach und Stand des Wiedereinbürgerungsprogramms (Rheinland-Pfalz). - Projektphase III, 1. unter besonderer Berücksichtigung der Sieg. - Zwischenbericht. Im Auftrag des Landes Rheinland- Landesanstalt f. Ökologie, Bodenordnung und Pfalz. Frankfurt a. M., 35 pp. Forsten / Landesamt f. Agrarordnung NRW , LÖBF- Schriftenreihe, 11 (1996). Schneider, J. (2000b): Erfolgskontrolle von Besatzmaßnahmen der Jahre 1999 und 2000 mit Schmidt, G.W. & Molls, F. (2000): Bericht über die Atlantischen Lachsen (Salmo salar L.) in der Wisper Reise nach Irland vom 07. bis 14.10.2000. - (Hessen). - Studie im Auftrag des Landes Hessen. Wanderfischprogramm NRW, 36 pp. Frankfurt a. M., 22 pp.

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35 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2008

Schneider, J. (2001b): Restocking the Rhine - which Schneider, J. (2004c): Erfolgskontrolle der non-native salmon stocks could be the better Wiedereinbürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und source? Biological considerations and first Meerforelle (Salmo truttaL.) in Sieg und Saynbach experiences. - in: El Salmón, Joya de Nuestros (Rheinland-Pfalz). - Projektphase III, Endbericht. - Rios. - Garcia de Leaniz, C; Serdio, A. & Studie im Auftrag der Struktur- und Consuegra, S. (eds.); Gobierno de Cantabria, Genehmigungsdirektion Nord, Obere Santander, pp. 125-134. Fischereibehörde. Frankfurt a. M., 69 pp.

Schneider, J. (2001c): Erfolgskontrolle der Schneider, J. (2005a): Erfolgskontrolle von Wiedereinbürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und Besatzmaßnahmen mit Atlantischen Lachsen Meerforelle (Salmo truttaL.) in Sieg und Saynbach (Salmo salar L.) in den Gewässersystemen Kyll, (Rheinland-Pfalz). - Projektphase III, 2. Prüm und Elzbach sowie Monitoring der spontanen Zwischenbericht. Im Auftrag des Landes Rheinland- Wiederbesiedlung der Nette - Lachs 2020 in Pfalz. Frankfurt a. M., 41 pp. Rheinland-Pfalz. - Studie im Auftrag der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, Obere Schneider, J. (2002a): Zur ursprünglichen Laichzeit Fischereibehörde. Frankfurt a. M., 29 pp. des Sieglachses und Stammauswahl bei der Wiedereinbürgerung. - Fischer & Teichwirt 8/2002, Schneider, J. (2005b): Der Lachs kehrt zurück - 304-307. Stand der Wiederansiedlung in Rheinland-Pfalz. - Ministerium f. Umwelt und Forsten (Hrsg); Mainz, 64 Schneider, J. (2002b): Erfolgskontrolle von pp. Besatzmaßnahmen mit Atlantischen Lachsen (Salmo salar L.) in der Wisper (Hessen) - Stand der Schneider, J. (2005c): Erfolgskontrolle der Wiedereinbürgerungsmaßnahme 2002. - Studie im Wiedereinbürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am Main, 29 Meerforelle (Salmo truttaL.) in Sieg, Saynbach, Ahr pp. und Lahn (Rheinland-Pfalz). - Projektphase IV, 1. Zwischenbericht. Im Auftrag des Landes Rheinland- Schneider, J. (2002c): Belege für Ansätze einer Pfalz. Frankfurt a. M., 75 pp. eigenständigen Wiederbesiedlung der Nette (Rheinland-Pfalz) durch Atlantische Lachse. - Schneider, J. (2005d): Erfolgskontrolle von Ichthyologische Untersuchung im Auftrag der Arge Besatzmaßnahmen mit Atlantischen Lachsen Nette; Frankfurt am Main, 16 pp. (Salmo salar L.) in der Wisper (Hessen) - Stand der Wiedereinbürgerungsmaßnahme 2005; Endbericht. Schneider, J. (2002d): Erfolgskontrolle der - Studie im Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt Wiedereinbürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und am Main, 44 pp. Meerforelle (Salmo trutta L.) in Sieg und Saynbach (Rheinland-Pfalz). - Projektphase III, 3. Schneider, J. (2005e): Stand der Ansiedlung des Zwischenbericht. - Studie im Auftrag der Struktur- Atlantischen Lachses (Salmo salar L.) im und Genehmigungsdirektion Nord, Obere Gewässersystem der Kinzig (Hessen) in 2005; Fischereibehörde. Frankfurt a. M., 58 pp. Endbericht. - Studie im Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am Main, 56 pp. Schneider, J. (2003a): Erfolgskontrolle von Besatzmaßnahmen mit Atlantischen Lachsen Schneider, J. (2006a): Erfolgskontrolle von (Salmo salar L.) in der Wisper (Hessen) - Stand der Besatzmaßnahmen mit Atlantischen Lachsen Wiedereinbürgerungsmaßnahme 2003. - Studie im (Salmo salar L.) in der Wisper (Hessen) - Stand der Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am Main, 28 Wiedereinbürgerungsmaßnahme 2006. - Studie im pp. Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am Main, 29 pp. Schneider, J. (2003b): Stand der Ansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar L.) im Schneider, J. (2006b): Stand der Ansiedlung des Gewässersystem der Kinzig (Hessen)in 2003. - Atlantischen Lachses (Salmo salar L.) im Studie im Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am Gewässersystem der Kinzig (Hessen) in 2006. - Main, 47 pp. Studie im Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am Main, 25 pp. Schneider, J. (2004a): Erfolgskontrolle von Besatzmaßnahmen mit Atlantischen Lachsen Schneider, J. (2006c): Erfolgskontrolle von (Salmo salar L.) in der Wisper (Hessen) - Stand der Besatzmaßnahmen mit Atlantischen Lachsen Wiedereinbürgerungsmaßnahme 2004. - Studie im (Salmo salar L.) in den Gewässersystemen Kyll, Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am Main, 30 Prüm und Elzbach sowie Monitoring der spontanen pp. Wiederbesiedlung der Nette - Lachs 2020 in Rheinland-Pfalz. - Studie im Auftrag der Struktur- Schneider, J. (2004b): Stand der Ansiedlung des und Genehmigungsdirektion Nord, Obere Atlantischen Lachses (Salmo salar L.) im Fischereibehörde. Frankfurt a. M., 29 pp. Gewässersystem der Kinzig (Hessen) in 2004. - Studie im Auftrag des Landes Hessen. Frankfurt am Main, 49 pp.

36 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2008

Schneider, J. (2006d): Erfolgskontrolle der Schwevers, U. & Adam, B. (2001): Erfolgskontrolle Wiedereinbürgerung von Lachs (Salmo salar L.) und von Besatzmaßnahmen mit Lachsen und Meerforelle (Salmo truttaL.) in Sieg, Saynbach, Ahr Meerforellen in den Gewässersystemen der Ahr und und Lahn (Rheinland-Pfalz). - Projektphase IV, 2. der Lahn. - 1. Zwischenbericht der 3. Phase, 2000 - Zwischenbericht. Im Auftrag des Landes Rheinland- 2004. Im Auftrag d. Bezirksregierung Koblenz. Pfalz. Frankfurt a. M., 66 pp. Wahlen, 33 pp.

Schneider, J. & Lelek, A. (1996): Erfolgskontrolle Schwevers, U. & Adam, B. (2002): Erfolgskontrolle der Wiedereinbürgerung von Lachs (Salmo salar L.) von Besatzmaßnahmen mit Lachsen und und Meerforelle (Salmo truttaL.) in Sieg und Meerforellen in den Gewässersystemen der Ahr und Saynbach (Rheinland-Pfalz). - Endbericht einer der Lahn. - 2. Zwischenbericht der 3. Phase, 2000 - ichthyologischen Untersuchung des 2004. Im Auftrag d. Bezirksregierung Koblenz. Forschungsinstituts Senckenberg im Auftrag des Wahlen, 54 pp. Landes Rheinland-Pfalz. Frankfurt a. M., 60 pp. Schwevers, U. & Adam, B. (2003): Erfolgskontrolle Schneider, J. & Jörgensen, L. (2004): Salmo salar von Besatzmaßnahmen mit Lachsen und für die Nette - Ansätze einer eigenständigen Meerforellen in den Gewässersystemen der Ahr und Wiederbesiedlung der Nette (Rheinland-Pfalz) durch der Lahn. - 3. Zwischenbericht der 3. Phase, 2000 - Atlantische Lachse. - AFZ-Fischwaid 5/2004, S. 16- 2004. Im Auftrag d. Bezirksregierung Koblenz. 17. Wahlen, 67 pp.

Schneider, J. Jörgensen, L. Molls, F. Nemitz, A. Schwevers, U. & Adam, B. (2004a): Erfolgskontrolle Köhler, C. & Blasel, K. (2004): Notwendigkeit und von Besatzmaßnahmen mit Lachsen und konzeptionelle Ausrichtung eines effektiven Meerforellen in den Gewässersystemen der Ahr und Monitorings bei der Lachswiederansiedlung im der Lahn. - 4. Zwischenbericht der 3. Phase, 2000 - Rhein - das Monitoring-Einheiten-Konzept. - Fischer 2004. Im Auftrag d. Bezirksregierung Koblenz. & Teichwirt, 2/2004. Wahlen, 54 pp.

Schneider, J. & Korte, E. (2004): Letale Vergrämung Schwevers, U. & Adam, B. (2004b): Erfolgskontrolle von Kormoranen im Einzugsgebiet der rheinland- von Besatzmaßnahmen mit Lachsen und pfälzischen Sieg und Nister. - Studie im Auftrag der Meerforellen in den Gewässersystemen der Ahr und Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, der Lahn. - Entwurf des Abschlußberichtes der 3. Koblenz. Frankfurt a. M., 55 pp. Phase, 2000 - 2004. Im Auftrag d. Bezirksregierung Koblenz. Wahlen, 101 pp. Schwevers, U. & Adam, B. (1995): Erfolgskontrolle von Besatzmaßnahmen mit Lachsen und Shearer, W.M. (1992): Atlantic Salmon Scale Meerforellen im rheinland-pfälzischen Abschnitt des Reading Guidelines. - ICES Cooperative Research Gewässersystems der Lahn. - 2. Zwischenbericht Report No. 188. ISSN 1017-6195. Kopenhagen, 1995. Im Auftrag der Bezirksregierung Koblenz. 1992, 46pp. Wahlen, 20 pp. Smith, I.R. (1975): Turbulence in lakes and rivers. - Schwevers, U. & Adam, B. (1996): Erfolgskontrolle Freshwater Biol. Ass. Sci. Publ. 29; Ambleside, von Besatzmaßnahmen mit Lachsen im U.K.: FBA, 79 pp. Gewässersystem der Ahr. - Abschlußbericht der 1. Phase, 1995/96. Im Auftrag d. Bezirksregierung Steinberg, L. & Lubieniecki, B. (1991): Die Koblenz. Wahlen, 49 pp. Renaissance der Meerforelle, Salmo truttatruttaL., und erste Versuche zur Wiedereinbürgerung des Schwevers, U. & Adam, B. (1997): Erfolgskontrolle Lachses, Salmo salar L., in Nordrhein-Westfalen. - von Besatzmaßnahmen mit Lachsen und Fischökologie 5: 19-33. Meerforellen im rheinland-pfälzischen Abschnitt des Gewässersystems der Lahn. - Abschlußbericht der Steinmann, I. & Staas, S. (2002): Untersuchung zur 1. Phase, 1994/96. Im Auftrag d. Bezirksregierung Quantifizierung der jährlichen Lachs- Koblenz. Wahlen, 101 pp. Smoltproduktion und zur Smoltabwanderung im Jahr 2001 im Siegsystem. - Unveröff. Studie der Schwevers, U. & Adam, B. (1999): Erfolgskontrolle LÖBF, 41 S. von Besatzmaßnahmen mit Lachsen und Meerforellen in den Gewässersystemen der Ahr und Stewart, D.C., Smith, G.W. & Youngson, A.F. der Lahn. - Abschlußbericht der 2. Phase, 1997- (2002): Tributary-specific variation in timing of return 1999. Im Auftrag d. Bezirksregierung Koblenz. of Atlantic salmon (Salmo salar) to fresh water has a Wahlen, 56 pp. genetic component. . -Can.J.Fish.Aquat.Sci 59: 276- 281. Schwevers, U. & Adam, B. (2000): Kriterien zur Auswahl von Besatzgewässern für die Stradmeyer, L. & Thorpe, J.E. (1987): The response Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo of hatchery-reared Atlantic salmon, Salmo salar L., salar). - Z. Fischk. 5; 2. pp 27-44. parr to pelletted and wild prey. - Aquacult. Fish. Manage. 18: 51-61.

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ANHANG

39 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2008

ANHANG 1

Gesprächsprotokoll vom 14.11.2007, Dr. Jörg Schneider, BFS: Hohe Wahrscheinlichkeiten für Gesprächspartner: Guido Haubrich aus Großsalmonidenfänge bestünden an Bendorf/Rhein Strömungskanten, Rinnen, an Buhnenköpfen Tel.: (02622) 5459 Mobil: 0171 9544415 und in Buhnenfeldern sowie in den Hafenbereichen. Herr Haubrich gibt an, ein ausgewiesener Kenner der Rheinstrecke Linz bis Als „bekannte“ Fangplätze mit besonders Lahnmündung zu sein. Er angelt seit seiner hohem Großsalmonidenaufkommen nennt Kindheit im Rhein und diversen Zuflüssen (u.a. Herr Haubrich folgende Bereiche: Saynbach, Nette)  Lahnmündung (vgl. Gesprächsprotokoll Herr Haubrich hat in 2008 einen Lachs vom 14.11.2007, Ulf Koch - Fisch & Fang; (18.11.2008; Rogner 85 cm, abgelaicht) Anhang Zwischenbericht 2007) gefangen und den Fang einer Meerforelle  Vallendarer Stromarm (vgl. (24.9.2008; Rogner, ca. 75 cm) bezeugt Gesprächsprotokoll vom 27.11.2008, (Fotobeleg). Beide Fänge gelangen im Rhein René Zerwas, siehe unten) bei St. Sebastian. In den letzten 10 Jahren hat  Vallendarer Anlieger er selbst ca. 10 Lachse und 20 Meerforellen  Bereich Hafen Bendorf (nahe gefangen und zurückgesetzt (Beifang bei Saynbachmündung) Raubfischangeln mit typischen  Insel Urmitzer Werth (NSG) Raubfischködern).  Namedy  Insel Hammersteiner Werth Herr Haubrich hat Kenntnis von 8 weiteren  Hafen Andernach Großsalmoniden, die im Jahr 2008 zwischen  Hafen Brohl, unterhalb Linz und der Lahnmündung gefangen wurden; er schätzt, dass jeder zweite Großsalmonide Laichgruben: entnommen wurde. Er schätzt, dass am Rhein Herr Haubrich hat wiederholt im Herbst große „pro erfahrenem Raubfischangler und Jahr“ Laichgruben im Rhein gesichtet, insbesondere rund 2 bis 3 Großsalmoniden als Beifang im Vallendarer Stromarm (Kiesbank unterhalb, angelandet werden. Er glaubt, dass ein hoher auch buckelnde Großsalmoniden) und Anteil der Fische nicht zurückgesetzt wird. Ihm Urmitzer Werth (Kiesbank unterhalb). sind Fälle bekannt, wo nachts von unbeleuchteten (Schnell)Booten an von Herr Haubrich vertritt die Auffassung, dass ein Großsalmoniden frequentierten Lokalitäten effektiverer Schutz der Großsalmoniden nur zwischen Koblenz und Andernach intensiv durch intensivere Kontrollen möglich ist. geangelt wird. Anrufe bei der Schongebiete würden oft ignoriert und stünden Wasserschutzpolizei hätten keinen Erfolg weiter unter Druck, besonders durch erbracht. In den ausgewiesenen nächtliches Angeln. Er schlägt die Einrichtung Fischschongebieten (in Rheinland-Pfalz u.a. eines „Lachsrangers“ vor, der mit den Anglern die Mündungsbereiche von Saynbach, Nette, Kontakt hält (Einbindung Angler, Informations- Ahr) wird seit in Kraft treten der Verbote beschaffung) und häufig Kontrollen - u.a. vom vorwiegend nach Einbruch der Dunkelheit, Boot aus - durchführt (Abschreckungseffekt). insbesondere um Mitternacht, offenbar gezielt auf Salmoniden geangelt.

In einigen Rheinabschnitten (u.a. Vallendarer Stromarm) könne man bei günstigen Bedingungen Großsalmoniden „buckeln“ sehen (Erläuterung: Buckeln und Springen ist ein insbesondere beim Lachs bekanntes Verhalten, wobei beim Buckeln der Rücken deutlich über die Wasseroberfläche hinausragt).

40 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2008

ANHANG 2

Gesprächsprotokoll vom 27.11.2008, Dr. Jörg Schneider, BFS:

Gesprächspartner: René Zerwas Tel. 0261-24889 Angelsportverein Mülheim-Kärlich 1977 e.V.

Herr Zerwas hat am 30.7.2008 einen Lachs (Rogner, 97 cm) im Vallendarer Stromarm im Rhein geangelt (Beifang beim Raubfisch- angeln; vgl. Foto). Der Lachs wurde fotografiert und zurückgesetzt.

Herr Zerwas gibt an, des Öfteren Großsalmoniden im Rhein zu fangen und zurückzusetzen. Nach seinem Eindruck werden im Rhein häufig Großsalmoniden geangelt und oft nicht zurückgesetzt.

41 Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses (Salmo salar) in der Wisper (Hessen) BFS 2008

ANHANG 3 Projektstatistik Wisper