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2/2007 KiEK INFORMATIONSDIENST FÜR KIRCHENMUSIKER, KIRCHENMUSIKERINNEN UND KIRCHENCHÖRE KIRCHENMUSIK IM ERZBISTUM KÖLN REFERAT LITURGIE UND KIRCHENMUSIK HAUPTABTEILUNG SEELSORGE KIEK 2/2007 IMPRESSUM ______

KONTAKTE REFERAT KIRCHENMUSIK

Richard Mailänder Erzdiözesankirchenmusikdirektor Tel.: 0221 / 1642-1544 E-Mail: [email protected]

Thilo Dahlmann Referent für Kirchenmusik Tel.: 0221 / 1642-1166 E-Mail: [email protected]

Thomas Höfling Referent für Kirchenmusik Tel.: 0221 / 1642-1166 E-Mail: [email protected]

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IMPRESSUM Herausgeber: Hauptabteilung Seelsorge im Erzbistum Köln, Referat Liturgie und Kirchenmusik Heft 2/2007 Verantwortlich: Richard Mailänder, Erzdiözesankirchenmusikdirektor Dieses Heft wurde erstellt von: Stephanie Aragione-Krey Michael Koll Gisela Wolf Anschrift: Erzbischöfliches Generalvikariat Referat Liturgie und Kirchenmusik -KiEK- Marzellenstraße 32 50606 Köln E-Mail: [email protected]

Redaktionsschluss für KiEK I/2008: 15. April 2008 KIEK 2/2007 INHALTSVERZEICHNIS ______

IMPRESSUM 2 BERICHTE UND Rhein-Sieg-Kreis rrh. 45 TERMINE! ! ! 22 INHALT 3 Rheinisch-Berg. Kreis 47 Aus den Stadt- und Kreis- EDITORIAL dekanaten! ! ! 31 Wuppertal! ! ! 48 Richard Mailänder! ! 4 Köln! ! ! ! 31 DAS WAREN NOCH STELLENANZEIGEN! ! 50 ZEITEN! ! ! 5 Bonn! ! ! ! 33 Interview mit SONSTIGES! ! ! 51 H.M. Lonquich! ! 6 Leverkusen/Solingen!! 37 Auschreibung Orgel- wettbewerb! ! ! 52 Interview mit Mettmann! ! ! 39 Prof. H. Odenthal! ! 10 Impuls-Fragen 54 Rhein-Erft-Kreis! ! 43 SEELSORGEBEREICHS-! 12 KONTAKTE MUSIKER Rhein-Sieg-Kreis lrh.! 44 Regionalkantoren! ! 56

Abschlussgottesdienst der Domwallfahrt mit kleinen und großen SängerInnen der Familienchorwoche

3 KIEK 2/2007 EDITORIAL ______

Liebe Leserinnen und Leser, wenn ich das vorliegende Heft durchblättere, dann fällt mir der eindeutige Schwerpunkt einer vielfältigen Chorarbeit im Erzbistum Köln uns Auge. Zahlreiche Berichte und Bilder sind in diesem Heft, die den Themenkreis Singen unter ver- schiedenen Blickwinkeln beleuchten. Was mich dabei besonders erfreut ist, dass es ein Spiegel der Arbeit in den Ge- meinden wie auch unserer diözesanen Planungen ist:

So hat zum Beispiel in diesem Jahr zum ersten Mal (leider nicht mit allzu großer Beteiligung) eine Familienchorwoche stattgefunden, aber auch in nahezu jedem Stadt- und Kreisdekanat ein Familiensingetag. Beide Veranstaltungen sind eingeflossen in den Schlussgottesdienst der diesjährigen Domwallfahrt mit Herrn Kardinal Meisner.

Oder: der Jugendchortag aus dem Jahre 2006 ist mit der Idee eines Einkehrwochenendes für Mitglieder von Jugend- chören fortgeführt worden im Haus Altenberg im Oktober 2007, beides mit sehr großem Erfolg.

Oder: Vor 10 Jahren wurde der Diözesanverband Pueri Cantores gegründet, der seit dem um mehr als 100% ge- wachsen ist und sich regen Zuspruchs erfreut und zahlreiche Aktivitäten vorzuweisen hat. In diesem Jahr führte der Verband einen ersten diözesanen Chorwettbewerb für die Mitglieder von Pueri Cantores durch.

Oder: Erstmalig lässt sich auch feststellen durch entsprechende Umfragen und deren Auswertungen durch Momo We- ber-Schmalenbach und Wilfried Kaets, dass die Arbeit in den Kinderchören nun auch in die Jugendchöre herein reicht, was früher nicht selbstverständlich war. Hier haben wir ganz offensichtlich eine Aufbruchstimmung.

Diese Euphorie zu Beginn des Geleitwortes mag manche etwas irritieren, wenn man bedenkt, dass es auch Veränderun- gen gibt, zum Beispiel im Bezug auf die Reduzierung von Seelsorgebereichen. Diese Reduzierung wird jedoch nicht zu Kürzungen im Bereich der Folgedienste führen, evtl. hier und da zu neuen Aufgabenzuschreibungen.

In der Kategorie „Personalia“ haben wir zwei Geburtstage angeführt. Während es sonst üblich war, kurz über einen Ju- bilar zu berichten, habe ich nun zwei Geburtstage zum Anlass genommen für Interviews. Diesmal sind dies Prof. Heinz Odenthal und Heinz Martin Lonquich, die beide aus gänzlich verschiedenen Schulen kommen und beide hauptberuflich in der Kirchenmusik gearbeitet haben. Es ist sicherlich interessant, zu vergleichen und zu sehen wie Kirchenmusik ständigem Wandel unterworfen war und ist unter Wahrung von Traditionen und wie verschieden wichtige Musiker unse- res Erzbistums Kirchenmusik gestalten.

Das es mit der Kirchenmusik weitergeht, zeigt auch eine weitere Neuerung: Thomas Höfling, der bislang noch mit 35% bei uns im Referat Kirchenmusik gearbeitet hat, wird nun schwerpunktmäßig und fast ausschließlich in der Priesteraus- bildung tätig sein. Seine Aufgaben im Referat Kirchenmusik hat zum 01.11.2007 Thilo Dahlmann übernommen. Nach dem Geschichtsstudium und der C-Ausbildung, die er mit sehr gut abgeschlossen hat, studierte er Gesang und beendete das Studium in diesem Jahr mit dem Konzertexamen mit Auszeichnung an der Folkwang-Hochschule in Essen. Soeben hat er ein einjähriges Engagement an der Oper Zürich beendet. Wir sind sehr froh, dass er nun bei uns arbeitet und freuen uns auf ein gutes Miteinander.

Zuletzt noch ein Hinweis: Die Werkwoche 2008 findet nicht wie gewohnt in der ersten Fastenwoche statt, sondern vom 26. - 30. Mai 2008.

Ihnen allen wünsche ich Segen und Freude in Ihrer Arbeit und verbleibe in herzlicher Verbundenheit

Richard Mailänder

4 KIEK 2/2007 DAS WAREN NOCH ZEITEN... ______

5 KIEK 2/2007 PERSONALIA ______

Interview mit dem Komponisten, Diakon und Kirchenmusiker Heinz Martin Lonquich aus Anlass seines 70. Geburtstages

Am 23.3.2007 feierte der in Köln lebende Komponist Heinz Martin Lonquich seinen 70. Geburtstag. Mit seinem Schaffen gehört er zu den wichtigsten Komponisten unserer Zeit im Bereich der Kirchenmusik aus der er gar nicht kommt. Kammermusik wie insbeson- dere seine Vokalkompositionen werden von vielen musiziert, einstimmig und mehrstim- mig. Das nachfolgende Gespräch führte Richard Mailänder mit Heinz Martin Lonquich am 19.6.2007.

Rim: Lieber Herr Lonquich, Sie ha- Münster, Braunschweig und zuletzt 9 he von Mitstudenten. Einige von uns, ben gerade Ihren 70. Geburtstag ge- Jahre in Köln unter GMD Istvan darunter auch ich, haben sich mit feiert. Herzlichen Glückwunsch Kertsz tätig. einigen anderen jungen Komponisten nachträglich! Wir wollen die Gele- Als ich von Rom zurückgekehrt war, zur so genannten "Gruppe 8"1 zu- genheit jetzt einmal ergreifen, statt wurde plötzlich in St. Nikolaus, sammengeschlossen, in der wir viel eines Portraits über Sie ein Gespräch KölnSülz, wo wir damals wohnten, diskutierten, aber auch Konzerte mit mit Ihnen zu führen über Ihre Sicht die Stelle des Kirchenmusikers frei, eigenen Stücken und sogar mit einer der Welt, über Glaube, über Musik, und ich wurde gebeten, eine zeitlang Gemeinschaftskomposition veran- über das, was Sie bewegt. Sie sind einzuspringen und auszuhelfen. Das stalteten. Da wir aber sehr unter- einer der wenigen Kleriker im deut- konnte ich größtenteils neben meiner schiedliche Ansatzpunkte hatten, schen Sprachgebiet, von dem man Operntätigkeit leisten. Ja, und dann konnte das auf die Dauer nicht gut sagen kann, dass er hauptberuflich hat dies der Gemeinde und auch mir gehen. So hat sich die Gruppe nach Komponist ist und beruflich sogar gefallen. So entschloss ich mich zu wenigen Jahren aufgelöst. Wir ver- vorher als Kirchenmusiker tätig war. einem Berufswechsel und bereitete stehen uns aber auch heute noch sehr Vorher heißt, mit 70 Jahren geht man mich intensiv darauf vor. Wenig spä- gut und treffen uns hin und wieder. davon aus, dass Sie nicht mehr als ter begann ich auch die Ausbildung Kirchenmusiker arbeiten. Herr Lon- zum Diakon am Kölner Diakonenin- Rim: Wenn man die Gruppe 8 be- quich, was war zuerst, die Weihe stitut. trachtet, zu der ja neben Ihnen auch oder die Musik? Oder bedingt das weitere namhafte Komponisten ge- eine das andere? Rim: Das heißt, Sie hatten vorher hörten, so ist das wirkliche Avantgar- bereits einen langen professionellen de gewesen im Sinne der Entwick- HML: Die Musik war zuerst. Das Weg hinter sich mit engsten Kontak- lung neuer Tonsysteme, die damals kam so: Auf Grund eines vom deut- ten in der neuesten Musikszene der intensivst diskutiert wurden, letztlich schen Staat vergebenen Stipendiums Zeit. Können Sie das für uns skizzie- sicherlich auch inspiriert durch den an Komponisten verbrachte ich mit ren? Lehrer Bernd Alois Zimmermann. meiner Familie 1971/72 zehn Monate Ich vermute, der 10jährige Lonquich in der Villa Massimo in Rom. Dort HML: Ja. 1966 begann ich neben hat zunächst noch ganz andere Ideen kam erstmals die Überlegung in mir meiner Berufstätigkeit ein mehrjähri- gehabt. Was war das zum Beispiel? auf, ob es wohl mein Weg wäre, mein ges Kompositionsstudium bei Bernd ganzes Berufsleben an der Oper zu Alois Zimmermann an der Kölner HML: Meine erste Komposition be- wirken. Ich war nämlich im Lauf von Musikhochschule. (Komponiert habe gann so: 16 Jahren als SoloRepetitor und ich allerdings schon seit meinem 10. Kapellmeister an den Opernhäusern Lebensjahr.) Es gab damals eine Rei-

______I Dieser Gruppe gehörten neben Heinz Martin Lonquich an: Peter Michael Braun, Bojidar Dimov, York Höller, Hans Ulrich Hum- pert, Georg Kröll, Manfred Niehaus und Rolf Riehm

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Rim: Das heißt: klar geschult und Ich fand die uns damals vorliegenden Rim: Hier handelt es sich also we- inspiriert von den großen Klassikern? Vertonungen ziemlich hölzern und sentlich um einstimmige Kompositi- platt und voller falscher Betonungen. onen, einer Kompositionsart, von der HML: Ja. Doch bald kamen natürlich Und so dachte ich: da muss man man oberflächlich betrachtet sagen auch andere Einflüsse hinzu, z.B. doch etwas Besseres machen können. könnte: Ja, was ist denn einstimmig? Carl Orff, Paul Hindemith, Joseph Zumindest sollten auch solche klei- Tatsache ist aber, dass diese Gesänge Haas. Besonders wichtig wurde für nen und einfachen musikalischen neue Maßstäbe im WortTonverhältnis mich später bei meinem Studium an Formen die Inhalte der Texte erfahr- setzen, gerade in der Psalmodie. Wie der Musikhochschule Saarbrücken bar machen. Natürlich gab es für geschah die Entwicklung weiter? Sie die Begegnung mit meinem damali- mich keinen Weg, der mit den Mit- haben ja nicht nur Psalmen geschrie- gen Mitstudenten Peter Rummenhöl- teln meiner damaligen Kompositi- ben. Sie haben neben Ihrer an- ler, dem später in Berlin wirkenden onsweise zu einer Lösung dieser spruchsvollen und umfassenden Musikwissenschaftler. Er brachte an Aufgabenstellung hätte führen kön- Kammermusik noch weitere geistli- der zu dieser Zeit recht konservativen nen. Ich musste also einen grundsätz- che Werke geschrieben. Ja, Sie haben Hochschule die neue Wiener Schule lich anderen Ansatzpunkt finden, und begonnen, Lieder zu schreiben. Ihre Schönberg, Berg und Webern ins der ergab sich einfach aus der Not- Handschrift ist berühmt allein durch Gespräch und damit auch die Zwölf- wendigkeit, dass diese Musik sich in den AK SINGLES. In ganz Deutsch- tontechnik. Diese hat mich so faszi- der gottesdienstlichen Praxis bewäh- land kennt man Ihre Handschrift. Wie niert, dass ich mich zunächst einmal ren musste. So begann ich, meine kam es dazu, und wie hat sich das in diese Richtung entwickelte. Das ersten Kehrverse und etwas später entwickelt, und wo stehen wir heute? Denken in Reihen nicht bloß zwölf- Teile von Psalmen zu vertonen, und tönigen hat sich bis in die jüngste daraus ist dann mein 1970 veröffent- HML: Das kam einfach durch meine Zeit immer wieder in meinen Kom- lichtes, inzwischen vergriffenes neue berufliche Arbeit als - positionen niedergeschlagen. "Psalmenbuch" entstanden. musiker. Sehr bald nämlich kamen Jugendliche auf mich zu und baten Rim: Das heißt, es ist gar nicht der Rim: Das sicherlich für jeden, der mit mich, einen Jugendchor zu gründen. Weg des Kirchenmusikers, der in dem Thema deutscher Liturgiegesang seiner Heimatgemeinde Gregoriani- zu tun hat, zu den wichtigsten Publi- Rim: Wir sprechen, glaube ich, vom schen Choral gehört hat, total begeis- kationen überhaupt in der Bewegung Jahr 1974? tert war und dann Kirchenmusik stu- der zweiten Hälfte des 20. Jahrhun- dieren wollte, sondern ein gänzlich derts gehört. Ein Buch, das absolut HML: Ja. Aber das damals in diesen anderer Ansatz, der zunächst auch selbstständig und ohne Vorbilder Chören übliche Repertoire gefiel mir vom Glauben unabhängig war? erarbeitet wurde. Wie geschah die größtenteils überhaupt nicht. Es war Auswahl dieser Psalmen? mir zu trivial, zu gefällig, zu wenig IIML: Nein, ich war immer ein gläu- dem Wort verbunden. So habe ich biger Christ und habe mich schon HML: Die Auswahl war eher willkür- mir gedacht: jetzt mache ich einfach früh für theologische Fragen interes- lich und spontan. Ich war ja in dieser selbst etwas, und dann fing ich an. In siert. In Rom hatte ich mich wohl Materie noch garnicht zu Hause. So einem Jahr habe ich 80 Neue Geistli- auch mit anderen Religionen, vor teilte ich die Psalmen und Kehrverse che Lieder komponiert, zum Teil allem deren Mystik, sowie mit esote- lediglich in einige Themenbereiche auch mit Instrumentalsätzen, und die rischer Literatur beschäftigt. Später auf. Ich dachte dabei weniger an die haben wir dann im Gottesdienst ge- entdeckte ich aber den Reichtum Eucharistiefeier als an andere Got- sungen. Ich hatte GottseiDank einen unserer christlichen Mystik, in der tesdienstformen. Damals beschäftigte Pfarrer, Msgr. Rochus Witton, der ich meine eigentliche geistige Heimat ich mich intensiv mit der klassischen mir großen Freiraum gab und mich fand. indischen Musik, und von dieser ü- voll unterstützte. Ich konnte das bernahm ich auch einige außereuro- frisch Komponierte immer gleich Rim: Wann etwa entstand die erste päische Tonarten sowie die Anregung ausprobieren. Im Lauf der Zeit wur- Komposition, von der Sie sagen zu den Borduntönen, die ich man- den aus den Jugendlichen dann junge würden, sie war eine in der Kategorie chen der einstimmigen Gesänge un- Erwachsene. So wuchs auch der mu- Kirchenmusik gedachte? terlegte. Später begegnete ich auch sikalische Anspruch. Das nunmehr der jüdischen Musik und ließ mich prinzipiell mehrstimmige Liedreper- HML: Das war 1969. Damals kamen von ihr beeinflussen. Ich wollte und toire fand seine Erweiterung in Stü- hier in Köln einige an liturgischer will durch die Musik erfahrbar ma- cken wie die bei Dohr verlegten Os- Musik interessierte Leute zusammen, chen, dass die Psalmen dem Juden- ternachtspsalmen. Und dann begann darunter auch Hermann Schroeder tum entstammen. Viele Beispiele 1995 die gemeinsame Arbeit in dem u n d P a t e r W i l l i b r o r d dieser Art finden sich in der 1995 Kreis, der eine besondere Form der Heckenbach2.Vor allem beschäftigte entstandenen, sehr erweiterten Neu- Tagzeitenliturgie3 entwickelt hat, für uns die Frage nach geeigneten fassung des Psalmenbuchs, die aber die ich spontan viel geschrieben ha- Psalmvertonungen und Kehrversen. noch keinen Verleger fand. be. ______2 Pater Dr. Willibrord Heckenbach OSB ist seit vielen Jahren Kantor in der Abtei Maria Laach und hat viele Jahre das Fach Grego- rianischer Choral an der Musikhochschule Köln unterrichtet.

3 Gemeint ist die Publikation "MorgenlobAbendlob. Mit der Gemeinde feiern", erarbeitet von Paul Ringseisen mit Wolfgang Bret- schneider, Markus Eham, Stefan Klöckner und Heinz Martin Lonquich

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In all diesen Kompositionen entfernte einen größeren Tiefgang und geistli- überzeugt, lediglich schien mir, dass ich mich mehr und mehr vom Neuen chen Gehalt bemühen. Mir selbst ist andere thematische Akzente gesetzt Geistlichen Lied, dem ich ja ohnehin seit langem klar, dass mit der Pop- wurden. in seiner üblichen von der PopMusik Musik bzw. den allgemein aus Trivi- beeinflussten Gestalt immer schon almusik stammenden Einflüssen ech- Rim: Interessant scheint mir, dass reserviert gegenüber stand. Deshalb te Spiritualität und wirkliche Tiefe zentrale Themen der Neuen Geistli- hatte ich von Anfang an meinen ei- nicht zu erreichen sind. Das liegt chen Bewegungen in den Liedern genen Weg gesucht, vielleicht da und einfach an den Mitteln, derer sich und Gesängen Anbetung und Lob- dort inspiriert durch die Folklore diese Musik bedient. Deshalb suchte preis sind. Ist Ihnen das fremd, oder verschiedener Völker. ich immer nach einer musikalischen gehen Sie auch mit diesen Gedanken Sprache, die den oftmals guten Tex- um? Rim: Es ging ja vor allem neben der ten angemessen sei. Frage einer künstlerischen Gestal- HML: O ja! Für mich sind gerade tung um die Frage der Mitwirkung Rim: Wo ist aus Ihrer Sicht das Sin- diese Themen besonders wichtig. In der Gemeinde. Wie feiert Gemeinde gen der Gemeinde geblieben in der meinem im Frühjahr vom CarusVer- den Glauben der Kirche? Wo sehen Entwicklung des Neuen Geistlichen lag herausgegebenen Buch "All mei- Sie uns heute stehen? Liedes? ne Quellen entspringen in dir", das 208 Lieder enthält, die teilweise auch HML: Ich muss noch woanders an- HML: Ich weiß nicht, ob ich das be- mit Chorsätzen versehen sind 90 setzen. Ich hatte in den allmonatlich urteilen kann, denn ich kenne nur weitere Chorsätze werden folgen, stattfindenden Messen mit dem Ju- wenige Großstadtgemeinden. Hier nimmt dieses Thema einen großen gendchor, dem späteren Schalom- habe ich den Eindruck, dass das Raum ein. Chor, immer die Gemeinde als Ganze NGLRepertoire äußerst spärlich ist, Diese Sammlung dokumentiert mei- im Blick. Der Chor hatte die Aufga- auf einige bekannte Lieder reduziert. nen Weg mit dem Neuen Lied von be, neben wenigen Vortragsstücken Das Einüben neuer Lieder findet gar- den Anfängen 1974 bis 2006. Das die Gemeinde von vorn aus anzufüh- nicht statt. Ich weiß nicht, ob das an Genre umfasst nur einen Teil meiner ren und zu unterstützen. Sie sollte so den Pfarrern oder an den Kirchenmu- Arbeit mit Textvertonungen, speziell viel wie möglich aktiv an der musi- sikern liegt. Allerdings nehmen auch gedacht für Laienchöre und Gemein- kalischen Gestaltung mitwirken. wenige Jugendliche an den Gottes- de. Für professionelle Sänger und Damit dies möglich war, stellte ich diensten teil. Vielleicht ist es in klei- Musiker kann ich den Radius der für diese Messen eigene Liedblätter neren Orten anders, denn es gibt ja musikalischen Mittel sehr erweitern. her, bis ich dann im Jahr 1988 für das zahlreiche Jugendchöre. Die Anforderungen an die ausführen- ganze Dekanat ein Liederbuch mit Eine andere Sache bewegt mich auch den Künstler sind dementsprechend über 500 Titeln erstellte. Es besteht sehr: Wenn es stimmt, was ich mehr- wesentlich höher. So wurde vor ein aus einer Mischung von Gotteslob fach von Hochschullehrern, die mit paar Wochen in einem PortraitKon- und Neuen Geistlichen Liedern, auch der Ausbildung junger Kirchenmusi- zert ein neuer Gesangszyklus auf mit einem guten Anteil eigener Lie- kerlnnen befasst sind, gehört habe, Texte von Gertrud von Helfta für der. Es wurde auch in der sonntägli- dann ist das Interesse der jüngsten Sopran, Violine und Klavier uraufge- chen Familienmesse, der Frauenmes- Generation am NGL kaum mehr vor- führt. Der erhöhte Schwierigkeits- se und anderen Gottesdiensten einge- handen und auch nicht das Interesse grad betrifft auch manche Chorwer- setzt. Erstaunlich war, wie schnell die am zeitgenössischen Chorrepertoire ke, darunter 2 Oratorien, "Das Gemeinde auch meine nicht ganz für den Gottesdienst; die meisten Schweigen des Johann von Ne- leichten Lieder lernte. setzen den Hauptakzent auf das Or- pomuk" und "Auf dem Rand der Überdies war es mein Anliegen, dass gelspiel. Mauer", sowie einige großräumige die gesungenen Stücke wirklich Teil acappella-Zyklen. der Liturgie und möglichst genau Rim: Sie haben erzählt, dass Sie sich abgestimmt auf die Texte des Propri- auch spirituellen Themen stark ge- Rim: Kommen wir noch kurz zur ums waren. öffnet haben, nicht nur geöffnet, son- Instrumentalmusik: Sie haben sehr Zurück zu Ihrer Frage: Wo stehen wir dern dass spirituelle Fragen wesent- viel Kammermusik geschrieben. Ty- heute? Ich bin als Rentner nicht mehr lich zur Gestalt Ihrer Kompositionen pisch für Sie dürfte es vielleicht auch an der aktiven Gestaltung des Got- beigetragen haben. Jetzt haben wir sein, dass Sie als Komponist, der in tesdienstes beteiligt. Ich habe auch nach der Jugendbewegung mit dem der Kirche arbeitet, keine oder fast keinen großen Überblick über das, Neuen Geistlichen Lied in den 60er keine Orgelmusik geschrieben haben. was allgemein in den Gemeinden und 70er Jahren in den letzten Jahren Woran mag das liegen? geschieht. Wenn ich gelegentlich im kirchlicherseits, sowohl evangelisch Fernsehen eine Messe miterlebe, wie katholisch, eine enorme Bewe- HML: Ich habe immerhin zwei im dann habe ich den Eindruck, dass das gung mit den so genannten Neuen DohrVerlag erschienene Zyklen für Neue Geistliche Lied als Gattung Geistlichen Gemeinschaften. Be- ziemlich auf der Stelle tritt. Ich ken- obachten Sie dort auch die Musik- ne wohl eine Reihe neuer Liederbü- szene? cher, aber ich entdecke kaum neue Impulse. Um aber auch etwas Positi- HML: Auch davon habe ich leider ves zu sagen: Bei einigen Komponis- nur wenig Kenntnis. Das Wenige, das ten stelle ich fest, dass sie sich um ich miterleben konnte, hat mich nicht

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Gesang und Orgel, außerdem eine nen sind schon durch die musikali- Beziehungen, die aber das Ohr im Reihe kleinerer SoloStücke neben schen Fähigkeiten der Gemeinde und Allgemeinen nicht wahrnehmen zahlreichen Kompositionen, in denen der Chöre Grenzen gesetzt. Selbst kann. Dazu bedarf es einer professio- die Orgel wesentlich beteiligt ist. Sie wenn wir den Begriff "liturgische nellen Analyse. sehen: so wenig ist das garnicht. Musik" in Richtung "geistliche Mu- sik" erweitern, bleibt das Problem Rim: Ist die Dodekaphonie damit Rim: Sie haben viele Jahre den Ge- dieser Begrenzung. gescheitert? sang der Gemeinde mit dieser Orgel Die Entwicklung der so genannten begleitet. Würden Sie sagen, dass die Neuen Musik führte, zumindest in HML: Nach meiner Meinung tritt die Orgel das ideale Begleitinstrument den letzten 50 Jahren, auf Wege, die Dodekaphonie und im weitesten Sinn für die Gemeinde ist? die für den Gottesdienst zu schaffen- die Atonalität, so wie die Entwick- de Musik aus den schon genannten lung in den letzten 20 Jahren verlief, HML: Ja, wenn sie entsprechend ein- Gründen nicht gehen kann. auf der Stelle. Ich kann seit Langem gesetzt wird. Ich selbst versuche Ich selbst habe in meiner Arbeit den nichts wirklich Neues entdecken. Das stets, so zu registrieren, dass die Or- Hauptakzent deshalb nicht auf das schließt nicht aus, dass trotzdem mit gel den Gemeindegesang niemals „Attribut lineu" was das auch immer diesen Techniken von großen Kom- übertönt. Immer wieder erlebe ich meint gesetzt, sondern auf Spirituali- ponistenpersönlichkeiten bedeutende eine so dominierende Orgelbeglei- tät. Das schließt ein, dass ich mich und sogar anrührende Werke geschaf- tung, dass der Gesang fast untergeht. letztlich nicht wirklich außerhalb der fen werden können. Ich denke z.B. Nach meinem Verständnis hat die Tonalität bewege. Denn die Tonalität an Bernd Alois Zimmermanns Oper Orgel im Gottesdienst vor allem eine im weitesten Sinn also auch die "Die Soldaten". Diese entstand aller- dienende Funktion. nicht unbedingt traditionell funktio- dings bereits vor 50 Jahren. nale , die in der Diatonik wurzelt, ist Auf Zukunft meine ich aber, dass Rim: Glauben Sie, dass wir auch in einfach dem Menschen angemessen, eine Rückbesinriung möglicherweise Zukunft Kirchenmusikerlnnen fin- zumindest in unserem Kulturkreis. eher Fortschritt bringen könnte. Um- den, die aus einem durchaus religiö- Und ich glaube nicht, dass nichttona- kehr bedeutet ja nicht Rückschritt sen Kontext heraus geistliche Musik le Musik je bei uns von musikali- sondern Rückblick auf den Aus- schaffen, und zwar nicht auf Bestel- schen Laien ausgeführt werden kann. gangspunkt. Das heißt auch, die lung, sondern aus innerer Überzeu- Sie wird wohl immer den professio- Grenzen des menschlichen Fassungs- gung? Hat das noch eine Zukunft? nellen Musikern vorbehalten bleiben. vermögens wieder stärker in den Blick zu nehmen: dabei können uns HML: Ja, geistliche Musik hat es bis Rim: Das ist ein klares Votum, dass sicher auch die Ergebnisse der mo- in unsere Zeit gegeben, und es wird Töne aufeinander bezogen sein müs- dernen Hirnforschung helfen. sie auch weiterhin geben. Schwieri- sen, so wie Menschen aufeinander ger sieht die Situation bezüglich der bezogen sind? Rim: Ich denke, das war ein optima- funktionsgebundenen liturgischen les Schlusswort. Ich darf mich ganz Musik aus, die als solche Bestandteil HML: Ja, ganz genau. Es bestehen herzlich bedanken und noch viele der Liturgie ist. Den KomponistenIn- allerdings auch bei atonaler Musik gute Jahre wünschen.

Leibl-Messe zu Pfingsten im Kölner Dom PEK (070524) - Zu einer musikalischen „Wieder-Erstaufführung“ wird die Messe von Carl Leibl (1784- 1870) am Pfingstsonntag, 27. Mai, um 10 Uhr im Kölner Dom: Der heute amtierende Domkapellmeister Professor Eberhard Metternich hat das Repertoire seines Amtsvorgängers für die Praxis wieder entdeckt und die Partitur von Leibls Messe Nr. 3 Es-Dur als Erstdruck herausgegeben. Auf dieser Grundlage wird die Messe von Mitgliedern des Gürzenich-Orchester Köln und vom „Vokalensemble Kölner Dom“ unter der Leitung von Professor Metternich nach Jahrzehnten des Vergessens wieder zur Aufführung gebracht. Carl Leibl war von 1826 bis zur Aufhebung 1863 Kapellmeister am Kölner Dom und musizierte dort unter Mitwirkung der Musiker des Gürzenich-Orchesters (zugleich „Kölner Domkapelle“) regelmäßig große, orchesterbegleitete Chormusik. Die Manuskripte dazu befinden sich heute in der „Leibl’schen Sammlung“, diese wiederum in der Dom- und Diözesanbibliothek Köln. Bis zum Verbot gehörten die Leibl’schen Kompositionen für dreieinhalb Jahrzehnte zum Kernrepertoire des Kölner Musiklebens. In dem Maße, wie Carl Leibl kompositorisch tätig war, trug er nicht nur zum Gelingen der Dommusik, son- dern in ebenso hohem Maße zum Musikleben Kölns bei. So teilte er sich im Jahre 1828 mit Ferdinand Ries die Leitung des Niederrheinischen Musikfestes, das 1821 zum ersten Mal stattfand und dessen Tra- dition in dem seit 1984 ins Leben gerufenen Rheinischen Musikfest aufgegriffen wurde. - Der Erstdruck der Partitur sowie die Aufführung im Kölner Dom werden durch Gelder aus dem Kulturetat der Stadt Köln mit insgesamt 11.000 Euro gefördert.

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Interview mit Prof. Heinz Odenthal anlässlich seines 85. Geburtstages

Aus Anlass seines 85. Geburtstages führte Richard Mailänder am 13.06.2007 ein Gespräch für KiEK mit dem Jubilar, der über viele Jahre Kantor am Münster zu Neuss war, dort beispielhaft Kirchenmusik machte und der mehrere Generationen von Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusikern als ihr Lehrer in Chorleitung an der heutigen Robert-Schumann-Hochschule ausgebildet und geprägt hat.

Rim: Herr Prof. Odenthal, Sie haben händig spielte. Oftmals ging der Un- Heinz Odenthal: Außer der ersten, gerade Ihren 85. Geburtstag gefeiert. terricht über 3 Stunden hinaus und die sich stille Messe nannte, um 6.15 Dazu an dieser Stelle einen herzli- das zwei Mal wöchentlich. Etwa Uhr. Die anderen mussten gespielt chen Glückwunsch! gleichzeitig hatten wir mit unserem werden und da kam meine Neigung, Wir wollen das zum Anlass nehmen, Musiklehrer Wolf am Görres-Gym- den Hallelujavers jeden Tag auszu- um etwas zu erfahren über einen der nasium Düsseldorf einen begeisterten singen zum Zuge. Sonntags kam wirklich prägenden Kirchenmusiker und begeisternden Opernenthusias- noch der Gradualvers dazu. Der Be- aus dem Erzbistum Köln. Die erste ten, was dazu führte, dass unser Kna- ruf des Kantors hat mir sehr viel Frage: Wie sind Sie überhaupt und benchor bei diversen Opernauffüh- Freude gemacht und wir können un- wann zur Kirchenmusik gekommen? rungen an der Rhein-Oper mitwirken serem hochverehrten Prälaten Reh- durfte. Für uns Kinder ein überwälti- mann1 verdanken, dass er diesen Be- Heinz Odenthal: Zur Kirchenmusik gendes Erlebnis. Besonders tief be- ruf wieder dahin führte, wo er vor kam ich als Kind mit 7/8 Jahren. eindruckt hat mich bei diesen Opern hunderten von Jahren einmal stand, Pfitzners „Palestrina“. Sicherlich nämlich der Beruf des Kantors als Rim: Wodurch? auch dies ein Baustein zu meiner Organist und Chorleiter, ohne Küs- Berufsfindung. Trotz des breiten terdienste etc. Heinz Odenthal: Durch den Besuch Spektrums, das sich hier geboten hat, der Hochämter meiner Heimatge- war es doch irgendwie selbst- Rim: Damit ist jetzt nicht der liturgi- meinde und durch das Zuhören, wenn verständlich, sich für den Beruf des sche Kantor als Psalmist gemeint, der Chor sang bzw. wenn die Knaben Kirchenmusikers zu entscheiden. Er sondern der Kantor als Gesamtbe- Choral sangen. Mit 8 Jahren wurde bietet eine Fülle von Möglichkeiten rufsbild des Kirchenmusikers? ich Mitglied des Knabenchores, wo zur Gestaltung. Zum Beispiel habe ich bald den Part des Vorsängers ü- ich noch während der letzten Semes- Heinz Odenthal: Ja bernehmen durfte und früh mit dem ter meines Studiums den Gerreshei- Gregorianischen Choral vertraut mer Madrialchor gegründet, mit dem Rim: Wenn Sie sagen, Sie haben die wurde. ich die wunderbare weltliche a capel- Psalmverse auch in der Woche in den la singen konnte. 1997 hatten wir Gottesdiensten gesungen, dann war Rim: Und wo war das? unser 50-jähriges Jubiläum. Noch das gregorianisch? 1992 hat unser Chor für den WDR Heinz Odenthal: In Düsseldorf-Ger- Köln das gesamte Mörike Chorlie- Heinz Odenthal: Nur gregorianisch! resheim in der Basilika St. Margareta derbuch von Hugo Distler aufge- So war es in dieser Zeit. nommen. Rim: Also immer schon in einer der Rim: Das war etwa um 1950? herausgehobenen Kirchen des Erz- Rim: Als Sie Ihr Studium abgeschlos- bistums Köln? sen und Ihre erste Stelle übernom- Heinz Odenthal: Das war quasi bis men hatten, wie sah der Dienst aus, zur ersten Hälfte des vorigen Jahr- Heinz Odenthal: Ja. was war gut am Dienst und was war hunderts, bis 1960, 1960, etwa bis schwierig? zum Ende des Konzils 1963. Ab die- Rim: War es damals ungewöhnlich sem Zeitpunkt wurden die lateini- sich für Kirchenmusik als Beruf zu Heinz Odenthal: Nach Beendigung schen Verse in deutscher Sprache entscheiden, oder war das selbst- meines Studiums - in den Nach- gesungen, mit wenigen Ausnahmen. verständlich? kriegsjahren - war ich hungrig auf die Arbeit, war ich voller Tatendrang. Rim: Noch einmal zurück zu dem Heinz Odenthal: Hier muss ich viel- Zugegeben, an Stunden war es ein Dienst in den fünfziger Jahren. Also leicht ein wenig ausholen, denn es Vielfaches, aber es war das Normale 4 - 5 Messen am Tag. Wie war es gab eine Fülle von musikalischen und keineswegs negativ, denn die sonntags? Eindrücken, die mich alle begeister- Gottesdienste waren gut besucht und ten. Zum einem hatte ich in meinem ein fester Bestandteil in der Gemein- Heinz Odenthal: Sonntags waren es 7 Klavier-, Orgel- und Theorielehrer de. In St. Margaretha in Gerresheim Messen. Eine Samstagabendmesse Matthias Ricken (Kantor und Kap- gab es täglich 3, 4 oder sogar 5 Mes- gab es ja noch nicht. ellmeister an der Düsseldorfer sen. Rheinoper), einen ungeheuer enga- Rim: Die alle gespielt werden muss- Rim: Und was ist mit Chorgruppen gierten Pädagogen, mit dem ich ten? gewesen? Wie viele Chöre und Pro- schon früh große Opernliteratur vier- ben gab es?

1 Das war der damalige Aachener Domkapellmeister. Er war Lehrer an der Musikhochschule Köln

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Heinz Odenthal: Wir hatten damals mehr so viele Knabenchöre gibt mö- Motetten, der a capella Kunst des 16. den Kirchenchor und den Knaben- gen verschiedene Einflüsse wie Zeit- Jahrhunderts, des Gregorianischen chor. Der Knabenchor war aufgrund geist, Tonkonserve und Musikunter- Chorals sowie die Kompositionen der großen Pfarre immer gut besetzt. richt erklären. unserer zeitgenössischen Komponis- ten. Natürlich ist das nur möglich bei Rim: Wie war das mit der Kinder- Rim: Wenn Sie heute die Kirchenmu- Chören mit entsprechenden musikali- chorleitung? Sie haben ja sicherlich sik im Erzbistum Köln sehen: wir schen und stimmlichen Vorausset- davon gehört, dass das Erzbistum haben ca. 200 Vollzeit-Kirchenmusi- zungen. Wie kann es zum Beispiel Köln an der Robert-Schumann- ker, über 1.000 teilzeitbeschäftigte, sein, dass seit dem II. Vatikanischen Hochschule Düsseldorf und an der wir haben fast 2000 kirchenmusikali- Konzil der Gregorianische Choral Musikhochschule Köln jeweils eine sche Gruppen. Eigentlich kann man weitgehend aus unseren Hochämtern halbe Stiftungsprofessur für Kinder- nicht klagen über die Vielfalt der verschwunden ist? Die lateinische chorleitung eingerichtet hat. Bestand Musik, wenn man sieht, in welcher Sprache, die uns mit allen Ländern früher auch ein Bedürfnis nach die- Fülle Kirchenmusik angeboten wird. unseres Kulturkreises verbindet, bei- sem Thema oder war es gar kein Wie sehen Sie die Lage im Augen- nahe zur Disposition steht. Die Male- Problem mit Kindern zu singen? Und blick? rei, die Architektur haben da einen wie hat man früher mit den Kindern anderen Stellenwert. Alte Denkmäler, geprobt - warum hat es die nachher Heinz Odenthal: Ja durchaus! Köln Kirchen etc. werden liebevoll und nicht mehr so viele Knabenchöre ist ja auch aufgrund seiner großarti- kenntnisreich restauriert, zum „Welt- gegeben? gen romanischen Kirchen prädesti- erbe der Menschheit“ erklärt, erho- niert und beispielhaft für ein lebendi- ben. Wie verhält es sich mit diesem Heinz Odenthal: Da hat wohl jeder ges Musikleben mit seiner Kirchen- kostbaren Erbe? seine eigene Vorgehensweise. Bei musik. Nur die Tatsache, dass die mir lag der Schwerpunkt auf dem zum Teil hochqualifizierten Kir- Rim: Und was weiter für die Zukunft Kinderchor der Pfarrei. In St.Quirin chenmusiker sich auf 3 - 4 Gemein- der Kirchenmusik? in Neuss zum Beispiel waren Mäd- den verteilen müssen, beschreibt ein chen und Knaben zusammen und neues, anderes Problem. Möglicher- Heinz Odenthal: Dass die Jugendli- probten einmal die Woche. Mit einer weise ist aber die Situation in Köln chen und die für Jugendliche zustän- Auswahl aus diesem Kinderchor noch eine glücklichere? digen pastoralen Kräfte sich beherzt probte ich regelmäßig u.a. auch die einsetzen für die Kirchenmusik als Literatur des Münsterchores, so dass Rim: Zum Abschluss: was wünschen liturgische Form wie auch als kultu- die noch sehr jungen Nachwuchssän- Sie sich für die Kirchenmusik, wie es relles Anliegen. gerinnen und Sänger so begeistert weitergehen soll. Was sollte bewahrt wie selbstverständlich in den „großen werden und was brauchen wir für die Rim: Herr Professor Odenthal, ich Chor“ hineinwuchsen. Auf diese Zukunft? danke herzlich für das Gespräch und Weise hatte ich bei der Aufführung wünsche Ihnen noch viele Jahre und der Marienvesper von Monteverdi Heinz Odenthal: Bewahrung und Rüstigkeit. auch eine eigene Knabenschola zur Pflege unserer Schätze in der Kir- Verfügung. Dass es allgemein nicht chenmusik, der großen Messen und

Aus Radio Vatikan: Die wertvollen musikalischen Schätze der Zentralschweizer Klosterbibliotheken sollen wieder „zu neu- em Leben“ erweckt werden. Mit diesem Ziel durchforstet das „Dormant-Noten-Projekt“ die Bibliothe- ken der Benediktinerabteien Engelberg und Einsiedeln nach alten Werken, die dann für den praktischen Gebrauch bearbeitet und editiert werden. Mit dem Projekt sollen die musikalischen Werke einer größe- ren Öffentlichkeit zugänglich gemacht und für die Nachwelt gesichert werden. Musikalische Entde- ckungen werden aber nicht erwartet, denn in den letzten Jahrzehnten wurden die klösterlichen Musik- bibliotheken durch die Schweizer Arbeitsstelle des Dienstleistungsunternehmens „Répertoire Internatio- nal des Sources Musicales (RISM)“ erfasst und dokumentiert.

11 KIEK 2/2007 SEELSORGEBEREICHSMUSIKER ______

Seelsorgebereichsmusiker im Erzbistum Köln

Nachdem wir in der vergangenen KiEK-Ausgabe die Kolleginnen und Kollegen aus Mett- mann, Remscheid und Wuppertal vorgestellt haben, folgen nun die Kolleginnen und Kollegen aus Köln.

Köln (linksrheinisch)

Alexander Fabig geb. 1969 in Warstein (Sauerland). Von 1990 – 1996 Kirchenmusikstudium an der Hochschule für Musik Detmold, Abt. Dortmund, Abschluss: A-Examen. Von 1996 – 1999 berufsbegleitend Orgelstudien an der Hochschule für Künste in Bre- men, Abschluss: Künstlerische Reifeprüfung. Diverse Fortbildungen in Chorleitung (u. a. klassisch bei Frieder Bernius und Anders Eby, Gospelchorleitung bei Angelika Reh- aag) und im Orgelspiel (u. a. Improvisation bei Karl-Bernhardin Kropf, Literaturspiel bei Jon Laukvik und Tomasz-Adam Nowak). Seit 1.10.2006 Seelsorgebereichsmusiker im Seelsorgebereich Köln Raderthal - Mari- enburg - Bayenthal. Dort Aufbau und Leitung von z.Zt. 8 Gruppen (2 Vorschulsing- und -spielgruppen, 1 Seelsorgebereichskinderchor für Grundschulkinder, 1 Jugend- gospelchor in Anbindung an das Irmgardisgymnasium, das auf SB-Ebene liegt, 1 Chor- alschola, 2 Kirchenchöre, Junge-Erwachsene-Chor „Saitenwind“). Alle 8 Gruppen wer- den im ganzen Seelsorgebereich eingesetzt. Durchführung von „offenen Chorprojekten“ (z. Zt. Diabelli: Pastoralmesse), Kindermusicals, Stimmbildungsseminaren für „jeder- mann“ (mit Gesangspädagogin aus Mönchengladbach), Orgelkonzerten im Sommer, Chorkonzerten, Orgelführungen für Interessierte, für Schulen, Kindergärten usw. Unterrichtstätigkeit im Rahmen der C-Ausbildung (Orgelunterricht, Chormentorat).

Robert Gandor

Jahrgang 1966, Kirchenmusikstudium an der Musikhochschule Detmold, Abtei- lung Dortmund (Orgel Prof. Heinrich Korte, Chorleitung Prof. Hatto Ständer) mit Abschluss A-Examen. Studium der Musikwissenschaft in Köln, und Pädagogik in Dortmund. Seit über 20 Jahren als Kirchenmusiker tätig, von 1997 an Seelsorge- bereichskantor in Köln Heimersdorf, Seeberg, Merkenich, Chorweiler. Mitwirkung bei der C-Ausbildung des Erzbistums Köln. 2005 Berufung zum Fachreferenten für Kinderchorleitung.

12 KIEK 2/2007 SEELSORGEBEREICHSMUSIKER ______

Matthias Haarmann studierte Kirchenmusik an der Musikhochschule Köln. Er bekam Klavierunter- richt bei Vera von Schnitzler und Orgelunterricht bei Jürgen Kursawa. Nach seinem Examen 1999 trat er die Stelle als hauptamtlicher Kirchenmusiker im Pfarrverband Kreuz-Köln-Nord an. Neben den Aufgaben als Chorleiter und Organist organisiert er Konzerte und Workshops. Seit 1994 wirkt er bei Konzerten als Solist mit. Hervorzuheben ist eine Kon- zertreihe 2001 in Köln-Bickendorf, die unter dem Titel 40 Finger / 424 Tasten - fünf Tastenkonzerte altbekannte Stücke (u.a. G. Merkel, W. A. Mozart), aber auch viele Neukompositionen und Bearbeitungen (u.a. von Werken von Frank Zappa) für mindestens jeweils zwei Musiker auf dem Programm hatte. Seit einiger Zeit beschäftigt Haarmann sich mit der Begleitung von Stummfilmen. Zuletzt hat er Erfolge gefeiert bei der Aufführung des Films „King of Kings“ über die Leidensgeschichte Jesu am Palmsonntag 2007 in der St. Rochus-Kir- che in Köln. Unter Leitung des Komponisten Wilfried Kaets war er hierbei Solist an der Orgel. Seit 2003 komponiert er und arbeitet mit weiteren Kompo- nisten für den Wildenloh-Verlag. Dieser Verlag hat sich zum Ziel gesetzt Kan- taten nach barockem Vorbild, aber mit einer zeitgemäßen Musiksprache zu veröffentlichen. Diese Kantaten stehen in der großen Lücke zwischen kirchli- cher E- und U-Musik. Neben seinen Aufgaben als Kantor im Kölner Norden musiziert Matthias Haarmann als Pianist bei der Gospel Academy Krefeld. In diesem Zusammenhang stand 2004 eine Tournee in den Vereinigten Staaten Ame- rikas mit dem Gospelchor Wave of Joy aus Bonn, unter der Leitung von Angelika Rehaag.

Stefan Harwardt

geboren 1970 in Warstein; 1991-96 Studium an der Robert-Schumann.Hochschule Düsseldorf (Instrumentalpädagogik; Hauptfach Klavier bei Prof. Boguslaw Jan Strobel), anschließend Klavierstudium an der Folkwang-Hochschule Essen bei Prof. Till Engel; künstlerischer Abschluss 1998; dann Kirchenmusikstudium an der Musikhochschule Köln (Orgel bei Jürgen Kursawa und Prof. Thierry Mechler, Chor- und Orchesterleitung bei Prof. Reiner Schuhenn); A-Examen 2002; 1998 -2002 Kirchenmusiker an St. Bonifatius in Düsseldorf-Bilk; anschließend bis Ende 2004 Kirchenmusiker im Seelsorgebereich Köln Deutz-Poll; seit 2005 Seelsorgebe- reichsmusiker in der Gemeinde St. Joseph und Remigius in Köln-Rodenkirchen, Weiß und Sürth.

Margret Hoppe geboren in Meschede, schloss 1978 an der Staatlichen Hochschule für Musik Köln das Kirchenmusikstudium mit dem A-Examen ab und 1983 das Konzertexamen im Fach Orgel an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf. Sie ist seit 1979 Kantorin an der Agneskirche in Köln, wo sie den Neubau der Rieger-Orgel verantwortlich begleitete. Seit 1998 ist sie als Seelsorgebereichsmusikerin tätig und leitet mehrere Chöre und En- sembles in der Agnesgemeinde, deren Repertoire mittelalterliche bis zeitgenössische Kompositionen umfasst.

13 KIEK 2/2007 SEELSORGEBEREICHSMUSIKER ______

Marius Horstschäfer

Geboren 1975 in Unna / Westfalen. Musikalisch aufgewachsen bei den Märkischen Chorknaben und der Philipp-Nicolai-Kantorei unter KMD Martin Weimann. Studium der Kirchenmusik (A-Examen) und des Instrumentalfachs Orgel (Reifeprüfung) an der Staatlichen Hochschule für Musik Köln (u.a. bei Peter Neumann, Jürgen Kursawa, Reiner Schuhenn und Dr. Winfried Bönig). 1990 – 2002 Organist an St. Katharina in Unna, 2000-2002 Leitung des Kirchenchors „Zum Heiligen Geist“ in Köln-Zollstock, 2001 – 2002 Kirchenmusiker an der Kath. Hochschulgemeinde in Bonn (Leitung des Vokalensembles und des Gemeindechores, musikalische Planung und Durchführung der Sommerakademie). Seit Oktober 2002 ist er als Seelsorgebereichsmusiker im Seelsorgebereich Köln-Sülz/ Klettenberg mit den Pfarrgemeinden St. Nikolaus & Karl Borromäus und St. Bruno tätig. Leitung des Schalom-Chors, des Kirchenchors St. Nikolaus & Karl Borromäus, des Kinderchors und der Sülz-Klettenberger Choralschola. Planung und Konzeption eines umfangreichen Orgelneubaus für die Pfarrkirche St. Nikolaus und Aufbau des „Fördervereins Kirchenmusik“.

Eckhard Isenberg

(Jahrgang 1962) studierte an der Musikhochschule Köln und an der Universität Bonn Schulmusik und katholische Theologie sowie Katholische Kirchenmusik (1988 I. Staatsexamen für das Lehramt, 1989 A-Examen, 1991 Künstlerische Reifeprüfung im Fach Orgel). Seit 1984 ist er in Köln-Thenhoven als Organist und Chorleiter an St. Johann Baptist tätig, 1991 übernahm er die gleichen Funk- tionen in Worringen (St. Pankratius). 1999 wird er als Seelsorgebereichsmusiker im Pfarrverband „Am Worringer Bruch“ angestellt, wobei er zusätzliche Aufga- ben in der Neubaukirche St. Katharina von Siena übernimmt. Von 2002 bis 2006 war er Vorsitzender des Landesverbandes Kirchenmusiker im ZKD (Zentralverband der Mitarbeiter in Einrichtungen der Katholischen Kirche Deutschlands). Gleichzeitig wirkte er in dieser Zeit als Mitarbeiterver- treter in der Regional-KODA Nordrhein-Westfalen mit. Zusammen mit dem Germanistikprofessor Karl-Heinz Göttert (Universität Köln) hat er mehrere Orgelbücher geschrieben: „Orgelführer Deutschland“ (Bärenreiter, 1998) „Orgeln in Köln“ (Bachem, 1998) „Orgelführer Europa“ (Bärenreiter, 2000) „Orgeln, Orgeln“ (Bärenreiter, 2002) „Orgelführer Deutschland II“ (Bärenreiter, erscheint 2008) 2005 wurde er zum Orgelsachverständigen der Erzdiözese Köln ernannt.

Wolfgang Krumpen

Jahrgang 1951, verheiratet, 2 Söhne. 8 Semester Kirchenmusik in Aa- chen. Während des Studiums Orgeldienste in St. Michael / Aachen. Seit 1973 Kirchenmusiker bei der Pfarrgemeinde St. Barbara Köln-Neu-Eh- renfeld, Seelsorgebereichmusiker. Seit April 2006 Zusammenschluss von St. Barbara, St Anna und St. Peter zu einer Pfarrgemeinde. Aufbau von verschiedenen Chören und Gruppen im Pfarrgebiet z.B. Orchester, Jugendchor, Projektchor, Gospelchor usw. Kontakte zu Schulen und Kindergärten, Arbeiten mit dem Notenprogramm Finale. In der MAV seit ca 12 Jahren tätig.

14 KIEK 2/2007 SEELSORGEBEREICHSMUSIKER ______

Iris Rieg

Geboren in Schwäbisch Gmünd. Studium der Schulmusik (1.Staatsexamen), der Kirchenmusik (-A-), sowie der Künstlerischen Ausbildung (Diplom) und des Konzertexamens Orgel bei B.Haas, J.Laukvik, G.Weinberger, R.Zimmermann in Stuttgart und Detmold. Abschlüsse mit "sehr gut", in Improvisation "mit Aus- zeichnung". Stipendiatin des Sokratesprogramms und des DAAD am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse in Paris. Unterricht bei O.Latry und M.Bouvard. Preisträgerin internationaler Wettbewerbe (z.B. in Fürth, Laubach, Linz). In den Jahren 2004 und 2005 halbe A- Stelle in Düsseldorf Mörsenbro- ich/Rath, seit 2006 Kirchenmusikerin für den Seelsorgebereich Köln Junkers- dorf/Müngersdorf.

Leo Roder

Mein Name ist Leo Roder. Geboren wurde ich 1956 in Monschau/Höfen. Das Studium der Kirchenmusik absolvierte ich von 1973-1977 im Gregorius- haus in Aachen. Meine Dozenten waren für die Orgel DKMD Josef Schneider und Hubert Drees, für die Improvisation Norbert Richtsteig und für Klavier Victor Scholz. Nach meinem Examen fand ich eine Anstellung als Kirchen- musiker in St. Marien Köln-Weiden. Seit 1998 bin ich Seelsorgebereichsmu- siker für die Gemeinden St. Marien, St. Severin und St. Jakobus, welche im Kölner Westen liegen. In unserem SB leite ich 8 Chor- und Instrumentalgrup- pen: die Chorgemeinschaft, Junger Chor, Jugendchor, Kinderchor, die Scho- la Cantorum, das Klassische Orchester, das Blasorchester und ein Holzbläse- rensemble. Einen von mir gegründeten Flötenkreis leitet meine Frau Annette Roder. Schwerpunkte meiner Arbeit sind die Chor- und Orchesterleitung und das liturgische Orgelspiel (Improvisation). Kirche und Liturgie sind vielen Menschen fremd geworden. Hier kann die Kirchenmusik in all ihren Formen eine echte Hilfe sein auf dem Weg des Glaubens und in die kirchliche Ge- meinschaft. Genau dies betrachte ich als meine Hauptaufgabe. www.orchester-und-choere.de

Thomas Roß

Ich wurde 1969 in eine musikalische Familie geboren. Den ersten Musikun- terricht erhielt ich mit vier Jahren am Klavier, gefolgt von Orgel und Kon- zerthorn (+Tuba und Percussion). Ab den letzten Jahren der Schulzeit galt mein musikalisches Interesse dem Gesang; und hier besonders der Form des a cappella Ensemble-Gesangs. Dies äußerte sich in der Gründung und in der 10-jährigen Leitung des Ensembles Vokollegen, zeitweise betreut durch A- lastair Thompson (King’s Singers-Tenor), sowie im regen Austausch mit anderen Ensembles, Teilnahmen an Workshops, Erarbeitung hunderter Tran- skriptionen und Arrangements. Nach dem Zivildienst folgte das Kirchenmusikstudium in Köln mit dem Ab- schluss des A-Examens 1999. Kirchenmusikalisch tätig bin ich seit 1993 als musikalischer Assistent an St. Rochus, bzw. als SBM seit 2001 in Köln Bi- ckendorf/Ossendorf. Gemeinsam mit Wilfried Kaets (RK) bildet der Schwerpunkt unserer Tätigkeit die Chorarbeit (7 Gruppen). Musikalisches Vorbild ist Leonard Bernstein. Lieblingskomponisten: Henry Mancini, Thomas Newman, Astor Piazolla. Ich gehöre zu der Fraktion, die sich mit Kollegen gerne auch mal über nicht-musikalische Themen unterhält. Wenn ich nicht musiziere, fliege ich.

15 KIEK 2/2007 SEELSORGEBEREICHSMUSIKER ______

Gerd Schmidt

Jahrgang 1963, studierte an der Musikhochschule des Saarlandes Kirchenmu- sik und Musikerziehung (bei A. Rothkopf, T. Brandmüller u. V. Hempfling). 1989 schloss er an der Folkwang-Hochschule Essen die Dozentenkurse Gre- gorianik ab ( bei G. Joppich, J. B. Göschl, L. Agustoni). Orgelkurse bei P. Bares, D. Roth und M. C. Alain. Seit 2001 Kirchenmusiker in Köln an St. Severin und Johann Baptist und „Seelsorgebereichsmusiker rund um den Chlodwigplatz".

Helmut arbeitet als Seelsorgebereichsmusiker im Seelsorgebereich Lindenthal / Kriel.

Wolfgang Siegenbrink

Wolfgang Siegenbrink studierte kath. Kirchenmusik (A-Examen) bei Prof. Rudolf Ewerhardt, Orgel bei Prof. Wolfgang Stockmeier, Klavier bei Prof. Michael Endres und Orchesterdirigieren bei Prof. Günter Fork an der Mu- sikhochschule in Köln. Er erhielt Stipendien zur Dirigierklasse von Prof. Leopold Hager am Musikkonservatorium in Wien und zu den Bayreuther Festspielen. Als Stipendiat der Internationalen Bachakademie Stuttgart beim Europäischen Musikfest 2002 dirigierte er Festivalchor und Orchester (Beet- hoven „Missa Solemnis“). Er war Solorepetitor an der Oper Bonn und diri- gierte das Beethovenorchester. Dort wirkte er als Assistent von Jeffrey Tate beim „Parsifal“ und vom Bonner Generalmusikdirektor Marc Soustrot beim „Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner. Als Organist nahm er an Wett- bewerben und Meisterkursen teil. (u.a. Bachwettbewerb 2000 in Leipzig, Prof. Thorsten Lauxx, Düsseldorf, Prof. Jon Laukvik, Stuttgart, Prof. Daniel Roth, Paris) Seit 1998 wirkt er als Kantor im Pfarrverband „An der Flora“ in Köln-Riehl und Nippes. An der größten erhaltenen Vorkriegsorgel (55 Regis- ter) in St. Bonifatius, Nippes führte er im Jahr 2000 das Gesamtwerk für Or- gel von Johann Sebastian Bach auf. In St. Engelbert, Riehl steht eine Restaurierung der deutsch-romantischen Walcker- Orgel (68 Register) von 1908 an. Als Dirigent besuchte er Meisterkurse u.a. beim Thomaskantor Prof. Christoph Biller, Leipzig und der Internationalen Bachakademie, Prof. Helmuth Rilling. Seit 1995 leitet er den„Rheinischen Kammer- chor Köln“. Mit diesem Chor und den Orchestern „Neues Rheinisches Kammerorchester“, „Consortium Musica Sacra“ (auf Originalinstrumenten), Rheinische Staatsphilharmonie Koblenz, Radio Kammerorchster Köln und den Bochumer Sinfonikern führte er alle wesentlichen Oratorien auf. Zuletzt dirigierte es in der Kölner Philharmonie Verdis „Requi- em“ und Orffs "Carmina Burana" und eine Operngala von Wagner und Verdi. Zum 350-jährigen Jubiläumskonzert der Rheinischen Staatsphilharmonie Koblenz war er 2004 Chordirektor eines aus elf Chören bestehenden Projektchores (480 Sänger) (Gurrelieder, Schönberg).

16 KIEK 2/2007 SEELSORGEBEREICHSMUSIKER ______

Jürgen von Moock

geboren 1963, studierte in Köln Kirchenmusik, Musikpädagogik und Orgel in der Hochschulklasse von Professor Victor Lukas. Seit 1987 ist er Kantor an der Basilika St. Gereon in Köln, von 1992 bis 2002 arbeitete er zusätzlich als Regionalkantor von Köln. Er setzte sich schon früh mit zeitgenössischer Musik auseinander und arbeitete wäh- rend seines Studiums freiberuflich als Produktionsassistent für Neue Musik beim WDR. Seit 2003 ist er Seelsorgbereichsmusiker im See- lsorgebereich "St. Gereon". Dort betreut er neben dem Erwachsenen- chor und der Choralschola auch zwei Kinderchöre und einen Jugend- chor. Sein schwerpunktmäßiges Schaffen liegt in der Chorarbeit sowie im improvisierten Orgelspiel.

Matthias Wand arbeitet als Seelsorgebereichsmusiker im Seelsorgebereich Nippes / Bilderstöckchen.

17 KIEK 2/2007 SEELSORGEBEREICHSMUSIKER ______

Köln (rechtsrheinisch)

Dr. Josef Dahlberg geb. 1949 in Dortmund. Studium (Katholische Kirchenmusik, Orgel, Musikwissenschaft, Latein, Mittellatein) an der Musikhochschule und der Universität Köln. Dissertation über die geistliche Chormusik Heinrich Lemachers (1891-1966). Kirchenmusiker an St. Al- ban, Erftstadt-Liblar (1972-1975), St. Dreikönigen, Köln-Bickendorf (1976-1999) und St. Joseph/St. Norbert in Köln-Dellbrück (seit 1999). Seit 1994 Vorsitzender des Diözesan- verbands Köln des ZKD. Musikwissenschaftlicher Schwerpunkt: Valentin Rathgeber (1682-1750), ediert: Vesperae solennes de Dominica aus op. 9, Edition Dohr (Deutscher Musikeditionspreis 1999), Completorium aus op. 9, Edition Dohr.

Gert Fritsche

1963 in Limburg an der Lahn geboren. Nach einigen Jahren Klavierunterricht begann ich mit der nebenamtlichen Orga- nisten-Ausbildung im Bistum Limburg. Meine Zeit in der Jugendarbeit motivierte mich zum Studium der Theologie in Mainz, ich wollte Pastoralreferent werden. Während des Studiums blieb der Kontakt zur Kirchenmusik erhalten, als Organist mit Prüfung (Stufe II hieß das da- mals, C-Prüfung gab es noch nicht) aber ohne eigene Stelle hatte ich wochenends vermutlich mehr Einsätze als alle angestellten Kollegen und lernte sehr viele Gemeinden, Pfarrer, Orgeln und Traditionen kennen. Gemeindebegleitung und -führung wurde schon um diese Zeit zum Steckenpferd, die unterschiedlichen Eindrücke an den verschiedenen Or- ten prägten doch. Die Sommer-Vertretungen für meinen damaligen Orgellehrer und Stadtorganisten Glaeser in Stadtkirche und Dom und die zeitweilige "bespielte" Mittwochs-Messe in St. Bonifatius, Wiesbaden weckten dann doch die Lust auf mehr. Als die C-Ausbildung eingeführt wurde, holte ich die Chorleitung (und noch einige Theoriefächer) nach, und weil die Perspektiven für Pastoralreferenten seinerzeit eher mau waren, wechselte ich die "Seiten": nach einem Jahr Vorbereitung begann ich das Studium der Kirchenmusik in Saarbrücken. Parallel dazu trat ich meine erste Stelle in Saarbrücken-Klarenthal an. Ein Kurs bei Peter Planyavsky gab der Lust am Gemeindegesang noch "wissenschaftlichen" Hintergrund, andere folgten, unter anderem bei Jean Guillou, Neithard Bethke, Jon Laukvik. 1997 wechselte ich dann nach Köln. Direkt tätig bin ich in Wahn und Wahnheide, seit Ende 1999 auch als SB-Musiker im Bereich "Porz - An der Wahner Heide" Im Seelsorgebereich sind wir derzeit dabei, zukunftsfä- hige Strukturen zu entwickeln, das betrifft momentan hauptsächlich die „Chorlandschaft", die im Hinblick auf die an- stehende Fusion von Gemeinden aber auch auf die Altersstruktur mit ein wenig längerfristiger Perspektive versehen werden soll. Auch die Kinder- und Jugendchorarbeit ist mit 5 Gruppen gemeinde-übergreifend ein Schwerpunkt. Die Selbstverständlichkeit, mit der Kinder und Jugendliche alte "Grenzen" ignorieren bzw. gar nicht erst wahrnehmen, er- staunt trotz allem immer wieder und lässt im Blick auf die Zukunft, nicht nur heute, hoffen.

Emanuela Gudzik ist Seelsorgebereichsmusikerin in Höhenhaus.

Matthias Leenen ist Seelsorgebereichsmusiker in Deutz.

18 KIEK 2/2007 SEELSORGEBEREICHSMUSIKER ______

Angelika Müller

geb 1959, seit 1993 Kirchenmusikerin an St. Josef, Köln-Porz-Mitte und St. Laurentius, Köln-Porz-Ensen, seit 1999 Seelsorgebereichsmusikerin im SB Porzer Rheinkirchen, der zusätzlich die beiden Pfarreien St. Mariae Geburt in Porz-Zündorf und St. Clemens in Porz- Langel umfasst, welche musika- lisch von Kirchenmusiker Michael Hesseler betreut werden. Studium Kath. Kirchenmusik an der Staatl. Hochschule für Musik, Köln (A- Examen; Orgel: Prof Clemens Ganz); anschließend dort Musikerziehung (IP)und weiteres Orgelstudium (Abschluss: Staatliche Prüfung für Musik- schullehrer; Hauptfach Orgel: Prof Michael Schneider und Diplom der künstlerischen Abschlussprüfung; Orgel: Prof Wolfgang Stockmeier). Weite- res Orgelstudium bei Prof. Hubert Schoonbroodt am Conservatoire Royal de Musique, Brüssel (Konzertexamen mit Auszeichnung). Langjährige Teil- nahme (1990 - 2005) am Internationalen Ferienkurs für Orgel, Gregorianik und Gesang, Kloster Steinfeld/ Eifel (aktiv Orgel und Gregorianik bei Carlo Hommel, Luxemburg und Reinhold Richter, Mönchengladbach-Rheindahlen und als Korrepetitorin für Gesang bei Zeger Vandersteene, Gent). Mehrfache Teilnahme an Gregorianikkursen des Benediktinerklosters Kö- nigsmünster, Meschede (allein und mit den pfarreigenen Choralscholen). Eigene Orgel- und Sologesangkonzerte im In- und Ausland. Vielfältiges musikalisches Gruppenangebot im SB ( eigene Leitung: 2 Kir- chenchöre, 1 Pfarrorchester, 1 Choralschola, 1 Kinderchor, 2 Kindergarten- chöre, 1 Schulchor an der offenen Ganztagschule in Porz-Mitte; und unter Leitung des Kollegen im SB 2 weitere Kir- chenchöre, 1 Instrumentalensemble, 1 Choralschola, 1 Jugendchor, 1 Kinderchor und 1 Gospelchor). Vielseitiges Ange- bot und Veranstaltung von Orgelkonzerten (z.B. Porzer Orgeltage alle 2 Jahre, u.a. in St. Josef; organisiert von 2 evan- gelischen und 2 katholischen Kirchenmusikern), Chor-, Sologesang- und Instrumentalkonzerten in St. Josef und St. Laurentius; in den beiden anderen Pfarreien des SB besonderes Angebot von Gospelnächten, regelmäßiges Weihnachtskonzert mit allen Musikgruppen und kölschen Chor- konzertangeboten (Kölsche Weihnacht an der Krippe).

Dirk-Johannes Neumann

(geb. 1974) studierte an der Katholischen Kirchenmusikschule St. Gregorius- Haus in Aachen und schloss im Jahr 2000 mit dem B-Examen ab. Seine Leh- rer waren Reinhold Richter (Orgelliteratur), Ulrich Peters (Orgelimprovisati- on), Joachim Neugart (Chorleitung) und Dr. Anselm Hartmann (Klavier). Zusätzlich spielte er im Orchester der Musikschule Krefeld Kontrabass und war vier Jahre Mitglied und Probenpianist bei Angelika Rehaag, Leiterin der Gospelchöre „Living Voices“ und „Gospel Family of Christ“. Er sammelte Erfahrungen in Jazz-Ensembles und bei Meisterkursen für klas- sischen Gesang als auch in der Leitung mehrer Jugendprojekte, so den Musi- cals „Krabat“ und „Im Schatten des Mortus“. Seit 1993 komponiert er, darunter die Werke „Psalm 51“, „Der KreuzWeg“, die Messe „Lied aus deiner Kraft“, das Oratorium „Elija“ und im Jahre 2006 die „Vingster Messe“ für gemischten Chor a capella. Herr Neumann war von 2000 bis 2003 Kirchenmusiker in Visbek und ist seit 2003 Seelsorgebereichskirchenmusiker in der kath. Kirchengemeinde St. Theodor und St. Elisabeth Köln-Höhenberg und Köln-Vingst. Dort leitet er fünf Chorgruppen und organisiert verschiedene Konzerte und Projekte. Die Zusammenarbeit der Gemeinden in „HöVi“, wie die beiden Stadtteile auch genannt werden, führt zu immer neuen Ergebnissen. So werden das zweite Kindergartensingspiel und ein großes Musical für Erwachsene geplant, die Uraufführung der „Vingster Messe“ steht kurz bevor und eine musikalische Früherziehung wird ab Sommer 2007 angeboten.

19 KIEK 2/2007 SEELSORGEBEREICHSMUSIKER ______

Thomas Reuber

geboren 1959 in Düsseldorf, studierte nach dem Abitur Musik, Germanis- tik und Pädagogik in Düsseldorf und Neuss und anschließend katholische Kirchenmusik an der Musikhochschule Köln. Er war über 11 Jahre in Neuss-Vogelsang an St. Thomas Morus als Kirchenmusker tätig, bevor er 1998 in das Dekanat Köln-Mülheim als Seelsorgebereichsmusiker wech- selte und dort an drei Kirchen, fünf Orgeln und mit verschiedensten Chor- und Pfarrgruppen tätig ist. Er gibt regelmäßig den Kirchenmusik- kalender für die neue fusionierte Großgemeinde heraus, in dem über 60 musiktermine jährlich zu fidnen sind, Konzertreihen, regelmäßige Even- songs und Taizegebete ebenso wie Projekte und Oratorienaufführungen. Darüber hinaus arbeitete er auch als Theatermusiker, Begleiter, Studio- und Bandmusiker. Bekannt wurde er v.a. als Gründer und musikalischer Leiter und Organisator der Capella Piccola, eines Kammerchores zur stil- gerechten Aufführung seltener Werke der Alten Musik, siw wurde 1985 in Neuss von ehemaligen Musikstudenten gegründet.Neben der umfang- reichen Konzerttätigkeit entstanden zahlreiche teils preisgekrönte Rund- funk-, Schallplatten-, CD- und Fernsehaufnahmen des Chores, teilweise in Zusammenarbeit mit Solisten und Barockensembles. www.capella-piccola.de

Martina Steinhauser-Kampelmann

1965 in Kempten/Allgäu geboren studierte von 1983-1987 Kirchenmusik an der Fachakademie für Kirchenmusik und Musikerziehung in Regensburg mit der Staatlichen Musikreifeprüfung in katholischer Kirchenmusik (Kirchenmusik-B- Examen) und der staatlichen Musiklehrerprüfung I. Parallel zum Kirchenmusikstudium studierte sie von 1983 – 1988 das Konzert- fach Gesang mit der Staatlichen Musikreifeprüfung für Konzert-Gesang und der staatlichen Musiklehrerprüfung II, in Regensburg. 1987 – 1995 war sie als Kir- chenmusikerin in St. Peter und Paul in Lindenberg und als Musiklehrerin für Klavier und Stimmbildung an der Städtischen Sing- und Musikschule in Linden- berg tätig. Seit 1996 agiert sie als Seelsorgebereichs-Kirchenmusikerin im Kir- chengemeindeverband am „Heumarer Dreieck“ mit den fünf Kirchen: St. Adel- heid, Köln-Neubrück, St. Servatius und Zu den Hl. Engeln, K-Ostheim, St. Cor- nelius und Zum Göttlichen Erlöser, Köln-Rath. Gründliche Kenntnisse und Schwerpunkte liegen auf den Gebieten der Chorar- beit und der chorischer Stimmbildung, (Kirchenchöre, Vokalensemble „Mezza Voce“), das Singen und Musizieren mit Kindern und Jugendlichen (4 Kinderchö- re und die „Singing Kids“), musikalische Früherziehung, vielseitiges Gestalten und Experimentieren mit verschiedenen und vielseitigen Formen der Kirchenmusik in den liturgischen Diensten (Kir- chenmusiktage im KGV, besonders gestaltete Messen, Gottesdienste, liturgische Formen des Stundengebetes und ver- schiedener Gestaltungsmöglichkeiten von Kreuzwegandachten), Arbeiten mit Instrumental- und Kammermusikgruppen, Unterrichtstechniken (Orgel, Klavier, Gesang, Gitarre), Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung im Bezug auf die pastorale Bedeutung und den Stand der Kirchenmusik, Organisationstalent, sowie große Freude am Konzertieren, (Or- gelkonzerte, Liederabende, Kammermusikalische Konzerte, etc.) an Projektarbeit (Chorkonzerte, Kantaten, große Mes- sen, Sinfonien, etc.), Koordination aller kirchenmusikalischen Gruppierungen, Ausbildung von Kantoren, Mitarbeit an der Kölner Kinderchorschule, sowie Kompositionen von Motetten, Choräle, Messen, NGL-Chorsätze, Arragements, Singspiele für Kinderchöre, etc. Kirchenmusikalische Zusammenarbeit mit den evangelischen Gemeinden im KGV. Seit Januar 2007 existiert dank ihres unermüdlichen Einsatzes – neben dem Gotteslob und dem „Kommt und singt“ – im gesamten KGV auch ein einheitliches sogenanntes „Roncalli-Liederbuch“. Aufgrund der drastischen Sparmaßnah- men setzt sie sich derzeitig für die Gründung eines Fördervereins für Kirchenmusik im KGV ein.

20 KIEK 2/2007 SEELSORGEBEREICHSMUSIKER ______

Michael Vassios

geboren 1973, sammelte im Alter von 5 Jahren erste kirchen- musikalische Erfahrungen im Kinderchor von St. Michael in Dormagen unter der Leitung von Lothar Bremm, der ihn von 1982 an im Fach Klavier und später auch im Fach Kirchenorgel unterrichtete. Von 1988 bis 94 weiterführende pianistische Ausbildung bei Prof. Gary Holt. Von 1993 bis 94 erste Kenntnisse in historischer Aufführungs- praxis im Orgelliteraturspiel durch Bert Schmitz. Von 1994 bis 98 Studium der katholischen Kirchenmusik an der Musikhochschule Köln mit abschließendem staatlichen A- Examen. Zu seinen Lehrern gehörten u. a. Prof. Bruno Dole, Peter Dicke (Orgel), Prof. Henning Frederichs (Chorleitung) und Peter Degenhardt (Klavier). 1998: zweimonatiges Praktikum beim Neusser Lokalradio NE- WS 89.4 mit anschließender Weiterbeschäftigung als Hörfunk- journalist in freier Mitarbeit. Weitere Hörfunkerfahrungen bei Radio NRW, sowie bei WDR 2. Seit 1999 Seelsorgebereichsmusiker im Dekanat Deutz A für die Kirchengemeinden St. Marien und St. Joseph in Köln-Kalk, die im Januar 2003 zu einer Kirchengemeinde fusio- nierten. Hier übernahm er einen traditionellen vierstimmig gemischten Kirchenchor und gründete einen Kinderchor, sowie das junge Vokalensemble Body & Soul, dem er als Leiter und auch als Frontsänger voran steht und das sich ne- ben modernem christlichen Rock und Pop in Gottesdiensten auch der kölschen Musiktradition widmet. In jüngster Zeit machte das Ensemble durch erfolgreiche Bühnen- und auch Fernsehpräsenz von sich reden. Musikalische Weiterbildung hinsichtlich vokaler Arbeit mit Kindern durch Studium der Ward-Methode bei Gisbert Brandt (Kurse in der Landesmusikakademie NRW, sowie Hospitationen in der Kölner Domsingschule); darüber hinaus intensive Schulungen bei Dr. Marshall B. Rosenberg in Sachen Kommunikation u. Konfliktmanagement. Schwerpunkte seiner Arbeit liegen im Bereich der Vokalmusik u. Stimmbildung, sowie in der musikalischen Arbeit mit jungen Menschen – neuerdings auch in beiden Grundschulen in Köln-Kalk. Das Wohnzimmer von Michael Vassios ziert übrigens eine Büste seines Lieblingskomponisten J. S. Bach (s. Foto).

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Die Kontaktdaten aller Seelsorgebereichsmusiker des Erzbistums Köln finden Sie unter www.kirchenmusik-im-erzbistum-koeln.de

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Familienchorwoche in Maria in der Aue Ein Bericht der begeisterten Teilnehmerin Evelyn Krieg aus Brühl

Fünf Tage Singen – wie wundervoll! vieles neu. Während der ersten Pro- würfelten lustigen Sängertruppe ei- Mit dieser Vorstellung reisten meine ben wurde auch deutlich wie hetero- nen Chor formen wollten- und muss- 10-jährige Tochter und ich am Diens- gen die Gruppe war: Neben langjäh- ten, denn Abschluss der Veranstal- tag Morgen ins Bergische Land. Et- rigen ChorsängerInnen saßen tung sollte der Gottesdienst im Dom was skeptisch waren wir schon, denn singfreudige Menschen, die im No- werden. wir kannten keine der anderen Fami- tendschungel nach ihrer Stimme Die Kinder aller Altersgruppen profi- lien, die dort anreisten und so stan- suchten und noch nie mehrstimmig tierten besonders von der intensiven den wir auch etwas unsicher im Foy- gesungen hatten. Dazwischen Kin- und aktiven Betreuung durch Jugend- er des Tagungshotels Maria in der der die, je nach Wunsch mit den Er- liche und die Eltern hatten neben der Aue herum, während sich der Raum wachsenen proben, oder im Raum Zeit für die Proben auch etwas Ruhe immer mehr mit Kindern aller Al- nebenan die musikalische Früherzie- und Muße für lange Spaziergänge im tersgruppen und fröhlichen Eltern hung genießen konnten. Bei Morgen- Wald. füllte. Nach kurzer Begrüßung ging oder Abendlob war immer Gelegen- Die Tage vergingen so schnell, auch es gleich in einen Saal mit Blick in heit für die Kinder, etwas vorzutra- weil sich Kinder und Eltern im Haus die Landschaft zur ersten Probe. gen, was sie geübt und gelernt hatten, sehr gut beschäftigen konnten und Nach einigen Aufwärmübungen und dabei habe ich selten kleine Kinder aufgehoben fühlten. dem Sortieren nach Stimmlage, so begeistert und zufrieden gesehen. Zum Ende der Woche wurden die kannten wir schon ein paar Namen Für uns persönlich war das Singen Proben zielstrebiger und es gab ge- und nach dem gemeinsamen Mittag- gemeinsamer Literatur sicher eine teilte Meinungen zum Gottesdienst essen war klar, hier erwarten uns große Motivation an diesen Tagen im Dom, der die musikalische Ge- weder Langeweile noch Einsamkeit! teilzunehmen, dennoch war ich über- staltung der Woche auch zweckge- Das ausgeteilte Liederheft beein- rascht, wie diszipliniert die Kinder, bunden geprägt hatte. Doch neben druckte durch eine facettenreiche die einen großen Teil des Soprans allen Zweifeln und Bedenken, waren Auswahl von Musik und Texten, füllten, die Proben nicht nur über- die meisten von uns doch stolz im führte aber bei einigen auch zu Ver- standen, sondern große Freude am Dom zu stehen und dort singen zu wunderung, denn ausgesprochene Singen hatten und sich aufgehoben dürfen und fühlten uns getragen von Kinderchorlieder fehlten. Stattdessen und angeleitet fühlten. der feierlichen Atmosphäre und der fanden wir eine bunte Mischung in Dies war im Besonderen eine Leis- Freude der gemeinsam verbrachten unterschiedlichen Schwierigkeitsgra- tung der engagierten Chorleiter, die Woche. den von lateinischer bis zu kölscher mit viel Geduld und noch mehr E- Sprache vor. Einiges war bekannt, nergie aus einer bunt zusammen ge-

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„Bildimpressionen“ der Familienchorwoche

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Music ist the key – Vom Leben singen Erstes Jugendchorwochenende des Erzbistums Köln. Ein Bericht von Momo Weber-Schmalenbach

Rund 50 Jugendliche aus 17 ver- wie einfache Chorsätze. Besonderes berger Dom luden Diözesanjugend- schiedenen katholischen Jugendchö- Vergnügen bereitete der Gospelsong seelsorger Mike Kolb und die ren trafen sich zum ersten Jugend- „Come let us sing“, den die Choris- Dechanten Jochen Thull aus Köln chorwochenende des Erzbistums ten auch im abschließenden Gottes- und Karl-Heinz Sülzenfuß aus Düs- Köln im Haus Altenberg in Odenthal. dienst im Altenberger Dom sangen. seldorf zum „Nikodemusgespräch“ Eingeladen hatten Patrik Höring von Für alle war spürbar, dass Singen ein. der Abteilung Jugendseelsorge und weit mehr ist als bloße Verschöne- Organisiert wurde das Wochenende Momo Weber-Schmalenbach von der rung der Liturgie, singen ist wirklich in Zusammenarbeit mit dem Referat Katholische Fachstellen für Jugend- Ausdruck inneren Gebets. Liturgie und Kirchenmusik des Ge- pastoral und Jugendhilfe des Erzbis- In kleinen Gruppen reflektierten die neralvikariates, den Regionalkanto- tums. Jugendlichen am Samstagnachmittag ren des Erzbistums Köln und dem Geprobt wurde im Kapitelsaal der Liedtexte und kamen, inspiriert auch Diözesancäcilienverband. Die Sänge- Jugendbildungsstätte. Die jungen von der Musik, ins Gespräch über ihr rinnen und Sänger waren sich einig: Sänger, alle im Alter von 13 bis 24 persönliches Gottesbild. „Gott ist „Weiter so! und nächstes Jahr sind Jahren, sangen schließlich 40 Lieder bunt, schön, mysteriös und verwir- wir wieder dabei und bringen noch - zumeist mehrstimmig. Ohne Zwei- rend und macht alle glücklich“, so mehr Sänger mit“. Also bis zum fel forderten Chorleiter Klaus Wall- beschrieb eine Teilnehmerin ihr per- nächsten Jahr! rath und die Regionalkantoren Wil- sönliches Gottesbild. fried Kaets und Michael Koll viel Wichtiges Element des Wochenendes Information: von den Teilnehmern: ohne Dynamik waren auch die von Raymund Weber Katholische Fachstelle für Jugend- und selbstbewussten Einsatz wäre es liebevoll gestalteten Abend- und pastoral und Jugendhilfe in Köln, nicht gegangen. Doch die Mühe Morgengebet, die den Jugendlichen Momo Weber-Schmalenbach, lohnte sich. Anspruchsvolle Arran- spirituelle Impulse gaben. Im An- Tel. 02 21 / 92 13 35-35, gements wurden ebenso gemeistert schluss an die Abendmesse im Alten- [email protected]

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Jugendchöre rocken Altenberg! Ein Bericht aus der Sicht einer Teilnehmerin. Von Anja Hütten, Gemeinde St. Johann Baptist, Wup- pertal-Oberbarmen

„Vom Leben singen – music is the Zeug hält. Anschließend gab es noch schen zu lauschen und dabei zum key“ lautete das Motto, unter dem Begegnungen im Kapitelsaal, man Beispiel Hände und Füße mit sich knapp sechzig Jugendchormit- konnte Billard und Kicker spielen gleichmäßigem Atem kreisen zu las- glieder am 19.10. in Altenberg ver- oder einfach mit den anderen zu- sen. sammelten, um gemeinsam ein Wo- sammensitzen. chenende lang zu singen und Gott zu Nach so viel Sport mussten wir uns preisen. Denn wer singt, betet dop- Nach einer nicht unbedingt langen erst einmal beim Abendbrot stärken pelt – und das hatten wir auch vor! Nacht hieß es um 8 Uhr Versamm- und es ging danach auch direkt wei- So freute sich jeder auf spannende lung zum Morgenlob im Saal und wir ter. Wir übten wieder fleißig „Come Tage mit neuen Menschen, neuen begannen den Tag, wenn auch etwas let us sing“, „Ihr Mächtigen, ich will Liedern und jeder Menge Spaß. müde, mit Gebet und natürlich Ge- nicht singen“ und viele weitere Lie- sang. Danach ging es zum Frühstück, der, bis wir um 21 Uhr zur Eucharis- Wir bezogen also am Nachmittag um erst einmal etwas Gescheites in tiefeier in den Dom gingen. In dieser unsere Zimmer in Haus Altenberg. den Magen zu bekommen, denn das Messe wurde dann auch eins der Elf- Nach dem Abendessen wurde uns das brauchten wir für die weitere Chor- chen als Grundlage für die Predigt Team vorgestellt, das uns durch die- arbeit. Nachdem uns am Abend vor- benutzt und wir gaben unsere Lieder ses Jugendchorwochenende leiten her schon der King of Gospel richtig zum Besten. Anschließend standen würde, und wir lernten auch uns ge- eingeheizt hatte, tanzten und sangen im Dom Gesprächspartner bereit, mit genseitig erst einmal kennen. So wir gleich weiter. Um wieder etwas denen man sich noch unterhalten wussten wir also nach ein paar Spiel- ruhiger zu werden machten wir ge- konnte. Der Abend klang mit Kicker, chen, wer z.B. die gleiche Musik gen Mittag eine Pause um zu essen Reden und natürlich Singen aus. hört, wer Schlagzeug spielt oder wer (es gab Nudeln mit Bolognese). Da- Haustiere besitzt. Interessant wurde nach gingen wir in Kleingruppen, die Am Sonntagmorgen mussten wir es auch bei Fragen wie “Seit wann aus den Farben und Notenwerten wieder früh aus dem Bett zum Mor- singst du in einem Chor?“. Das Spek- unserer Namensschilder zusammen- genlob. Anschließend gab es Früh- trum war breit. Von seit ein paar Mo- gestellt wurden. Dort besprachen wir stück und wir packten schon einmal naten über 11 Jahre bis hin zu seit zusammen mit einem Begleiter ver- unsere Koffer, denn wir wollten uns über 50 Jahren war (fast) alles dabei; schiedene Lieder und bastelten bzw. jetzt nur noch auf das Singen von wobei letztere Antwort nicht von malten auch etwas dazu. Eine Gruppe neuen Liedern konzentrieren. Das einem Jugendchormitglied stammte. hatte das Thema Regenbogen vom waren nämlich all die Stücke, die wir Die Betreuer hatten außerdem ein Lied „Gottes Bogen in den Wolken“ noch nicht kannten und trotzdem Musik-Quiz vorbereitet. Doch nach und schrieb über dieses Farbwunder lernen wollten, wie zum Beispiel so viel Fragerei und Raterei mussten Elfchen (Gedichte aus elf Wörtern); „Jubilate Deo“ von Sonja Poorman. wir doch mal zum eigentlichen eine andere malte zum Thema Liebe Diese sogenannte Reading-Session Grund für unser Treffen kommen: kleine Bilder auf eine Holzplatte. Die war natürlich undenkbar ohne weite- dem Singen. verschiedenen Werke wurden später ren Gospel und so tanzten und im Saal ausgestellt, damit jeder sah, klatschten wir im Takt. Unter Leitung von Klaus Wallrath, was die anderen Gruppen gemacht Michael Koll und Wilfried Kaets hatten. Unterbrochen wurden diese Anschließend gab es Mittagessen in lernten und sangen wir Lieder aus Arbeiten allerdings auch noch von Form von Reis mit Schnitzel. Zum einem eigens für uns zusammenge- einem anderen tollen Programm- Abschluss wollten die Leiter natür- stelltem Liederheft, die wir natürlich punkt: dem Entspannungs- und Po- lich noch wie es uns gefallen direkt für unser Abendgebet verwen- weryoga. hat und als Antwort können wir nur deten. Das fand abends im Dom statt. geben: Es war richtig super und wir Wir saßen also im Chorraum des Jeweils wieder gruppenweise mach- sangen „An Irish Blessing“, wo es gigantischen Gebäudes um Kerzen ten wir mit Steffi Kinter verschiede- heißt: And until we meet again may herum und sangen dort Lieder wie ne Übungen zum Entspannen und God hold you in the palm of his „Du lässt den Tag, o Gott, nun en- lernten so Teile unseres Körpers ken- hand“ (auf Deutsch: Und bis wir uns den“ von Raymund Weber oder nen, von denen wir gar nicht wuss- wiedersehen möge Gott dich in sei- „There is a longing“. Die Stimmung ten, dass wir sie besitzen. Diese Er- ner Hand halten). Und genau das und vor allem der Klang waren su- fahrung war aber sehr interessant und meinten wir auch!!!! per! Wir hörten Texte aus anderen angenehm; für die meisten war es Weltreligionen und sangen, was das auch das erste Mal, Wassergeräu-

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Geburtstagsfeier: 10 Jahre PUERI CANTORES Diözesanverband Köln 1. Chorwettbewerb und Jubiläumskonzert am 20.10.2007 in St. Kunibert, Köln. Ein Bericht von Pia Gensler-Schäfer

In St. Kunibert war an diesem Samstag im Oktober zu sehen und zu hören, was ein Kinder- und Jugendchorverband in kontinuierlicher Arbeit erreichen kann: halb improvisiert, halb geplant gestalte- ten 300 SängerInnen aus 12 Chören des Erzbistums Köln dazu noch der Mäd- chenchor am Kölner Dom, sowie der Kölner Domchor ein kurzweiliges Chor- konzert, welches in freudvoller Festival- atmosphäre stattfand und neben den vie- len SängerInnen aus dem ganzen Erzbis- tum noch weitere interessierte Zuhörer angelockt hatte.

Vorangegangen waren anstrengende und spannende Stunden in der Aula der nahe gelegenen Ursulinenschule: 12 Chöre unterschiedlicher Gattungen stellten im Rahmen des 1. PUERI CANTORES Chorwettbewerbes ihr Können einer Jury (Eberhard Metternich, Oliver Sperling, Judith Schnell) vor; für die meisten SängerInnen als auch Chorleiter ein singuläres Erlebnis, das mit Spannung und auch Skepsis erwartet wurde. Und dann ging alles ganz schnell: in einer gar nicht so steifen Atmosphäre wurden die vorbereiteten Werke - inklusive der an- spruchvollen Pflichtstücke – präsentiert und mit viel anspornendem Applaus aus dem - zum großen Teil mit Chor-Kol- legen repräsentierten - Publikum goutiert. Den schwierigsten Part hatte dann die Jury mit ihrer Entscheidung zu bewäl- tigen. Doch da die Kriterien sehr klar benannt werden konnten, kamen auch die entsprechenden Punktbewertungen zügig zustande. Gewinner dürfen sich nennen: Kinder- und Jugendchor St. Remigius Düsseldorf, Leitung Petra Verhoe- ven (Kategorie: Schola einstimmig); GlissandoChor St. Johannes Baptist Leichlingen, Leitung Pia Gensler-Schäfer (Ka- tegorie: Oberstimmen 2-4stimmig, Altersgruppe 1); Bensberger Kinder- und Jugendchor Abteilung Mädchenchor, Lei- tung Ludwig Goßner (Kategorie: Oberstimmen 2-4stimmig, Altergruppe 2); Bensberger Kinder- und Jugendchor Abtei- lung Jugendchor, Leitung Ludwig Goßner (Kategorie: gemischter Jugendchor). Den Titel „Chor des Jahres 2007“ be- kam der Mädchenchor des Bensberger Kinder- und Jugendchores verliehen. Größter Dank gebührt dem Vorbereitungs- team Winfried Krane und Marcus Steven, die für die Durchführung verantwortlich waren und den reibungslosen und konzentrierten Ablauf ermöglichen. Der Wettbewerb stellt im jungen Leben des Köl- ner PUERI CANTORES Diözesanverbandes eine neue Dimension dar. Was hat das Zustandekom- men dieses Sängerwettstreites in freundschaftli- cher Atmosphäre ermöglicht? Wo sind die Vo- raussetzungen zu suchen?

In den vergangenen Jahren hat der Diözesenver- band zu einer effektiven und verlässlichen Kon- zeption gefunden. Fester Bestandteil sind die jährlichen Chortage, die inzwischen von bis zu 300 SängerInnen besucht werden. Hier hat sich bereits ein Stamm an Chören gefunden, der re- gelmäßig dabei ist. Aus Bekanntschaften wurden Freundschaften und Freundschaften führten zur gegenseitigen Einladungen in die Pfarreien. Als neuere Konsequenz reisen junge ChorsängerInnen aus dem ganzen Erzbistum gemeinsam zu den Internationalen PUERI CANTORES Chortreffen (Rom 2005/2006; Krakau 2007). Das dritte Angebot des Diözesanverbandes richtet sich an die Chorleiter selbst: jähr- lich stattfindende Chorleiterfortbildungen mit unterschiedlichen Themen und kompetenten Referenten stoßen auf reges Interesse.

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Nicht nur die Mitgliederzahlen steigen stetig (inzwischen 50 Mitgliedschöre), sondern auch die Bereitschaft der Chor- leiter, einzelne Aufgaben zu übernehmen und das Angebot des Diözesanverbandes mit ihrem Engagement zu berei- chern. Ferner ist zu beobachten, dass über die rein freundschaftlichen Verbindungen der jungen SängerInnen bei jedem Chortag eine Niveausteigerung zu beobachten ist. Beim Nullpunkt braucht nicht mehr angesetzt zu werden. Bereits das Einsingen verheißt ein Zuwachs an Stimmkultur, die Disziplin über den Tag kann leichter eingefordert werden und die Ergebnisse in den musikalisch gestalteten Abendmessen verzeichnen deutliche Verbesserungen. Was zusammen schön klingt, kann sich auch alleine hören lassen: warum nicht in Form eines Wettstreites in freundschaftlicher Atmosphäre. Mit diesem Gedanken formierte sich die Überlegung, über einen Chorwettbewerb den „Chor des Jahres 2007“ zu ermit- teln. Dies ist nun erstmalig erfolgreich geschehen und lässt auf weitere Aktivitäten im Kölner PUERI CANTORES Di- özesanverband hoffen.

Neben all diesen Angeboten bleibt wichtigster Auftrag unseres Verbandes, jungen Menschen mit musikalischem und religiösem Interesse ein Forum des Austausches unter ihresgleichen zu geben, und das ganz besonders in Zeiten einer säkularisierten Gesellschaft in Deutschland.

Singen im Zeichen der Völkerverständigung 110 Junge SängerInnen aus dem Erzbistum waren bei einem internationalen Chorfestival in Krakau. Ein Bericht von Matthias Röttger

„Clap your hands and sing Halleluja“ in einer Kapelle 101 Uhr. Nach 15 Stunden Busreise kam man erschöpft, aber Meter unter der Erde in einem Salzbergwerk zu singen, glücklich am Ziel an. Die äußerst bescheidene Unterkunft das ist schon ein besonderes Erlebnis. Aber dies ist nur in einem Studentenwohnheim war da zunächst eine Ent- einer von ganz vielen überwältigenden Eindrücken, die täuschung für die Reisenden, aber dann gab es fast nur die jungen Sängerinnen und Sänger mit nach Hause ge- noch tolle Erlebnisse. Nach einem zünftigen Abendessen nommen haben. Alle 1 ½ bis 2 Jahre lädt der Kinder- und Jugendchorverband „Pueri-Cantores“ zu einer internatio- nalen Chorbegegnung ein. In diesem Jahr erging die Ein- ladung nach Krakau in Polen. 86 Chöre aus der ganzen Welt sind gekommen und über 3000 Sänger bildeten ei- nen großen Gemeinschaftschor. Viele Chöre kamen natür- lich aus Europa, aber selbst aus den USA waren Sänger angereist und ein besonderer Blickfang war der Chor „The PBC Boys & Girls’ Choir of Seoul“ aus Korea. Für den Kölner Diözesanverband Pueri Cantores organisierte Regionalkantor Matthias Röttger die Reise für Mitglieds- chöre und so bildeten Sänger aus Meckenheim, Euskir- chen, Leichlingen, Düsseldorf-Wittlaer, Ratingen-Lintorf und Mettmann mit 110 Personen den größten Festival- chor. Los ging es am Dienstagabend, den 10. Juli um 22

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(die Verpflegung war einfach super!) ging es am Mitt- und weiteren Attraktionen besucht und am Nachmittag wochabend, den 11. Juli zur Eröffnungsveranstaltung auf gab es Freizeit, so dass in Kleingruppen die Stadt erkun- det und eingekauft werden konnte. Nach einer General- probe am Samstagmorgen für die Abschlussmesse be- suchte die Reisegruppe das Salzbergwerk „Wieliczka“. Dieses zum Weltkulturerbe gehörende Werk beeindruckte vor allem mit seiner großen „Heiligen Kinga-Kapelle“ und den zahlreichen in Salz gehauenen Steinfiguren und Reliefs. Am frühen Abend gestalteten dann die Kölner „ihren“ Gottesdienst in der Kirche „St. Casimir“ in einem Krakauer Stadtteil. Die Sänger belohnten die freund- schaftliche Aufnahme und Bewirtung mit einer musika- lisch vielseitig gestalteten Abendmesse und einem kleinen Konzert. Vor allem für die älteren Gottesdienstteilnehmer war der Besuch der jungen Deutschen nach leidvollen Erfahrungen im zweiten Weltkrieg ein Baustein zur Völ- kerverständigung. Am Sonntagmorgen versammelten sich den mittelalterlichen Marktplatz im Herzen Krakaus. Die die 3000 Pueris zu einer festlichen Abschlussmesse in der berühmte Marienkirche bildete da eine malerische Kulis- Basilika zur „Göttlichen Barmherzigkeit“ in Krakau-Ła- se. Am Donnerstagmorgen sahen dann die jungen Leute giewniki. Als zum Abschluss des Festhochamtes die Ein- im Rahmen einer Stadtführung zahlreiche bedeutende ladung zum nächsten internationalen Festival nach Stock- Orte wie das Schloss „Wawel“ und viele wichtige Gebäu- holm, der Hauptstadt von Schweden, erfolgte, war der de, die nicht zuletzt durch Papst Johannes-Paul II, der Freudensturm groß und das „Halleluja“ von Händel wur- einst Bischof von Krakau war, zu besonderer Bedeutung de da zu einer Festhymne. Aber dann hieß es nach fünf gelangt sind. Am frühen Nachmittag feierten dann die anstrengenden Festivaltagen die Rückreise anzutreten und Deutschen ihren Nationalgottesdienst mit Präses Marius Abschied zu nehmen. Aber nicht für lange Zeit: denn am Linnenborn in der schönsten Kirche Krakaus, der Mari- Samstag, den 11. August versammelten sich die Sänger enkirche. Am Abend beeindruckten 10 Auswahlchöre in aus dem Bistum Köln zu einem Wiedersehenstreffen im der Kirche Nowa-Hutta mit erlesenen Chorbeiträgen. Am Kölner Dom und erfüllten dann die Kölner Kathedrale mit Freitag stand für die Kölner der Spaßfaktor im Mittel- ihrem Gesang. punkt. Zunächst wurde ein Freizeitbad mit 8 Rutschen

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Berichte aus den Kreis- und Stadtdekanaten

Köln

Aus drei mach eins - Familien(singe)tag am 3. Juni 2007 im Seelsorgebereich St. Agnes - St. Kunibert – St. Ursula. Ein Bericht von Margret Hoppe

Am Anfang stand die Idee, anlässlich des 25jährigen Bes- tehens des Vereins der Romanischen Kirchen auch in der Kunibertkirche eine besondere Veranstaltung durchzufüh- ren. Dies nahm der für den Seelsorgebereich verantwortli- che Pfarrer Frank Müller zum Anlass, aus dieser Veran- staltung ein Fest für Familien zu machen. Mütter, Väter und Kinder sollten eingeladen werden zu einem Pfarrfest des gesamten SB - eine gute Gelegenheit für Familien aus St. Kunibert, St. Ursula und St. Agnes, einander – besser – kennen zu lernen. Als Wilfried Kaets und Christoph Kuhlmann in einer SBM-Konferenz hörten, dass dieses Fest musikalisch von den Kinderchören an St. Agnes und Gastkinderchören gestaltet werden sollte, regten sie an, aus diesem Tag ein Angebot für Kinderchöre und Familien in Gemeinden der ganzen Stadt zu machen. Und so ergänzten sich drei Anliegen zu einem Tag, der viele unterschiedlich Interessierte fand. einen von 5 Workshops zu entscheiden. Diese fanden in der Ursulinenschule statt. Dort konnten Mütter, Väter, Am Beginn stand eine Familienmesse, zelebriert von Joa- Kinder, Jugendliche Klassische Chormusik (Christoph chim Kardinal Meisner, musikalisch gestaltet von den Kuhlmann) singen, Jazz-Pop-Musical (Thomas Roß) ge- Kinderchören St. Agnes, den Kinderchören BIOS (Bi- nießen, Kinder sich in „kölsche Tön“ mit Bömmel Lü- ckendorf/ Ossendorf) und dem Kinderchor St. Engelbert. ckerath und Kafi Biermann von den Bläck Föös auspro- Gesungen wurden 3 Teile der Mainzer Messe von Thomas bieren, afrikanische Tänze und ihre Rhythmen auf afrika- Gabriel, darüber hinaus allseits bekannte Lieder wie der nischen Trommeln lernen (Pathe Diop) oder sich in Vi- Kanon „Wo zwei oder drei“, das Taizé - Gloria, „Halle- deo Clip Dancing (Yvonne Laudon) versuchen. Das En- luja“ von M. Haarmann, „Wenn das Brot“, „Da berühren gagement der Offenen Jazzhausschule, in der Eigelstein- sich Himmel und Erde“, „Großer Gott“. torburg mitten im Pfarrgebiet des SB gelegen, sowie En- Begleitet wurden die jungen Sängerinnen und Sänger von gagement und Ideen der Referenten/in und die Offenheit einer Profiband, geleitet von Thomas Roß. Nach dem der großen und kleinen Teilnehmer/innen trugen zum Ge- Gottesdienst zogen die Gottesdienstbesucher/innen in lingen der Workshops bei. einer Prozession über den Eigelstein nach St.Ursula, denn Es gab viele positive und überschwängliche Rückmel- dort fand das Pfarrfest mit zahlreichen Aktionsangeboten dungen auf den Gottesdienst und die Workshops. Fazit: und Leckereien für das leibliche Wohl statt. Alle Musikin- Die Kooperation hat sich gelohnt - eine Wiederholung teressierten wurden gegen 14.00 Uhr eingeladen, sich für sollte nicht ausgeschlossen sein.

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Aus der Kirchenzeitung

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Bonn

Fünfte „Nacht der Kirchenmusik“ in St. Marien Organisiert vom ökumenischen Arbeitskreis der Kirchenmusiker in Bad Godesberg und Umgebung. Es berichtet SBK Dr. Joachim Sarwas

Zum fünften Mal – nach 1998, 2000, ker waren aktiv: sei es in der Leitung Martin unter der Leitung von Micha- 2002 und 2005 - fand in der katholi- der Gruppierungen, im Spiel der In- el Langenbach-Glintenkamp kam schen Pfarrkirche St. Marien, Bonn- strumente, als Solisten oder im Chor danach alternierend zu Gehör. Die Bad Godesberg, Burgstraße, eine der Kirchenmusiker. Insgesamt haben Kantorei der Heilandkirche (Leitung: „Nacht der Kirchenmusik“ statt und alternierend in der Apsis, vor dem Hans-Peter Glimpf) sang in Ab- zwar am Samstag, den 27. Oktober Altar sowie von der Empore ca. 500 wechslung und auch zusammen mit 2007 von 18.00 Uhr bis 24.00 Uhr. aktive Mitglieder aus den Ensembles dem aus nur 5 Sängerinnen beste- der einzelnen Kirchengemeinden henden Gastchor „Cantabile Tilsit“ Initiiert und organisiert wurde diese musiziert. Gesänge in französischer und altrus- Kirchenmusiknacht vom „Arbeits- sischer Sprache. Nun traten die Kath. kreis evangelischer und katholischer Den Eröffnungs-Gottesdienst um Kirchenchöre aus Wachtberg-Villip Kirchenmusik in Bad Godesberg und 18.00 Uhr gestaltete dieses Mal eine und Meckenheim-Merl auf und lie- Umgebung“. In diesem ökumeni- Kinderschola aus Meckenheim-Merl ßen in wechselnder Chorleitung von schen Arbeitskreis arbeiten ca. 20 mit der im Juni 2007 uraufgeführten Claudia Mainau und Bernhard Kirchenmusikerinnen und Kirchen- „Messe für Kinderchor“ von Regio- Blitsch Doppelchöre von Vulpius, musiker zusammen. Ziel war es, ei- nalkantor Bernhard Blitsch unter dem Schütz, Gallus und Praetorius erklin- nerseits die Vielfalt der Kirchenmu- Dirigat von Reinhild Jovari. gen. Französische Romantik für Chor sik komprimiert an einem Abend und und Orgel war Schwerpunkt der Ein- dargeboten von möglichst vielen Die musikalische Zeiteinheit ab heit des Adelheidis-Chores aus Bonn- Ensembles aus den ev. und kath. Kir- 19.15 Uhr gestalteten Chöre des See- Vilich mit dem Leiter Markus Rie- chengemeinden Bad Godesberg und lsorgebereichs Bad Godesberg-West bartsch. Mit ca. 20 Mitgliedern musi- Umgebung darzustellen und anderer- in Kooperation: Die Kirchenchöre St. zierte nun der Posaunenchor der ev. seits auch die gute Zusammenarbeit Marien und Augustinus, der Kirchen- Gemeinden Bad Godesbergs unter der Kirchenmusiker herauszustellen. chor St. Servatius und der Jugend- der Leitung von Christian Frommelt Der ökumenische Arbeitskreis bes- chor St. Marien musizierten zusam- Bläsermusik des 20. Jahrhunderts. teht schon seit 1973 – also seit 34 men mit Mitgliedern des Bad Godes- Jahren – und trifft sich 3-4mal im berger Kantatenorchesters, Liselotte Das Kammerensemble „Capella Sal- Jahr. Es werden Kirchenmusik-Ter- Barden (Oboe), Christoph Müller vatoriana“ mit seinem Leiter Hans- mine koordiniert, Erfahrungen und (Trompete) und Stefanie Zimmer- Peter Glimpf hatte seinen Schwer- Informationen ausgetauscht, 3-4mal mann (Alt) Chöre aus dem „Gloria“ punkt auf Musik des 17. Jahrhunderts im Jahr ein Kirchenmusik-Faltblatt D-Dur von Antonio Vivaldi unter der gelegt und musizierte mit Sebastian herausgegeben und gemeinschaftli- Leitung von Dr. Joachim Sarwas. Frick (Cello) und Bernhard Blitsch che Kirchenmusiken durchgeführt. (Orgel) Werke von Hartmann, Mi- Danach trugen das Bad Godesberger chael, Bouzignac, Schütz. Nachdem An diesem sechsstündigen Musik- Kantatenorchester unter der Leitung Claudia Mainau schon als Orgelsolis- „Marathon“ nahmen sowohl Chöre, von Christoph Gießer und mit Bernd tin mit Werken von Bach und Schu- Instrumentalensembles, Solisten und Wallau als Orgelsolisten Werke von mann um 20.00 Uhr zu hören war, die Kirchenmusiker selbst teil. Im ca. Händel und Bach vor. Die Chöre des spielte nun Christian Frommelt aus zwanzigminütigen oder halbstündi- Seelsorgebereichs Rheinviertel mit Anlass des 300. Todestages von Diet- gen Wechsel der Ensembles erklang den Kirchenchören St. Evergislus rich Buxtehude „Praeludium, Fuge Musik aus fünf Jahrhunderten, von und St. Andreas musizierten mit Bar- und Ciacona“ C-Dur. Um 23.10 Uhr Buxtehude über Bach bis zu Gospels. bara Brenner (Sopran), Elisa Witt- trat ein weiteres Kammerensemble, Es beteiligten sich neun katholische brodt (Violine), Robert Sell (Viola) der „Coro piccolo“ mit seinem Leiter Kirchenchöre (im kooperativen Zu- unter der Leitung von Christof Rück Martin Kahle auf und sang a cappel- sammenwirken als Seelsorgebereich- und Ludger Brück u.a. die Choral- la-Werke von Palestrina, Parry und schor oder Doppelchor), eine evange- kantate „Meinen Jesum lass ich Wolf. lische Kantorei, zwei Kammerchöre, nicht“ von Max Reger. Der seit 10 ein Gastsolistenchor aus Tilsit (mit Jahren bestehende Gospelchor „So- Nach einer kurzen im französisch- Solodarbietung und in Kooperation unding joy“ mit Christoph Gießer als romantischen Stil gehaltenen Orgel- mit einer ev. Kantorei), ein Jugend- Leiter trat im Anschluss daran auf improvisation von Markus Rie- chor, eine Kinderschola, zwei Bläse- und animierte das Auditorium zum bartsch kam der Schlusspunkt der rensembles, ein Gospelchor, das Go- Mitklatschen. Musik für Chor und „Nacht“: desberger Kantatenorchester, 12 So- Bläser des Seelsorgebereichs Bad listen (Vokal und Instrumental), ein Godesberg-Süd mit den Kirchenchö- Chor der Kirchenmusiker. 19 Kir- ren St. Albertus Magnus und St. Mar- chenmusikerinnen und Kirchenmusi- tin und dem Pfarrbläserensemble St.

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Traditionsgemäß wurde der Ab- heim belegte Brötchen und Getränke den Kirchenbänken sitzen geblieben schluss „Nacht der Kirchenmusik“ an. Ein Mitglied des Marien-Chores waren. vom Chor des Arbeitskreises Ev. und installierte sogar eine Live-Schaltung Nachdem der letzte Ton verklungen Kath. Kirchenmusiker aus Bad Go- von der Kirche zum Pfarrheim, so war, gab es lang anhaltenden Beifall desberg und Umgebung selbst gestal- dass niemand etwas von der Musik für die Kirchenmusiker von den be- tet. Der „Chor der Kirchenmusiker“ verpassen musste. Die Moderation geisterten Zuhörern in der Kirche, die mit 19 Kirchenmusikerinnen und durch den musikalischen Abend in damit eine Anerkennung für die e- Kirchenmusikern sang in dieser ab- der Kirche hatte wieder Kantor Dr. norme im Vorfeld geleistete Arbeit schließenden Einheit von 23.30 Uhr Joachim Sarwas übernommen. ernten konnten. Dieses Organisieren bis 24.00 Uhr a cappella-Werke von Auch diese fünfte „Nacht der Kir- und das Musizieren der Chöre und Buxtehude (Missa brevis), Bach chenmusik“ war ein voller Erfolg für der Kirchenmusiker miteinander ist (Motette „Lobet den Herrn alle Hei- den Arbeitskreis der Kirchenmusiker, ein positives Beispiel für die hervor- den“) und Mendelssohn (Motetten sowohl die hohe Qualität der musika- ragende Zusammenarbeit des Ar- „Richte mich Gott“ und „Denn er hat lischen Beiträge beeindruckte als beitskreises evangelischer und katho- seinen Engeln“). auch die hohe Zahl der Besucher. lischer Kirchenmusiker hier in Bad Ein ständiges leises Kommen und Durchgehend zwischen 18.00 Uhr Godesberg und Umgebung. Auf un- Gehen zu dieser non stopp-Musik und 24.00 Uhr waren die musikali- serer Homepage im Internet war jederzeit möglich. Zur „Erfri- schen Einheiten von 300-400 Besu- (www.godesberger-kirchenmusik.de) schung“ boten Mitglieder des Chores chern frequentiert. Es gab viele, die lassen sich unsere vielfältigen Aktivi- St. Marien im angrenzenden Pfarr- sogar die gesamten sechs Stunden in täten jederzeit aktuell verfolgen.

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Chörefest mit „Chor extra“, Kinder- und Jugendchor in St. Marien Am Wochenende 12./13. Mai 2007 fand das sechste Chörefest mit „Chor extra“, Kinderchor und Jugendchor in St. Marien, Bonn-Bad Godesberg unter der Leitung von SBK Dr. Joachim Sarwas statt.

Mit dem Projektchor „Chor extra“ leitete SBK Sarwas die abschließen- Diese Chorpräsentation erhöht die startete das Chorwochenende am de gemeinsame Probe, in der alle Werbewirksamkeit für potentielle Samstag, den 12. Mai um 15.00 Uhr acht einstudierten Gospels erklangen Mitglieder. Regelmäßig nach diesen im Pfarrheim St. Marien. SBK Dr. und der letzte Schliff gegeben wurde. Chörefesten kamen neue Mitglieder Joachim Sarwas hatte die Idee, ein Nach fünfstündigem Proben-„Mara- in die vorhandenen Chorgruppierun- offenes Chorprojekt ins Leben zu thon“ konnten alle Teilnehmer kör- gen der Gemeinde, sei es Kinder-, rufen mit dem Ziel, Musik (Gospels) perlich geschafft und hochzufrieden Jugend- oder Kirchenchor. Darüber kompakt an einem Wochenende mit ihren Heimweg antreten. hinaus wird die Kinderchorarbeit ab Interessierten zu proben und aufzu- August 2007 im Werbespektrum er- führen. Dieses Konzept trägt seit Am Sonntag, den 13. Mai trafen sich weitert, wenn das Angebot des Kin- sechs Jahren und erfreut sich wach- alle Sängerinnen und Sänger von derchores im Rahmen der OGS sender Beliebtheit. Es spricht einen 10.00 Uhr bis 11.00 Uhr zum Einsin- Burgschule einen neuen Rahmen breiten Interessentenkreis an: Ju- gen. In der vollbesetzten Marien-Kir- finden wird. gendchor- und Kirchenchormitglie- che sang der „Chor extra“ in dem der, Eltern von Kinder- und Jugend- Familiengottesdienst um 11.15 Uhr Durch Vorankündigungen in zwei chormitgliedern, sowie Freunde, Be- die tags zuvor eingeübten acht Pressenotizen 4-6 Wochen sowie kannte und „Unbekannte“ aus dem Gospels verteilt auf die entsprechen- kurz vor dem Chörefest wurde auf Seelsorgebereich und darüber hinaus. den Positionen in der Liturgie. Nach dieses Wochenende hingewiesen. Jetzt am 12. Mai kamen einerseits dem Schlußton des letzten Liedes Sehr positiv bewertete die Presse in Sängerinnen und Sänger, die schon gab es „standing ovations“ seitens einem langen Artikel die Gesamt- die vergangenen Jahre mitgemacht der großen Zuhörergemeinde und der veranstaltung im Nachklang. haben, es waren aber auch 10 „Neue“ Chor „musste“ nach Aufforderung dabei. Es reisten Sängerinnen und von Pastor Brüssermann noch eine Nach dem Familiengottesdienst in Sänger von St. Augustin an oder sie Zugabe singen. der Kirche waren alle Interessierten kamen aus ganz Bad Godesberg bis in das angrenzende Pfarrheim einge- Wachtberg. Insgesamt trafen sich Wie in den vergangenen Jahren, wird laden. Ab 13.00 Uhr ging es weiter interessierte Sängerinnen und Sänger dieses Gospelprogramm auch in die- mit Aufführungen des Kinder- und im Alter zwischen 12 und 70 Jahren sem Jahr ein zweites Mal aufgeführt. Jugendchores St. Marien. Dieser Ein- im Pfarrheim St. Marien, um Gospels War es 2005 im Rahmen des Weltju- ladung folgten ca. 200 Pfarrmitglie- zu proben. Die Erfahrung zeigt, dass gendtages als Abschlussgottesdienst der und Gäste. viele eher bereit sind, sich kurzfristig der Teilnehmer in St. Marien, war es an ein Projekt zu binden, als dauer- 2006 zur Firmung mit Weihbischof Um 13.00 Uhr trug der Jugendchor haft in einer Gruppierung zu sein. Es Dr. Koch so wird es in diesem Jahr eine vierstimmige Chorbearbeitungen gibt auch Beispiele dafür, dass Inte- zur Eröffnung des Pfarrfestes in dem aus dem Kult-Musical „Hair“ von ressierte aufgrund dieses Chorpro- Familiengottesdienst am Sonntag, Galt MacDermot vor, das Elemente jekts sich einer der Chorgruppen im den 07. Oktober 2007 um 11.15 Uhr der Hippiebewegung aus den USA Seelsorgebereich angeschlossen ha- erklingen. Die Teilnehmer gaben der 1960er Jahre zum Inhalt hat. Jede ben. So auch wieder in diesem Jahr. positive Resonanz, das einmal ein- Musikbearbeitung wurde von SBK studierte Gospelprogramm in einem Sarwas mit Textübersetzungen und Nach einem kurzen Einsingen und zweiten Zentralgottesdienst des Jah- einer kurzen Inhaltsangabe eingelei- Vorstellen der ersten Gospels wurde res aufführen zu können. tet. Stimmsicher und präzise sang sowohl nach Stimmen als auch räum- dann der Jugendchor die sechs Bear- lich getrennt geprobt. Bei den geteil- Mit diesem Familiengottesdienst am beitungen. Nach langem Applaus ten Proben halfen zwei C-Musiker: Sonntag, den 13. Mai 2007 wurde trug der Jugendchor noch eine Zuga- Herr Bernd Wallau übte mit den Te- das Chörefest an St. Marien eröffnet. be vor. nören, Herr Dr. Schäfer probte mit Dieses Projekt „Chörefest“ hat sich den Bässen, SBK Sarwas leitete die aus den Erfahrungen der vergange- Um 13.30 Uhr war es schließlich für Sopran-Alt-Probe sowie die Gesamt- nen Jahre positiv in St. Marien etab- den Kinderchor so weit. Wie der Ju- proben. Um 17.00 Uhr gab es die liert. Ziel ist es, an einem Sonntag gendchor, so hatte auch der Kinder- bewährte und verdiente Kaffeepause. der Öffentlichkeit Chorarbeit im See- chor sein Musical über ein halbes Bei dieser Gelegenheit ergaben sich lsorgebereich mit drei Chören kom- Jahr lang in vielen Proben vorberei- vielfältige Gespräche unter den Teil- pakt zu präsentieren. Mit dem Pro- tet. In Szene und Musik trug der nehmern: vor allem wurden hierbei jektchor „Chor extra“ wird die zent- Kinderchor das Musical „Leben im alle „neuen“ Sängerinnen und Sänger rale Stellung der Kirchenmusik in der All“ von Gerhard Meyer vor. Vor gut integriert. Nach einer halben Liturgie untermauert. Mit dem Kin- einem überdimensionalen Plakat an Stunde startete die zweite Probenein- der- und Jugendchor wird Nach- der Wand mit Motiven aus dem heit. Von 19.00 Uhr bis 20.00 Uhr wuchs- und Aufbauarbeit vorgestellt. Weltall erzählten die Kinder

35 KIEK 2/2007 BERICHTE UND TERMINE ______den Zuhörern, wie sich letztlich unser ses Musicals. Alle Sprechtexte und len Kindern gebührt ein großes Lob Sonnensystem mit seinen Planeten in Liedtexte trugen die Kinder sicher für ihre hervorragenden schauspiele- die „richtige“ Ordnung einfügte. Da- und auswendig vor und entwickelten rischen und gesanglichen Künste. bei personifizierten die kostümierten ein schauspielerisches Talent, das die Mit diesem Kinderchormusical ging Kinder Planeten, Sonne, Komet, Zuhörer am Ende mit nicht enden ein kurzweiliges und erfolgreiches Sternschnuppen und den Bösewicht: wollendem Beifall quittierten. Nach Chörefest zu Ende, das am Wochen- das „Schwarze Loch“. Die Geschich- über 60 Minuten Dauer endete diese ende Samstag 26.04.2008 und Sonn- te wurde aufgelockert durch die pep- eindrucksvolle Weltraumreise mit der tag 27.04.2008 seine Fortsetzung in pigen und ansprechenden Lieder die- letzten Zugabe des Nachmittags. Al- St. Marien finden wird.

Kindermusiktage im Seelsorgebereich Bad Godesberg-Rheinviertel Singen, basteln und spielen - Ziel des abwechslungsreichen Wochenendes: Ein Musical. Es berichtet Christof Rück

Am letzten Wo- kalischen Einheiten c h e n e n d e d e r mit Spiel und ge- Herbstferien 2007 meinsamen Mittag- fanden im Bad essen. Am Ende G o d e s b e r g e r des musikalischen Rheinviertel zum Wochenendes wur- zweiten Mal nach de nach vielen April diesen Jahres Stunden gemein- die sogenannten samen Singens, Kindermusiktage Basteln und Spie- statt. len von den teil- Knapp 50 Kinder nehmenden Kin- ab dem 1. Schul- dern ein in den jahr versammelten Proben einstudier- sich zum Gemein- tes Kindermusical samen Musizieren einer großen und und Chorsingen im interessierten Zu- Pfarrzentrum St. hörerschar präsen- Evergislus. Ergänzt tiert. wurden die musi-

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Messe für junge Leute im Dekanat Bonn-Bad Godesberg

Seit Oktober diesen Jahres findet im Dekanat Bonn – Bad Godesberg jeden Sonntag Abend um 18.00 Uhr eine zentrale Messe, die besonders - aber natürlich nicht nur - für junge Leute zugedacht ist, statt. Ort des Geschehens ist die Kirche Herz Jesu im Villenviertel und Seelsorgebereich Bad Godesberg-Rheinviertel. Kir- chenmusiker und Chöre des gesamten Dekanates haben es sich zur Aufgabe gemacht, diese sog. Messe für junge Leute entsprechend zu mitzugestalten.

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Leverkusen / Solingen

Singen für Groß und Klein Familienchortag in der Pfarrgemeinde Heilig Kreuz, Leverkusen-Rheindorf. Ein Bericht von Karoline Selbach

Ganz nach dem zentralen Thema zanne Thorp, eine bekannte Sängerin Show sowie eine Kinderdisko. Somit Familie des Erzbistum Köln 2007 aus den USA, die jetzt in Köln lebt. waren die Kinder stets gut betreut, so fand am Samstag, den 25.8.2007 ein Auf die richtige Ausbildung der dass die meisten Kleinen nach dem Familienchortag in der Pfarrgemein- Stimme wurde insbesondere Wert abschließenden Evensong zwar teil- de Heilig Kreuz in Leverkusen- gelegt, so wurden auch zahlreich die weise recht müde aber glücklich den Rheindorf statt, der Vorbereitungs- Stimmbildungskurse, beispielsweise Familienchortag verließen. möglichkeiten auf die Domwallfahrt von Alastair Thompson, der 1968 die Der Gottesdienst um 18 Uhr, in dem nach Köln bot. Der Chortag, der um weltberühmte a-cappella-Gruppe neu Erarbeitetes vorgetragen wurden, 10.00 Uhr startete und gegen 18.30 „The King´s Singers“ gründete, be- war für alle der letzte gemeinsame Uhr endete, war mit reichhaltigem sucht. Aber auch andere Themen, wie Höhepunkt. Viele waren erstaunt Programm für Klein und Groß ge- z.B. „Gregorianischer Choral“ fan- über das große Gemeinschaftsgefühl, füllt. Nach einer gemeinschaftlichen den einen interessierten Teilnehmer- dass dieser Abschluss herstellte. Der Einführung teilten sich die 130 Teil- kreis. Facettenreichtum der musikalischen nehmer (darunter 40 Kinder) in meh- Das Kinderprogramm wurde zusätz- Ausdrucksformen und die neuen Er- rere Gruppen, um mit dem Singen zu lich ergänzt durch eine Einführungs- fahrungen über die eigene Stimme starten. Nach dem Probenblock gab stunde in die Kölner Methode, Kin- schienen die Teilnehmer an dem ü- es verschiedenste Angebote, wie ei- derchorproben, eine Schminkwerk- beraus gelungenen Chortag beson- nen Gospelworkshop mit Frau Su- statt, eine Clown- und Jongleur- ders beeindruckt zu haben.

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Erster Ökumenischer Familienchortag in Solingen Ein Erlebnisbericht von Stephanie Schlüter

Mit Sonnenschein und einer großen Portion Spannung beschäftigten sich die Teilnehmer anhand der am Vormit- startete der erste ökumenische Familienchortag am 15. tag eingeübten Chorstücke mit Stimmsitz und Klang der September in Solingen. Rund 100 Sängerinnen und Sän- einzelnen Töne und Melodiephrasen. Nach einem ge- ger - darunter 30 Kinder - versammelten sich um 10 Uhr meinsamen Kaffeetrinken ging es am späten Nachmittag in die Walder Kirche, um für den "Evensong" - die ab- schließende Abendandacht - zu proben. Diese war für alle Beteiligten und für die zusätzlichen Besucher in der Wal- der Kirche ein schöner und gelungener Abschluss. Bibel- texte, Chorstücke, das Lied der Kinder, die Predigt von Ludwig Audersch und die gemeinsamen Gebete ließen alle nach einem vollen und auch anstrengendem Tag noch einmal zur Ruhe kommen und eine geistliche Gemein- schaft erleben, bevor Jung und Alt erfüllt und be- schwingt mit einem "Bis zum nächsten Mal!" nach Hause gingen.

in der Evangelischen Kirche am Walder Kirchplatz um den Tag gemeinsam mit Singen, Spielen, Essen und Trin- ken zu verbringen. Den Startschuss gab Kreiskantor Ludwig Audersch, der mit einem selbstgetexteten und -komponierten Lied über die singende, trommelnde und tanzende Miriam die großen und kleinen Menschen mit- riss. Im weiteren Verlauf probten die Erwachsenen einige Chorstücke für die Abendandacht, wobei sich Chorleite- rinnen und Chorleiter beider Konfessionen munter ab- wechselten. Die Kinder übten derweil mit Ludwig Au- dersch das Miriamlied, dachten sich szenische Darstel- lungen der einzelnen Strophen aus, tobten und lernten Tanzchoreographien. Gegen Mittag gab es eine gemein- same Schaffenspause mit Brotzeit und Getränken, an die sich am Nachmittag die Workshopphase anschloss.

Suzanne Thorp ermutigte die Sängerinnen und Sänger im gut besuchten Gospelworkshop zu einem ganzheitlichen Körperbewusstsein und übte mit ihnen sowohl Improvisa- tion wie auch den unvergleichlichen Gospelklang der Stimmen. Die Teilnehmer lernten einige Gospelstücke, von denen sie zwei im Abschlussgottesdienst vortrugen. Im Stimmbildungsworkshop mit Corinna Elling-Audersch

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Mettmann

"Klangreise" – Eine Klangnacht in den Kirchen Mettmanns Ein besonderer Beitrag zur „Neanderland-Biennale 2007“. Ein Bericht von Clemens Passmann

Für Freunde der Kirchenmusik und Die zweite Station stand unter dem und weltlicher Musik, die beim Pub- andere Musikliebhaber gab es am 11. Motto "Abendlob – Evensong". Ver- likum gut ankam. Mai 2007 einen ganz besonderen schiedene Erwachsenenchöre unter Abschließend versammelten sich die Abend, die "Klangnacht der Kir- der Leistung von Oleg Pankratz bo- (ausdauernden) Zuhörer um Mitter- chen". Im Kreis Mettmann haben ten in St. Thomas Morus kirchliches nacht in St. Lambertus, um gemein- sich die Kirchen an der diesjährigen Liedgut von Johann Sebastian Bach sam "Klangräume" zu erleben. Unter Kunstaktion "Neanderland Biennale bis zur Moderne. Den Rahmen bilde- der Leitung von Matthias Röttger 2007" beteiligt, die unter dem Leit- te ein von Kreisdechant Motter ge- führten Jugendliche des "Jugend- gedanken "Klangräume" steht. In staltetes Abendgebet (in der Tradition &Co® St. Lambertus" Klangimpro- allen zehn Städten des Kreises Mett- der Vesper / Komplete). Hervorzuhe- visationen vor, die von besonderer mann gibt es entsprechende Angebo- ben ist in diesem Zusammenhang die Lichttechnik (Jochen Bruyers) be- te in verschiedenen Kirchen. Ansprache von Pfarrer Motter, der gleitet wurden. Erstaunlich, welche die Rolle der Kirchenmusik im Kreis Klangerlebnisse mit unterschiedli- Für die Stadt Mettmann selbst hatten Mettmann würdigte. chen – zur Kirchenausstattung gehö- sich die Organisatoren allerdings ein renden – Gegenständen hervorgeru- ungewöhnliches Konzept überlegt. In Von dort ging es weiter zur Kapelle fen wurden. Der Kirchenraum blieb fünf Stationen konnten die Besucher des Hauses Elisabeth. Das Publikum (bis auf die Lichteffekte) dunkel und jeweils thematisch geordnet unter- hatte übrigens jeweils genug Zeit, um verschärfte so die Konzentration auf schiedliche Klangerlebnisse in den die einzelnen Stationen mit einem das Gehörte. Dazwischen gab es im- Kirchen und Kapellen im Zentrum ruhigen abendlichen Spaziergang zu mer wieder kurze Hymnen, Psalmen von Mettmann erfahren. erreichen, ohne sich zu hetzen. In der oder Cantica (meist a capella). Den (wiederum gut gefüllten) Elisabeth- finalen Höhepunkt bildete das mäch- Die erste Station bot "Lieder und Kapelle waren dann "Spährenklänge" tige Orgelstück "Dankpsalm" Opus Lyrik zum Abend". In der schlichten zu hören. Der Flötist Klaus-Peter 145, 2 von Max Reger (an der Orgel: Kapelle des Evangelischen Kranken- Riemer und die Harfenistin Ivana Matthias Röttger). Hier wurde der hauses Mettmann trug eine professi- Mehlem spielten zusammen aus der Klangraum der Kirche so gründlich onelle Altistin (Kerstin Enzweiler) klassischen Literatur für Querflöte ausgelotet, dass Mauern und Säulen traditionelle Abendlieder mit Kla- und Harfe – ein Ohrenschmaus! vibrierten. vierbegleitung (Roselies Evang- Der Schlussapplaus belegte, wie gut Kords) vor. Dazwischen gab es je- Das Programm wurde fortgesetzt mit das außergewöhnliche Programm weils Rezitationen (Annette Glimm- einem mutigen Kontrast: In der e- angenommen wurde. Zum Ausklang Kriegsmann) gut ausgewählter Prosa vangelischen Kirche Freiheitsstraße gab es noch ein "Mitternachtscafé" in und Lyrik aus der Romantik (Joseph trat der CVJM-Posaunenchor auf der Turmkapelle der Lambertuskir- von Eichendorff, Friedrich Hölderlin, (Leitung: Roselies Evang-Kords) mit che. Insgesamt ein ganz besonderes Heinrich Heine). Den Vortragenden Beiträgen unter dem Motto "von Ga- Erlebnis und ein schönes Zeichen ist es gelungen, das Thema Abend- votte bis Gospel". In kurzweiliger, dafür, wie lebendig und vielseitig die stimmung in Ton und Text eindring- lockerer Manier bot der Posaunen- Kirchenmusik im Kreis Mettmann lich erfahrbar zu machen. chor eine Mischung aus kirchlicher ist.

Anklang mit Nachklang

Für den Seniorentreff „Glocke“ in Velbert-Neviges gestalten zwei Chormitglieder des Pfarrcäcilienchores Hardenberg am ersten Donnerstag jeden Monats ab 15:30 Uhr ein Singen mit den alten Menschen. Neben Volksliedern, Gesell- schaftsliedern und Wanderliedern werden auch einige Kunstlieder gesungen: z. B. „O Täler weit, o Höhen“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy, „Sah ein Knab ein Röslein stehn“ von Franz Schubert, „Guten Abend, gut Nacht“ von Johan- nes Brahms. Jeder Teilnehmer hat einen Wunsch frei. Ist dem an diesem Nachmittag nicht nachzukommen mangels Noten und Texten, wird der Herzenswunsch aber bestimmt im nächsten Monat erfüllt! Der Liedernachmittag findet nicht nur großen Anklang, sondern auch einen langen Nachklang: hört man doch tatsächlich am Abend manch einen Heimgehenden, Lieder singen und Ohrwürmer trällern! Ursula Klose

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Romfahrt wird zum einmaligen Erlebnis...... für eine Gemeinschaft aus verschiedenen Chören der Pfarre St. Peter und Paul, Ratingen. Ein Bericht von Siegfried Steinkühler

Rom, die meistbesuchte Stadt auf der Agnus Dei aus der Messe von G.B. rechtzeitig vor der Zerstörung in Si- ganzen Erde, ist das Ziel vieler kirch- Casali, das Sancta Maria, das Tollite cherheit gebracht werden konnten, licher Gruppierungen. Seit 2005 Portas von F.X. Witt sowie auf erstrahlt die Anlage heute wieder in planten die Kirchenchöre der Ge- deutsch der Psalm 150 von J. Cleuver altem Glanz. Weiter ging die Fahrt meinde Herz-Jesu, St. Jacobus d. Ä. und die Irischen Segenswünsche von vorbei an Neapel, mit einem herrli- und der Singkreis Aufwind eine Fahrt M. Pyrlik. Der Zelebrant stellte den chen Blick auf das Meer und die In- i m H e r b s t 2 0 0 7 v o m Chor vor, der am Ende von den Got- seln Capri und Ischia, nach Pompeji. 22.-29.September. Verstärkt wurden tesdienstbesuchern herzlichen Beifall Obwohl nur rund 1/3 der antiken sie durch Mitglieder der Chorge- bekam. Zum Abschluss gab Kantor Stadt, die durch den Ausbruch des meinschaft St. Peter u. Paul/Suitber- Ansgar Wallenhorst auf der Doppel- Vesuv mitten im Alltagsleben ver- tus und von Gästen, insgesamt 83 orgel von St. Peter eine Probe seines schüttet wurde, ausgegraben ist, be- Teilnehmer. Es lagen noch mehr An- Könnens, ein Teilnehmer sagte eindruckte die Größe, die Vielfalt meldungen vor, aber bereits im scherzhaft: „Jetzt ist das letzte und der gute Erhaltungszustand. Es Herbst 2006 waren Plätze im Hotel Staubkorn aus den Orgelpfeifen ge- ist ein seltsames Gefühl, durch die und für den Flug ausgebucht, sodass blasen“. Ein beeindruckendes und Strassen und Häuser einer Stadt zu leider nicht alle Wünsche auf Teil- wahrscheinlich einmaliges Erlebnis gehen, dessen pulsierendes Leben nahme berücksichtigt werden konn- für alle Teilnehmer, die größte Kirche innerhalb weniger Stunden ausge- ten. der Kath. Christenheit mit ihrem Ge- löscht wurde und die fast 1900 Jahre sang zu erfüllen. zugedeckt blieb. Alle Teilnehmer wurden ab Anfang 2007 zu einem großen Chor zunächst Die weiteren Tage waren ausgefüllt Ein weiterer Höhepunkt war die Ge- unter der Leitung von Herr Broich- mit den Besichtungen des antiken neralaudienz mit Papst Benedikt hausen, und nach dessen krankheits- und christlichen Rom sowie zwei XVI. auf dem Petersplatz am Mitt- bedingter Absage von Kantor Ansgar Tagesausflügen mit dem Bus. Eine woch Morgen, bei der auch die Ra- Wallenhorst zusammengefasst und in Fahrt führte durch das grüne Umbri- tinger Gruppe vorgestellt wurde. Der regelmäßigen Proben vorbereitet, en nach Assisi, der Wirkungsstätte Papst fuhr in seinem Papamobil rela- sollte doch im Mittelpunkt der Fahrt des Hl. Franziskus. Durch die hoch tiv nahe an den Chören vorbei, und die Gestaltung einer Messe in St. auf dem Berg liegende Unter- und wer sich verbotenerweise auf den Peter stehen. Tatsächlich gelang es, Oberkirche führte ein Franziskaner- Stuhl stellte, konnte ihn gut sehen. die Genehmigung zur Gestaltung der mönch, der in einer einzigartigen Vorabendmesse am Samstag, dem Weise das Leben des Hl. Franziskus Die sieben Tage in Rom waren von 22.9.07 um 17.00 Uhr in St. Peter, zu aber auch die weltberühmten Kunst- morgens bis abends gefüllt und erhalten. schätze erläuterte. Weitere Ziele in brachten manche Teilnehmer bis an der Stadt waren der Dom und die den Rand der physischen Leistungs- Jetzt kam es darauf an, dass es bei Kirche der Hl. Clara. Alle Teilnehmer fähigkeit. Erholung fand man immer der gebuchten Flugverbindung keine waren überrascht, dass die Kirchen wieder im Hotel Casa Domitilla, das Verzögerung gab, damit die Gruppe und die Stadt nach dem verheerenden den „Barmherzigen Brüdern von rechtzeitig in Rom eintraf. Alles ver- Erdbeben von 1997 so hervorragend Trier“ gehört und von indischen lief planmäßig, sodass noch Zeit wieder hergestellt bzw. restauriert Schwestern bewirtschaftet wird. Die blieb, die neben dem Hotel Casa waren. Einige Kunstwerke sind aller- Schwestern, unübertroffen freundlich Domitilla, liegenden Catacomben zu dings unwiederbringlich verloren. und hilfsbereit, verwöhnten die besichtigen und die letzte Probe ab- Eine weitere Fahrt führte nach Sü- Gruppe immer mit neuen Varianten zuhalten. Danach ging es festlich den, wobei zunächst das Kloster des der ital. Küche. Da auch der Wein gut gekleidet zum Petersdom. Nach Ü- hl. Benedict, Monte Cassino, besich- und preiswert war, gelang jeweils die berwindung der Sicherheitskontrollen tigt wurde. Die beeindruckende An- Regeneration. Nach einer Woche mit nahm der Chor seitlich vom Hochal- lage auf einem hohen Berg aus wei- strahlendem Sonnenschein und ange- tar Aufstellung. Pünktlich um 17.00 ßem Kalksandstein ist schon von nehmen Temperaturen von 25-27 ºC Uhr begann der Gottesdienst, aller- weitem zu sehen und wurde im 2. wurden die Chöre nach ihrer Lan- dings auf italienisch, sodass der In- Weltkrieg bis auf die Grundmauern dung auf dem Düsseldorfer Flugha- halt der Predigt den Chormitgliedern zerstört. Der ital. Staat baute die An- fen von grauem Wetter mit Nieselre- unklar blieb. In der Hl. Messe er- lage nach dem Krieg original wieder gen empfangen. klang das Sanctus, Benedictus und auf. Da die meisten Kunstschätze

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Chortag des Kreisdekanates Mettmann mit dem Kölner Chorbuch „Abendlob / Evensong“ am Sonntag, den 14.10.2007. Ein Bericht von Pia-Lucia Heuberger

Wie schon in den vergangenen Jahren luden die Seelsorgebereichsmusiker des Kreisdekanates Mettmann auch in die- sem Herbst wieder zu einem „Evensong-Nachmittag“ ein. Der Einladung folgten trotz des strahlenden Sonnenscheins ca. 70 Sängerinnen und Sänger aus zahlreichen Chören des Kreisdekanates Mettmann.

Der Nachmittag begann um 14:30 Uhr mit einer kur- zen Vorstellung des Ablaufs und der anwesenden sie- ben Kirchenmusiker durch Regionalkantor Matthias Röttger. Franz-Josef Reidick startete mit dem gemein- samen Einsingen und übernahm das „Warm-Up“ der Stimmen in der Kirche St. Johannes der Täufer in Er- krath. Danach wurden noch zwei Stücke gemeinsam gesungen, bevor dann die einzelnen Stimmen getrennt das umfangreiche und abwechslungsreiche Programm im Pfarrheim und in der Kirche probten. Ursula Klose und Franz-Josef Reidick probten mit dem Sopran, Sven Morche mit dem Alt, Oleg Pankratz mit dem Tenor und Christoph Zirener mit dem Baß. Innerhalb von ca. einer Stunde wurde so das Grundgerüst für den späteren gemeinsamen Vortrag gelegt.

Zwischendurch gab es jedoch eine verdiente Kaffee- pause mit von den Sängerinnen/Sängern mitgebrachtem Kuchen im Pfarrsaal. Dort gab es dann die Gelegenheit, sich zu unterhalten und auszutauschen und auch mit unbekannten Sängern aus anderen Chören Kontakt aufzunehmen.

Die gemeinsame Probe des Programms fand dann wieder in der Kirche statt und offenbarte den individuellen Charakter der weitgehend zeitgenössischen Stücke. In weniger als eineinhalb Stunden wurde das Programm einer musikalischen Abendandacht eingeübt. Dabei übernahmen die anwesenden Kirchenmusiker verschiedene Aufgaben. Der gastgebende Kantor Mathias Baumeister übernahm das Orgel- und Keyboardspiel, die anderen Kantoren wechselten sich im Dirigie- ren der zwölf Musikstücke ab. Als Besonderheit wurden jeweils eine Komposition des Regionalkantors von Düsseldorf, Odilo Klasen, und des Kirchenmusikers vor Ort, Mathias Baumeister, eingeprobt und aufgeführt. Es ist besonders reiz- voll, Stücke von lebenden Komponisten zu singen, die man kennt oder auf einem derartigen Chortag kennen lernt. Das macht die Musik auf eine nochmal ganz andere Art und Weise lebendig.

Um 18:00 Uhr wurde das „Abendlob“ dann gemeinsam mit der Gemeinde in der Kirche St. Johannes der Täufer gefei- ert. Die stimmungsvolle Beleuchtung mit Kerzenlicht unterstützte den meditativen Charakter der Musik und damit die ganze Andacht. Nach der Eröffnung mit „O Gott, komm mir zur Hilfe“ wurden ein Hymnus, ein Psalm und eine Motet- te von Eckert / Gabriel (Gott hat mir längst einen Engel gesandt, aus Musical „Daniel“) gesungen. Nach der Lesung durch Diakon Braun wurden dann ein Antwortgesang und ein Magnifikat von Viadana und nach der Predigt der Fürbit- truf und das Vater unser gesungen. Die darauf folgende Stille mit Zeit zum persönlichen Gebet verstärkte den meditati- ven Charakter der Andacht. Das Kyrie aus der „Messe francaise“ von M. Baumeister und die Komposition von Rohr / Klasen (Du bist das Licht) beendete dann die Stille. Nach dem musikalischen Segen schloss die Andacht mit einer ma- rianischen Motette von P. Reulein (Mit dir, Maria singen wir).

Die Andacht war der harmonische Ausklang des Chortages und brachte die eingeprobten Chorwerke in gelungener Weise zur Aufführung.

Die Probe wie auch der Vortrag des Abendlobs fand bei den Sängerinnen und Sängern ein positives E- cho. Von vielen wird es als reizvoll empfunden, einmal mit „fremden“ Chorleitern neue Stücke zu erarbeiten. Solche Chortage sollten regelmäßig statt- finden und noch viele andere Sängerinnen und Sän- ger animieren, daran teilzunehmen.

Ein großes Lob muss auch noch einmal für die her- vorragende Organisation des Nachmittags an die gastgebende Gemeinde St. Johannes der Täufer in Erkrath ausgesprochen werden.

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Familiensingtag in St. Martin Viel Abwechslung und Spaß für die ganze Familie – Ein Erlebnisbericht von Klaus Biermann

Dass Singen in der Familie und mit anderen Familien Erwachsenen wurden die Lieder für den Gottesdienst großen Spaß macht, konnten am 23.06.07 ca. 70 kleine wahlweise einstimmig oder im Chorsatz geprobt. Aufge- und große Sängerinnen und Sänger beim Familiensingtag lockert wurden die einzelnen Probeneinheiten durch das des Kreisdekanates Mettmann in der Langenfelder Ge- gemeinsame Mittagessen sowie eine große Pause am meinde St. Martin hautnah erfahren. Nachmittag, in der für jung und alt wahlweise Spielaktio- Nach einem geistlichen Impuls durch Kreisdechant Win- nen oder ein Tanzworkshop angeboten wurden. fried Motter begaben die Teilnehmer sich am späten Vor- mittag an die Probenarbeit. Dabei hatte ein Vorbereitungs- Zudem blieb bei Kaffee und Kuchen genug Zeit um sich team um Regionalkantor Matthias Röttger Angebote für mit gleich gesinnten Familien aus anderen Gemeinden des alle Altersklassen und Könnensstufen vorbereitet. Dekanats munter auszutauschen. Der Tag mündete in ei- Die kleinsten Teilnehmer studierten mit viel Eifer neben nem Abschlussgottesdienst mit Kreisjugendseelsorger zwei auswendig gesungenen Liedern auch noch eine klei- Johannes Meißner zum Thema Familie, der von den mit ne Choreographie für den gemeinsamen Abschlussgottes- viel Freude und Eifer vorgetragenen Liedern geprägt dienst ein. In den Gruppen der größeren Kinder und der wurde.

Chortag mit Prof. Reiner Schuhenn

Reiner Schuhenn, Chorleitungsprofessor an der Musikhochschule Köln, gestaltet für die Sängerinnen und Sänger der Jugend- und Erwachsenenchöre am Samstag, den 5. April 2008 von 9.30 -19 Uhr einen Chortag in Mettmann. Weitere Informationen und Anmeldung bei Matthias Röttger, Tel.: 02104-74671; [email protected]

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Rhein-Erftkreis

Familiensingetag in Brühl am 01.09.2007 Ein Bericht der begeisterten Teilnehmerin Irmgard Bungartz

Singende Mütter, Väter und Kinder – das trifft in unserer konnte – aber auch die waren ja gut versorgt und hatten Familie gleich doppelt zu. meist gar keine Zeit für uns. Die Oma war gleich begeistert von dem Vorschlag, mal Bis zum Mittagessen wurde in den Einzelstimmen So- einen Tag lang mit Tochter und Enkelkind zusammen im pran, Alt, Tenor, Bass geprobt. Danach ging es, gestärkt Chor zu singen und kam extra aus Beckum (das liegt in durch leckere Spaghetti mit Bolognese-Soße, in zwei grö- Westfalen bei Münster und Warendorf) angereist. Und so ßeren Gruppen – Sopran und Tenor, Alt und Bass – wei- fuhren wir samstags morgens zusammen nach Brühl ins ter, und zum Schluss sangen natürlich alle zusammen. Ursulagymnasium, um für den Abschlussgottesdienst der Nachdem die Chorleiter mit uns zufrieden waren, durften Domwallfahrt, der am 30.09.2007 im Kölner Dom statt- wir uns noch mit Kaffee und Kuchen stärken und ließen finden würde, zu proben. den Tag dann mit einem Gottesdienst in der Kirche St. Margareta ausklingen, in dem wir die gelernten Lieder Dort trafen wir die Regionalkantoren Michael Koll und zusammen singen konnten und das von den Regionalkan- Manfred Hettinger-Kupprat, die Seelsorgebereichs-Kir- toren und Seelsorgebereichs-Kirchenmusikern vorgetra- chenmusiker Sergio Ruetsch, Peter Klasen, Donatus gene Lied „The Lord bless you and keep you“ von John Haus, Beate Schweer, Julia Oligmüller und Gudrun Bon- Rutter einfach genießen durften. nemann, sowie jede Menge singfreudiger Eltern, Großel- tern und Kinder in allen Altersgruppen. Geprobt und gesungen wurden unter anderem: Gottes Stern leuchte uns, Gloria Deo, Song of Mary (My Lord Für die kleineren Kinder war eine Kinderbetreuung einge- and Saviour is my song) und Kutt jot heim. Zwischen- richtet, in der mit einigen Jugendlichen gebastelt, gespielt durch blieb auch noch ein bisschen Zeit, um andere Lie- und getobt werden konnte. der aus dem Chorbuch, dass eigens für die regionalen Für alle anderen ging es, nachdem alle mit Namensschil- Singetage und für die Familienchorwoche in den Herbst- dern und Noten ausgestattet waren und sich die Damen ferien erstellt worden war, auszuprobieren. und Herren mit den roten Namensschildern als „diejeni- gen, die uns bei Fragen sagen können an wen wir uns Wir drei haben noch auf der Heimfahrt weitergesungen wenden sollen“, vorgestellt hatten, mit einigen Einsin- und erinnern uns gerne an den Familiensingetag in Brühl gübungen und dann mit der ersten Proberunde los. mit schönen Liedern und Gesprächen und vielen netten Besonders schön war, dass hier nicht nur die Erwachsenen Sängern und Sängerinnen – alt und jung. Die Oma hat unter sich waren, sondern die Kinder mit uns zusammen einige der Lieder später in ihrem Kirchenchor in Beckum proben konnten. Und natürlich gab es zwischendurch vorgestellt und Lea hat im Kindergarten Magnificat ge- Pausen, in denen kalte Getränke für uns bereitstanden und sungen und an so manchem Abend mit mir geübt, damit in denen man schnell mal nach den „Kleinen“ sehen es im Dom dann auch richtig gut klappt.

43 KIEK 2/2007 BERICHTE UND TERMINE ______

Rhein-Sieg-Kreis linksrheinisch

„Verd… lang her!“ 25 Jahre Kinderschola an St. Johannes d. T. Meckenheim. Ein Bericht von Reinhild Jóvári-Tholen

Es begann mit 8 Mädchen in meinem Wohnzimmer. Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, besonders in den Familien- messen die neuen Lieder der Gemeinde vertraut zu ma- chen. Daher auch bewusst die Namensgebung „Kinderschola“. Im Laufe der Jahre hat sich dann unser Programm und auch die Mitgliederzahl erweitert, so dass wir heute in drei altersgemäßen Gruppen im Pfarrsaal proben und die Größeren einen eigenen Jugendchor bilden. Wir führen ungefähr alle zwei Jahre ein Musical auf und

Im Juni führten wir die eigens für die Kinderschola kom- ponierte „Messe für Kinder“ von unserem Regionalkantor Bernhard Blitsch auf. Besonders das schwungvolle Gloria sangen die Kinder noch lange danach wie ein Gassenhau- er bei allen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten. (Was will man mehr?) Im Anschluss an die Messe fand rund um die Kirche ein Spielefest mit Gaukler für alle Familien statt. Im September schließlich brachten wir in einer Gemein- schaftsproduktion mit der Big Band der hiesigen Musik- schule unter Leitung von Adi Becker das Musical „Freu- pflegen unsere Gemeinschaft in Chorwochenenden, bei de“ von Kurt Gäble auf die Bühne. Einmal mit einem Chortagen und -festivals der Pueri Cantores und kleineren großen Orchester zu singen war für die Kinder ein großar- Aktionen, wie gemeinsamen Auftritten mit anderen Chö- tiges Ereignis. ren, Theater- und Kinobesuchen. Dass die „Kinder“ sich Seit den Herbstferien bieten wir im Zusatzprogramm auch noch nach Jahren an eine gute Gemeinschaft erin- Stimmbildung für die Größeren und den Jugendchor bei nern, erkenne ich daran, dass ich jetzt vermehrt „Enkel“ Silke Stapf, Einführung in Musiktheorie und Instrumen- bekomme, d.h. Kinder ehemaliger Scholamitglieder. talensemble an. Die damit verbundenen Zeitenänderungen In diesem Jahr nun galt es, unser 25jähriges Bestehen brachten einige Verluste mit sich, doch bin ich überzeugt, gebührend zu feiern. Das geschah bei zwei hervorragen- dass die Erweiterung auf die Dauer der Kinderschola und den Ereignissen. dem Jugendchor nur dienlich sein kann.

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Rhein-Sieg-Kreis rechtsrheinisch

Domwallfahrt 2007 Gestaltung der Gottesdienste am Weihetag des Kölner Domes durch die Chöre des Kreisdekanates

In diesem Jahr war unser Kreisdeka- wurden sie von einem Bläserensemb- enchorwoche auch die regional abge- nat beauftragt und eingeladen, die le aus Mitgliedern des WDR-Orches- haltenen so genannten Familiensin- Gottesdienste zur Domwallfahrt am ters. An der Orgel spielte Kantor Jo- getage, die allerdings sowohl bis- Donnerstag, dem 27.09.2007, dem hann Schmelzer aus Troisdorf- tumsweit als auch in unserem Kreis- Hochfest von der Weihe des Kölner Sieglar. Das Domradio übertrug den dekanat deutlich weniger Resonanz Doms, zu gestalten. Gottesdienst. erfuhren als erwartet. So reduzierte Während sich die einzelnen Klöster sich unser Familiensingetag auf eine für die Tagzeitenliturgie verantwort- Obwohl keine Gelegenheit zu einer kleine Veranstaltung mit 20 Teilneh- lich zeichneten, hatten insbesondere Stellprobe gegeben war, gelang das mern, die sich am 25. August in Un- unsere Kirchenchöre die musikali- Singen sehr gut, und die Messe wur- kel trafen, weil sich aus dieser Pfarr- sche Gestaltung des Pilgeramtes um de zu einem ergreifenden spirituellen gemeinde der „harte Kern“ gebildet 18.30 h, zelebriert von Weihbischof und musikalischen Erlebnis. hatte. An dieser Stelle ein herzliches Dr. Heiner Koch, übernommen. Darüber hinaus wurde deutlich, dass Dankeschön an Seelsorgebereichs- die Chöre von der großen Gemein- musiker Martin Monter, der diese Regionalkantor Norbert Schmitz- schaft des Erzbistums getragen wer- Veranstaltung zu einem Erfolg wer- Witter hatte ein Programm zusam- den, die sich nicht nur im Cäcilien- den ließ. So probten Kinder, Eltern mengestellt, das die Chöre in relativ verband, sondern auch – räumlich – und Großeltern nicht nur für den Ab- kurzer Zeit einstudieren konnten und in unserer Kathedralkirche wider- schlussgottesdienst der Domwall- das den akustischen Bedingungen im spiegelt. fahrt, sondern musizierten auch ge- Dom gerecht werden konnte. Der Abend wurde in geselliger Run- meinsam Spiel- und Bewegungslie- Nachdem sich die Chöre zu einer de im Brauhaus Früh abgeschlossen. der. Der Nachmittag wurde zu einem gemeinsamen Probe samstags zuvor von Gottes Geist durchwirkten Er- getroffen hatten, kamen zur Dom- Als Vorbereitung für die Abschluss- lebnis für alle Beteiligten. wallfahrt ca. 160 Sängerinnen und messe der Domwallfahrt am Sonn- Sänger aus 14 Chören. Begleitet tagmorgen dienten neben der Famili-

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Fortbildungskurs „Kantillation“

Das Rezitieren der Psalmtöne bildet innerhalb des chorischen und solistischen Singens eine eigene Disziplin. Der Kurs will hierin eine Einführung geben und speziellen Schwierigkeiten begegnen. Dabei soll auch die Probepubli- kation zum neuen Gebet- und Gesangbuch angewendet werden.

Termine: Mittwochs, 20 h – 21 h 02.04., 09.04., 16.04., 23.04.2008 Ort: Orgelempore der Pfarrkirche St. Simon und Judas, Hennef Siegfeldstraße/ Karol-Wojtyla-Platz Referent: Regionalkantor Norbert Schmitz-Witter

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46 KIEK 2/2007 BERICHTE UND TERMINE ______

Rheinisch Bergischer Kreis

Taizé-Wochenende am 15./16. Juni 2007 in St. Nikolaus v.T. Rösrath Oder: „Die Bekehrung eines Ungläubigen“ – Ein Bericht von Christa Trué

„Also für mich ist der Gesang aus der Gestapo flüchten musste. Zu- So allmählich spürten wir den mit- Taizé einschläfernd und ……“ War- rückgekehrt schlossen sich andere reißenden Schwung, die Fröhlichkeit um sind Sie dann hier?“ „Meiner Männer seiner Art zu leben und zu dieser charakteristischen Lieder, die Chorleiterin zuliebe.“ handeln an, sodass die Gemeinschaft in vielfacher Wiederholung gesungen heute auf etwa 100 Brüder ange- werden, einstrophig, kurz, oft Das war der Dialog zwischen mei- wachsen ist, von denen jedoch ein mehrstimmig oder kanonisch. nem Mann und Herrn Erzdiözesan- Großteil in den Elendsvierteln der Für mich war es erstaunlich, dass ich kirchenmusikdirektor Richard Mai- ganzen Welt lebt. einige Lieder kannte, dass diese Lie- länder, den unsere Chorleiterin, Frau der – ohne dass ich sie der Musik aus Mandelartz, für dieses Wochenende Nachdem wir so den Hintergrund Taizé zugeordnet hatte – bei uns hatte gewinnen können. kennen gelernt hatten, ging es zur schon Allgemeingut waren. Was habe ich in diesen Stunden des Musik, um deretwillen wir ja zu- Zusammenseins im Augustinus-Haus sammen gekommen waren. An In- Wie immer bei interessanten und in gelernt? formationen wurde uns noch mitge- der Gemeinschaft erlebten Dingen, geben, dass die meisten dieser Lieder verging die Zeit im Fluge und wir Fange ich mal damit an, dass die von Jacques Berthier, einige von Jo- mussten – oder besser wollten – das Communauté de Taizé ein internatio- seph Gelineau und heute von Brü- Gelernte in der Samstagabendmesse naler ökumenischer Männerorden in dern der Gemeinschaft komponiert mit der ganzen Gemeinde teilen. Und Taizé in der Nähe von Cluny, Frank- wurden. das Erstaunliche geschah. Der Funke reich, ist. Es kommen dort jährlich flog über, die Gemeinde wurde von rd. 200.000 Besucher aller Nationali- Was ist charakteristisch an der Musik unserem Gesang angesteckt und er- täten und Konfessionen zum „Pil- aus Taizé? Als Laie habe ich das so lebte wie wir eine Messe besonderer gerweg des Vertrauens auf der Erde“ empfunden: Die Gesänge sind ein- Art, einen kleinen Pilgerweg des zusammen, darunter sind in der Ü- fach, einfühlsam und lassen durch Vertrauens auf der Erde. Wer kann berzahl Jugendliche. Bekannt waren häufige Wiederholungen Platz für das auch schon einem „Laudate omnes mir schon die verschiedenen Treffen meditative Gebet, wie wir es etwa gentes“, „Bénissez le Seigneur“, außerhalb von Taizé; an einem A- beim Rosenkranzgebet erfahren. „Jésus le Christ“ oder „Jubilate, All- bendgebet im Kölner Dom hatte ich Nicht nur mein Mann war skeptisch, eluia“ widerstehen? mit meinen Schülern teilgenommen. Anderen ging es wahrscheinlich ähn- Sehr interessant ist auch die Ge- lich. Ach, fast hätte ich es vergessen. Im schichte dieser Gemeinschaft von Seitengang sah ich meinen Mann im Taizé: Frère Roger Schutz, Gründer Nicht zaghaft – es waren ja haupt- Gespräch mit Herrn Mailänder. Ich und langjähriger Prior, hatte 1940 in sächlich ständige Chormitglieder -, hörte, wie er seinen Dank für diese dem Gebiet Saône-et-Loire ein Haus jedoch eher verhalten folgten wir Stunden ausdrückte, und „dass er ihn gekauft, in dem er Kriegsflüchtlinge Herrn Mailänder bei den ersten Ü- für die Lieder aus Taizé gewonnen aufnahm, aus dem er aber selbst vor bungen dieser neuen Art zu singen. hätte“.

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Wuppertal

Lob Gottes am „Tag der Kirchenmusik“ Zum 10jährigen Weihejubiläum der Sauer-Orgel in Wuppertal-Oberbarmen. Es berichtet Hans-Joachim Ossé

„Das Wort Christi wohne mit seinem Klaus Dick aus Köln vorstand, einzu- Gestaltung der Liturgie eine ganz ganzen Reichtum bei euch...Singt leiten. Es war beeindruckend, mit wesentliche Bedeutung, und die Or- Gott in eurem Herzen Psalmen, welch’ großem Zuspruch die Men- gel wird gleichsam zum wichtigsten Hymnen und Lieder, wie sie der schen aus den beiden Pfarreien im Instrument einer Gemeinde.“ Geist eingibt, denn ihr seid in Gottes Seelsorgebereich den Kirchenraum Gnade.“ (Kol.3,16). Pfarrer Ulrich füllten und mit innerer Anteilnahme Die Töne und Taten Gottes hör- und Lemke hatte mit diesem Wort des an diesem festlichen Gottesdienst, in erlebbar zu machen, das kann die Apostels Paulus am Pfingstmontag der die Chöre des Seelsorgebereiches Klangpracht der Orgel vermitteln. 2007 in seinen Predigten zum „Tag (Kinder- und Jugendchor, Gemischte Die ‚Königin der Instrumente’ wurde der Kirchenmusik“ in den beiden Chöre unter Leitung von Kantor an diesem Festtag im abendlichen Pfarrkirchen St. Johann Baptist und Thomas Grunwald und der Choral- Jubiläumskonzert von der jungen St. Mariä Himmelfahrt im Seelsorge- schola unter Leitung von Kantor Orgelvirtuosin Bernadetta Sunaská bereich Wuppertal-Oberbarmen zum Thomas Höfling sowie der Orgelbe- aus der Slowakei mit Werken von Ausdruck gebracht, warum es in der gleitung durch Kantor Roland Dop- W.A.Mozart, J.S.Bach, C.Ph.E.Bach Natur des Menschen begründet ist, fer, St. Laurentius) mitwirkten, die und J.Alain zum Klingen gebracht. dem, was sein Herz erfüllt, auch im Psalmen und Lieder sangen. Das Lob Wenn die Frankfurter Rundschau Liede zum Ausdruck zu bringen. Gottes zu singen und seinen Segen zu über das außergewöhnliche Spiel Religiöse Lieder, verfasst unter Ein- erbitten, daran hatte Weihbischof Dr. Frau Bernadetta Sunavská’s schreibt, wirkung des Hl. Geistes, erklangen Klaus Dick in seiner Predigt erinnert, sie spiele, als würde sie in Musik schon neben den Psalmen des Alten so wie es der Psalmist in die Worte sprechen, so hat sie den für ein Or- Testamentes bei den Gottesdiensten fasst: „Wach auf, meine Seele! Wacht gelkonzert außergewöhnlich hohen seit Entstehung der frühchristlichen auf, Harfe und Saitenspiel ! Ich will Besucherkreis (mehr als 300 !) an Gemeinden. Es sind Lob- und Dank- das Morgenrot wecken. Ich will dich diesem Pfingstmontag mit ihrem gesänge, die Gott und sein gnaden- vor den Völkern preisen, Herr, dir Spiel begeistert und pfingstlichen volles Wirken an den Gläubigen prei- vor den Nationen lobsingen. Denn Geist hör- und erlebbar vermittelt. In sen. Paulus wünscht sie ausdrücklich deine Güte reicht, so weit der Him- Anlehnung an das Wort des Hl Au- zur Ehre Gottes wie auch um des mel ist, deine Treue, so weit die Wol- gustinus: Wer singt, betet doppelt! Fortschritts der Gemeinde willen. ken ziehen“ (Ps 57,9,11). Damals, darf - auf das Orgelspiel bezogen - vor 10 Jahren, hatte Weihbischof Dr. gesagt werden: Wer die Orgel meis- So war es denn mehr als konsequent, Klaus Dick in seinem Grußwort zur tert, betet so oft, wie er Menschen das 10jährige Weihejubiläum der Orgelweihe, die Weihbischof Norbert begeistert ! Sauer-Orgel in der Pfarrkirche St. Trelle vollzogen hatte, geschrieben: Johann Baptist mit einer feierlichen „Wenn Gottesdienst so wichtig ist, Pontifikalvesper, der Weihbischof Dr. dann hat damit auch die musikalische

48 KIEK 2/2007 BERICHTE UND TERMINE ______

Beim anschließenden Empfang im Werk geworden, das in der Fachpres- Gottes in Psalmen und Liedern zu Saal des Johanneshauses hatte der se als „Prachtinstrument“ und preisen. Töne und Taten Gottes hör- stellvertretende Vorsitzende des Kir- „Klangwunder“ bezeichnet werde bar und erlebbar zu machen. Damit chenvorstandes Hans-Joachim Ossé und darüber hinaus in diesen zehn würde diese Orgel zur Dienerin der noch einmal den Orgelfreunden und Jahren an und in den Menschen rei- Frohen Botschaft und im wahrsten zahlreichen Gästen aus nah und fern che Früchte getragen habe. Sinne des Wortes zum „Verstärker“ ins Gedächtnis gerufen, wie ein mu- der Verkündigung des Evangeliums. tiger und weit vorausschauender För- Mit der neuen Orgel seien ferner die So hatte es kürzlich Erzbischof Kar- derkreis seit 1992 unter Pfarrer Nor- Voraussetzungen geschaffen worden, dinal Meisner anlässlich einer Or- bert Trelle (heute Bischof von Hil- qualifizierte Kirchenmusiker in den gelweihe formuliert. desheim), trotz heftiger Widerstände Osten der Stadt nach Wuppertal-O- aus den Pfarrgremien das Orgelpro- berbarmen zu locken, um kirchenmu- Eine Dokumentation auf 21 Ausstel- jekt voran treiben konnte. Es sei eine sikalisches Leben auf breiter Basis zu lungstafeln erinnerten an klangvolle schwere Geburt gewesen - damals. gestalten, mit Menschen aller Alters- Orgel-Stunden. Die Rückschau sollte Die heftigen Widerstände gegen eine gruppen, angefangen von Kindern im jedoch Aufforderung sein, auch in Neuanschaffung seien aber nach zehn Vorschulalter bis zu den Erwachse- Zukunft das kirchenmusikalische Jahren vergessen. Aus Skepsis und nen. Und dabei gehe es um mehr als Schaffen im Dienste der Verkündi- Ablehnung seien heute Zustimmung, Musik, es gehe um die Verkündigung gung in Wuppertal weiterhin tatkräf- ja Begeisterung für dieses gelungene des Lobes Gottes und um die Werke tig zu unterstützen und zu fördern.

49 KIEK 2/2007 STELLENANZEIGEN ______

Am Kölner Dom ist zum 1. März 2008 die Stelle Die Katholische Kirchengemeinde St. Petrus Canisius, Eitorf-Alzenbach im Erzbistum Köln, sucht ab sofort Musikalische Assistenz einen des Domkapellmeisters Küster / Organisten / Chorleiter (C-Examen). zu besetzen. Die Kölner Kathedrale beheimatet vier Chöre unter- Der Beschäftigungsumfang beträgt 35 Wochenstunden. schiedlicher Gattung: Den Kölner Domchor für Knaben- Interessierte Damen oder Herren richten ihre schriftliche und Männerstimmen, den Mädchenchor am Kölner Bewerbung bitte an Dom, die Domkantorei Köln für gemischte Stimmen und das Vokalensemble Kölner Dom als gemischten Kam- Pfr. R. Plümacher merchor. Linkenbacher Str. 8 53783 Eitorf-Mühleip Für den Kölner Domchor mit Knaben- und Männer- Tel. 02243 / 61 00 stimmen suchen wir eine Kraft als Assistent(in) des Domkapellmeisters mit einem Beschäftigungsumfang von 50% einer Vollbeschäftigung. Die Stelle ist auf 2 Jahre im Sinne einer Berufspraktikumszeit befristet und enthält im Wesentlichen folgende Aufgabenfelder:

- Chorische Stimmbildung - Korrepetition in den Chorproben - Vertretung in Chorleitungsaufgaben

Wir erwarten:

- (unmittelbar bevorstehenden) Abschluss eines Kirchenmusik- oder eines Schulmusikstudiums) jeweils mit Schwerpunkt Chorleitung/Gesang und Klavier/Orgel - Teamfähigkeit und Sozialkompetenz - Organisationsvermögen und Kommunikations- freude

Informationen über die Kölner Dommusik unter www.koelner-dommusik.de

Wir weisen darauf hin, dass die Bewerber/innen der kath. Kirche angehören müssen. Die Vergütung erfolgt nach der Kirchlichen Arbeits- und Vergütungsordnung KV (nun Entgeltgruppe 9) (vergleichbar TVöD).

Bewerbungsunterlagen geeigneter Kandidaten(innen) bitte an:

Kölner Dommusik Betreff: Chorassistenz DC Clarenbachstr. 5 - 15 50931 Köln [email protected] (0221/940 18-10/20, Fax -50)

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50 KIEK 2/2007 SONSTIGES ______

Zum Verkauf:

Hausorgel (Schleifladen/Mechanisch): 2 Manuale/Pedal: 6 Register, Bj: 1962 zu verkaufen. Weitere Information: Prof. Stephan E. Wehr Tel.: 02162-24187 - Email: [email protected]

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Aus Radio Vatikan: Österreich Die Bischöfe haben bei ihrer Sommervollversammlung in Mariazell eine CD mit Marienliedern aufgenommen. Damit ist die Österreichische Bischofskonferenz die erste, die auch als Chor zu hören ist. Neben 24 aus Österreich stammen- den Marienliedern befinden sich auf der CD Gedanken von Kardinal Christoph Schönborn zum Schlussgebet der En- zyklika „Deus Caritas est“ von Papst Benedikt XVI. und ein Mitschnitt der letzten Predigt von Kardinal Franz König über die Kirchenmusik. (kap)

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Ein Augenblick des Glücks „Ich stehe schrecklich unter Druck, ich muss mich beeilen, für etwas anderes habe ich jetzt keine Zeit!“ - Wie oft mache ich mir das Leben durch solche Gedanken unnötig schwer! Wie oft schaffe ich mein Arbeitspensum gerade deshalb nicht und wie oft arbeite ich schlecht, weil ich mir keine Pause gegönnt habe! Wie oft treibe ich mich selbst in die Kri- se! Dabei kann schon eine kleine Pause Wunder wirken: ein kleiner Spaziergang, einmal die Straße hinunter und wieder zurück, ein paar Minuten Luftholen unten am Hafen, eine ruhige Tasse Kaffee, ein Telefongespräch mit einem lieben Menschen, ein Augenblick drüben in der Kirche, einfach einmal mit dem Hund an die frische Luft. Ich habe mir bisher nicht genug deutlich gemacht, wie heilsam ein kurzer glücklicher Augenblick sein kann. Aus: Bardeler Fastenmeditationen, 2007

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51 KIEK 2/2007 SONSTIGES ______

5. Internationaler Orgelwettbewerb um den Hermann-Schroeder-Preis im Rahmen der Internationalen Orgelfestwochen im Kultursommer Rheinland-Pfalz 2008

Ausschreibung

1. Der Hermann-Schroeder-Orgelwettbewerb wird veranstaltet von der Hermann- Schroeder-Gesellschaft, den Mosel Festwochen und dem Verein der Freunde und Förderer der Mosel Festwochen. Er findet im Rahmen der „Internationalen Orgelfestwochen im Kultursommer Rheinland-Pfalz“ statt. Der Wettbewerb dient der Förderung junger Organisten und Organistinnen und möchte an die Orgelmusik des Komponisten Hermann Schroeder (1904- 1984) heranführen.

2. Der Wettbewerb findet ab Mittwoch, dem 17. September 2008 in Trier statt: der 1. Durchgang in St. Antonius am 17.09. (Einspielen 15./16.09.), der 2. Durchgang am 19.09. (Einspielen am 18.09.) ebenfalls in St. Antonius. Der 3. Durchgang findet als öffentliches Finalkonzert im Dom statt. Das Finalkonzert am Samstag, dem 20.09.2008 um 19 Uhr ist eine Veranstaltung der Mosel Festwochen 2008 und der Internationalen Orgelfestwochen. Das Finalkonzert ist Sendekonzert des SWR. (Informationen zu den Orgeln: www.trierer-orgelpunkt.de)

3. An diesem Wettbewerb können junge Organisten/Organistinnen bis zur Vollendung des 35. Lebensjahres (Stichtag 31. Dezember 2007) teilnehmen, die ein Hauptfachstudium Orgel an einer Musikhochschule oder einem vergleichbaren Institut mit Erfolg abgelegt haben oder sich in den fortgeschrittenen Semestern eines solchen Studiums befinden.

4. Bewerbungen müssen bis zum 1. Juli 2008 an die Geschäftsstelle der Mosel Festwochen, Kurgastzentrum, D-54470 Bernkastel-Kues (Tel.: 06531-3000, Fax: 06531-3894, Email: [email protected]) eingereicht werden. Die Bewerbung erfolgt anhand eines Bewerbungsformulars, das bei der Geschäftsstelle angefordert werden kann.

5. Den Bewerbungen müssen folgende Unterlagen beigefügt werden: - Darstellung des Lebenslaufes und des beruflichen Werdegangs mit Zeugniskopien - Kopie des Identitätsdokuments, aus dem Alter und Wohnort hervorgehen - ein Lichtbild - ggf. Konzertprogramme, Kritiken sowie Nachweise über Teilnahme an anderen Wettbewerben - Wettbewerbsprogramm (1. – 3. Durchgang)

6. Mit der Abgabe seiner Bewerbung erkennt der Bewerber/die Bewerberin die Bedingungen dieses Wettbewerbes an. Mit der Aufzeichnung des Finalkonzertes erklärt er/sie sich einverstanden.

7. Nach der Zulassungsentscheidung durch die Jury werden die Teilnehmer offiziell eingeladen. Nach der Zulassung ist die Teilnahmegebühr in Höhe von 50,00 € zu entrichten. Bei Nichtteilnahme entsteht kein Anspruch auf Rückzahlung der Teilnahmegebühr.

8. Am Austragungsort stehen preiswerte Unterkünfte zur Verfügung.

9. Ausgeschrieben wird ein 1. Preis von 4.000 €, ein 2. Preis von 2.000 € und ein 3. Preis von 1000 €; es können zusätzlich bis zu zwei Förderpreise von je 250,00 € vergeben werden. Zudem erhält der erste Preisträger je ein Konzertengagement in Trier, in Luxemburg sowie ein

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Preisträgerkonzert innerhalb der Internationalen Orgelfestwochen im Kultursommer Rheinland- Pfalz. Der zweite Preisträger erhält ein Konzertengagement in Köln. Die Jury behält sich eine Teilung und eine Nichtvergabe von Preisen vor.

10. Der Wettbewerb gliedert sich in einen 1. Durchgang, einen 2. Durchgang und das Finalkonzert, bei dem die Reihenfolge der Preisträger festgestellt wird.

Die Bewerber / die Bewerberinnen haben zu spielen:

im ersten Durchgang 1. Hermann Schroeder, Choralfantasie „O heiligste Dreifaltigkeit“ (Verlag Peters S 2231) 2. Joh. Seb. Bach, eines der nachfolgenden großen Choral-Trios: „Allein Gott in der Höh sei Ehr“, A-Dur BWV 664 „Allein Gott in der Höh sei Ehr“, G-Dur, BWV 676 „Herr Jesu Christ, Dich zu uns wend“, BWV 655

im zweiten Durchgang 1. César Franck, einer der drei Choräle: No. 1 E-Dur, No. 2 h-Moll, No. 3 a-Moll 2. von Hermann Schroeder eines der folgenden Werke: - Variationen über den tonus peregrinus (Schott, ED 6625) - Choralpartita „Veni creator spiritus“ (Schott, ED 4989) - 2. Orgelsonate (Schott, ED 5493) - 3. Orgelsonate (Schott, ED 6229) - Orgel-Ordinarium „Cunctipotens Genitor Deus“ (Schott, ED 5281) - Te Deum trevirense (Breitkopf & Härtel, BG 1075) - Variationen „Ave Maria coelorum“ aus den „Marianischen Antiphonen“ (Schott, ED 4538)

im Finalkonzert 1. Nach Auswahl der Jury ein vollständiges Werk von Hermann Schroeder, das der Bewerber / die Bewerberin im 1. oder 2. Durchgang gespielt hat; 2. Ein oder mehrere Stücke eines Komponisten des 19. oder 20. Jahrhunderts bis maximal 12 Minuten Spieldauer.

11. Die Reihenfolge des Vorspielens wird von der Jury festgelegt. Jeder Kandidat / jede Kandidatin erhält vorher eine Übezeit. Ein Registrant steht zur Verfügung oder kann mitgebracht werden.

12. Die Reihenfolge der Preisträger wird nach dem Finalkonzert festgelegt und bekannt gegeben. Anschließend werden die Preise überreicht.

13. Die Jury besteht aus: Professor Anne Froidebise, Lüttich Professor Clemens Ganz, Köln (Vorsitz) Professor Johannes Geffert, Köln Domorganist Josef Still, Trier Professor Wolfgang Stockmeier, Velbert Professor Alain Wirth, Luxemburg

Die Jury berät und entscheidet unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Die Entscheidungen der Jury sind unanfechtbar.

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Impuls-Fragen zur Feier der Liturgie

Die Feier der Liturgie, besonders der Eucharistie, ist „Quelle und Höhepunkt“ (Vat. II, SC 10) unseres Glau- benslebens. Die Feier des „mysterium fidei“ ist Geschenk und Auftrag Jesu, Gabe und Aufgabe für alle Mit- feiernden, mit gläubigem Herzen und wachen Sinnen den spirituellen Reichtum der Liturgie auszuschöpfen und erfahrbar zu machen.

Die Impuls-Fragen sollen helfen, Wesenszüge der Liturgie bewusst zu machen und den Zusammenhang von innerem Geschehen und äußerem Tun zu bedenken. Sie möchten anregen, sich in die geistliche Dimension des Gottesdienstes zu vertiefen und gleichermaßen Sorgfalt auf seine Vorbereitung und Durchführung zu verwenden. Sie können neugierig machen auf die unterschiedlichen Faktoren, die dazu beitragen, dass die Feierkultur unserer Gottesdienste reflektiert und intensiviert werden kann. Die Fragen wollen nicht Messlatten auflegen und Höchstforderungen stellen, sondern ins Wort bringen, was allen, die Gottesdienst feiern, eigentlich und zutiefst ein Anliegen ist.

1. Spirituelle Dimension

Ist das liturgische Geschehen ein „heiliges Tun“, geprägt von Ehrfurcht, Achtsamkeit und innerer Freude? War Gele- genheit, sich in diesem Sinne vor dem Gottesdienst zu sammeln? Wird das Mysterium spürbar, gibt es Augenblicke des tremendum? Sind Würde, Erwählung (erhobenes Haupt) und Demut (gebeugte Knie) aller Mitfeiernden erkennbar? (Der Tempel Gottes ist heilig, und der seid ihr. 1 Kor 3,16) Ist spürbar, dass der Vorsteher als ein Glaubender handelt, näherhin der Priester in persona Christi? Kommt das äußere Tun (Sprechen, Singen, Handeln, Bewegen) von innen? Leitfrage: Ist eine durchgehende spirituelle Atmosphäre spürbar?

2. Feier-Dimension

Ist die Liturgie eine Feier, in der die Gegenwart Gottes, der Glauben und das Leben der Menschen vorkommen? Hat die Liturgie als Feier die Qualität der Überhöhung des Alltags unter Einbeziehung des Profanen? Zielt die liturgische Feier auf Versöhnung mit Gott und dadurch mit den Anderen und mit sich selbst? Gibt es Wandlung, Verwandlung, Umkehr, so dass die Menschen gestärkt, getröstet, ermutigt und froher werden? Steht bisweilen „die Zeit still“? Ist für Augenblicke der Feier die Trennung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aufgehoben? Ist speziell die Eucharistie-Feier wirklich erlebbar als die Feier unserer Erlösung? Leitfrage: Ist die Liturgie ein Fest für Kopf, Herz und Sinne?

3. Kommunikative Dimension

Wird die „participatio actuosa“ der Gläubigen ermöglicht, angestrebt, bewirkt? Werden Menschen verschiedenen Alters und unterschiedlicher Lebenssituationen angesprochen und in das Geschehen einbezogen? Wird durch Stimme, Haltung und Gesten das Symbolgeschehen verdeutlicht? Werden die liturgischen Grundrichtungen von Danken, Loben, Bitten, Klagen „verkörpert“? Werden die Gläubigen vom durchscheinenden Glauben des Vorstehers angesteckt, begeistert, mitgerissen? Leitfrage: Werden die Herzen bewegt und „erhoben“ (sursum corda)?

4. Sprachliche Dimension

Werden die Texte verständlich vorgetragen? Gibt es die richtige Betonung und die Anwendung aller „Schallformen“ (Satzmelodie, Dynamik, Pausen)? Werden die verschiedenen Text-Genera unterschieden und angemessen vorgetragen? Gibt es die Balance von Natürlichkeit und Feierlichkeit? Leitfrage: Werden aus toten Buchstaben lebendige Worte?

54 KIEK 2/2007 SONSTIGES ______

5. Dramaturgische Dimension

Wird der dialogische Grundzug der Liturgie als Hinwendung Gottes zu den Menschen und unsere Hinwendung zu Gott deutlich? Ist ein inhaltlicher und gestalterischer Spannungsbogen (roter Faden) wirksam und spürbar? Werden alle Mitfeiernden einbezogen? Wird die Rollenvielfalt genutzt? Sind Höhepunkte und Verdichtungen spürbar, z.B. durch das Innehalten in Stille? Wird die Liturgie achtsam als Feier des Glaubens „inszeniert“ (im Gegensatz zu einem unpersönlichen und neutralen Abwickeln)? Leitfrage: Ist die Liturgie ein „heiliges Spiel“, das alle in ihren Bann zieht?

6. Gestaltungs-Dimension

Ist der Feier des Gottesdienstes anzumerken, dass sie gut vorbereitet ist? Sind die Gestaltungs-Elemente (Text, Musik, Bewegung) angemessen und ausgewogen? Sind die Körperhaltungen (Gehen, Stehen, Knien, Sitzen; Gesten; Körpersprache) Ausdruck und Impuls für die Vertie- fung der liturgischen Feier? Wird die Musik als tragendes liturgisches Element verstanden? Unterstützt, verdeutlicht und intensiviert die Musik (Gemeindelied, Liedbegleitung, Orgelspiel, Chorgesang, Sologe- sang) das liturgische Geschehen? Werden Raum und Licht bewusst genutzt und als wirksame Faktoren in die Gestaltung einbezogen? Leitfrage: Macht die Gestaltung den Inhalt des Gottesdienstes deutlich?

7. Ritus-Dimension

Ist die liturgische Feier als „Gottesdienst der Kirche“ (nach Geist und Buchstaben des ordo) erkennbar? Wird Sicherheit vermittelt, dass alle Mitfeiernden sich in dem Geschehen gut aufgehoben fühlen? Sind Aktualisierungen als bewusste und liturgisch mögliche Akzentuierungen im Fluss des Geschehens? Wird der Ritus als Ermöglichung des liturgischen Geschehens oder als sperrige Komplizierung empfunden? Wird der Ritus als vorgegebener Rahmen lebendig ausgestaltet (im Gegensatz zu einem bloß formalen und starren Be- folgen der liturgischen Regeln)? Leitfrage: Ist der Ritus unmerklich und unaufdringlich hilfreich?

Herausgeber:! Hauptabteilung Seelsorge des Erzbischöflichen Generalvikariats, 50606 Köln Verantwortlich: Direktor Msgr. Robert Kleine Textvorlage:! Kommission für Liturgie und Kirchenmusik, Sektion A: Liturgie Stand:! ! März 2007

55 KIEK 2/2007 KONTAKTE ______

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