Zuschauer-Informationen zur Sendung am 2. Oktober 2015, 18.15 Uhr

Auf der Deutschen Schuhstraße durch den Pfälzer Wald

Allgemeine Informationen

Nirgends gibt es so viele Schuhe wie hier: Mehr als eine Million sind in Geschäften und Outlets ständig im Angebot. Zudem lassen es sich Promis wie Michelle Hunziker oder Bastian Schweinsteiger nicht nehmen, hier ihre selbst designten High Heels bzw. ihre Fußballschuhe zu präsentieren.

In der reizvollen Südwestpfalz, sollen die Menschen angesichts der knapp 300- jährigen Schuhgeschichte die Menschen angeblich schon mit geschnürten Tretern auf die Welt kommen - und auch der Schuh-Werbeslogan "Schrei vor Glück" muss eigentlich hier erfunden worden sein.

Im Pfälzer Wald braucht man die Schuhe hingegen vor allem zum Wandern. Zum Beispiel über die Deutsche Schuhstraße, die es im Grunde nur noch auf der Karte gibt. Denn von der hochgelobten und traditionsreichen Schuhindustrie ist in der Region nicht mehr viel übriggeblieben. Umso spannender ist es, an ihr entlang auf Entdeckungstour zu gehen.

Von der "Shoecity" Hauenstein führt sie über den "Holzschuhpfad" und die Serpentinen der "Eselssteige" in das sagenumwobene Dahner Felsenland mit seinem berühmten Teufelstisch und auf die höchste Burgruine der Pfalz. Es ist eine herbstliche Spurensuche durch eine sagenhafte Landschaft voll mit fantastischen Geschichten, bizarren Buntsandsteinformationen, alten und neuen Schuhfabriken und leckeren Kastaniengerichten.

Touristische Informationen

Südwestpfalz Touristik e.V. Unterer Sommerwaldweg 40-42 66953 Telefon: +49 (0)6331 809126 Telefax: +49 (0)6331 809202 E-Mail: [email protected] Internet: www.suedwestpfalz-touristik.de

Tourist-Information Dahner Felsenland Schulstraße 29 66994 Tel: 06391 9196-222 E-Mail: [email protected]

SWR, Funkhaus Mainz, Redaktion „Fahr mal hin“, Postfach 3740, 55027 Mainz

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Verbandsgemeinde Hauenstein Schulstraße 4 76846 Hauenstein Tel. 06392/9150 E-Mail: [email protected] Internet: www.hauenstein-pfalz.de

Pfälzerwald-Verein e.V. Fröbelstr. 24 67433 Neustadt Tel. 06321/2200 Email: [email protected] Internet: www.pwv.de

So kommt man hin

Nach Pirmasens mit dem Auto: Von Norden: Über die A 63 und A 62 Von Stuttgart aus: Über die A 6 und A 62

Nach Hauenstein mit dem Auto: Von Norden aus: Über die A 61 bis Von Stuttgart aus: Über die A 8 und A 6

Mit der Bahn: Bahnhöfe in Pirmasens, Hauenstein oder Dahn.

Sehens- und Erlebenswertes

Deutsches Schuhmuseum Hauenstein: Die bewegte Geschichte des Schuhs kann im Deutschen Schuhmuseum in Hauenstein bestaunt werden. Einst gab es 34 Fabriken im Dorf, die Treter aller Art herstellten und verkauften. Bis in die 70er Jahre des letzten Jahrhunderts strömten aus etwa 50 umliegenden Orten mehr als 1.500 Männer und Frauen ins Dorf, um mit Schuhen ihr Brot zu verdienen. Auch deshalb wurde die Schuhstraße eingerichtet, damit die Pendler schneller an ihre Maschinen kommen. Außerdem im Museum zu sehen: Die weltweit größte Sammlung von Schuhen von Prominenten.

Deutsches Schuhmuseum Hauenstein Turnstraße 5 76846 Hauenstein Tel. 063 92 - 92 33 34-0 Internet: www.museum-hauenstein.de

Das Deutsche Schuhmuseum Hauenstein ist täglich (auch Sonn- und Feiertags) 9:30 bis 17 Uhr geöffnet. Sonderöffnungszeiten von Dezember bis Februar: Montag - Freitag von 13.00 - 16.00 Uhr , Samstag und Sonntag von 10.00 - 16.00 Uhr. SWR, Funkhaus Mainz, Redaktion „Fahr mal hin“, Postfach 3740, 55027 Mainz

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Felsenland Sagenweg: Der im südwestlichsten Teil des Pfälzerwaldes ist berühmt für seine imposanten Felsmassive. Direkt an der Grenze zu Frankreich verläuft der berühmteste Teil der Deutschen Schuhstraße zwischen Hauenstein und Pirmasens - vorbei an den Highlights der Landschaft. Der "schönste Wanderweg 2013", der Felsenland Sagenweg, mit seinen 26 Legenden verbindet alle Naturschönheiten und führt teilweise durch eine sehr mystische Landschaft.

Burgruine Drachenfels Auf, aus und mit Sandstein gebaut. Die Treppen in den Fels gemeißelt. Das geschah zur Zeit der Staufer – vor über 1000 Jahren. Die Belohnung nach dem langen Aufstieg: Vom höchsten Punkt, dem ehemaligen Bergfried, hat man einen genialen Blick über die wunderbare Wald- und Felslandschaft des Wasgaus.

Mehr Infos zum Felsenland und zur Burgruine:

Dahner Felsenland Schulstraße 29 66994 Dahn Tel. 06391 9196-222 Internet: www.dahner-felsenland.net

Burg Berwartstein: Die Burg Berwartstein, die besterhaltene und einzige bewohnte und private Burg in der Pfalz - mit Geschichte natürlich. Eine Felsenburg mit ehemals nur einem einzigen Eingang. Ein Mann allein konnte die Burg verteidigen. Auf Burg Berwartstein gibt es gleich mehrere Legenden: Überlieferungen von Raubrittern und blutigen Fehden, von verzweifelten Jungfrauen. Aber vor allem die Geschichte von der mutigen Burgfrau ist ein echtes Schauermärchen. Wer das Mittelalter einmal hautnah erleben möchte, kann dies bei einer Führung mit Fackeln und Kerzen durch geheime Gänge und Kammern. Zum Abschluss gibt es am Lagerfeuer einen Ritterimbiss. Oder man kann im historischen Rittersaal, unterhalten von Gauklern und mittelalterlichen Instrumenten, ein Rittermahl einnehmen.

Burg Berwartstein 76891 Erlenbach, Tel. 06398-210 Internet: www.burgberwartstein.de

Öffnungszeiten: März bis Oktober täglich geöffnet; November bis Februar nur Samstag und Sonntag.

Weitere Felsmassive: Die Altschlossfelsen bei ragen bis zu 35 m hoch. Auf einer Länge von 1.500 m reiht sich Felsgebilde an Felsgebilde.: Türme, Überhänge, Höhlen, Quergänge, Kamine, Kugelsteinbildung, feinste Farbschattierungen, Luftwurzeln, alles was der pfälzische Buntsandstein zu bieten hat. SWR, Funkhaus Mainz, Redaktion „Fahr mal hin“, Postfach 3740, 55027 Mainz

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Der Teufelstisch bei Niederweidenthal – der 14 m hohe „Pilzfelsen“ ist das Wahrzeichen der Südwestpfalz

Die Wegelnburg bei , ist die höchstgelegene Burgruine der Pfalz und bietet eine herrliche Aussicht.

Märkte: Die Märkte an der deutsch-französischen Grenze bieten im Herbst allerlei Kulinarisches mit Keschde an – so heißen die Maronen oder Esskastanien, für die der Wasgau berühmt ist. Keschde auf Flammkuchen ist ein kulinarischer Tipp und ganz klar: Deutsch-elsässische Crossover-Küche, beispielsweise beim Michaelismarkt in Schönau. Der Handwerker- und Bauernmarkt findet immer am 2. Wochenende im Oktober statt.

Auch in Hauenstein findet jedes Jahr im Oktober - dieses Jahr am 18.10. - der älteste Keschde-Markt der Pfalz statt. Dort wird alles rund um die „Castanea sativa „ wie die „Pälzer Keschde“ wissenschaftlich genannt wird angeboten.

Infos über die Verbandsgemeinde Hauenstein: Schulstraße 4 76846 Hauenstein Tel.06392 9150 E-Mail: [email protected]

Wooge Die Schuhstraße führt im Süden vorbei an zahlreichen kleinen Seen, die hier oft „Woog“ heißen, was so viel bedeutet wie stehendes Gewässer. Das Biosphärenreservat Pfälzerwald/Nordvogesen, in dem die meisten Wooge liegen, ist wegen der Artenvielfalt einer der faszinierendsten Naturräume der Welt. Ein Geheimtipp. Zu erreichen ist das Reservat am besten vom Biosphärenhaus in Fischbach aus.

Ganz aktuell: Die Wanderwoche des Biosphärenhauses vom 19.-25.10.2015: Erfahrene Führer bieten außergewöhnliche Themenwanderungen auf spannenden Wegstrecken an.

Biosphärenreservat Pfälzerwald/Nordvogesen Am Königsbruch 1 66996 Tel. 06393 92100 Fax: 06393 921019 E-Mail: [email protected] Internet: www.biosphaerenhaus.de SWR, Funkhaus Mainz, Redaktion „Fahr mal hin“, Postfach 3740, 55027 Mainz

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Baumwipfelpfad: Direkt am Bisophärenhaus gibt es die Falknerei Felsenland und den Baumwipfelpfad, auf dem man in 18 Metern Höhe im Zickzackkurs in die Kronen und auf die Aussichtsplattform in 35 Metern Höhe klettern kann.

Erlebnis-Center Pirmasens: In der einst größten Schuhfabrik Deutschlands in Pirmasens befindet sich heute ein Erlebnis-Center mit Angeboten für Groß und Klein. Bewegung ist Thema und Leitgedanke. Natur- und Technikphänomene können spielerisch erforscht werden. 160 Experimentierstationen gibt es: Sich bewegen, etwas bewegen, alles drin – im Dynamikum.

Dynamikum Fröhnstraße 8 66954 Pirmasens Tel. 06331 239430 Internet: www.dynamikum.de/

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9:00 bis 18:00 Samstag, Sonntag, Freitag 10:00 18:00

Literaturtipps

Rüdiger Bernges: Felsenburgen im Wasgau. 4. Auflage. Warlich Verlag, Meckenheim 2005, ISBN 3930376253

Michael Geiger u. a. (Hrsg.): Der Pfälzerwald. Porträt einer Landschaft. Verlag Pfälzische Landeskunde, Landau/Pfalz 1987, ISBN 3980114716

Emil Knöringer: Der Wasgau mit seinen Felsen und Felsenburgen. 2. Auflage. Verlag Pfälzer Kunst Dr. Hans Blinn, Landau/Pfalz 1985, ISBN 3922580165

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