Inhaltsverzeichnis

1. Das Institut als Forschungsstätte ...... 2

2. Forschungsprojekte des Instituts 2011–2013 ...... 10

3. Wissenschaftliche Veranstaltungen, Konferenzen und Buchpräsentationen des Instituts 2011–2013 ...... 23

4. Ausstellungen und Präsentationen 2011–2013 ...... 28

5. Jubiläum „20 Jahre Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen- Forschung“ 2013 ...... 31

6. Service ...... 34

7. Laufende und abgeschlossene wissenschaftliche Projekte ...... 35

8. Kooperationen, Partnerschaften und Netzwerke ...... 38

9. Bibliothek und Archiv ...... 41

10. Das Team ...... 42

11. Wissenschaftliche Veröffentlichungen der Institutsmitarbeiter 2011–2013 . 58

12. Gesamtverzeichnis der wissenschaftlichen Publikationen des Instituts . . . 73

Danksagung Das Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung bedankt sich bei der Ludwig ­Boltzmann-Gesellschaft, bei allen Förderern, Leihgebern, Archiven, Firmen, Forschungs­ instituten, Botschaften, Medien, Kollegen, Mitarbeitern, Diskutanten, „Zeitzeugen“ und ­Rezensenten für die gute Zusammenarbeit. Ohne Ihre Hilfe und ihr Verständnis für die ­Anliegen des ­Instituts wären die Ergebnisse nicht erzielbar gewesen. 1. Das Institut als Forschungsstätte

1. Das Institut als Forschungsstätte

Das Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-For- auch die Kriegsgefangenschaft und Internierung in der schung (BIK) wurde 1993 von Univ.-Prof. Dr. Stefan ehemaligen Sowjetunion (1941–1956) war. Ein Ergebnis Karner gegründet und steht seither unter seiner Lei- von Karners Forschungsarbeiten in den russischen Ar- tung. Seit 2002 ist Doz. Dr. Barbara Stelzl-Marx stellver- chiven sind die am Institut vorhandenen Datenbanken tretende Leiterin. Aufgabe des Instituts ist die interdiszi- mit Informationen zu rund 230.000 ehemaligen Kriegs- plinäre Erforschung von Auswirkungen und Folgen von gefangenen und Internierten aus Österreich, Deutsch- Kriegen und Konflikten im weitesten Sinne. Dazu zäh- land, Frankreich, Italien und Luxemburg sowie detaillier- len politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche, soziale, te Angaben, Pläne, Statistiken und Berichte zu über 4000 humanitäre und kulturelle Folgen. Das Institut hat sich sowjetischen Lagern, Internierungsstätten, Lazaretten national wie international einen hervorragenden Na- und rund 3000 Lager-Friedhöfen in derzeit 15 Staaten men gemacht und zählt zu den „Flaggschiffen“ der Lud- der ehemaligen Sowjetunion. Diese Unterlagen bilden wig Boltzmann-Gesellschaft, deren Cluster Geschichte bis heute einen wesentlichen Teil des Institutsarchivs und es wesentlich trägt. Das Institut beschäftigte von 2011 dienen als Grundlage für zahlreiche Arbeiten in diesem bis 2013 an den Standorten Graz, Wien, Klagenfurt und Bereich (siehe dazu die Liste der erschienenen Litera- Raabs/Thaya zehn Vollzeit-Wissenschaftler, eine Sekre- turtitel im hinteren Teil dieses Berichtes). Dazu kamen tärin sowie 14 weitere wissenschaftliche Mitarbeiter. die auf dieser Quellenbasis möglichen Politikberatungen zur Rehabilitierung von politischen österreichischen Re- Arbeitsschwerpunkte 1993–2007 pressionsopfern in der UdSSR oder zur „Entschädigung Die beginnende Öffnung sowjetischer Archive bot ­österreichischer Kriegsgefangener“, die zu den österrei- 1990/91 die Möglichkeit, Aktenmaterialien zu erschlie- chischen Kriegsgefangenen-Entschädigungsgesetzen in ßen, die bis dahin nicht zugänglich waren und helfen den Jahren 2000 und 2001 führten. konnten, wesentliche Gebiete der österreichischen und In den folgenden Jahren bis 2007 kam eine Fülle weiterer europäischen Zeitgeschichte zu erforschen. Dazu zählten Forschungsthemen dazu, die im Einzelnen in den vor- u. a. die umfangreichen Akten der sowjetischen Verwal- angegangenen 3-Jahresberichten ausführlich dargestellt tung für Kriegsgefangene und Internierte (GUPWI) des wurden. Sie sollen hier nur resultativ und kurz zusam- NKWD, zu denen Stefan Karner als erster westlicher His- mengefasst werden: toriker Zugang fand und sie auswertete. Diese Arbeiten ¢ Forschungen und Publikationen zu den NS-Zwangs- waren auch die Grundlage für die 1993 erfolgte Gründ­ arbeitern auf dem Gebiet des heutigen Österreich ung des Ludwig Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen- (vor allem zu den sowjetischen Zwangsarbeitern und Forschung, dessen erster Forschungsschwerpunkt damit deren Repatriierung in die Sowjetunion nach Kriegs-

Die Präsentation des Sammel- bandes „Kriegsgefangene des Zweiten Weltkrieges“, der die Forschungsergebnisse des BIK zusammenfasste. V. l. n. r.: Stefan Karner, Barbara Stelzl-Marx, Günther Bischof (University of New Orleans), Thomas ­Cornides (Olden- bourg-Verlag). ­ Foto: BIK

2 Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 1. Das Institut als Forschungsstätte

ende 1945 sowie der Einsatz von Zwangsarbeitern in der Rüstungsindustrie). Auf diesen Arbeiten fußten auch die danach im Rahmen der Österreichischen Historikerkommission durchgeführten Forschungen zu Zwangsarbeitern in der Land- und Forstwirtschaft. Immerhin arbeitete rund die Hälfte der Zwangsarbei- ter in diesem Bereich. ¢ Österreich im „Kalten Krieg“ (Deportationen, Ver- treibungen und Zwangsmigrationen). ¢ Vertreibungen und Zwangsmigrationen von Sudeten- deutschen, Gottscheern, Jugoslawien-Deutschen oder „Ruthenen“, die AVNOJ- und Beneš-Dekrete und ihre Landeshauptmann Erwin Pröll und Stefan Karner Auswirkungen. ­während der Eröffnung der Staatsvertragsausstellung ¢ Die nationale Frage in Kärnten, deren fünfbändige ­„Österreich ist frei!“ auf der Schallaburg 2005. Publikation 2005 zu einem wichtigen Baustein zur Lö- Foto: Karner sung des Kärntner Minderheitenkonflikts wurde.­ ¢ Unter den Forschungen und Publikationen zum ös- ¢ Unmittelbar danach begannen auch die Vorberei- terreichischen „Gedenkjahr 2005“ ist vor allem die tungen für die Republiksausstellung „Österreich 2-bändige Publikation „Die Rote Armee in Österreich. 1918–2008. 90 Jahre Republik Österreich“ im öster- Sowjetische Besatzung 1945–1955“ zu erwähnen, die reichischen Parlament und für die Niederösterreichi- erstmals auf Basis sowjetischer und österreichischer sche Landesausstellung 2009 „Österreich.Tschechien. Quellen die sowjetische Besatzung in Österreich um- Geteilt-Getrennt-Vereint“ (Besucherzahl: 405.000). fassend darstellte. Fast parallel dazu erschienen die Stalin-Note 1952 (Peter Ruggenthaler), die Sowjeti- sche Mineralölverwaltung (Walter Iber), die österrei- Arbeitsschwerpunkte 2008–2010 chischen „Stalinopfer“ (Barbara Stelzl-Marx) oder die Auch die Jahre von 2008 bis 2010 gehörten zu den be- sowjetische Besatzung in der Steiermark 1945 (Stefan sonders intensiven des Instituts. Einerseits aufgrund der Karner und Othmar Pickl). abgeschlossenen bzw. begonnenen internationalen For- ¢ Das Forschungsprojekt „Post-Conflict Reconstruc- schungsprojekte und andererseits aufgrund der Konzep- tion and Crisis Prevention“, (Peter Fritz, Christoph tion, Erarbeitung und Durchführung zweier großer Aus- Benedikter, Armin Laussegger), erarbeitete Lösungs- stellungsprojekte. vorschläge für internationale Konflikte. In Bezug auf die Forschung standen diese Jahre ganz im ¢ Das Forschungsprojekt „Die Kinder von Beslan. Ein Zeichen des Abschlusses des internationalen Forschungs- Jahr nach der Katastrophe“ (Peter Ruggenthaler, in projektes „Prager Frühling 1968“ (Leitung: Stefan Karner, Kooperation mit Brigitta Lueger-Schuster von der Koordination: Peter Ruggenthaler). Die Ergebnisse des Universität Wien). Projektes wurden 2008 im Rahmen mehrerer Konferen- ¢ Von 2004 an arbeitet das Institut an Konzepten für ein zen in New Orleans, Wien und Graz der Öffentlichkeit „Haus der Geschichte Österreichs“. präsentiert und in deutscher Sprache publiziert. 2010 ¢ Die Durchführung und Leitung der Staatsvertrags- folgten eine englischsprachige Publikation in der „Har- ausstellung „Österreich ist frei!“ auf der Schallaburg vard Cold War Studies Book Series“ (zwei Auflagen) und (Stefan Karner, Koordination: Peter Fritz und Wolf- eine zweibändige russische Ausgabe. Gekürzte Versionen ram Dornik) mit rund 220.000 Besuchern. Zwei Jah- erschienen zudem in italienischer und weißrussischer re später, 2007, folgte die pionierhafte Ausstellung Sprache. „GrenzenLos. Österreich, Slowenien und Ungarn Das nächste Projekt schloss nahezu nahtlos an. Rund 1914–2004“ in Fehring (Leitung: Stefan Karner, wiss. 60 Wissenschaftler des internationalen Forschungsnetz- Mitarbeit: Wolfram Dornik), an der zum ersten Mal werkes rund um die Institute in Österreich, Russland, drei Länder unmittelbar an einer gemeinsamen Aus- Deutschland, den USA und Großbritannien arbeiteten stellung arbeiteten. auf Basis umfangreicher Archivbestände, v. a. aus Moskau

Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 3 1. Das Institut als Forschungsstätte

und Washington/Boston den „Wiener Gipfel 1961“ zwi- schen John F. Kennedy und Nikita S. Chruschtschow1961 auf (Leitung: Stefan Karner, Koordination: Barbara Stelzl- Marx). Ein weiteres Forschungsfeld erschloss sich durch die Un- terzeichnung eines Kooperationsvertrages mit dem Ins- titut zu Erforschung totalitärer Regime in Prag (USTR) und dem Archiv der Sicherheitsdienste in Brno/Kanice im Dezember 2010. Der Vertrag markierte den Beginn In der Außenstelle des Institutes im Lindenhof in Raabs an der Forschungen des Instituts zu den tschechoslowaki- der Thaya. Foto: BIK schen Nachrichtendiensten in Österreich von 1945 bis Benedikter und Armin Lausegger wichtigste Koordinati- 1989. 2013 wurde daraus die erste Publikation („Halt!“) onsaufgaben übernahmen. veröffentlicht. Am 1. Mai 2010 wurde zudem im Lindenhof in Raabs an Parallel dazu wurden die Forschungen in bereits beste- der Thaya eine Außenstelle des Instituts gegründet. Die- henden Bereichen erweitert: Barbara Stelzl-Marx ha- se ­Außenstelle entstand im Rahmen des Nachnutzungs- bilitierte sich an der Universität Graz mit dem Thema konzeptes der Niederösterreichischen Landesausstellung „Innensicht der sowjetischen Besatzung“. Danach wei- 2009. Ihre Forschungsschwerpunkte wurden das Thema tete sie ihre Forschungen zu „Children born of War“ in „Grenze“ in all ihren Bedeutungsinhalten und die Akti- Österreich aus. Walter Iber schloss seine Dissertation zur vitäten der tschechoslowakischen Nachrichtendienste in Sowjetischen Mineralölverwaltung in Österreich ab, und Österreich während des Kalten Krieges. Peter Sixl erarbeitete ein mehr als 1000-seitiges Werk zu den sowjetischen Kriegstoten in Österreich in deutscher und russischer Sprache. Die Forschungen zu „Zwangsar- Arbeitsschwerpunkte 2011–2013 beitern in Österreich 1939 bis 1945“ wurden durch den Die vergangenen drei Jahre von 2011 bis 2013 standen zu- Beginn eines Forschungsprojektes zu den Unterlagen nächst ganz im Zeichen des internationalen Forschungs- des „Österreichischen Versöhnungsfonds“ (Koordinati- projektes „Der Wiener Gipfel 1961“. Im Rahmen dieses on: Dieter Bacher) weitergeführt. Die Forschungen von Projektes fand eine deutliche Intensivierung und Erwei- Wolfram Dornik zum Ersten Weltkrieg und zur österrei- terung der bereits aus früheren Forschungen bestehenden chisch-deutschen Besatzung der Ukraine sowie von Peter internationalen Kontakte statt. Diese Forschungs-Koope- Fritz und Christoph Benedikter zum Konfliktmanage- rationen zeigten sich auch in zahlreichen, in Russland, ment im Kaukasus wurden ebenso weitergeführt bzw. den USA, Deutschland oder auch Ungarn mitveranstal- abgeschlossen. teten internationalen Konferenzen und Workshops. Im Bereich der Wissenschaftsvermittlung standen die Ak- Peter Ruggenthaler habilitierte sich an der Universi- tivitäten ganz im Zeichen der Vorbereitung und Durch- tät Graz mit dem Thema „The Concept of Neutrality in führung der beiden, schon erwähnten Großausstellungen Stalin’s Foreign Policy 1945–53“. Ruggenthaler ist, nach „Österreich 1918–2008. 90 Jahre Republik Österreich“ im Ela Hornung und Barara Stelzl-Marx, der dritte Insti- österreichischen Parlament (2008/09) mit 120.000 Be- tutsmitarbeiter, dem die venia docendi für Zeitgeschichte suchern und der Niederösterreichischen Landesausstel- verliehen wurde. lung „Österreich.Tschechien. Geteilt-Getrennt-Vereint“ Insgesamt lassen sich die Forschungsschwerpunkte des in Horn, Raabs und im tschechischen Telč (2009). Diese Instituts der letzten drei Jahre in sechs große Bereiche wurde als erste grenzübergreifende Landesausstellung zusammenfassen: mit insgesamt 405.000 Besuchern eine der erfolgreichsten ¢ Kalter Krieg Landesausstellungen überhaupt. Auch der zur Ausstel- ¢ Besatzungszeit in Österreich 1945–1955 lung erschienene umfangreiche Begleitband fand großen ¢ NS-Zeit und ihre Aufarbeitung in Österreich Absatz und erlebte zwei ausverkaufte Großauflagen (in ¢ Kriegsgefangenschaft und Zwangsarbeit während des deutscher und tschechischer Sprache) und eine ebenfalls Zweiten Weltkrieges ausverkaufte Nachlese. Beide Großausstellungen kura- ¢ Der Erste Weltkrieg tierte Stefan Karner, wobei Philipp Lesiak, Christoph ¢ Geheimdienst-Forschungen

4 Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 1. Das Institut als Forschungsstätte

Tschubarjan und Barbara Stelzl-Marx). Die Publikati- onen wurden im Rahmen von wissenschaftlichen Kon- ferenzen an der Harvard University im März 2011 und an der Diplomatischen Akademie in Wien im Mai 2011 der Öffentlichkeit präsentiert. Außerdem erschien eine englischsprachige Publikation in der Reihe „Cold War Studies Book Series“ an der Harvard-University, heraus- gegeben von Mark Kramer. Im Anschluss an das Projekt „1961“ folgte im Sommer 2011 mit Förderung der Universität Graz und des BMWF der Start des großen internationalen Forschungspro- jektes zum Kalten Krieg: „Das Ende einer Epoche: Der Kreml und Osteuropa 1989/91“. Mit zahlreichen inter- nationalen Partnern v. a. in Russland (u. a. dem RGANI Nikita Chruschtschow und John F. Kennedy bei ihrem ­Gipfel in Wien, 3./4. Juni 1961. mit Natalja Tomilina und Michail Prozumenščikov), den Foto: AdBIK, Sammlung Sergei Khrushchev USA (u. a. Günther Bischof, University of New Orleans, und Mark Kramer, Harvard University) und Deutschland Kalter Krieg (u. a. Andreas Wirsching, Horst Möller und Hermann Die Forschungen zum Kalten Krieg waren bis Mitte 2011 Wentker, Institut für Zeitgeschichte sowie Gerhard Wet- auf die Fertigstellung mehrerer Publikationen zum „Wie- tig) widmet sich dieses bis Jahresende 2014 laufende For- ner Gipfel 1961“ sowie auf die Organisation und Durch- schungsprojekt der Erforschung des Zusammenbruches führung internationaler Konferenzen in Österreich, den der ehemaligen, kommunistisch geführten Staaten des USA und Russland konzentriert. Die Publikationen be- Ostblocks, aus der Sicht des Kreml. Neben der Analyse leuchten diesen ersten bilateralen Gipfel der Supermächte der Vorgänge und Entwicklungen, die zu dieser tiefgrei- zwischen Nikita S. Chruschtschow und John F. Kennedy fenden Veränderung der politischen Landkarte Europas am 3. und 4. Juni 1961 in Wien aus mehreren Blickwin- geführt haben. keln. Sie zeigen die Konfliktzonen der Weltpolitik wie 2011 begann die Erhebung und Auswertung der dafür auf einem Seziertisch vor der Berlin- und Kuba-Krise, einschlägigen verfügbaren Aktenmaterialien, vor allem vermitteln einen Eindruck von der Rolle Österreichs als im Russischen Staatsarchiv für Zeitgeschichte (RGANI). Ort für Gipfeltreffen im Kalten Krieg, von den amerika- Erstmals wurden für dieses Projekt sowjetische ZK-Un- nischen und sowjetischen Vor- und Nachbereitungen des terlagen eigens geöffnet. In den Jahren 2012 und 2013 Treffens und dem geopolitischen und wirtschaftlichen fanden im Rahmen des Projektes insgesamt vier inter- Kontext, in dem das Treffen stattfand. nationale Konferenzen, in Berlin, Budapest, Warschau Die Resultate des unter dem Dach der Österreichisch- und in Boston/Cambridge, statt. Die Ergebnisse der For- Russischen Historikerkommission (ÖRHK) und in Ko- operation mit dem Russischen Staatsarchiv (RGANI) durchgeführten Projektes wurden 2011 in einem mehr als 1000-seitigen deutschsprachigen Sammelband mit über 40 Beiträgen veröffentlicht. Parallel erschienen die im Besonderen von Gerhard Wettig in Kooperation mit dem BIK erarbeitete Publikation „Chruschtschows West- politik 1955 bis 1964. Bd. 3: Die Kulmination der Berlin- Krise“ und der von Irina Kazarina, M. Nurik, Michail Prozumenščikov und Peter Ruggenthaler im Rahmen des Projektes erarbeitete russischsprachige Sammel- band „Venskij Val’s cholodnoj vojny. Vokrug vstreči N. S. Chruščeva i Dž. F. Kennedi v 1961 godu v Vene“ (heraus- Demonstration in Sofia im November 1989. gegeben von Stefan Karner, Natalja Tomlina, Alexander Foto: Iskra Baeva

Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 5 1. Das Institut als Forschungsstätte

schungen und Konferenzen werden Ende 2014 als kom- Parallel dazu wurde unter der Koordination von Peter mentierte Quelleneditionen in deutscher und englischer Ruggenthaler das Projekt „Sowjetische Besatzung Ös- Sprache sowie in drei Beitragsbänden in englischer Spra- terreichs, Ungarns und Rumäniens 1944/45-1949 in Do- che in der „Harvard Cold War Book Series“, herausgege- kumenten“ durchgeführt. Ein Vergleich“ durchgeführt. ben von Mark Kramer, erscheinen. Ausgehend von einem in Kooperation mit dem Öster- reichischen Kulturforum in Budapest/Leitung im Juni Besatzungszeit in Österreich 1945–1955 2010 durchgeführten Workshops wurde im Rahmen des Projektes ein Dokumentenband erarbeitet, der anhand Parallel zu diesem Schwerpunkt führte das Institut seine von verschiedenen Themenfeldern die sowjetische Besat- Forschungen zur Besatzungszeit in Österreich 1945–1955 zungspolitik in Österreich, Ungarn und Rumänien einem fort. Die von Barbara Stelzl-Marx geleiteten Forschungen Vergleich unterzog. Der Band wird noch 2014 erscheinen. zu „Besatzungskindern in Österreich“ fanden in einer Studie zur sozial- diskurs- und biografiegeschichtlichen Analyse ihre Fortsetzung. Damit soll erstmals ein Über- NS-Zeit und ihre Aufarbeitung in blick über die Situation der Besatzungskinder in den vier ­Österreich Besatzungszonen Österreichs, ihre Sozialisations- und Auch die NS-Zeit in Österreich und die daraus resultie- Lebensbedingungen sowie ihre weiteren Biografien gege- renden Nachwirkungen in der Zweiten Republik blieb ben werden. Dies erfolgt nicht nur auf Basis vorhande- ein wichtiges Thema. Die Forschungen der Institutsmit- ner Aktenmaterialien, sondern auch durch Oral History arbeiter konzentrierten sich dabei auf Randbereiche, die Interviews mit „Besatzungskindern“. In Kooperation mit bislang nur selten Teil detaillierter Betrachtung gewor- der Universität Leipzig (PD Heide Glaesmer) wird zudem den waren: So forschten Walter Iber und Harald Knoll im Rahmen dieser Forschungen eine Studie zum psycho- zur Geschichte steirischer Fußballvereine in der NS-Zeit sozialen Befinden, zu Erfahrungen mit Vorurteilen und und analysierten die politische Instrumentalisierung des zur Identitätsentwicklung von Besatzungskindern in Sports durch das NS-Regime und wie Vereine, Spieler Österreich durchgeführt. Bereits bis Ende 2013 melde- und auch Fans mit dieser Phase der Vereinsgeschichte ten sich mehr als hundert Betroffene, die in Form eines umgingen. Fragebogens und auch persönlicher Gespräche Auskunft Das dreijährige Forschungsprojekt „Schweres Erbe und über ihr individuelles Schicksal geben. ‚Wiedergutmachung‘“ (Koordination: Walter Iber) unter- Der „Eiserne zog die Restitutionsbemühungen der Bundesregierung Vorhang“ Schüssel einer umfangreichen Analyse. Thematisiert trennte Europa wurden Entschädigung und Restitution in Österreich über Jahrzehn- seit 1945, „Wiedergutmachung“ in Deutschland und der te. Foto: ABS Schweiz sowie die Rezeption der Restitutions- und Ent- schädigungsmaßnahmen im In- und Ausland. Die Er- gebnisse dieser Analyse werden im November 2014 als Sammelband erscheinen. Dieter Bacher forschte zur Geschichte der Firma Knilli in der NS-Zeit und unterzog in diesem Kontext die „Arisie- rungen“ in Graz 1938/39 einer genaueren Analyse. Bar- bara Stelzl-Marx forschte zu einem der bislang noch eher unbekannten Lager in Graz, dem Lager Liebenau, das im April 1945 als Durchgangslager für ungarische Juden auf ihrem Todesmarsch ins KZ Mauthausen diente. Für die- se Analyse führte sie u. a. Erhebungen in den „National Archives“ in London durch, um die britischen Untersu- chungen zu den im Lager Liebenau verübten Verbrechen erstmals genauer darzustellen. Die daraus entstandene Publikation diente als wesentliche Entscheidungshilfe zur

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politischen und geschichtlichen Neubewertung dieser Etappe der Grazer Geschichte.

Kriegsgefangenschaft und Zwangsar- beit während des Zweiten Weltkrieges Die Forschungen zur Zwangsarbeit wurden fortge- setzt. Neben zahlreichen Auskünften an Verwandte und Nachkommen von Kriegsgefangenen, -vermissten und Zwangsarbeitern schloss das Ende 2008 begonnene Pro- jekt zu „Zwangsarbeitern in Österreich 1939 bis 1945“, koordiniert und bearbeitet von Dieter Bacher, Anfang 2013 mit der Publikation „Zwangsarbeiter in Österreich 1939–1945 und ihr Nachkriegsschicksal“ ab. Das Folge- projekt „Leben in und nach der Zwangsarbeit“, das die Forschungen am Aktenbestand des „Österreichischen Versöhnungsfonds“ bis 2016 weiterführt, begann im Sommer 2013. Eine Grabstätte weit im Osten für österreichische und ungarische Kriegsgefangene des Ersten Weltkrieges in Der Erste Weltkrieg Semikarakorsk bei Rostow am Don. Sie wird von der Im Hinblick auf das Gedenkjahr 2014 führten vor allem Gemeinde vor Ort und dem Österreichischen Schwarzen Kreuz erhalten und gepflegt. Foto: Karner Wolfram Dornik und Bernhard Bachinger die Forschun- gen zur Besatzung der Ukraine 1917/18 und zur Ostfront weiter. Das 2009 begonnene FWF-Projekt zur Ukraine Geheimdienst-Forschungen wurde 2011 mit einer internationalen Abschlusskonferenz Ein weiteres wichtiges Forschungsthema blieben die in- in Graz und der Herausgabe der Publikation „Die Uk- folge der Niederösterreichischen Landesausstellung 2009 raine zwischen Selbstbestimmung und Fremdherrschaft in Kooperation mit tschechischen und slowakischen Pro- 1917–1922“ abgeschlossen. Das ebenfalls vom FWF ge- jektpartnern durchgeführten Forschungen zur gemein- förderte Folgeprojekt „Beyond the trenches“ schloss 2011 samen Geschichte Österreichs, Tschechiens und der Slo- direkt an diese Forschungen an und beleuchtet anhand wakei. Koordiniert wurden diese Forschungen vor allem von Memoiren und Berichten österreichisch-ungarischer von der Außenstelle in Raabs und ihrem Betreuer, Philipp Soldaten und Offiziere das Kriegsgeschehen und dessen Lesiak. Besonders die gemeinsame Grenze und die lange Wahrnehmung an der Ostfront. Die Projektergebnisse Zeit des „Eisernen Vorhangs“, stand im Zentrum dieser wurden Ende 2013 in Form eines Sammelbandes der Öf- Betrachtungen. So beschäftigte sich ein von der EU ge- fentlichkeit vorgestellt. fördertes Forschungsprojekt mit Kulturlandschaften und

Präsentation der ersten Objekte der Sammelaktion des BIK für die Aus- stellung „Jubel und Elend“ zum Ersten Weltkrieg auf der Schallaburg. V. l. n. r.: Norbert Gollinger (ORF), ­Stefan Karner, Landeshauptmann ­Erwin Pröll. Foto: Karner

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Identitäten entlang der tschechisch-österreichischen vermittlung tätig und arbeitete an mehreren Ausstellun- Grenze und wurde das Eiserne-Vorhang-Museum in gen und Präsentationen mit: 2011 mit einer Präsentation Weitra neu konzipiert (Koordinierung seitens des BIK: seiner Forschungen zu sowjetischen Kriegstoten in Ös- Philipp Lesiak). Parallel wurden die Forschungen zu den terreich im Rahmen einer Ausstellung „Memorial 2011“ Aktivitäten der tschechoslowakischen Nachrichtendiens- in Moskau. Gemeinsam mit dem Institut für Weltraum- te in Österreich (Koordination: Philipp Lesiak, Mitarbeit: forschung (IWF) der Österreichischen Akademie der Dieter Bacher) fortgeführt, in deren Rahmen 2013 auch Wissenschaften (Prof. T. Baumjohann, Dr. Bruno Besser) ein Kooperationsvertrag mit dem Institut für Nationales bestritt man 2012 die „Lange Nacht der Forschung“ in Gedenken (UPN) in Bratislava unterzeichnet wurde. Die Graz, gemeinsam mit dem Wintersportmuseum Mürzzu- ersten Ergebnisse dieses Projektes flossen Ende des Jah- schlag arbeitete das Institut im Vorfeld der Olympischen res 2013 in die Publikation „Halt! Tragödien am Eisernen Spiele von Sotschi 2014 an der Ausstellung „Weiße Spiele Vorhang“ ein. im Zeichen der Geheimhaltung“ in Moskau. Im Vorfeld Seit 2012 vertiefte das Institut auch seine Kooperation mit der Ausstellung „Jubel und Elend“ auf Schloss Schalla- dem Institut für Wirtschafts-, Sozial- und Unternehmens- burg 2014 koordinierte das Institut Ende 2013 eine große geschichte der Universität Graz. Aus dieser intensivierten Sammelaktion zum Ersten Weltkrieg, in deren Rahmen Kooperation entstanden weitere Forschungsprojekte, die sich rund 1100 Personen meldeten und rund 4500 Expo- sich einzelnen Betrieben und Aspekten der steirischen und nate für die Ausstellung zur Verfügung stellten. österreichischen Wirtschaftsgeschichte im zeitgeschichtli- 2013 war für das Institut ein besonderes Jahr. Anlässlich chen Kontext widmeten. Walter Iber erarbeitete 2011/12 seines 20-jährigen Bestehens veranstaltete man an der eine Studie zur Geschichte der „Hasslacher“ Unterneh- Universität Graz ein Kolloquium zum Thema „Neue For- mensgruppe im 20. Jahrhundert und begann Mitte 2013 schungsschwerpunkte zu ost- und mitteleuropäischer Zeit- mit Forschungen zur Geschichte der „Böhler Edelstahl geschichte“, an dem internationale Experten zu den ver- GmbH & Co KG“ in Kapfenberg. Stefan Karner und Chris- schiedenen Forschungsthemen des Instituts diskutierten. toph Benedikter forschten zur Geschichte der „Miba AG“ Nach dem Kolloquium folgte in der mit mehr als 400 Fest- in Laakirchen in Oberösterreich. Und Philipp Lesiak ver- gästen voll besetzten Aula der Karl-Franzens-Universität fasste eine Studie zur Geschichte der Vereinigung der Di- Graz ein Festakt, bei dem Prof. Sönke Neitzel die Festrede plomingenieure im Niederösterreichischen Landesdienst. hielt und an dem nahezu alle langjährigen Förderer, Freun- Armin Laussegger wiederum widmete sich in einem de und Wegbegleiter des Instituts teilnahmen. einjährigen Forschungsprojekt der Geschichte des Rech- Da es dem BIK auch ein großes Anliegen ist, die erzielten nungshofes, erarbeitete dazu eine Ausstellung und einen Forschungsergebnisse parallel zur Kommunikation der umfangreichen Sammelband anlässlich des 250-jährigen Forschungsergebnisse in der Fachwelt auch einer breiten Bestehens dieser wichtigen österreichischen Kontrollbe- Öffentlichkeit zu präsentieren, fanden zahlreiche Vorträ- hörde. ge im Rahmen von Bildungsveranstaltungen statt. Auch Zusätzlich zu diesen Forschungen war das BIK in den Jah- die Presse- und Medienarbeit des Instituts war dement- ren von 2011 bis 2013 auch im Bereich der Wissenschafts- sprechend breit angelegt. Zahlreiche veröffentlichte Zei-

Die Werksanlagen der Miba AG in Vorchdorf in den 1970er-Jahren. Foto: Miba

8 Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 1. Das Institut als Forschungsstätte

tungsartikel, Interviews in Radio und Fernsehen sowie Berichte in Online-Medien bezeugen dies: In den Jahren 2011 bis 2013 erschienen in österreichischen wie inter- nationalen Medien etwa 540 Berichte zu den Forschun- gen des BIK. Statistisch ergibt dies jeden zweiten Tag eine Meldung in Zeitungen, Radio oder Fernsehen. Neben den vom BIK abgehaltenen, international hochka- rätig besetzten wisenschaftlichen Konferenzen genießen auch viele Publikationen des Instituts und dessen Mitar- beiter weit über die Grenzen Österreichs hinaus Aner- kennung. So wurde etwa die 2010 in der „Harvard Cold War Studies Book Series“ erschienene Publikation „The Spring and the Warsaw Pact Invasion of Czecho- Mag. Claudia Lingner, Geschäftsführerin der LBG, bei der slovakia“ von der Rezensionszeitschrift „Choice Reviews Eröffnung der internationalen Konferenz „Besatzungs- Online“ im Jänner 2011 in der Kategorie „History, Geo- kinder in Österreich und Deutschland“ an der Diplomati- schen Akademie Wien im September 2012. Foto: BIK graphy & Area Studies, Central & Eastern Europe“ zu ei- ner von fünf „Outstanding Academic Titles“ des Jahres das LBI für historische Sozialwissenschaften in Wien und 2010 gewählt. (Leiter: Gerhard Botz). In den Jahren 2011 bis 2013 setzte der Cluster zu diesem Das Institut im Cluster Geschichte Zweck zahlreiche Initiativen und Aktivitäten. So wurde u. a. 2011 die Plattform „NEXT“ des Clusters gegründet, Der aus vier Instituten bestehende und 2005 gegründete um die Nachwuchsforscher der Clusterinstitute stärker „Cluster Geschichte“ der Ludwig Boltzmann-Gesellschaft miteinander zu vernetzen. Der 2012 abgehaltene „NEXT- beschäftigt sich mit der Erforschung und Vermittlung Workshop“ wurde vom BIK organisiert und zum Thema der europäischen Geschichte mit Schwerpunkt auf dem „Österreichische ‚Wendejahre‘ im 20. Jahrhundert“ in 20. Jahrhundert. Der Cluster verfolgt dabei das Ziel, die Graz durchgeführt (Organisation: Dieter Bacher). Parallel vier Institute des Clusters untereinander stärker zu ver- dazu fand die alle zwei Jahre stattfindende Clustertagung netzen, um inhaltliche und methodische Defizite in der zum Thema „Epochenbrüche im ‚kurzen‘ 20. Jahrhun- zeitgeschichtlichen Forschung in Österreich durch lang- dert“, die seitens des BIK vorbereitet und durchgeführt fristig angelegte Grundlagenforschung und anwendungs- wurde, in Graz statt. Ein Sammelband mit den Konfe- orientierte Forschung zu beheben. Dem Cluster gehören renzbeiträgen befindet sich in Vorbereitung. neben dem BIK noch folgende drei Boltzmann-Institute Der Cluster Geschichte wird von den Institutsleitern ge- an: das LBI für Geschichte und Gesellschaft in Wien führt, wobei die Sprecherfunktion im Rotationsverfah- (Leiter: Siegfried Mattl), das LBI für Gesellschafts- und ren jährlich unter den Institutsleitern wechselt. Sprecher Kulturgeschichte in Graz (Leiter: Helmut Konrad) und 2012 war Stefan Karner. Auch auf der „Meet Science 2012“ der Ludwig Boltzmann- Gesellschaft in Wien war das BIK im Rahmen des Geschichte-Clusters­ vertreten. Foto: LBG/APA-Fotoservice/ Schedl

Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 9 2. Forschungsprojekte des Instituts 2011–2013

2. Forschungsprojekte des Instituts 2011–2013

2.1 Zum Kalten Krieg 2012/2013 veranstaltete das Institut gemeinsam mit den Projektpartnern des Netzwerkes vier Arbeitstagungen: in Das Ende einer Epoche: Der Kreml und Kooperation mit der Stiftung zur Aufarbeitung der SED- ­Osteuropa 1989 Diktatur in Berlin an der Gedenkstätte Berliner Mauer Projektdauer: 2012–2014 (Mai 2012); mit dem Österreichischen Kulturforum Bu- Projektleitung: Stefan Karner dapest und der Ungarischen Akademie der Wissenschaf- Projektkoordination: Peter Ruggenthaler ten an der Andrássy-Universität (September 2012), im Projektmitarbeiter: Elena Fritzer, Harald Knoll, Silke Stern u. a. Mai 2013 die Konferenz „The roots of the collapse of the Kooperationspartner: Archiv für Zeitgeschichte der and the Eastern Bloc – economic aspects Russischen Föderation (RGANI); Institut für Allgemeine (1989/91)“ an der Polnischen Akademie der Wissen- Geschichte der Akademie der Wissenschaften der Russischen schaften in Warschau in Kooperation mit dem European Föderation (RAN); Harvard University; Center for Austrian Network Remembrance and Solidarity und im November Studies der Universität in New Orleans u. a. 2013 an der Harvard University in Cambridge. Das Projekt „Das Ende einer Epoche. Der Kreml und Als Resultat der wissenschaftlichen Zusammenarbeit Osteuropa 1989“ widmet sich der sowjetischen Perzep- werden bis Ende 2014, dem 25. Jahrestag des Falls der tion der „Wende“. Dazu wurden vom Russischen Staats- Berliner Mauer kommentierte Quelleneditionen in archiv für Zeitgeschichte (RGANI) erstmals die ein- deutscher und russischer Sprache sowie drei Bände mit schlägigen ZK-Unterlagen zugänglich gemacht. Ein er- wissenschaftlichen Beiträgen in englischer Sprache er- gänzendes Bild ermöglichten die Archive der mittelost- stellt. Die Publikationen folgen dem Muster der Bände und osteuropäischen Staaten. Das Vorhaben ist ein auf über den „Wiener Gipfel 1961. Kennedy und Chruscht- drei Jahre angelegtes Kooperationsprojekt mit vielen schow, „Prager Frühling 1968“ oder die „Rote Armee in Forschungsinstitutionen und wird durch die Österrei- Österreich 1945-55“. Die Quelleneditionen werden die chisch-Russischen Historikerkommission befürwortet. wichtigsten Beschlüsse und Entscheidungen der sowje- Ein weites Forschungsnetzwerk international renom- tischen Staatsspitze bzw. der Warschauer-Pakt-Staaten mierter Historiker zur Erforschung des Kalten Krieges beinhalten, ebenso Beschlüsse des Präsidiums des ZK bildet die weitere Basis des Forschungsvorhabens. der ­KPdSU, Apparates (Abteilungen) des ZK der KPdSU,­

Der Fall der Berliner Mauer 1989. Foto: Stiftung Berliner Mauer

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Treffen zwischen Gorbačev und Reagan in Genf 1987. Stefan Karner und Manfred Wilke (BIK) am Grab von Foto: U.S. government, Public domain Nikita S. Chruschtschow. Foto: Karner

KGB-Berichte, Analysen sowjetischer Botschaften in Apokalypse ihrer Atom-Arsenale zu entrinnen: den Di- Osteuropa u. v. m. alog. Der „Friede durch Angst“ und der „heiße“ Draht Die Beitragsbände werden eine breite Palette an Themen zwischen Washington und Moskau verhinderten eine umfassen und wissenschaftliche Aufsätze internatio- atomare Konfrontation. Österreich stellte dabei seine nal renommierter Historiker aus Europa, den USA und neue Rolle als neutraler Staat und Gastgeber erfolgreich Russland beinhalten und in der Harvard Cold War Book unter Beweis. Wien wurde zum Ort der Begegnung im Series (Serienherausgeber: Mark Kramer) publiziert. Kalten Krieg. Auf Basis neuer russischer und westlicher Quellen analysieren internationale Experten, was sich Der Wiener Gipfel 1961: damals wirklich abspielte. Und wie nahe man an einer Kennedy – Chruschtschow Katastrophe vorbeischrammte. Förderung: Bundesministerium für Wissenschaft und For- Die Arbeiten dazu erfolgten während eines dreijährigen schung, Stadt Wien, Niederösterreichische Landesregierung, internationalen Forschungsprojektes: Über 60 Histori- Bundesministerium für europäische und internationale Ange- kerinnen und Historiker und damals handelnde Persön- legenheiten u. a. Projektdauer: 2008–2012 lichkeiten aus Europa, Russland und den USA arbeiteten Projektleitung: Stefan Karner in einem großen Forschungsnetzwerk unter Leitung des Projektkoordination: Barbara Stelzl-Marx Instituts am Thema. Projektmitarbeiter: Harald Knoll, Peter Ruggenthaler u. a. Kooperationspartner: Institut für Allgemeine Geschichte der Akademie der Wissenschaften der Russischen Föderation (RAN); Archiv für Zeitgeschichte der Russischen Föderati- on (RGANI); Center for Austrian Studies der Universität in New Orleans; Institut für Zeitgeschichte, München – Berlin, Harvard University u. a.

Anfang Juni 1961 sollte der Kalte Krieg eine Atempau- se einlegen. Die Führer der beiden Supermächte, John F. Kennedy und Nikita Chruschtschow, trafen sich zum Gipfel in Wien. Doch die Hoffnungen trogen. Binnen Monaten war der Kalte Krieg ganz heiß: In Berlin ließ Chruschtschow die Mauer bauen. Und im Jahr darauf schickte er Raketen nach Kuba, um die USA direkt zu be- drohen. War der Wiener Gipfel ein Fehlschlag? Ja, denn Shakehands zwischen den „First Ladies“ Jackie Kenne- es gab kaum zählbare Ergebnisse. Nein, denn erstmals dy und Nina Chruschtschowa in Wien. Quelle: AdBIK, sahen die Supermächte, dass es nur einen Weg gab, der Sammlung Sergei Khrushchev

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Die Projektergebnisse wurden 2011 durch Publikationen Staatssicherheitsdienstes koordiniert. Im Zuge der Ko- in deutscher und russischer Sprache sowie mehrerer in- operation konnten bereits tausende Seiten Aktenmaterial ternationaler Konferenzen (25. März 2011 an der Harvard kopiert, systematisiert und teilweise auch bereits ausge- University und 19.–21. Mai 2011 an der Diplomatischen wertet werden. Akademie Wien) der Öffentlichkeit präsentiert und in ei- Die Recherchen und Auswertung der Quellen erfolgt nem rund 1000-seitigen Sammelband mit Beiträgen von v. a. nach folgenden Schwerpunkten: die in Österreich über 40 Experten publiziert. Im Jahr 2013 wurde zudem zwischen 1945 und 1989 aktiven tschechoslowakischen eine englischsprachige Publikation vorbereitet, die 2014 Geheimdienststrukturen, die strategischen und operati- in der Reihe „Cold War Studies Book Series“ an der Har- ven Ziele sowie Felder der geheimdienstlichen Operati- vard-University erscheint. onen, österreichische Informanten und Mitarbeiter, der „Eiserne Vorhang“ als tödliche Barriere zwischen beiden Die Rolle der tschechoslowakischen Staaten, Auswahl und Rekrutierung von Geheimdienst- ­Geheimdienste in Österreich 1945–1989 Mitarbeitern und Zuträger, Agenten, Spione. Förderung: Land Niederösterreich; Eigenmittel BIK Im Rahmen des Projektes wurden neben den Forschun- Projektdauer: 2011–2013 gen auch mehrere projektinterne Workshops sowie zwei Projektleitung: Stefan Karner Konferenzen zum Thema „Die Rolle und Operationen Projektmitarbeiter: Kateřina Lozoviuková, Mirjana Söhn, der tschechoslowakischen Geheimdienste in Österreich Libor Svoboda, Petr Dvořáček, Philipp Lesiak, Dieter Bacher Kooperationspartner: Institut zur Erforschung totalitärer 1945-1989“ im März 2012 in der Außenstelle Raabs und Regime Prag; Archiv der Sicherheitsdienste Prag; Institut des im Dezember 2013 in Telč organisiert und durchgeführt. Nationalen Gedächtnisses, Bratislava. Kulturlandschaften und Identitäten entlang Zentrale österreichische Drehscheibe zur Erforschung der tschechisch-österreichischen Grenze – der Tätigkeit der tschechoslowakischen Geheimdienste 60 Jahre EU in Österreich während des Kalten Krieges ist die Außen- Förderung: Europäische Union, Europäischer Fonds für regi- stelle Raabs/Thaya des Ludwig Boltzmann-Instituts für onale Entwicklung; Land Niederösterreich; Eigenmittel BIK Kriegsfolgen-Forschung, Graz-Wien-Klagenfurt. Unter- Projektdauer: April 2011 – Dezember 2013 stützt von den tschechischen Kolleginnen und Kollegen Projektleitung: Lisbeth Albrecht, Europa Brücke Raabs wurden und werden von hier aus die Identifizierung, Koordinierung Projektpartner BIK: Philipp Lesiak Projektmitarbeiter: Philipp Lesiak, Kateřina Lozoviuková Sichtung und Digitalisierung der Österreich-relevanten Kooperationspartner: Europa Brücke Raabs (Leadpartner); Akten in den tschechischen Archiven des ehemaligen Südböhmische Universität České Budějovice; Historisches Institut der Akademie der Wissenschaften der Republik Tschechien; Kreis Vysočina

Als Folge der sehr positiven Publikumsresonanz auf die Niederösterreichische Landesausstellung 2009 „Öster- reich – Tschechien, geteilt – getrennt – vereint“ wurde im Laufe des Jahres 2010 ein EU-Projekt zur nachhaltigen Erforschung des gemeinsamen österreichisch-tschechi- schen Kulturraumes konzipiert. Ziel des Projektes stellt die Entwicklung und Umsetzung einer breiten Palette von Vermittlungsveranstaltungen zum Thema der ge- meinsamen Geschichte Österreichs und Tschechiens dar, wobei das gesamte Gesellschaftsspektrum als Zielgruppe angesprochen werden soll. So erleben etwa im Rahmen von „Tagen an der Grenze“ Schüler von beiden Seiten Eine vom StB arrangierte Szene: Ein Grenzsoldat „stellt“ der Grenze gemeinsame Aktionstage, die zum Beispiel einen über den Zaun kletternden „Flüchtling“ bei einer Übung der Grenztruppen am „Eisernen Vorhang“. in Form von Oral-History Workshops interaktiv gestaltet Quelle: ABS werden.

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Wachturm am Eisernen­ Vorhang. Foto: ABS

Größere Vermittlungsveranstaltungen, die im Rahmen Neugestaltung des „Museums des Eisernen des Projektes durchgeführt werden, sind zum Beispiel die ­Vorhangs“ in Weitra „Junge Uni Waldviertel“ oder internationale Konferenzen Förderung: Land Niederösterreich zur Präsentation der wissenschaftlichen Projektergebnis- Projektdauer: 2011–2012 se bzw. zur Schaffung von Plattformen für den Austausch Projektleitung: Stefan Karner der Scientific Community von beiderseits der Grenze, Projektmitarbeiter: Philipp Lesiak Kooperationspartner: Verein zur Dokumentation der Zeit- wie etwa im Rahmen der „Österreichisch-tschechischen geschichte, Weitra Historikertage“. Die Außenstelle Raabs an der Thaya des BIK war dabei Das etwas in die Jahre gekommene Museum des „Eiser- projektverantwortlich, wobei sie mit vier Partnern aus nen Vorhangs“ in Weitra wurde für eine Neueröffnung der Grenzregion kooperierte wie u. a. der Europa-Brücke im Mai 2012 einer grundlegenden Überarbeitung unter- Raabs, der Südböhmischen Universität Budweis/Česke zogen. Vor allem sollte ein neuer Schwerpunkt auf den Budjevice, dem Kreisamt der Region Vysočina und der Grenzstreifen zwischen Österreich und der ehemaligen Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Repu- Tschechoslowakei gelegt werden – bis dahin stand die blik (Historisches Institut, Außenstelle Budweis/ Česke innerdeutsche Grenze im Fokus. Die Außenstelle Raabs Budjevice). Das Boltzmann-Institut trug zum gemeinsa- stellte ihre Kompetenz im Bereich der Erforschung der men Projekt mit seiner Forschungsleistung zu den The- österreichisch-tschechoslowakischen Beziehungen und men „Eiserner Vorhang“ und „die Rolle der tschecho- des Kalten Krieges sowie ihr Know-How aus der Nieder- slowakischen Geheimdienste in Österreich im Kalten österreichischen Landesausstellung 2009 zur Verfügung Krieg“ bei, entwickelte aus den Forschungsergebnissen und beteiligte sich bei der Neubearbeitung insbesondere Vermittlungsveranstaltungen bzw. trägt zu den Veran- mit folgenden Leistungen: staltungen der Projektpartner bei. Im Laufe des Jahres 2012 veranstaltete das Institut dazu zwei wissenschaftli- ¢ Aufnahme der Ausstellungsobjekte „Eiserner Vor- che Konferenzen in Raabs an der Thaya, unterstützte die hang“ in Weitra „Junge Uni Waldviertel“ mit Vortragenden, alles neben ¢ Erstellung und Pflege einer Objektdatenbank der Beteiligung an den verschiedensten Aktivitäten der ¢ Recherche und Beschreibung der vorhandenen Ob- Partner in Südböhmen und der Vysočina. Die Projekter- jekte gebnisse werden in Form einer gemeinsamen Publikati- ¢ Recherche ergänzender Objekte on aller Projektpartner veröffentlicht, werden. ¢ Textierung von Raum-, Bereichs-, und Objekttexten

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2.2 Besatzungszeit in Österreich 1945–1955 Besatzungskinder in Österreich: Eine sozial-, diskurs- und biografiegeschichtliche Analyse Förderung: Zukunftsfonds der Republik Österreich, Stadt Graz u. a. Projektdauer: 2011–2014 Projektleitung: Barbara Stelzl-Marx Kooperationspartner: Verein zur Förderung der Forschung von Folgen nach Konflikten und Kriegen; Universität Graz; Universität Salzburg; Universität Magdeburg, Universität Leipzig, University of Birmingham Im Juni 2007 traf das „Besatzungskind“ Reinhard He- Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen in ganz Österreich ninger (1. v.l.) zum ersten Mal seine russischen Halbge- und Deutschland sogenannte Besatzungskinder auf die schwister (2. und 5. v.l.) in der TV-Sendung „Ždi menja“. Die jahrzehntelange Suche nach den Wurzeln konnte Welt: als Folge freiwilliger sexueller Beziehungen zwi- somit beendet werden. Foto: Stelzl-Marx schen einheimischen Frauen und Besatzungsangehöri- gen, aber auch als Folge von Vergewaltigungen. Sie galten esmer) eine Studie zum psychischen Befinden von Be- als „Kinder des Feindes“, obwohl die Väter de jure keine satzungskindern in Deutschland und Österreich. Ziel Feinde mehr waren, und waren – gemeinsam mit ihren dieser Studie ist, das aktuelle psychische Befinden der Müttern – meist unterschiedlichen Formen von Diskri- Betroffenen und ihre Erfahrungen als Besatzungskinder minierung ausgesetzt. zu beschreiben. Formen der Identitätsentwicklung und Im Rahmen des Projekts wird erstmals ein Überblick über Stigmatisierung sowie die psychosozialen Aspekte des die Situation der Besatzungskinder in den unterschiedli- Aufwachsens als Besatzungskind stehen dabei im Vor- chen Besatzungszonen Österreichs, ihre Sozialisations- dergrund. Dies soll dazu beitragen, Transparenz für das und Lebensbedingungen sowie ihre weiteren Biografien Thema in der Öffentlichkeit zu schaffen und die Situation gegeben. Die Rolle der österreichischen (Nachkriegs-) von „Kindern des Krieges“ auch in aktuellen internatio- Gesellschaft wird dabei ebenso berücksichtigt wie jene nalen Krisengebieten zu verbessern. Bereits unmittelbar der (ehemaligen) Besatzungsmächte. Diese akribische nach dem Start der Studie meldeten sich über hundert Spurensuche soll dieses vielfach bis heute tabuisierte Betroffene, die mittels Fragebogen über ihre Erfahrungen Thema der Öffentlichkeit zugänglich machen und eine als Besatzungskinder Auskunft geben. Lücke in der österreichischen Zeitgeschichteforschung schließen. Sowjetische Besatzung Österreichs, Ungarns Im Oktober 2013 startete im Rahmen des Projektes in und Rumäniens 1944/45–1949 in Dokumenten. Kooperation mit der Universität Leipzig (PD Heide Gla- Ein Vergleich Förderung: Zukunftsfonds der Republik Österreich, ­Österreichisches Kulturforum Budapest Projektdauer: 2010–2012 Projektleitung: Stefan Karner Projektkoordination: Peter Ruggenthaler Projektmitarbeiter: Dieter Bacher, Magdolna Baráth, Csaba Békés, László Borhi, Walter Iber, Harald Knoll, László Ritter, Tamás Stark, Barbara Stelzl-Marx, Otmar Trasca u.a. Herbert Pils suchte Kooperationspartner: Cold War Research Center der Cor- mehr als 60 Jahre vinus Universität Budapest; Indiana University; Universität seinen Vater, einen Cluj-Napoca ehemaligen sowjetischen Besatzungssoldaten in Ziel des österreichisch-ungarisch-rumänischen For- Österreich. schungsprojektes ist die Herausgabe eines englisch- Quelle: Stelzl-Marx sprachigen Dokumentenbandes mit einleitender Ana-

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lyse und vergleichender Darstellung des sowjetischen Das Projekt wurde 2012 abgeschlossen. Die Quellene- Vorgehens in Österreich, Ungarn und Rumänien nach dition erscheint 2014 bei CEU Press Budapest – New 1944/45. Der Band umfasst das Kriegsende 1945 sowie York. die ersten Jahre des Frühen Kalten Krieges - bis zur ent- scheidenden Phase der Konsolidierung des Ostblocks 2.3 Der Erste Weltkrieg (Machtübernahme der Kommunisten in Ungarn und Rumänien 1948 und die Ausrufung von „Volksrepubli- Die Besatzung der Ukraine 1918 durch die ken). In Österreich ist der Abbruch der Staatsvertrags- ­Mittelmächte. Die erste internationale verhandlungen 1949 durch die Sowjetunion als Zäsur ­Intervention im Russischen Bürgerkrieg? vor der beginnenden „Eiszeit“ des Kalten Krieges an- Förderung: FWF zusetzen. Laufzeit: 2009-2011 Dem Dokumentenband lag die unten erwähnte Tagung Wissenschaftliche Leitung: Stefan Karner Projektmitarbeiter: Wolfram Dornik; weiters: Hannes Lei- 2010 in Budapest zugrunde, auf der die Methoden der dinger, Bogdan Musial, Peter Lieb, Georgiy Kasianov, Vasyl sowjetischen Politik in Ungarn und Österreich zu ver- Rasevych, Alexei Miller schiedenen Themenfeldern wie Politik, Wirtschaft, Kriegsgefangenschaft, Spionage und Rote Armee vergli- Die Ukraine als Schauplatz des Russischen Bürgerkrie- chen wurden. Da auch in der „westlichen“ Historiogra- ges steht im Mittelpunkt dieses im Juli 2009 gestarteten phie nach wie vor Mythen („Der Aufbau und die Kon- FWF-Projektes. Forscher aus der Ukraine, Russland, solidierung des Ostblocks waren eine Antwort auf den Deutschland, Großbritannien, Polen und Österreich Marshall-Plan der USA“), die ihre Wurzeln in der sow- beleuchteten unter Leitung von Stefan Karner und der jetischen Propaganda finden, verbreitet werden, stellen Mitarbeit von Wolfram Dornik im Zeitraum von zwei sich die Herausgeber des Dokumentenbandes zum Ziel, Jahren die Geschichte der Ukraine zwischen 1917 und Schlüsseldokumente zu den entscheidenden Phasen der 1922 in einem internationalen Kontext. Dabei wurde sowjetischen Besatzung und Politik zu publizieren, die nicht nur die Metaebene der Geschichte (Politik, Dip- bisher allgemein verbreitete Erklärungsmuster revi­ lomatie, Wirtschaft) untersucht, sondern auch der All- dieren. tag der Menschen und die Wahrnehmung der Besatzer

Die Ukraine 1918/19. Quelle: Dornik, Die Ukraine zwischen Selbstbestimmung und Fremdherrschaft 1917–1922

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Österreichisch-ungarischer Soldat lässt sich von einem Straßenfotographen am Pferd fotografieren. Quelle: ÖNB-Bildarchiv

(österreichisch-ungarische und deutsche Truppen 1918, (Wien), Verena Moritz (Universität Wien), Sabine Haring „Weiße“, polnische Truppen etc.), der Bolschewiki, der (Universität Graz), Vasyl Rasevych (Ukrainische Akademie Regierungen/Regime und der Nationalbewegung durch der Wissenschaften), Martin Schmitz (Universität Augsburg), die ukrainische Bevölkerung. Die beteiligten Wissen- Eva Kosa (Andrassy-Universität Budapest), Piotr Szlanta schaftler verknüpften erstmals Dokumente aus Moskau, (DHI Warschau), Lutz Musner (IFK Wien), Ferenc Pollmann Kiew, Berlin, Wien, London, Paris und Washington mit (Budapest), Klaus Richter (DHI Warschau), Helmut Rübsam, Thomas Schneider (Erich Maria Remarqu-Zentrum), Martin den neuesten ukrainischen und internationalen For- Schmitz, Elena Senjavskaja (Moskau), Evgenij J. Sergeev schungsergebnissen. (Russ. Akademie der Wissenschaften), Werner Suppanz Die Abschlusskonferenz des Projektes fand von 15. bis (Universität Graz) 17. Juni 2011 in Graz statt. Im Rahmen dieser Veranstal- tung wurde auch die Abschlusspublikation „Die Ukraine Im September 2011 startete ein vom Fonds für Wis- zwischen Selbstbestimmung und Fremdherrschaft 1917– senschaft und Forschung finanziertes und von Wolf- 1922“ präsentiert. Der Band enthält eine detaillierte po- ram Dornik geleitetes, dreijähriges Forschungsprojekt litische, diplomatische, wirtschaftliche und militärische (P 23070-G15). Er wird sich darin gemeinsam mit ­einem Geschichte der ukrainischen Staatsbildungsversuche zwi- internationalen Projektteam den Kriegserfahrungen schen 1917 und 1922, sowie im Speziellen der Besatzung der Ukraine durch österreichisch-ungarische und deut- sche Truppen im Jahr 1918. Übersetzungen der Publika- tion ins Ukrainische und Englische sind in Vorbereitung.

Beyond the Trenches. War Memories of German- speaking Soldiers of the Austro-Hungarian Army on the Eastern Front of the First World War Förderung: Fonds für Wissenschaft und Forschung (FWF) Projektdauer: September 2011 – Februar 2014 Projektleitung: Wolfram Dornik Im Gegensatz zur Westfront war die Kriegserfahrung an Projektmitarbeiter: Bernhard Bachinger, Peter Lieb, Hannes der Ostfront von der Weite des Raumes und von multikul- Leidinger turellen Erfahrungen geprägt. Diese sollten das Osteuropa- Kooperationspartner: Isabelle Brandauer (Innsbruck), Bild der Soldaten wie auch ihrer Heimkehrergesellschaften ­Trvtko Jakovina (Universität Zagreb), Rudolf Kučera (Tsche- auch nach 1918 zentral prägen. chische Akademie der Wissenschaften), Walter Mentzel Quelle: Anton Holzer, Die Andere Front, Abb. 169

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österreichisch-ungarischer Soldaten und Offizieren an der Ostfront im Vergleich zu anderen Fronten des Ersten Weltkrieges widmen. Dabei werden besonders schriftli- che Erinnerungen von Kriegsteilnehmern (veröffentlicht wie auch unveröffentlicht) analysiert. Darüber hinaus werden auch privates wie auch offiziell erstelltes Foto- und Filmmaterial untersucht. Im März 2012 fand am DHI Warschau der Auftakt- Workshop mit einem Großteil der teilnehmenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler statt. Dabei wurden insbesondere die beiden Publikationen (Sam- melband und Sammelmonografie) zwischen den Auto- ren akkordiert. Es wurden auch noch dringend zu be- „Ostarbeiter“ im Ernteeinsatz, Steiermark. handelnde Themen diskutiert, und im Anschluss daran Foto: AdBIK, Fotoarchiv Zwangsarbeit Autoren dazu gesucht. Insbesondere die russische Pers- pektive wurde durch Evgenij Sergeev und Elena Senjavs- Zuge der Arbeit des Fonds entstand ein Aktenbestand mit kajy ergänzt. Der Sammelband wurde Ende des Jahres Materialien zu mehr als 150.000 Schicksalen ehemaliger 2013 präsentiert. Zwangsarbeiter. Ein erster Teil dieses Bestandes wurde im Rahmen dieses 2.4 Kriegsgefangenschaft Projektes wissenschaftlich ausgewertet und durch weitere und Zwangsarbeit während des Archivmaterialien aus den National Archives in London Zweiten Weltkrieges oder dem Aktenbestand der Abteilung 12U des Österrei- chischen Innenministeriums aus dem Österreichischen Zwangsarbeiter in Österreich 1939–1945. Staatsarchiv in Wien ergänzt. DIe Auswertung erfolgte Die Auswertung des Aktenbestandes des‚ vor allem nach folgenden Schwerpunktsetzungen: Entste- Österreichischen Versöhnungsfonds’ hung und Arbeit des „ÖVF“, Struktur der Zwangsarbeiter Förderung: Zukunftsfonds der Republik Österreich in Österreich, französische Zwangsarbeiter, Integration Projektdauer: Oktober 2008 – Dezember 2012 bzw. Verbleib ausländischer Zwangsarbeiter in Österreich Projektleitung: Stefan Karner nach 1945, Emigration von Zwangsarbeitern nach Groß- Projektkoordination: Dieter Bacher Projektmitarbeiter: Barry McLoughlin, Hermann Rafetseder, britannien 1945–1955, und: Zwangsarbeiter im KZ. Heinrich Berger u. a. Am 20. und 21. Oktober 2011 fand im Rahmen des Pro- jektes an der Universität Graz eine eineinhalbtägige Kon- Während des Zweiten Weltkrieges wurden in der Kriegs- ferenz statt, die am Donnerstagabend mit einer Podiums- wirtschaft des „Dritten Reiches“ mehr als zehn Millionen diskussion, in deren Rahmen u. a. Bundeskanzler a. D. Ausländer als Arbeitskräfte eingesetzt, auf dem Gebiet Dr. Wolfgang Schüssel, Botschafter Dr. Hans Winkler des heutigen Österreich war es knapp eine Million. Ne- (Direktor der diplomatischen Akademie Wien, ehema- ben Kriegsgefangenen und KZ-Häftlingen leisteten vor liges Mitglied des Kuratoriums des Versöhnungsfonds) allem zivile Arbeitskräfte Zwangsarbeit, zum Großteil so und Botschafter Dr. Richard Wotava (ehemaliger Gene- genannte „Ostarbeiter“. ralsekretär des Versöhnungsfonds) zur Entstehung und Um diesen zur Zwangsarbeit eingesetzten Personen eine Arbeit des Fonds diskutierten. Am Freitag folgte eine wis- symbolische Entschädigung für ihre damals erbrachte senschaftliche Konferenz zum Thema „Zwangsarbeiter Arbeit zukommen lassen zu können, wurden von der ös- in Österreich 1939-1945 und ihr Nachkriegsschicksal“, terreichischen Historikerkommission von 1998 bis 2003 auf der 15 Historiker aus dem In- und Ausland Vorträge umfangreiche Forschungsarbeiten unternommen. Im zu verschiedenen Teilaspekten des Themas hielten. Die Jahr 2000 wurde der „Österreichische Versöhnungsfonds“ Ergebnisse flossen auch in die Abschlusspublikation des (ÖVF) ins Leben gerufen, der bis 2005 Anträge ehemali- Projektes mit dem Titel „Zwangsarbeiter in Österreich ger Zwangsarbeiter auf Entschädigung bearbeitete und 1939–1945 und ihr Nachkriegsschicksal“ ein, die am 21. Wiedergutmachungszahlungen in die Wege leitete. Im März 2013 in Wien präsentiert wurde.

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Leben in und nach der Zwangsarbeit. Die Fort- die Unterlagen der „Stiftung Polnisch-Deutsche Aus- setzung der Auswertung des Aktenbestandes söhnung“ („Fundacja Polsko-Niemieckie Pojednanie“, des „Österreichischen Versöhnungsfonds“ in FPNP) in Warschau, die die aus Polen an den ÖVF ge- Wien und der Partnerorganisation in Polen zu richteten Anträge polnischer Zwangsarbeiter mit bear- polnischen Zwangsarbeitern in Österreich beitete, als wichtige Quellengrundlage in das Projekt mit Förderung: Zukunftsfonds der Republik Österreich ein. Projektdauer: Juli 2013 – Juni 2016 Projektleitung: Stefan Karner Projektkoordination: Dieter Bacher 2.5 Zur NS-Zeit in Österreich und Projektmitarbeiter: Barry McLoughlin, Hermann Rafetseder, ­deren Aufarbeitung Jürgen Strasser u. a. Schweres Erbe und „Wiedergutmachung“. Nach Abschluss des ersten Forschungsprojektes zu den ­Bilanz der Regierung Schüssel auf dem Gebiet Akten des „Österreichischen Versöhnungsfonds“ Mitte der Restitution 2013 verfolgt dieses, vom Zukunftsfonds der Republik Förderung: Zukunftsfonds der Republik Österreich Österreich unterstützte Folgeprojekt „Leben in und nach Projektdauer: 2011–2013 Projektleitung: Stefan Karner der Zwangsarbeit“ seit Juli 2013 die Forschungen zu aus- Projektkoordination: Walter M. Iber ländischen Zwangsarbeitern in Österreich während des Projektmitarbeiter: Brigitte Bailer, Alexander Fritz, Constan- Zweiten Weltkrieges weiter. Es setzt die Auswertung des tin Goschler, Herwig Hösele, Hannah Lessing, Regula Ludi, Aktenbestandes des ÖVF nach denselben Zielsetzungen Juliane Nitsch, Jürgen Strasser fort, die auch das erste Projekt verfolgte: Anhand der im ÖVF dokumentierten Schicksale Einblick zu geben in die Das Projekt thematisiert die Bemühungen der Regierung Biografien in Österreich eingesetzter ziviler Zwangsar- Schüssel zur „Entschädigung“ von NS-Opfern: Genese beiter, sowohl ihren Arbeitseinsatz während des Zweiten und Einrichtung des Versöhnungsfonds und des Allge- Weltkrieges betreffend als auch über ihr Schicksal über meinen Entschädigungsfonds. Auf der Basis neu zugäng- das Kriegende 1945 hinaus. licher Aktenbestände bettet eine Studie die Ereignisse Die Forschungen des Projektes werden sich in erster und Maßnahmen in eine zeitlich wie auch geographisch Linie auf die aus Polen stammenden zivilen Zwangsar- breiteren Kontext ein: Thematisiert werden Entschädi- beiter konzentrieren. Aus diesem Grund fließen auch gung und Restitution in Österreich seit 1945, „Wieder- gutmachung“ in Deutschland und der Schweiz sowie die Rezeption der Restitutions- und Entschädigungsmaß- nahmen der Schüssel-Regierung im In- und Ausland. Als institutionelle Säulen werden Allgemeiner Entschä- digungsfonds, Versöhnungsfonds und Zukunftsfonds be- handelt. Auch ZeitzeugInnen, die aktiv an den Verhand- lungen teilnahmen bzw. diesen aus nächster beiwohnten, sind in das Projekt eingebunden. Die Projektergebnisse werden in einem Sammelband pu- bliziert, der 2014 erscheinen wird.

Sport und Diktatur. Der steirische Fußball und seine Traditionsvereine in der NS-Zeit 1938–1945 Der ÖVF- Förderung: Zukunftsfonds der Republik Österreich, Natio- Akt einer nalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozi- ehemaligen alismus, Industriellenvereinigung (IV) u. a. polnischen Projektdauer: 2012–2013 Zwangs- Projektleitung: Stefan Karner arbeiterin. Projektkoordination: Walter M. Iber Quelle: Projektmitarbeiter: Harald Knoll AdBIK

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Mit dem Projekt soll die Geschichte des steirischen Die Geschichte des Rechnungshofes Fußballs und seiner namhaftesten Traditionsvereine – von 1933–1945 SK Sturm, Grazer AK, Kapfenberger SV (damals Kap- Förderung: Rechnungshof fenberger SC) und DSV Alpine (bzw. Leoben, damals Projektdauer: 2010 – 2011 Sportverein Donawitz) – in den Jahren 1938–1945 auf- Projektleitung: Stefan Karner gearbeitet werden. Das Vorhaben ist eine Kooperation Projektkoordination: Armin Laussegger Kooperationspartner: Rechnungshof, Institut für Wirt- zwischen dem Institut und dem Steirischen Fußballver- schafts-, Sozial- und Unternehmensgeschichte der Karl-Fran- band. zens-Universität Graz Die genannten Vereine können auf eine lange Tradition und auf zahlreiche sportliche Erfolge verweisen. Nach der Der Rechnungshof hat anlässlich des 250-Jahr-Jubiläums Bundeshauptstadt Wien kristallisierte sich die Steiermark 2011 die Aufarbeitung seiner Geschichte in der Zeit des bereits früh als zweitwichtigstes Zentrum des österreichi- Ständestaates und der NS-Herrschaft initiiert. Die anläss- schen Fußballsports heraus. Schon in den 1930er-Jahren lich des Jubiläums in Auftrag gegebene Forschungsarbeit bevölkerten die Zuschauer zu Tausenden die Tribünen der fand in Kooperation mit dem Rechnungshof sowie dem steirischen Stadien und Fußballplätze. Bereits damals gal- Institut für Wirtschafts-, Sozial- und Unternehmensge- ten Spieler als Idole, hatten eine gewisse Vorbildwirkung. schichte der Karl-Franzens-Universität Graz statt. Da- Das Forschungsvorhaben versteht sich nicht als rein bei wurde auch die Frage beleuchtet, welche Spuren die sporthistorisch-faktengeschichtlich, sondern möchte sich Umbrüche 1933/34 (Ständestaat) sowie der „Anschluss“ vielmehr den politischen, kulturellen und sozioökonomi- an Hitler-Deutschland 1938 in der Verwaltung des Un- schen Hintergründen und Folgen von sporthistorischen ternehmens hinterlassen haben. So wurde beispielsweise Strukturen und Ereignissen widmen. Die Forschungen 1938 der Präsident des RH, Otto Ender, von der Gestapo sollen sich indes nicht nur auf die NS-Zeit und ihre un- verhaftet und später des Landes verwiesen. mittelbare Vorgeschichte beschränken, sondern den Bo- Die Studienergebnisse wurden anlässlich der Jubiläums- gen bis in die Gegenwart spannen. Es wird der Kontakt Feiern im September 2011 in Form des Sammelbandes zu Fans, Funktionären und Spielern gesucht. Untersucht „250 Jahre. Der Rechnungshof. Unabhängig. Objektiv. werden soll, inwieweit und in welcher Gestalt die Zeit des Wirksam. Gestern Heute Morgen. Kontrolle zahlt sich Nationalsozialismus Teil des kollektiven Vereinsgedächt- aus“ der Öffentlichkeit präsentiert. Zudem wurde eine nisses ist. Wanderausstellung zur Entstehung und der Tätigkeit des Die Projektergebnisse werden als Publikation erscheinen. Rechnungshofes konzipiert, die erstmals von 28. Oktober Die Organisation von Workshops und weiteren Konfe- 2011 bis 14 Jänner 2012 in der Säulenhalle des Parlaments renzen wie der am 5. Juni 2012 an der Universität Graz zu sehen war. stattgefundenen Konferenz „Fußball, Macht und Dikta- tur“ ist ebenfalls vorgesehen. Das Lager Graz-Liebenau in der NS-Zeit Förderung: Stadt Graz, Energie Steiermark Projektdauer: 2012 Projektleitung: Barbara Stelzl-Marx

Das Lager Graz-Liebenau war im April 1945 eine Zwi- schenstation der ungarischen Juden auf ihren Todesmär- schen vom „Südostwall“ in Richtung KZ Mauthausen. Dutzende von ihnen überlebten den Aufenthalt in Graz- Liebenau nicht: Auf Befehl der Lagerleitung mussten die völlig geschwächten jüdischen Zwangsarbeiter im Freien nächtigen, erhielten gänzlich unzureichende Verpflegung und wurden medizinisch nicht mehr versorgt. Mindes- tens 35 wurden hier erschossen und in Massengräbern verscharrt. Spiel im GAK-Stadion in den 1930er-Jahren. Im Mai 1947 ließ die britische Besatzungsmacht Exhu- Foto: Dr. Günther Fiedler, Graz mierungen auf dem ehemaligen Lagerareal durchführen.

Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 19 2. Forschungsprojekte des Instituts 2011–2013

Die Firma Knilli in der NS-Zeit Förderung: Fa. Knilli Bekleidungs Ges.m.b.H. Projektdauer: 2011–2013 Projektleitung: Stefan Karner Projektkoordination: Dieter Bacher

Hauptgegenstand des in Zusammenarbeit mit der Fa. Knilli durchgeführten Forschungsprojektes sind die Vorgänge rund um die Übernahme des Bekleidungsge- schäftes Spielmann durch Josef Knilli im Jahre 1939. Es wird insbesondere der Frage nachgegangen, in welchem Ausmaß bei der Übernahme von einer „Arisierung“ auf- grund der „jüdischen“ Abstammung von Wilhelm Spiel- mann gesprochen werden kann. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente das ehemalige Um die genauen Umstände der Übernahme klären zu Zwangs­arbeiterlager in der Kapellenstraße als Baracken- siedlung für Flüchtlinge. Quelle: StBTA können, war es notwendig, einige ergänzende Aspekte

Im selben Jahr wurde das NS-Verbrechen im Lager Liebe- nau durch ein britisches Militärgericht untersucht. Auf Basis von Archivdokumenten und zeitgenössischen Medienberichten wurden für die Studie die Grazer NS- Lager, das Schicksal der ungarischen Juden in Liebenau, die Ergebnisse der Exhumierungen und das Gerichtsver- fahren mit der begleitenden Berichterstattung erforscht und analysiert. Das von Barbara Stelzl-Marx im Leykam- Verlag publizierte Buch „Das Lager Graz-Liebenau in der NS-Zeit. Zwangsarbeiter – Todesmärsche – Nachkriegs- Das Geschäft von Josef Knilli in der Annenstraße 34. justiz“ wurde im Jänner 2013 an der Universität Graz vor- Foto: Knilli gestellt. ebenfalls einer genaueren Darstellung und Analyse zu unterziehen. Folgende Punkte wurden daher ebenfalls in die Untersuchung mit einbezogen: ¢ „Arisierungen“ in Graz im Überblick ¢ Die gesetzlichen Grundlagen der „Arisierung“ ¢ Die Geschäftstätigkeit von Wilhelm Spielmann und Josef Knilli bis 1938 ¢ Die weitere Entwicklung des Unternehmens von Jo- sef Knilli in der Krefelderstraße/Annenstraße 34 nach 1938 Da das Thema der „Arisierungen“ in der Steiermark und in Graz bereits Gegenstand bzw. Teil zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen (beispielsweise von Brigitte Bailer-Galanda, Heimo Halbrainer, Gerald Lamprecht und auch Stefan Karner) war, konnte sich die Aufarbeitung dieser Aspekte neben einer guten Die US Air Force zeichnete das Lager ­Liebenau in dieser Quellenbasis auch auf zahlreich vorhandene Fachlite- Luftbildaufnahme vom Mai 1944 als „Labor Camp“ ein. ratur stützen. Quelle: NARA Die Studie wurde im August 2013 fertiggestellt.

20 Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 2. Forschungsprojekte des Instituts 2011–2013

2.6 Konfliktmanagement zustellen. Ausgehend davon wurden Überlegungen zur Beilegung oder Lösung noch vorherrschender Konflikte Post-Conflict Reconstruction and Crisis in beiden Re­gionen angestellt sowie Handlungsempfeh- ­Prevention – Weiterentwicklung der Effizienz lungen für eine europäische, aber auch österreichische von zivil-militärischer Zusammenarbeit in Sicherheitspolitik in beiden Fällen erarbeitet. ­Krisenprävention und Konfliktmanagement Die Projektergebnisse zum Berg Karabach wurden 2011 in Form einer Monografie mit dem Titel „Brennpunkt Förderung: Direktion für Sicherheitspolitik des Bundesmi- Berg Karabach“ publiziert und der Öffentlichkeit vorge- nisteriums für Landesverteidigung Projektdauer: 2007 – 2011 stellt. Projektleitung: Stefan Karner Projektkoordination: Peter Fritz Projektmitarbeiter: Christoph Benedikter 2.7 Österreichische Unternehmen in Kooperationspartner: Büro für Sicherheitspolitik/BMLV, Kriegs- und Nachkriegsjahren Institut für Friedenssicherung und Konfliktforschung der Landesverteidigungsakademie Jakob Hasslacher und die Hasslacher ­Unternehmensgruppe: Ökonomische Brüche Im Rahmen dieses Projektes wurden Lösungsvorschläge und Kontinuitäten im 20. Jahrhundert am für internationale Konflikte im Sinne angewandter Poli- ­Beispiel eines Unternehmens tikberatung behandelt und dargestellt. Folgende Frage- der österreichischen Holzindustrie stellungen waren forschungsleitend: Wie sind die Maß- Förderung: Hasslacher Holding GmbH nahmen des internationalen Konfliktmanagements und Projektdauer: 2011–2012 der Krisenprävention unter besonderer Berücksichtigung Projektleitung: Stefan Karner sozialwissenschaftlicher und ökonomischer Methoden Projektkoordination: Walter M. Iber zu bewerten? Welche Empfehlungen für Maßnahmen Projektmitarbeiter: Martin Florian, Juliane Nitsch, Silke zur Steigerung der Effizienz vor allem auch zivil-militä- Stern rischer Kooperation im Konfliktmanagement und in der Krisenprävention ergeben sich daraus? Am Beispiel der Kärntner Unternehmerfamilie Hassla- cher – und insbesondere des langjährigen Firmenchefs Da die Haupt-Forschungsmethode darin bestand, aus der Jakob Hasslacher – wurden kriegs- und systembedingte Analyse erfolgter Interventionen und Kooperationen in Brüche, Kontinuitäten und Netzwerke in der österrei- Krisenfällen konkrete Handlungsvorschläge zu erarbei- chischen Holzindustrie herausgearbeitet: Vom Ende der ten, konzentrierten sich die Forschungen vor allem auf Monarchie über die politischen Spannungen der Ersten zwei Regionen: Zum einen auf den Konflikt um die völ- Republik, das „Dritte Reich“ und den Zweiten Weltkrieg kerrechtlich nicht anerkannte Republik Berg-Karabach bis in die Nachkriegs- und Besatzungszeit. Thematisiert (Nagorny-Karabach) zwischen der Republik Armenien werden in diesem Kontext auch die Wechselwirkungen auf der einen und der Aserbaidschanischen Republik auf und Verflechtungen von Teilen der weitverzweigten der anderen Seite, und zum anderen auf den Schwarz- ­Familie mit dem NS-System. meerraum. Der 1901 von Jakob Hasslacher gegründete Betrieb, ein Im Zuge des Forschungsprojektes wurden die vielen Fa- Sägewerk in Feistritz bei Sachsenburg, wuchs über die cetten beider Konflikte und die Schwierigkeiten zu ihrer Jahrzehnte zu einer internationalen Unternehmensgrup- Beilegung analysiert. Dies erfolgte auf Basis von Akten- pe mit rund 900 Mitarbeitern heran. Die Studie setzte den materialien und auch Feldstudien vor Ort. Die histori- Schwerpunkt auf Leben und Wirken des Unternehmens- schen Hintergründe wie etwa z. B. den Krieg um Berg- gründers Jakob Hasslacher. Heute ist die Hasslacher- Karabach in den frühen 1990er Jahren und seine direkten Gruppe der drittgrößte Konzern der heimischen Sägein- Kriegsfolgen sowie die zähen Verhandlungen um einen dustrie. Frieden dienten dem Forschungsprojekt als Grundla- Im Jahr 2012 wurden die Recherchen abgeschlossen und ge, um die Gründe für das bisherige Scheitern von Ver- ein Forschungsbericht erstellt. handlungen und die Interessenslagen der Großmächte, der Konfliktparteien und der regionalen Akteure dar-

Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 21 2. Forschungsprojekte des Instituts 2011–2013

Die Geschichte des Unternehmens Franz Mitterbauer, Böhler Edelstahl Firmengründer der heutigen Miba AG. Förderung: Böhler Edelstahl GmbH & Co KG Foto: Miba Projektdauer: 2013–2014 Projektleitung: Stefan Karner Projektkoordination: Walter M. Iber Projektkooperation: Institut für Wirtschafts-, Sozial- und Unternehmensgeschichte der Universität Graz

Das BIK führt in Kooperation mit der Böhler Edelstahl GmbH & Co KG ein Forschungsprojekt zur Geschichte eines der bedeutendsten Unternehmen der Steiermark durch. Ziel ist, die Geschichte des Unternehmens Böh- Die Aufarbeitung erfolgte auf Basis umfangreicher Re- ler am Standort Kapfenberg in ihrem zeitgeschichtlichen cherchen anhand von Primärquellen, v. a. aus dem Fir- Kontext darzustellen. Der historische Bogen wird von den menarchiv der Miba sowie Archiven in Gmunden, Linz, Anfängen über die ökonomischen Krisen, Aufschwünge Wien und Berlin. Diese wurden ergänzt mit Informati- und Strukturveränderungen des 20. Jahrhunderts bis zur onen aus Geschäftsberichten und Berichten von Mitar- Gegenwart gespannt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt beitern des Unternehmens sowie der Familie Mitterbau- auf der jüngeren Unternehmensgeschichte seit 1975. Die er, die das Unternehmen vor knapp einem Jahrhundert Studie stützt sich auf neu zugängliches Aktenmaterial, gründete und noch heute führt. Die Projektergebnisse Zeitzeugengespräche und auf bereits vorliegende Fest- wurden im August 2012 unter dem Titel „Wachstum in schriften sowie zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten zur der Bewegung“ in deutscher und englischer Sprache pu- Entwicklung von Böhler bis in die 1970er Jahre. bliziert.

Die Miba. Eine historische Analyse Die Geschichte der Vereinigung der Diplomingenieure im Förderung: Miba AG Projektdauer: 2011–2012 Niederösterreichischen Landesdienst Projektleitung: Stefan Karner Förderung: Verein LAUT Projektkoordination: Christoph Benedikter Projektdauer: 2011– 2012 Projektkooperation: Institut für Wirtschafts-, Sozial- und Projektleitung: Stefan Karner Unternehmensgeschichte der Universität Graz Projektkoordination: Philipp Lesiak Projektmitarbeiter: Mark Steininger Im Rahmen dieses Projektes wurde erstmals die Ge- schichte des Unternehmens in wirtschaftlicher Dimensi- Im Jahr 2007 stand die Vereinigung der Diplomingeni- on nachgezeichnet: im Kontext des kurzen Aufschwunges eure im Niederösterreichischen Landesdienst kurz vor Ende der 1920er-Jahre, den Folgen der Weltwirtschafts- der Selbstauflösung. Im Zuge der Vorbereitung zu einer krise (insbesondere für die österreichische Metallbran- bereits fest geplanten Auflösungsfeier entdeckte der Ob- che) in den 1930er Jahren, der Kriegswirtschaft und Rüs- mann die Gründungsurkunde der Vereinigung aus dem tungskonjunktur des „Dritten Reiches“, den schwierigen Jahr 1932, was zu einer spontanen Rückbesinnung auf Bedingungen in den Nachkriegsjahren bis hin zum Fall die lange und nunmehr wieder als wertvoll empfundene des „Eisernen Vorhangs“ 1989 und den sich daraus erge- Vereinstradition führte. Um die eigene Geschichte aus benden Chancen. Dadurch entstand eine in die österrei- dem Schatten des Vergessens zu holen, wurde das BIK chische Wirtschafts- und Zeitgeschichte eingebettete Fir- gebeten, in einem kleinen Forschungs- und Publikati- mengeschichte zur Entwicklung der Miba von der 1927 onsprojekt die einmalige Bedeutung dieser Vereinigung gegründeten Schlosserei bis hin zum heutigen weltweit für den Ingenieursstand in Niederösterreich aufzuarbei- führenden Unternehmen in den Bereichen Gleit­lager, ten. Sinterformteile und Reibbeläge mit über 4000 Mitarbei- tern.

22 Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 3. Wissenschaftliche Veranstaltungen, Konferenzen und Buchpräsentationen des Instituts 2011–2013

3. Wissenschaftliche Veranstaltungen, Konferenzen und Buchpräsentationen des Instituts 2011–2013

2011 ¢ Präsentation des Buchs: Peter Sixl, „Sowjetische Tote des Zweiten Weltkrieges in Österreich. Namens- und Grablagenverzeichnis. Ein Gedenkbuch“ in der Bot- schaft der Russischen Föderation in Wien, 27.1.2011. ¢ Symposium „The Summit, 1961. John F. Ken- nedy und Nikita Khrushchev“ an der Harvard Uni- versity, 25.3.2011. ¢ Pressekonferenz zum Buch „Der Wiener Gipfel 1961“ im Café Landtmann in Wien, 12.5.2011. Die Referentinnen und Referenten der Konferenz zum ¢ Präsentation des Buches „Der Wiener Gipfel 1961“ im „Wiener Gipfel“ 1961 an der Harvard University 2011. Deutschen Historischen Museum Berlin, 13.5.2011. Foto: BIK ¢ Konferenz „Der Wiener Gipfel 1961: Kennedy – Chruschtschow“ an der Diplomatischen Akademie Wien, 19.–21.5.2011. ¢ Workshop „Die Rolle der tschechoslowakischen Ge- heimdienste in Österreich 1945–1989“ in der Residenz des österreichischen Botschafters in Prag, 7.6.2011. ¢ Konferenz: „Die Ukraine und Osteuropa zwischen staatlicher Souveränität, Besatzung und internationa- ler Diplomatie, 1917–22“ an der Karl-Franzens-Uni- versität Graz, 15.–17.6.2011.

Workshop zu den tschechoslowakischen Nachrichten- diensten in Österreich während des Kalten Krieges in der Residenz des österreichischen Botschafters, Ferdinand Trauttmansdorff, in Prag, 2011. Foto: BIK

Ein Panel der Konferenz „Wiener Gipel 1961“ an der ­Diplomatischen Akademie Wien 2011. V. l. n. r.: David ­ Reynolds (Christ’s College, Cambridge), Vladimir Pečatnov (Staatliches Institut für Internationale Beziehun- gen Moskau), Alexander Tschubarjan (Russische Akade- Die Präsentation des von Peter Sixl verfaßten Buchs mie der Wissenschaften), Günter Bischof (University of ­„Sowjetische Tote des Zweiten Weltkrieges in Österreich“ New Orleans), Vladislav Zubok (Temple University). i­n der Botschaft der Russischen Föderation in Wien im Foto: BIK Jänner 2011. Foto: BIK

Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 23 3. Wissenschaftliche Veranstaltungen, Konferenzen und Buchpräsentationen des Instituts 2011–2013

Die Podiumsdiskussion im Rahmen der Konferenz „Zwangsarbeiter in Österreich 1939–1945 und ihr ­Nachkriegsschicksal“ im Oktober 2011. V. l. n. r.: Jakub Deka (FPNP), Richard Wotava, Hans Winkler (Diplomatische Akademie Wien), Stefan Karner, Bundeskanzler a. D. Wolfgang Schüssel, Plakat zur Konferenz „Auf den Spuren Wallenbergs“ an Herbert Grubmayr, Anton Eggendorfer. der Diplomatischen Akademie in Wien 2012. Foto: BIK Foto: Karner

¢ Präsentation des Buches „Die Ukraine zwischen Selbstbestimmung und Fremdherrschaft 1917–1922“ an der Karl-Franzens-Universität Graz, 15.6.2011. ¢ Runder Tisch zum „Wiener Gipfel 1961“ im Austrian Cultural Forum in Washington D. C., 22.6.2011. ¢ Workshop: „Schweres Erbe und Wiedergutmachung. Bilanz der Regierung Schüssel auf dem Gebiet der Restitution“, Wien, 13.10.2011. ¢ Konferenz „Intelligence services in Central Europe Ein Panel der „Besatzungskinder“-Konferenz an der during the Cold War“ im Austrian Cultural Forum Diplomatischen Akademie Wien 2012. V. l. n. r.: Barbara Budapest, 3.11.2011. Stelzl-Marx, Lutz Niethammer (Friedrich-Schiller-Univer- ¢ Konferenz: „Zwangsarbeiter in Österreich 1939–1945 sität Jena), Philipp Kuwert (Greifswald im Hanseklinikum Stralsund), Silke Satjukow (Otto von Guericke Universität und ihr Nachkriegsschicksal“ an der Karl-Franzens- Magdeburg). Foto: BIK Universität Graz, 20./21.11.2011.

Emeritierungsfeier für Gerald Schöpfer in der Aula der Universität Graz 2012. V. l. n. r.: Wolf Rauch (Universität Graz), Landesrat Christian Buchmann, Thomas Krautzer (Geschäftsführer der Industriellenvereinigung, Steier- Die Konferenz „Auf den Spuren Wallenbergs“ an der Dip- mark), Stefan Karner. Foto: Karner lomatischen Akademie Wien 2012. Foto: BIK

24 Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 3. Wissenschaftliche Veranstaltungen, Konferenzen und Buchpräsentationen des Instituts 2011–2013

2012 ¢ Workshop: „Beyond the Trenches“, Warschau, 2./3.3.2012. ¢ Konferenz: „Die Rolle der tschechoslowakischen Ge- heimdienste in Österreich 1945-1989“, Raabs an der Thaya, 8./9.3.2012. ¢ Konferenz der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöh- nung: „Vom ‚Verschwinden‘ der deutschsprachigen Minderheiten. Ein schwieriges Kapitel in der Ge- Round Table im Rahmen der Konferenz „Die Ukraine und schichte Jugoslawiens 1941–1955“ in Bad Radkers- Osteuropa zwischen staatlicher Souveränität, Besatzung burg, 21.–23.3.2012. und internationaler Diplomatie, 1917–22“ im Juni 2011. ¢ Konferenz: „,Ich erklär Dir den Krieg‘. Anlässe und V. l. n. r.: Harald Knoll, Peter Lieb (Royal Military Acade- Ausreden für bewaffnete Konflikte von der Antike my Sandhurst), Wolfram Dornik (BIK), Frank Golczewski bis zur Gegenwart“ an der Karl-Franzens-Universität (Universität Hamburg), Hew Strachan (Oxford Universi- ty), Georgiy Kasianov (Akademie der Wissenschaften der Graz, 9.–11.5.2012. Ukraine). Foto: BIK ¢ Konferenz: „Vor 25 Jahren: 1987: Der Ostblock vor dem Zusammenbruch“ an der Gedenkstätte Berliner Mauer, 31.5.– 2.6.2012. ¢ Konferenz „Fußball, Macht und Diktatur. Streiflich- ter auf den Stand der historischen Forschung“ an der Karl-Franzens-Universität Graz, 5.6.2012. ¢ Festkolloquium zu Ehren von Univ.-Prof. DDr. Ge- rald Schöpfer an der Karl-Franzens-Universität Graz, 13.6.2012. ¢ Präsentation des Buches „Stalins Soldaten in Öster- reich“, Graz, 14.6.2012. ¢ Präsentation des Buches „Stalins Soldaten in Öster- Gespräch im Rahmen der Konferenz „Vom ‚Verschwinden‘ reich“, Wien, 25.6.2012. der deutschsprachigen Minderheiten“ in Bad Radkersburg ¢ Konferenz „1812: Napoleons Krieg. Die Folgen für 2012. Im Bild: Chefredakteur Christoph Biró (l., Kronen- Russland, Österreich und die Neugestaltung Europas“ Zeitung), Manfred Kittel (2. v. r., Universität Regensburg), im Russischen Kulturinstitut Wien, 26.6.2012. Stefan Karner (r.)

Presse-Konferenz zur Publi- kation: Barbara Stelzl-Marx, „Stalins Soldaten in ­Österreich“ im Café Landt- mann, Wien 2012. V.l.n.r.: Sektionschefin Dr. Barbara Weitgruber (BMWF), Barbara Stelzl- Marx, Stefan Karner, Dr. Ursula Huber (Böhlau- Verlag). Foto: Stelzl-Marx

Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 25 3. Wissenschaftliche Veranstaltungen, Konferenzen und Buchpräsentationen des Instituts 2011–2013

¢ Workshop „NEXT – ‚Österreichische Wendejahre‘ im 20. Jahrhundert 1918–1938–1945–1955–1989“ an der Karl-Franzens-Universität Graz, 14.11.2012. ¢ Konferenz „Der Zerfall der Imperien: 1917/18, 1945, 1989/91“ an der Karl-Franzens-Universität Graz, 15./16.11.2012. ¢ Konferenz „Wirtschaft entlang der tschechisch- österreichischen Grenze. 5. Österreichisch-tsche- chische Historikertage 2012“, Raabs an der Thaya, 6./7.12.2012. Panel der internationalen Konferenz „The Roots of the Collapse of the Soviet Union and the Eastern bloc – Eco- nomic aspects“ in Warschau im Mai 2013. V. l. n. r.: Da- 2013 vid Smith (University Glasgow und Univ. Uppsala), Serhii ¢ Festakt anlässlich des 60. Geburtstages von Stefan Plokhii (Harvard University), Volodymyr Viatrovych (Ukrainische Akademie der Wissenschaften), Jan Szumski Karner in der Aula der Karl-Franzens-Universität (Polnische Akademie der Wissenschaften). Graz, 11.1.2013. Foto: BIK ¢ Präsentation des Buches „Das Lager Liebenau in der NS-Zeit“, Graz, 16.1.2013. ¢ Workshop „Der Kreml und Osteuropa 1989/91: Das ¢ Präsentation des Buches „Zwangsarbeiter in Öster- Ende einer Epoche“ im Österreichischen Kulturfo- reich 1939–1945 und ihr Nachkriegsschicksal“, Wien, rum Budapest, 19./20.9.2012. 21.3.2013. ¢ Konferenz „Besatzungskinder in Österreich und ¢ Konferenz „The roots of the collapse of the Sovi- Deutschland“ an der Diplomatischen Akademie et Union and the Eastern Bloc – economic aspects Wien, 27.9.2012. (1989/91)“, Warschau, 16.–18.5.2013. ¢ Konferenz „Der Zerfall der Imperien“, St. Petersburg/ ¢ Kolloquium „Neue Forschungsschwerpunkte zu ost- Moskau, 12./13.11.2012. und mitteleuropäischer Zeitgeschichte“ an der Karl- ¢ Konferenz „ Auf den Spuren Wallenbergs“ an der Di- Franzens-Universität Graz, 7.6.2013. plomatischen Akademie Wien, 14.11.2012. ¢ Festakt: „20 Jahre Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung“ in der Aula der Karl-Fran- zens-Universität Graz, 7.6.2013. ¢ Filmpräsentation „Verlorene Leben. Frauen im sowje-

Auftakt zum „Gedenkjahr 2014“ im Rahmen der Konfe- renz „Leben mit dem ‚Großen Krieg‘“ in Krems an der Do- nau 2013. 1. R. v. l.: Valerij Sidorov (Russische Botschaft Wien), Stefan Karner, Landeshauptmann-Stv. Wolfgang Empfang an der Russischen Botschaft in Wien im Rahmen Sobotka (Niederösterreich), Ashot Alexanian (Armenische der Konferenz „Der Wiener Gipfel 1961“. Das Foto wurde an Botschaft in Österreich). 2. R. v. l.: Peter Fritz (Schalla- jener Stelle aufgenommen, an der sich auch John F. Kennedy burg), Hermann Dikowitsch (Leiter der Kulurabteilung, und Nikita S. Chruschtschow trafen. V. l. n. r.: Stefan Karner Niederösterreichische Landesregierung), Willibald Rosner (BIK), Botschafter Oleg Grinevskij, Barbara Stelzl-Marx (Direktor des Niederösterreichischen Landesarchivs). (BIK), Gesandter Aleksandr Bočever. Foto: Karner Foto: Karner

26 Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 3. Wissenschaftliche Veranstaltungen, Konferenzen und Buchpräsentationen des Instituts 2011–2013

tischen GULAG“ mit anschließender Podiumsdiskus- sion an der Karl-Franzens-Universität Graz. ¢ Sommerschule der Österreichisch-Russischen Histo- rikerkommission, Raabs an der Thaya, 2.–6.9.2013. ¢ Konferenz „Leben mit dem ‚Großen Krieg‘. Der Erste Weltkrieg in globaler Perspektive“ im Kloster UND, Krems an der Donau, 12.–14.9.2013. ¢ Präsentation der Bücher „Jenseits des Schützen- grabens“ und „Des Kaisers Falke“ im Kloster UND, Krems an der Donau, 12.9.2013. ¢ Workshop „Krieg – ersehnt und befürchtet. Öster- reich-Ungarn vor dem Ersten Weltkrieg“ im Österrei- Eröffnung der Konferenz „70 Jahre Moskauer Deklara- chischen Kulturforum Budapest, 10.10.2013. tion“ in Moskau 2013. V. l. n. r.: Botschafter Il’jas Uma- chanov (Föderationsrat der Föderationsversammlung der ¢ Konferenz „70 Jahre Moskauer Deklaration“, Moskau, RF), Botschafterin Margot Klestil-Löffler (Österreichische 25./26.10.2013. Botschaft Moskau), Erwin Pröll (Landeshauptmann von ¢ Konferenz „70 Jahre Moskauer Deklaration“ an der Niederösterreich), Stefan Karner. Foto: Karner Diplomatischen Akademie Wien, 29.10.2013. ¢ Präsentation des Buchs von Stefan Karner, „Halt! Tra- gödien am Eisernen Vorhang“ an der Diplomatischen Akademie Wien, 11.11.2013. ¢ Konferenz „Conference on the Fate of Communist Regimes, 1989–1991“ an der Harvard University, 20.11.2013. ¢ Konferenz „Österreich und Ungarn im 20. Jahrhun- dert“, Wien, 26.11.2013. ¢ Präsentation des Buches „Halt! Tragödien am Eiser- nen Vorhang“ im Landesmuseum Niederösterreich, St. Pölten, 10.12.2013. Gespräch im Rahmen der „Conference on the Fate of ¢ Konferenz „Die Tätigkeit der tschechoslowakischen Communist Regimes, 1989–1991“ an der Harvard Univer- Geheimdienste in Österreich in den Jahren 1945– sity 2013. V. l. n. r.: Botschafter Jack Matlock, Botschafter 1989“, Telč, 10.–12.12.2013. Wolfgang Petritsch. Foto: Karner Diskussion im Rahmen der „Con- ference on the Fate of Communist Re- gimes, 1989–1991“ an der Harvard University 2013. Foto: Karner

Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 27 4. Ausstellungen und Präsentationen 2011–2013

4. Ausstellungen und Präsentationen 2011–2013

Ausstellung zu den Forschungen Ausstellung „Forschen für den Kalten über Vermisste und Gefallene des Krieg. Österreichische Spezialisten in Zweiten Weltkrieges im Rahmen der Diensten der ­Supermächte“ Ausstellung „Memorial 2011“ im Rahmen der „Langen Nacht der Am 23. und 24. Juni 2011 wurde anlässlich des 70. Jahres- Forschung 2012“ tages des Beginns des „Unternehmens Barbarossa“ in der Am 27. April 2012 präsentierte das Ludwig Boltzmann- „Manege“ in Moskau die Ausstellung „Memorial 2011“ Institut für Kriegsfolgen-Forschung in Kooperation mit gezeigt. Diese vom russischen Verteidigungsministerium dem Institut für Weltraumforschung der Österreichi- schen Akademie der Wissenschaften (IWF) im Rahmen der „Langen Nacht der Forschung 2012“ von 17 bis 23 Uhr die Ausstellung „Forschen für den Kalten Krieg. Ös- terreichische Spezialisten in Diensten der Supermächte“. Diese Ausstellung wurde von Walter Iber und Harald Knoll in Zusammenarbeit mit Bruno Besser vom IWF erarbeitet und zeigte anhand der Biografien von Wilhelm „Willi“ Nordberg, Ferdinand Brandner und Eugen Sänger die Karrieren österreichischer Wissenschaftler in Frank- reich, in den USA und der Sowjetunion während des Kal- ten Krieges. Der aus der Steiermark stammende Wilhelm „Willi“ Nordberg machte in den 1960er-Jahren bei der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA Karriere und war maßgeblich an der Entwicklung des erste Wettersa- Peter Ruggenthaler stellt Besuchern der Ausstellung „Me- telliten „TIROS 1“ beteiligt. Ferdinand Brandner, geboren morial 2011“ in Moskau die Forschungen des Instituts vor. 1903 in Wien, wirkte nach Ende des Zweiten Weltkrieges Foto: AdBIK in der Sowjetunion an der Entwicklung verschiedener Triebwerke wie dem Kuznecov NK-12, dem bis heute leis- und dem Fond „Nauka XXI“ organisierte Veranstaltung tungsfähigsten Turboprop-Triebwerk der Welt, mit. Und thematisierte die Geschehnisse des Zweiten Weltkrieges der ursprünglich aus Böhmen stammende, aber bis 1945 und gab Einblick in die Gedenkarbeit und die Erhaltung von Kriegsgräberanlagen in Russland sowie einigen an- deren europäischen Staaten. Das Ludwig Boltzmann-In- stitut für Kriegsfolgen-Forschung nahm in Kooperation mit der Botschaft der Russischen Föderation in Wien ebenfalls mit einer von Peter Sixl und Dieter Bacher kon- zipierten und vorbereiteten Schau an der Ausstellung teil. Diese zeigte die Methoden und Ergebnisse der Suche nach in Österreich verstorbenen Sowjetbürgern und der Pflege deren Gräber in Österreich. Neben einem Film und der Vorstellung des Buches „Sow- jetische Tote des Zweiten Weltkrieges in Österreich“ war es den Besuchern der Ausstellung auch möglich, am Aus- stellungsstand des BIK Nachforschungen zum Schicksal Die Präsentation „Forschen für den Kalten Krieg“ am ihrer im Zweiten Weltkrieg vermissten oder gefallenen Institut für Weltraumforschung in Graz im Rahmen der Angehörigen durchführen zu lassen. „Langen Nacht der Forschung 2012“. Foto: AdBIK

28 Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 4. Ausstellungen und Präsentationen 2011–2013

in Wien tätige Ingenieur Eugen Sänger emigrierte nach Sammelaktion im Vorfeld der dem Ende des Zweiten Weltkrieges nach Frankreich und ­Ausstellung „Jubel und Elend. leistete dort und später in Deutschland Pionierarbeiten zu Raketen- und Raumfahrttechnik. Die gezeigten Ergeb- Leben mit dem großen Krieg nisse sind Resultat der Forschungen von Walter Iber und 1914–1918“ auf der Schallaburg. Harald Knoll zum Wirken österreichischer Wissenschaft- Am 14. Mai 2013 startete das Institut in Vorbereitung ler in den USA und der Sowjetunion nach 1945. der Ausstellung „Jubel und Elend. Leben mit dem gro- ßen Krieg 1914–1918", die vom Heeresgeschichten Mu- Gedenkraum für Willi Nordberg im seum Wien kuratiert und von 29. März bis 9. November Gerberhaus Fehring auf der Schallaburg zu sehen war, eine Sammelaktion (Koordination: Philipp Lesiak). Im Rahmen der Akti- Von April bis Oktober 2010 wurde im Gerberhaus in on wurde, über die Homepage der Ausstellung und die Fehring die Ausstellung „Nordberg. Der Weg in den Welt- Presse, dazu aufgerufen, Dokumente und Gegenstände raum“ über das Leben und Wirken des 1930 in Fehring aus der Zeit zwischen 1914 und 1918 als Leihgabe für geborenen Physikers Willi Nordberg gezeigt. Nordberg Ausstellung zur Verfügung zu stellen. Diese wurden an- wurde nach seinem Physikstudium in Graz von der ame- schließend zu einem zentralen Bestandteil der Ausstel- rikanischen Raumfahrtbehörde NASA rekrutiert, wan- lung. derte in die USA aus und machte dort rasch Karriere. So Die Sammelaktion wurde am 2. Juli 2013 mit großem war er u. a. an der Entwicklung des ersten Wettersatelliten Erfolg abgeschlossen. Über 1100 Personen meldeten sich „TIROS 1“ führend beteiligt, der 1960 die ersten Fotos und boten rund 4.500 Exponate für die Ausstellung an. der Erde aus dem Weltraum aufnahm. Nordberg wurde Unter den angebotenen Objekten waren Dokumente wie damit zu einem der Pioniere der globalen Wetter- und Fotos, Feldpostbriefe, Tagebücher, Uniformen, Mann- Umweltbeobachtung, der Grundvoraussetzung für z. B. schaftskisten, aber auch persönliche Aufzeichnungen, präzise Wetterprognosen. etwa von Erzherzog Friedrich, dem Oberkommandie- Die Ausstellung fand großen Anklang, weshalb von der renden der k.u.k.-Armee, oder sehr persönliche Gegen- Stadtgemeinde Fehring angedacht wurde, basierend auf stände wie Taschenuhren, Zigarettenetuis, Kartentaschen der zeitlich begrenzten Sonderausstellung eine kleinere oder eine Knopfharmonika von 1915. Dauerausstellung für das Gerberhaus zu erarbeiten. Die Konzeption und Realisierung des Projektes übernahm, wie auch schon bei der Ausstellung 2010, das Institut unter der Projektkoordination von Walter Iber. Am 24. April 2013 wurde das Nordberg-Museum im Gerberhaus feierlich eröffnet.

Abschlusspräsentation der Sammelaktion im Vorfeld der Ausstellung „Jubel und Elend“ 2013. V. l. n. r.: Hermann­ Die Eröffnung des „Nordberg-Museums“ in Fehring: V. l. Dikowitsch (Leiter der Abteilung Kultur, Amt der Nieder- n. r.: Albert Sudy (ZAMG), Johann Winkelmaier (Bürger- österreichischen Landesregierung), Peter Fritz (Schalla- meister der Stadt Fehring), Kurt Nordberg, Walter Iber burg), Norbert Gollinger (Landesdirektor ORF Niederös- (BIK), Bruno Besser (IWF), Josef Ober (Abgeordneter zum terreich), Stefan Karner, Leihgeber Hannes Thanheiser, Steiermärkischen Landtag). Foto: AdBIK Landeshauptmann Erwin Pröll. Foto: AdBIK

Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 29 4. Ausstellungen und Präsentationen 2011–2013

Ausstellung „Weiße Spiele im Zeichen der ­Geheimhaltung“ Im Vorfeld der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi wurde in Moskau im Ausstellungssaal des Staatsarchivs für Zeitgeschichte der Russischen Föderation (RGANI) von 6. Dezember 2013 bis einschließlich 23. Februar 2014 die Ausstellung „Weiße Spiele im Zeichen der Geheim- haltung. Die UdSSR und die Olympischen Winterspie- le 1956–1988“ gezeigt. Das Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung arbeitete in Kooperation mit dem Wintersportmuseum in Mürzzuschlag an der Ausstellung mit. Ein Teil der Ausstellung widmete sich den Olympischen Winterspielen in Innsbruck 1964 und 1976, das Wintersportmuseum stellte hierfür die damals Die Ausstellung „Olympische Winterspiele in Innsbruck“ im Rahmen der großen Ausstellung „Weiße Spiele unter verwendete Fackel, den Helm der österreichischen Ski- dem Zeichen ‚Geheim‘“, Moskau 2013/14. sportlegende Karl Schranz und weitere Exponate zu Ver- Foto: RGANI fügung.

30 Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 5. Jubiläum „20 Jahre Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung“ 2013

5. Jubiläum „20 Jahre Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung“ 2013

2013 war für das BIK ein besonderes Jahr: Das Institut groß angelegten, in einem internationalen Netzwerk be- feierte sein 20-jähriges Bestehen. Alles hatte 1993 mit den arbeiteten Projekten, die den Forschungsschwerpunkt Forschungen des Gründers und Leiters Stefan Karner zu des Instituts auch mehr und mehr auf die Zeit des Kalten den österreichischen Kriegsgefangenen in der ehemaligen Krieges verlagerten. In den letzten Jahren kamen schließ- Sowjetunion begonnen – er hatte als erster ausländischer lich auch die Forschungen zu den „Besatzungskindern“ Wissenschaftler Zugang zu den russischen Archiven er- und den Nachrichtendiensten in Österreich hinzu. halten und konnte die zuvor streng geheimen Unterlagen Grund genug für das BIK, 2013 einen Blick auf die „eige- zur sowjetischen Hauptverwaltung für Kriegsgefangene ne“ Geschichte zu werfen. So fanden anlässlich des Jubi- und Internierte (GUPVI) einsehen. Diese Forschungen läums am 7. Juni 2013 an der Universität Graz ein Kollo- waren zugleich die erste Aufgabe des damals noch klei- quium und ein großer Festakt statt. nen Instituts. Forschungen zu Kriegsgefangenschaft im und nach dem Zweitem Weltkrieg folgten. Im Laufe der folgenden Jahre wurden die Forschungen Kolloquium immer breiter angelegt, zu immer mehr Themen wurden Im Rahmen eines eintägigen Kolloquiums diskutierten Forschungsprojekte initiiert: Bald waren auch das NS- zahlreiche Partner, Freunde und Mitarbeiter des Instituts Regime, der Einsatz von Zwangsarbeitern und die Nach- über neue Forschungsschwerpunkte in der mittel- und kriegszeit in Österreich wichtige Forschungsfelder. Bis osteuropäischen Zeitgeschichte. Themen waren u. a. der schließlich das erste große internationale Forschungspro- Kalte Krieg und das Ende des „Ostblocks“ 1989/91, neue jekt folgte: Die sowjetische Besatzung in Österreich, ana- Zugänge und Quellengattungen zur Zeitgeschichte und lysiert anhand zuvor geheimer sowjetischer Dokumente. neue Forschungs- und Vermittlungsschwerpunkte zu ost- Dieses Forschungsvorhaben war das erste von mehreren und mitteleuropäischer Zeitgeschichte.

Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 31 5. Jubiläum „20 Jahre Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung“ 2013

Landeshauptmann Franz Grußworte von Justiz­ Dankte dem Institut für Barbara Freismuth (Sek- Voves sprach dem Institut und ministerin Beatrix Karl. seine Arbeit: Bürgermeister tionschefin im BMWF) seinen Kooperationspartnern Foto: BIK Siegfried Nagl. Foto: BIK vertrat Wissenschaftsmi- großes Lob für ihre gemeinsa- men Forschungen aus. nister Karlheinz Töchterle. Foto: BIK Foto: BIK

Festakt Die Festredner dieses Abends gaben in ihren Reden per- sönliche und berührende Einblicke ihrer Eindrücke von Am Abend nach dem Kolloquium folgte in der mit über der Arbeit des Instituts. Mark Kramer, Harvard-Universi- 400 Gästen vollbesetzten Aula der Karl-Franzens-Universi- ty, hob die Bedeutung des Instituts für die Schaffung und tät Graz der Festakt zum 20-jährigen Bestehen des Instituts. Koordination internationaler Forschungsnetzwerke zur Zahlreiche langjährige Förderer, Kooperationspartner und Zeitgeschichte und die international anerkannten Pub- Wegbegleiter des Instituts nahmen an der Feier teil, unter ih- likationen des Instituts hervor. Hermann Wentker über- nen Bundesministerin Beatrix Karl, der Landeshauptmann brachte die besten Glückwünsche des Instituts für Zeit- der Steiermark Franz Voves, der Bürgermeister der Stadt geschichte München-Berlin und betonte die gute Zusam- Graz Siegfried Nagl, Sektionschefin Elisabeth Freismuth menarbeit zwischen den Instituten. Barbara Freismuth aus dem Ministerium für Wissenschaft und Forschung, vom BMWF wies auf die Verdienste des Instituts um der Militärkommandant der Steiermark, Brigadier Heinz Forschungsthemen hin, die zuvor kaum oder gar nicht Zöllner, der Generalsekretär der Industriellenvereinigung Eingang in den wissenschaftlichen Diskurs gefunden hat- Christoph Neumayr, der Vizrerektor für Forschung und ten, und merkte die große internationale Bedeutung der Nachwuchsförderung der Universität Graz Peter Scherrer, erzielten Forschungsergebnisse an. Sie stellte die Arbei- der Dekan der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen ten des Instituts und seiner Mitarbeiter in den Kontext Fakultät der Universität Graz Wolf Rauch, Alt-Landes- des Leitspruchs des Physikers des Namensgebers, Ludwig hauptmann Josef Krainer und Alt-Bürgermeister der Stadt Boltzmann, der schrieb: „Bring vor, was wahr ist, schreib Graz, Alfred Stingl, zahlreiche Vertreter des diplomatischen so, dass es klar ist, und verficht’s, bis es mit Dir gar ist.“ Corps, von Institutionen des öffentlichen Lebens. Bürgermeister Siegfried Nagl hob in seiner Rede die gro-

Der Leiter des BIK, Stefan Karner mit Ehrengästen des Ein Blick ins Auditorium. Im Vordergrund: Barbara Festaktes. V. l. n. r.: Beatrix Karl, Franz Voves, Siegfried Stelzl-Marx, Vizerektor für Forschung Peter Scherrer Nagl. Foto: BIK (Universität Graz).

32 Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 5. Jubiläum „20 Jahre Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung“ 2013

Peter Scherrer (Vizerek- Berichtete über gemein- Sönke Neitzel (London Stefan Karner zog Bilanz tor für Forschung und same Forschungen mit School of Economics) hielt und gab einen Ausblick Nachwuchsförderung der dem BIK: Mark Kramer den Festvortrag. auf zukünftige Forschungs- Universität Graz). (Harvard University). Foto: BIK schwerpunkte des BIK. Foto: BIK Foto: BIK Foto: BIK

ße Bedeutung des Instituts für die Suche nach Kriegsge- den Kriegsgefangenen-Personalakt seines Vaters Johann, fangenen, Gefallenen und Vermissten des Zweiten Welt- der am 9. Mai 1945 im Kurlandkessel in sowjetische Kriegs- krieges hervor. Das Institut habe es dadurch geschafft, gefangenschaft geraten war und nach zweijähriger Gefan- vielen Angehörigen Gewissheit über das Schicksal ihrer genschaft Ende 1946 nach Österreich zurückkehrte. Es war Verwandten zu geben. Es zeige sich deutlich, wie wichtig dies der 12.000ste Personalakt, den das Institut im Auftrag diese Forschungen auch heute, nahezu 70 Jahre nach dem von Angehörigen im Russisch-Staatlichen Militärarchiv Ende des Zweiten Weltkrieges, noch sind. Ähnliche, sehr (RGVA) in Moskau ausheben ließ. Haidinger sprach in sei- persönliche Worte des Lobes fand Landeshauptmann ner Dankesrede die große Bedeutung insbesondere dieser Franz Voves für die Nachforschungen des Instituts. Er Arbeit des Instituts zur Klärung der Schicksale von Kriegs- unterstrich insbesondere die große Bedeutung, die diese opfern des Zweiten Weltkrieges an. Er unterstrich den gro- Erkenntnisse für die Verwandten der Kriegsopfer hätten. ßen Wert dieser Arbeiten, abseits von der in der Forschung Bundesministerin Beatrix Karl hob die Bedeutung des üblichen Publikation der Forschungsergebnisse. Instituts als interdisziplinäre, internationale Forschungs- Sönke Neitzel von der London School of Economics stätte für Zeitgeschichte und die Bedeutung der histori- spannte in seinem Festvortrag die Brücke zwischen den schen Forschung für die Gesellschaft als Ganzes hervor. Forschungsschwerpunkten des Instituts und der Gegen- Stefan Karner gab in seiner Dankesrede einen Überblick wart und gab Einblicke in die „neuen“ Kriege seit 1990. über die Entwicklung des Instituts von 1993 bis 2013 und Er zeigte mit diesem Vortrag, dass der Forschungsauftrag einen Ausblick auf zukünftige Forschungsvorhaben. Am des Instituts, die Erforschung der Folgen von Konflikten Ende seiner Rede aber kehrte er zu den „Wurzeln“ des Ins- und Kriegen im weitersten Sinne, auch in der Gegenwart tituts zurück – er überreichte Martin Haidinger vom ORF von großer Aktualität und Bedeutung ist.

Übergabe des 12.000sten NKWD-Personalaktes an den V. l. n. r.: Siegfried Nagl, Beatrix Karl, Stefan Karner, ORF-Wissenschafts-Journalisten Martin Haidinger und ­Barbara Stelzl-Marx , Franz Voves. Foto: BIK seine Mutter. Foto: BIK

Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 33 6. Service

6. Service

Auskünfte über Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter Im Zuge der langjährigen Forschungstätigkeiten des Lud- wig Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen-Forschung zu Kriegsgefangenschaft, Internierung und Zwangsarbeit wurden am Institut mehrere, einzigartige Datenbanken mit insgesamt über 230.000 umfangreichen Datensätzen zu Kriegsgefangenen, Zivilverurteilten und Zwangsarbei- tern aufgebaut. Diese Daten dienen allerdings nicht nur der Forschung selbst. Das Institut ist dadurch auch in der Lage, Verwandten und Nachfahren Betroffener individu- elle Auskünfte zu den persönlichen Schicksalen ihrer An- Errichtung und Segnung der Grabstätte für Josef Zachl, gehörigen zu erteilen. Dies ist insbesondere zu folgenden der hier im sowjetischen Kriegsgefangenenlager verstarb. Mithilfe des BIK konnte sein Sohn Herbert (rechts im Bild) Personengruppen möglich: die Grablage ausfindig machen. Bei der vom Chor LIK ¢ österreichische und andere Kriegsgefangene in sowje- ­umrahmten, würdigen ökumenischen Gedenkfeier war tischer Hand (1939–1956) auch die österreichische Botschafterin in Moskau, Margot Klestil-Löffler (4. v. r.) ­anwesend. Foto: Karner ¢ vermisste österreichische Wehrmachtsangehörige des Zweiten Weltkrieges in der Sowjetunion In 156 Fällen wurden aufwendige Nachforschungen im ¢ von der sowjetischen Besatzungsmacht verschleppte ­Russisch-Staatlichen Militärarchiv (RGVA) in Moskau und verhaftete Österreicher durchgeführt, in 141 Fällen konnte den Angehörigen ¢ ehemalige sowjetische Zwangsarbeiter, die auf dem konkrete Mitteilung gegeben werden. Das Institut hat da- Gebiet der Republik Österreich eingesetzt worden mit seit seiner Gründung bereits in mehr als 12.000 Fällen waren den Angehörigen österreichischer Kriegsgefangener und Im Zeitraum 2011–2013 wurden von den dafür zustän- verurteilter Zivilisten in der ehemaligen Sowjetunion die- digen Mitarbeitern Dieter Bacher und Harald Knoll ins- se Unterlagen in schriftlicher Form zu Verfügung stellen gesamt 710 Such- und Vermisstenanfragen bearbeitet. können.

Zwangsarbeiter – Arbeitsbuch. Foto: AdBIK RGVA-Personalakt – Titelblatt. RGVA-Personalakt –Fragebogen. Foto: AdBIK Foto: AdBIK

34 Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 7. Laufende und abgeschlossene wissenschaftliche Projekte­

7. Laufende und abgeschlossene wissenschaftliche ­Projekte Stand: 31. Dezember 2013

Laufende Projekte ¢ Verhaftung und Verurteilung niederösterreichischer Zivilisten durch Organe der sowjetischen Besatzungs- ¢ Das Ende einer Epoche: Der Kreml und Osteuropa macht 1945–1955 1989 ¢ Sowjetische Akten zur Zivilverwaltung Mühlviertel ¢ Die Rolle der tschechoslowakischen Geheimdienste 1945–1955 in Österreich 1945–1989 ¢ Besatzungskinder in Österreich ¢ Besatzungskinder in Österreich: Eine sozial-, diskurs- ¢ Sowjetische Besatzung Österreichs, Ungarns und und biografiegeschichtliche Analyse Rumäniens 1944/45–1949 in Dokumenten. Ein Ver- ¢ Beyond the Trenches. War Memories of German- gleich speaking Soldiers of the Austro-Hungarian Army on the Eastern Front of the First World War 2: Forschungsprojekte zu Kriegsgefangenschaft ¢ Leben in und nach der Zwangsarbeit. Die Fortsetzung und Zwangsarbeit der Auswertung des Aktenbestandes des „Österreichi- schen Versöhnungsfonds“ in Wien und der Partneror- Im „Dritten Reich“: ganisation in Polen zu polnischen Zwangsarbeitern in ¢ Zwangsarbeit in der Land- und Forstwirtschaft auf Österreich dem Gebiet der heutigen Republik Österreich ¢ Schweres Erbe und „Wiedergutmachung“. Bilanz der ¢ Zwangsarbeit in der Landwirtschaft in Niederöster- Regierung Schüssel auf dem Gebiet der Restitution reich und im nördlichen Burgenland ¢ Jakob Hasslacher und die Hasslacher Unternehmens- ¢ Zwangsarbeit in der steirischen Rüstungsindustrie: gruppe: Ökonomische Brüche und Kontinuitäten im Die Lapp-Finze AG 1939–1945 20. Jahrhundert am Beispiel eines Unternehmens der ¢ Amerikanische und sowjetische Kriegsgefangene im österreichischen Holzindustrie Stalag XVII B Krems-Gneixendorf ¢ 120 Jahre Böhler ¢ Sowjetische Zwangsarbeiter und ihr Nachkriegs- ¢ Haus der Geschichte Niederösterreich schicksal ¢ Die steirische Druck- und Verlagsanstalt in der NS- Abgeschlossene Projekte Zeit 1: Forschungsprojekte zur sowjetischen ¢ Studien zu den Luftschutzstollen in Kapfenberg 1943– ­Besatzungszeit in Österreich 1945 ¢ Humanitäre Kriegsfolgen in der Steiermark. Erfas- ¢ Die Rote Armee in Österreich 1945–1955 sung der Namen der in der Steiermark beerdigten so- ¢ Die sowjetische Besatzung der Steiermark wjetischen Kriegstoten sowie Klärung des Schicksals ¢ Die Besatzung Österreichs aus sowjetischer Sicht: Er- steirischer Kriegsgefangener in der Sowjetunion fahrung – Wahrnehmung – Erinnerung ¢ Betriebe und Einrichtungen von F. Kandler und ¢ Österreich 1945–1955: Wissenschaftliche Mitarbeit Schloss Lannach 1938–1949 und Beratung der Fernseh-Dokumentation von Hugo ¢ Zwangsarbeiter in Österreich 1939–1945. Die Aus- Portisch wertung des Aktenbestandes des „Österreichischen ¢ Erschossen in Moskau ... Österreichische Stalinopfer Versöhnungsfonds“ auf dem Moskauer Friedhof Donskoe 1950–1953 ¢ Die sowjetische Mineralölverwaltung (SMV). Zur In der Sowjetunion: Vorgeschichte der OMV ¢ Ökonomische Kriegsfolgen. Sowjetische Demontagen ¢ Verurteilte deutsche Kriegsgefangene in der Sowjet- und Besatzungswirtschaft, 1945 – 1955 union ¢ Kriegsende und sowjetische Besatzungszeit in Fürs- ¢ Strafrechtssystem und Gerichtspraxis in der Sowjet- tenfeld union 1941–1956

Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 35 7. Laufende und abgeschlossene wissenschaftliche Projekte­

¢ Rehabilitierung von politischen Repressionsopfern ¢ Die Besatzung der Ukraine 1918 durch die Mittel- aus Österreich in der UdSSR mächte. Die erste internationale Intervention im Rus- ¢ Militärgerichtsprozesse gegen deutsche, österrei- sischen Bürgerkrieg? chische und „volksdeutsche“ (v.a. sudetendeutsche) ¢ Altern: Last oder Lust? Flüchtlinge in fortgeschritte- Kriegsgefangene und Zivilisten in Weißrussland nem Lebensalter in der Steiermark 1944–1953 ¢ Post-Conflict Reconstruction and Crisis Prevention ¢ Französische Kriegsgefangene in sowjetischer Hand – Weiterentwicklung der Effizienz von zivil-militäri- ¢ Luxemburgische Kriegsgefangene in sowjetischer scher Zusammenarbeit in Krisenprävention und Kon- Hand fliktmanagement ¢ Österreichische Kriegsgefangene und Internierte in ¢ Die Firma Miba seit ihrer Entstehung mit einem Aus- der Sowjetunion. Probleme der Reintegration blick auf die aktuelle Entwicklung. Eine historische ¢ Kärntner in sowjetischer Kriegsgefangenschaft 1941– Analyse 1956 ¢ Die Geschichte der Vereinigung der Diplomingenieu- ¢ Niederösterreicher in sowjetischer Kriegsgefangen- re im Niederösterreichischen Landesdienst schaft während und nach dem Zweiten Weltkrieg ¢ Oberösterreicher in sowjetischer Kriegsgefangen- 5: Weitere Forschungsprojekte zur NS-Zeit schaft 1941–1956 ¢ Die Flucht von Juden nach Lettland und ihre weitere ¢ Frauen österreichischer Kriegsgefangener in der Sow- Emigration, 1938–1941 jetunion ¢ Denunziation und Geschlecht. Politische Prozesse in ¢ Steirer in sowjetischer Kriegsgefangenschaft 1941– schriftlichen und mündlichen Quellen 1956 ¢ Feliferhof 1938–1945. Ein Projekt des BM für Landes- ¢ Südtiroler in sowjetischer Hand verteidigung ¢ Wiener in sowjetischer Kriegsgefangenschaft 1941– ¢ Graz in der NS-Zeit 1938–1945: Ausstellung der Stadt 1956 Graz 1998 ¢ Entschädigung österreichischer Kriegsgefangener ¢ Lager in totalitären Systemen. Ein Vergleich ¢ Sport und Diktatur. Der steirische Fußball und seine 3: Forschungsprojekte zu Themen des Kalten Traditionsvereine in der NS-Zeit 1938–1945 Krieges ¢ Die Geschichte des Rechnungshofes von 1933–1945 ¢ Der „Prager Frühling“. Das internationale Krisenjahr ¢ Das Lager Graz-Liebenau in der NS-Zeit 1968 ¢ Die Firma Knilli in der NS-Zeit ¢ Der Wiener Gipfel 1961: Kennedy – Chruschtschow ¢ Kulturlandschaften und Identitäten entlang der tsche- 6: Ausstellungen chisch-österreichischen Grenze – 60 Jahre EU ¢ „Graz in der NS-Zeit 1938-1945“, Ausstellung der ¢ Stalins großer Bluff – Die Geschichte der Stalin-Note Stadt Graz, 1998 ¢ „Stalag XVII B. Leben und Kunst hinter Stacheldraht“, 4: Forschungsprojekte zu anderen Ausstellung im Rahmen des Waldviertel Festivals in ­Themenbereichen Stein/Donau, 2001 ¢ Die Steiermark im 20. Jahrhundert ¢ „Österreich ist frei. Der österreichische Staatsvertrag ¢ Die nationale Frage in Kärnten im 20. Jahrhundert 1955“, Ausstellung auf der Schallaburg, 2005 ¢ Flucht und Vertreibung als ständige Faktoren – si- ¢ „Mit den Augen eines Rotarmisten. Niederösterreich cherheitspolitische Konsequenzen 1945–1955“, Ausstellung mit Fotos von Boris Zajcev ¢ Haus der Geschichte der Republik Österreich im Niederösterreichischen Landesarchiv in St. Pölten, ¢ Kinder von Beslan. Ein Jahr nach der Katastrophe 2006 ¢ Steirische Land- und Forstwirtschaft im 20. Jahrhun- ¢ „Ungarn 1956. Flucht – Endpunkt Graz“, Ausstellung dert an der Karl-Franzens-Universität Graz, 2006/2007 ¢ Wirtschaftliche und soziale Folgen des Ersten Welt- ¢ „GrenzenLos – Österreich, Slowenien und Ungarn krieges für Mittelosteuropa 1914–2004“, Ausstellung in Fehring, 2007

36 Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 7. Laufende und abgeschlossene wissenschaftliche Projekte­

¢ „90 Jahre Republik Österreich. 1918/2008“, Ausstel- ¢ „Memorial 2011“, Ausstellung zu Vermissten und Ge- lung im Parlament 2008/2009 fallenen des Zweiten Weltkrieges. Moskau, 2011 ¢ „Österreich. Tschechien. getrennt – geteilt – vereint“, ¢ „Forschen für den Kalten Krieg. Österreichische Spe- Niederösterreichische Landesausstellung, 2009 zialisten in Diensten der Supermächte“, Ausstellung ¢ „Erschossen in Moskau...“ Die österreichischen und im Rahmen der „Langen Nacht der Forschung“ am deutschen Stalinopfer auf dem Moskauer Friedhof Institut für Weltraumforschung. Graz, 2012 Donskoe 1950–1953“, Ausstellung im Niederösterrei- ¢ „Schauplatz Eiserner Vorhang“. Neugestaltung der chischen Landesarchiv St. Pölten und am RESOWI- Ausstellung im Schloss Weitra, 2012 Zentrum der Karl-Franzens-Universität Graz, 2009 ¢ Sammelaktion im Vorfeld der Ausstellung „Jubel und ¢ „Nordberg. Der Weg in den Weltraum“, Ausstellung Elend. Leben mit dem großen Krieg 1914–1918“ auf im Gerberhaus Fehring, 2010 der Schallaburg, 2013 ¢ „Sowjetische Stadtkommandantur. Die Geschich- ¢ „Weiße Spiele im Zeichen der Geheimhaltung“, Aus- te des Palais Epstein“, Ausstellung im Palais Epstein, stellung im Staatsarchiv für Zeitgeschichte der Russi- Wien, 2010 schen Föderation (RGANI) in Moskau, 2013/14

Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 37 8. Kooperationen, Partnerschaften und Netzwerke

8. Kooperationen, Partnerschaften und Netzwerke

Davis Center for Russian and Eurasian ­ ¢ Günther Bischof – Stefan Karner – Barbara Stelzl- Studies der Harvard University, Marx (Hg.), The Vienna Summit and its Importance in International History (in Druck, erscheint 2014). ­Cambridge (USA) ¢ Stefan Karner – Barbara Stelzl-Marx (Hg.), The Red Seit etwa 2005 kooperiert das Institut mit dem Davis- Army in Austria. Soviet Occupation 1945–55 (in Vor- Center der Harvard University und dessen leitendem bereitung). Mitarbeiter Mark Kramer. Seitdem ist das Davis Center ¢ Peter Ruggenthaler, The Concept of Neutrality in an den internationalen Forschungsprojekten des BIK be- Stalin’s Foreign Policy 1945-53 (erscheint 2014). teiligt, und zahlreiche Arbeiten des Instituts erschienen in der international renommierten Publikationsreihe „Harvard Cold War Studies Book Series“ des Centers. Österreichisch-Russische Historiker- Im Rahmen der Kooperationen wurden mehrere Kon- kommission (ÖRHK) ferenzen an der Harvard University gemeinsam durch- Die Österreichisch-Russische Historikerkommission geführt, wie etwa das Symposium „The Vienna Summit, wurde 2007 von den Außenministern Ursula Plassnik 1961. John F. Kennedy und Nikita Khrushchev“ im März und Sergej Lawrow gegründet. Sie hat sich zum Ziel ge- 2011 oder die „Conference on the Fate of Communist setzt, die österreichisch-russischen bzw. österreichisch- Regimes, 1989–1991” im November 2013 und zahlreiche sowjetischen Beziehungen im 20. Jahrhundert im Geiste Seminare. der Offenheit und Objektivität wissenschaftlich aufzuar- beiten. Sie soll dazu beitragen, den Zugang von Forschern ­Publikationen des BIK in der „Harvard des jeweils anderen Landes zu Archivalien und Bib- liotheksbeständen zu erleichtern. Wichtige historische Cold War ­Studies Book Series“: Themen sollen von Experten beider Länder gemeinsam ¢ Günter Bischof – Stefan Karner – Peter Ruggenthaler erforscht und die Ergebnisse im Rahmen gemeinsamer (Hg.), The Prague Spring and the Warsaw Pact Invasi- wissenschaftlicher Konferenzen und Publikationen der on of Czechoslovakia in 1968. 2 Aufl. (2010). Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Mitglieder und Mitarbeiter der ÖRHK bei der Sitzung in Graz im Juni 2013. V. l. n. r.: Elena Fritzer (BIK), Philipp­ Lesiak (BIK), Olga Pavlenko (RGGU), Peter Ruggenthaler, Alek- sandr Bezborodov (RGGU), Dieter Pohl (Universität Klagenfurt), Na- talja Tomilina (ZK-Archiv), Viktor Iščenko (RAN), Willibald Rosner (Niederösterreichisches Landesar- chiv), Stefan Karner, Brigitte Bailer (DÖW), Marija Petrova (RAN), Botschafter Aleksandr Kuznecov (Außenministerium der RF), Alexej Filitov (RAN), Barbara Stelzl-Marx, Ernst Aichinger (BMeiA), Verena Moritz, Wolfgang Mueller (ÖAW), Arno Wonisch (BIK). Foto: BIK

38 Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 8. Kooperationen, Partnerschaften und Netzwerke

Im Rahmen der ÖRHK fanden 2011 bis 2013 zahlreiche Konferenzen statt, wie z. B. die Konferenz „Der Wiener Gipfel 1961: Kennedy – Chruschtschow“ an der Diplo- matischen Akademie Wien im Mai 2011 oder das Kol- loquium „„Neue Forschungsschwerpunkte zu ost- und mitteleuropäischer Zeitgeschichte“ an der Karl-Franzens- Universität Graz im Juni 2013. Co-Vorsitzende der Österreichisch-Russischen Histo- rikerkommission sind Prof. Stefan Karner, Leiter des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgenforschung in Graz und Akademie-Mitglied Prof. Alexander Tschu- barjan, Direktor des Instituts für Allgemeine Geschich- te der Russischen Akademie der Wissenschaften. Co- Auf einer Sitzung der ÖRHK in Moskau im November 2012. Schriftführer der Kommission sind Barbara Stelzl-Marx V. l. n. r.: Botschafter Alexander Kuznecov (Außenminis- und Viktor Iščenko von der Russischen Akademie der terium der RF), Alexander Tschubarjan (RAN), Stefan Wissenschaften. Vom BIK ist noch Peter Ruggenthaler Karner, Ernst Aichinger (BMeiA). Foto: BIK Mitglied der Kommission, Philipp Lesiak ist als beraten- des Mitglied der Kommission tätig.

Partnerorganisationen des Instituts im Inland- und Ausland Das Institut hat mit zahlreichen wissenschaftlichen Insti- tutionen im In- und Ausland (vor allem in Russland und in den USA) intensive Kontakte und Partnerschaften. Im Rahmen dieser Kooperationen werden Forschungspro- jekte durchgeführt, finden mehrmals im Jahr Workshops, Tagungen und Konferenzen statt und erfolgt zudem ein reger Wissenschafts- und Literaturaustausch. Unterzeichnung des Kooperationsvertrages mit dem Insti- Besonders hervorzuheben ist die seit der Gründung des tut des Nationalen Gedenkens (UPN) an der Österreichi- Instituts bestehende Kooperation mit der Karl-Franzens- schen Botschaft in Bratislava im Mai 2012. Universität Graz. Insbesondere mit deren Institut für V. l. n. r.: Philipp Lesiak (BIK), Botschafter Markus-Josef Wirtschafts-, Sozial- und Unternehmensgeschichte wird Wuketich, Stefan Karner. Foto: BIK im Bereich der Forschungen zur Wirtschaftsgeschichte eng zusammengearbeitet.

Hauptkooperationspartner ¢ Davis Center for Russian and Eurasian Studies an der Harvard University, Cambridge ¢ Russische Akademie der Wissenchaften (RAN), Mos- kau ¢ Russische Staatliche Geisteswissenschaftliche Univer- sität (RGGU), Moskau ¢ Russisches Staatsarchiv für Zeitgeschichte (RGANI), Moskau Die Unterzeichnung des Kooperationsvertrages mit dem ¢ Rosarchiv, Moskau Institut des Nationalen Gedenkens (UPN). V. l. n. r.: ¢ Zentralarchiv (CA) des FSB, Moskau Stefan ­Karner, Ondrej Krajnak (UPN). Foto: BIK

Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 39 8. Kooperationen, Partnerschaften und Netzwerke

¢ Memorial Moskau ¢ Russisches Kulturinstitut Wien ¢ Institut für Wirtschafts-, Sozial- und Unternehmens- ¢ Universität Magdeburg geschichte der Karl-Franzens-Universität Graz ¢ Deutsches Historisches Museum (DHM), Berlin ¢ European Network Remembrance and Solidarity ¢ Universität Leipzig (ENRS), Warschau ¢ Tschechische Akademie der Wissenschaften, Prag ¢ Ukrainische Akademie der Wissenschaften, L’viv-­ Weitere Kooperationspartner Kiew ¢ Austrian Center for Intelligence, Propaganda and Se- ¢ Center Austria der University of New Orleans curity Studies (ACIPSS), Graz ¢ Center for Cold War Studies der Universität Odense ¢ Dokumentationsarchiv des Österreichischen Wider- ¢ Ungarische Akademie der Wissenschaften, Budapest standes (DÖW), Wien ¢ Center for Cold War Studies der Corvinus-Universi- ¢ Russisches Staatliches Militärarchiv (RGVA), Moskau tät, Budapest ¢ Russisches Staatsarchiv für Sozial- und Politikge- ¢ Institut für Zeitgeschichte (IfZ), München-Berlin schichte (RGASPI), Moskau ¢ Institut für das Studium totalitärer Regime (USTR), ¢ Karls-Universität Prag Prag ¢ University of Birmingham ¢ Archiv der Sicherheitsdienste (ABS), Brno-Kanice ¢ Collegium Hungaricum, Wien ¢ Institut für nationales Gedenken (UPN), Bratislava ¢ Waldviertel-Akademie, Waidhofen a. d. Thaya ¢ Österreichisches Kulturforum, Budapest ¢ Abteilung Kunst u. Kultur des Amts der Niederöster- ¢ Österreichisches Kulturforum, Moskau reichischen Landesregierung ¢ Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Berlin ¢ Gedenkstätte Berliner Mauer, Berlin ¢ Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung (HAIT), Dresden

Überreichung der Urkunde zur BIK-Ehrenmitgliedschaft Auf dem Roten Platz nach der Konferenz „70 Jahre Moskauer Deklaration“ in Moskau für Manfred Wilke nach im Oktober 2013. V. l. n. r.: Helmut Wohnout (Karl von Vogelsang-Institut), Walter dem Festvortrag anlässlich Iber (BIK), Harald Knoll (BIK), Brigitte Bailer (DÖW), Thomas Angerer (Universi- seines 70. Geburtstages, tät Wien), Stefan Karner, Siegfried Beer (ACIPSS), Ernelinde Karner, Manfred Wilke Versöhnungskirche,­ Berlin. (BIK), Reinhard Gasser, Kurt Wegscheidler (BMASK). Foto: BIK Foto: Karner

40 Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 9. Bibliothek und Archiv

9. Bibliothek und Archiv

Die Bibliothek des Instituts ist eine reine Arbeits- und Weiters bezieht das Institut mehrere wissenschaftliche Präsenzbibliothek. Sie wird von den Mitarbeitern selbst Reihenwerke und Zeitschriften, wie z.B. die Viertel- unter Koordination von Harald Knoll betreut. Die Bib- jahrshefte für Zeitgeschichte, osteuropa, die Österrei- liothek umfasste mit Ende 2013 9403 Buchtitel, vor al- chische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften, zeit- lem zu den Forschungsschwerpunkten des Instituts. 7039 geschichte, das Journal for Intelligence, Propaganda and Bücher sind im Besitz des Instituts, der Rest wurde von Security Studies (JIPSS) und das Journal of Cold War Bibliotheken und Privatpersonen als Dauerleihgabe zur Studies. Verfügung gestellt. Im Zuge der verschiedensten Forschungstätigkeiten der Der Hauptteil der Bibliothek besteht aus Büchern in letzten zwei Jahrzehnte konnte am Ludwig Boltzmann- deutscher Sprache. Dazu existiert eine sehr umfangreiche Institut für Kriegsfolgen-Forschung neben dem riesigen Sammlung einschlägiger Fachliteratur in russischer Spra- digitalen Archiv, auch ein umfangreiches Hardcopy- che, auch viele Standardwerke in englischer Sprache sind Archiv (mehr als 80 lfm Archivmaterial) angelegt wer- vorhanden. Daneben liegen Einzeltitel in slowenischer den. Die Archivalien umfassen Materialien zur Wende Sprache und in Bosnisch-Kroatisch-Serbisch (BKS) vor. 1989/91 in Osteuropa, zum Wiener Gipfel 1961, zum 2006 wurde mit der computergestützten Einzeltiteler- Prager Frühling, zur Roten Armee in Österreich, zur fassung begonnen. Dabei werden alle Sammelbände mit Zwangsarbeit auf dem Gebiet des heutigen Österreich, Einzeltitel erfasst. Diese Arbeit erfolgt bei neu eingegan- zum Ersten Weltkrieg, zu den österreichischen Kriegs- genen Büchern automatisch. Bisher konnten 3714 Einzel- gefangenen in der Sowjetunion und zu der Lagerver- titel erfasst werden. Die 2010 begonnene umfangreiche waltung der GUPWI des NKWD. Zudem wurde im Revision und Umstrukturierung der Bibliothek, die auch Zuge der Forschungen des Instituts ein umfangreiches eine bessere Benutzerfreundlichkeit für die Institutsmit- Oral-History-Archiv mit Audio- und Videomitschnit- arbeiter mit sich brachte, konnte 2011 abgeschlossen wer- ten sowie Transkripten von mehr als 700 Interviews den. angelegt.

Bücher-Neuerwerbungen:

Jahr Einzelbände Dauerleihgaben Reihenbände 2011 285 19 38 2012 222 30 25 2013 170 16 26 2011–2013 677 65 89

Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 41 10. Das Team

10. Das Team

Das Kernteam des Ludwig Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen Forschung im Herbst 2013. V. l. n. r.: Elena Fritzer, Harald Knoll, Walter M. Iber, Peter Ruggenthaler, Juliane Nitsch, Philipp Josef Lesiak, Stefan Karner, Dieter Bacher, Barbara Stelzl-Marx, Sigrid Lazar, Peter Sixl, Angelika Kermautz, Wolfram Dornik. Nicht auf dem Foto: Christoph Be- nedikter, Herbert Killian, Manfred Wilke, Veronika Bacher, Bernhard Bachinger, Martin Florian, Alexander Fritz, Alex J. Kay, Kateřina Lozoviuková, Sabine Nachbaur, Julija Schellander, Mirjana Söhn, Julia Walleczek-Fritz, Arno Wonisch. Foto: BIK

Institutsleitung: kommission (seit 2008), zahlreiche weitere öffentliche Stefan Karner, Funktionen und Mitgliedschaften in wissenschaftlichen Univ.-Prof., Dr. Gesellschaften im In- und Ausland; „Österreichischer Institutsleiter Wissenschaftler des Jahres 1995; Leiter mehrere Groß- Geboren 1952 in St. Jakob bei ausstellungen, zuletzt „Österreich – Tschechien“ (Nie- Völkermarkt, Historiker. derösterreichische Landesausstellung 2009) und „90 Vorstand des Instituts für Wirt- Jahre Republik“ 2008/09 im Österreichischen Parlament schafts-, Sozial- und Unterneh- in Wien. mensgeschichte der Universität Forschungsschwerpunkte: Zeitgeschichte Österreichs, Graz, Gründer und Leiter des Ost- und Südosteuropas; Wirtschafts- und Unterneh- Ludwig Boltzmann-Instituts mensgeschichte. Über 40 Monografien und über 350 für Kriegsfolgen-Forschung Graz-Wien-Klagenfurt; wissenschaftliche Publikationen in in- und ausländischen Leiter des Medienlehrgangs der Universität Graz; Co- Zeitschriften, dazu zahlreiche herausgegebene Werke Vorsitzender der Österreichisch-Russischen Historiker- und Reihen.

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Barbara Stelzl-Marx, Wissenschaftliche Mitarbeiter Doz., Mag., Dr. phil. Dieter Bacher, Mag. phil. Stv. Institutsleiterin Geboren 1981 in Leoben, Histo- Geboren 1971 in Graz, Historike- riker. rin, Slawistin und Anglistin. Studium der Geschichte und Sla- Studium der Geschichte, Anglis- wistik in Graz, wissenschaftlicher tik/Amerikanistik und Slawistik Mitarbeiter seit 2006. in Graz, Oxford, Volgograd und Forschungsschwerpunkte: Neu- an der Stanford University; 2010 zeitliche und Zeitgeschichte in Habilitation im Fach „Zeitge- Ost- und Südosteuropa, österrei- schichte“; seit 1993 wissenschaftliche Mitarbeiterin und chische Kriegsgefangene in der seit 2002 stellvertretende Institutsleiterin. Mitglied im Sowjetunion, Nachrichtendienste in Österreich während wissenschaftlichen Beirat am „Centre for World War des Kalten Krieges, Zwangsarbeit auf dem Gebiet des II Studies“, University of Birmingham. Schriftführerin heutigen Österreich während des Zweiten Weltkrieges. der Österreichisch-Russischen Historikerkommission (ÖRHK); seit 2011 Vizepräsidentin der Österreichi- Christoph Benedikter, Mag. phil. schen UNESCO-Kommission. Geboren 1966 in St. Pölten, His- Forschungsschwerpunkte: Zeitgeschichte Österreichs, toriker, Ethnologe und Kultur- Sowjetische Besatzung in Österreich 1945–1955; „Besat- manager. zungskinder“; Kalter Krieg; Sozial- und Kulturgeschichte Studium der Geschichte in Wien, des Stalinismus; Kriegsgefangenschaft und Zwangsarbeit Forschungsaufenthalte in Mar- im „Dritten Reich“ und in der Sowjetunion. Autorin von seille und Aix-en-Provence, wis- mehr als 100 Fachbeiträgen, mehreren Monografien und senschaftlicher Mitarbeiter seit (Mit-)Herausgeberin mehrerer Publikationen. 2004. Forschungsschwerpunkte: Das Peter Ruggenthaler, Kriegswesen der Frühen Neuzeit als Triebkraft institutio- Doz., Mag., Dr. phil. nellen und gesellschaftlichen Wandels; Österreichische Geboren 1976 in Klagenfurt, und Europäische Außen- und Sicherheitspolitik; Kon- Historiker und Slawist. fliktmanagement und Post-Konflikt-Situationen; ethni- Studium der Geschichte und Sla- sche Konflikte in Mittel, Süd- und Südosteuropa sowie wistik in Graz und St. Petersburg, dem Kaukasus. zahlreiche Forschungsaufenthal- Wolfram Dornik, Mag., Dr. phil. te im Ausland, v.a. in Moskau Geboren 1978 in Feldbach, und an der Harvard Universität, Historiker. 2013 Habilitation im Fach „Zeit- Studium der Geschichte und Fä- geschichte“, wissenschaftlicher Mitarbeiter seit 1998, cherbündel (Medien und inter- ­Mitglied der Österreichisch-Russischen Historikerkom- nationale Beziehungen) in Graz, mission (ÖRHK). wissenschaftlicher Mitarbeiter Forschungsschwerpunkte: Kalter Krieg; Sowjetische Au- seit 2004, Mitinitiator des „Fo- ßenpolitik (insbes. Osteuropa-, Deutschland- und Ös- rum: Österreich-Ungarn im Er- terreichpolitik). Koordination großer wissenschaftlicher sten Weltkrieg“. Seit September Projekte, zuletzt: Der Kreml und die Wende 1989. 2011 wissenschaftlicher Leiter des „Museum im Tabor“ in Feldbach. Forschungsschwerpunkte: Kollektives Gedächtnis der Zweiten Republik Österreichs; kulturwissenschaftliche Forschungen zum Internet; Österreich 1945–55 (v.a. Wien und Steiermark); Regionalgeschichte des Dreilän- dereck Österreich-Slowenien-Ungarn im 20. Jahrhun-

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dert; Erster Weltkrieg (Wirtschaft, Soziales, Ostfront, Be- Harald Knoll, Mag. phil. satzung in Osteuropa, Außenpolitik Österreich-Ungarns Geboren 1961 in Graz, Historiker. 1914–18, britische und US-amerikanische Außenpolitik); Lehramtsstudium Geschichte/ Kriegsgefangene und zivilverurteilte Österreicher in der Sozialkunde und Leibesübungen Sowjetunion 1941–1956. in Graz, wissenschaftlicher Mit- arbeiter seit 1993. Elena Fritzer, Mag. Dr. phil. Forschungsschwerpunkte: Kriegs­ Geboren 1983 in Moskau, Histo- gefangenschaft und Internierung rikerin. in der Sowjetunion; Polizei im Studium der Geschichte an der „Dritten Reich“; sowjetische Be- Lomonossov-Universität Mos- satzungszeit in Österreich 1945–55; Widerstand im „Drit- kau, Doktoratstudium an der ten Reich“; Nachrichtendienste in Österreich; Prager Früh- Karl-Franzens-Universität Graz, ling 1968; Österreichische Sportgeschichte. wissenschaftliche Mitarbeiterin seit 2011. Philipp Joseph Lesiak, Forschungsschwerpunkte: Zeit- Mag. phil. geschichte der Sowjetunion, sowjetischer Dokumentar- Geboren 1979 in Wien, Historiker. film. Studium der Geschichte und klassischen Archäologie in Graz, Walter M. Iber, Mag., Dr. phil. zwei Auslandssemester an der Geboren 1979 in Graz, Historiker. Universität Salamanca (ERAS- Studium der Geschichte und MUS). Forschungsaufenthalte freie Fächerkombination in Graz, in Sevilla, Genua und Venedig. seit 2013 auch Universitätsassi- Marie-Curie-Stipendium an der stent am Institut für Wirtschafts-, Universität Venedig, wissenschaftlicher Mitarbeiter seit Sozial- und Unternehmensge- 2006, seit 2010 Betreuer der BIK-Außenstelle in Raabs/ schichte der Karl-Franzens-Uni- Thaya. versität Graz, wissenschaftlicher Forschungsschwerpunkte: Zwangsarbeit in der Steier- BIK-Mitarbeiter seit 2004. mark während der NS-Zeit; Flucht österreichischer Ju- Forschungsschwerpunkte: Politischer Katholizismus/ den nach Lettland 1938-1941; Händlernetzwerke in der Christlichsoziale Partei 1918-1933/1934; Vatikanische Frühen Neuzeit, tschechoslowakische Nachrichtendien- Diplomatie im 20. Jahrhundert („Römische Frage“; ste in Österreich. Papsttum und Kommunismus/Ostpolitik); Österreich 1945-1955; Besatzungswirtschaft in Österreich: Die So- Kateřina Lozoviuková, Dr. wjetische Mineralölverwaltung (SMV); Geschichte des Geboren 1976 in Liberec, steirischen Fußballs. Historikerin. Herbert Killian, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Univ.-Prof., Dr. seit 2010. Geboren 1926 in Korneuburg, Forschungsschwerpunkte: Nach- Forsthistoriker. kriegsjustiz in der Tschechoslo- Wissenschaftlicher Mitarbeiter wakei; Abrechnung mit deut- seit 1993. schen Kriegsverbrechern und Forschungsschwerpunkte: Ge- Kollaborateuren in den böhmi- schichte der Forstwissenschaft schen Ländern; die Rolle der tschechoslowakischen Ge- und -wirtschaft; Biographien von heimdienste in Österreich. Forstexperten; Waldordnungen; zur Geschichte des GULAG (Das Lager Kolyma).

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Sabine Nachbaur, Weitere wissenschaftliche Mitarbeiter MMag. phil. Geboren 1985 in Bregenz, Histo- Veronika Bacher, Mag. phil. rikerin und Slawistin. Geboren 1982 in Graz, Sprach- Wissenschaftliche Mitarbeiterin wissenschaftlerin, Slawistin und seit 2013. Übersetzerin. Studium der Sprachwissenschaf- ten und Slawistik in Graz, wis- senschaftliche Mitarbeiterin seit Peter Sixl, Ing. 2008. Geboren 1944 in Villach. Seit 1989 im Kuratorium des „Österreichischen Schwarzen Kreuzes“, seit 1991 Nachfor- Bernhard Bachinger, Mag. phil. schungen zu Kriegstoten in der Geboren 1985 in Ried/Innkreis, ehemaligen Sowjetunion, seit Historiker. 1992 Kooperation mit Vertretern Studium der der Geschichte in der Russischen Botschaft Wien Graz, wissenschaftlicher Mitar- und Nachforschungen zu sowjetischen Kriegstoten des beiter seit 2011. Zweiten Weltkrieges in Österreich, 2006 Verleihung der Forschungsschwerpunkte: höchsten Auszeichnung der Russischen Föderation für Neuere Geschichte und Zeitges- Ausländer: „Orden der Freundschaft“, wissenschaftlicher chichte in Mittel- Südosteuropa, Mitarbeiter seit 1993. Geschichte des Ersten Weltkrieg- Forschungsschwerpunkte: Kriegstote des Zweiten Welt- es, insbesondere im Balkanraum, das k.u.k. Kriegspresse- krieges in Österreich (v.a. Steiermark), Osteuropa und quartier im Ersten Weltkrieg, Balkankriege 1912/13. der Russischen Föderation. Martin Florian, Mag. nat. et Julia Walleczek-Fritz, phil. Mag., Dr. phil. Geboren 1977 in Leoben, Um- Geboren 1982 in Salzburg, Histo- weltsystemwissenschaftler. rikerin. Studium der Umweltsystemwis- Wissenschaftliche Mitarbeiterin senschaften und der Philosophie 2012 bis 2013. in Graz, wissenschaftlicher Mi- Forschungsschwerpunkte: Er- tarbeiter seit 2004. ster Weltkrieg, Kulturtourismus/ Battlefield Tourism, religiöse Minderheiten, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, NS- Euthanasie-Forschung, Migrationsforschung. Alexander Fritz, Mag. phil. Geboren 1978 in Leoben, Tech- Manfred Wilke, Prof. Dr. niker, Historiker, Kunsthistoriker Geboren 1941 in Kassel, und Kulturanthropologe. Soziologe und Historiker. Studium der Geschichte, Kunst- Wissenschaftlicher Mitarbeiter geschichte und Kulturanthropo- seit 2011. logie in Graz, wissenschaftlicher Forschungsschwerpunkte: Deut- Mitarbeiter von 2010 bis 2012. sche Zeitgeschichte, Geschichte der SED-Diktatur, Kalter Krieg, DDR, Geschichte der KPD, Geschichte der Berliner Mauer.

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Alex J. Kay, BA (Hons), MA, Dr. Silke Stern, phil. Mag. phil. Geboren 1979 in Kingston upon Geboren 1980 in Leoben, Histo- Hull, England, Historiker und rikerin. Übersetzer. Wissenschaftliche Mitarbeiterin Wissenschaftlicher Mitarbeiter seit 2006. seit 2009. Forschungsschwerpunkte: NS-Vernichtungs-, Besatzungs- und Ernährungspolitik in Osteuropa; Antisemitismus während der Weimarer Republik. Arno Wonisch, Mag., Dr. phil. Angelika Kermautz, BA Geboren 1973 in Bruck a. d. Geboren 1989 in Graz, Slawistin. Mur, Slawist, ständischer wissen- Forschungsschwerpunkte: Lexi- schaftlicher Mitarbeiter von 2001 kologie – Präfixe im Russischen, bis 2006, seit 2006 zeitweiliger Italianismen im Russischen. wissenschaftlicher Mitarbeiter für Übersetzungen aus slawi- schen Sprachen. Forschungsschwerpunkte: Bos- nisch-kroatisch-serbische Dialektologie. Juliane Nitsch, Mag. phil. Sekretariat: Geboren 1986 in Graz, Historike- rin. Studium der Geschichte und Sigrid Lazar Kunstgeschichte in Graz. Geboren 1961 in Graz. Wissenschaftliche Mitarbeiterin Seit 2001 Sekretärin des Ludwig seit 2010. Boltzmann-Institutes für Kriegs- folgen-Forschung.

Julija Schellander, Mag. phil. Geboren 1983 in Klagenfurt, Sla- wistin und Übersetzerin, Studi- um der Slawistik und Anglistik in Graz, Studentin der Translati- Gastwissenschafter: onswissenschaften in Wien. Ol’ga Pavlenko (RGGU Moskau, Juli 2012) Wissenschaftliche Mitarbeiterin seit 2006. Stefan Lehnstaedt (DHI Warschau, Juli 2013) Magdolna Baráth (Archiv der Staatssicherheit Budapest, Mirjana Söhn, Dr. Juli 2013) Geboren 1950 in Lužani in Bos- Brandon Keene (University of New Orleans, September nien und Herzegowina, Physike- 2013 bis Juli 2014) rin und Mathematikerin. Wissenschaftliche Mitarbeiterin seit 2007.

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Lehrtätigkeit: Vortrag „Verschleppung in die Fremde – Verschleppung zurück in die Heimat. Die Migrationsbewegungen ausländischer Stefan Karner Zwangsarbeiter nach und aus Österreich 1941 1955 anhand Vorstand des Instituts für Wirtschafts-, Sozial- und Un- ausgewählter Beispiele“ im Rahmen des NEXT-Workshops ternehmensgeschichte der Karl-Franzens-Universität des Clusters Geschichte der Ludwig Boltzmann-Gesell- schaft am LBI für Geschichte und Gesellschaft in Wien, Graz, Leiter des Medienlehrgangs der Karl-Franzens- 23.11.2011. Universität Graz. Sommersemester 2011 Gast-Professur an der Harvard 2012: Universität, Cambridge/USA. Vortrag „Integration of former foreign forced labourers in Aus- tria after 1945: motives – socialisation – administration” im Wolfram Dornik Rahmen der Konferenz „Beyond Camps and Forced Labour. Current International Research on Survivors of Nazi Perse- Lehrbeauftragter an der Karl-Franzens-Universität Graz, cution“ im Imperial War Museum London, 4.–6.1.2012. Medienlehrgang der Karl-Franzens-Universität Graz. Vortrag „Westalliierte Geheimdienstquellen zur Aktivität der tschechoslowakischen Dienste in Österreich“ im Rahmen Walter M. Iber der Konferenz „Die tschechoslowakischen Geheimdienste in Lehrbeauftragter an der Karl-Franzens-Universität Graz, Österreich 1945–1989“, Raabs an der Thaya, 8./9.3.2012. Institut für Wirtschafts-, Sozial- und Unternehmensge- Vortrag „A Struggle for Influence and a Key Position. Actions of the Czechoslovakian Intelligence in Austria and American schichte der Karl-Franzens-Universität Graz. and British Counterintelligence Operations Against Them at the Dawn of the Cold War, 1948–1955”, gemeinsam mit Peter Ruggenthaler Philipp Lesiak, im Rahmen der Konferenz „Need to Know II. PDoz. und Lehrbeauftragter an der Karl-Franzens-Uni- Lessons learned?” an der University of Southern Denmark, versität Graz, Institut für Geschichte, Abt. Zeitgeschichte. Odense, 16./17.10.2012. Gastvortrag „Nachrichtendienste im Österreich der Besatzungs- zeit“ im Rahmen der Lehrveranstaltung „Zur Geschichte Barbara Stelzl-Marx des Kalten Krieges“ an der Karl-Franzens-Universität Graz, PDoz. und Lehrbeauftragte an der Karl-Franzens-Uni- 9.11.2012. versität Graz, Institut für Wirtschafts-, Sozial- und Unter- Vortrag „Die Sicherung des Wandels. Die Änderung der Struktu- nehmensgeschichte der Karl-Franzens-Universität Graz. ren und Zielsetzungen alliierter Geheimdienste rund um das Kriegsende 1945“ im Rahmen des NEXT-Workshops „‚Ös- terreichische Wendejahre‘ im 20. Jahrhundert 1918 – 1938 Vorträge und Diskussionsleitungen – 1945 – 1955 – 1989. Brüche und Kontinuitäten anhand aus- (Auszüge) gewählter Quellen“ an der Karl-Franzens-Universität Graz, 14.11.2012. Dieter Bacher Vortrag „Vom Politflüchtling zum Wirtschaftsspion? Befragun- 2011: gen tschechoslowakischer Flüchtlinge durch den britischen Vortrag Czechoslovakian Intelligence Services and their activites Nachrichtendienst in Österreich“ im Rahmen der Konferenz in Austria from the view of Western services“ im Rahmen „Wirtschaft entlang der tschechisch-österreichischen Grenze. des Workshops „Die Rolle der tschechoslowakischen Ge- 5. Österreichisch-tschechische Historikertage“, Raabs an der heimdienste in Österreich, 1945-1989 in der Residenz des Thaya, 6./7.12.2012. österreichischen Botschafters in Prag, 7.6.2011. Vortrag „Die Integration ehemaliger ausländischer Zwangsar- 2013: beiter in Österreich nach 1945“ im Rahmen der Konferenz Vortrag „Grenzen und Nachrichtendienste“ im Rahmen der „Zwangsarbeiter in Österreich 1939-1945 und ihr Nach- Summer School 2013, Raabs an der Thaya, 3.9.2013. kriegsschicksal. 10 Jahre Versöhnungs- und Zukunftsfonds” Vortrag „Comrades in Ideology Allies in Intelligence? The KPÖ an der Karl-Franzens-Universität Graz, 20./21.10.2011. as Recruiting Ground for Czechoslovakian Intelligence Ser- Vortrag „The Recruitment of Austrian Citizens by Foreign Intelli- vices in Austria and the American Point of View“ im Rahmen gence Services in Austria 1945–1953“ im Rahmen der Konfe- der Konferenz „Need to Know III: Them vs. Us. Image of the renz „Intelligence Services in Central Europe during the Cold Enemy“, Visby, 26.9.2013. War“ im Austrian Cultural Forum Budapest, 3.11.2011. Vortrag „Das Nachbarland als neue Heimat. Rahmenbedingun- Vortrag „The Recruitment of Austrian Citizens by Foreign Intelli- gen und Motive für nach 1945 in Österreich gebliebene un- gence Services in Austria from 1945 to 1953” im Rahmen der garische Zwangsarbeiter“ im Rahmen der Konferenz „Öster- Konferenz „Need to Know: Intelligence and Politics. Western reich und Ungarn im 20. Jahrhundert“ an der Botschaft der and Eastern Perspectives”, Brüssel, 8./9.11.2011. Republik Ungarn in Wien, 26.11.2013.

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Vortrag „Need to know. Die operativen Methoden der tschecho- Weltkrieg“ im Rahmen der Konferenz „‚Ich erklär dir den slowakischen Geheimdienste in Österreich in den frühen Krieg‘. Anlässe und Ausreden für bewaffnete Konflikte von 1950er-Jahren aus der Sicht des amerikanischen ‚Counter In- der Antike bis zur Gegenwart“ an der Karl-Franzens-Univer- telligence Corps‘“ im Rahmen der Konferenz „Die Tätigkeit sität Graz, 9.–11.5.2012. der tschechoslowakischen Geheimdienste in Österreich in Vortrag „Die Napoleonischen Kriege als Propagandamittel im den Jahren 1945–1989“, Telc, 10.12.2013. Ersten Weltkrieg“ im Rahmen der Konferenz „1812. Napo- leons Krieg und seine Folgen für Russland und Österreich Christoph Benedikter sowie für die Neugestaltung Europas“ am Russischen Kultur- institut Wien, 26.6.2012. 2011: Vortrag „Das Museum im Tabor 2015: erste Überlegungen zur Vortrag „Der Konflikt um Berg-Karabach. Konfliktanalyse und Neukonzeption“ im Rahmen des Symposions „Heimatmu- Szenarien der künftigen Entwicklung“ an der Theresiani- seum 2015? Aktuelle Herausforderungen und Ansprüche schen Militärakademie, Wiener Neustadt, 14.5.2011. zur Konzeption von Regionalmuseen“ im Museum im Tabor Vortrag „Der Konflikt um Berg-Karabach im sicherheitspoliti- Feldbach, 27.–29.9.2012. schen Spannungsfeld Südkaukasus“ an der Theresianischen Militärakademie, Wiener Neustadt, 10.11.2011. 2013: Gastvortrag „The Austrian State Treaty and Austrian Collective 2012: Memory” an der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaf- Vortrag „Gerechtigkeitsaspekte des Berg Karabach-Konflikts: ten der Universität Zagreb, 4.6.2013. eine Bestandsaufnahme“ im Rahmen der internationalen Gastvortrag „All quiet in the East? War and Experience at the Konferenz „„Friedensbemühungen um Berg Karabach. Zur Eastern Front, 1914-1917/21“ an der Fakultät für Geistes- Rolle der Gerechtigkeitsfrage für die Konfliktlösung“, Ar- und Sozialwissenschaften der Universität Zagreb, 5.6.2013. noldshain bei Frankfurt am Main, 23.–27.11.2012. Vortrag „Heimat.museum! Das Museum im Tabor als neues Hei- matmuseum“ im Museum im Tabor, Feldbach, 11.6.2013. 2013: Vortrag „Der ‚überlagerte‘ Krieg. Österreichisch-ungarische Vortrag „Deutsche und Tschechen in den böhmischen Ländern. Soldaten im ‚Osten‘ 1914–1918ff.“ im Rahmen der Konfe- Von der Konfliktgemeinschaft des 19. Jahrhunderts zu Re- renz „Leben mit dem ‚Großen Krieg‘. Der Erste Weltkrieg in pression, Vertreibung und ‚Transfer‘“ im Rahmen des Sym- globaler Perspektive“ im KlosterUND, Krems an der Donau, posiums „Irrwege eines Jahrhunderts – vom Täter zum Opfer 12.–14.9.2013. und vom Opfer zum Täter“, Bad Leonfelden, 14.–16.6.2013. Walter Iber Wolfram Dornik 2011: 2011: Präsentation des Publikationskonzeptes für eine kollaborati- Vortrag „Die Wirtschaftspolitik der Besatzungsmächte“ im Rah- ve Monographie im Rahmen des Workshop des Projektes men der Konferenz „Die Ukraine und Osteuropa zwischen „Schweres Erbe und ‚Wiedergutmachung‘. Bilanz der Re- staatlicher Souveränität, Besatzung und internationaler Di- gierung Schüssel auf dem Gebiet der Restitution“, Wien, plomatie, 1917–22“ an der Karl-Franzens-Universität Graz, 13.10.2011. 15.–17.6.2011. Vortrag „Industrial Espionage. Western Powers and Soviet Com- Vortrag „A School of Violence. The Experience of War and Oc- panies in Austria, 1945-1955“ im Rahmen der Konferenz cupation in Eastern Europe 1914-20” im Rahmen der Kon- „Intelligence Services in Central Europe during the Cold ferenz „Other Fronts, other Wars? 6. Conference of the In- War“ am Austrian Cultural Forum Budapest, 3.11.2011. ternational Society for First World War Studies“, Innsbruck, 21.–23.9.2011. 2012: Vortrag „Kiev: The key to Russia and Central Asia? Ukrainian Vortrag „Grazer Fußball im Zweiten Weltkrieg. Die Traditions- Statehood in the international setting 1917-21“ im Rahmen vereine SK Sturm und GAK 1939–1945. Europäischer Fuß- der Konferenz „First World War, Versailles System and Con- ball im Zweiten Weltkrieg“, gemeinsam mit Harald Knoll, im temporary World” an der School of International Relations, Rahmen der Internationalen Sporthistorischen Konferenz an St. Petersburg, 8./9.10.2011. der Schwabenakademie Irsee, Deutschland. 3.–5.2.2012. Vortrag „The experience of the First World War in Eastern Euro- Moderation des Panels „‚…in der Nähe der gewerbsmäßigen pe by Austro-Hungarian Soldiers“ im Rahmen der Konferenz Prostitution‘? Die Debatte um Professionalismus und das „The Great War: From Memory to History“ an der University Amateurideal im mittel- und ostmitteleuropäischen Fuß- of Western Ontario, London/CA, 10.–12.11.2011. ballsport in der Zwischenkriegszeit“ am Zeitgeschichtetag in Linz, 4.10.2012. 2012: Vortrag „Provinziell und metropolistisch. Der steirische Fußball Vortrag „Odessa statt Afrika? Osteuropa als österreichisch-un- und seine Traditionsvereine 1938-1945“ am Zeitgeschichte- garischer Sehnsuchtsraum während und nach dem Ersten tag in Linz, 4.10.2012.

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Vortrag „Die Vollendung christlicher Politik? Der Heilige Stuhl und seine Haltung zum ‚Ständestaat‘„, gem. mit Andreas Gottsmann, im Rahmen der internationalen Konferenz „Rö- mische Kirchenleitung im Schatten der Diktatoren. Pius XI., Österreich und die ‚kleinen katholischen Nationen‘ Europas“, Wien, 23.11.2012. Vortrag „Rohstoffe an der Grenze. Zur Rolle von Erdöl und Erd- gas in den bilateralen Wirtschaftsbeziehungen“ im Rahmen der Konferenz „Wirtschaft entlang der tschechisch-österrei- chischen Grenze. 5. Österreichisch-tschechische Historiker- tage“, Raabs an der Thaya, 6.–7.12.2012.

2013: Vortrag „Der steirische Fußball im „Ständestaat“ und im „Drit- ten Reich“: Brüche und Kontinuitäten 1933/34 - 1938 - 1945“, Panel des Workshops „Der Kreml und Osteuropa 1989/91: gem. mit Harald Knoll, im Rahmen der Konferenz „Die Das Ende einer Epoche“ am Österreichischen Kulturforum Gleichschaltung des Fußballsports im nationalsozialistischen Budapest am 19. und 20. September 2012. V.l.n.r.: Mark und staatssozialistischen Deutschland“ an der Schwabenaka- Kramer (Harvard University), Michail Prozumenščikov demie Irsee, 2.2.2013. (RGANI), Hermann Wentker (Institut für Zeitgeschichte Vortrag „Der steirische Fußball und seine Traditionsvereine in München/Berlin), Stefan Karner. Foto: BIK der NS-Zeit“ im Rahmen des Symposiums Mogersdorf 2013: „Sport und Körperkultur im Pannonischen Raum“, Kopriv- dy und Chruschtschow“ an der Diplomatischen Akademie nica, 4.7.2013. Wien, 19.5.2011. Vortrag „Die Sowjetischen Wirtschaftsverwaltungen in Öster- Einleitende Worte zur Präsentation „Der Wiener Gipfel 1961: reich“ im Rahmen der GSA-Konferenz 2013 in Denver, Co- Kennedy und Chruschtschow“ an der Diplomatischen Aka- lorado, 4.10.2013. demie Wien, 20.5.2011. Vortrag „Reparationen von Österreich?“ im Rahmen der in- Moderation des Rundes Tisches mit Zeitzeugen im Rahmen der ternationalen Konferenz „70 Jahre Moskauer Deklaration“ Internationalen wissenschaftlichen Konferenz „Der Wiener an der Russischen Akademie der Wissenschaften Moskau, Gipfel 1961: Kennedy und Chruschtschow“ an der Diploma- 25.11.2013. tischen Akademie Wien, 20.5.2011. Vortrag „Reparationen von Österreich?“ im Rahmen der interna- Vortrag im Rahmen des 4. Experten-Workshops zum Konflikt- tionalen Konferenz „70 Jahre Moskauer Deklaration“, Diplo- management Projekt Osteuropa, Schwerpunkt: Moderni- matische Akademie Wien, 29.10.2013. sierungspartnerschaft EU-Russland zum Thema „Politische und ökonomische Grundlagen und Defizite einer Moder- Stefan Karner nisierung Russlands“, Gartenhotel Altmannsdorf, Wien, 2011: 26.5.2011. Einleitende Worte im Rahmen der Präsentation des Gedenkbu- Einleitungsstatement, Beitrag im Rahmen des Workshops „Die ches „Sowjetische Tote des Zweiten Weltkrieges in Öster- Rolle der tschechoslowakischen Geheimdienste in Öster- reich“, Botschaft der Russischen Föderation in der Republik reich, 1945-1989“ in der Residenz des österreichischen Bot- Österreich, Wien, 27.1.2011. schafters in Prag, 7.6.2011. Chair im Rahmen des Symposiums „The Vienna summit, 1961. Vortrag „Ergebnisse der Konferenz ‚Der Wiener Gipfel 1961: John F. Kennedy and Nikita Khrushchev“ zum Thema „The Kennedy und Chruschtschow‘“ im Rahmen des „Internatio- Prehistory of the Vienna Summit” an der Harvard University, nalen Clubs“ der Österreichischen Gesellschaft für Außenpo- 25.3.2011. litik und der Vereinten Nationen (ÖGAVN), Hofburg, Wien, Vortrag beim Rotary-Club Wien-West zum Thema „Wiener Gip- 8.6.2011. fel 1961 – Kennedy-Chruschtschow“ im Hotel Bristol, Wien, Vortrag „Religion & Geschichte“ im Rahmen des Pfingstdialoges 7.4.2011. „Geist & Gegenwart“, Schloss Seggau, 9.6.2011. Einführende Worte im Rahmen der Pressekonferenz und Präsen- Vortrag „Der Wiener Gipfel und die Berlin-Frage zwischen tation „Der Wiener Gipfel 1961: Kennedy - Chruschtschow“, Chruschtschow und Kennedy“ im Rahmen der Tagung „Der Cafe Landtmann, Wien, 12.5.2011. Mauerbau 1961 – Kalter Krieg, Deutsche Teilung, Berlin“ in Einführende Worte im Rahmen des Pressegesprächs und der der Stiftung Berliner Mauer, Berlin, 16.6.2011. Buchpräsentation „Der Wiener Gipfel 1961 und die Berliner Chair des Round Tables „Erfahrung, Erinnerung und Folgen der Mauer. Kennedy und Chruschtschow“ im Deutsch-Histori- Besatzung 1918“ im Rahmen der internationalen Konferenz schen Museum Berlin, 13.5.2011. „Die Ukraine und Osteuropa zwischen staatlicher Souveräni- Begrüßung und Eröffnung im Rahmen der Internationalen wis- tät, Besatzung und internationaler Diplomatie, 1917-22“ an senschaftlichen Konferenz „Der Wiener Gipfel 1961: Kenne- der Karl-Franzens-Universität Graz, 17.6.2011.

Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 49 10. Das Team

Begrüßungsworte im Rahmen der Tagung „Vom ‚Verschwinden‘ der deutschsprachigen Minderheiten. Ein schwieriges Kapi- tel in der Geschichte Jugoslawiens 1941-1955“, Bad Radkers- burg, 21./22.3.2012. Abendvortrag „Die deutschsprachige Minderheit in Slowenien 1938-2011“ im Rahmen der Konferenz „Vom ‚Verschwinden‘ der deutschsprachigen Minderheiten. Ein schwieriges Kapi- tel in der Geschichte Jugoslawiens 1941-1955“ Bad Radkers- burg, 21./22.3.2012. Vortrag „Prager Frühling 1968“ beim „Inner Wheel“ Club, Graz, 29.3.2012. Vortrag „Margarethe Ottillinger und Joachim Gauck, sen., Ein- zelschicksale in den Fängen der sowjetischen Justiz 1945- Vortrag von Stefan Karner im Bildungshaus Retzhof zum 1955“ beim St. Johanns Club, Wien, 11.4.2012. Thema „Die Steiermark. 1918–1945“ 2012. Foto: Karner Vortrag „Der historischen Wahrheit auf der Spur“ im Rahmen der Vortragsreihe „In der Wahrheit leben, denn sie ist uns Vortrag „Der Wiener Gipfel 1961 als Vorgeschichte der Mauer“ zumutbar“ des Katholischen Bildungshauses Sodalitas, Tai- im Rahmen der Konferenz „Erinnerungsorte des 20. Jahr- nach, 17.4.2012. hunderts im russischen und deutschen Gedächtnis“ an der Vortrag „Styria Judenrein – The Holocaust in the Austrian pro- Akademie für politische Bildung Tutzing, 25.7.2011. vince“ im Rahmen der Konferenz „It is possible to say no“ des Begrüßung und Eröffnung im Rahmen der internationalen wis- Holocaust Dokumentationszentrums Budapest, 15.5.2012. senschaftlichen Konferenz „Zwangsarbeiter in Österreich Moderation der Podiumsdiskussion „Frage der Perspektive und 1939-1945 und ihr Nachkriegsschicksal. 10 Jahre Versöh- Grenzen einer gemeinsamen Erinnerung“ im Rahmen der nungs- und Zukunftsfonds“ an der Karl-Franzens-Universi- Konferenz „Erinnerung an Diktatur und Krieg. Brennpunk- tät Graz, 20.10.2011. te des kulturellen Gedächtnisses zwischen Russland und Moderation des Runden Tisches „Die Arbeit des Österreichi- Deutschland seit 1945“ am Institut für Zeitgeschichte Mün- schen Versöhnungsfonds, Ziele – Resultate – Wirkung“ im chen (IfZ), 24./25.5.2012. Rahmen der internationalen wissenschaftlichen Konferenz Moderation des Panels „Perestrojka damals und heute“ im Rah- „Zwangsarbeiter in Österreich 1939-1945 und ihr Nach- men der Konferenz „1987: Der Ostblock vor dem Zusam- kriegsschicksal. 10 Jahre Versöhnungs- und Zukunftsfonds“ menbruch“, Berlin, 31.5.2012. an der Karl-Franzens-Universität Graz, 20.10.2011. Moderation der Abschlussdiskussion im Rahmen der Konfe- Vortrag „Ethnic conflict in southern Austria: Germans and renz „1987: Der Ostblock vor dem Zusammenbruch“, Berlin, Slovenes“ im Rahmen der Konferenz „Multiculturalism in 2.6.2012. multi-ethnic societies: research and teaching in the Russian Eröffnung der Konferenz „Fußball, Macht und Diktatur. Streif- Federation and in Europe“ an der Russischen Akademie der lichter auf den Stand der historischen Forschung“, Karl-Fran- Wissenschaften, Moskau, 2.11.2011. zens-Universität Graz, 5.6.2012. Vortrag „Die Lösung des Kärntner Ortstafelkonfliktes. Entwick- Moderation des Festkolloquiums zu Ehren von Univ.-Prof. DDr. lung – Ergebnis“ beim Rotary-Club und Lions-Club Feld- Gerald Schöpfer, Universität Graz, 13.6.2012. bach 10.11.2011. Begrüßung und Eröffnung im Rahmen der Konferenz „1812: Napoleons Krieg. Die Folgen für Russland, Österreich und 2012: die Neugestaltung Europas“, Russisches Kulturinstitut Wien, Teilnahme am Historikergespräch anlässlich des 20. Jahrestages 26.6.2012. der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Moderation des Panels „Politische Fragen und Folgen“ im Rah- Republik Österreich und der Republik Slowenien im Mestni men der Konferenz „1812: Napoleons Krieg. Die Folgen für muzej, Ljubljana, 17.1.2012. Russland, Österreich und die Neugestaltung Europas“, Russi- Vortrag „20 Jahre Forschungen in russischen Archiven“ beim Ro- sches Kulturinstitut Wien, 26.6.2012. tary Club Linz-Süd, 6.3.2012. Eröffnung im Rahmen der Konferenz „Das Ende einer Epoche: Begrüßung der Teilnehmer im Rahmen der internationalen wis- Der Kreml und Osteuropa 1989-1991“, Andrássy-Universität senschaftlichen Tagung „Die Tätigkeiten der tschechoslowa- Budapest, 18./19.9.2012. kischen Geheimdienste in Österreich in den Jahren 1945- Vortrag „Das Ende der Planwirtschaft“ im Rahmen der Kon- 1989“, Raabs an der Thaya, 8./9.3.2012. ferenz „Das Ende einer Epoche: Der Kreml und Osteuropa Moderation im Rahmen der internationalen wissenschaftlichen 1989-1991“, Andrássy-Universität Budapest, 18./19.9.2012. Tagung „Die Tätigkeiten der tschechoslowakischen Geheim- Moderation des Runden Tisches mit Zeitzeugen im Rahmen dienste in Österreich in den Jahren 1945-1989“ zum Thema der internationalen Konferenz „Besatzungskinder in Öster- „Tätigkeit der tschechoslowakischen Geheimdienste in Ös- reich und Deutschland“, Diplomatische Akademie Wien, terreich“, Raabs an der Thaya, 8./9.3.2012. 27.9.2012.

50 Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 10. Das Team

Vortrag „Die Steiermark 1918–1945“ im Rahmen der Historiker- zu ost- und mitteleuropäischer Zeitgeschichte“ im Rahmen tagung des Pädagogischen Instituts des Landes Steiermark des Kolloquiums „20 Jahre LBI für Kriegsfolgen-Forschung“ im Bildungshaus Schloß Retzhof, 8.11.2012. an der Karl-Franzens-Universität Graz, 7.6.2013. Einführungvortrag im Rahmen der Konferenz „Auf den Spu- Teilnahme an der Podiumsdiskussion „20 Jahre BIK“ im Rahmen ren Wallenbergs“ an der Diplomatischen Akademie Wien, des Kolloquiums „20 Jahre LBI für Kriegsfolgen-Forschung“ 14.11.2012. an der Karl-Franzens-Universität Graz, 7.6.2013. Moderation des Panels „Die Spuren Wallenbergs in Schweden Vortrag „20 Jahre Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen- und in Budapest“ im Rahmen der Konferenz „Auf den Spu- Forschung“ im Rahmen des Festaktes „20 Jahre Ludwig Bolt- ren Wallenbergs“ an der Diplomatischen Akademie Wien, zmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung“ in der Aula der 14.11.2012. Karl-Franzens-Universität Graz, 7.6.2013. Vortrag „Einzelschicksale von Deportierten im Vergleich“ im Vortrag „Eine große Österreicherin“ im Rahmen der Eröffnung Rahmen der Konferenz „Auf den Spuren Wallenbergs“ an des Margarethe-Ottilinger-Platzes in Wien, 9.6.2013. der Diplomatischen Akademie Wien, 14.11.2012. Vortrag „Die Geschichte von den Ortstafeln“ im Park Café, Vil- Moderation der Podiumsdiskussion „Die Wahrheit wird gefun- lach, 25.6.2013. den werden. Und sie wird sein wie ein Denkmal, haltbarer Vortrag „Der Umgang mit den Opfern. Österreich“ im Rahmen als Marmor“ im Rahmen der Konferenz „Auf den Spu- der Konferenz „Nach den Diktaturen: Der Umgang mit den ren Wallenbergs“ an der Diplomatischen Akademie Wien, Opfern in Europa“ am Hanna-Arendt-Institut für Totalitaris- 14.11.2012. musforschung, Dresden, 28.6.2013. Begrüßung und Eröffnung im Rahmen der Konferenz des Vortrag „Die deutschsprachige Volksgruppe in Slowenien“ Clusters Geschichte der Ludwig Boltzmann Gesellschaft mit anschließender Podiumsdiskussion in Ehrenhausen, „Epochenbrüche im ‚kurzen‘ 20. Jahrhundert (1917/18 – 15.7.2013. 1945 – 1989/91)“ an der Karl-Franzens-Universität Graz, Teilnahme an der Podiumsdiskussion „Die Anerkennung - der 15./16.11.2012. Weg zur verfassungsmäßigen Verankerung der deutsch- Moderation des Panels „1989/91 – Der Zusammenbruch der sprachigen Volksgruppe als autochthone Minderheit in Sowjetunion“ im Rahmen der Konferenz des Clusters Ge- Slowenien“, Grenzüberschreitendes Regionalmuseum mit schichte der Ludwig Boltzmann Gesellschaft „Epochenbrü- historischem Archiv Steiermark - Štajerska, Ehrenhausen, che im ‚kurzen‘ 20. Jahrhundert (1917/18 – 1945 – 1989/91)“ 25.7.2013. an der Karl-Franzens-Universität Graz, 15./16.11.2012. Vortrag “Vom 17. Juni zum Mauerbau” mit anschließender Podiumsdiskussion bei der Gedenkstätte Berliner Mauer, 2013: 7.8.2013. Teilnahme an der Podiumsdiskussion „Die Medien und ihre Eröffnungsworte im Rahmen der Konferenz „Leben mit dem Grenzen“ der CV Carolina Graz in der Aula der Technischen ‚Großen Krieg‘. Der Erste Weltkrieg in globaler Perspektive“ Universität Graz, 24.4.2013. im Kloster Und, Krems, 12.–14.9.2013. Teilnahme an der Podiumsdiskussion „Die ostmitteleuropäi- Moderation der Präsentation als Abendveranstaltung im Rah- schen Freiheitsbewegungen in vergleichender Perspektive“ men der in der der Konferenz „Leben mit dem ‚Großen im Rahmen der Konferenz „Die ostmitteleuropäischen Frei- Krieg‘. Der Erste Weltkrieg in globaler Perspektive“ in der heitsbewegungen 1953-1989“, Berlin, 25.4.2013. Minoritenkirche Krems, 12.9.2013. Gastvortrag „Planøkonomiens Endeligt“ am Center for Moderation von „Rüstungsbetriebe und die globale Dimension Koldkrigsstudier der Syddansk Universitet, Odense, 7.5.2013. der Kriegswirtschaft“ im Rahmen der Konferenz „Leben mit Vortrag „20 years in Russian Archives“ im Rahmen der Konfe- dem ‚Großen Krieg‘. Der Erste Weltkrieg in globaler Perspek- renz „Researching the Fate of Raoul Wallenberg and other tive“ im Kloster Und, Krems, 13.9.2013. Unresovled Questions Pertaining to the History of the Cold Vortrag „Mehrheiten und Minderheiten: Die Deutschen in Slo- War“ am Centre for Russian and Eurasian Studies, Uppsala, wenien“ anlässlich des XXIV. Europäischen Volksgruppen- 9.5.2013. kongresses des Landes Kärnten zum Thema „Europa 1913- Opening Statement „The roots of the collapse of the Soviet Union 2013: Mehrheiten und Minderheiten im Wandel der Zeit“, and the Eastern Bloc – economic aspects“ im Rahmen der Klagenfurt, 17.10.2013. Konferenz „The roots of the collapse of the Soviet Union and Vortrag “Margarethe Ottilinger. Schlüsselfigur im Aufbau der the Eastern Bloc – economic aspects“, Warschau, 16.5.2013. österreichischen Nachkriegswirtschaft” im Rahmen des Vortrag „Planned economy in the USSR 1985-1991“ im Rah- Forschungsseminars der Sowi-Fakultät der Karl-Franzens- men der Konferenz „The roots of the collapse of the Soviet Universität Graz, 23.10.2013. Union and the Eastern Bloc – economic aspects“, Warschau, Begrüßung und Vortrag „Die ‚österreichische‘ Antifa“ im Rah- 16.5.2013. men der internationalen wissenschaftlichen Konferenz „70 Teilnahme an der Podiumsdiskussion „Eine Große Österreiche- Jahre Moskauer Deklaration“ an der Russischen Akademie rin, Dr. Margarethe Ottilinger“ des Kulturkreises 23, Wien, der Wissenschaften, Moskau, 25.10.2013. 6.6.2013. Vortrag „Der Staatsvertrag 1955: ‚Österreich wird das Gleichge- Begrüßung beim Kolloquium „Neue Forschungsschwerpunkte wicht der Kräfte nicht umstoßen‘“ im Rahmen der „Musika-

Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 51 10. Das Team

lischen Reise durch Europa“ in der Aula der Karl-Franzens- Vortrag „Austrian Prisoners in the Soviet Union. Historical Fin- Universität Graz, 28.10.2013. dings, Database and Service to the People” im Rahmen der Einleitung und Vortrag „Die Folgen der Moskauer Deklaration Konferenz „The Loneliness of Victims: The Methodological, für die österreichischen Kriegsgefangenen in sowjetischer Ethical and Political Aspects of Counting the Second World Hand“ im Rahmen der Konferenz „Die Moskauer Deklarati- War’s Human Casualties” an der Hungarian Academy of Sci- on – Ein Gründungsdokument der Zweiten Republik“ an der ences, Budapest, 9.-12.12.2011. Diplomatischen Akademie Wien, 29.10.2013. Gedenkansprache zu den politischen Verfolgungen während der 2012: NS-Zeit in der Steiermark im Rahmen des offiziellen Toten- Vortrag „Grazer Fußball im Zweiten Weltkrieg. Die Traditions- gedenkens am Zentralfriedhof Graz, 1.11.2013. vereine SK Sturm und GAK 1939–1945. Europäischer Fuß- Buchpräsentation des Buches „Halt! Tragödien am Eisernen Vor- ball im Zweiten Weltkrieg“, gemeinsam mit Walter Iber, im hang. Die Verschlussakten“ im Festsaal der Diplomatischen Rahmen der Internationalen sporthistorischen Konferenz an Akademie Wien, 11.11.2013. der Schwabenakademie Irsee, Deutschland. 3.–5.2.2012. Vortrag „Forschung nach Kriegsgräbern“ im Rahmen der Buch- Vortrag „Der Steirische Fußball und seine Traditionsvereine in präsentation „Soldatengräberanlagen aus dem Ersten Welt- der NS-Zeit 1938-1945“ im Rahmen der Konferenz „Fußball, krieg in Belarus“ im Heeresgeschichtlichen Museum Wien, Macht und Diktatur. Streiflichter auf den Stand der histori- 12.11.2013. schen Forschung“ an der Karl-Franzens Universität Graz, Vortrag „The Descent of the USSR into Economic Crisis, 1989- 5.6.2012. 1991“ im Rahmen der „Conference on the Fate of Communist Vortrag „Österreich und der Jugoslawien-Krieg“ im Rahmen Regimes, 1989-1991“ an der Harvard University, 20.11.2013. der Internationale Konferenz. Das Ende einer Epoche: Der Grußworte und Einleitungsreferat im Rahmen der Konferenz Kreml und Osteuropa 1989-1991. Budapest, 18./19.9.2012. „Österreich und Ungarn im 20. Jahrhundert“ an der Ungari- Moderation des Panels „Wallenbergs Verhaftung und Verschlep- schen Botschaft in Wien, 26.11.2013. pung“ im Rahmen der Konferenz „Auf den Spuren Wallen- Vortrag „Europa verliert an Gewicht“ im Rahmen einer Vor- bergs“ an der Diplomatischen Akademie Wien, 14.11.2012. tragsreihe der volkswirtschaftlichen Gesellschaft Kärnten, 26.11.2013. 2013: Diskussion zum Thema: „Spitzel und Spione - Wem können wir Vortrag „Der steirische Fußball im „Ständestaat“ und im „Drit- noch vertrauen?“, in der Reihe „Talk im Hangar-7“, Salzburg, ten Reich“: Brüche und Kontinuitäten 1933/34 - 1938 - 1945“, 26.11.2013. gemeinsam mit Walter Iber, im Rahmen der Konferenz „Die Präsentation des Buches „Halt! Tragödien am Eisernen Vorhang. Gleichschaltung des Fußballsports im nationalsozialistischen Die Verschlussakten“ im NÖ Landesmuseum, St. Pölten, und staatssozialistischen Deutschland“ an der Schwabenaka- 10.12.2013. demie Irsee, 2.2.2013. Gastvortrag „Der Mord an den Juden im Lager Liebenau 1945“ im Wirtschaftskundlichen Realgymnasium, Graz. 26.4.2013. Harald Knoll Moderator und Commentator des Panels „Grenzen alliierter Ein- 2011: flussnahme: ‚Leverage of the Weak‘ am Beispiel österreichi- Vortrag „Diplomacy of Visits in Soviet-Austrian Relations after sche Wirtschaftspolitik nach 1945“ im Rahmen der 37. An- the State Treaty” im Rahmen der Konferenz „The Vienna nual Conference der German Studies Association, Denver, Summit, 1961. John F. Kennedy and Nikita Khrushev” an der 3.‑6.10.2013. Harvard University, 25.3.2011. Vortrag „Die KPÖ im Widerstand“ im Rahmen der internatio- Vortrag „’There is No Glory in this Business’. Amerikanische Spi- nalen wissenschaftlichen Konferenz „70 Jahre Moskauer De- onageflüge über die Sowjetunion und ihre Auswirkungen auf klaration“ an der Russischen Akademie der Wissenschaften, die bilateralen Beziehungen“ im Rahmen der Konferenz „Der Moskau, 25.10.2013. Wiener Gipfel 1961: Kennedy und Chruschtschow“ an der Vortrag „ Die KPÖ-Führung im sowjetischen Exil und ihre Hal- Diplomatischen Akademie Wien, 21.5.2011. tung zur sowjetischen Österreichpolitik“ im Rahmen der in- Beitrag „Soviet Intelligence in Austria 1945–1955“ im Rahmen ternationalen wissenschaftlichen Konferenz „Die Moskauer des Workshops “Die Rolle der tschechoslowakischen Ge- Deklaration – Ein Gründungsdokument der Zweiten Repub- heimdienste in Österreich, 1945-1989“ in der Residenz des lik“ an der Diplomatischen Akademie Wien, 29.10.2013. österreichischen Botschafters in Prag, 7.6.2011 Vortrag „Österreichische Kriegsgefangene und Internierte im Vortrag „Der städtische Bereich in Österreich. Am Beispiel Graz“ ungarischen Lagersystem 1945 bis 1955. Erste Hinweise im Rahmen des Workshops „Arenen des Neubeginns“, Ber- auf ein unbekanntes Kapitel der Nachkriegsgeschichte“ lin, Deutschland, 24./25.10.2011. im Rahmen der Konferenz „Österreich und Ungarn im Vortrag „The Broda Case: Austrian Scientists in the Focus of For- 20. Jahrhundert“ an der Botschaft der Republik Ungarn in eign Intelligence Services”, im Rahmen der Konferenz „In- Wien, 26.11.2013. telligence Services in Central Europe during the Cold War“, Budapest, 3.11.2011.

52 Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 10. Das Team

Philipp Lesiak Vortrag „Der Einfluss der ‚Umwelt‘ auf die historische Entwick- lung“ im Rahmen der „Jungen Uni Waldviertel 2012“, Raabs 2011: an der Thaya, 7.8.2012. Vortrag „Visione politica e militare dell’Impero Asburgico nel Einleitungsvortrag zum „Tag an der Grenze – Oral History“, Ra- Lombardo-Veneto“ im Rahmen der Tagung „Il risorgimento abs an der Thaya, 21.9.2012. italiano nel contesto mitteleuropeo“ der International Associ- Vortrag „Tschechoslowakische Geheimdienstaktivitäten in Ös- ation of Lions Clubs im Teatro Filarmonico, Verona, 5.2.2011. terreich 1989 bis 1991“ im Rahmen der Jahrestagung der Vortrag an der Botschaft der Republik Lettland in Österreich an- German Studies Association Milwaukee, 5.10.2012. lässlich des 90-jährigen Jubiläums der diplomatischen Bezie- hungen zwischen Lettland und Österreich, 17.2.2011. 2013: Vortrag „Das Jahr 1967. Über die chronologischen Grenzen ei- Vortrag zum Projekt „KID CZ-A“, ETZ-Tag, Prag, 18.9.2013. ner Ausstellung“ im Rahmen des „kub-ost/vestsymposium“ Vortrag „Die tschechoslowakische Residentur Wien – For- im Museumsquartier, Wien, 12.3.2011. schungsstand“, gemeinsam mit Kateřina Lozoviuková, im Vortrag „Zeitgeschichte goes museum. Herausforderungen – Ko- Rahmen der Konferenz „Die Tätigkeit der tschechoslowa- operationen – Perspektiven“, gemeinsam mit Armin Lausseg- kischen Geheimdienste in Österreich in den Jahren 1945– ger, im Rahmen des 16. Niederösterreichischen Museumsta- 1989“, Telc, 10.12.2013. ges, Neulengbach, 10.4.2011. Schlussworte im Rahmen der Konferenz „Die Tätigkeit der Moderation des Workshops „Die Rolle der tschechoslowakischen tschechoslowakischen Geheimdienste in Österreich in den Geheimdienste in Österreich 1945 – 1989“ in der Residenz Jahren 1945–1989“, Telc, 10.12.2013. des Österreichischen Botschafters in Prag, 7.6.2011. Vortrag „Von der Kaplan-Turbine zum Signalzaun: Jahrhunderte der gemeinsamen technischen/wissenschaftlichen Entwick- Peter Ruggenthaler lung in Österreich und Tschechien“ im Rahmen der „Jungen 2011: Uni Waldviertel“, Raabs an der Thaya, 19.8.2011. Vortrag „Austria´s Neutrality in the Conception of Khrushchev‘s Moderation der Eröffnung der Konferenz „Other Fronts, Other Foreign Policy” im Rahmen der Konferenz “The Vienna Wars?“ der International Society for First World War Studies, Summit, 1961. John F. Kennedy and Nikita Khrushev” an der Universität Innsbruck, 21.9.2011. Harvard University, 25.3.2011. Vortrag „Targets and Interests of the Czechoslovak Intelligence Seminar „Stalin and the Fate of Germany after World War II: Services in Austria 1945 – 1989” im Rahmen der Konferenz Debate and Reassessments“ an der Harvard University, „Intelligence Services in Central Europe during the Cold 29.3.2011 War“ am Österreichischen Kulturforum Budapest, 3.11.2011. Vortrag „Nikita Chruschtschow und Österreich. Die österreichi- Gastvortrag „Player des globalen Warenaustausches in der frü- sche Neutralität als Instrument der sowjetischen Außenpo- hen Neuzeit: Händlernetzwerke zwischen Mittelmeer und litik” im Rahmen der Konferenz „Der Wiener Gipfel 1961: Atlantik“ an der Karl-Franzens Universität Graz, 14.11.2011. Kennedy und Chruschtschow“ an der Diplomatischen Aka- Vortrag „Die Flucht/Emigration tschechoslowakischer Staats- demie Wien, 20.5.2011. bürger nach Österreich 1948 – 1951 aus der Sicht alliierter Vortrag „Sowjetische Friedensvertrags-Entwürfe von der Stalin- Geheimdienstquellen“ im Rahmen des NEXT-Workshops Note 1952 bis zum Chruschtschow-Ultimatum 1958“ im des Clusters Geschichte der Ludwig Boltzmann Gesellschaft, Rahmen der Konferenz „Erinnerungsorte des 20. Jahrhun- Wien, 23.11.2011. derts im russischen und deutschen Gedächtnis“ an der Aka- Vortrag „Getrennte Nachbarn – die Tschechoslowakei und Ös- demie für Politische Bildung Tutzing, 23.7.2011. terreich im Kalten Krieg“ im Rahmen eines Lehrerwork- Vortrag „Avstrijskij opyt“ im Rahmen der Konferenz „Komin- shops im Kreisamt Vysočina, Jihlava, 24.11.2011. tern og de dansk-sovjetskie relationer“ an der University of Teilnahme am Podium im Rahmen der Podiumsdiskussion „Der Southern Denmark, Odense, 16.9.2011. Eichmann-Prozess“ im Justizministerium, Wien, 14.12.2011. Vortrag „Die Rolle der Medien im Prager Frühling 1968“ im Rahmen des Medienlehrgangs der Karl-Franzens-Universität 2012: Graz, 24.10.2011. Vortrag „Ziele, Opfer und Methoden – die Tätigkeit der tsche- Vortrag „The Soviet Military Intelligence GRU in Austria during choslowakischen Dienste in Österreich während des ‚Kalten the Occupation Era“ im Rahmen der Konferenz „Intelligence Krieges‘“ im Rahmen der internationalen wissenschaftlichen Services in Central Europe during the Cold War“, Budapest, Tagung „Die Tätigkeit der tschechoslowakischen Geheim- 3.11.2011. dienste in Österreich in den Jahren 1945-1989“, Raabs an der Thaya, 9.3.2012. 2012: Vortrag „Zauber der Vergangenheit trotz Krise – Mitteleuropa in Vortrag „Austria in the Soviet politics in the era of Khrushchev“ der Moderne“ als Rahmenprogramm zur Ausstellung „Die im Rahmen der Tagung „Polish-Soviet relations in the years totgeschwiegene Moderne“ in der Stadtgalerie Jihlava, Jilava, 1953-1964“ am Institute of National Remembrance , War- 30.5.2012. schau, 25.–27.4.2012.

Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 53 10. Das Team

Vortrag „Experiences and plans of Boltzmann Institute related to Barbara Stelzl-Marx its cooperation with Russian archives“ im Rahmen der Kon- 2011: ferenz: „Polish-Soviet relations in the years 1953-1964“ am Vortrag „Gedächtnisorte und Erinnerungsarbeit in Österreich: Institute of National Remembrance, Warschau 25.–27.4.2012. Eine Spurensuche“ im Rahmen der Konferenz „‚Täterorte’. Vortrag „Die KPdSU und die osteuropäischen kommunistischen Zum schwierigen Umgang mit Relikten der NS-Vergangen- Parteien 1987“. im Rahmen der Konferenz „1987: Der Ost- heit“. Dokumentation Obersalzberg, 14.3.2011. block vor dem Zusammenbruch“, Berlin, 31.5. –2.6.2012. Vortrag „Preparation, Organization and Perception of the Vienna Gastvortrag „Stalin, Soviet Foreign Policy, and the Concept of Summit” im Rahmen des Symposiums „The Vienna Summit, Neutrality“ an der Harvard University, 2.10.2012. 1961. John F. Kennedy and Nikita Khrushchev” an der Har- Vortrag „Österreich und der Fall des Eisernen Vorhangs in den vard University, 25.3.2011. Akten der KPdSU” im Rahmen der Tagung der German Stu- Moderation der Verleihung des Großen Ehrenzeichens für Ver- dies Association, Milwaukee, 5.10.2012. dienste um die Republik Österreich an Stefan Karner in der Aula der Karl Franzens-Universität Graz, 11.5.2011. Vortrag „Das Ende der Brežnev-Doktrin“ im Rahmen der Konfe- Moderation der Begrüßung und des Eröffnungsvortrages von renz „Epochenbrüche im ‚kurzen‘ 20. Jahrhundert (1917/18 David Reynolds im Rahmen der wissenschaftlichen Kon- – 1945 – 1989/91)“ an der Karl-Franzens-Universität Graz, ferenz „Der Wiener Gipfel 1961: Kennedy und Chruscht- 15.11.2012. schow“ an der Diplomatischen Akademie Wien, 19.5.2011. Vortrag „Die Dramaturgie zweier Tage. Vorbereitung, Ablauf 2013: und Rezeption des Wiener Gipfels“ im Rahmen der wissen- Vortrag „Studies on the Soviet Union and Neutrality“ im Rah- schaftlichen Konferenz „Der Wiener Gipfel 1961: Kenne- men der Tagung „Researching the Fate of Raoul Wallenberg dy und Chruschtschow“ an der Diplomatischen Akademie and other Unresovled Questions Pertaining to the History of Wien, 20.5.2011. the Cold War“ am Centre for Russian and Eurasian Studies, Gastvortrag „Frauen im GULAG“ im Rahmen der Vorlesung Uppsala, 9.5.2013. „Die Gender Dimension des Rechts“ von Anita Prettenthaler- Gastvorlesung „Zwangsarbeit in Kärnten 1938-1945“ an der Uni- Ziegerhofer an der Karl-Franzens-Universität Graz, 1.6.2011. versität Klagenfurt, 11.6.2013. Moderation der Keynote von Hew Strachan „Der Platz der Ost- Vortrag „Austria´s Neutrality in the Cold War“ an der Österrei- front im strategischen Denken / The Place of the Eastern chischen Botschaft Washington, 19.6.2013. Front in the Making of Strategy 1914–18“ im Rahmen der Vortrag „New Perspectives from Soviet-Era Documents on Aus- internationalen Konferenz „Die Ukraine und Osteuropa zwi- trian Cold War Neutrality and Its Changing Nature in the schen staatlicher Souveränität, Besatzung und internationaler 1980s“ im Rahmen des „Annual Meetings“ der „Society for Diplomatie, 1917–22. The Ukraine and Eastern Europe Bet- Historians of American Foreign Relations 2013“, Washing- ween Sovereignty, Occupation and International Diplomacy, ton, 21.6.2013. 1917–22“ an der Karl-Franzens-Universität Graz, 15.6.2011. Teilnahme an der Podiumsdiskussion „Vom 17. Juni zum Mau- Vortrag „The Austrians and the Vienna Summit of 1961“ im erbau“ an der Gedenkstätte Berliner Mauer, Berlin, 7.8.2013. Rahmen des Annual Meetings 2011 der „Society for Histo- Vortrag „Sowjetische Österreichplanungen 1938-1945“ im rians of American Foreign Relations (SHAFR)“ zum Thema Rahmen der Konferenz: „70 Jahre Moskauer Deklaration“ „Waging War, Making Peace, Crossing Borders“, Alexandria, an der Russischen Akademie der Wissenschaften, Moskau, 23.6.2011. 25.10.2013. Moderation des Panels „Das Schicksal von Zwangsarbeitern Vortrag „Österreich(er) in der Wahrnehmung der sowjetischen nach 1945 in Österreich“ im Rahmen der wissenschaftlichen Führung“ im Rahmen der Konferenz „Vor 70 Jahren: Die Mos- Konferenz „Zwangsarbeiter in Österreich 1939–1945 und ihr kauer Deklaration – Gründungsdokument der Zweiten Repu- Nachkriegsschicksal. 10 Jahre Versöhnungs- und Zukunfts- blik“ an der Diplomatischen Akademie Wien, 29.10.2013. fonds“, an der Karl-Franzens-Universität Graz, 21.10.2011. Vortrag "Die Stalin-Note von 1952 als Beispiel für Intelligence, Moderation der Präsentation des Buches von Günter Bischof Propaganda and Security Studies" im Rahmen der 18. „Global Austria – Austria’s Place in Europe and the World“ ACIPSS-Arbeitstagung an der Karl-Franzens-Universität an der Karl-Franzens-Universität Graz, 21.10.2011. Graz, 15.11.2013. Vortrag „‚Die Heimat ruft!‘ Stalins Propaganda für die Zwangs- Vortrag „ The Soviet Bloc´s Relations with Austria at the End of repatriierung in die Sowjetunion“ im Rahmen der Konferenz the Cold War“ im Rahmen der „Conference on the Fate of „Zwangsarbeiter in Österreich 1939–1945 und ihr Nach- Communist Regimes, 1989-1991“ an der Harvard University, kriegsschicksal. 10 Jahre Versöhnungs- und Zukunftsfonds“ 20.11.2013. an der Karl-Franzens-Universität Graz, 22.10.2011. Vortrag „Die Bedeutung der sowjetischen Besatzung Österreichs Moderation des Panels „How to get the topic on the agenda?“ im und des Staatsvertrages für die Konsolidierung der Sow- Rahmen der internationalen Konferenz „The Legacy of War jetherrschaft über Ungarn“ im Rahmen der Konferenz „Ös- Time Rape: Mapping Key Concepts and Issues“ am Peace Re- terreich und Ungarn im 20. Jahrhundert“ an der Botschaft search Institute Oslo, 28.10.2011. der Republik Ungarn in Wien, 26.11.2013.

54 Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 10. Das Team

Eröffnung bei der internationalen Konferenz „Intelligence Servi- Gruß- und Schlussworte im Rahmen der internationalen Konfe- ces in Central Europe during the Cold War“ am Österreichi- renz „Besatzungskinder in Österreich und Deutschland“ an schen Kulturforum Budapest, 3.11.2011. der Diplomatischen Akademie Wien, 27.9.2012. Vortrag „Death to the Spies. Hungarians Shot Dead in Moscow“ Vortrag „Sowjetische Besatzungskinder in Österreich“ im Rah- im Rahmen der Konferenz „Intelligence Services in Central men der internationalen wissenschaftlichen Konferenz „Be- Europe during the Cold War“ im Österreichischen Kulturfo- satzungskinder in Österreich und Deutschland“ an der Dip- rum Budapest, 3.11.2011. lomatischen Akademie Wien, 27.9.2012. Moderation des Panels „Introduction“ bei der internationalen Vortrag „Zeithistorische Forschungskooperationen zwischen Konferenz „Intelligence Services in Central Europe during Österreich und Russland“ im Rahmen der internationalen the Cold War“ am Österreichisches Kulturforum Budapest, Konferenz „Unser Partner Russland“ der Steiermärkischen 3.11.2011. Landesregierung, Graz, 2.10.2012. Vortrag „Die deutschen Lager für sowjetische Kriegsgefangene Moderation des Schlussvortrags von David Reynolds „Endings auf dem besetzten Gebiet der Sowjetunion 1941–1944“ im und Beginnings in the ‚Short‘ 20th Century“ im Rahmen Rahmen der internationalen Konferenz „Das Schicksal der der Konferenz „Epochenbrüche im ‚kurzen‘ 20. Jahrhundert sowjetischen Kriegsgefangenen während des Zweiten Welt- (1917/18 – 1945 – 1989/91)“ an der Karl-Franzens-Universi- krieges“ am IPN Lublin, 18.11.2011. tät Graz, 16.11.2012. Vortrag „Zwischen Vernichtung und Ausbeutung. Das Schicksal Grußworte für die Österreichische UNESCO-Kommission bei sowjetischer Kriegsgefangener in Österreich aus der Perspek- der European Youth Award Gala. Graz, 24.11.2012. tive der Opfer“ im Rahmen der internationalen Konferenz Vortrag „Besatzungskinder in Österreich“ im Rahmen des Jour „Das Schicksal der sowjetischen Kriegsgefangenen während fixe des Österreichischen Instituts für Familienforschung der des Zweiten Weltkrieges“ am IPN Lublin, 18.11.2011. Universität Wien, 12.12.2012. Vortrag „Soviet Losses in Austria during and after the Second Vortrag „Occupation Children in Austria“, im Rahmen der Kon- Wold War. Identifying Individuals by Name and Grave Loca- ferenz „War Children in the Post-war: A West-East perspec- tion“ im Rahmen der Konferenz „The Loneliness of Victims. tive on child policies, child experiences and war childhood The Methodological, Ethical and Political Aspects of Coun- remembrance cultures in Europe since 1945“ der Polnischen ting the Second World War’s Humans Losses“ des „European Akademie der Wissenschaften in Wien, 14.12.2012. Network Remembrance and Solidarity“ an der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, 10.12.2011. 2013: Überreichung der Festschrift „Wirtschaft. Macht. Geschichte“ 2012: beim Festakt anlässlich des 60. Geburtstags von Stefan Kar- Vortrag „Children of Occupation in Austria“, im Rahmen des ner. Universität Graz, 11.1.2013. Workshops „Children Born of War“ am Wolfson College, Präsentation des Buches „Das Lager Liebenau in der NS-Zeit. Cambridge, 13.4.2012. Zwangsarbeiter – Todesmärsche – Nachkriegsjustiz“. Uni- Vortrag „Kriegsfolgen-Forschung“ im Rahmen der Ringvorle- versität Graz, 16.1.2013. sung „Zeitgeschichtsforschung in Österreich nach 1989“ des Eröffnung des Festaktes anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Wien und des Ludwig Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen-Forschung. Instituts für internationale Studien der Universität Prag am Universität Graz, 7.6.2013. Österreichischen Kulturforum Prag, 27.4.2012. Teilnahme an der Podiumsdiskussion zum Thema „Verlore- Pressekonferenz und Präsentation des Buches „Stalins Soldaten ne Leben. Frauem im sowjetischen GULAG“ anlässlich der in Österreich. Die Innensicht der sowjetischen Besatzung“. Filmpräsentation und Ausstellungseröffnung. Universität Wien, 4.5.2012. Graz, 12.6.2013. Moderation des Panels „Staatsbesuche mit Folgen“ im Rahmen Vortragsreihe „Stalins Soldaten in Österreich“, URANIA Graz, 9., der internationalen Konferenz „1987: Der Ostblock vor dem 16. und 23.10.2013. Zusammenbruch“ an der Stiftung Berliner Mauer, 1.6.2012. Vortrag „Befreiung - Besetzung - Besatzung“ im Rahmen der Präsentation des Buches „Stalins Soldaten in Österreich“ und Konferenz „Vor 70 Jahren: Die Moskauer Deklaration – Filmvorführung „Heil Hitler. Die Russen kommen“. Schu- Gründungsdokument der Zweiten Republik“ an der Diplo- bert-Kino Graz, 14.6.2012. matischen Akademie Wien, 29.10.2013. Präsentation des Buches „Stalins Soldaten in Österreich“ und Vortrag „Children of occupation in Austria: Current qualitative Filmvorführung „Heil Hitler. Die Russen kommen“. Admi- and quantitative research projects “, am Workshop „ Child- ral-Kino Wien, 25.6.2012. ren Born of War“, Wolfson College, Cambridge (via skype), Moderation des Panels „Österreich(er) in humanitärer Mission? 13.12.2013. Die supranationale Ebene im Kalten Krieg“ im Rahmen des internationalen Workshops „Österreich ein Akteur im Kal- ten Krieg? Analysen und Perzeptionen im internationalen Kontext 1955 bis 1991.“ am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, 21.9.2012.

Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 55 10. Das Team

Habilitation Peter Ruggenthaler Habilitierte sich im Fach Zeitgeschichte. Der Titel der Habilita- tionsschrift lautet „The Concept of Neutrality in Stalin’s Fo- reign Policy 1945–53“. Der Habil-Vortrag zum Thema „Neu- tralität für Deutschland? Die Stalin-Note vom 10.3.1952“ fand am 7. November 2013 an der Karl-Franzens-Universität Graz statt. Die Habilitationsschrift erscheint als Monogra- phie in der Harvard Cold War Studies Book Series.

Ehrungen und Auszeichnungen 2012: Stefan Karner wird „Bürger der Stadt Graz“. Stefan Karner ­Bürgermeister Siegfried Nagl (r.) überreicht im Rahmen 2011: eines Festaktes im Rathaus die Urkunde. Foto: Karner Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich

2012: Commendatore des päpstlichen Ordens vom Heiligen Gregor dem Großen Bürger der Stadt Graz

2013: Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Kärnten

Barbara Stelzl-Marx 2012: Jubiläums-Preis des Böhlau-Verlages Wien für die Monografie „Stalins Soldaten in Österreich. Die Innensicht der sow- Verleihung des „Großen Goldenen Ehrenzeichens des jetischen Besatzung 1945–1955“ Landes Kärnten“ an Stefan Karner 2013. V. l. n. r.: Josef Krainer-Würdigungspreis 2012 für den Bereich Zeit­ Landeshauptmann-Stv. Peter Kaiser, Stefan Karner, geschichte, Auszeichnung der Habilitation ­Landeshauptmann Gerhard Dörfler. Foto: Karner

Barbara Stelzl-Marx (BIK) erhielt für ihre Habilitation 2012: Überreichung der hohen Auszeichnung des Com- den Josef Krainer-Würdigungspreis 2012 für den Bereich mendatore des päpstlichen Gregorius-Ordens durch den Zeitgeschichte. V.l.n.r.: Marion Mitterhammer, Stefan stv. Vorsitzenden der österreichischen Bischofskonferenz Karner und Barbara Stelzl-Marx. Dr. Egon Kapellari. Festredner waren Bundeskanzler a. D. Foto: Stelzl-Marx Wolfgang Schüssel und Bundesratspräsident Gregor Ham- merl. Foto: Karner

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Mitarbeit in wissenschaftlichen Kommissionen Forschungsaufenthalte und Beiräten, Gutachtertätigkeit etc. 2011 Dieter Bacher Mitglied des „Austrian Center für Intelligence, Propaganda and Stefan Karner Security Studies“ (ACIPSS) Harvard University: März Mitglied der „Baltic Intelligence and Security Studies Association“

Wolfram Dornik Peter Ruggenthaler: Harvard University: März und September Wissenschaftlicher Leiter des „Museum im Tabor“ in Feldbach. Moskau: Juni, Oktober Mitglied der German Studies Organisation Mitglied der International Society for First World War Studies Mitinitiator und Mitglied des „Forum: Österreich-Ungarn im 2012 Ersten Weltkrieg“ Dieter Bacher: Philipp Lesiak London: Jänner Mitglied der „Baltic Intelligence and Security Studies Association“ Peter Ruggenthaler: Harvard University: September/Oktober Stefan Karner Moskau: Juni, November Wissenschaftlicher Beirat des Jahrbuchs für Historische Kom- munismusforschung, Berlin (seit 2006) 2013 Ko-Vorsitzender der Österreichisch-Russischen Historikerkom- mission (seit 2008) Walter M. Iber: Wissenschaftlicher Beirat der Stiftung des Deutschen Histori- Berlin: März schen Museums in Berlin (seit 2010) Mitglied der European Academy of Sciences and Arts (seit 2010) Harald Knoll: Mitglied des Beirates der Stiftung zur Aufarbeitung der SED- Berlin: März Diktatur, Berlin (seit 2010) Wissenschaftlicher Beirat des Hannah-Arendt-Instituts für Tota- litarismusforschung (seit 2012) Peter Ruggenthaler: Berlin: März Präsident des wissenschaftlichen Beirates der Dr. Alois Mock- Harvard University: Juni, November Europa-Stiftung (seit 2013) Moskau: Juli, Oktober Harald Knoll Warschau: Mai Mitglied des „Austrian Center für Intelligence, Propaganda and Das Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-­ Security Studies“ (ACIPSS) Forschung in Berichten (Auszüge) Peter Ruggenthaler Vorstellung, Beschreibung, Forschungsschwerpunkte, wissen- schaftlicher Output und Tätigkeiten des Instituts im Wissen- Mitarbeiter der „International Commission for the Evaluation of schaftsbericht des Amtes der Steiermärkischen Landesregie- the Crimes of the Nazi and Soviet Occupation Regimes in rung 2010/2011 (Seite 278–281) Lithuania“ (seit 2004) Vorstellung, Beschreibung, Forschungsschwerpunkte und wis- Mitglied der Österreichisch-Russischen Historikerkommission senschaftlicher Output und Tätigkeiten des Instituts im Wis- (seit 2008) Mitglied des Advisory Boards des Czech Journal of Contempora- senschaftsbericht des Amtes der Steiermärkischen Landesre- ry History der Tschechischen Akademie der Wissenschaften gierung 2011/2012 (Seite 265–268) (seit 2013) Vorstellung, Beschreibung und Tätigkeiten des Instituts im Wis- senschaftsbericht der Stadt Wien 2011 (Seite 64) Barbara Stelzl-Marx Vorstellung, Beschreibung, Forschungsschwerpunkte und wis- Vizepräsidentin der Österreichischen UNESCO-Kommission senschaftlicher Output und Tätigkeiten des Instituts im (seit 2011) Bericht „Wissen schaf[f]t Land“ des Amts der Niederöster- Mitglied des wissenschaftlichen Beirats Steirisches Jahrbuch für reichischen Landesregierung, Abteilung Wissenschaft und Politik/politicum (seit 2008) Forschung. Schriftführerin und Mitglied der Österreichisch-Russischen His- Diverse Jahresberichte des Clusters Geschichte der Ludwig Bolt- torikerkommission (seit 2008) zmann-Gesellschaft Mitglied des Netzwerkes „Children Born of War during and after World War II“, Universität Birmingham (seit 2007)

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11. Wissenschaftliche Veröffentlichungen der Institutsmitarbeiter 2011–2013

Reihe: Kriegsfolgen-Forschung „Sensationelle Zeitgeschichte.“ Band 6: Otto Klambauer, Kurier Barbara Stelzl-Marx „Das Buch von Barbara Stelzl-Marx überzeugt durch seinen Stalins Soldaten in Öster- Materialreichtum und eine ebenso kritische wie ausgewogene reich. Analyse. Ohne Übertreibung kann man daher bereits jetzt Die Innensicht der sow- von einem Standardwerk sprechen, dem auch in Deutschland jetischen Besatzung in eine breite Leserschaft zu wünschen ist.“ Christian Th. Mül- Österreich 1945-1955. ler, H-SOZ-U-KULT Wien – München 2012 „Barbara Stelzl-Marx entwirft anhand von Dokumenten und ISBN Materialien aus russischen Archiven sowie durch Befragun- 978-3-205-78700-6 (A) gen noch lebender Veteranen ein detailreiches Bild der sowje- 978-3-486-70592-8 (D) tischen Besatzung in Österreich.” Reinhard Olt, FAZ 864 S., € 49,80 „Stelzl-Marx’s combination of diplomatic, political, and Open Access: http://www.boehlau-verlag.com/978-3- administrative history with the history of everyday life and the history of representation and memory shows a historian 205-78700-6.html unwilling to be boxed into one of the mushrooming subdis- ciplines. In a time of increasing specialization of researchers Mehrere Hunderttausend sowjetische Besatzungsange- and the proliferation of ever more refined methodologies and hörige waren von 1945 bis 1955 in Österreich stationiert. approaches, it is refreshing to see a historian bridge these Barbara Stelzl-Marx untersucht erstmals systematisch many fissures in our field and thus keep the big picture in ihre Mikrogeschichte. Ausgehend von der Besatzungsor- view.“ Slavic Review, vol. 72, no. 4 (Winter 2013) ganisation lässt sie die individuellen Erlebnisse von Ar- meeangehörigen und Offiziersfamilien, das Alltagsleben Reihe: Veröffentlichungen des in den Kasernen, ihre Freizeitaktivitäten, ideologischen Ludwig Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen- Schulungen sowie Strafen für Vergehen bis hin zum Um- Forschung („Rote Reihe“) gang mit „Russenkindern“ und verbotenen Liebesbezie- hungen lebendig werden. Sonderband 12: Auf der Basis von Archivdokumenten, Armeezeitungen, Stefan Karner – Barbara Interviews, Fotografien, Dokumentarfilmen und Memoi- Stelzl-Marx – Natalja ren entwirft sie ein detailliertes Bild der Wahrnehmung Tomilina – Alexander von Kriegsende und Besatzungszeit sowie der institutio- Tschubarjan – Günter nalisierten und privaten Erinnerung in der (post-)sowje- Bischof – Viktor Iščenko – tischen Gesellschaft. Michail Prozumenščikov – Peter Ruggenthaler „Ein gewaltiges, ein beeindruckendes Buch. … Es schildert – Gerhard Wettig – Man- so packend wie wissenschaftlich.“ Martin Haidinger, Ö1 fred Wilke (Hg.) Wissenschaft Der Wiener Gipfel 1961. Kennedy – Chruschtschow „Eine Innensicht der russischen Besatzung Ostösterreichs Innsbruck – Wien – Bozen 2011 zwischen 1945 und 1955 zeigt die Grazer Historikerin Barba- ra Stelzl-Marx in ihrem opulenten Werk ,Stalins Soldaten in ISBN 978-3-7065-5024-6, 1056 Seiten, € 39,90 Österreich‘. Eine absolut lesenswerte ,andere‘ Geschichte der Nachkriegszeit.“ Anfang Juni 1961 sollte der Kalte Krieg eine Atempau- Martin Kugler, Die Presse se einlegen. Die beiden mächtigsten Männer der Welt,

58 Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 11. Wissenschaftliche Veröffentlichungen der Institutsmitarbeiter 2011–2013

John F. Kennedy und Nikita Chruschtschow, trafen sich Sonderband 13: zum Gipfel in Wien. Doch die Hoffnungen trogen. Bin- Wolfram Dornik – Ge- nen Monaten war der Kalte Krieg ganz heiß: In Berlin orgiy Kasianov – Hannes ließ Chruschtschow die Mauer bauen. Und im Jahr da- Leidinger – Peter Lieb – rauf schickte er Raketen nach Kuba, um die USA direkt Alexey Miller – Bogdan zu bedrohen. Musial – Vasyl’ Rasevyč Auf Basis neuer russischer und westlicher Quellen analy- Die Ukraine zwischen sieren internationale Experten, was sich damals wirklich Selbstbestimmung und abspielte. Und wie nahe man an einer Katastrophe vor- Fremdherrschaft 1917– beischrammte. 1922 Graz 2011 „Bei gründlicher Lektüre erweist sich der Band jedoch als ISBN 978-3-7011-0209-9 wahre Fundgrube für die Vorgeschichte, das eigentliche 544 Seiten, € 39,90 Gipfel-Geschehen und die Nachwirkungen auf breiter Quel- lenbasis und unter Einbeziehung des weltpolitischen Kontexts Kaum ein anderes europäisches Land hat zu Ende des (China, Kuba, Kongo und Laos). [...] Insgesamt leuchtet der Ersten Weltkrieges eine derart facettenreiche Geschichte Aufsatz-, Zeitzeugen- und Quellenband die internationalen wie die Ukraine. Zwischen den Zwängen des zerfallenden Facetten der Berlin-Krise im Jahr des Mauerbaus, der anfangs Russischen Reiches, den Mittelmächten, die große Gebie- nur ein Stacheldrahtverhau war, auf erschöpfend-beeindru- ckende Weise aus." te besetzten, und einer starken aber zersplitterten Unab- Rainer Blasius, Frankfurter Allgemeine Zeitung. hängigkeitsbewegung, suchte der neue Staat einen Platz in Europa – und fand ihn letztlich doch nicht. Zu stark „At 1,055 pages, this is a monumental work, and it will waren der Druck aus und die Bindungen nach St. Peters- certainly be the standard reference on the Vienna Summit in burg bzw. Moskau, zu schwach die internationale Unter- German for many years to come. Well written, even at this stützung. 1922 ging die Ukraine in der Sowjetunion auf. daunting size, the various perspectives of the authors are well integrated, making the book a pleasure to read and more than Erstmals versucht mit dieser Studie ein internationales worth the Euro 39 purchase price.“ Historikerteam mit Materialien aus Archiven in Moskau, Gregory Weeks, H-Soz-U-Kult. St. Petersburg, Kiew, Warschau, Wien, London, Paris, Bern, Prag, Washington und Deutschland ein neues und „The authors of the various articles are top scholars and, in faszinierendes Bild zu zeichnen. Dabei wurde auch ein the case of Ted Sorensen and Viktor Sukhodrev, participants bisher kaum bearbeitetes Thema aufgebrochen: Die viel- in the summit. This valuable contribution to the history of the Vienna Summit's place in international history and in the fach rücksichtslose Besatzung der Ukraine durch deut- history of the Cold War offers fresh assessments of Kennedy, sche und österreichisch-ungarische Truppen 1918 und Khrushchev, and the Kremlin's decision-making process. It ihre Auswirkungen und Folgen. shows, too, that the US had accepted the Soviet sphere of in- fluence in Eastern Europe. The book is rich indocuments and Sonderband 14: should be in every research library. Includes a useful intro- Bernhard Bachinger – duction, index, and bibliography. Summing Up: Essential. All academic levels/libraries.“ Wolfram Dornik (Hg.) D. J. Dunn, Choice. Jenseits des Schützen­ grabens. Der Erste Weltkrieg im Osten: Erfahrung – ­Wahrnehmung – Kontext Innsbruck – Wien – ­Bozen 2013 ISBN 978-3-8065-5249-3 471 Seiten, € 39,90

Schützengräben und Stacheldraht, „Tanks“ und Flugzeu- ge, Gas- und Minenkrieg prägen das landläufige Bild vom

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Ersten Weltkrieg. Die Materialschlachten an den starren zähen Verhandlungen um einen Frieden, ebenso wie die Fronten im Westen und am Isonzo sind omnipräsent. Die Gründe für ihr bisherige Scheitern und die Interessensla- äußerst mobile Ostront, mit rasch wechselnden Phasen gen der Großmächte, der Konfliktparteien und der regio- von Besatzung, Ruhe und heftigen Kämpfen, bietet keine nalen Akteure. Ausgehend davon werden Überlegungen solch klaren Verhältnisse: Kälte, Schmutz, Hunger, Läuse, zur Beilegung oder Lösung des Konflikts sowie Hand- religiöse und nationale Identitätskonflikte sowie die Ent- lungsempfehlungen für eine europäische, aber auch ös- deckung des Raumes sind in den Berichten der im Osten terreichische Sicherheitspolitik vorgestellt. Der Kaukasus eingesetzten Soldaten die zentralen Muster. Die Autoren an der Südostflanke Europas bleibt im Brennpunkt der des vorliegenden Sammelbandes kontextualisieren die Weltpolitik. Das Buch verwertet mehrjährige Forschun- von den Kriegsteilnehmern gemachten Erfahrungen an gen, viele Vorort-Erhebungen und die Erfahrungen von dieser weitgehend unbekannten Front neu und bieten Kaukasus-Kennern. Vergleichsperspektiven zu anderen Schauplätzen des „Großen Krieges“. Band 19: Walter M. Iber – Peter Reihe: Veröffentlichungen des Ludwig Ruggenthaler (Hg.) ­Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen-Forschung Stalins Wirtschafts­politik („Blaue Reihe“) an der sowjetischen ­Peripherie. Band 17: Ein Überblick auf der Christoph Benedikter Basis sowjetischer und Brennpunkt Berg Kara- osteuropäischer Quellen bach. Innsbruck – Wien – Ein Konflikt gefriert. ­Bozen 2011 Hintergründe – Folgen – ISBN 978-3-7065-5007-9 Auswege 423 Seiten, € 49,90 Innsbruck – Wien – Bo- zen 2011 Als eine Folge des Zweiten Weltkrieges kamen große Teile ISBN 978-3-7065-5015-4 Zentraleuropas unter sowjetischen Einfluss. Der "Eiserne 212 Seiten, € 29,90 Vorhang" trennte Europa in zwei Blöcke. Die Sowjetuni- on band ihre Satellitenstaaten nicht nur politisch und ge- Im Mai 1994 beendete ein Waffenstillstand den verlust- sellschaftlich, sondern auch wirtschaftlich an ihr System. reichsten Krieg, der nach dem Zerfall der Sowjetunion auf Zudem sollten die Volkswirtschaften der DDR, Polens, deren ehemaligem Territorium ausgebrochen war: jenen der Tschechoslowakei, Ungarns, Rumäniens und Bulga- zwischen der völkerrechtlich nicht anerkannten Republik riens dazu dienen, den sowjetischen Wirtschaftsaufbau Berg-Karabach (Nagorny-Karabach) sowie der Republik nach dem Krieg zu bewerkstelligen. Armenien auf der einen und der Aserbaidschanischen Die in diesem Sammelband publizierten Beiträge zu den Republik auf der anderen Seite. Gegenstand der Ausei- einzelnen Ländern zeigen deutlich auf, dass die wirt- nandersetzung waren der Status und die Zugehörigkeit schaftspolitischen Strategien Moskaus von Anfang an ein von Berg-Karabach. Alle Versuche zur Konfliktbeilegung Mittel sowjetischer Hegemonialpolitik waren. Erstmals erbrachten bisher keinen substantiellen Erfolg, sodass die wird ein Gesamtüberblick auf der Basis v. a. sowjetischer Konfliktparteien weiterhin im Schwebezustand zwischen Quellen geboten und Stalins Vorgehensweise an der sow- Krieg und Frieden verbleiben. Der Konflikt wurde einge- jetischen Peripherie, vom Baltikum über Mittelost- und froren, aber nicht gelöst. Südosteuropa bis in den Iran und Ost-Turkestan, darge- Das Buch zeigt die vielen Facetten des Konfliktes und die stellt. Schwierigkeiten seiner Beilegung: die historischen Hin- tergründe des belasteten armenisch-aserbaidschanischen Verhältnisses, den Krieg um Berg-Karabach in den frü- hen 1990er Jahren und seine direkten Kriegsfolgen, die

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Band 20: „Versteckte Orte des Grauens. Historiker machen durch Barbara Stelzl-Marx minutiöse Forschungsarbeit in Vergessenheit geratene, ver- Das Lager Liebenau in der drängte und ‚übersehene‘ Nazistätten wieder sichtbar.“ NS-Zeit. Martin Kugler, Die Presse, 13.1.2013. Zwangsarbeiter – Todes- „Das Lager Graz-Liebenau war eine Zwischenstation auf dem märsche – Nachkriegs- Todesmarsch der ungarischen Juden nach Mauthausen. Die justiz Grazer Historikerin hat die Vorgänge in diesem vergessenen Graz 2012 Areal des Schreckens rekonstruiert.“ ISBN 978-3-7011-0254-9 Doris Griesser, Der Standard“ 16.1.2013. 96 Seiten, € 17,80 Band 21: Dieter Bacher – Stefan Das Lager Graz-Liebenau war im April 1945 eine Zwi- Karner (Hg.) schenstation der ungarischen Juden auf ihren Todesmär- Zwangsarbeiter in schen vom „Südostwall“ in Richtung KZ Mauthausen. ­Österreich 1939-1945 und Dutzende von ihnen überlebten den Aufenthalt in Graz- ihr Nachkriegsschicksal. Liebenau nicht: Auf Befehl der Lagerleitung mussten die Ergebnisse der Auswer- völlig geschwächten jüdischen Zwangsarbeiter im Freien tung des Aktenbestandes nächtigen, erhielten gänzlich unzureichende Verpflegung des „Österreichischen und wurden medizinisch nicht mehr versorgt. Mindes- Versöhnungsfonds“. tens 35 wurden hier erschossen und in Massengräbern Ein Zwischenbericht verscharrt. Im Mai 1947 ließ die britische Besatzungs- Innsbruck – Wien – macht Exhumierungen auf dem ehemaligen Lagerareal ­Bozen 2013, ISBN 978-3-7065-5217-2 durchführen. Im selben Jahr wurde das NS-Verbrechen 352 Seiten, € 39,90 im Lager Liebenau durch ein britisches Militärgericht Zwischen 1939 und 1945 kamen mehr als eine Million zivi- untersucht. le Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge aus Auf Basis von Archivdokumenten und zeitgenössischen fast ganz Europa auf das Gebiet des heutigen Österreich. Medienberichten rekonstruiert Barbara Stelzl-Marx die Sie wurden in nahezu allen Bereichen der Wirtschaft zur Grazer NS-Lager, das Schicksal der ungarischen Juden Arbeit eingesetzt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Liebenau, die Ergebnisse der Exhumierungen und das kehrten viele von ihnen nach Hause zurück. Tausende, vor Gerichtsverfahren mit der begleitenden Berichterstat- allem aus der Sowjetunion, bauten sich in Österreich oder tung. Damit macht sie diesen weitgehend unbekannten anderen Ländern eine neue Existenz auf. Der „Österrei- Teil der Grazer Zeitgeschichte der Öffentlichkeit zugäng- chische Versöhnungsfonds“ (ÖVF) wurde 2001 ins Leben lich. gerufen, um noch lebenden ehemaligen Zwangsarbeitern eine späte Anerkennung und finanzielle Hilfe zukommen „Historikerin bricht Licht ins Dunkel von Grazer Zwangsar- zu lassen. Bis zum Abschluss der Arbeiten des ÖVF 2005 beiterlager“ APA, 16.1.2013 bearbeitete der Fonds rund 150.000 Anträge. Dieses Buch widmet sich – anhand der Aktenmaterialien „Bei ihren akribischen Recherchen, die die Historikerin im des ÖVF und ergänzend hinzugezogener Archivmateria- Rahmen ihrer Tätigkeit am Ludwig Boltzmann-Institut für lien aus dem In- und Ausland sowie Aufzeichnungen und Kriegsfolgen-Forschung in Graz durchführte, stütze sie sich Auskünften Betroffener – bisher wenig erforschten Teil- auf internationale Archivdokumente – unter anderem aus aspekten des Themenkomplexes „Zwangsarbeit“. Großbritannien – sowie auf zeitgenössische Medienberichte. Das Ergebnis ist ein aufrüttelndes Buch, das wissenschaftlich „Nebst der Aufbereitung des ÖVF-Nachlasses glänzt der fundierte Fakten mit Aussagen von Zeitzeuginnen verknüpft Band mit einer höchst detailreichen Beschreibung des wis- und damit sowohl die Greuel der TäterInnen als auch das senschaftlichen Vorgehens. Er gibt damit auch einen metho- Leid der Opfer in einem der größten Grazer Lager der NS- dologischen Einblick in die historisch arbeitende Politikwis- Zeit vor dem Vergessen bewahrt.“ senschaft.“ Gudrun Pichler, uni.on Tamara Ehs, Portal für Politikwissenschaft

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„Auf der Basis erstmals zugänglicher Akten des Österrei- Reichs zu begegnen. Im persönlichen Umgang ausge- chischen Versöhnungsfonds sowie Gesprächen mit und sprochen liebenswürdig, bei der Truppe und im Gene- Aufzeichnungen von Betroffenen geben die einzelnen Texte ralstab gehasst und unterwürfig verehrt zugleich, in seine erschütternde Einblicke in ein lange verschlossenes Kapitel Frauen bis zur völligen Selbstaufgabe vernarrt, in Krisen der österreichischen Geschichte.“ zerbrechlich wie ein Glasflakon, erweist sich der Mann Doris Griesser, Der Standard - Forschung Spezial, 27. März mit den gutmütigen Augen und dem breiten Schnauzbart 2013 als "Falke in des Kaisers Horst". In seinem militärischen Denken und seiner Weltsicht ist er ein rücksichtsloser Band 23: Kriegstreiber – sogar zum Preis seiner geliebten Söhne. Gerald Schöpfer – Die vorliegende Publikation gibt Einblick in eine zwie- ­Barbara Stelzl-Marx (Hg.) spältige Persönlichkeit, die den Weg der Habsburgermo- Wirtschaft. Macht . narchie in den Untergang nicht nur begleitet, sondern ­Geschichte. mitgestaltet hat. Was ist übrig geblieben vom alten Gene- Brüche und Kontinui­ ral außer Straßenbezeichnungen und dem Vorwurf, geis- täten im 20. Jahrhundert. tiger Wegbereiter von NS-Gedankengut gewesen zu sein? Festschrift Stefan Karner Wolfram Dornik, Verena Moritz und Hannes Leidinger Graz 2012 begeben sich auf eine Spurensuche. ISBN 978-3-7011-0265-5 685 Seiten, € 34,90 Der österreichische Historiker Wolfram Dornik (Ludwig- Boltzmann-Institut für Kriegsfolgenforschung Graz) hat Die Festschrift Stefan Kar- eine faszinierende Studie über Conrad vorgelegt: Des Kaisers ner entwirft in rund 50 Beiträgen ein detailliertes Bild Falke." Der Standard, 29.11.2013 von Bruchlinien und Kontinuitäten im 20. Jahrhundert, Folgen von Krieg und Gewalt sowie den Themenblöcken „Dornik flicht mit viel Geschick auch Persönliches in den Wirtschaft, Macht, Spionage und Identität, Erinnerung Text ein. Insgesamt zeichnet er ein sehr stringentes Bild der und Geschichtspolitik. Persönlichkeitsstruktur des pflichtbewussten, ehrgeizigen, Damit spiegelt das Buch mit Aufsätzen von Kollegen, sozialdarwinistischen und deutschnational gesinnten Gene- Freunden, Wegbegleitern und Mitarbeitern die vielfälti- ralstabschefs.“ Wiener Zeitung, 2.12.2013 gen Forschungsfelder des international anerkannten und renommierten Wissenschaftlers wider. Band 26: Band 25: Martin Eichtinger – Wolfram Dornik ­Stefan Karner – Des Kaisers Falke. Mark Kramer – Wirken und Nach-Wirken Peter Rugenthaler (Hg.) von Franz Conrad von Reassuring History from Hötzendorf Two Continents. Innsbruck – Wien – Festschrift Günter Bischof ­Bozen 2013 Innsbruck 2013 ISBN 978-3-7065-5004-8 ISBN 978-3-902936-10-3 279 Seiten, € 24,90 395 Seiten, € 35,90

Seit seinem Amtsantritt als Günter Bischof ist aus der österreichischen zeitgeschicht- Chef des Generalstabes der lichen Forschungslandschaft nicht mehr wegzudenken. k.u.k. Armee 1906 drängt Franz Conrad von Hötzendorf Als Leiter des Centers Austria und Marshall Plan-Pro- auf Krieg: Krieg gegen Serbien, Krieg gegen Italien, ja so- fessor an der Universität von New Orleans bekleidet er gar Krieg gegen Ungarn – dies sei die einzige Möglich- einen wichtigen Außenposten der österreichischen Wis- keit, den inneren wie äußeren Problemen des maroden senschaft und der österreichisch-amerikanischen Bezie-

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hungen. Als Historiker leistet er wesentliche Beiträge zur Stefan Karner Aufarbeitung des breiten Feldes der österreichischen und Steiermark. europäischen transatlantischen Beziehungen, insbeson- Vom Ersten Weltkrieg bis dere der Nachkriegsjahre. zur Gegenwart Die anlässlich seines 60. Geburtstags herausgegebene Innsbruck – Wien 2012 Festschrift spiegelt mit Beiträgen von KollegInnen und ISBN 978-3-85218-860-7 Freunden das breite Feld seiner Aufgaben und Interessen 232 Seiten, € 12,95 wider. Auch als E-Book verfügbar

Monografien und Sammelbände außerhalb von Kompakt, übersichtlich Instituts-Reihen seit 2011 und reich bebildert prä- sentiert Stefan Karner ein S. Karner – Stück der Landesgeschichte N. G. Tomilina – des „grünen Herzens Ös- A. O. Tschubarjan – terreichs“. Von der Grazer B. Stelzl-Marx (Hg.) „Volkserhebung“ 1938 über die Umbrüche in der Kunst Venskij Val’s cholodnoj nach dem Krieg bis hin zur „Reformpartnerschaft“ vojny. Voves-Schützenhöfer 2012 – dieses Buch vereinigt an- Vokrug vstreči schaulich die wichtigsten Daten und Fakten aus Politik, N. S. Chruščeva i Dž. Kunst, Kultur, Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft. F. Kennedi v 1961 godu v Vene. Dokumenty Armin Laussegger – [Der Wiener Walzer ­Philipp Lesiak (Red.) im Kalten Krieg. Zum Schauplatz Eiserner Vor- Treffen zwischen N. S. hang - Europa: gewaltsam Chruschtschow und J. F. Kennedy in Wien 1961. geteilt und wieder vereint. ­Dokumente] Beitragsband und Katalog Moskau 2011 zur Ausstellung „Schau- ISBN 978-5-8243-1538-7, 752 Seiten platz Eiserner Vorhang“ in Weitra Siegfried Mattl – Gerhard Weitra 2012 Botz – Stefan Karner – 160 Seiten, € 17,00 Helmut Konrad (Hg.) Terror und Geschichte Fast nahtlos geht das Ende des Zweiten Weltkriegs in Wien – Köln – Weimar einen neuen Konflikt über: aus der Allianz gegen NS- 2012 Deutschland zwischen der Sowjetunion einerseits und ISBN 978-3-205-78559-0 den USA sowie Großbritannien andererseits wird offene 265 Seiten, € 35,00 Konkurrenz. Der Kalte Krieg bricht aus. Zwar wird der Konflikt in Europa nie „heiß“, doch er trennt den Konti- Die Kriegs- und Gewalter- nent entlang des „Eisernen Vorhangs” von der Ostsee bis fahrungen des 20. Jahrhun- an die Adria. Über Jahrzehnte prägte der „Eiserne Vor- derts prägten wesentlich hang“ nicht nur die Politik, sondern auch das Leben der die Entwickung europäischer Gesellschaften. Traumati- Menschen entlang der toten Grenze. sierungen infolge kollektiver wie individueller Terror Er- Reich bebildert gibt der Beitragsband einen guten Über- fahrungen und deren Verarbeitung z. B. in Literatur und blick über die politischen, wirtschaftlichen, kulturellen Geschichtsschreibung, im Film, bei Soldaten im Ersten und gesellschaftlichen Auswirkungen des „Eisernen Vor- bzw. Zweiten Weltkrieg und weiblichen KZ-Häftlingen hangs“. Kurze Beiträge renommierter österreichischer stehen im Fokus dieses Bandes. Außerdem werden Bei- und internationaler Wissenschaftler werfen interessante spiele aus der Psychologie bzw. Psychiatrie thematisiert. Schlaglichter auf einzelne Aspekte des „Eisernen Vor-

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hangs“: von Spionage über Flucht bis hin zur Verfolgung Stefan Karner (Hg.) der Kirche im Osten. Darüber hinaus geben Erinnerun- Wirtschaft & Geschichte gen von Zeitzeugen bewegend Zeugnis von den vielen & Politik. persönlichen Schicksalen, die mit dem „Eisernen Vor- Festschrift Gerald hang“ verbunden sind. ­Schöpfer Die Anfang Mai 2012 eröffnete Ausstellung „Schauplatz Graz 2012 Eiserner Vorhang“ war von 1. Mai bis zum 31. Oktober in ISBN 978-3-7011-0253-2 Schloss Weitra zu besichtigen. 351 Seiten, € 29,90

Landesakademikerinnen Die Festschrift Gerald Umwelt Technik (Hg.), Schöpfer spiegelt in 29 Bei- Philipp Lesiak – Mark trägen von Kollegen, Freun- Steininger (Red.) den, Wegbegleitern, Mitar- Die Geschichte der beitern und Schülern die vielfältigen Tätigkeitsfelder des LandesAkademikerInnen anerkannten Wissenschaftlers, Wirtschafts- und Euro- Umwelt Technik Nieder- papolitikers, des innovativen Kulturmotors des Landes, österreich. Initiators und Innovators zahlreicher Projekte und Ein- St. Pölten 2012 richtungen wider. 63 Seiten Stefan Karner Halt! Tragödien am Stefan Karner – Christoph ­Eisernen Vorhang. H. Benedikter Die Verschlussakten Wachstum in der Bewe- Salzburg 2013 gung. 85 Jahre MIBA. ISBN 978-3-7110-0049-1 Herausgegeben von F. Pe- 216 Seiten, € 21,90 ter Mitterbauer, Therese Niss und der Miba AG Der Eiserne Vorhang zwi- Laakirchen 2012 schen Österreich und der 220 Seiten Tschechoslowakei gehörte zu den härtesten Sperrzo- nen im Kalten Krieg. An Thaya und March starben beinahe so viele Flüchtlinge wie an der Berliner Mauer. Spionage, Verrat, Verschleppung Rechnungshof (Hg.), oder Flucht standen hinter den tödlichen Tragödien. Die Armin Lausegger – Hans- Fäden im Hintergrund zogen die tschechoslowakischen Georg Windhaber (Red.) Geheimdienste – über ihr dicht verwobenes Netz in ganz 250 Jahre Der Rechnungs- Österreich, mit Zentralen in Salzburg und Wien. hof. Stefan Karner und sein Forschungsteam des Ludwig Bolt- Unabhängig. Objektiv. zmann-Instituts haben mithilfe der Archive und Institute Wirksam. Gestern Heute in Prag, Brünn und Pressburg erstmals Zugriff auf die Morgen. Kontrolle zahlt bisher unter Verschluss gehaltenen Geheimakten bekom- sich aus men. Zahlreiche Fallbeispiele erzählen die Schicksale, die Wien 2011 sich bis zur Mitte der Fünfziger Jahre ereigneten – und 542 Seiten über die das kommunistische Regime der Tschechoslo- wakei für immer den Mantel des Schweigens breiten woll- te.

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„Für das Buch haben Stefan Karner und sein Forschungsteam Weitere Publikationen des Instituts und seiner mithilfe der Archive und Institute in Prag, Brünn und Bratis- Mitarbeiter (2011–2013) lava erstmals Zugriff auf die bisher unter Verschluss gehalte- Dieter Bacher nen Geheimakten bekommen. Was auch für die Hinterbliebe- nen der sehr vielen Opfer Monografien/Herausgeberschaften an der Grenze neue Einblicke bietet.“ Dieter Bacher – Stefan Karner (Hg.), Zwangsarbeiter in Öster- Niederösterreichische Nachrichten, Nr. 43/2013 reich 1939-1945 und ihr Nachkriegsschicksal. Ergebnisse der Auswertung des Aktenbestandes des "Österreichischen Ver- „So viele Wissensdefizite es noch zur innerdeutschen Grenze söhnungsfonds". Ein Zwischenbericht. Innsbruck 2013. gibt, deren Opferzahl bis heute nur grob geschätzt werden kann, weil ein entsprechendes Forschungsprojekt erst 2012 Aufsätze begonnen hat: Zur tschechoslowakisch-österreichischen Dieter Bacher – Harald Knoll, Avstrijskie špiony protiv Sovetsko- Grenze existieren noch sehr viel weniger gesicherte Erkennt- go Sojuza. Verbovka avstrijcev zapadnymi razvedyvatel’nymi nisse. Deshalb ist gut, dass sich das Ludwig Boltzmann- službami v 1945 – 1953 gg. (na primere „Gruppy Grojssl‘“), Institut dem Thema verschrieben hat. Auf die kommenden in: A. A. Anikeev - I. V. Krjučkov (red.), Učenye zapiski kafe- Veröffentlichungen darf man gspannt sein.“ dry novoj i novejšej istorii stravropol’skogo gosudarstvenno- Die Welt, Ausgabe vom 12. November 2013 go universiteta. Vypusk IV: K 80-letiju stravopol’skogo gosu- darstvennogo universiteta i 35-letiju kafedry novoj i novejšej istorii. Stavropol‘ 2011, S. 346–360. Vorschau Dieter Bacher, Flüchtlingsströme als Aspekt militärisch-strate- (Zu Jahresende 2013 in Druck) gischer Raumkonzepte am Beispiel der Situation in Öster- Günter Bischof – Stefan Karner – Barbara Stelzl-Marx (Hg.), The reich zu Kriegsende 1945, in: Nicole-Melanie Goll - Harald Vienna Summit and its Importance in International History. Heppner - Georg Hoffmann (Hg.), Militär im Blickfeld. Gra- Harvard Cold War Studies Book Series. Lanham 2014. zer Studien zu Aspekten der Militärgeschichte. Grau 2011, Stefan Karner et al. (Hg.), Der Kreml und die Wende 1989. Inns- S. 68–78. bruck 2014. Dieter Bacher – Peter Ruggenthaler, Als GRU-Offizier in Ös- Stefan Karner – Philipp Lesiak (Hg.), Erster Weltkrieg. Innsbruck terreich. Die Erinnerungen von Vitalij Nikol´skij an seinen – Wien – Bozen 2014. Einsatz in Österreich 1947-1955, in: Journal of Intelligence, Stefan Karner – Alexander Tschubarjan (Hg.), Die Moskauer Propaganda and Security Studies, Vol. 5, 1/2011, S. 137–153. Deklaration von 1943 zu Österreich. Wien – München 2014. Dieter Bacher – Harald Knoll, „There is no Glory in this Busi- Stefan Karner (Hg.), Auf den Spuren Wallenbergs. Innsbruck – ness“. Die amerikanischen Spionageflüge über die Sowjet- Wien – Bozen 2014. union und ihre Auswirkungen auf die bilateralen Bezie- Johannes Gießauf – Walter Iber – Harald Knoll (Hg.), Fußball, hungen in: Stefan Karner – Barbara Stelzl-Marx – Natalja Macht und Diktatur. Streiflichter auf den Stand der histori- Tomilina – Alexander Tschubarjan – Günter Bischof – Vik- schen Forschung. Innsbruck – Wien – Bozen 2014. tor Iščenko – Michail Prozumenščikov – Peter Ruggentha- Walter Iber – Harald Knoll, Sport und Diktatur. Der steirische ler – Gerhard Wettig – Manfred Wilke (Hg.), Der Wiener Fußball und seine Traditionsvereine in der NS-Zeit 1938– Gipfel 1961. Kennedy – Chruschtschow. Innsbruck – Wien 1945. Graz 2014. – Bozen 2011, S. 315–334. Stefan Karner (Hg.), Schweres Erbe und „Wiedergutmachung“. Bilanz der Regierung Schüssel auf dem Gebiet der Restituti- on und Entschädigung. Unter Mitarbeit von Walter M. Iber. Innsbruck – Wien – Bozen 2014. Csaba Békés – László Borhi – Otmar Trasca – Peter Ruggenthaler (Hg.), Soviet Occupation of Romania, Hungary and Austria. Budapest – New York 2014. Gerhard Botz – Stefan Karner – Helmut Konrad – Siegfried Mattl (Hg.), „Epochenbrüche“ im 20. Jahrhundert. Graz – Wien 2014. Peter Ruggenthaler, The Concept of Neutrality in Stalin’s For- eign Policy 1945–53. Harvard Cold War Studies Book Series. Cambridge 2014. Präsentation des Buches „Zwangsarbeiter in Österreich 1939-1945 und ihr Nachkriegsschicksal“ in Wien. V. l. n. r.: Herwig Hösele (ÖZF), Stefan Karner, Dieter Bacher (BIK)

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Dieter Bacher – Philipp Lesiak – Kateřina Lozoviukova, Wissen Wolfram Dornik ist (ökonomische) Macht. Aspekte der Wirtschaftsspionage Monografien/Herausgeberschaft: in Österreich während der ersten Hälfte des Kalten Krieges 1945–1969, in: Gerald Schöpfer, Barbara Stelzl-Marx (Hg.), Wolfram Dornik – Georgiy Kasianov – Hannes Leidinger – Peter Wirtschaft. Macht. Geschichte. Brüche und Kontinuitäten Lieb – Alexey Miller – Bogdan Musial – Vasyl’ Rasevyč, Die im 20. Jahrhundert. Festschrift Stefan Karner, Graz 2012, Ukraine zwischen Selbstbestimmung und Fremdherrschaft S. 419–436. 1917–1922. Graz: Leykam 2011. 544 Seiten. Dieter Bacher, Zwangsarbeit in Österreich und die Arbeit des Wolfram Dornik – Rudolf Grasmug (Hg.), Möglichkeiten / Ab- „Österreichischen Versöhnungsfonds“. Zur Einleitung. in: hängigkeiten. Die Südoststeiermark im Wandel, Begleitband Dieter Bacher –Stefan Karner (Hg.), Zwangsarbeiter in Ös- zur Sonderausstellung im Museum im Tabor, Bd. 10: Schrif- terreich 1939-1945 und ihr Nachkriegsschicksal. Ergebnisse ten aus dem „Museum im Tabor“ Feldbach, Feldbach – Graz der Auswertung des Aktenbestandes des „Österreichischen 2012, 203 S. Versöhnungsfonds“. Ein Zwischenbericht. Innsbruck – Wien Wolfram Dornik, Des Kaisers Falke. Wirken und Nach-Wirken – Bozen 2013, S. 15–58. von Franz Conrad von Hötzendorf. Innsbruck – Wien – Bo- Dieter Bacher, Eine neue Heimat. Eine Motivanalyse in Öster- zen 2013, 279 S. reich verbliebener Zwangsarbeiter anhand des Aktenbestan- Bernhard Bachinger - Wolfram Dornik (Hg.), Jenseits des Schüt- des des „Österreichischen Versöhnungsfonds“, in: Dieter zengrabens. Der Erste Weltkrieg im Osten: Erfahrung - Bacher –Stefan Karner (Hg.), Zwangsarbeiter in Österreich Wahrnehmung – Kontext. Innsbruck – Wien – Bozen 2013, 1939-1945 und ihr Nachkriegsschicksal. Ergebnisse der Aus- 471 S. wertung des Aktenbestandes des „Österreichischen Versöh- Wolfram Dornik – Rudolf Grasmug (Hg.), Neue Heimaten. nungsfonds“. Ein Zwischenbericht. Innsbruck – Wien – Bo- Kommen – Bleiben – Gehen. Migration und Kulturtransfer zen 2013, S. 271–323. in der Südoststeiermark. Begleitband zur Sonderausstellung Dieter Bacher, Zwangsarbeiter und Displaced Persons in der Süd- im Museum im Tabor, Feldbach 2013, 188 S. oststeiermark. in: Wolfram Dornik – Rudolf Grasmug (Hg.), Neue Heimaten. Kommen – Bleiben – Gehen. Migration und Aufsätze Kulturtransfer in der Südoststeiermark. Begleitband zur Son- Wolfram Dornik, Verwaltung des Mangels. Die öster­reichisch­ derausstellung im Museum im Tabor, Feldbach 2013. (ungarisch)en Kriegszentralen 1914–1918, in: Gerald Schöpfer – Barbara Stelzl-Marx (Hg.), Wirtschaft. Macht. Christoph Benedikter Geschichte. Brüche und Kontinuitäten im 20. Jahrhundert. Festschrift Stefan Karner. Graz 2012, S. 261–274. Monografien/Herausgeberschaft: Wolfram Dornik, Austrian Soldiers on the Eastern Front during Christoph Benedikter – Gerhard Ziskovsky, Amstetten. Lebens- World War I. A Collective Biography, in: Günter Bischof – bilder. Ehrfurt 2010. Fritz Plasser (Ed.), Austrian Lives. Contemporary Austrian Christoph Benedikter, Brennpunkt Berg-Karabach. Ein Konflikt Studies. Vol. XXI. New Orleans – Innsbruck 2012, S. 280–303. gefriert. Hintergründe – Folgen – Auswege. Veröffentlichun- Wolfram Dornik, „Die deutschen Kolonien [...] bringen mit gen des Ludwig Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen-For- grosser Bereitwilligkeit Vorräte und beschenken die Truppen schung, Band 17. Innsbruck – Wien – Bozen: StudienVerlag reichlich.“ Die Politik Österreich-Ungarns gegenüber der Uk- 2011, 212 Seiten. raine und den Schwarzmeerdeutschen im Ersten Weltkrieg, Stefan Karner – Christoph H. Benedikter, Wachstum in der in: Alfred Eisfeld – Guido Hausmann – Dietmar Neutatz Bewegung. 85 Jahre MIBA. Growth in Motion: 85 Years of (Hg.), Besetzt, interniert, deportiert. Der Erste Weltkrieg und MIBA. Herausgegeben von F. Mitterbauer – Therse Niss und die deutsche, jüdische, polnische und ukrainische Zivilbevöl- MIBA. Laakirchen 2012. kerung im östlichen Europa. Essen 2013, S. 107–126. Amt der OÖ Landesregierung Direktion Kultur (Hg.), Christoph Benedikter – Elisabeth Gruber – Andrea Scheichl – Karl Vo- Walter Iber celka (Red.), Alte Spuren. Neue Wege. Katalog zur Landes- ausstellung Oberösterreich & Südböhmen. 2 Bde. Linz 2013. Monografien/Herausgeberschaft: Walter Iber, Die Sowjetische Mineralölverwaltung in Österreich. Aufsätze Zur Vorgeschichte der OMV, 1945–1955. Innsbruck – Wien Christoph Benedikter, Der Nationalitätenkonflikt in den böh- – Bozen 2011. mischen Ländern bis zum Zerfall der Monarchie, in: Amt Walter M. Iber – Peter Ruggenthaler (Hg.), Stalins Wirtschafts- der OÖ Landesregierung Direktion Kultur (Hg.), Christoph politik an der sowjetischen Peripherie. Ein Überblick auf der Benedikter – Elisabeth Gruber – Andrea Scheichl – Karl Basis sowjetischer und osteuropäischer Quellen. Veröffentli- Vocelka (Red.), Alte Spuren. Neue Wege. Katalog zur Lan- chungen des Ludwig Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen- desausstellung Oberösterreich & Südböhmen. Linz 2013, S. Forschung, Bd. 19. Innsbruck – Bozen – Wien: StudienVerlag 179–191. 2012, 424 Seiten.

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Aufsätze Walter M. Iber – Peter Ruggenthaler, Einleitung, in: Walter M. Iber – Peter Ruggenthaler (Hg.), Stalins Wirtschaftspolitik an der sowjetischen Peripherie. Ein Überblick auf der Basis so- wjetischer und osteuropäischer Quellen. Veröffentlichungen des Ludwig Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen-Forschung, Bd. 19. Innsbruck – Bozen – Wien 2011, S. 9–19. Walter M. Iber – Peter Ruggenthaler, Sowjetische Wirtschafts- politik im besetzten Österreich. Ein Überblick, in: Walter M. Iber – Peter Ruggenthaler (Hg.), Stalins Wirtschaftspolitik an der sowjetischen Peripherie. Ein Überblick auf der Basis so- wjetischer und osteuropäischer Quellen. Veröffentlichungen des Ludwig Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen-Forschung, Präsentation des Buches „Halt!“ an der Diplomatischen Bd. 19. Innsbruck – Bozen – Wien 2011, S. 187–207. Akademie in Wien 2013. Es diskutierten Stefan Karner Walter M. Iber – Peter Ruggenthaler, Stalins Wirtschaftspolitik und Hans Rauscher („Der Standard“). Foto: Karner an der sowjetischen Peripherie: Vorgehensweisen und Hand- lungsmuster, in: Walter M. Iber – Peter Ruggenthaler (Hg.), Stefan Karner Stalins Wirtschaftspolitik an der sowjetischen Peripherie. Ein Überblick auf der Basis sowjetischer und osteuropäischer Monografien/Herausgeberschaft: Quellen. Veröffentlichungen des Ludwig Boltzmann-Insti- Stefan Karner – Barbara Stelzl-Marx – Natalja Tomilina – Alexan- tuts für Kriegsfolgen-Forschung, Bd. 19. Innsbruck – Bozen der Tschubarjan – Günter Bischof – Viktor Iščenko – Michail – Wien 2011, S. 349–371. Prozumenščikov – Peter Ruggenthaler – Gerhard Wettig – Walter M. Iber, Das schwere Erbe der „USIA-Zeit”. Der Rech- Manfred Wilke (Hg.), Der Wiener Gipfel 1961. Kennedy – nungshof und die wirtschaftliche Gebarung ehemaliger So- Chruschtschow. Innsbruck – Wien – Bozen: StudienVerlag wjetbetriebe nach 1945, in: Rechnungshof (Hg.), Kontrolle 2011, 1056 Seiten. zahlt sich aus. 250 Jahre Der Rechnungshof. Wien 2011, S. S. Karner – N. G. Tomilina – A. O. Tschubarjan – B. Stelzl-Marx 193–202. (Hg.), Venskij val’s cholodnoj vojny (vokrug vstreči N.S. Walter M. Iber, Von Spionen, Saboteuren und antisowjetischen Chruščeva i Dž. F. Kennedy v 1961 godu v Vene). Dokumen- Agitatoren. Zur sowjetischen Herrschaftspraxis in den Wirt- ty. Moskau: ROSSPEN 2011., 751 Seiten. schaftsenklaven SMV und USIA, in: Helmut Konrad – Ger- Gerhard Wettig in Zusammenarbeit mit Stefan Karner – Horst hard Botz – Stefan Karner – Siegfried Mattl (Hg.), Terror und Möller – Michail Prosumenschtschikow – Peter Ruggentha- Geschichte. Veröffentlichungen des Clusters Geschichte der ler – Barbara Stelzl-Marx – Natalja Tomilina – Aleksandr Ludwig Boltzmann-Gesellschaft, Bd. 2. Wien – Köln – Wei- Tschubarjan – Matthias Uhl – Hermann Wentker (Hg.), mar 2012, S. 139–150. Dokumentation Chruschtschows Westpolitik 1955–1964. Walter M. Iber, Im Bann des Priesterpolitikers. Die Christlichso- Gespräche, Aufzeichnungen und Stellungnahmen. Band 3: ziale Partei in der Ersten Republik Österreich, in: Hubert Kulmination der Berlin-Krise (Herbst 1960 bis Herbst 1962). Wolf (Hg.), Eugenio Pacelli als Nuntius in Deutschland. For- München 2011, 666 Seiten. schungsperspektiven und Ansätze zu einem internationalen S. Karner – A. Khol – G. Ofner – D. Halper. Österreichisches Vergleich. Paderborn u.a. 2012, S. 257–274. Jahrbuch für Politik 2010. Wien – Köln – Weimar: Böhlau Walter M. Iber, Harald Knoll, Bruno P. Besser, Forschung – Tech- 2011. 647 Seiten. nik – (Rüstungs-)Industrie. Österreichische Spezialisten in Stefan Karner, Steiermark. Vom Ersten Weltkrieg bis zur Gegen- den Diensten der Supermächte, in: Gerald Schöpfer, Barba- wart. Innsbruck – Wien 2012. ra Stelzl-Marx (Hg.), Wirtschaft. Macht. Geschichte. Brüche Stefan Karner – Christoph H. Benedikter, Wachstum in der und Kontinuitäten im 20. Jahrhundert. Festschrift Stefan Bewegung. 85 Jahre MIBA. Growth in Motion: 85 Years of Karner, Graz 2012, S. 461–476. MIBA. Herausgegeben von F. Mitterbauer – Therse Niss und Walter M. Iber, Peter Ruggenthaler, Wirtschaftliche Dimensi- MIBA. Laakirchen 2012. onen der Besatzung, in: Hans Ströbitzer, Leopold Figl und Stefan Karner, Wirtschaft & Geschichte & Politik. Festschrift Ge- seine Zeit. St. Pölten 2012, S. 113–115. rald Schöpfer. Graz 2012, 351 S. Walter M. Iber, Grazer Sportklub: Gleichgeschaltete Straßenbah- Helmut Konrad, Gerhard Botz, Stefan Karner, Siegfried Mattl ner. Fußball unterm Hakenkreuz, Teil 32, in: ballesterer fm (Hg.), Terror und Geschichte. Veröffentlichungen des Clus- Nr. 86 (2013), S. 48–49. ters Geschichte der Ludwig Boltzmann-Gesellschaft, Bd. 2. Wien - Köln – Weimar 2012, 265 S. Stefan Karner, Halt! Tragödien am Eisernen Vorhang. Die Ver- schlussakten. Salzburg 2013. Martin Eichtinger – Stefan Karner – Mark Kramer – Peter Rug- genthaler (Hg.), Reassessing History from Two Continents.

Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 67 11. Wissenschaftliche Veröffentlichungen der Institutsmitarbeiter 2011–2013

Festschrift Günter Bischof. Veröffentlichungen des Ludwig Stefan Karner Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen-Forschung, Bd. 26. mit dem ehema- Innsbruck 2013, 395 Seiten. ligen Chefredak- teur der Kärn- Aufsätze ten-Ausgabe der Stefan Karner, Wo wird Europa manifest?, in: Norbert Schreiber Kleinen Zeitung, – Lojze Wieser (Hg.), Europa weiter erzählen…, Klagenfurt Heinz Stritzl. 2011, S. 61–71. Foto: Karner Stefan Karner, Der österreichische Rechnungshof in der NS-Zeit 1938 bis 1945, in: Rechnungshof (Hg.), 250 Jahre der Rech- nungshof. Gestern, Heute, Morgen. Kontrolle zahlt sich aus. Wien 2011, S. 183–191. Stefan Karner, Emotional berühren und neue Brücken schlagen. 2009: Wie aus einer mutigen Idee eine erfolgreiche Landes- ausstellung wurde, in: Peter Fritz – Reinhard Linke (Red.), 50 Jahre Landesaustellungen Niederösterreich. St. Pölten 2011, S. 183–185. Stefan Karner, Vorwort, in: Walter M. Iber – Peter Ruggenthaler (Hg.), Stalins Wirtschaftpolitik an der sowjetischen Periphe- per (Hg.), Österreichisches Jahrbuch für Politik 2011. Wien rie. Ein Überblick auf der Basis sowjetischer und osteuropäi- – Köln – Weimar 2012, S. 213–240. scher Quellen. Innsbruck – Wien – Bozen 2011, S. 7f. Stefan Karner, Gerald Schöpfer – zur Emeritierung, in: Wirt- St. Karner – N. G. Tomilina – B. Stelzl-Marx, Vvedenie, in: S. schaft & Geschichte & Politik. FS Gerald Schöpfer. Graz 2012, Karner – N. G. Tomilina – A. O. Tschubarjan – B. Stelzl-Marx S. 11–14. (Hg.), Venskij val’s cholodnoj vojny (vokrug vstreči N.S. Stefan Karner, Material für „Vergeltung“ und Kampagnen: Zur Chruščeva i Dž. F. Kennedy v 1961 godu v Vene). Dokumen- Arbeit und Instrumentalisierung der „Außerordentlichen ty. Moskau 2011, S. 5–8. Staatlichen Kommission“ der Sowjetunion, in: Dokumenta- I. V. Kazarina – B. Stelzl-Marx – M. Ju. Prozumenščikov, N. S. tionsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hg.), For- Chruščev – Dž. F. Kennedy: Pervaja vstreča, poslednaja schungen zum Nationalsozialismus und dessen Nachwir- vstreča (Istoričeskoe predislovie), in: S. Karner – N. G. To- kungen in Österreich. FS für Brigitte Bailer. Wien 2012, S. milina – A. O. Tschubarjan – B. Stelzl-Marx (Hg.), Venskij 385–397. val’s cholodnoj vojny (vokrug vstreči N.S. Chruščeva i Dž. Stefan Karner, Der Zusammenbruch des Ostens – Eine Chance F. Kennedy v 1961 godu v Vene). Dokumenty. Moskau 2011, für die Wissenschaft. Persönliche Bemerkungen und Erfah- S. 9–26. rungen, in: Verein zur Dokumentation der Zeitgeschichte Günter Bischof – Stefan Karner – Peter Ruggenthaler – Barbara (Hg.), Schauplatz Eiserner Vorhang. Europa: gewaltsam ge- Stelzl-Marx – Gerhard Wettig, Der Wiener Gipfel 1961 und teilt und wieder vereint. Weitra 2012, S. 94–99. seine Bedeutung für die internationale Politik. Zur Einlei- Stefan Karner, „Überhaupt habe ich an ihm nichts Schlechtes tung, in: Stefan Karner – Barbara Stelzl-Marx – Natalja To- bemerkt.“ Unschuldig und dennoch erschossen: Das sow- milina – Alexander Tschubarjan – Günter Bischof – Viktor jetische Gerichtsverfahren gegen Karl Ortner, in: Michael Iščenko – Michail Prozumenščikov – Peter Ruggenthaler – Steiner (Hg.), Unschuldsvermutung. Graz 2012, S. 167–178. Gerhard Wettig – Manfred Wilke (Hg.), Der Wiener Gipfel Stefan Karner, Kärnten im „Dritten Reich“ (1938–1945), in: Ein 1961. Kennedy – Chruschtschow. Innsbruck – Wien – Bozen Kärnten. Die Lösung. Klagenfurt 2012, S. 35–41. 2011, S. 17–74. Stefan Karner, Die Ortstafelfrage im Fokus der Kärntner Politik Stefan Karner, Österreich und die Invasion in die Tschechoslo- (1976–2011), in: Ein Kärnten. Die Lösung. Klagenfurt 2012, wakei 1968. Ein kurzer Überblick, in: David Schriffl – Ni- S. 50–54. klas Perzi (Hg.), Schlaglichter auf die Geschichte der Böh- Stefan Karner, Österreichs Wirtschaft unter sowjetischer Besat- mischen Länder vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. Schrif- zung 1945–1955. Ansätze zu einem Überblick, in: Karl Har- tenreihe der Waldviertel Akademie. Bd. 6. Wien – Berlin dach (Hg.), Internationale Studien zur Geschichte von Wirt- 2011, S. 361–365. schaft und Gesellschaft. Teil 1. Frankfurt am Main u. a. 2012. Stefan Karner, Die Vorsitzenden der sowjetischen „Staatssicher- Stefan Karner, Die Rückkehr der Kriegsgefangenen aus der heit“ 1917–1953, in: Helmut Konrad – Gerhard Botz – Ste- UdSSR, in: Hans Ströbitzer, Leopold Figl und seine Zeit. St. fan Karner – Siegfried Mattl (Hg.), Terror und Geschich- Pölten 2012, S. 123–125. te. Veröffentlichungen des Cluster Geschichte der Ludwig Stefan Karner, Die „Hausherren“ der Lubjanka. Zu den Biogra- Boltzmann Gesellschaft. Bd. 2. Wien – Köln – Weimar 2012, phien der Vorsitzenden der sowjetischen Staatssicherheit S. 99–120. 1917–2012, in: Alfred Ableitinger – Martin Moll (Hg.), Li- Stefan Karner, Die Lösung der Kärntner Ortstafelfrage, in: And- cence to detect. Festschrift für Siegfried Beer zum 65. Ge- reas Khol – Günter Ofner – – Stefan Karner – Dietmar Hal- burtstag. Graz 2013, S. 139–181.

68 Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 11. Wissenschaftliche Veröffentlichungen der Institutsmitarbeiter 2011–2013

Stefan Karner, Folgen des Ersten Weltkriegs, in: 1914–2014. Aufsätze Grundlagenpapier Österreichischer Wissenschaftlerinnen Dieter Bacher – Philipp Lesiak – Kateřina Lozoviuková, Wissen und Wissenschaftler aus Anlass des Gedenkens des Aus- ist (ökonomische) Macht. Aspekte der Wirtschaftsspionage bruchs des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren. Wien 2013, S. in Österreich während der ersten Hälfte des Kalten Krieges 30–33. 1945–1969, in: Gerald Schöpfer, Barbara Stelzl-Marx (Hg.), Martin Eichtinger – Stefan Karner – Mark Krämer – Peter Rug- Wirtschaft. Macht. Geschichte. Brüche und Kontinuitäten genthaler, Günter Bischof zum Sechziger!, in: Martin Eichtin- im 20. Jahrhundert. Festschrift Stefan Karner, Graz 2012, S. ger – Stefan Karner – Mark Krämer – Peter Ruggenthaler, 419–436. Reassessing History from two Continents. Festschrift Günter Armin Laussegger, Philipp Lesiak, „Eiserner Vorhang“ und „Kal- Bischof. Innsbruck 2013, S. 17–22. ter Krieg“. Über die kurze zweite Hälfte des kurzen 20. Jahr- Stefan Karner, Peter Rosegger und die Orientierung der steiri- hunderts, in: Verein zur Dokumentation der Zeitgeschichte schen NS-Kulturpolitik, Gerald Schöpfer (Hg.), Peter Roseg- (Hg.), Schauplatz Eisernen Vorhang. Europa: gewaltsam ge- ger. Leben und Wirken. Graz 2013, S. 107–114. teilt und wieder vereint. Beitragsband und Katalog. Weitra 2012, S. 21–35. Harald Knoll Philipp Lesiak, Kriegsgefangenenlager während des Ersten Welt- krieges auf dem Gebiet der heutigen Steiermark, in: Österrei- Aufsätze chisches Schwarzes Kreuz (Hg.), Friedrich Schuster (Red.), Dieter Bacher – Harald Knoll, Avstrijskie špiony protiv Sovetsko- Dokumentation: Kriegsgräberfürsorge. Wien 2012, S. 26–30. go Sojuza. Verbovka avstrijcev zapadnymi razvedyvatel’nymi Philipp Lesiak, Österreich: Vom Vielvölkerstaat zur EU-Integra- službami v 1945 – 1953 gg. (na primere „Gruppy Grojssl‘“), tion, in: Freundschaft. Zeitschrift für den Deutschunterricht, in: A. A. Anikeev - I. V. Krjučkov (red.), Učenye zapiski kafe- 62. Jahrgang, November 2012-2013, S. 4. dry novoj i novejšej istorii stravropol’skogo gosudarstvenno- Philipp Lesiak, Österreicher im Dienst der tschechoslowaki- go universiteta. Vypusk IV: K 80-letiju stravopol’skogo gosu- schen Staatssicherheit. Quellenmethodische Überlegungen, darstvennogo universiteta i 35-letiju kafedry novoj i novejšej in: Journal for Intelligence, Propaganda and Security Studies istorii. Stavropol‘ 2011, S. 346–360. Vol. 6, No. 2/2012, S. 80–91. Harald Knoll – Peter Ruggenthaler, Nikita Chruščev und Ös- terreich. Die österreichische Neutralität als Instrument der Peter Ruggenthaler sowjetischen Außenpolitik in: Stefan Karner – Barbara Stelzl- Marx – Natalja Tomilina – Alexander Tschubarjan – Günter Monografien/Herausgeberschaft: Bischof – Viktor Iščenko – Michail Prozumenščikov – Peter Stefan Karner – Barbara Stelzl-Marx – Natalja Tomilina – Alexan- Ruggenthaler – Gerhard Wettig – Manfred Wilke (Hg.), Der der Tschubarjan – Günter Bischof – Viktor Iščenko – Michail Wiener Gipfel 1961. Kennedy – Chruschtschow. Innsbruck Prozumenščikov – Peter Ruggenthaler – Gerhard Wettig – – Wien – Bozen 2011, S. 759–807. Manfred Wilke (Hg.), Der Wiener Gipfel 1961. Kennedy – Dieter Bacher – Harald Knoll, „There is no Glory in this Busi- Chruschtschow. Innsbruck – Wien – Bozen: StudienVerlag ness“. Die amerikanischen Spionageflüge über die Sowjet- 2011, 1056 Seiten. union und ihre Auswirkungen auf die bilateralen Bezie- Gerhard Wettig in Zusammenarbeit mit Stefan Karner – Horst hungen in: Stefan Karner – Barbara Stelzl-Marx – Natalja Möller – Michail Prosumenschtschikow – Peter Ruggentha- Tomilina – Alexander Tschubarjan – Günter Bischof – Vik- tor Iščenko – Michail Prozumenščikov – Peter Ruggentha- ler – Gerhard Wettig – Manfred Wilke (Hg.), Der Wiener Gipfel 1961. Kennedy – Chruschtschow. Innsbruck – Wien – Bozen 2011, S. 315–334. Walter M. Iber, Harald Knoll, Bruno P. Besser, Forschung – Tech- nik – (Rüstungs-)Industrie. Österreichische Spezialisten in den Diensten der Supermächte, in: Gerald Schöpfer, Barba- ra Stelzl-Marx (Hg.), Wirtschaft. Macht. Geschichte. Brüche und Kontinuitäten im 20. Jahrhundert. Festschrift Stefan Karner, Graz 2012, S. 461–476.

Philipp Lesiak Präsentation der Festschrift für Günther Bischof im Rahmen der Konferenz „70 Jahre Moskauer Deklaration“ Monografien/Herausgeberschaft: in Wien 2013. Im Bild links die Herausgeber (v. l.): Peter Landesakademikerinnen Umwelt Technik (Hg.), Philipp Lesiak Ruggenthaler Martin Eichtinger (BMeiA), Mark Kramer – Mark Steininger (Red.), Die Geschichte der LandesAka- (Harvard University), Stefan Karner. Günther Bischof demikerInnen Umwelt Technik Niederösterreich., St. Pölten (University of New Orleans) am Rednerpult, rechts seine 2012, 63 S. Gattin Melanie. Foto: Karner

Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 69 11. Wissenschaftliche Veröffentlichungen der Institutsmitarbeiter 2011–2013

ler – Barbara Stelzl-Marx – Natalja Tomilina – Aleksandr Wiener Gipfel 1961. Kennedy – Chruschtschow. Innsbruck Tschubarjan – Matthias Uhl – Hermann Wentker (Hg.), – Wien – Bozen 2011, S. 759–807. Dokumentation Chruschtschows Westpolitik 1955–1964. Dieter Bacher – Peter Ruggenthaler, Als GRU-Offizier in Ös- Gespräche, Aufzeichnungen und Stellungnahmen. Band 3: terreich. Die Erinnerungen von Vitalij Nikol´skij an seinen Kulmination der Berlin-Krise (Herbst 1960 bis Herbst 1962). Einsatz in Österreich 1947-1955, in: Journal of Intelligence, München 2011, 666 Seiten. Propaganda and Security Studies, Vol. 5, 1/2011, S. 137–153. Walter M. Iber – Peter Ruggenthaler (Hg.), Stalins Wirtschafts- Tobias Glück – Brigitte Lueger-Schuster – Peter Ruggenthaler – politik an der sowjetischen Peripherie. Ein Überblick auf der Barbara Stelzl-Marx, Kriegskinder. Epidemiologie der aktu- Basis sowjetischer und osteuropäischer Quellen. Veröffentli- ellen psychischen Symptombelastung und posttraumatischer chungen des Ludwig Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen- Belastungsstörungen bei alten Menschen in Österreich. Gibt Forschung, Bd. 19. Innsbruck – Bozen – Wien: StudienVerlag es einen Einfluss der Besatzungszone?, in: Trauma & Gewalt. 2012, 424 Seiten. Heft 4/2011, S. 344–355. Martin Eichtinger – Stefan Karner – Mark Kramer – Peter Rug- Peter Ruggenthaler, The 1952 Stalin Note on German Unifica- genthaler (Hg.), Reassessing History from Two Continents. tion. The Ongoing Debate , in: Journal of Cold War Studies, Festschrift Günter Bischof. Veröffentlichungen des Ludwig Vol. 13, No. 4, Fall 2011, S. 172–212. Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen-Forschung, Bd. 26. Peter Ruggenthaler, Zur Bedeutung der österreichischen Neutra- Innsbruck 2013, 395 Seiten. lität für Nikita Chruščev und die sowjetische Außenpolitik, in: Historicum Frühling-Sommer 2011, S. 64–69. Aufsätze Walter M. Iber, Peter Ruggenthaler, Wirtschaftliche Dimensi- onen der Besatzung, in: Hans Ströbitzer, Leopold Figl und Günter Bischof – Stefan Karner – Peter Ruggenthaler – Barbara seine Zeit. St. Pölten 2012, S. 113–115. Stelzl-Marx – Gerhard Wettig, Der Wiener Gipfel 1961 und Peter Ruggenthaler, Zwangsarbeit in der Steiermark, in: Heimo seine Bedeutung für die internationale Politik. Zur Einlei- Halbrainer, Gerald Lamprecht, Ursula Mindler (Hg.), NS- tung, in: Stefan Karner – Barbara Stelzl-Marx – Natalja To- Herrschaft in der Steiermark, Graz 2012, S. 267–298. milina – Alexander Tschubarjan – Günter Bischof – Viktor Peter Ruggenthaler, Die zeitgeschichtliche „Gretchenfrage“ der Iščenko – Michail Prozumenščikov – Peter Ruggenthaler – deutschen Historiografie. Die Stalin-Note vom 10. März Gerhard Wettig – Manfred Wilke (Hg.), Der Wiener Gipfel 1952, in: Gerald Schöpfer – Barbara Stelzl-Marx (Hg.), 1961. Kennedy – Chruschtschow. Innsbruck – Wien – Bozen Wirtschaft. Macht. Geschichte. Brüche und Kontinuitäten 2011, S. 17–74. im 20. Jahrhundert. Festschrift Stefan Karner. Graz 2012, Walter M. Iber – Peter Ruggenthaler, Einleitung, in: Walter M. S. 83–104. Iber – Peter Ruggenthaler (Hg.), Stalins Wirtschaftspolitik an Peter Ruggenthaler – Thomas Wegener Friis, Sovjetunionen og der sowjetischen Peripherie. Ein Überblick auf der Basis so- Danmark efter Anden Verdenskrig [Die Sowjetunion und wjetischer und osteuropäischer Quellen. Veröffentlichungen Dänemark nach dem Zweiten Weltkrieg], in: Jesper Jøgensen des Ludwig Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen-Forschung, et al. (Hg.), Komintern og de dansk-sovjetiske relationer [Die Bd. 19. Innsbruck – Bozen – Wien 2011, S. 9–19. Komintern und dänisch-sowjetische Beziehungen], Kopen- Walter M. Iber – Peter Ruggenthaler, Sowjetische Wirtschafts- hagen 2012, S. 293–320. politik im besetzten Österreich. Ein Überblick, in: Walter M. Peter Ruggenthaler, Neutralita pro Německo, anebo stabilizace Iber – Peter Ruggenthaler (Hg.), Stalins Wirtschaftspolitik an východního bloku? Nový důkazní materiál o přípravě „Sta- der sowjetischen Peripherie. Ein Überblick auf der Basis so- linovy nóty“ z roku 1952, in: Soudobé Dějiny XIX/3-4 2012, wjetischer und osteuropäischer Quellen. Veröffentlichungen S. 435–456. des Ludwig Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen-Forschung, Peter Ruggenthaler, Im Schatten der Stalin-Note: Der Kreml Bd. 19. Innsbruck – Bozen – Wien 2011, S. 187–207. und Kekkonens Initiative für ein neutrales Skandinavien, Walter M. Iber – Peter Ruggenthaler, Stalins Wirtschaftspolitik in: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung 2013, an der sowjetischen Peripherie: Vorgehensweisen und Hand- S. 91–105. lungsmuster, in: Walter M. Iber – Peter Ruggenthaler (Hg.), Peter Ruggenthaler, Zur Rolle der sowjetischen Besatzung Ös- Stalins Wirtschaftspolitik an der sowjetischen Peripherie. Ein terreichs in der Außenpolitik Stalins, in: Alfred Ableitinger, Überblick auf der Basis sowjetischer und osteuropäischer Martin Moll (Hg.), Licence to detect. Festschrift für Siegfried Quellen. Veröffentlichungen des Ludwig Boltzmann-Insti- Beer zum 65. Geburtstag. Schriftenreihe des Instituts für Ge- tuts für Kriegsfolgen-Forschung, Bd. 19. Innsbruck – Bozen schichte. Bd. 19. Graz 2013, S. 474–492. – Wien 2011, S. 349–371. Peter Ruggenthaler, The function of the Soviet Occupation of Harald Knoll – Peter Ruggenthaler, Nikita Chruščev und Ös- Austria in Stalin’s Foreign Policy, in: Martin Eichtinger – Ste- terreich. Die österreichische Neutralität als Instrument der fan Karner – Mark Kramer – Peter Ruggenthaler (Hg.), Re- sowjetischen Außenpolitik in: Stefan Karner – Barbara Stelzl- assessing History from Two Continents. Festschrift Günter Marx – Natalja Tomilina – Alexander Tschubarjan – Günter Bischof. Veröffentlichungen des Ludwig Boltzmann-Instituts Bischof – Viktor Iščenko – Michail Prozumenščikov – Peter für Kriegsfolgen-Forschung, Bd. 26. Innsbruck 2013, S. 141– Ruggenthaler – Gerhard Wettig – Manfred Wilke (Hg.), Der 155.

70 Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 11. Wissenschaftliche Veröffentlichungen der Institutsmitarbeiter 2011–2013

Präsentation des Buches „Das Lager Graz-Liebe- nau in der NS-Zeit“ an der Universität Graz im Jänner 2013. V. l. n. r.: Urs Harnik- Lauris (Energie Steier- mark), Stefan Karner und Barbara Stelzl-Marx, Wolfgang Hölzl (Leykam- Verlag) und Peter Gra- bensberger (Stadt Graz). Foto: UNIZEIT

Peter Ruggenthaler, Neutrality for Germany or Stabilization of Aufsätze the Eastern Bloc? New Evidence on the Decision-Making Günter Bischof – Stefan Karner – Peter Ruggenthaler – Barbara Process of the Stalin Note, in: Mark Kramer – Vít Smetana Stelzl-Marx – Gerhard Wettig, Der Wiener Gipfel 1961 und (Hg.), Imposing, Maintaining, and Tearing Open the Iron seine Bedeutung für die internationale Politik. Zur Einlei- Curtain: The Cold War in East-Central Europe, 1945–1989. tung, in: Stefan Karner – Barbara Stelzl-Marx – Natalja To- Harvard Cold War Studies Book Series. Lanham 2013. milina – Alexander Tschubarjan – Günter Bischof – Viktor Iščenko – Michail Prozumenščikov – Peter Ruggenthaler – Barbara Stelzl-Marx: Gerhard Wettig – Manfred Wilke (Hg.), Der Wiener Gipfel Monografien/Herausgeberschaft: 1961. Kennedy – Chruschtschow. Innsbruck – Wien – Bozen 2011, S. 17–74. Stefan Karner – Barbara Stelzl-Marx – Natalja Tomilina – Alexan- Barbara Stelzl-Marx, Die Dramaturgie zweier Tage. Vorbereitung der Tschubarjan – Günter Bischof – Viktor Iščenko – Michail und Ablauf des Wiener Gipfels 1961, in: Stefan Karner – Bar- Prozumenščikov – Peter Ruggenthaler – Gerhard Wettig – bara Stelzl-Marx – Natalja Tomilina – Alexander Tschubarjan Manfred Wilke (Hg.), Der Wiener Gipfel 1961. Kennedy – – Günter Bischof – Viktor Iščenko – Michail Prozumenščikov Chruschtschow. Innsbruck – Wien – Bozen: StudienVerlag – Peter Ruggenthaler – Gerhard Wettig – Manfred Wilke 2011, 1056 Seiten. (Hg.), Der Wiener Gipfel 1961. Kennedy – Chruschtschow. S. Karner – N. G. Tomilina – A. O. Tschubarjan – B. Stelzl-Marx Innsbruck – Wien – Bozen 2011, S. 471–498. (Hg.), Venskij val’s cholodnoj vojny (vokrug vstreči N.S. Barbara Stelzl-Marx, The Children of Soviet Occupation Soldiers Chruščeva i Dž. F. Kennedy v 1961 godu v Vene). Dokumen- and Austrian Women, 1945–55, in: Lars Westerlund (Hg.), ty. Moskau: ROSSPEN 2011., 751 Seiten. Saksailiasten ja neuvostosotilaiden lapset Suomessa, Norjas- Gerhard Wettig in Zusammenarbeit mit Stefan Karner – Horst sa, Tanskassa, Itävallassa, puolassa ja Itä-Karjalassa. Ulko- Möller – Michail Prosumenschtschikow – Peter Ruggentha- maalasten sotilaiden lapset Suomessa 1940–1948. Ossa II. ler – Barbara Stelzl-Marx – Natalja Tomilina – Aleksandr The Children of Foreign Soldiers in Finland, Norway, Den- Tschubarjan – Matthias Uhl – Hermann Wentker (Hg.), mark, Austria, Poland and Occupied Soviet Karelia. Child- Dokumentation Chruschtschows Westpolitik 1955–1964. ren of Foreign Soliders in Finland 1940–1948. Bd. 2. Helsinki Gespräche, Aufzeichnungen und Stellungnahmen. Band 3: 2011, S. 242–261. Kulmination der Berlin-Krise (Herbst 1960 bis Herbst 1962). Tobias Glück – Brigitte Lueger-Schuster – Peter Ruggenthaler – München 2011, 666 Seiten. Barbara Stelzl-Marx, Kriegskinder. Epidemiologie der aktu- Barbara Stelzl-Marx, Stalins Soldaten in Österreich. Die Innen- ellen psychischen Symptombelastung und posttraumatischer sicht der sowjetischen Besatzung 1945-1955, Wien – Mün- Belastungsstörungen bei alten Menschen in Österreich. Gibt chen 2012, 867 S. es einen Einfluss der Besatzungszone?, in: Trauma & Gewalt. Barbara Stelzl-Marx, Das Lager Graz-Liebenau in der NS-Zeit. Heft 4/2011, S. 344–355. Zwangsarbeiter – Todesmärsche – Nachkriegsjustiz, Graz Barbara Stelzl-Marx, Wien im Mittelpunkt des Weltinteresses. 2012, 96 S. Zur Chronologie des Gipfels 1961, in: Historicum. Zeitschrift Gerald Schöpfer, Barbara Stelzl-Marx (Hg.), Wirtschaft. Macht. für Geschichte. Frühling – Sommer 2010. Wiener Gipfel Geschichte. Brüche und Kontinuitäten im 20. Jahrhundert. 1961, S. 32–39. Festschrift Stefan Karner, Graz 2012, 688 S.

Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 71 11. Wissenschaftliche Veröffentlichungen der Institutsmitarbeiter 2011–2013

im 20. Jahrhundert. Festschrift Stefan Karner, Graz 2012, S. 291–320. Barbara Stelzl-Marx, NS-Verbrechen in Graz-Liebenau. Eine Zwischenstation der Todesmärsche ungarischer Juden im April 1945, in: Friedrich Bouvier – Nikolaus Reisinger (Hg.), Historisches Jahrbuch der Stadt Graz Bd. 42, Graz 2012, S. 463–486. Barbara Stelzl-Marx, Die Rote Armee und die Macht im Staate, in: Hans Ströbitzer, Leopold Figl und seine Zeit. St. Pölten 2012, S. 123–125. Günter Bischof – Barbara Stelzl-Marx, Lives behind Barbed Wire: A Comparative View of Austrian Prisoners of War during and after World War II in Soviet and American Captivity, in: „Stalins Soldaten in Österreich“ von Barbara Stelzl-Marx Günter Bischof, Fritz Plasser, Eva Maltschnig (Hg.), Austrian wurde mit dem Jubiläums-Preis des Böhlau-Verlages Wien Lives. Contemporary Austrian Studies Bd. 21, New Orleans ausgezeichnet. Österreichische Akademie der Wissenschaf- – Innsbruck 2012, S. 327–358. ten im Dezember 2012. V.l.n.r.: Gerhard Botz (LBIHS), Barbara Stelzl-Marx, Einleitung. Formen des sowjetischen Ter- Barbara Stelzl-Marx, Peter Rauch (Böhlau-Verlag). Foto: rors, in: Helmut Konrad, Gerhard Botz, Stefan Karner, Sieg- Stelzl-Marx fried Mattl (Hg.), Terror und Geschichte. Veröffentlichungen des Clusters Geschichte der Ludwig Boltzmann Gesellschaft. Gerald Schöpfer – Barbara Stelzl-Marx, Stefan Karner – zum 60. Bd. 2, Wien – Köln – Weimar 2012, S. 95–98. Geburtstag, in: Gerald Schöpfer, Barbara Stelzl-Marx (Hg.), Barbara Stelzl-Marx, Death to Spies. Austrian Informants for Wirtschaft. Macht. Geschichte. Brüche und Kontinuitäten Western Intelligence Services and Soviet Capital Punishment im 20. Jahrhundert. Festschrift Stefan Karner, Graz 2012, S. during the Occupation of Austria, in: Journal of Cold War 13–20. Studies, Vol. 14, No. 4, Fall 2012, S. 167–196. Barbara Stelzl-Marx – Günter Bischof, Hinter Stacheldraht. Pa- Barbara Stelzl–Marx, Two Days of Drama: Preparation and Exe- rallele Lebensgeschichten österreichischer Kriegsgefangener cution of the Vienna Summit, in: Günter Bischof – Stefan des Zweiten Weltkrieges in sowjetischer und amerikani- Karner – Barbara Stelzl-Marx (Hg.), The Vienna Summit and scher Hand, in: Gerald Schöpfer, Barbara Stelzl-Marx (Hg.), its Importance in International History. Harvard Cold War Wirtschaft. Macht. Geschichte. Brüche und Kontinuitäten Studies Book Series. Lanham 2013, S. 264–286.

72 Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 12. Gesamtverzeichnis der wissenschaftlichen ­Publikationen

12. Gesamtverzeichnis der wissenschaftlichen ­Publikationen des Instituts

Reihe Kriegsfolgen-Forschung Bd. 6: BIK – NARB/u. a. (Hg.), Dokumente zur Geschichte des Zweiten Weltkrieges in den Staatsarchiven der Republik Bd. 1: Stefan Karner, Im Archipel GUPVI. Kriegsgefangenschaft Belarus. Graz – Minsk 2001 (vergriffen). und Internierung in der Sowjetunion 1941–1956. Wien – Bd. 7: Edith Petschnigg, Von der Front aufs Feld. Britische Kriegs- München 1995. gefangene in der Steiermark 1941–1945. Graz 2003. Bd. 2: Pavel Polian, Deportiert nach Hause. Sowjetische Kriegs- Bd. 8: Stefan Karner – Peter Ruggenthaler – Barbara Stelzl-Marx gefangene im "Dritten Reich" und ihre Repatriierung. Wien (Hg.), NS-Zwangsarbeit in der Rüstungsindustrie. Die Lapp- – München 2001. Finze AG in Kalsdorf bei Graz 1939–1945. Graz 2004 (ver- Bd. 3: Hubert Speckner, In der Gewalt des Feindes. Kriegsgefan- griffen). genenlager in der "Ostmark" 1939–1945. Wien – München Bd. 9: Barbara Hoffmann, Kriegsblinde in Österreich 1914–1934. 2003. Graz – Wien – Klagenfurt 2006. Bd. 4: Günter Bischof – Stefan Karner – Barbara Stelzl-Marx Bd. 10: Stefan Karner – Vjačeslav Selemenev (Hg.), Österreicher (Hg.), Kriegsgefangene des Zweiten Weltkrieges. Gefangen- und Sudetendeutsche vor sowjetischen Militär- und Strafge- nahme – Lagerleben – Rückkehr. Wien – München 2005 richten in Weißrussland 1945–1950. Graz – Minsk 2007. (vergriffen). Bd. 11: Wolfram Dornik – Stefan Karner (Hg.). Die Besatzung Bd. 5: Stefan Karner – Barbara Stelzl-Marx (Hg.), Stalins letzte der Ukraine 1918. Historischer Kontext – Forschungsstand – Opfer. Verschleppte und erschossene Österreicher in Moskau wirtschaftliche und soziale Folgen. Graz – Wien – Klagenfurt 1950 – 1953. Unter Mitarbeit von Daniela Almer, Dieter Ba- 2008. cher und Harald Knoll. Wien – München 2009. Bd. 12: Armin Laussegger, Reinhard Linke und Niklas Perzi ( Bd. 6: Barbara Stelzl-Marx, Stalins Soldaten in Österreich. Die Hg.), Österreich. Tschechien. Unser 20. Jahrhundert. Be- Innensicht der sowjetischen Besatzung in Österreich 1945- gleitband zum wissenschaftlichen Rahmenprogramm der 1955. Wien – München 2012. Nieder­österreichischen Landesausstellung 2009 "Österreich. Tschechien, geteilt – getrennt – vereint". Graz – Wien 2009. Veröffentlichungen des Ludwig Boltzmann-­ Bd. 13: Stefan Karner, Armin Laussegger, Philipp Lesiak, Michal Institutes für Kriegsfolgen-Forschung – Stehlík (Hg.), Österreich.Tschechien. geteilt – getrennt – ver- „Blaue Reihe“ eint. Nachlese zur Niederösterreichischen Landesausstellung Bd. 1: Stefan Karner (Hg.), „Gefangen in Rußland“. Graz – Wien 2009, Graz – Wien – Klagenfurt 2009. 1995 (vergriffen). Bd. 14: Peter Ruggenthaler – Walter M. Iber (Hg.), Hitlers Skla- Bd. 2: Gerhard Jagschitz – Stefan Karner (Hg.), „Beuteakten aus ven – Stalins "Verräter". Aspekte der Repression an Zwangs- Österreich“. Graz – Wien 1996 (vergriffen). arbeitern und Kriegsgefangenen. Unter Mitarbeit von Dieter Bd. 3a: Edda Engelke, Niederösterreicher in sowjetischer Kriegs- Bacher. Innsbruck – Wien – Bozen 2010. gefangenschaft während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Bd. 15: Walter M. Iber, Die Sowjetische Mineralölverwaltung Graz 1998. (SMV). Zur Vorgeschichte der OMV 1945 – 1955. Innsbruck Bd. 3b: Sabine Elisabeth Gollmann, Kärntner in sowjetischer – Wien – Bozen 2010. Kriegsgefangenschaft während und nach dem Zweiten Welt- Bd. 16: Stefan Karner – Philipp Lesiak – Heinrichs Strods (Hg.), krieg. Graz 1999. Österreichische Juden in Lettland. Flucht – Asyl – Internie- Bd. 3c: Felix Schneider, Oberösterreicher in sowjetischer Kriegs- rung. Innsbruck – Wien – Bozen 2010. gefangenschaft 1941 bis 1956. Graz 2004. Bd. 17: Christoph H. Benedikter, Brennpunkt Berg-Karabach. Bd. 3d: Wolfram Dornik – Michael Hess – Harald Knoll, Burgen- Ein Konflikt gefriert. Hintergründe – Folgen – Auswege. ländische Kriegsgefangene und Zivilverurteilte in der Sowje- Innsbruck – Wien – Bozen 2011. tunion 1941–1956. Eisenstadt 2007. Erschienen in der Reihe: Bd. 19: Peter Ruggenthaler – Walter M. Iber (Hg.), Stalins Wirt- Burgenländisches Landesarchiv (Hg.), Burgenländische For- schaftspolitik an der sowjetischen Peripherie. Ein Überblick schungen, Bd. 95. auf der Basis sowjetischer und osteuropäischer Quellen. Bd. 4: Irina V. Bezborodova, Generäle des Dritten Reiches in so- Innsbruck – Wien – Bozen 2011. wjetischer Hand 1941–1956. Graz 1998. Bd. 20: Barbara Stelzl-Marx, Das Lager Liebenau in der NS-Zeit. Bd. 5: Peter Ruggenthaler, "Ein Geschenk für den Führer". Sow- Zwangsarbeiter – Todesmärsche – Nachkriegsjustiz. Graz jetische Zwangsarbeiter in Kärnten und der Steiermark. Graz 2012. 2001 (vergriffen). Bd. 21: Dieter Bacher – Stefan Karner (Hg.), Zwangsarbeiter in

Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 73 12. Gesamtverzeichnis der wissenschaftlichen ­Publikationen

Österreich 1939–1945 und ihr Nachkriegsschicksal. Ergeb- Sd.-Bd. 6: Peter Sixl, Sowjetische Kriegsgräber in Österreich. nisse der Auswertung des Aktenbestandes des "Österreichi- Graz – Wien – Klagenfurt 2005. schen Versöhnungsfonds". Ein Zwischenbericht. Innsbruck Sd.-Bd. 7: Stefan Karner – Karl Duffek (Hg.), Widerstand in Ös- – Wien – Bozen 2013. terreich 1938–1945. Die Beiträge der Parlaments-Enquete Bd. 23: Gerald Schöpfer – Barbara Stelzl-Marx (Hg.), Wirtschaft. 2005. Graz – Wien 2007. Herausgegeben gemeinsam mit: Macht . Geschichte. Brüche und Kontinuitäten im 20. Jahr- Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, hundert. Festschrift Stefan Karner. Graz 2012. Wien. Bd. 25: Wolfram Dornik, Des Kaisers Falke. Wirken und Nach- Sd.-Bd. 8: Stefan Karner – Othmar Pickl (Hg.). Die Rote Armee Wirken von Franz Conrad von Hötzendorf. Innsbruck – in der Steiermark. Sowjetische Besatzung 1945 Unter Mitar- Wien – Bozen 2013. beit von Walter M. Iber, Harald Knoll, Hermine Prügger, Pe- Bd. 26: Martin Eichtinger – Stefan Karner – Mark Kramer – Peter ter Ruggenthaler, Arno Wonisch und Silke Stern. Graz, 2008. Rugenthaler (Hg.), Reassuring History from Two Continents. Sd.-Bd. 9/1: Stefan Karner – Natalja Tomilina – Alexander Festschrift Günter Bischof. Innsbruck 2013. Tschurbarjan – Günter Bischof – Viktor Iščenko – Michail Prozumenščikov – Peter Ruggenthaler – Oldřich Tůma – Veröffentlichungen des Ludwig Boltzmann-­ Manfred Wilke (Hg.). Prager Frühling. Das internationale Krisenjahr 1968. Beiträge. Köln – Weimar – Wien 2008. Institutes für Kriegsfolgen-Forschung – Sd.-Bd. 9/2: Stefan Karner – Natalja Tomilina – Alexander „Rote Reihe“ Tschurbarjan – Günter Bischof – Viktor Iščenko – Michail Sd.-Bd. 1: Stefan Karner (Hg.), Graz in der NS-Zeit 1938–1945. Prozumenščikov – Peter Ruggenthaler – Oldřich Tůma – Graz 1998. Begleitband zur Ausstellung "Graz in der NS-Zeit, Manfred Wilke (Hg.). Prager Frühling. Das internationale 1938–1945". Graz 1998. Krisenjahr 1968. Dokumente. Pražskja vesna. Meždunarodnyi Sd.-Bd. 2: Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-For- krizisnyi 1968g. Dokumnety. Unter Mitarbeit von Irina Kaza- schung/Weißrussisches Nationalarchiv/u. a. (Hg.), "Ostar- rina, Silke Stern, Günter Bischof, Aleksej Filitov und Harald beiter". Weißrussische Zwangsarbeiter in Österreich 1941– Knoll. Köln – Weimar – Wien 2008. 1945. Graz – Minsk 2003. Sd.-Bd. 10: Peter Sixl, Gedenkbuch der kasachischen Kriegstoten Sd.-Bd. 3: Harald Knoll – Peter Ruggenthaler – Barbara Stelzl- in Österreich. Unter Mitarbeit von Leila Ashimzhanova, Ve- Marx (Hg.), Konflikte und Kriege im 20. Jahrhundert. Aspek- ronika Bacher, Adil Bekov und Tauboldy Umbetbayev. Asta- te ihrer Folgen. Graz 2002. na – Graz – Wien 2010. Sd.-Bd. 4: Stefan Karner – Barbara Stelzl-Marx (Hg.), Die Rote Sd.-Bd. 11: Peter Sixl, Sowjetische Tote des Zweiten Weltkrieges Armee in Österreich. Sowjetische Besatzung 1945–1955. Bei- in Österreich. Namens- und Grablagenverzeichnis. Ein Ge- träge. Graz – Wien – München 2005. denkbuch. Unter Mitarbeit von Veronika Bacher, Grigorij Sd.-Bd. 5: Stefan Karner – Barbara Stelzl-Marx – Alexander Sidko u.a.. Graz – Wien 2010. Tschubarjan (Hg.), Die Rote Armee in Österreich. Sowjeti- Sd.-Bd. 12: Stefan Karner – Barbara Stelzl-Marx – Natalja To- sche Besatzung 1945–1955. Dokumente. Krasnaja Armija v milina – Alexander Tschubarjan – Günter Bischof – Viktor Avstrii. Sovetskaja okkupacija 1945–1955. Dokumenty. Graz Iščenko – Michail Prozumenščikov – Peter Ruggenthaler – Wien – München 2005. – Gerhard Wettig – Manfred Wilke (Hg.), Der Wiener Gip-

Zellen im ehemaligen Gulag-Lager und jetzigen Museum „Perm 36“. Dieses einzige originale Gulag-Museum, soll dem- nächst außer Dienst gestellt werden. Foto: Karner

74 Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 12. Gesamtverzeichnis der wissenschaftlichen ­Publikationen

fel 1961. Kennedy – Chruschtschow. Beiträge. Innsbruck – und Forstwirtschaft auf dem Gebiet Österreichs 1939 bis Wien – Bozen 2011. 1945. Zwangsarbeit auf dem Gebiet der Republik Österreich. Sd.-Bd. 13: Wolfram Dornik – Georgiy Kasianov – Hannes Lei- Veröffentlichungen der Österreichischen Historikerkommis- dinger – Peter Lieb – Alexey Miller – Bogdan Musial – Vasyl’ sion. Vermögensentzug während der NS-Zeit sowie Rück- Rasevyč, Die Ukraine zwischen Selbstbestimmung und stellungen und Entschädigungen seit 1945 in Österreich, Fremdherrschaft 1917-1922, Graz 2011. Bd. 26/2. Wien – München 2004. Sd.-Bd. 14: Bernhard Bachinger – Wolfram Dornik (Hg.), Jen- Ela Hornung – Ernst Langthaler – Sabine Schweitzer, Zwangs- seits des Schützengrabens. Der Erste Weltkrieg im Osten: arbeit in der Landwirtschaft in Niederösterreich und dem Erfahrung – Wahrnehmung – Kontext. Innsbruck – Wien – nördlichen Burgenland. Zwangsarbeit auf dem Gebiet der Bozen 2013. Republik Österreich 3. Veröffentlichungen der Österreichi- schen Historikerkommission. Vermögensentzug während Weitere Publikationen des Instituts und seiner der NS-Zeit sowie Rückstellungen und Entschädigungen seit 1945 in Österreich, Bd. 26/3. Wien – München 2004. Mitarbeiter Ela Hornung, Penelope und Odysseus. Die Geschichte einer Ehe Stefan Karner (Hg.), Geheime Akten des KGB. „Margarita Ottil- im Zweiten Weltkrieg. Eine biographische Fallrekonstrukti- linger“. Wien – Graz 1992. on. Wien 2004. Stefan Karner – Gerald Schöpfer, Der Krieg gegen die Sowjetuni- Stefan Karner – Heinz Kopetz (Hg.), Die Grüne Mark. Steirische on 1941–1945. Die Beiträge des Symposions an der Universi- Land- und Forstwirtschaft im 20. Jahrhundert. 75 Jahre Stei- tät Graz 1997. Graz 1998. rische Landwirtschaftskammer 1929–2004. Unter Mitarbeit Stefan Karner, Die Steiermark im 20. Jahrhundert. Politik – Wirt- von Peter Fritz und Rosemarie Wilhelm. Graz 2004. schaft – Gesellschaft – Kultur. Graz – Wien – Köln 2000. Stefan Karner – Gottfried Stangler (Hg.), Österreich ist frei! Der Barbara Stelzl-Marx, Zwischen Fiktion und Zeitzeugenschaft. österreichische Staatsvertrag. Unter Mitarbeit von Peter Fritz Amerikanische und sowjetische Kriegsgefangene im Stalag und Walter M. Iber. Horn – Wien 2005. XVII B Krems-Gneixendorf. Tübingen 2000. Stefan Karner (Hg.), Kärnten und die nationale Frage. Unter Stefan Karner – Erich Reiter – Gerald Schöpfer (Hg.), Kalter- Mitarbeit von Peter Fritz, Peter Pirnath und Stefanie Vavti. 5 Krieg. Beiträge zur Ost-West-Konfrontation 1945 bis 1990. Bände. Klagenfurt 2005. Graz 2002. Herbert Killian, Geraubte Jahre. Ein Österreicher verschleppt in- Barbara Stelzl-Marx (Hg.), Unter den Verschollenen. Erinne- den GULAG. Wien 2005. rungenvon Dimitrij Čirov an das Kriegsgefangenenlager Peter Fritz – Eva Schweighofer, Lebenslänglich – Die Erinnerung Krems-Gneixendorf 1941–1945. Horn – Waidhofen a. d. bleibt. 20 österreichische Kriegs- und Nachkriegsschicksale. Thaya 2003. Graz 2007. Wolfram Dornik, Erinnerungskulturen im Cyberspace. Eine Wolfram Dornik – Rudolf Grasmug – Stefan Karner (Hg.), Gren- Bestandsaufnahme österreichischer Websites zu National- zenLos. Österreich, Slowenien und Ungarn 1914–2004. Bei- sozialismus und Holocaust, in der Reihe: Network Cultural tragsband zur Ausstellung im Gerberhaus. Fehring. Graz – Diversity and New Media, Bd. 2. Berlin 2004. Fehring 2007. Stefan Karner – Peter Ruggenthaler, Zwangsarbeit in der Land- Peter Ruggenthaler (Hg.), Stalins großer Bluff. Die Geschichte

Abschluss der Aufstellung der zweisprachigen Ortstafeln in Kärnten 2011 im Bundeskanzler- amt in Wien. V. l. n. r.: Landesrat Josef Martinz, Stefan Karner, Marjan Sturm (Zentralverband slowenischer Organisationen in Kärnten), Bundeskanzler Werner Faymann, Bernhard Sadovnik (Rat der Kärntner Slowenen), Josef Feldner (Kärnt- ner Heimatdienst), Staatssekretär Josef Ostermayer, Heinz Stritzl, Landeshauptmann-Stv. Peter Kaiser. Foto: Karner

Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung 75 12. Gesamtverzeichnis der wissenschaftlichen ­Publikationen

der Stalin-Note in Dokumenten der sowjetischen Führung. Barbara Stelzl-Marx, Natalja Tomilina, Aleksandr Tschubar- München 2007. jan, Matthias Uhl und Hermann Wentker (Hg.), Dokumen- Stefan Karner – Lorenz Mikoletzky (Hg.), Österreich. 90 Jahre tation Chruschtschows Westpolitik 1955–1964. Gespräche, Republik. Beitragsband der Ausstellung im Parlament. Inns- Aufzeichnungen und Stellungnahmen. Band 3: Kulmination bruck – Wien – Bozen 2008. der Berlin-Krise (Herbst 1960 bis Herbst 1962). München Stefan Karner – Heide Gsell – Philipp Lesiak, Schloss Lannach 2011. 1938–1949. Graz 2008. Rechnungshof (Hg.), Armin Lausegger – Hans-Georg Windha- V. D. Selemenev – V. V. Skalaban – I. V. Kazarina – S. Karner – H. ber (Red.), 250 Jahre Der Rechnungshof. Unabhängig. Ob- Knoll – P. Ruggenthaler – S. Stern – M. Prozumenščikov – N. jektiv. Wirksam. Gestern Heute Morgen. Kontrolle zahlt sich Tomilina (Hg.), Dokumenty Nacional’nogo Archiva Respu- aus. Wien 2011. bliki Belarus᾽ o čechoslovackom krizise 1968 goda. Minsk Siegfried Mattl – Gerhard Botz – Stefan Karner – Helmut Konrad 2008. (Hg.), Terror und Geschichte. Wien – Köln – Weimar 2012. Pertti Ahonen – Gustavo Corni – Jerzy Kochanowski – Rainer Stefan Karner, Steiermark. Vom Ersten Weltkrieg bis zur Gegen- Schulze – Tamás Stark – Barbara Stelzl-Marx, People on the wart. Innsbruck – Wien 2012. Move. Forced Population Movements in Europe in the Se- Armin Laussegger – Philipp Lesiak (Red.), Schauplatz Eiserner cond World War and Its Aftermath. Oxford – New York 2008. Vorhang – Europa: gewaltsam geteilt und wieder vereint. Bei- Herbert Killian, Geraubte Freiheit. Ein Österreicher verschollen tragsband und Katalog zur Ausstellung „Schauplatz Eiserner in Nordostsibirien. Berndorf 2008. Vorhang“ in Weitra. Weitra 2012. Stefan Karner – Michal Stehlík (Hg.), Österreich.Tschechien. Landesakademikerinnen Umwelt Technik (Hg.), Philipp Lesiak – geteilt – getrennt – vereint. Beitragsband und Katalog zur Mark Steininger (Red.), Die Geschichte der LandesAkademi- Niederösterreichischen Sonderausstellung 2009. Schallaburg kerInnen Umwelt Technik Niederösterreich. St. Pölten 2012. 2009. Stefan Karner – Christoph H. Benedikter, Wachstum in der Be- V. V. Iščenko – I. V. Krjučkov – N. D. Krjučkova – M. Ju. wegung. 85 Jahre MIBA. Herausgegeben von F. Peter Mitter- Prozumenščikov – P. Ruggenthaler – N. A. Trapš (Hg.), bauer, Therese Niss und der Miba AG. Laakirchen 2012. „Pražskaja vesna“ 1968 goda i sovetskie respubliki. Reakcija Stefan Karner (Hg.), Wirtschaft & Geschichte & Politik. Fest- vlasti i obščestva. Sbornik naučnych statej. Stavropol 2009. schrift Gerald Schöpfer. Graz 2012. Günter Bischof – Fritz Plasser – Barbara Stelzl-Marx (Hg.), New Stefan Karner, Halt! Tragödien am Eisernen Vorhang. Die Ver- Perspektives on Austrians and World War II. Contemporary schlussakten. Salzburg 2013. Austrian Studies, Bd. 17. New Brunswick 2009. Günter Bischof – Stefan Karner – Peter Ruggenthaler (Hg.), The Prague Spring and the Warsaw Pact Invasion of Czechoslova- kia in 1968. Harvard Cold War Studies Book Series. Lanham et al. 2010. Wolfram Dornik – Johannes Gießauf – Walter M. Iber (Hg.), Krieg und Wirtschaft. Von der Antike bis ins 20. Jahrhundert. Innsbruck – Wien – Bozen 2010. N. G. Tomilina – S. Karner – A. O. Čubarjan – I. V. Kazarina – M. Ju. Prozumenščikov – P. Ruggenthaler (Hg.), „Pražskaja ves- Impressum na“ i meždunarodnyj krizis 1968 goda. 2 Bde. Moskau 2010. Barbara Stelzl-Marx – Pavel Polian (Hg.), Dmitrij Čirov. Sred᾽ Verfasser, Verantwortlicher: bez vesti propavšžich. Vospominanija sovetskogo voenno- Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung, plennogo o štalaga XVII „B“ Krems-Gnaiksendorf: 1941– Graz – Wien – Klagenfurt 1945gg. Moskau 2010. Cluster Geschichte Wolfram Dornik – Rudolf Grasmug – Peter Wiesflecker (Hg.), Projekt Hainfeld. Innsbruck – Wien – Bozen 2010. Zusammenstellung und Redaktion: Dieter Bacher Bruno P. Besser – Walter M. Iber – Stefan Karner (Hg.), Nord- Layout: Helmut Lenhart berg. Der Weg in den Weltraum. Beitragsband zu Symposi- um und Ausstellung in Fehring 2010. Graz – Fehring 2010. Bei allen Bezeichnungen, die auf Personen bezogen sind, meint Herbert Killian, Geraubte Jugend. Ein Österreicher kehrt zurück die gewählte Formulierung beide Geschlechter, auch wenn aus aus Sibirien. Berndorf 2010. Gründen der leichteren Lesbarkeit die männliche Form steht. Stefan Karner –Natalja Tomilina – Alexander Tschubarjan – Bar- bara Stelzl-Marx (Hg.), Venskij Val's cholodnoj vojny. Vo- 8010 Graz, Schörgelgasse 43 krug vstreči N. S. Chruščeva i Dž. F. Kennedi v 1961 godu v Tel.: +43/(0)316/82 25 00-0 Vene. Dokumenty. Moskau 2011. Fax: +43/(0)316/82 25 00-33 Gerhard Wettig in Zusammenarbeit mit Stefan Karner, Horst- E-Mail: [email protected] Möller, Michail Prosumenschtschikow, Peter Ruggenthaler, http://www.bik.ac.at

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