Bundesfachplanung SuedLink Steckbrief – Trassenkorridorsegment 86

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A100_ARGESL_P8_SL_B_KOM_1004 Der Inhalt gibt die Ansicht der Vorhabenträger wieder und nicht die Meinung der Europäischen Kommission Höchstspannungsleitung Brunsbüttel – Großgartach; BBPIG Vorhaben Nr. 3 sowie Höchstspannungsleitung Wilster bis Grafenrheinfeld; BBPIG Vorhaben Nr. 4

Abschnitt C (von Bad Gandersheim / Seesen bis Gerstungen)

Kommunikationsunterlage zu den Unterlagen nach § 8 NABEG Steckbrief TKS 86

Kommunikationsunterlage zu den SteL, SweP, 0 07.02.2019 SchB, AlfL OstA Unterlagen nach § 8 NABEG VolB

Vers Datum Ausgabe Erstellt Geprüft Freigegeben

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STECKBRIEF TRASSENKORRIDORSEGMENT (TKS) 86

ÜBERBLICK

Herkunft des TKS: Aus den Antragsunterlagen nach § 6 NABEG/ von der Bundesnetzagentur in den Festlegungen nach § 7 Abs. 4 NABEG bestätigt.

Länge des Trassenkorridorsegments: 17,3 km

Vorhaben: V3 und V4

Bundesland: Hessen Landkreis: Hersfeld-Rotenburg o Stadt o Gemeinde o Gemeinde o Stadt

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Übersicht Untersuchungsraum und Trassenkorridor-Netz

: PotTA12

ARGE SuedLink 3 | 13 Steckbrief_TKS_086 © ArgeSL 2019 Bundesfachplanung SuedLink Steckbrief – Trassenkorridorsegment 86 Das Trassenkorridorsegment

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Kurzbeschreibung des Verlaufes

Das Trassenkorridorsegment (TKS) verläuft

o nördlich von Iba beginnend in südwestlicher Richtung bis nördlich Meckbach, dabei westlich vorbei an Ronshausen und östlich an Bebra/ Weiterode,

o von Meckbach im weiteren Verlauf nach Süden bis östlich von Bad Hersfeld (Sorga), dabei östlich vorbei an Kathus,

o Das TKS 86 bildet die Weiterführung des aus Norden kommenden TKS 76 und mündet in TKS 87 bzw. 91.

Begründung für den Verlauf

o Generell strebt das TKS einen kurzen, gestreckten Verlauf an.

o Das TKS wird im nördlichen Abschnitt zunächst nach Südwesten geführt, um die Siedlungs- bereiche von Iba und Ronshausen sowie das großflächige FFH-Gebiet DE 5025-303 „Seu- lingswald“ westlich zu umgehen. Bis auf Höhe Ronshausen kann das TKS mit der vorhan- denen Höchstspannungsleitung Mecklar-Vieselbach geführt werden. Zur Minimierung von Siedlungsflächen wird der unbebaute Bereich zwischen Bebra und Ronshausen genutzt. Das in diesem Passageraum ausgeprägte Naturschutzgebiet „Ulfewiesen bei Weiterode“ kann durch die angrenzenden Siedlungsbereiche nicht umgangen werden. Eine Querung kann in Verbindung mit der vorhandenen Freileitung bzw. an der schmalsten Stelle des Schutzgebietes erfolgen.

o Von Ronshausen bis zum Gelenkpunkt des TKS bei Bad Hersfeld befinden sich geringfügig Siedlungsflächen im Korridor.

o Das sehr großflächig ausgeprägte Vorranggebiet Wald des Seulingswalds kann nicht gänz- lich umgangen werden. Sowohl zwischen Bebra und Meckbach, als auch zwischen Meck- bach und Kathus ist eine Inanspruchnahme der Waldbereiche nicht vermeidbar. Die Que- rungen sollen, wo möglich, in Bereichen mit vorhandenen Schneisen erfolgen.

o Das TKS 86 verläuft nahezu durchgehend über erosionsgefährdete und feuchte ver- dichtungsempfindliche Böden, Vorranggebiete Landwirtschaft und Regionale Grünzüge, avifaunistisch bedeutsame Rastgebiete und das Landschutzgebiet „“. Die groß- flächigen bzw. langgestreckten Ausdehnungen der Flächen lassen eine Umgehung nicht zu. Zur Minimierung von Siedlungsflächen im Korridor wird eine Querung dieser Flächen ange- strebt.

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Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit3

o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit 5 Kombinierte Riegel/ Realisierungshemmnis Sehr hoch: 0 Engstellen4 o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit Realisierungshemmnis Hoch: 0

o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit Riegel6 und Engstellen7 aus Realisierungshemmnis Sehr hoch: 0 der Bautechnik o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit Realisierungshemmnis Hoch: 0

o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit Riegel und Engstellen aus Realisierungshemmnis Sehr hoch: 0 dem Umweltbericht zur SUP o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit Realisierungshemmnis Hoch: 2

o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit Riegel und Engstellen aus Realisierungshemmnis Sehr hoch: 0 der RVS o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit Realisierungshemmnis Hoch: 0

Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – RVS

Raumverträglichkeitsstudie Die nachfolgend dargestellte Konformität stellt die Vereinbarkeit (RVS) des Erdkabelvorhabens mit den Zielen und Grundsätzen der Zweck: Ermittlung, Beschreibung Raumordnung dar8. Die Konformität wird für Gebiete beschrie- und Bewertung des Umfangs der ggf. unvermeidlichen Konflikte ben, denen im Rahmen der Bearbeitung ein sehr hohes oder ho- zwischen der Planung und den hes Konfliktpotenzial zugewiesen wurde. Bereiche mit mittlerem Erfordernissen der Raumordnung zur Ermittlung eines möglichst und geringem Konfliktpotenzial sind mit dem Vorhaben (voraus- raumverträglichen Trassenkorri- sichtlich) immer vereinbar, sodass auf eine ausführliche Be- dors schreibung verzichtet wird.

Im TKS befinden sich Vorranggebiete (VRG) Siedlung (Iba, km 1,1-2,0; Schneidemühle, km 2,2-2,7; Weiterode, km 6,2-6,8; Meckbach, km 10,6-11,5; Kathus, km 15,9-16,1). Die VRG Sied- lung liegen vollständig innerhalb des TKS oder ragen von Westen und Osten randlich hinein. Alle raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen (z.B. Erdkabelvorhaben) müssen mit der vor- rangigen Zweckbestimmung vereinbar sein. Die Festlegungen

ARGE SuedLink 6 | 13 Steckbrief_TKS_086 © ArgeSL 2019 Bundesfachplanung SuedLink Steckbrief – Trassenkorridorsegment 86 Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – RVS

stehen dem Erdkabelvorhaben entgegen, weil eine Querung ent- sprechend der regionalplanerischen Vorrangausweisung (Sied- lung) ausgeschlossen werden muss. Die Konformität ist bei einer Querung der VRG nicht gegeben. Für Flächen, in denen keine Konformität erreicht werden kann, können durch Maßnahmen wie eine angepasste Trassierung oder die Wahl einer anderen Bau- weise (Unterbohrung) der Konflikt mit dem Ziel entweder direkt oder in der folgenden Planungsstufe in Abstimmung mit dem je- weiligen Planungsträger/ Betreiber/ Flächeninhaber voraussicht- lich vermieden werden.

Im TKS befinden sich VRG für Forstwirtschaft (km 2,8-6,0; 4,0- 6,1). Die Flächen der VRG für Forstwirtschaft liegen teilweise vollständig im TKS und sind mit geschlossenen Wäldern / Fors- ten bestockt. Entsprechend der Zielfestlegung sollen diese Wald- flächen dauerhaft bewaldet und in ihrem Funktionszusammen- hang erhalten bleiben. Im Bereich von Waldflächen tritt bei offe- ner Verlegung des Erdkabels ein dauerhafter Nutzungsentzug auf, da tiefwurzelnde Gehölze im Bereich von Kabelgräben und Schutzstreifen nicht zulässig sind. Die Festlegungen stehen dem Erdkabelvorhaben somit mit erheblichem Gewicht entgegen, weil keine vollumfängliche forstwirtschaftliche Nutzung (keine Auffors- tungen) mehr erfolgen kann und keine Nutzung von durchgehen- den Bündelungsoptionen mit vorhandenen Waldschneisen oder Verkehrswegen möglich erscheint. Die Konformität ist nicht ge- geben. Für Flächen, in denen keine Konformität erreicht werden kann, können durch Maßnahmen wie eine angepasste Trassie- rung oder die Wahl einer anderen Bauweise (Unterbohrung) der Konflikt mit dem Ziel entweder direkt oder in der folgenden Pla- nungsstufe in Abstimmung mit dem jeweiligen Planungsträger/ Betreiber/ Flächeninhaber voraussichtlich vermieden werden.

Weitere VRG für Forstwirtschaft befinden sich bei km 0,0-1,5; 7,0-11,7; 12,0-17,4 im TKS. Bei diesen VRG kann die Konformi- tät durch Trassierung oder Nutzung von Bündelungsoptionen mit vorhandenen Waldschneisen entlang der Freileitungen oder Gas- leitungen (bei km 1,0 und 13,0 bis 16,5) oder Verkehrswegen (auch vorhandene Waldwege bei km 9,0 bis 10,0) erreicht wer- den.

ARGE SuedLink 7 | 13 Steckbrief_TKS_086 © ArgeSL 2019 Bundesfachplanung SuedLink Steckbrief – Trassenkorridorsegment 86 Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – RVS

Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit (Anzahl)

o Sehr hoch: 0

o Hoch: 0

Die folgenden hinreichend verfestigten, raumbedeutsamen Pla- nungen und Maßnahmen (RPM) wurden im TKS 86 berücksich- tigt:

o Erneuerung BAB 4 zwischen Autobahndreieck Kirchheim und der Anschlussstelle , 4. Bauabschnitt (Planfeststel- lungbeschluss vorhanden, derzeit Bauvorbereitung), Land- kreis Hersfeld-Rotenburg, Stadt Bad Hersfeld, Gemeinde , Hessen Mobil, Straßen- und Verkehrsma- nagement, km 16,5-17,2,

o Fernleitung zur Entsorgung der Salzabwässer aus dem hes- sisch-thüringischen Kalirevier an die Oberweser (im Raum- ordnungsverfahren) Landkreis Hersfeld-Rotenburg, Kreisstadt Bad Hersfeld, Gemeinde Ludwigsau, km 12,9-17,3.

Bei bereits planfestgestellten bzw. gebauten linienhaften RPM ist eine Unterquerung technisch ohne besondere Maßnahmen mög- lich, sodass die Konformität gegeben ist.

Sollte das Vorhaben zur Verlegung der Fernleitung im TKS 86 umgesetzt werden, würde sich der Planungsraum im südlichen Abschnitt des TKS 86 weiter verengen. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass die Konformität erreichbar ist bzw. Abstim- mungen mit dem Plangeber zur Vermeidung möglicher Konflikte beider Vorhaben durchgeführt werden können. Hierbei wären in den nachfolgenden Planungsschritten (Planfeststellungsverfah- ren) vor allem bei einer möglichen Parallelführung entsprechende Maßnahmen zur Vermeidung / Verminderung zu berücksichtigen (z. B. das Einhalten von Abständen).

Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – SUP

Strategische Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit Umweltprüfung (SUP) Im TKS 86 befinden sich zwei Bereiche mit eingeschränkter Pla- Zweck: Ermittlung, Beschreibung und Bewertung der Umweltaus- nungsfreiheit und hohem Realisierungshemmnis, die durch Um- wirkungen des Vorhabens zur welt- und Artenschutzbelange hervorgerufen werden: frühzeitigen Abschätzung der

ARGE SuedLink 8 | 13 Steckbrief_TKS_086 © ArgeSL 2019 Bundesfachplanung SuedLink Steckbrief – Trassenkorridorsegment 86 Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – SUP möglichen Folgen des Vorhabens o R-U-86-10 bei km 9,4: Biotop und Nutzungsstrukturen sowie für die Umwelt potenzielle Lebensräume von Grauspecht und Schwarz- storch.

o R-U-86-14 zwischen km 13,0-14,3: Biotop- und Nutzungs- strukturen, ein faunistischer Habitatkomplex (C-HE-030), po- tenzielle Lebensräume der Mopsfledermaus, Bechsteinfle- dermaus, Luchs, baumbrütenden Greifvögeln, Waldfleder- mäusen und Schwarzstorch sowie ein nachgewiesener Le- bensraum der Wildkatze

Flächen mit eingeschränkter Verfügbarkeit9

Im TKS 86 befinden sich zudem Flächen mit eingeschränkter Verfügbarkeit:

o Ver- und Entsorgungsflächen befinden sich randlich auf Höhe von km 14,0.

o Eine Deponie ist bei km 14,0 im TKS vorhanden.

Im TKS befindet sich eine hohe Anzahl von Flächen mit mittlerem und geringem Konfliktpotenzial10: Im Vergleich der Korridore sind in der Regel nur die Stufen hoch und sehr hoch relevant.

Schutzgut11 übergreifendes Bereiche mit eingeschränkter Konfliktpotenzial in % der Flä- Planungsfreiheit (Anzahl) che im TKS

o Sehr hoch: 72,3 % o Sehr hoch: 0

o Hoch: 27,3 % o Hoch: 2

Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – Natura 2000

Untersuchungen zur Natura Natura 2000-Vorprüfungen 2000 – Verträglichkeit Durch das Vorhaben sind keine Beeinträchtigungen in folgenden Zweck: Prüfung eventueller Be- einträchtigungen von Natura Gebieten anzunehmen: 2000-Gebieten durch das Vorha- ben zur frühzeitigen Berücksichti- o FFH-Gebiet DE 5025-350 „Kalkmagerrasen zwischen Mor- gung von Vorgaben des Gebiets- schutzes in Bezug auf die Erhal- schen und Sontra“ tungsziele und den Schutzzweck von Natura 2000-Gebieten (FFH = o FFH-Gebiet DE 5024-305 „Auenwiesen von , Rohrbach Flora-Fauna-Habitat, VSch-Gebiet und Solz“ = Vogelschutzgebiet) Durch das Vorhaben sind Beeinträchtigungen in folgendem Ge-

ARGE SuedLink 9 | 13 Steckbrief_TKS_086 © ArgeSL 2019 Bundesfachplanung SuedLink Steckbrief – Trassenkorridorsegment 86 Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – Natura 2000

biet nicht auszuschließen, weshalb dieses einer Verträglichkeits- prüfung unterzogen wird:

o FFH-Gebiet DE 5025-303 „Seulingswald“

Natura 2000-Verträglichkeitsprüfungen

Unter Berücksichtigung von Maßnahmen sind in folgendem Ge- biet erhebliche Beeinträchtigungen auszuschließen: o FFH-Gebiet DE 5025-303 „Seulingswald“

Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – ASE

Artenschutzrechtliche Bereiche eingeschränkter Arten und Artengruppen: Ersteinschätzung (ASE) Planungsfreiheit mit Realisie- o Baumbrütende Greifvögel Zweck: Prüfung der Betroffenheit rungshemmnis des planungsrelevanten Arten- o Bechsteinfledermaus spektrums durch das Vorhaben o Sehr hoch: 0 unter Berücksichtigung von Ver- meidungs-/ vorgezogenen Aus- o Grauspecht gleichsmaßnahmen o Hoch: 2 o Luchs

o Mopsfledermaus

o Schwarzstorch

o Waldfledermäuse

o Wildkatze

Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – SöpB

Sonstige öffentliche und Belange der Forstwirtschaft/ Sonder- und Dauerkulturen der private Belange (SöpB) Landwirtschaft Zweck: frühzeitige Berücksichti- gung und Ermittlung der Betrof- o Forstwirtschaft: 40,8 % der Fläche des TKS. fenheit privater und öffentlicher Belange über den Untersuchungs- Es handelt sich im Wesentlichen um zwei große zusammen- rahmen von RVS und SUP hinaus (Vervollständigung des Abwä- hängende Waldbereiche, welche sich über die gesamte Breite gungsmaterials im Verfahren) des TKS erstrecken (zwischen Bebra und Ronshausen sowie Ausläufer des Seulingswaldes). Eine Umgehung dieser Flä- chen ist voraussichtlich nicht möglich. Im Zusammenhang mit einer Parallelführung zu bereits vorhandener Infrastruktur (Freileitung und Gasleitung) bei km 1,0; 13,0-16,5; oder Ver- kehrswegen (km 9,0-10,0) wäre eine Minimierung der Beein- trächtigungen voraussichtlich möglich.

ARGE SuedLink 10 | 13 Steckbrief_TKS_086 © ArgeSL 2019 Bundesfachplanung SuedLink Steckbrief – Trassenkorridorsegment 86 Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – SöpB

o Landwirtschaft: 0 % der Fläche des TKS.

Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – ISE

Immissionsschutzrechtliche Prognostisch wird von einer Einhaltung aller immissionsschutz- Ersteinschätzung (ISE) rechtlichen Vorgaben von Bundesverordnungen sowie Verwal- Zweck: Ersteinschätzung immis- tungsvorschriften ausgegangen. sionsschutzrechtlicher Betroffen- heit durch Schall, elektrische Feldstärke und magnetische Flussdichte im Bereich der Kon- verter und der Erdkabelbaustellen

Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – Prognose der wasserrechtli- chen Zulässigkeit

Prognose der wasserrecht- Nachfolgend aufgeführt sind Bereiche innerhalb des TKS 86, die lichen Zulässigkeit eine sehr hohe oder hohe spezifische Empfindlichkeit12 aufwei- Fachbeitrag Wasser sen. Bereiche mit mittlerer und geringer spezifischer Empfindlich- Zweck: Ermittlung von Bereichen, keit sind mit dem Vorhaben (voraussichtlich) immer vereinbar, die ein Realisierungshemmnis sodass auf eine ausführliche Beschreibung verzichtet wird. bezüglich der Vorgaben des Was- serhaushaltsgesetzes (WHG) und der EU-Wasserrahmenrichtlinie Wasserschutzgebiete (WSG) und Heilquellenschutzgebiete aufweisen (HQSG) der Schutzzonen I und II weisen eine sehr hohe spezifi- sche Empfindlichkeit auf. Es ist keine wasserrechtliche Zulässig- keit zu erwarten. Für die weiteren Schutzzonen III, IIIA und IIIB bzw. die quantitativen Schutzzonen A und B mit mittlerer, hoher und sehr hoher spezifischer Empfindlichkeit werden im Planfest- stellungsverfahren Anträge auf Befreiung nach § 52 Abs. 1 WHG gestellt. Konflikte können im Rahmen der Planfeststellung ggf. durch eine geeignete Trassenführung vermieden werden. Im TKS befinden sich die folgenden WSG und HQSG:

o Das WSG „Bebra Nord“, Amtl. Nr. HE 632-046, Schutzzone III, überdeckt das TKS zwischen km 0,5-4,0 fast komplett, sehr ho- he spezifische Empfindlichkeit in Zone III,

o Südlich daran anschließend überdeckt das WSG „Bebra Süd“, Amtl. Nr. HE 632-045, Schutzzone III, das TKS zwischen km 3,5-6,0, sehr hohe spezifische Empfindlichkeit in Zone III,

o Ein WSG ohne Namen, Amtl. Nr. HE 632-003, Schutzzone II, ragt von Westen in das TKS zwischen km 8,0-9,0,

o Das WSG „Sorga-Kathus“, Amtl. Nr. HE 632-016, Schutzzonen

ARGE SuedLink 11 | 13 Steckbrief_TKS_086 © ArgeSL 2019 Bundesfachplanung SuedLink Steckbrief – Trassenkorridorsegment 86 Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – Prognose der wasserrechtli- chen Zulässigkeit

III, II, I überdeckt das TKS zwischen km 14,5-16, sehr hohe spezifische Empfindlichkeit in Zone III,

o Das geplante HQSG „Kreisstadt Bad Hersfeld“, Amtl. Nr. HE 632-113 (quan A-neu) liegt zwischen km 13,0-17,5 flächende- ckend im TKS, sehr hohe spezifische Empfindlichkeit.

Bei vorhandenen Stillgewässern mit einer sehr hohen spezifi- schen Empfindlichkeit können Konflikte im nachfolgenden Pla- nungsschritt (Planfeststellung) durch eine geeignete Trassenfüh- rung vermieden werden. Im TKS befinden sich die folgenden Stillgewässer mit einer sehr hohen spezifischen Empfindlichkeit:

o Vereinzelt befinden sich im gesamten TKS Stillgewässer.

Innerhalb des TKS befindet sich flächendeckend der Grundwas- serkörper „4250_5201.1 / DE_GB_DEHE_4_1044“. Er weist auf- grund seines schlechten chemischen Zustands eine hohe spezi- fische Empfindlichkeit auf. Eine detaillierte Betrachtung der Grundwasserkörper wird auf der nachfolgenden Planungsebene der Planfeststellung durchgeführt.

Bündelungsoptionen13

o Das TKS 86 kann im Bereich einer 380 kV-Freileitung über ca. 0,3 km gebündelt verlaufen (westlich Ronshausen). Damit kann die Beeinträchtigung von VRG für Natur und Landschaft und von VRG für Hochwasserschutz voraussichtlich verringert bzw. vermieden werden.

o Das TKS 86 kann im Bereich einer Produktenleitung über ca. 2,0 km gebündelt verlaufen (Zwischen Meckbach und Kathus). Damit kann die Beeinträchtigung von Waldbereichen vo- raussichtlich verringert bzw. vermieden werden.

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1 Eingeschränkter Planungsraum = Vorschlag einer potenziellen Trassenachse (potTA), um die Querbarkeit eines Bereichs eingeschränkter Planungsfreiheit mit sehr hohem Realisierungshemmnis (rot) prüfen zu können; ggf. wird auch die konkrete Bauweise angenommen.

2 Erdkabelverbindungslinie = Verbindet zwei Bereiche mit eingeschränktem Planungsraum (potTA). Die Linie liegt grundsätzlich mittig im Trassenkor- ridor und orientiert sich an der kürzesten Verbindung. Sie bildet den Ausgangspunkt, um zusammen mit der lokalen Öffentlichkeit eine raumverträgliche Leitungsführung im Vorfeld des Planfeststellungsverfahrens zu finden.

3 Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit = Riegel und Engstellen aus Flächen sehr hoher Bewertung in den Einzelunterlagen oder kombiniert aus allen Unterlagen.

4 Kombinierte Riegel/ Engstellen = Riegel/ Engstellen verschiedener Belange (Umweltbelange SUP, N2000, ASE + Technik bzw. RVS), die räumlich eng beieinander liegen, so dass eine gemeinsame Betrachtung zur Querung des Bereichs erfolgen muss.

5 Realisierungshemmnis = Sehr hoch: Der Riegel/ die Engstelle kann auch unter Berücksichtigung von Maßnahmen und Vorkehrungen nicht ge- quert werden. Hoch: Der Riegel/ die Engstelle kann nur unter Berücksichtigung von Maßnahmen und Vorkehrungen (z.B. Abstimmung mit dem Betreiber/ Eigentümer der Fläche im Rahmen des nächsten Planungsschrittes) gequert werden.

6 Riegel = Durchgehender Bereich im Korridor, gebildet durch mindestens ein Kriterium mit sehr hohem spezifischen Restriktions- niveau/ Empfindlichkeit oder Lücken zwischen einem oder mehreren Kriterien mit sehr hohem spezifischen Restriktions- niveau/ Empfindlichkeit mit einem Passageraum von ≤ 50 m (Stammstrecke = beide Vorhaben werden unmittelbar paral- lel verlegt) bzw. ≤ 30 m (Normalstrecke = nur ein Vorhaben).

7 Engstelle = Engstelle bzw. Lücke zwischen einem oder mehreren Kriterien mit sehr hohem spezifischen Restriktionsniveau/ Emp- findlichkeit mit einem Passageraum ≤ 150 m (Stammstrecke = beide Verbindungen werden unmittelbar parallel verlegt) bzw. ≤ 100 m (Normalstrecke = nur eine Verbindung).

8 RVS - Konformität = Die Prüfung der Konformität mit den entsprechenden Zielen und Grundsätzen der Raumordnung erfolgt basierend auf dem spezifischen Restriktionsniveau und dem ermittelten Konfliktpotenzial für die Konflikte in jedem Trassenkorridor- segment. Entsprechend sind für die Bewertung der Konformität die gleichen Bedingungen (Bauweise und Bünde- lungsoption) anzunehmen wie für die Einstufung des Konfliktpotenzials.

9 Flächen mit eingeschränkter Verfügbarkeit = Zu den Flächen mit eingeschränkter Verfügbarkeit gehören Windkraftanlagen und Windparks, Solaranlagen, Gewerbe- und Industriegebiete sowie Flughäfen, militärische Anlagen, Ver- und Entsorgungsanlagen, Deponien und Altlasten so- wie Tagebaue.

10 SUP - Konfliktpotenzial = Grad der Vereinbarkeit des Vorhabens mit den Zielen des Umweltschutzes. Das Konfliktpotenzial wird auf der Grundlage der spezifischen Empfindlichkeit in Verbindung mit der konkreten Bauweise (bau-, anlage- und betriebsbedingte Wirkun- gen, geschlossen/ offen) ermittelt.

11 Schutzgüter = Zu den betrachteten Schutzgütern (SG) gehören gemäß § 2 UVPG: 1. SG Menschen, insbesondere die menschliche Gesundheit, 2. SG Tiere, Pflanzen und die biologische Vielfalt, 3. SG Boden und Fläche, 4. SG Wasser, 5. Schutzgüter Luft und Klima, 6. SG Landschaft, 7. SG Kulturelles Erbe und sonstige Sachgüter, 8. Wechselwirkung zwischen den Schutzgütern.

12 Allgemeine/ spezifische Empfindlichkeit = Empfindlichkeit der betrachteten Kriterien gegenüber den möglichen Wirkungen des Vorhabens. Man unterscheidet zwischen der theoretischen „allgemeinen Empfindlichkeit“ und der „spezifischen Empfindlichkeit“, welche die konkrete Ausprägung der SUP-Kriterien im festgelegten Untersuchungsraum beschreibt.

13 Bündelungsoptionen = Zu den potenziellen Bündelungsoptionen für das Erdkabelvorhaben zählen vorhandene Hoch- und Höchstspannungslei- tungen ab 110 kV, Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen, erdverlegte Infrastrukturen, Bahnstrecken und Bahnstrom sowie vorhandene Infrastrukturen in Waldbereichen.

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