DAS dfjw im jahr 2009 L’ANNEE 2009 A L’OFAJ Tätigkeitsbericht - Rapport d’activités VORWORT AVANT-PROPOS

Die deutsch-französischen Beziehungen von morgen erdenken, die Avantgarde des interkulturellen Lernens bei jungen Men- schen in Europa sein – das sind die ehrgeizigen Ziele, die sich das neue Tandem an der Spitze des Deutsch-Französischen Jugend- werks (DFJW) gemeinsam mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitar- beitern und den Partnern des DFJW gesetzt hat. Dieser Ehrgeiz fußt dank der Anstrengungen, die in den vergangenen Jahren mit der 2005 begonnenen inhaltlichen und strukturellen Reform unternommen wur- den, auf einer soliden Grundlage.

Die Tätigkeiten des DFJW im Jahr 2009 stehen in der Kontinuität des Arbeitsprogramms, das der Verwaltungsrat im Dezember 2008 verab- schiedet hat. Gleichzeitig gab es neue Impulse: verstärkt in die neuen Medien zu investieren, die Kommunikation weiter auszubauen, junge Menschen noch mehr an der Arbeit des DFJW teilhaben zu lassen, die Grenzen zwischen formaler und nicht-formaler Bildung zu überprü- fen, sich neuen Partnern und Ländern gegenüber zu öffnen und einen besonderen Akzent auf die Evaluierung unserer Projekte zu setzen.

Eine ehemalige Teilnehmerin hat die Richtung vorgegeben: „Das DFJW ist eine Erfahrung, die mich für immer vorangebracht hat.”

Dr. Eva Sabine KUNTZ Béatrice ANGRAND Generalsekretärin Generalsekretärin SEITE einige zahlen 55 INHALT seite SOMMAIRE 6

TERMINE DES JAHRES SCHLAGLICHTER

30

Frühkindliches DAS JAHR NACH Lernen ARBEITSBEREICHEN 10 34

Schulischer und Deutsch-französischer außerschulischer Freiwilligendienst Austausch

14 38

Berufsausbildung und Integration und Hochschulaustausch Chancengleichheit

18 42

Interkulturelle Trinationale Aus- und Fortbildung Programme

22 46

Zukunftswerkstatt 20 Jahre Mauerfall

26 50

Presse 45 Jahre DFJW Konferenz „Rückkehr zur Avantgarde II“ 6 WICHTIGEtermine des VERANSTALTUNGEN jahres 2009 termine des jahres Les rendez-vous de l’année Schulen“ französischer Austausch undinternationaleÖffnung von Seminar fürSchulleiterinnen und Schulleiter„Deutsch- Sèvres 25. –27.Januar2009 Frankreich beziehungsweise deutscheUnternehmenmitStandortenin 16 JahrenbesuchenfranzösischeFirmeninDeutschland, Außenministerium: SchülerinnenundSchülervon10bis dem Auswärtigen Amt unddemfranzösischen „Entdeckungstag“ inZusammenarbeitmit DFJW „Deutsch-Französischer Tag“ und Tag deroffenen Tür im Deutschland -Frankreich 19. –23.Januar2009 Botschaft Europa; SchülermachenZeitung“inderdeutschen Preisverleihung imRahmendesProjekts„Jugendund 22. Januar2009 DFJW-Infostand bei„Expolangues“ Paris 14. –17.Januar2009 –übersetzer Programms fürjungeLiteraturübersetzerinnenund Seminar zurEröffnung desGeorges-Arthur-Goldschmidt- Berlin 14. –15.Januar2009

Januar von gemeinsamenBeiträgenumdas Thema „Berlinale“ -journalisten ausDeutschlandundFrankreich:Produktion Radioseminar mitachtjungenRadiojournalistinnenund Berlin 9. –15.Februar2009 Verleihung desPreises jungen deutsch-französischenJuryDFJW / TV5 MONDE. Internationale FilmfestspieleBerlinmitBeteiligungeiner Berlin 5. –15.Februar2009 -volontäre Programms fürjungeMuseumsvolontärinnenund Seminar zurEröffnung desdeutsch-französisch-belgischen Berlin 5. –6.Februar2009 und derCorrespondants académiquesdesDFJW Fremdsprachenreferentinnen und -referentenderLänder Jahrestagung der Austausch- und Stuttgart 17. –18.März2009 Marguerite ausdemRoman„Derlängste Tag desJahres“ Übersetzerin undGoldschmidt-StipendiatinNadège Stand liestdiedeutsche Autorin Tanja Dückersmit ihrer Literaturübersetzerinnen und-übersetzer. Am ARTE- des Georg-Arthur-Goldschmidt-Programms fürjunge Leipziger BuchmessemitLesungund Vorstellung Leipzig 12. März2009 Lenkungsgruppe Deutsch-französischer Freiwilligendienst–Sitzungder Paris 3. März2009 französischen Kindergärten Ausbildung fürErzieherinnenundErzieherindeutsch- französischen Kindertageseinrichtungen.“ „Bilinguale ErziehungundBildungindeutsch- Lyon 25. Februar2009–1.März

das dfjwim jahr 2009 Dialogue enperspective Februar

März

das dfjwim jahr 2009 Sucht- undDopingprävention imSport Deutsch-französisches Basketball- undHandballcampzur „Leistungssport: Austausch, InformationundPrävention“ Steinbach 30. April 2009–3.Mai den Zugangzum Theater zuerleichtern Festivals „StarkeStücke“mitdemZiel,jungenMenschen Deutsch-französisches Theaterprojekt imRahmendes Frankfurt /Main 21. –25. April 2009 Fortbildung zur Tandemmethode Bonn 13. -18. April 2009 Ernennung vonBéatrice Angrand zurGeneralsekretärin Paris 10. April 2009 Sicherheitspolitik Partnerstaaten überdieRollederNATO undFragender Frankreich, NATO-Mitgliedsstaaten undNATO- Studenten undjungenBerufstätigenausDeutschland, Diskussionen zwischenExperten,Studentinnenund NATO-Jugendforum „2020: What liesahead?“ Straßburg 1. –3. April 2009 Sitzung der Arbeitsgruppe Sport Frankfurt/Main 31. März2009 Buchhändlerinnen, Buchhändlerund Verlagskaufleute Deutsch-französisches Programmfürjunge Frankfurt /SeckbachParis 22. März2009–29.Juni französisches Wissenschaftsforum zumKlimawandel Zum Abschluss desInternationalenPolarjahres: deutsch- Paris 18. –22.März2009

April

und Jungwähler(18-24Jahre) Deutsch- französisch-polnisches JugendseminarfürErst- Europawahl“. „Fingerabdruck Europa–jungeEuropäervorder Weimar 30. Mai–4.Juni2009 deutsche undfranzösischeGrundschulen ich bindabei!Lefrançais,simplecommebonjour!“für Preisverleihung im Video-Wettbewerb desDFJW „Deutsch, Straßburg 26. Mai2009 für dasEU-ProgrammJugendin Aktion Deutschland undJugendfürEuropa,derdeutschen Agentur für InternationaleJugendarbeitderBundesrepublik Russischer Jugendaustausch,IJAB,derFachstelle Jugendaustausch (Tandem), derStiftungDeutsch- dem KoordinierungszentrumDeutsch-Tschechischer Deutsch-Israelischen Jugendaustausch(ConAct)und Jugendwerk (DPJW),derKoordinierungsstellefür Zusammenarbeit mitdemDeutsch-Polnischen „60 JahreBundesrepublikDeutschland“in Informationsstand desDFJW beimBürgerfest Berlin 23. Mai2009 TV5MONDE Verleihung des„Preisesder(Ganz)jungenKritik“,DFJW / Jury deutscherundfranzösischerSchülerinnenSchüler. Internationale Woche derKritik: Teilnahme einerjungen Cannes 13. –24.Mai2009 régionaux desDFJW Jahrestagung derLändervertreterund Marseille 11. –13.Mai2009 der Veranstaltung „EuropafestbeimFEZ“ Informationsstand DFJW mit Sprachanimationwährend 2. –3.Mai2009

Correspondants

Mai

7 8 WICHTIGEtermine des VERANSTALTUNGEN jahres 2009 anlässlich derLeichtathletikweltmeisterschaft Leichtathletikverbände Brandenburg und Ile-de-France Deutsch-französische Jugendbegegnung der Berlin 16. –22. August 2009 „Sprachanimation indeutsch-französischenBegegnungen“ Vorstellung derneuaufgelegten DFJW-Broschüre Berlin 9. Juli2009 des DFJW, inZusammenarbeitmitderStiftungGenshagen Tagung desNetzwerkesIntegrationundChancengleichheit Sèvres 2. –5.Juli2009 sind Brandenburger Tor undaufdenSpurenderBerlinerMauer Dominosteine gestalten,die Teil einerInstallationvordem der jungedeutscheundfranzösischeKunststudierende Dominoaktion desDFJW unddesInstitutFrançais,bei Berlin 29. Juni–10.Juli2009 Deutsch-Französischen Journalistenpreises Preisverleihung desNachwuchspreisesimRahmen 29. Juni2009 - ein Verfahren zur Auswertung vonBegegnungen Fortbildung „EvaluationInternationalerJugendbegegnung“ Evian 22. –26.Juni2009 4. SitzungdesBeiratsDFJW Paris 22. –23.Juni2009 Sprachanimation Ausbildung von Ausbildern zuMethodender Straßburg 1. –6.Juni2009

August

Juni Juli

Wende“ französischen Städtepartnerschaften vorundnachder DFJW-Tagung „20JahreMauerfall–Diedeutsch- Leipzig 9. –11. Oktober2009 Türkei)“ Versöhnung“ (Deutschland-Frankreich/Griechenland- Zivilgesellschaften fürdenProzessvon Annäherung und Seminar fürDoktoranden:„DieRolleder Athen (Griechenland) 29. September–9.Oktober2009 (CNSMD) National SupérieurdeMusiqueetDanseLyon Musik und Theater Hamburg unddesConservatoire Konzerte mitNachwuchsmusikernderHochschulefür Straßburg undLyon 26. September2009 Mitarbeiter sowie Ausbilderinnen und Ausbilder desDFJW Jahrestagung derpädagogischenMitarbeiterinnenund Sète 22. –25.September2009 Wirklichkeiten“ mitbegleitender Pressereise „Europa: eineHerausforderung– Visionen und für junge Vertreterinnen und Vertreter derZivilgesellschaft: Deutsch-französisch-mazedonisch-kosovarisches Seminar Tetovo/Ohrid –Mazedonien,Prizren/PristinaKosovo 10. –18.September2009 Balkanländer 9. –15.September2009 Sport, Soziales,Ökologie deutsch-französischen FreiwilligendienstindenBereichen 24 deutscheundfranzösischeFreiwilligebeginnenihren Bonn, Niedenstein,Straßburg, Paris 6. –13.September2009

Pressereise das dfjwim jahr 2009

September Oktober

das dfjwim jahr 2009 Jury DFJW /TV5MONDE Französische Filmtagemitjunger deutsch-französischer Tübingen /Stuttgart 29. Oktober–4.November2009 Animateure Jugendbegegnungen“. FortbildungfürLehrkräfteund „Sprachanimation: NeueImpulsefürSchüler- und Lyon 28. Oktober2009–1.November Sportverbände Jahrestagung derdeutschenundfranzösischen Annecy 28. –30.Oktober2009 Schulaustausch alsProjekt“ Deutsch-französische Lehrerfortbildung„Der Berlin 25. –30.Oktober2009 Internetauftritts neuen Netzwerks„Juniorbotschafter“unddesrelaunchten im Juli2008inBerlinstattgefundenhatte. Vorstellung des Fortsetzung derKonferenz„Rückkehrzur Avantgarde“, die Beziehungen unddenJugendaustauschvonmorgen, dem Mauerfall.“Diskussionüberdiedeutsch-französischen des deutsch-französischenJugendaustauschs20Jahrenach „Rückkehr zur Avantgarde II-ChancenundPerspektiven Paris 18. –19.Oktober2009 Bousquet ausdemRoman„Endmoränen“ ihrer ÜbersetzerinundGoldschmidt-StipendiatinDoriane ARTE-Stand liestdiedeutsche Autorin MonikaMaronmit für jungeLiteraturübersetzerinnenund-übersetzer. Am Vorstellung desGeorg-Arthur-Goldschmidt-Programms Buchmesse inFrankfurt-am-MainmitLesungund Frankfurt-am-Main 17. Oktober2009 Rahmen der„Rencontresde Tanger“ Deutsch-französisch-marokkanische Partnerbörseim Tanger /Oujda(Marokko) 11. –13.Oktober2009

www.dfjw.org

Entwicklung Deutsch-französische Radiowerkstatt zurnachhaltigen Paris 14. –18.Dezember2009 Geschichte: Annäherung aneineeuropäischeErinnerung“ und StudenteninteressierteJugendliche:„Schnittstelle Deutsch-französisch-kroatisches SeminarfürStudentinnen Dachau 11. –17.Dezember2009 Balkan interessierte Träger ausDeutschland,Frankreichunddem Kooperationstreffen mitanschließenderPartnerbörsefür Initiative: BilanzundPerspektiven“: Auswertung und und denLändernSüdosteuropasimRahmenderDFJW- „10 JahreBegegnungenzwischenDeutschland,Frankreich Berlin 30. November–5.Dezember2009 Grundausbildungen Seminar zurZertifizierungvoninterkulturellen Berlin 26. -27.November2009 Sozialräumen imdeutsch-französischen Vergleich“ DFJW-Podiumsdiskussion „Jugendarbeitinbenachteiligten Paris 26. November2009 Informationsstand DFJW bei „Expolingua“ Berlin 20. –22.November2009 Jugendaustausch 20JahrenachdemMauerfall“ Podiumsdiskussion „Deutsch-französischer Dominoaktion, DFJW –Institut Français. Offizielle Veranstaltungen mit Vorstellung der Veranstaltungsreihe zu20JahrenMauerfall. Leipzig, Dresden,Jena,Blossin, Wismar, Berlin. 5. –10.November2009

December November

9

Die zentrale Veranstaltung des Bereiches war die Tagung für Vertreterinnen und Vertreter der Städtepartnerschaftskomitees vom 9. - 11. Oktober 2009 in Leipzig. Über 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter zahlreiche junge Mitglieder von Partnerstädten, nutzten die Möglichkeit, sich über aktuelle Arbeitsschwerpunkte des DFJW zu informieren, in Arbeitsgruppen neue Projektideen Schulischer für Begegnungen zwischen Partnerstädten zu entwickeln sowie und ausserschulischer AustauschDie Arbeit im Referat „Schulischer und außerschulischer Austausch“ sich auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Im Vordergrund der ECHANGES SCOLAIRES war im vergangenen Jahr von der Überarbeitung der Richtlinien Diskussionen standen die deutsch-französischen Beziehungen vor und ET EXTRA-SCOLAIRES des DFJW geprägt. Ein großer Teil der Austauschprogramme nach der friedlichen Revolution. des DFJW wird in den Bereichen Schulaustausch, Jugend, Sport, Städtepartnerschaften und Kultur, Wissenschaft und Technik gefördert. Es wurden Vorschläge erarbeitet, wie mit Hilfe der neuen Medien neue Die Erarbeitung der neuen Richtlinien orientierte sich deshalb zu Bürger und vor allem verstärkt Jugendliche für städtepartnerschaftliche Vorhaben und Themen interessiert werden können. einem großen Teil an den Auswertungen und den Erfahrungswerten in diesen Kernbereichen und stellte damit einen Schwerpunkt der Arbeit Der Sportaustausch ist und bleibt der größte Teilbereich des außerschulischen Jugendaustausches. Die Austauschprogramme des Referats im vergangenen Jahr dar. finden sowohl im Bereich des Breitensports auf Vereinsebene als auch im Leistungssport zwischen den deutschen und französischen Spitzenverbänden statt. Ein großer Teil der Vereinsprogramme profitiert von den Kontakten der Die kontinuierliche Zusammenarbeit mit den zahlreichen Zentralstellen Städtepartnerschaften: Gut ein Drittel dieser Programme finden in deren Rahmen statt. Im vergangenen Jahr hat das und Partnerorganisationen im Hinblick auf die Förderung und DFJW eine neue Sportbroschüre veröffentlicht, die großen Anklang fand und dazu beitragen soll, die Qualität der Qualifizierung der rund 6 000 Programme hat einen wichtigen Austauschprogramme im Sport zu verbessern, aber auch neue Partner zu finden. Stellenwert in der täglichen Arbeit des Referats. In den Bereichen Kultur, Wissenschaft und Technik wird es jungen Menschen, die an deutsch-französischen Außerschulischer Austausch Jugendbegegnungen teilnehmen, ermöglicht, sich im Rahmen eines künstlerischen (Theater, Tanz oder Musik...) In den Bereichen Jugend und Städtepartnerschaften werden die Projekte der zahlreichen oder wissenschaftlichen Themas kennenzulernen und auszutauschen. Die Begegnungen werden im Allgemeinen außerschulischen Träger der allgemeinen Kinder- und Jugendarbeit sowie die Jugendbegegnungen von Projektträgern aus dem Vereinswesen organisiert. Sowohl die vielfältig angebotenen Aktivitäten als auch die zwischen Partnerstädten gefördert. Die Projektpalette reicht dabei vom klassischen Jugendaustausch unterschiedlichen Partnerorganisationen – von Musikferien e.V. bis zur Bundesvereinigung kulturelle Jugendbildung mit Familienunterbringung bis hin zum thematisch orientierten Programm, z.B. unter Einbeziehung der - machen die Heterogenität dieses Bereichs deutlich. 2009 wurden ungefähr 120 Begegnungen gefördert. Im Rahmen des Medien Foto und Film zum Thema „Mach Dir ein Bild von Europa“. Zudem gibt es viele Projekte mit Pilotthemas „Kulturelle Bildung“ wurde der Schwerpunkt auf die Erweiterung des Partnernetzwerks gelegt; diese Arbeit der Beteiligung von Drittländern sowie Programme für Jugendliche mit besonderem Förderbedarf. wird 2010 fortgesetzt.

Mit der Jahrestagung der Correspondants Régionaux und der Ländervertreter vom 11. - 13. Mai 2009 Der Bereich der Individualstipendien, der jungen Menschen von 16 bis 27 Jahren unabhängig von Status und Bildungsstand in Marseille konnte die Zusammenarbeit mit diesem wichtigen Netzwerk weiter verstärkt werden. Ein die Möglichkeit eröffnet, einen Aufenthalt im Partnerland zu absolvieren, erfreute sich im Jahre 2009 so großer Beliebtheit Ergebnis war unter anderem eine Projektidee für ein deutsch-französisch-chinesisches Programm zwischen wie noch nie zuvor. 420 deutsche und französische Jugendliche erhielten ein Stipendium für ein Praktikum oder einen Job den Partnerstädten Hamburg, Marseille und Shanghai. in der Partnerstadt, für ein thematisches Individualprojekt oder einen Sprachkurs. Dieses Angebot scheint den individuellen Bedürfnissen vieler Jugendlicher zu entsprechen und wird über das ganze Jahr hinweg, insbesondere aber während der Sommermonate wahrgenommen. « Il y a parfois des hauts et des bas, par contre, il faut toujours essayer d´avoir un autre regard sur les choses. Parler et expliquer nos problèmes sont aussi importants, „Besonders habe ich verstanden, dass viele Menschen, die einem grundsätzlich sympathisch sind, einfach car la famille d´accueil ne peut pas toujours deviner. Cela m´a permis d´élargir mon esprit, eine andere Einstellung zu gewissen Dingen haben, welche nicht unbedingt von einem angeprangert werden d´approfondir ma réflexion, de créer de véritables relations qui m´ont aidé et que je garderai muss. So einfach das auch klingen mag, hat mir diese Zeit auch beigebracht, dass man Menschen so

Schulischer und ausserschulischer Austausch comme contact les années suivantes. » respektieren muss, wie sie sind.“ Agathe de l’académie de Lille, échange avec un élève du Land de Rhénanie du Nord Westphalie, 2009-2010 Tim aus Nordrhein-Westfalen, im Austausch mit einem Schüler aus der Académie von Aix-Marseille, 2008-2009

10 11 das dfjw im jahr 2009 das dfjw im jahr 2009 Mit den Artikeln „Sprachlos gut im Gespräch“ der Westfälischen Nachrichten sowie „Déchets berlinois, richesses polonaises“ der Zeitung Ouest-France haben die binationalen Autorengruppen aus Münster-Toulouse und Lannion-Berlin den Wettbewerb „Jugend und Europa – Schüler machen Zeitung“ 2009 in der Kategorie Sekundarstufe II gewonnen. Der Entdeckungstag wie auch der Wettbewerb „Schüler machen Zeitung“ verfügen mittlerweile jeweils über einen eigenen Internetauftritt, der mit der Seite des DFJW verlinkt ist. Die relaunchte Internetseite des DFJW informiert unter Schulischer Schulischer Austausch anderem über die Partner des Schulbereichs und alle Austauschprogramme und ausserschulischer Austausch„Schulreform“ in verschiedenen Bundesländern, Réforme du lycée im Schulbereich und veröffentlicht Kleinanzeigen, insbesondere die der am ECHANGES SCOLAIRES in Frankreich: Trotz aktuellem Umbruch im Bildungswesen in Brigitte Sauzay-Programm interessierten Schülerinnen und Schüler. ET EXTRA-SCOLAIRES Deutschland und Frankreich führt das DFJW die Entwicklung seiner Austauschprogramme fort. Nahezu 3 500 Schülerinnen und Schüler haben im Rahmen des Voltaire- Programms und insbesondere des Brigitte-Sauzay-Programms an Ein Großteil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Schulaustausch individuellen Austauschprogrammen teilgenommen. Diese beiden nimmt als Gruppe daran teil, wobei der Austausch am Ort des Partners Austauschprogramme machen mittlerweile mehr als ein Fünftel des stattfindet (mehr als ein Drittel der schulischen Austauschbegegnungen Budgets für den Schulaustausch in allgemeinbildenden Schulen aus. und mehr als 125 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer). Für das Allein das Brigitte-Sauzay-Programm hat mehr als 1 300 Schülerinnen Jahr 2009 war jedoch auch ein Anstieg der Drittortbegegnungen zu und Schüler aus Deutschland sowie mehr als 1 700 Schülerinnen und Schüler verzeichnen, die sich auf rund hundert geförderte Begegnungen mit aus Frankreich gefördert. Diese beiden Programme gibt es seit 10 bzw. 20 Jahren, und sie 4 400 Teilnehmern beliefen. 2009 war zudem das erste Jahr, in dem Begegnungen verleihen dem DFJW ein wertvolles Expertenwissen im Bereich des individuellen mittelfristigen und im Rahmen des neuen Programms „deutsch-französisches Schulprojekte-Netzwerk“ langfristigen Schulaustauschs. stattfanden, das Projekte fördert, die jeweils von Klassentandems getragen werden. Dabei sollte mindestens eine der beiden teilnehmenden Klassen zweisprachigen Unterricht anbieten. Diese Unter den ehemaligen Teilnehmerinnen und Teilnehmern dieser beiden individuellen Austauschprogramme hat das DFJW notwendigerweise interdisziplinären, interkulturellen und innovativen Projekte bewegen sich häufig eine Vielzahl seiner ersten DFJW-Juniorbotschafterinnen und Juniorbotschafter rekrutiert. Manche von ihnen besuchen an der Schnittstelle zwischen schulischem und außerschulischem Bereich. Beispielsweise werden sich noch die Schule, andere wiederum sind auf dem Wege, Lehrer zu werden. Die Juniorbotschafterinnen und Juniorbotschafter 34 Schülerinnen und Schüler zweier Collèges aus Rochefort sowie des Romain-Rolland-Gymnasiums standen auch im Mittelpunkt der Veranstaltung „Rückkehr zur Avantgarde II“ (siehe Seite 50). Berlin zu dem Thema „Sport, eine universelle Sprache“ zusammenfinden, um sich beim Kanu- bzw. Kajakfahren kennen zu lernen. Der Austausch wird von Lehrern vier verschiedener Disziplinen sowie Der vom DFJW geförderte Schulaustausch verdankt vieles der ausdauernden Zusammenarbeit mit den Schulbehörden und von den Verantwortlichen des Kanu-Kajak-Vereins Rochefort begleitet. -einrichtungen. Um diese Zusammenarbeit zu beleben und auszubauen hat der Schulbereich 2009 zwei Veranstaltungen organisiert: Ende Januar 2009 wurde im CIEP in Sèvres die dritte Fortbildung für Schulleiterinnen und Schulleiter Auf Initiative und gefördert durch das Auswärtige Amt sowie das französische Außenministerium angeboten. Diese wurde in Zusammenarbeit mit den Referaten „Berufsausbildung und Hochschulaustausch“ sowie haben zu Beginn des Jahres ca. 3 000 Schülerinnen und Schüler aus Deutschland und Frankreich „Interkulturelle Aus- und Fortbildung“ des DFJW durchgeführt. Mitte März 2009 fand die Jahrestagung der Austausch- und am Entdeckungstag an Arbeitsplätzen in der Nähe ihrer Schule und mit Bezug zum Partnerland Fremdsprachenreferenten und der Correspondants académiques des DFJW zum Thema „Die Partnersprache erlernen: teilgenommen. Ein Unternehmen von innen heraus zu entdecken, sich mit Menschen zu unterhalten, die Ein Kinderspiel?“ in Stuttgart statt. tagtäglich im Kontakt mit Frankreich und Deutschland stehen und sich über ihre Arbeit zu informieren, stellt eine bereichernde Erfahrung für die Schülerinnen und Schüler dar, die sie nicht selten darin bestärkt, dem Erlernen der Sprache des Nachbarlandes große Bedeutung beizumessen. Anlässlich der 140 Besuche konnten sie die Unternehmenswelt und die öffentliche Verwaltung kennenlernen. … Förderung von 6 000 außerschulischen Programmen

Anlässlich der 140 Besuche während des Entdeckungstages konnten 3 000 deutsche und französische Schülerinnen und Schüler die Unternehmenswelt und die öffentliche Verwaltung kennen lernen. Diese 3 000 Teilnehmende am Programm Brigitte-Sauzay

Schulischer und ausserschulischer Austausch Besuche boten ihnen die Gelegenheit, sich über Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten im Bereich der deutsch-französischen Zusammenarbeit zu informieren. Des Weiteren konnten sie feststellen, dass das Erlernen der Partnersprache einen Vorteil für ihr zukünftiges Berufsleben darstellt. 500 Teilnehmende am Programm Voltaire

12 13 das dfjw im jahr 2009 das dfjw im jahr 2009 2009 konnte das Programm „PRAXIS“ für berufsorientierte Austauschmaßnahmen mit Unterstützung des BMFSFJ und des deutschen Europäischen Sozialfonds (ESF) weitergeführt und ausgebaut werden. Auf diese Weise sollen junge Menschen mit besonderem Förderbedarf und junge Arbeitssuchende die Möglichkeit erhalten, sich leichter in den Arbeitsmarkt einzugliedern. 58 junge Deutsche konnten so sprachlich und beruflich auf eine mindestens vierwöchige Arbeitserfahrung in BERUFsausBILDUNG UND Frankreich vorbereitet werden. HOCHSCHULAUSTAUSCH Die von den Partnern umgesetzten und durch das Referat FORMATION PROFESSIONNELLE„Berufsausbildung und Hochschulaustausch“ des DFJW unterstützten Das Programm „Arbeit beim Partner“ ist ebenfalls eine beispielhafte Hilfestellung ET ECHANGES UNIVERSITAIRESProgramme sollen vor allem die beruflichen und sozialen Kompetenzen für die Eingliederung junger Menschen in die Arbeitswelt. 2009 konnten 40 junge junger Menschen fördern. Deutsche und Franzosen auf diese Weise eine erste Anstellung in deutschen und französischen Verbänden erhalten. Im Anschluss an das Programm konnten einige Das sprachliche und berufliche Know-how, das während des Aufenthalts Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Anstellung finden, vor allem im deutsch- im Partnerland erworben wird, kann nach der Rückkehr ermittelt französischen Bereich. Bei manchen Teilnehmern handelte es sich dabei um ihre werden. Schwieriger ist es, die Entwicklung sozialer Kompetenzen Aufnahmestruktur, bei anderen wiederum um eine Partnerstruktur. zu dokumentieren und zu attestieren. Dennoch ist Mobilität ein besonders wirkungsvolles Mittel, soziale Kompetenzen (die 2009 wurde auch ein neues Individualprogramm ins Leben gerufen: „PROMOBIL“. Fähigkeit zu kommunizieren, sich mit oder ohne Sprachkenntnisse zu Im Rahmen dieses Stipendiums wird eine Starthilfe für die Umsetzung eines beruflichen Projekts im Partnerland zur verständigen, das Meistern von zweideutigen kulturellen Situationen, Verfügung gestellt. Dank dieses Stipendiums konnte sich z. B. ein junger Franzose in Berlin als Freelance-Grafiker Anpassungsfähigkeit, die Erweiterung des Horizonts usw.) zu selbstständig machen, und eine junge Deutsche konnte eine Anstellung als internationale Projektleiterin in Paris finden. entwickeln und auszubauen. Diese Kompetenzen sind ein großes Plus für die Vermittelbarkeit von jungen Menschen und wesentlich für die Vorbereitung auf die Arbeitswelt. „Was ich mir am Anfang meines Auslandsaufenthaltes nicht im Entferntesten hätte träumen lassen, ist Es gibt zwei verschiedene Arten von Programmen, um die Entwicklung sprachlicher, beruflicher eingetreten: Ich würde gerne noch ein halbes Jahr länger in Frankreich bleiben. Eine phantastische WG, und sozialer Kompetenzen zu fördern: individuelle und kollektive Mobilitätsförderung. lustige Franzosen, tolle Abende mit nicht nur oberflächlichen Gesprächen, viele tolle Begegnungen mit Menschen aus der ganzen Welt und die französische Gelassenheit sind mir ans Herz gewachsen.“ Die Unterstützung des DFJW soll als ergänzende Hilfe gesehen werden zu einer Reihe anderer Fabian Wankmüller, Musikstudent, 4.10.2009 - 21.2.2010, Auslandssemester am Conservatoire National Supérieur de Musique et individueller Mobilitätsstipendien für junge Studierende oder Auszubildende (LEONARDO, de Danse Lyon ERASMUS, DAAD, CIERA usw.). 2009 hat das DFJW 540 Stipendien für studiengebundene Praktika und Forschungsstipendien vergeben. Außerdem wurden 547 Stipendien für berufsbezogene Praktika an junge Menschen in der Ausbildung vergeben.

Gleichzeitig haben sich zwei Arbeitsgruppen (im Berufs- und Hochschulbereich) mit der Frage Schließlich noch ein Wort zu den traditionellen Programmen im Bereich der kulturellen Vermittlung. Hier werden beschäftigt, ob die Stipendien des DFJW noch attraktiv genug sind und sind zu demselben Ergebnis Arbeitsaufenthalte in Museen des Partnerlandes für wissenschaftliche Volontärinnen und Volontäre (auf einer trinationalen, gekommen: Die Stipendien des DFJW reichen nicht aus, um die Mobilität der Jugendlichen in deutsch-französisch-belgischen Ebene) und junge Buchhändlerinnen und Buchhändler und/oder Verlagskaufleute im seiner Gesamtheit zu finanzieren. Daher ist es seit 2009 möglich, diese Stipendien mit anderen Buchhandel oder in einem Verlag angeboten. Diese Programme verbinden zwei Schwerpunkte des DFJW: Zugang zur Mobilitätsbeihilfen, wie Stipendien der Regionen oder bestimmter Stiftungen zu verbinden. Arbeitswelt und Zugang zur kulturellen Bildung zu bieten. Ausgeschlossen sind lediglich Stipendien, die schon die gesamten finanziellen Bedürfnisse der Jugendlichen abdecken. Desweiteren wurde beschlossen, die Dauer der Finanzierung der 50 weitere Stipendien werden Studierenden im Bereich Kunst angeboten; letztere haben jedoch keine berufliche BERUFsausBILDUNG UND HOCHSCHULAUSTAUSCH studiengebundenen Praktika auf sechs Monate zu verlängern. Dank dieser Maßnahmen ist bereits jetzt Komponente. ein Anstieg der vergebenen Stipendien festzustellen, vor allem im Hochschulbereich.

14 15 das dfjw im jahr 2009 das dfjw im jahr 2009 Der Begriff der „begleiteten Mobilität“ ist besonders wichtig und ist eine Garantie für die Qualität der Programme, die von den Partnern des DFJW umgesetzt werden. Es handelt sich dabei um Programme mit einer geringen Dauer, d. h. zwischen 4 und 21 Tagen. Die Auswirkungen auf die Aneignung beruflicher und sprachlicher Kompetenzen sind vielleicht geringer, doch kann BERUFsausBILDUNG UND durch eine verstärkte pädagogische Betreuung mit umso mehr Erfolg an den HOCHSCHULAUSTAUSCH sozialen Kompetenzen gearbeitet werden. Eine der Herausforderungen für die FORMATION PROFESSIONNELLEDie vom Referat „Berufsausbildung und Hochschulaustausch“ kommenden Jahre wird es sein, diese Errungenschaften stärker anzuerkennen. ET ECHANGES UNIVERSITAIRESangebotenen individuellen Mobilitätshilfen richten sich vor allem an junge Menschen während des Hochschulstudiums oder Die „begleitete Mobilität“ eignet sich auch besonders für junge Menschen einer beruflichen Ausbildung oder sind eine Hilfestellung bei der mit besonderem Förderbedarf. Zahlreiche Austauschprogramme werden so Arbeitssuche. PROMOBIL und das neue Programm „deutsch- im Rahmen von Präqualifikationsmaßnahmen und Maßnahmen zur sozialen französischer Freiwilligendienst“ richten sich an sogenannte Eingliederung von jungen Menschen aus Berufskollegs oder den französischen „Freemover“, d. h. deutsche und französische Jugendliche, die Missions Locales wahrgenommen. sich nicht in einer Form der Ausbildung befinden. Der deutsch- französische Freiwilligendienst konnte sich auch in diesem Jahr weiterentwickeln, indem ein neues Themengebiet in das Angebot Natürlich fragt man sich vielleicht, was bringt es, jungen Handwerkern, die nur Kammersieger wurden, ein aufgenommen wurde: der Sport. 2009 wurden die 38 jungen so großzügiges Geschenk entgegenzubringen? Freiwilligen vor allem in den Bereichen Umwelt und Soziales Es bringt den jungen Menschen zunächst einmal mehr Selbstvertrauen. Außerdem die Weiterbildung in eingesetzt (Siehe Seite 35). einer anderen Sprache, Kennenlernen einer anderen Mentalität und vor allem neuer Techniken. Das war das Besondere an diesem Austausch. Einerseits war es wie in Deutschland und andererseits auch Die neuen Technologien erleichtern deutschen und französischen Jugendlichen den Zugang zu wieder nicht. Vor allem aber nimmt man das Erlernte auch mit zurück nach Deutschland, um es dort Mobilitätserfahrungen. Daher wurde 2009 auch eine neue Webseite mit spezifischen Angeboten für den umzusetzen.” Freiwilligendienst online gestellt. In diesem Sinne hat das DFJW auch an der Umsetzung eines Online- Begegnung zwischen der Handwerkskammer Köln und der Chambre de métiers du Rhône Lyon, vom 19. - 30.4.2009 Forums für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Programms „Arbeit beim Partner“ mitgearbeitet.

Neben den Individualprogrammen werden die Gruppenprogramme des Referats „Berufsausbildung und Hochschulaustausch“ als Mobilitätshilfe am meisten in Anspruch genommen. 2009 konnten 14 000 deutsche und französische Jugendliche an einer Begegnung teilnehmen, davon über 11 000 im Rahmen Neben der Aneignung sozialer Kompetenzen und der Vermittelbarkeit auf dem Arbeitsmarkt im Rahmen der ihrer beruflichen Ausbildung. Die Anzahl der jungen Menschen, die an einem Austausch teilnehmen, Gruppenmobilität sollen hier auch Programme mit Bürgerengagement erwähnt werden, die sich an junge Menschen steigt seit 2004 beständig (mehr als 2 - 3 % pro Jahr). beider Länder wenden, wie z. B. Workcamps. Im Rahmen von 30 solcher Workcamps konnten u. a. öffentliche und historische Stätten renoviert werden, es wurde Gedenkarbeit geleistet oder Engagement bei Solidaritätsaktionen gezeigt. Die Kosten für solche Gruppenbegegnungen sind geringer als für Individualstipendien. Allerdings ist die Auswirkung auf die Arbeitszeit sowohl der Lehrkräfte als auch der Schülerinnen und Das Jahr 2009 ist demnach einerseits gekennzeichnet durch den Anstieg der Teilnehmerzahlen bei Schüler, Auszubildenden oder Studierenden geringer. Die Hauptaufgabe von deutsch-französischen Austauschbegegnungen und andererseits durch die Reform der studiengebundenen Praktika und die Öffnung der Gruppenbegegnungen ist vor allem pädagogischer Art, da diese vorbereitet werden können. Die Programme individuellen Mobilität für junge Menschen außerhalb einer Struktur bzw. Ausbildung. werden mit Inhalten aus dem Berufs- oder Hochschulbereich gestaltet und im Rahmen eines Zyklus von zwei oder gar drei Begegnungen abgehalten: in Frankreich und Deutschland und in manchen Fällen auch in einem Drittland. Schließlich werden sie im Rahmen der Ausbildung bewertet und nutzbar gemacht. BERUFsausBILDUNG UND HOCHSCHULAUSTAUSCH

16 17 das dfjw im jahr 2009 das dfjw im jahr 2009 18

interkulturelle aus- und fortbildung interkulturelle aus- und fortbildung formation interculturelle referatsübergreifend gezielteingesetzt.Durchden Versand vonFragebögen undderenanonymer DFJW undseinen Partnern(DPJW)indenletztenJahrenentwickelteEvaluationsverfahren wurde Der EvaluationvonJugendbegegnungen wurde2009deswegenbesondersRechnung getragen.Dasvom

unerlässlich. angesichts vorhandenerUnterschiedeentstehenzulassen, erweistsicheinpädagogischesKonzeptals Kontaktsituation einepositive Wahrnehmung unddieHerausbildungvongeeigneten Verhaltensweisen Jugendliche aneinemOrtzusammenzubringen,uminterkulturelles Lernenzufördern.Umauseiner DFJW” statt.EsbestehtgrundsätzlichEinigkeitdarüber, dassesnichtgenügt,deutscheundfranzösische „Interkulturelles LernenimZentrumunsererdeutsch-französischen undtrinationalenBegegnungenim Mitarbeiterinnen undMitarbeiter Ausbilderinnen und Ausbildern derJugendarbeitzum Thema: befasst. IntensiveDiskussionenhierzufandenbeieinem Fortbildungsseminarfürpädagogische Im Jahr2009habenwirunsinsbesonderemitdenpädagogischen KonzepteninterkulturellenLernens Interkulturelle Pädagogik einem derfünfPilotthemendesDFJW (sieheSeite30). Besondere Aufmerksamkeit galt2009demimReferatansässigenBereich„frühkindlichesLernen“,

Entwicklung deutsch-französischerJugendbegegnungentätigsind. die, vomDFJW gefördert, indeutschenundfranzösischen Verbänden und Vereinen speziell fürdie unabdingbar. DazugehörteinNetzwerkaus34pädagogischenMitarbeiterinnenundMitarbeitern, fördern, istdieZusammenarbeitmitzahlreichenPartnerorganisationen Programme pädagogischundsprachlichzugarantieren Um dieQualitätundEntwicklung allerdurchdasDFJW geförderten internationaler Jugendarbeittätigsind. zunehmend fürPersonen,dieinder Aus- undFortbildung imBereich Jugendleiterinnen undJugendleiter, LehrerinnenundLehrersowie Im Zentrumstehendabeiumfassende Aus- undFortbildungenfür und Evaluierung“zusammensetzt. „interkulturelle Pädagogik“,„sprachliche Ausbildung“ sowie„Forschung Interkulturelle Aus- undFortbildungdar, dassichausdenBereichen Materials stellte2009einenSchwerpunktder Arbeit imReferat Pädagogik unddieKonzeptionpädagogischensprachdidaktischen Die BeschäftigungmitinnovativenMethodenderinterkulturellen

das dfjwim jahr 2009 gefördert, dievonunserenPartnerorganisationen zuspezifischen AspektenderBegegnungsarbeit(pädagogische Neben dieseninterkulturellenGrundausbildungenhabenwir144Fortbildungenmitinsgesamt2435 Teilnehmern interkultureller Jugendbegegnungen“erhalten. teilnehmen, werdenzukünftigeinvomDFJW ausgestelltes„ZertifikatfürJugendleiterinnenundJugendleiter Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dieerfolgreichandiesenGrundausbildungenzurinterkulturellenPädagogik zusammengesetzt, umMindeststandardsfürdiese Ausbildungen unddendamitverbundenenKompetenzenfestzuschreiben. mehr Gewichtzuverleihen,habensichimletztenJahrvierdeutscheundfünffranzösischePartnerorganisationen Um interkulturellenGrundausbildungen,dieinsbesonderefürJugendleiterinnenundJugendleiterentwickeltwerden, stattgefunden. MomentanwerdenFragebögenfürBegegnungeninderberuflichen werden. ZudemhabenzweiSchulungenzum Thema EvaluationundSelbstauswertungfürPartnerorganisationen Auswertung konntenErhebungenzu130Begegnungengemachtwerden,dienuneinerdetaillierten Analyse unterzogen DFJW-Initiative: BilanzundPerspektiven“zunennen. Thema „Nach10JahrenBegegnungenzwischenDeutschland,FrankreichunddenLändernSüdosteuropas imRahmender Kooperationstreffen imRahmen derSüdosteuropainitiativedesDFJW mit70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zum Teilnehmerinnen und Teilnehmern inSèvres. Als weiteresBeispielistaucheinreferatsübergreifendes Auswertungs- und „Integration undChancengleichheit”mitPartnernaus Berlin,Brandenburg sowieParisundderIle-de-Francemit43 interkulturellen Pädagogikmit52 Teilnehmerinnen und Teilnehmern inSète,aber auch eine Tagung desNetzwerks Begegnungen dienen, wurdenfürbesondereZielgruppenorganisiert –soetwadasbereitserwähnteSeminarzur Mehrere größere Veranstaltungen, die derNetzwerkbildungundQualitätssicherungvonbi-trinationalen Erinnerungsarbeit) bildeteneinenweiterenSchwerpunkt. der Jugendarbeit(Mobilität,bürgerschaftliches Engagement,Europa,MigrationundIntegrationsowieJugendgewalt Schwerpunkten (MittelmeeranrainerstaatenundLänderinOst-Südosteuropa)sowiezugesellschaftlichen Themen Erzieher inKindergärten undSchulleiterinnenSchulleiterangeboten.FortbildungenfürBegegnungenmitregionalen Weiterbildungen fürbesondereZielgruppen(Kunst-,Sport-undSchulpädagoginnen -pädagogen, Erzieherinnenund Methoden undOrganisationsfragen, MediationundKonfliktbearbeitung)durchgeführtwurden.Darüberhinauswurden Teilnehmerin desGrundausbildungskurses, Wasserburg, Februar2009 chacun essayed’organiser quelquechosedanssoncoin,lesrésultats sont peuprobants » de multiplesprojetsen un tempsaussiconcentrééquivautàunegrande efficacité,alorsquesi « Je viensdecomprendrel’intérêt synergétiquedetellesrencontres :laconcentrationenun lieu das dfjwim jahr 2009 Teilnehmer der AG Zertifizierung,21.7.2010inParis können.“ Teilnehmer nach,ihreerworbenenQualifikationen undKompetenzendokumentierenzu Grundausbildungen sichtbarzumachenundkommt demgestiegenenBedürfnisunserer „Die ZertifizierungerlaubtunsVereinenundVerbänden, dieQualitätunsererinterkulturellen Ausbildung entwickelt. .

19 Fort- und Weiterbildungen zur sprachlichen Vermittlung (z.B. Tandem, Sprachanimation, „Simulation Globale“, Tele-tandem®) wurden von interkulturelle Partnerorganisationen, aber auch vom DFJW selbst organisiert. Das DFJW aus- und fortbildung Sprachliche Ausbildung hat im Berichtsjahr 7 Fortbildungen in Form von Eigenveranstaltungen formation interculturelleDas DFJW vergibt Stipendien für Sprachkurse, veranstaltet durchgeführt, fünf Schulungen für Gruppendolmetscher koordiniert Tandem-Intensivkurse und extensive Sprachkurse und entwickelt und 18 Ausbildungen zu unterschiedlichen Methoden gefördert. Methoden und Materialien für Jugendleiterinnen und Jugendleiter Auch hier war eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr zu sowie Verantwortliche von Begegnungen, um junge Menschen im verzeichnen. Ein Schwerpunkt lag in der Entwicklung von Materialien außerschulischen Bereich für die Partnersprache zu sensibilisieren und und Auswertungskonzepten für Gruppendolmetscherkurse sowie in der ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Sprachkenntnisse zu vertiefen. Weiterbildung von Fortbildern zur Sprachanimation mit der Gründung eines Fortbilderpools. Tandemsprachkurse erwiesen sich als ausgesprochen beliebt: Im Jahr 2009 nahmen 600 Kinder und Jugendliche an einem solchen Projekt 2009 gab der Sprachbereich zwei Publikationen heraus: eine umfassende teil; dies entspricht einer Steigerung von über 35% im Vergleich zum Broschüre zur Sprachanimation sowie das Glossar zum Thema Vorjahr. Eine Auswertungstagung der Tandemsprachkurse, an der alle „Buchwesen/ Métiers du Livre“, das bei der Frankfurter Buchmesse im Trägerorganisationen sowie Lehrerinnen und Lehrer, die binationale Oktober 2009 vorgestellt werden konnte. Sprachkurse durchführen, teilnahmen, fand im Oktober statt und bot eine gute Gelegenheit, die Qualität der sprachlichen Arbeit dieser Kurse zu thematisieren und Partner zu unterstützen.

Forschung und Evaluierung « ...toutes les approches de l’animation linguistique proposées au groupe me semblent In 10 Arbeitsgruppen befassten sich 2009 deutsche und französische Forscherinnen und Forscher und Doktoranden facilement transférables et applicables à un groupe d’adolescents binationaux, ce qui mit Themen zur interkulturellen Pädagogik, zur europäischen Identität und citoyenneté, zur Evaluation und zur m’ouvre d’immenses perspectives d’avenir pour la rencontre en tiers-lieu qui me tient à Nachhaltigkeit von deutsch-französischen Begegnungen. Die Erkenntnisse, die bei Diskussionsgruppen oder cœur et que je cherche à optimiser au fil des années… » teilnehmender Beobachtung bei Begegnungen, bei Interviews oder der Auswertung von Fragebögen gewonnen werden Françoise Audrin, Basisfortbildung Sprachanimation, Lyon, 28. Oktober – 1. November 2009 konnten, wurden zunächst in Form von Arbeitspapieren festgehalten. Im Verlag Anthropos erschien die Publikation von Burkhard Müller und Jeanne Moll „Les sentiments, des outils d’exploration interculturelle“.

Zur sprachlichen Vorbereitung eines Studien- oder Arbeitsaufenthaltes im anderen Land erhielten 171 junge Erwachsene ein Stipendium für einen Intensivsprachkurs. Darüber hinaus wurde es 2 675 Jugendlichen und jungen Erwachsenen ermöglicht, an Sprachkursen teilzunehmen, die von 144 Projekte mit 2 347 Teilnehmerinnen und ca. 250 deutschen und französischen Städtepartnerschaften angeboten wurden. Teilnehmern.

31 geförderte binationale Kurse mit 593 Teilnehmern „Auffällig ist auch (...), wie viele ehemalige Tandemteilnehmerinnen und -teilnehmer dem Deutschstudium und dem Gedanken des Austauschs treu bleiben: Viele finden 53 methodologische Fortbildungen

interkulturelle aus- und fortbildung interkulturelle sich auf den Listen für Erasmusaufenthalte oder binationale Studiengänge wieder (Gruppendolmetscher, Sprachanimateure, Tandem, (...)“ Tele-Tandem) mit 546 Teilnehmern Tandemsprachkurs der Université Aix-Marseille und der Universität Hamburg, September 2009 136 Intensivkurse mit 2 675 Teilnehmern

20 21 das dfjw im jahr 2009 das dfjw im jahr 2009 zahlreichen Besuchern ihre selbst entwickelten Projekte und Fragen zu den Themen Biodiversität an den Polen, den Folgen des Klimawandels und alternativen Energien. Gleichzeitig trafen sich 45 Studierende aus Deutschland, Frankreich und Quebec mit Wissenschaftlern, um über die Bedeutung der Polarforschung für die heutige Zeit zu diskutieren. Eine Liveschaltung zu internationalen Forscherteams in der Arktis, die die Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer live beantworteten, bildete den ZUKUNFTSWERKSTATT Abschluss der Veranstaltung. INNOVATION Projekt Jugendtheater Das Referat Zukunftswerkstatt hat zum einen die Aufgabe, Mit dem Ziel, das Interesse junger Menschen an Kunst und Theater zu wecken und durch neue Formate der Begegnung und innovative Projekte verstärkt für den deutsch-französischen Kulturdialog zu werben, veranstaltete das neue Zielgruppen für den deutsch-französischen Austausch zu Referat Zukunftswerkstatt 2009 erstmalig einen Theaterworkshop im Rahmen des erschließen; zum anderen soll über die vielfältigen Programme und Kinder- und Jugendtheaterfestivals ‚Starke Stücke‘ in Frankfurt am Main. Neben Veranstaltungen des DFJW informiert werden. Gesellschaftlich zahlreichen Treffen mit Regisseuren und Darstellern hatten die Teilnehmerinnen aktuelle Themen, wie z.B. 20 Jahre Mauerfall, ‚Integration und und Teilnehmer auch die Aufgabe, an der Mitgestaltung und Weiterentwicklung des Chancengleichheit‘ oder Klimawandel waren 2009 Schwerpunkte Projektes in den kommenden Jahren mitzuwirken. der Eigenveranstaltungen und bildeten den Rahmen für die sogenannten „offen ausgeschriebenen Programme“. „Solche Projekte sind es, die den Schülern sicherlich noch lange in positiver Erinnerung bleiben. Für meine drei Schüler kann ich sagen, dass ihnen sowohl die Begegnung mit den französischen Schülern (...) als auch die Herausforderung, an der Ausarbeitung eines Konzeptes beteiligt zu Im Zentrum der Informations- und Kommunikationsstrategie des DFJW stand 2009 die Erneuerung sein, in vielerlei Hinsicht eine sehr schöne Erfahrung gewesen ist.“ des Internetauftrittes. Christina Dudzik, Bremen, Lehrerin Zudem erweiterte das Referat Zukunftswerkstatt mit der Neuschaffung von 50 Juniorbotschafterinnen und -botschafter maßgeblich das Netzwerk des DFJW. Film Im Filmbereich engagierte sich das DFJW 2009 erneut in Kooperationen mit dem französischen Fernsehsender Deutsch-Französische Woche TV5MONDE bei der Berlinale, mit der Woche der Filmkritik in Cannes und mit den Französischen Filmtagen Tübingen. Zu den Höhepunkten der Veranstaltungen zählte auch 2009 die jährlich durchgeführte deutsch- französische Woche an den DFJW-Standorten Berlin und Paris. Bei Poetry-Slam, Sprachanimation, Küchenworkshops und anderen Aktivitäten lernten die Schülerinnen und Schüler die jeweils andere Sprache und Kultur kennen. Auch 2009 nahmen wieder über 2 000 Schülerinnen und Schüler aus den 32 000 Abonnentinnen und Abonnenten des elektronischen DFJW-Newsletters beiden Städten und den umliegenden Regionen an den Aktionstagen teil.

ein Dutzend bilingualer Videos, die auf der Webseite des DFJW von mehr als „Die Schüler waren restlos begeistert, und ich hoffe, ein Teil von ihnen findet den Weg 60 000 Internetnutzerinnen und Internetnutzern angeschaut wurden sowie von zum DFJW im Laufe ihrer Karriere als „germanistes“...! Ich selbst habe einiges an weiteren 10 000 auf sozialen Netzwerken Sprachanimation dazugelernt und eines der Spiele gleich noch einmal gemacht. Ich fand auch den Kontakt zu „ganz wirklichen jungen Deutschen“ sehr positiv, die Schüler haben dadurch 45 000 Jugendliche und Erwachsene haben an Aktionen des DFJW-Info Treffs einiges erfahren und verstanden am Anders- und Gleichsein über die Grenzen hinweg.“ im Rahmen des 22. Januar teilgenommen Lehrerin am Collège Jean-Renoir, Boulogne-Billancourt

83 000 Besucherinnen und Besucher an den Infoständen des DFJW sowie den Deutsch-Französisches Wissenschaftsforum DFJW- Infotreffs Die Welt der Pole stand bereits zum zweiten Mal im Mittelpunkt des deutsch-französischen ZUKUNFTSWERKSTATT Wissenschaftsforums, das im März 2009 in der Cité des sciences et de l’industrie stattfand. Rund Durch das Programm Edit’Aide wurden 20 originelle Projekte in den Bereichen 200 wissenschaftlich interessierte junge Menschen aus Deutschland und Frankreich präsentierten den Printmedien, Audiovisuelles und Multimedia unterstützt

22 23 das dfjw im jahr 2009 das dfjw im jahr 2009 24

ZUKUNFTSWERKSTATT ZUKUNFTSWERKSTATT INNOVATION als siean Workshops zur französischenSpracheteilnahmen. Publikums. Schülerinnenund SchülerkamenimRahmendesEuropäischenSprachentags aufihreKosten, de laMusique Ort interkulturellerBegegnung. Mehrals500BesucherinnenundBesucherfeierten beispielsweisedie Das Info-CaféParisBerlin entwickeltesich2009dankzahlreicher Veranstaltungen zueinemwichtigen Info-Café Paris-Berlin Philippe Daigle,Montreal(Quebec),MitgliedderJury suis renducompte,deceluidesEuropéenscequi ajoutedupiquantauxdiscussions! » un représentantquébécoisdanslejury,puisque c’estunpointdevuebiendifférent,jem’en « (…) Jesuisréellementcontentd’avoirétédela partie ;c’estvraimentbiend’avoirintégré Film „GerboiseBleu“vonDjamelOuahab. Filme derSektion„NeueFilme“anundvergaben schließlichden„PreisDFJW-TV5MONDE“ anden Quebec. Vom 29.Oktoberbiszum4.November2009sahensichdieJurymitgliederin Tübingen die diesem Festivalein:zweiFranzosen,Deutsche,undzumerstenMaleinenjungenMenschenaus vierten MaleineJury, bestehendausfilmbegeistertenjungenLeutenim Altervon18bis29Jahrenzu In Zusammenarbeitmitden26.FranzösischenFilmtagenin Tübingen/Stuttgart luddas DFJW zum Französische Filmtage Tübingen/Stuttgart Sie wurdenmiteinemBesuchbeiderBerlinale2010belohnt. Alidi vergeben. DerPreisfür diebesteKritikginganSchülergruppen ausSèteund Wunstorf. der „(Ganz)jungenKritik“wurdeandenFilm„SirtaLaGal“desirakischenRegisseursShahram imInfo-Café. Weitere Konzerteund Veranstaltungen in derLokalpresseihrerRegionabgedrucktwurden.DerDFJW-TV5MONDE-Preis

aus, bevorsieschließlichFilmkritikenschrieben,vondenendiebesten Wettbewerbs undtauschtenanschließendihreMeinungendarüber übernehmen. DieJugendlichensahenzuerstdieFilmedes vom 13.bis22.Mai2009inCannesdieRolleeinesFilmkritikers zwischen 16und18JahrenimRahmender48. Woche derFilmkritik Auf EinladungdesDFJW konnten 32SchülerinnenundSchüler Woche der FilmkritikinCannes Luthardt („PingPong“,2006). Jahren zusammensetzte,warindiesemJahrderRegisseurMatthias insgesamt siebenFranzosenundDeutschenim Alter von18bis29 Vorsitzender derjungendeutsch-französischenJury, diesichaus Jahr andenFilm„Gitti“derRegisseurin Anna Deutschging. des unabhängigenPreises„Dialogueenperspective“,derindiesem das DFJW und TV5MONDE zumsechstenMalinFolgedie Vergabe Im RahmenderBerlinalevom5.bis15.Februar2009organisierten Berlinale ermöglichteneine Vergrößerung des das dfjwim jahr 2009 Fête

Projekte vonundfürJugendliche imSinnederdeutsch-französischenZusammenarbeit fördern(sieheSeite52). ganz DeutschlandundFrankreichverteiltsindfolgende Aufgaben erfüllen:informieren, repräsentieren,beratenund „deutsch-französischen Tags“, sondernseitSeptember2009auchauf58Juniorbotschafterinnenund-botschafter, diein Bei denNetzwerkenstütztsichdasDFJW nichtnuraufseineInfostände undDFJW- Infotreffs, insbesonderewährenddes vervollständigen dieProduktpalettedesDFJW. französischen Jugendaustauschs(sieheSeite50)sowie im Tätigkeitsbericht 2008umgesetztwurden.DVDsundCD-ROMs die insbesondereimHandbuchzurKonferenz„Rückkehr zur Avantgarde –ChancenundPerspektivendesdeutsch- Das Jahr2009zeichnetesichdurchdie Weiterentwicklung dergraphischenGestaltungunsererPublikationenaus, gesteigert undvielseitiggestaltet. Jahr 2009hatdasDFJW seine PräsenzinSozialenNetzwerken(Facebook, Youtube, Dailymotion, Twitter, StudiVZ,etc.) das Web 2.0 bereithält,Gebrauchzumachenunddieerstedeutsch-französische Web-Community insLebenzurufen.Im Fortschritt abereinständigerProzessist,siehtdasDFJW vor, imkommendenJahrverstärktvondenFunktionalitäten, die Die Seiteistdurchgehendzweisprachig,einKlickreichtaus,umvoneinerindieandereSprachezuwechseln. Da vorbehalten sind,gelangen. Themendossiers einsehen,PhotosherunterladenundschnellanInformationenzuProgrammen,dieihnen speziell in Programmeermöglicht. Auf derPresseseitekönnen JournalistinnenundJournalistenPressemitteilungenabonnieren, den ZugangzuRSSfeeds,thematischenDossiersundFormularensowiedownloadvonFotosdas Einschreiben unser PartnernetzwerksindineinoderzweiKlickserreichbar. JedeRubrikverfügtfernerübereine Toolbox, die Die NeuigkeitenausdemDFJW nehmenhiereinenbesonderenPlatzein.Jobangebote,Praktikaoder Navigation istfreiwählbarzwischenthematischemZugangodernach Altersklasse. Umgebung. Auf der Titelseite ladenIllustrationenund Videos zumSurfenein.Die auf derHomepagebetrittdieNutzerin/Nutzereinedeutsch-französische unterzogen undschließlichderDatentransfervorgenommen. Bereits dem Relaunchbegonnen,dieSeitekritischenBenutzertests Zielgruppen zuermitteln.ImSommer2009wurdemit um dieBedürfnisseund Wünsche seinerverschiedenen Besucher pro Tag) hatte das DFJW mehrere Umfragen gestartet, Newsletter durchschnittlichverzeichnetdieSeite3500 Trotz erfreulicherZahlen(31000Personenbeziehenden Jahres fürdenBereich. Der neueInternetauftrittdesDFJW bildetedenHöhepunktdes Information undKommunikation das dfjwim jahr 2009

25 Programme für Journalistinnen und Journalisten - Deutsch-Französischer Journalistenpreis Im Rahmen des Deutsch-Französischen Journalistenpreises (DFJP) stiftet das DFJW jedes Jahr einen Nachwuchspreis. Es zeichnet damit junge Journalistinnen und Journalisten bis 30 Jahre aus, PRESSE die mit ihren Beiträgen das gegenseitige Verständnis fördern. PRESSE Presse Prämiert werden Radio-, TV-, Zeitungs- oder Internetbeiträge. Den Auch 2009 hat sich die Pressestelle dafür eingesetzt, die DFJW- mit 4 000 € dotierten Preis erhielt 2009 Maria Wimmer für ihren Programme öffentlichkeitswirksam zu unterstützen, um den Artikel „Prostituierte sind Opfer, nicht Straftäter“, erschienen in der Bekanntheitsgrad des DFJW weiter zu erhöhen. Dazu wurden gezielt Mittelbadische(n) Presse. Die 26-jährige Autorin begleitet sensibel Informationen in Form von Pressemitteilungen und Pressemappen an und gleichzeitig mit originellem Blickwinkel die Arbeit zweier die regionale und überregionale Presse, an die Fachpresse aus dem Vereine in Deutschland und Frankreich, die Prostituierte beim Jugend- und Verbandssektor sowie an Radio und Fernsehen versendet, Ausstieg unterstützen. Sie beleuchtet die sehr unterschiedlichen Begegnungen mit Journalisten im Rahmen der Veranstaltungen Realitäten diesseits und jenseits der Grenze, vergleicht die des DFJW organisiert, Medienpartnerschaften für bestimmte rechtlichen Grundlagen und gibt damit ein eklatantes Beispiel für Veranstaltungen vereinbart, Seminare für Nachwuchsjournalisten fehlende Harmonisierung in Europa. veranstaltet und Stipendien für Praktika in Medienredaktionen vergeben, thematische Pressereisen organisiert und der Nachwuchspreis im Rahmen des Deutsch-Französischen Journalistenpreises (DFJP) - Stipendien für junge Journalistinnen und Journalisten vergeben. Das DFJW ermöglicht jedes Jahr deutschen und französischen Journalistinnen und Journalisten bis 30 Jahren einen Arbeitsaufenthalt im Nachbarland. Das Stipendium sieht eine vierwöchige Hospitanz in einer Zeitungs-, Hörfunk- oder Fernsehredaktion in Deutschland oder Frankreich vor. Mit dem Programm sollen die jungen Journalistinnen und Journalisten Einblick in den Redaktionsalltag im Nachbarland erhalten und ihre Rolle als Vermittler zwischen den „Ich möchte mich nochmal ganz herzlich bei allen Beteiligten vom Deutsch- Kulturen wahrnehmen. Die Programmteilnehmer können vor dem Praktikum einen Französischen Jugendwerk für die interessante Reise nach Cannes bedanken. Das hat Intensivsprachkurs besuchen. Im Jahr 2009 wurden vom DFJW 18 Stipendien an wirklich neue Einblicke eröffnet und sehr viel Spaß gemacht.“ Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten vergeben. Ruth Bender, Kieler Nachrichten

- Deutsch-französische Radiowerkstatt in Berlin Vom 9. bis 15. Februar 2009 bekamen acht Journalistinnen und Journalisten von deutschen und französischen Jugendradios die Möglichkeit, gemeinsam Reportagen rund um die Berlinale zu produzieren. Ihre Sendungen wurden auf der Medienpartnerschaften DFJW-Internetseite veröffentlicht. Parallel dazu erstellten sie Sendungen für ihre Das DFJW vereinbart punktuelle Medienpartnerschaften zu einzelnen Projekten und Wettbewerben. eigenen Radiosender. Ziel dieser vom DFJW organisierten deutsch-französischen Mit dem französischen Jugendsender „Le Mouv’“ (Radio France) und den deutschen Jugendwellen Radiowerkstatt ist es, eine dauerhafte Kooperation zwischen den Jugendradios „Unser Ding“ (Saarländischer Rundfunk) und „Das Ding“ (Südwestrundfunk) besteht eine beider Länder zu unterstützen. Die Arbeitswoche sollte den jungen Radiomachern Kooperation zur Ausrichtung von Radioworkshops. Darüber hinaus gibt es eine langjährige vermitteln, wie das Tagesgeschehen in einer binationalen Redaktion aufgearbeitet Zusammenarbeit zwischen dem DFJW, der ARD.ZDF medienakademie und Radio France zur werden kann. Radio „Fritz“ (Rundfunk Berlin Brandenburg) stellte den Teilnehmern Organisation von Fortbildungsseminaren für junge Radiojournalistinnen und -journalisten. Technik und Räume in seinem Regionalstudio in Berlin zur Verfügung. PRESSE

26 27 das dfjw im jahr 2009 das dfjw im jahr 2009

Elf deutsche Journalistinnen und Journalisten kamen vom 24. bis 27. November nach Paris, um sich vier Jahre nach den Unruhen 2005 einen Eindruck von den sogenannten benachteiligten Sozialräumen zu machen. Treffen mit der Sozialeinrichtung „Mission Locale“ in Gennevilliers und mit Lehrerinnen und Lehrern aus Clichy-sous-Bois, Vertretern PRESSE - Deutsch-französisches Radioseminar in Paris der ACSE (Agence Nationale pour la Cohésion Sociale et l’Egalité des chances) gaben ihnen Gelegenheit, Artikel und PRESSE Auch 2009 luden das DFJW, die ARD.ZDF Medienakademie und Reportagen in Tageszeitungen und Radiosendern zu veröffentlichen, beispielsweise in der Süddeutschen Zeitung, der TAZ, Radio France elf junge Radio-Journalistinnen und -Journalisten aus dem Bayrischen Rundfunk, etc. beiden Ländern zu einem gemeinsamen Radioseminar ein. Es stand ganz im Zeichen des aktuellen umweltpolitischen Themas „Von der Megacity zur grünen Metropole?“. Vom 14. - 18.12. 2009 hatten die DFJW-Infobrief jungen Medienmacher in den Räumen des Maison de la Radio in Paris 2009 erschienen vier Ausgaben des DFJW-Infobriefs. Die zweisprachige Veröffentlichung richtet sich an Multiplikatoren Gelegenheit, gemeinsam Reportagen und Beiträge rund um diese in Jugendverbänden, Politik, Verwaltung und Institutionen sowie an Journalisten. Die Verbreitung erfolgt über den Postweg Frage zu produzieren und so die Arbeitsweise ihrer Kollegen aus dem und per Email. Der DFJW-Infobrief kann zudem auf der Internetseite des DFJW heruntergeladen werden. Die Druckauflage Nachbarland kennenzulernen. Sie trafen zu diesem Thema außerdem liegt bei 6 000 Exemplaren. Akteure von Vereinen, die sich mit diesem Thema beschäftigen sowie Vertreter der Stadt Paris. Wettbewerb „Jugend und Europa – Schüler machen Zeitung‘‘ Der vom Referat „Schulischer und Außerschulischer Austausch“ und der Pressestelle durchgeführte Wettbewerb „Jugend - Pressereisen und Europa – Schüler machen Zeitung“ wurde bereits zum sechsten Mal veranstaltet. Er wird mit finanzieller Unterstützung Durch Pressereisen können Journalisten auf unsere Aktionen aufmerksam gemacht werden. Sie bieten der Robert Bosch Stiftung sowie in Zusammenarbeit mit der ARPEJ (Association Régions Presse Enseignement Jeunesse) ihnen die Möglichkeit, bei Veranstaltungen direkt dabei zu sein und unter guten Bedingungen detailliert vom DFJW organisiert. von Aktionen zu berichten. Deshalb hat die Pressestelle 2009 vier Pressereisen veranstaltet. Die Erste fand vom 20. bis 23. Mai in Cannes statt, wo Journalistinnen und Journalisten das Projekt Im Rahmen einer Austauschbegegnung am Ort des Partners oder während einer Drittortbegegnung beschäftigen sich „Die (ganz) Junge Kritik“ begleiteten, welches vom Referat „Innovation“ organisiert wird. Insgesamt die Schüler mit europäischen Fragestellungen und verfassen gemeinsam Artikel, die anschließend in der deutschen und erstellten 7 Journalistinnen und Journalisten von dieser Veranstaltung Artikel und Reportagen: Bertrand französischen Regionalpresse veröffentlicht werden. Im Schuljahr 2008/2009 nahmen über 1 600 Schüler daran teil. Deren Loppin (Ado FM), Luc Marck (l’Alsace), François Doré (Dépêche du Midi), Françoise Ricard (Monde Artikel wurden in über 60 Zeitungen in Deutschland und Frankreich veröffentlicht. des Ados), Silke Lode (Süddeutsche Zeitung), Patricia Wolf (Tagesspiegel) und Elina Malessa (YAEZ).

Vom 15. bis 19. September 2009 verfolgten Journalistinnen und Journalisten die dritte Phase eines Pressefrühstück trinationalen Projekts, das im Kosovo und in Mazedonien stattfand: Hélène Roussel (), 2009 trat Béatrice Angrand als Max Claudets Nachfolgerin ihr Amt als Generalsekretärin an. Deshalb sollte das mit Dr. Eva Philippe Randé (Le Mouv’), Charles Montmasson (La Croix), Béatrice Leveillé (RFI), Nadine Lindner Sabine Kuntz, seit 2004 im Amt, neu formierte Tandem sowie die neue Ausrichtung des DFJW, das seine Aktivitäten nun (Deutschlandfunk), Barbara Oertel (TAZ) und Yvonne Globert (Frankfurter Rundschau). Sie konnten sich insbesondere auf 5 Pilotthemen konzentriert, öffentlich vorgestellt werden. vor Ort ansehen, was das DFJW in den vergangenen 10 Jahren in den Balkanstaaten erreicht hat und wo die Besonderheiten beim Austausch zwischen jungen Deutschen, Franzosen, Kosovaren, Albanern und Serben Zu diesem Zweck wurden in Berlin und in Paris jeweils ein Pressefrühstück organisiert (1. bzw. 8. September), bei denen liegen. rund 20 Journalistinnen und Journalisten beider Länder vertreten waren, hauptsächlich Auslandskorrespondenten.

Anlässlich des 20. Jahrestages des Mauerfalls lud das DFJW Journalistinnen und Journalisten der deutschen Anwesend waren in Berlin: Journalistinnen und Journalisten von Le Monde, AFP, Handelsblatt und taz, von DLF, , und französischen Tagespresse zu mehreren Seminaren nach Berlin ein, um die 200 jungen Teilnehmerinnen RFI, Paris/Berlin und der Gazette de Berlin; in Paris: Deutschlandradio, RFI, SWR, SR/RBB, WDR, WAZ, dpa und und Teilnehmer der Seminare zu den Feierlichkeiten des 9. Novembers zu treffen. Jean-Charles Gauchet Paris/Berlin. PRESSE (NRJ), Jean-Laurent Bras (Ouest France) sowie Marion Chevassus (Bien Public) nahmen an der Pressereise teil.

28 29 das dfjw im jahr 2009 das dfjw im jahr 2009 Schüleraustausch schon in der Grundschule Der Schüleraustausch ist gerade für jüngere Schülerinnen und Schüler eine einzigartige und motivierende Erfahrung. In Anbetracht der spezifischen, an das Alter der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gebundenen Bedürfnisse und Herausforderungen ist dem DFJW ganz besonders daran gelegen, diese frühkindliches lernen Austauschprojekte zu unterstützen. Apprentissage precoce Das DFJW richtet sich mit seinen Angeboten an alle jungen Menschen von 3 bis 30 Jahren und hat sich in seinem Aktionsplan 2009 zum Ziel gesetzt, die Programme für Kinder im Vor- und Grundschulalter weiter Kindersprachkurse auszubauen. Da die erste Begegnung mit einer Fremdsprache bereits Im Schuljahr 2008/2009 haben über 350 Gruppen mit 3 991 deutschen in den Grundschuljahren, manchmal auch schon im Kindergarten und 561 französischen Kindern einen Zuschuss für außerschulische stattfindet, sollen die bestehenden Programme für das frühe Sprachkurse erhalten. Die Antragsteller sind in Frankreich hauptsächlich Fremdsprachenlernen weiter entwickelt und Grundsteine für neue Partnerschaftsverbände, in Deutschland sind es darüber hinaus Programme gelegt werden. Darüber hinaus will das DFJW auch die Kindergärten und Grundschulen, die eine freiwillige Französisch-AG theoretische und praktische Diskussion über den Stellenwert früher anbieten. In ihren Berichten weisen die Organisatoren immer wieder auf die Bildung in Deutschland und Frankreich anregen, die Mobilität von Bedeutung dieses Angebots für die Wahl der ersten Fremdsprache hin. Erzieherinnen und Erziehern und Grundschullehrerinnen und -lehrern fördern und mit seinen Angeboten einen Beitrag zur interkulturellen Pädagogik im Kindergarten und in der Grundschule leisten.

„Den Kindern hat die Französisch-AG sehr viel Spaß bereitet und sie waren immer mit sehr viel Motivation und Freude bei der Sache. Sie wollen alle weiterhin Französisch Grundschullehreraustausch lernen!“ Auch im Schuljahr 2009/2010 fand der Grundschullehreraustausch – insbesondere in Frankreich – Nicole Köhler über die Französisch AG 2008/2009 an der Theodor-Heuss-Schule in Laubach. großen Anklang. Die Gesamtteilnehmeranzahl entwickelte sich dementsprechend positiv und stieg von insgesamt 91 auf 94. Die beteiligten Lehrerinnen und Lehrer unterrichten als Muttersprachler in zahlreichen Klassen und sind bei ihrer Rückkehr bestens darauf vorbereitet, die Partnersprache in ihrem Heimatland zu vermitteln. Austausch für junge Erzieherinnen und Erzieher Neben dem Grundschullehreraustausch wurde auch 2009 Deutsch, ich bin dabei! Le français, simple comme bonjour ! das 2005 eingeführte Programm „Bilinguale Erziehung in Der Digitalfilm-Wettbewerb wurde 2008 mit dem Ziel ins Leben gerufen, interaktive und vorschulischen Einrichtungen“ fortgeführt: Es handelt sich um kommunikative Methoden im Fremdsprachenunterricht besonders zu würdigen und so das Erlernen ein Austauschprogramm für Erzieherinnen und Erziehern aus der Partnersprache in der Grundschule zu fördern. Der Wettbewerb richtet sich an Lehrerinnen und Deutschland und Frankreich, die die Möglichkeit erhalten, Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Klasse, die eine 5-minütige Videoproduktion neun bis zwölf Monate lang in einem deutsch-französischen einsenden sollen. Das Thema des Videos ist frei wählbar, soll aber die Fähigkeit der Schüler zeigen, Kindergarten im Nachbarland zu arbeiten. Im Juni in der Fremdsprache sprechen und kommunizieren zu können. In seiner zweiten Ausgabe 2009 2009 hat ein Begleitseminar stattgefunden, bei dem gingen über 100 Beiträge von deutschen französischen Schulen ein. Je fünf Klassen wurden prämiert; sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über ihre aus den besten Beiträgen entstand außerdem eine DVD, die als Werbemittel für kommunikativen Erfahrungen austauschten und Fragen zu den beiden Fremdspracheunterricht eingesetzt wird. Erziehungssystemen nachgegangen wurde. frühkindliches lernen

30 31 das dfjw im jahr 2009 das dfjw im jahr 2009 32

frühkindliches lernen frühkindliches lernen Apprentissage precoce Katrin, Teilnehmerin am Austausch 2008-2009 Fremdsprachenunterrichts auseinanderzusetze.“ Des Weiterenergabsich dieeinzigartigeMöglichkeit,sichintensivmitdem Konzeptdes nun denFranzösischunterrichtsprachlichkompetenter undvielinteressantergestalten. auch fürmeineberuflicheZukunftsehr bereichernd. InDeutschlandkannman gewinnbringend zuverbessern.Darüberhinaushalte ichdiegemachtenErfahrungen innen herauskennenundverstehenzulernensowie dieOption,meineSprachkenntnisse „Der LehreraustauschbotmireineoptimaleMöglichkeit, Land,LeuteundKulturvon bestehend ausFachkräftenbeiderLänder, aufgenommenworden. ermöglichen. DiekonzeptionelleEntwicklungist2009durchdeutsch-französische Arbeitsgruppen, Zielgruppe der3-6jährigeneinenerstenKontaktzurSpracheundKulturdesPartnerlandes Fremdsprachenerwerb leistenundanhandeiner„deutsch-französischenKinderkiste“fürdie Mit derEntwicklungpädagogischerMaterialienmöchtedasDFJW einenBeitragzum frühen Kinderkiste Ecole maternelle. Erzieherinnen undErzieherPariserLehrerinnenLehrerder die Grundlagefür2010geplanteFortbildungBerliner Betreuungseinrichtungen zuhospitieren.DiesesPilotprojektlegte und hattendieGelegenheit,indiversen Ausbildungs- und Erziehung indeutsch-französischenKindertageseinrichtungen Rahmen diesesSeminarsmitFragenderbilingualenundbikulturellen stattgefunden. 20ErzieherinnenundErzieherbeschäftigtensichim französischen Kindergärten inZusammenarbeitmitdemBerlinerSenat begonnenen FortbildungfürErzieherinnenundErzieherausdeutsch- Im Februar2009hatinLyon derzweite Teil derim Vorjahr Fortbildung für ErzieherinnenundErzieher das dfjwim jahr 2009 weiterzuentwickeln. Begegnungen füreinjüngeresZielpublikumquantitativwiequalitativ der Zusammenarbeitnachgedachtwurde,umdiedeutsch-französischen Erfahrungen inbeidenLändernverglichen undüberStrategienFormen 2009 eine„ArbeitstagungKinderbegegnungen“durchgeführt,beider Programme unterstützen. Aus diesem Anlass wurdeimNovember fördern undseinePartnerorganisationen beiderUmsetzungdieser das DFJW außerschulischeBegegnungsprogrammefürKindergezielt Im RahmenseinesSchwerpunktthemas„FrühkindlichesLernen“möchte Kinderbegegnungen das dfjwim jahr 2009

Projektbasierter SchulaustauschmitneuenMedien: Tele-Tandem® Die Tele-Tandem®-Methode basiertaufderRealisierungeinesgemeinsamenProjekts zwischen einerdeutschenundfranzösischenPartnerklasse,beidem,unterstützt durch neueMedien,authentischeKommunikationssituationenim Tandem entstehen sollen. DiesevomDFJW entwickelteMethodeistbesondersandieBedürfnisse von GrundschülerinnenundGrundschülernangepasst, weilderdirekteKontakt mit den Austauschschülern dasErlernenderFremdspracheineinenauthentischen Kontext setztundsodie Wahl derFremdsprache beeinflussenkann. Auchträgtdie gemeinsame Arbeit amProjektdazubei,denSchulaustauschzuintensivierenund bereichern. 2009wurdewieauchim Vorjahr einPreisfürdiebesten Tele-Tandem®- Projekte vergeben. Zudemwurdeeinneues,auszweiModulenbestehendes Fortbildungskonzept erprobt.

33 2009 hat das DFJW drei Seminarzyklen für Freiwillige organisiert und umgesetzt. Einer dieser Zyklen wurde speziell in Zusammenarbeit mit dem Freiwilligen Ökologischen Jahr- Kur Rheinland-Pfalz und der Ligue pour la Protection des Oiseaux (LPO deutsch-französischer , Vogelschutzliga) erarbeitet und richtet sich ausschließlich an junge freiwilligendienst Freiwillige im Bereich Umwelt. volontariat Seit 2006 haben 88 junge Freiwillige am deutsch-französischen franco-allemand Freiwilligendienst teilgenommen. Im dritten Jahrgang konnten 36 junge Menschen aufgenommen werden, so dass die Teilnehmerzahl Dank dieser Seminare kommt es zur Bildung leicht höher lag als im Vorjahr. Die Teilnehmerzahl wäre sogar noch von sogenannten Freiwilligen-Tandems, was höher, wenn der letzte Anfangstermin im November 2009 nicht dazu führt, dass die deutsch-französischen abgesagt worden wäre. Leider standen der ACSE (Agence nationale Duos zusammenwachsen. Die Partner treffen de Cohésion Sociale et l’Egalité des chances, Nationalagentur für sich regelmäßig über das gesamte Jahr verteilt, sozialen Zusammenhalt und Chancengleichheit) trotz ihres großen um sich intensiv über ihre interkulturellen Engagements hierfür nicht die finanziellen Mittel zur Verfügung. Erfahrungen auszutauschen.

Desweiteren gehen die angebotenen Seminare auf spezifische deutsch-französische Besonderheiten ein, vor allem hinsichtlich interkultureller und sprachlicher Fragen. Auf diese Weise kann der Freiwilligendienst auch jungen Menschen ohne Kenntnisse der Sprache des Partners zugänglich Dieses neue Programm konnte durch die Zusammenarbeit des DFJW, mit Partnern aus dem gemacht werden und das Programm eignet sich Vereinsbereich, der deutschen und französischen Ministerien für den Bereich Jugendarbeit und der somit für junge Menschen mit besonderem Förderbedarf. ACSE umgesetzt werden. Der Mehrwert dieses Programms ist sicherlich ein wesentlicher Grund für das große Engagement aller Akteure. Die Aufnahme der jungen Menschen wird durch die langjährigen Partnerschaften zwischen den teilnehmenden Partnerorganisationen erleichtert. Die Partnerschaft zwischen einer deutschen und einer französischen Organisation unterstreicht innerhalb des Netzwerks die europäische Zusammenarbeit nachhaltig und garantiert auf Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die jungen deutschen und französischen Freiwilligen, diese Weise auf lokaler Ebene stärkere langfristige Auswirkungen. bedeutet die Anmeldung im Rahmen der nationalen Freiwilligendienste (Freiwilliges Soziales So konnten z. B. der FÖJ-Kur und die LPO deutsch-französische Jahr im Ausland, Freiwilliges Ökologisches Jahr in Deutschland und Volontariat Associatif et Freiwillige im Rahmen einer Hilfsaktion nach dem Sturm „Xynthia“ Civil in Frankreich), dass sie die Vorteile ihres Heimatlandes wie z. B. die Altersversicherung, die im Naturschutzgebiet des „Marais d’Yves“ bei Rochefort sur Mer an Anerkennung des Programms im Rahmen des Hochschulstudiums usw. genießen können. der französischen Atlantikküste einsetzen. deutsch-französischer freiwilligendienst deutsch-französischer

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deutsch-französischer freiwilligendienst deutsch-französischer freiwilligendienst volontariat franco-allemand und Verbände sind Teil desLenkungsausschusses. im BereichUmweltnochstärkervertretensind.Diese Vereine Sport ausgeweitethatundandererseitsdassdieEinsatzgebiete einerseits dazugeführt,dasssichdas Angebot auch auf den deutsch-französischen Freiwilligendiensteingesetzt.Dieshat Vier neue Vereine und Verbände habensich2009fürden Hier sindalle Vereine, dieMinisterien, ACSE und das DFJW vertreten.ErsetztsichfürdieEntwicklung des deutsch-französischenFreiwilligendienstesein, sowohl hinsichtlichderadministrativenalsauch pädagogischen Aspekte. Darüber hinausgibtesinnerhalbdieses Lenkungsausschusses verschiedene Arbeitsgruppen („Kommunikation“, „Finanzen“und„Pädagogik“). Dank der Arbeit indiesenGruppenkonntebereits eine spezielle Webseite geschaffen werden, eine DVDmitErfahrungsberichtenjunger Freiwilliger, einFlyerfürdieJugendlichen sowie ein Vademecum für Vereine, die sich fürdendeutsch-französischen Freiwilligendienst engagieren möchten. das dfjwim jahr 2009

weiterverfolgt undandieneuenfranzösischen Vorgaben fürdenZivildienstangepasstwerdenkonnte. 2009 ihreUnterstützungundFörderungausgesprochen, was2010dazugeführthat,dassdaskonsolidiertePilotprojekt Sowohl der Verwaltungsrat alsauchderBeiratdesDFJW habendeminseinerUmsetzungsehrkomplexen Pilotprogramm Bundesministerium fürFamilie,Senioren,Frauenund Jugendin Auftrag gegebeneEvaluierung bewertetwerden. Das ausgereifteProgrammsolldannnocheinmalzusätzlich zuderschondurchdieBBJdurchgeführteundvom Der Verwaltungsrat undderBeiratdesDFJW habendieErgebnisse begrüßtundmöchten jetztdie Testphase abschließen. französischen Freiwilligendienstesabzuschließen,deren Anfänge vormittlerweiledreiJahrenliegen. dem notwendigen Werkzeug ausgestattet,umdasProgrammzufestigenunddiePilotphasedesdeutsch- Der deutsch-französischeFreiwilligendienstwirdaufdiese Weise nachundmit gemeinsame Teamer und Tutoren. und sollenhinführenzuSchulungenfür Zusammenarbeit hinsichtlichder Teamer ab ersten Kontaktezielenaufeinebreitere Schulungen angebotenwerden.Diese im Rahmenvondurchdie AFPEJA organisierten der deutsch-französischenFreiwilligenkonnten zu vernachlässigen.DieSeminarefürdie Tutoren zu fördern,ohnedabeidiejeweiligenBesonderheiten und deseuropäischenFreiwilligendienstesSynergien es, zwischendenProgrammendesdeutsch-französischen Jeunesse en Action, AFPEJA) in Aktion (AgenceFrançaiseduProgramme Européen französischen NationalagenturfürdasProgrammJugend 2009 konnteaucheinelangfristigeZusammenarbeitmitder das dfjwim jahr 2009 eingeleitetwerden.Zielist

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integration und chancengleichheit integration und chancengleichheit integration et egalite des chances dem ErschließenneuerZielgruppen beschäftigt,angesiedeltist. werden konnte,dieimReferat „Zukunftswerkstatt“,dassichmitinnovativen Austauschprojekten und aus der Tatsache deutlich,dassseitdem 1.Juni2009dieStellefüreinenProjektbeauftragten besetzt Chancengleichheit“ engagiert. Welch großerStellenwertdem Thema zugeschriebenwird,wirdauch Das DFJW selbsthatsichimJahr2009intensivaufdemGebietvon„Integrationund

auch imaußerschulischenBereichoftMittelpunkt. Gewalt undRassismus.DieseInhaltestehensowohl beim projektbezogenenSchulaustauschwie Themenseminare zuFragenvonDiskriminierung,Integration, Identitätsbildung, Wahrnehmung, Eingliederungsmaßnahmen, Ausbildungsseminare fürSozialarbeiterinnenundSozialarbeiter, durch einegroße Vielfalt aus:BegegnungenmitJugendlicheninsozialenundberuflichen Die vondenPartnerorganisationen 2009entwickeltenProgrammezeichnensich dabei

Gewaltprävention selbstdurchgeführtoderbeiPartnernangeregt. von Identitätsbildung,Rassismus,kultureller Vielfalt oder Themen wieDiskriminierungund arbeiten undBegegnungsprojekteplanen.Darüberhinauswurden Veranstaltungen zuFragen und Sozialarbeiter, diemitbenachteiligtenJugendlicheninDeutschlandundFrankreich Jugendleiterinnen undJugendleiter, ErzieherinnenundErziehersowieSozialarbeiterinnen mit besonderemFörderbedarfdurchführenbzw. Aus- undFortbildungsseminarefür Das DFJW unterstütztdeshalbPartner, die Austauschbegegnungen mitJugendlichen besser zubestehen. Herkunft, aberauchbeiderLösungvonKonflikteninihrem Alltag in alltäglichenSituationen,imUmgangmitMenschenanderer benachteiligten JugendlichendasRüstzeugandieHandgibt,um Austauschbegegnungen gezeigt,dassinterkulturellesLernen und dieKulturdesanderenzuentdecken.Immerwiederhaben dar. GanzgezieltmachensieLustdarauf,diePartnersprache Lern- undErfahrungsfelderfürdeninterkulturellenDialog Deutsch-französische Begegnungenstellengrundsätzlich

das dfjwim jahr 2009

geographisch aufdieRegionen BerlinundBrandenburg sowieParisundIle-de-France. Um dasProjekteinzugrenzen, ihmKontinuitätundpolitischesGewichtzuverleihen, konzentriertessichzunächst verschickt, derüber Aktivitäten innerhalbundimUmkreisdesNetzwerkesinformiert. Projekte dereinzelnenMitgliederhinauszubeleben, wird seitEnde2008ineinemzweimonatigenRhythmuseinInfobrief Akteure aufbereitetundzur Verfügung stellt.UmdasNetzwerklebenauchüber diejährlichen Treffen sowiediebilateralen Internetseite entwickelt,dieauchalsDatenbankfungiert undInformationenKontaktdatenderunterschiedlichen eines deutsch-französischenNetzwerkessolldabeidurch unterschiedlicheMaßnahmengefördertwerden.Sowurdeeine guter Praxisesgibtundwiediesegegebenenfallsübertragen werdenkönnen,umSynergie-Effekte zuschaffen. Der Aufbau ist esdemDFJW undderStiftungGenshagenbesonderswichtigzuzeigen,welche positivenErfahrungenundBeispiele konkrete Projekte,zurinterkulturellen Weiterbildung sowiezurEntwicklunggemeinsamerProjektegegebenwerden.Dabei Chancengleichheit vonJugendlichenundjungenErwachsenen tätigsind.IhnensolldieMöglichkeitzum Austausch über Ziel derNetzwerk-Initiativeistes,einePlattformfür Akteure zuschaffen, dieaufdemFeldvonIntegrationund vertiefen unddenPartnernbeiderRealisierungvongemeinsamendeutsch-französischenProjektenzurSeite zustehen. de-France machtdieBestrebungendesDFJW deutlich,seine Tätigkeit imBereichIntegrationundChancengleichheitzu Genshagen lancierteNetzwerkvon Akteuren inBerlin, Brandenburg, ParisundderIle- Das gemeinsamvomDFJW undderStiftung entwickelt. dabei laufende Vorhaben besprochenundneueIdeen Projektplanung. Indeutsch-französischen Tandems wurden von Projektensowie Anregungen undHilfestellungenfürdie Organisatoren InformationenzurFinanzierungund Antragstellung Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhieltendazuvonden der konkretenEntwicklungvonbilateralenProjektengewidmet. Theaterstück resultierte,vorgestellt. Derzweite Teil desForumswar sowie eintrinationalesProjektmit Tunesien, ausdemeingemeinsames So wurdeeinJugendaustauschmitbenachteiligtenJugendlicheninBerlin Abends präsentierteneinige Teilnehmende BeispieleausihrerProjektarbeit. Rückzugsmechanismen beiJugendlichenunddie Arbeit mitMädchen/jungenFraueninDeutschlandundFrankreich. war derinhaltlichen Arbeit gewidmet,mitSchwerpunkteninden Themenbereichen Ethnizität,Identitätsbildungs-und Kontinuität gewahrtwurde,aberauchneuepotenziellePartnergefundenwerdenkonnten.Dererste Teil des Treffens bei Parisstatt.DieGruppesetztesichausaltensowieneuen Teilnehmerinnen und Teilnehmern zusammen,sodass Partnerorganisationen fandvom2.biszum5.Juli2009im Die vierte Veranstaltung mit65deutschenundfranzösischen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ausden beispielhaften Initiativenaufregionaler undlokaler Ebene“ Projekt „IntegrationundChancengleichheitfördern.Eindeutsch-französischesNetzwerkzum Austausch von Beispiele für vomDFJW durchgeführte MaßnahmenzuIntegrationundChancengleichheitim Jahr 2009 das dfjwim jahr 2009

Centre internationald’Etudespédagogiques(CIEP)

inSèvres

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integration und chancengleichheit integration und chancengleichheit integration et egalite des chances

direkten Dialogmitdem Auditorium vertieftwerdenkonnte. anwesenden Interessiertenformuliertenim Anschluss eine Vielzahl vonFragen,sodassdieDebatteim im KontextvonIntegrationsprozessendeutsch-französischen Vergleich diskutiert.Die circa 50 Methoden undPraktikenderJugendarbeitinbenachteiligten Sozialräumenvorgestellt unddanach Erfahrungswerte inderProjektpraxisbesitzen.Dabeiwurdenzunächstverschiedene Ansätze, Deutsche), diesichsowohlwissenschaftlichmitdem Thema auseinandergesetzt habenalsauch französischen Vergleich“. DasPodiumbestandausvierPersonen(zweiFranzösinnenundzwei Podiumsdiskussion zum Thema: „JugendarbeitinbenachteiligtenSozialräumenimdeutsch- (MJC) Lise Valgaire, Epinay-sur-Seine, InterkommunaleEinrichtungzurUnterstützungbenachteiligter Jugendlicher recul parrapportautravail quotidien. » « La rencontreduréseauétaitcommeunebouffée d’airpur,quipermetdeprendredu Am 26.11.2009 veranstaltetedasDFJW gemeinsam mitdemHeinrich-Heine-Hauseine Podiumsdiskussion imHeinrich-Heine-Haus,Paris Jouanna Hassoun,Mädchen-Kultur-Treff Dünja,Berlin für meinealltäglicheArbeitmitnehmen.“ den deutsch-französischenVergleichvieleAnregungen des Netzwerkeserkennen,undauchdiesesMaldurch meiner viertenTeilnahmediegesamteNachhaltigkeit immer mehr)Projektpartnerfinden,konnteichwährend „DurchdieTatsache,dasssichimmernoch(und das dfjwim jahr 2009 französische Freiwilligendienst imReferat„BerufsausbildungundHochschulaustausch“. Pariser BanlieuesinZusammenarbeit mitdemPressereferatEndeNovember2009 (sieheSeite28)undderdeutsch- oder vondiesenselbstständigdurchgeführt.Zuerwähnen sindfür2009vorallenDingendieJournalistenreisein Weitere ProjekteimBereich„Integration undChancengleichheit“werdeninKooperationmitanderenReferaten durchführen möchten,festzulegenundfür2010zuplanen. insbesondere BegegnungenmitbenachteiligtenJugendlichen Ausbildungen für Verantwortliche derJugendarbeit,die und Frankreichgetroffen, umInhaltedeutsch-französischer und Fortbildung“habensichSpezialistenausDeutschland In ZusammenarbeitmitdemReferat„Interkulturelle Aus- Weitere Projekte im Bereich IntegrationundChancengleichheit besser aufdie Anforderungen desheutigen Arbeitsmarktes vorzubereiten. Menschen mitbesonderemFörderbedarfzuunterstützenundsiedamit Das Programmträgtdazubei,dieMobilitätsbereitschaftgeradejunger einem mindestensvierwöchigenPraktikuminfranzösischenBetrieben. vierwöchigen SprachkursimNachbarland.Derzweite Teil bestehtaus gliedert sichinzwei Teile: Dererste Teil beinhalteteinenzwei-bis Partnersprache zulernen.Dermindestensachtwöchige Auslandsaufenthalt Deutschland indasPartnerland,umdortPraxiserfahrungzusammelnunddie Im RahmendesProgrammsgehen Auszubildende und Arbeitssuchende aus sich ineinemmehrsprachigenundmultikulturellen Arbeitsumfeld zubewegen. international geprägten Arbeitsmarkt erwerbenwieauchdieFähig­ teilnehmen unddadurchSchlüsselkompetenzenfüreinenzunehmend können anMaßnahmenzur Weiter­ den Arbeitsmarkt erleichtern.JugendlicheausbenachteiligtenMilieus Mobilität junger Arbeitssuchender fördernundihreEingliederungin Sozialfonds (ESF)derEuropäischenUnionkofinanziertwird,solldie Menschen“, dasvomDFJW koordiniertundausdemEuropäischen für junge Arbeitsuchende undvon Arbeitslosigkeit bedrohtejunge Das Programm„PRAXIS- Transnationale Qualifizierungsprojekte Sozialfonds (ESF) eingliedern“. EinProjekt desDFJW mitdemEuropäischen „Jugendliche mitbesonderem Förderbedarfinden Arbeitsmarkt das dfjwim jahr 2009 qualifizierung imNachbarland

keit,

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TRINATIONALE PROGRAMME TRINATIONALE PROGRAMME PROGRAMMES TRINATIONAUX Zusammenarbeit alsauchüberdieChancenihrerErweiterung nachzudenken. bewusst zuwerden,Gemeinsamkeitenfestzustellen,und sowohlüberdieZukunftderbinationalen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ermöglichensie,sichdesgemeinsamgegangenen Weges als 45Jahrendeutsch-französischerFreundschaftteilhaben. Dendeutschenundfranzösischen Frankreich undDeutschlandindiesen Vorgang einundlassensieandenErfahrungenausmehr Die trilateralenProgrammebeziehen Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausanderen Ländernals sie ineinemgrößerenKontextfürEuropazusensibilisieren. jungen DeutschenundFranzosenzufördern,sondernistauchbestrebt, Beziehungen zuintensivieren,umeinbesseres Verständnis zwischen fördern“, fest.DasDFJW bemüht sichsonichtnur, diebilateralen und derfranzösischenJugendinnerhalbeineserweitertenEuropaszu Rahmen seiner„Aufgabe,dieBeziehungenzwischenderdeutschen wurde, einederwesentlichenZielsetzungendesJugendwerksim von derdeutschenundfranzösischenRegierungunterschrieben Mit diesen Worten legtdasneue Abkommen, dasam25. April 2005 besondere Verantwortung DeutschlandsundFrankreichs inEuropa.“ „Das Deutsch-FranzösischeJugendwerksensibilisiertfürdie das dfjwim jahr 2009 und derfranzösischenRegierungdemKuratoriumseit1976inmehrerenEtappenumgesetzt. internationale Arbeit einzutreten.DieÖffnung seinerProgrammefürDrittländerwurdein Abstimmung mitderdeutschen diese Weise verhilftdasDFJW denEntscheidungsträgern vonmorgen, sofrühwiemöglichinLernprozessefürdie junger DeutscherundFranzosen,diezueinembesserengegenseitigen Verstehen und Verständnis beitragensollen. Auf Seit seinerGründungimJahr1963stehtMittelpunktder Arbeit desDFJW dieFörderungvon Austauschbegegnungen Dem Weimarer DreieckkommtbesondereBedeutungzu:Polenistweiterhinmit71Programmengroßem Abstand und Osteuropasdurchgeführt(135Programmemit14beteiligtenLändern). Den politischenPrioritätenentsprechendwurdediegrößte Anzahl vonProgrammenweiterhinmitdenLändernMittel- Die InitiativendesDFJW in denMOE-undSOE-Staaten dieser Länderzufördern. bekannt zumachenunddarum,dasgegenseitigeKennenlernen,dieFreundschaftSolidaritätzwischen Jugendlichen bemüht sich,dieErfahrungenderdeutsch-französischen Versöhnungsarbeit durchJugendaustauschinanderenLändern ein KunstprojektmitIsraelodereineBegegnungzum Thema „Tourismus undBehinderung“mitRussland,dasDFJW Workcamp zurDenkmalpflegemitSüdkoreaodereinJugendaustauschzum Thema„EU-Beitritt“mitder Türkei,ob Inzwischen fördertdasDFJW trinationaleProgrammenichtnurmiteuropäischenLändern,sondernweltweit:Obein das dfjwim jahr 2009 wichtigstes PartnerlanddertrilateralenBegegnungendesDFJW. Derdeutsch-französisch- polnische Austausch stelltüberein Viertel allerDrittländerprogrammeundmehralsdie Hälfte derBegegnungenmitJugendlichenausMittel-undOsteuropadar. In denProgrammenmitMOE-StaatenwerdenvorallemzivilgesellschaftlicheFragen behandelt undüberdaserweiterteEuropadiskutiert.Darüberhinausfindetmanaber auch Themen wie„Ökologie“oder„Intergenerationeller Dialog“wieder. Weiterhin werden einigeProgrammeimRahmenderberuflichen Aus-undFortbildung organisiert, wiez.B.ein Austausch vonKrankenschwesternund-pflegernaus Deutschland, FrankreichundLettland.DieserBereich sollweiterverstärktwerden.

Mit denLändernSüdosteuropaswurdenimJahr2009 25 Austausch- programme sowie17 Vorbereitungstreffen mit insgesamtmehrals700 Teilnehmerinnen und Teilnehmern undmitfünfbeteiligtenLändern (Bosnien undHerzegowina,Kosovo,Kroatien,Mazedonien undSerbien) durchgeführt.

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- die Konzeption und die Inhalte der Austauschprogramme in einem engen Dialog mit den Partnerorganisationen in Südosteuropa, Frankreich und Deutschland zu erarbeiten und weiterzuentwickeln. Diese Zusammenarbeit konkretisiert sich in gemeinsamen Projektvorbereitungen und Evaluationen sowie regelmäßigen Weiterbildungen zu ausgesuchten TRINATIONALE PROGRAMME Themenschwerpunkten und trägt zu einer Stärkung der Eigenverantwortung PROGRAMMES TRINATIONAUXGrundsätzliche Zielsetzungen der Südosteuropa-Initiative des DFJW und Emanzipation der Zivilgesellschaften in Südosteuropa bei. sind - die Einbeziehung und die Zusammenarbeit mit anderen internationalen - der Aufbau tragender institutioneller Partnerschaften aus dem Organisationen wie beispielsweise den Vereinten Nationen, der OSZE, Bereich der Zivilgesellschaften Deutschlands, Frankreichs und dem Europäischen Parlament und den Botschaften Frankreichs und den Ländern und Regionen Südosteuropas, die einen qualifizierten Deutschlands. Jugendaustausch durchführen können. Die gesellschaftspolitische Vielfalt der Partnerorganisationen aus dem Bereich der Bei den Austauschprogrammen mit SOE-Staaten hat das DFJW 2009 Zivilgesellschaft Deutschlands, Frankreichs und Südosteuropas besonderen Wert darauf gelegt, neue Partnerorganisationen für eine ist dem DFJW dabei ein besonderes Anliegen, um die mittel- und Zusammenarbeit mit der Südosteuropa-Initiative zu gewinnen. So wurde langfristige Kooperation auf einer breiten Basis zivilgesellschaftlicher Ende des Jahres ein Auswertungsseminar für die Partnerorganisationen des Aktivitäten zu verankern. DFJW organisiert, an das sich eine Austauschbörse anschloss, zu der viele interessierte neue Organisationen aus Deutschland, Frankreich und den Balkanländern kamen. Zahlreiche Projektanträge dieser Organisationen sowie erstmalige Kooperationen zwischen bewährten und neuen Trägern resultierten hieraus und - die jungen Menschen für interkulturelle Lernprozesse zu sensibilisieren und unterschiedliche werden 2010 ihre Früchte tragen. So wird die Initiative des DFJW in den Regionen Südosteuropas kontinuierlich ausgebaut Sichtweisen, Werte und Normen „mit den Augen der anderen“ entdecken und verstehen zu lernen. und weiter gestärkt.

- die spezifische Nachkriegs- und Konfliktsituation in den Ländern und Regionen Südosteuropas in den Programmen zu berücksichtigen und insbesondere für den Aufbau der Zivilgesellschaft in Trinationaler Austausch mit Ländern des Mittelmeerraumes Südosteuropa sowie für den europäischen Integrationsprozess relevante thematische Schwerpunkte Die Türkei, Marokko und Tunesien stehen quantitativ an der Spitze der trinationalen Austauschprogramme mit Ländern des für Jugendliche und junge Erwachsene anzubieten. Mittelmeerraumes (15, 9 bzw. 7 Programme für 2009). Eine relative Stabilität der Programmzahlen ist in den letzten Jahren zu beobachten. - die Erfahrungen der deutsch-französischen Versöhnung und Zusammenarbeit nicht als ein Nur vereinzelt werden Begegnungen mit Israel und dem Libanon durchgeführt (je ein Programm für 2009). Modell, sondern als ein mögliches „Lernfeld“ aus der europäischen Geschichte und Gegenwart zu entdecken, das eine Reihe von konkreten Instrumenten, Erfahrungen und Methoden bietet, die für Die Programmzahlen für Palästina sind in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen (9 Programme im Jahr 2006, den Versöhnungsprozess in Südosteuropa von Nutzen sein können. Da sich die Teilnehmergruppen ein Programm im Jahr 2009). Mit Algerien steht es ähnlich, 2009 wurden nur noch 2 Programme organisiert. aus den Ländern Südosteuropas in unseren Projekten in der Regel multiethnisch zusammensetzen, steht die Frage nach konkreten interkulturellen Methoden und Erfahrungen mit einem interkulturellen In all diesen Ländern überschreitet die Anzahl der pädagogischen Aus- und Fortbildungsprogramme für Animateure Dialog oft im Zentrum des Interesses. von internationalen Jugendbegegnungen die Anzahl der Programme in den anderen Interventionsbereichen des DFJW. Üblicherweise ist dies der erste Schritt für eine langfristige Zusammenarbeit und ein gutes Mittel, um ein Multiplikatoren- - für die Notwendigkeit einer regionalen Zusammenarbeit zu sensibilisieren und anhand von Netzwerk aufzubauen. Darüber hinaus gibt es wiederkehrende Themen wie Gedächtnisarbeit, Migration oder Dialog der Erfahrungen aus dem Spektrum deutsch-französischer Kooperationen und grenzübergreifender Kulturen. Auch einige Seminare für sozial benachteiligte Jugendliche sind zu verzeichnen. 2009 wurden in der Türkei Zusammenarbeit für eine solche regionale Kooperation zu ermutigen und zu inspirieren. darüber hinaus mehrere offen ausgeschriebene Programme im Rahmen der Diskussion eines möglichen EU-Beitritts

TRINATIONALE PROGRAMME TRINATIONALE organisiert.

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20 JAHRE MAUERFALL 20 jahre MAUERFALL 20 ans de la CHUTE DU MUR

Frankreich ein,sichinsechs ostdeutschenStädtenundBerlinaufhistorischeSpurensuche zubegeben. Vom 5.bis10.November2009luddasDFJW rund200jungeMenschenausDeutschlandund

der Veranstaltungsreihe, diedasDFJW gemeinsammitPartnerorganisationen organisierte. Ereignisse rundumdasJahr1989derjungenGeneration nahezubringen–diesstandimMittelpunkt Kettenreaktion, diederFallBerlinerMauer1989 ausgelösthatte.DiehistorischeBedeutungder Mauer stand,fieleneinernachdemanderendieDominosteine undsymbolisiertensodiehistorische Institutionen ineinerKettevordemBrandenburger Tor zuFallgebracht.Genaudort,wofrüherdie Am 9.November2009wurdendieDominosmitinsgesamt ca.1000Dominosteinenanderer

Kunsthochschulen zum Thema deutsch-deutscheGrenzeund Teilung Berlinsgestaltet. wurden imRahmeneines Workshops von13Studierendenausfranzösischenunddeutschen Das InstitutFrançaisstellteinsgesamt15Dominosteinezur Verfügung. Vier dieserSteine

eingeladen, ander„Dominoaktion“imInstitutFrançaisBerlinteilzunehmen. Vom 29.Junibiszum10.JulihatdasDFJW deutscheundfranzösischeKunststudenten Veranstaltungsreihe sozusagen diedeutscheEinheitneunMonatevorweg. Menschen ausderDDRzureservierenseienundnahmdamit fünfzig ProzentderPlätzebeibilateralenBegegnungenfürjunge damals bereitsvier Wochen nachdemMauerfall,dassabsofort Beziehungen geöffnet: SobeschlossdasKuratoriumdesDFJW der MauerfalleinneuesKapitelfürdiedeutsch-französischen und einenGeschichtenwettbewerborganisiert. Tatsächlich hatte friedlichen RevolutionhatdasDFJW zahlreiche Veranstaltungen Anlässlich desJubiläumsFallsderBerlinerMauerund das dfjwim jahr 2009

Ausdrucksformen inderheutigen Zeithaben. sich dasSeminarderFrage,welche Wirkung jugendkulturelle von KulturpolitikundJugendkulturen.Ganzgezieltwidmete der „anderenBands“kurzvorundnach Wende das Verhältnis Offiziellen“ hinterfragtendie Teilnehmenden anhanddesBeispiels Beim Seminar„StörungOst–MusikundJugendkultur jenseitsdes historischen Kontext“fürGesprächsstoff unterdenJugendlichen. im Jahre1989.Zudemsorgte die Ausstellung „JugendundStaatssicherheit–Einzelschicksaleim Bürgerrechtler MartinKlähnsprachmitden Teilnehmenden überdieerstenDemonstrationeninMecklenburg-Vorpommern Bürgerschaftliches Engagement wardasStichwortdesSeminarsin Wismar undSchwerin.DerZeitzeuge Mauer alsKunstobjektdiskutieren. den EinflussderMaueraufdasPotsdamerStadtbilderforschenundmitKünstlerinnenKünstlernaus Berlinüberdie Die künstlerischeGestaltungderMauerwiederumstandimFokus Veranstaltung inPotsdam:Die Teilnehmer konnten Berliner Mauerwurdedurchpolnischeundbosnische Teilnehmende bereichert. 20 Jahrenundderen Auswirkungen auseinanderzusetzen.IhreDiskussionüberdieeuropäischeDimensiondesFallsder Hier hattennichtnurjungeErwachseneausDeutschlandundFrankreichdieMöglichkeit,sichmitdenEreignissen vonvor Die BesonderheitdesSeminarsinJenalagunteranderemanderZusammensetzung Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Demokratie indenletzten20Jahren. Landtag verdeutlichtedenJugendlichendieEntwicklungDresdenszur Eine Ausstellung imStadtmuseumsowiederBesuchSächsischen In DresdenstandebenfallsdiefriedlicheRevolutionimMittelpunkt. Rede und Antwort. Montagsdemonstrationen“, denneugierigenFragenderStudierenden stand FriedrichMagirius,einwichtiger Akteur der„Leipziger der friedlichenRevolution.BeieinemBesuchNikolaikirche So betrachtetendie Teilnehmenden inLeipziginsbesondereden Verlauf hinaus hattejedesSeminarseineneigenenlokalenSchwerpunkt: aufgegriffen undindeutsch-französischenGruppendiskutiert.Darüber Themen wieDemokratie,RevolutionundIntegrationEuropaswurden die FolgendesMauerfallsundderdeutschenEinheitnachdenken. Stadterkundungen undDiskussionenmitZeitzeugengemeinsamüber in Leipzig,Dresden,Jena,Potsdam, Wismar undBlossinbei Die 16bis28Jahrealten Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten das dfjwim jahr 2009

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20 JAHRE MAUERFALL 20 jahre MAUERFALL 20 ans de la CHUTE DU MUR

den FestlichkeitennachBerlineingeladenwurden. Eine JuryentschiedsichamEndefürfünfdeutscheund fünffranzösischeBeiträge,deren Autoren zu Über 80BeiträgewurdenaufdereigensdafüreingerichtetenInternetseiteundperPostwegeingereicht.

Audiodateien zuerzählen. persönliche deutsch-französischeGeschichtezu20JahrenMauerfallinFormvon Texten, Videos oder Geschichtenwettbewerb insLeben:DeutscheundFranzosenhattendieMöglichkeit,ihreganz Ebenfalls rechtzeitigzudenFeierlichkeitenrundum20JahreMauerfallriefdasDFJW einen Geschichtenwettbewerb

deutsch-französischen Beziehungendiskutieren. die Jugendlichenüber Auswirkungen desMauerfalls aufdie Persönlichkeiten ausPolitik,MedienundZivilgesellschaftkonnten Elisabeth-Kirche inBerlin.Mitdeutschenundfranzösischen November wardieöffentliche PodiumsdiskussioninderSt. Höhepunkt dergemeinsamen Abschlussveranstaltung am9. Meißen“ ließim Anschluss Platzfürdeninformelleren Austausch. „Deportivo“ undderostdeutschenKultgruppe„SternCombo französisches KonzertmitderfranzösischenMusikgruppe Diskussionen undErgebnisse dokumentiert.Eindeutsch- auszutauschen. Auf Stellwändenwurden Themenschwerpunkte, in Berlinzusammen,umdieErfahrungendereinzelnenSeminare Alle Seminarteilnehmerkamenschließlicham8.und9.November das dfjwim jahr 2009

Denn: DukannstdeinenKindern zweiDingegeben:Wurzeln undFlügel. französischen Namen…und heutelebtsieinParis. Als meineTochter zurWelt kam, legteichihrmeineFrankophilieundFreiheitsliebe indieWiege, ichgabihreinen Champs-Elysées…und: ichbestiegdenEiffelturm. Und ichtrankmeinenKaffeeamComptoireinerBar, ichspazierteindenStraßenvonParisundtanztesogarauf Die ReisenachParishabeichdannaberalleinegemacht… „C’estlavie“wiemansoschönsagt. Paris warnuneinKatzensprung.Ersteinmalmusste ichvielarbeiten,ummeineSchuldenabzubezahlen. Doch Westberlin warmirzunahanOstberlin,dieMauer erwecktezuvielErinnerung.IchbindannnachMünchen.Und Überglücklich fielichmeinemFreund indie Arme. Ich wurde zurVerwandtschaft nachDortmundgebrachtundvondortausbekamicheinTicket nachWestberlin. wurden ZeugeeinergeglücktenFluchtundapplaudierten. Körper, ichbefandmichineinemSchockzustand,erstjetztfielder ganzeDruckab…vieleMenschenaufdemParkplatz In Westberlin mussteichaufeinemhellerleuchtetenParkplatzaussteigenundkonnteesnichtfassen.Ichzitterte amganzen Ich hatteesgeschafft! (…) Der Tag meinerFluchtwarendlichgekommen. (…) Ich mussteeinenanderen Weg finden,um MadameEiffeldieHandschüttelnzukönnen. aussichtslos jemalseine Ausreisegenehmigung zubekommen.TäglichkamdieStasi,umPassagierlisteüberprüfen. um dasbeneidete,wassietaten,denneswaren vorwiegendSED-undStasimitglieder…undRentner. Fürmich wares Welt. „Drôledevie“,wiemansoschönsagt!Ichbeneidetejeden,derdieWelt bereisen durfte. Auch wennichsienicht bei derInterflug,damaligenDDR-FluggesellschaftimHausdesReisensam Nachdem ichmeineEntscheidunggetroffen hatte,mussteichdasGanzeumsetzen.SozognachOstberlinundarbeitete einkaufen unddenEiffelturmbesteigen…frei sein. Paris sehen,durch diekleinenStraßenflanieren, amComptoir einerBareinenKaffeetrinken,aufdenChamps-Elysées Ich wusste,wasichtunwürde. An jenemverregneten HerbsttagtrafichmeineEntscheidung:Ichwillfrei seinundeinmal „Et maintenant?Quevais-jefaire?“ Ich lebteinJenaundbinnachErfurtgereist, umGilbertBécaudlivezusehen.Ichwarfasziniert. erlebt hätte. wäre. EinTag, denichohneFilmewie„Leschosesdelavie“,dieMusikvonGilbertBécaudundTraum vonParisnie Es waram13.Oktober1975.DerTag meinerFlucht.EinTag, derohnedenTraum vonFreiheit nichtmöglichgewesen Paris jet’aime oder Die FluchtindieFreiheit Ausschnitte ausdemprämiertenBeitragvonUlrikeBaier, München das dfjwim jahr 2009

Alexanderplatz. IchbuchteReiseninalle

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45 jahre dfjw 45 jahre dfjw 45 ans de l’ofaj Beziehungen dar. stellt eine hervorragende Arbeitsgrundlage für die zukünftige Gestaltung der deutsch-französischen Werk bezeugtdieBegeisterungund den SinnfürDialogder Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Es zusammengetragen undmitZitatenvonJugendlichen undandererPersonenversehen.Dieses all dieseImpulsewurdenineinemmitzahlreichenFotos illustriertenSammelband erworbenen Kompetenzen,die Vielfältigkeit derZielgruppen,dasInternet, das Vernetzen: Animateuren, LehrendenundExpertengibt.Die Aufwertung derwährenddesJugendaustauschs die esindenverschiedenenSichtweisenvon Auszubildenden, Studierenden,Gymnasiasten, Die indenzwölfthematischenGruppenproduzierten Texte zeigendieÜbereinstimmungen,

französischen Austausch zuschmieden. Multiplikatoren und Akteuren ermöglichte,zusammen Zukunftsplänefürdendeutsch- des DFJW imJuli2008inBerlinveranstaltetwurdeundüber300Jugendlichen, Jugendaustauschs“, -solauteteder Titel derKonferenz,dieanlässlichdes45.Geburtstages „Rückkehr zur Avantgarde, Chancenund Perspektiven desdeutsch-französischen Handbuch Mauerfall“ deutsch-französischen Jugendaustausch,20Jahre nachdem „Rückkehr zur Avantgarde -ChancenundPerspektivendes 45 Jahre DFJW –Konferenz das dfjwim jahr 2009 Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Peter Theiner, Bereichsleiter Völkerverständigung bei der Robert Bosch Stiftung – Deutschland inParis,MinDirigJohannes-Wilhelm Rörig,LeiterderUnterabteilung50imBundesministeriumfür Martin Hirsch,französischerHochkommissarfürJugend,S.EReinhardtSchäfers,BotschafterderBundesrepublik die Abendveranstaltung, beiderfolgendewichtigePersönlichkeitenausPolitik,Kulturund Wirtschaft anwesendwaren: Wandel?“ teilzunehmen.ZweiJournalistenvonFranceCultureundderFrankfurter Allgemeinen Zeitungführtendurch Podiumsdiskussion mitdem Titel „Diedeutsch-französischenBeziehungenseitdemFallderMauer:Kontinuitätoder DFJW-Juniorbotschafterinnen und-Juniorbotschafter, nichtweitentferntvondenChampsElysées,umaneiner Zum Abschluss derKonferenzversammeltensicham Abend des19.Oktobermehrals600Personen,darunterdie und Chancengleichheit,neueMedienfrühkindlichesLernenFörderungderPartnersprache. rund umdieSchwerpunktedesDFJW: beruflicheBildungundKontaktzuUnternehmen,kulturelleBildung,Integration französischen JugendaustauschsundjungeeuropäischeEntscheidungsträgerinnen-trägerüberinnovativeProjekte Zwei Tage langberietendieDFJW-Juniorbotschafterinnen und-Juniorbotschafter, Multiplikatoren desdeutsch- Rahmen feiertedasDFJW auchden20.JahrestagdesMauerfallsundderfriedlichenRevolution. Konferenz „Rückkehrzur Avantgarde II“,diePariserFortsetzungderBerlinerKonferenzvomJuli20008.Indiesem Vom 18.bis20.Oktober2009organisierte dasDFJW mitUnterstützungderRobertBoschStiftunginParisdie Konferenz II das dfjwim jahr 2009 und aufdemPodium, Wolfgang Thierse, Vizepräsident desDeutschen Bundestages,Lucas Delattre, ehemaligerDeutschlandkorrespondentvonLeMonde,UlrichPfeil,Professorfür Deutschlandstudien anderUniversitätJeanMonnet,Saint-Étienne,MémonaHintermann, Chefreporterin beimfranzösischenFernsehsenderFrance3und Autorin von„Quand nous étionsinnocents:unamourfranco-allemand“undUlrikeSteinhorst,Leiterindes Büros desfranzösischen Vorsitzenden vonEADS.

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45 jahre dfjw 45 jahre dfjw 45 ans de l’ofaj Austauschs zuermöglichen. auf diesichdasDFJW stützt,umjedesJahrmehrals200 000jungenMenschendieErfahrungdes Begeisterung fürdiedeutsch-französischen Beziehungen.Sievervollständigen die Vielfalt derNetzwerke, haben ganzunterschiedliche LebensläufeundHintergründe; siealleeintihrEngagementundihre der deutsch-französischenZusammenarbeitanregt.Die 58JuniorbotschafterinnenundJuniorbotschafter Arbeit desDFJW informiertundzuProjektenvonjungenMenschenfürjunge imDienste Frankreichs undLänderDeutschlandsverteilen,repräsentativ undberatendtätigsein,indemesüberdie Juniorbotschafterinnen undJuniorbotschafternim Alter von16bis28Jahren,diesichauf alleRegionen In engerZusammenarbeitmitdemDFJW solldas dynamischeNetzwerk,bestehendaus58 dem Mauerfall“offiziellbestätigt. Avantgarde II:Chancenund Perspektivendesdeutsch-französischenJugendaustauschs20Jahrenach 6. September2009inBerlinzur Vorauswahl; ihrMandat wurdebeiderKonferenz„Rückkehrzur Diese zukünftigen„DFJW-Juniorbotschafterinnen und-Juniorbotschafter“trafensicham5. Auftrag haben,aufregionalerEbeneProgrammeund Aktivitäten desDFJW bekanntzumachen. beteiligten Arbeitsgruppen, einNetzwerkvonausgewählten jungenMenschenzugründen,dieden des deutsch-französischenJugendaustauschs“imJuli2008inBerlinwarder Vorschlag der Ein herausragendesErgebnis derKonferenz„Rückkehrzur Avantgarde -ChancenundPerspektiven DFJW -Juniorbotschafterinnenund-Juniorbotschafter auch Zugangnach Altersklassen (SieheSeite25). bedienerfreundliche StrukturmiteinerseitsthematischemZugangals beeindruckten derInhalt,diegraphischeGestaltungsowieauch und Teilnehmern derKonferenzIIpräsentiert.Insbesondere Bereiche derneuenInternetseitedesDFJW den Teilnehmerinnen Am Abend des17.Oktoberwurdenin Vorpremiere einige Präsentation der InternetseitedesDFJW -www.dfjw.org bereits mitderEntwicklungFunktionendes Web 2.0begonnen. zu wechseln.DieZugangsnormenwurdenrespektiert.DasDFJW hat Nutzerinnen undNutzernjederzeitvoneinerSpracheindieandere Selbstverständlich istdieSeitevollständigbilingualunderlaubtden l’année 2009a l’ofaj und -Juniorbotschafter DFJW -Juniorbotschafterinnen

53 einige zahlen Aufteilung der Zweckausgaben nach Referat LES CHIFFRES-clés Schulischer und DE L’ANNÉE 40,95% 10,02% Zukunftswerkstatt auβerschulischer 1.738.121 € Austausch 7.106.314 € Berufsausbildung 3,08% Trinational - Mittel- und Osteuropa / Südosteuropa 27,10% und Hochschulaustausch MOE und SOE 4.703.184 € 534.561 € Presse 17,45% Interkulturelle Aus- und 1,40% Fortbildung 3.029.066 € 243.311 €

Aufteilung der Zweckausgaben nach Art des Einzelaustausches Pädagogische Mitarbeiter Arbeit beim Partner 20,69% 9,64% 662.295 € 308.656 € Sonstiger Einzelaustausch Sauzay 9,02% 15,93% 288.651 € 509.920 € Voltaire 13,96% Hochschulpraktika 8,17% 446.867 € 261.401 € Europäischer Sozialfonds 10,16% Praktika in der beruflichen 7,11% Erstausbildung 325.190 € 227.694 € Freiwilligendienst 5,30% 169.783 €

Aufteilung der Zweckausgaben nach Programmart

97,14% Gruppenaustausch 81,56% Gruppenaustausch Teilnehmerzahl: Zweckausgaben : 14.154.101 € 194.523 Deutsch-Französisches Jugendwerk (DFJW) Individualaustausch Molkenmarkt 1, 10179 Berlin 18,44% Zweckausgaben : 3.200.456 € Tel. : 030 / 288 757 - 0 Individualaustausch 2,86% Fax : 030 / 288 757 - 88 Teilnehmerzahl: www.dfjw.org 5.716

Office franco-allemand pour la Jeunesse (OFAJ) 51, rue de l‘Amiral-Mouchez - 75013 Paris Aufteilung der Teilnehmer nach Aufteilung der Programmanzahl Tel. : 00 33 1 40 78 18 18 Fax : 00 33 1 40 78 18 88 Nationalität nach Land www.ofaj.org Anzahl der französischen Anzahl der Programme 52,85% 51,96% Teilnehmer in Frankreich : 5.352

47,15% Anzahl der deutschen 48,04% Anzahl der Programme Teilnehmer in Deutschland : 4.947

© OFAJ/DFJW, Paris/Berlin, 2010 zuzüglich 7 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer Photos OFAJ/DFJW et Photos Amélie Losier aus anderen Ländern zuzüglich 351 trinationale Programme Suivi éditorial/Leitung Buchproduktion : Annie Lamiral, Annette Schwichtenberg en coopération avec/in Zusammenarbeit mit Antje Kirsten Réalisation graphique/grafische Gestaltung : www.imagedeboite.com

54 55 l’année 2009 a l’ofaj das dfjw im jahr 2009