Demokratisch. International. Partnerschaftlich.

Mit Parlamentariern arbeiten. Von Parlamentariern lernen.

IPS Internationales Parlaments-Stipendium des Deutschen Bundestages Demokratie Eine funktionierende Demokra- aten arbeiten eng mit Abgeord- Blick in den Plenarsaal im tie braucht politisch engagierte neten zusammen und lernen Reichstagsgebäude. erleben junge Menschen. Jedes Jahr lädt die komplexen politischen der Deutsche daher Entscheidungsprozesse kennen. 120 Hochschulabsolventinnen Dank dieses weltweit einzigar- und -absolventen aus 28 Natio- tigen Angebots entwickeln sich nen für das Internationale internationale Partnerschaften Parlaments-Stipendium (IPS) zwischen Parlamentariern ein. Die Teilnehmerinnen und und Stipendiaten, die in ihrer Teilnehmer aus Mittel-, Süd- Heimat erfolgreich Demokratie, ost- und Osteuropa sowie aus Toleranz und ein friedliches Frankreich, Israel und den USA Zusammenleben mitgestalten erhalten die Gelegenheit, fünf wollen. Monate lang die Arbeit des Deutschen Bundestages unmit- telbar zu erleben. Die Stipendi-

2 3 Prof. Dr. Norbert Lammert, Präsident „Mehr als 1600 junge Menschen „Unser Ziel ist es, international Wolfgang Börnsen (Bönstrup), MdB. des Deutschen Bundestages und aus 28 Nationen konnten dank orientierte, begabte Hochschul- Schirmherr des IPS. des Internationalen Parlaments- absolventen aus Europa, den Stipendiums einen persönlichen USA und Israel intensiv mit Einblick in die Arbeit des Deut- unserer parlamentarischen schen Bundestages bekommen – Demokratie vertraut zu machen und das seit über 25 Jahren. und sie in ihrem Land für einen Dabei sind zwischen Stipendia- Einsatz in der Politik oder für ten und Abgeordneten Freund- die Zivilgesellschaft vorzube- schaften entstanden, die einen reiten. Wir fördern damit die wichtigen Beitrag zur Völkerver- Internationalität des Parlamen- ständigung leisten. Heute setzen tarismus und bauen Brücken für die Absolventen des IPS ihre mehr Verständnis zwischen den intensiven Erfahrungen in ihrer Nationen.“ Heimat für die Stärkung von Demokratie und Frieden ein.“

4 5 Chancen ergreifen Das Programm ist anspruchsvoll des Deutschen Bundestages, Bartholomäus Kalb, MdB und bereitet auf eine verant- erlebt die Arbeit der Parlamen- und Romana Mynarikova. wortungsvolle Position in den tarier in all ihren Facetten und Heimatländern der Stipendiaten nimmt am Begleitprogramm in Politik und Wissenschaft der Universitäten und politi- sowie in der Wirtschaft, bei schen Stiftungen teil. Die Sti- Medien oder in der Verwaltung pendiaten erhalten ein monat- vor. Der Deutsche Bundestag liches Stipendium in Höhe bietet das IPS in Kooperation von 450 Euro, freie Unterkunft mit den drei Berliner Universi- sowie eine Kranken-, Unfall- täten jedes Jahr vom 1. März und Haftpflichtversicherung. bis zum 31. Juli an. Nach einer An- und Abreisekosten werden zweiwöchigen Einführungs- übernommen. phase beginnt das Herzstück des Programms: Jeder Teilneh- mer arbeitet bei einem Mitglied

6 7 Hinter die Bürgernähe ist ein wesentlicher len Entscheidungsträgern oder , MdB und Mitarbeiter. Pfeiler gelebter Demokratie. Die bei Gesprächen mit Journalisten. Kulisse blicken Abgeordneten stehen in ebenso Dadurch lernen sie die gesamte enger Verbindung mit ihrem Bandbreite politischer Themen Wahlkreis wie mit den Kollegin- kennen, für die sich die Wähle- nen und Kollegen im Parlament rinnen und Wähler Unterstüt- in Berlin. Das IPS ermöglicht zung von ihren Abgeordneten seinen Teilnehmerinnen und erhoffen. Vor Ort erfahren die Teilnehmern persönliche Einbli- Stipendiaten, wie die Parlamen- cke in die politische Meinungs- tarier im Gespräch mit Bürgern bildung von der Basis bis in die politische Entscheidungen Fraktionsspitzen. Die Stipen- erklären und vermitteln. diaten begleiten ihre Abgeord- neten auf Veranstaltungen im Wahlkreis, bei Begegnungen mit Bürgern, Organisationen, loka-

8 9 Während der Sitzungswochen anhörungen über Debatten im IP-Stipendiaten in einem des Deutschen Bundestages in Plenum bis zur abschließenden Ausschusssitzungssaal. Berlin öffnet das IPS für seine Abstimmung. Die Stipendiaten Teilnehmer jene Türen, die unterstützen ihre Abgeordneten sonst nur den Abgeordneten bei der fachlichen Vorbereitung und deren Mitarbeitern offen und erleben die politische Dis- stehen: Die Stipendiatinnen kussion und Entscheidungsfin- und Stipendiaten blicken hin- dung in den Fraktionssitzun- ter die Kulissen des Parlaments gen sowie die kontroversen und lernen demokratische Debatten zwischen Regierung Entscheidungsprozesse verste- und Opposition im Deutschen hen. Sie nehmen an Sitzungen Bundestag. der Ausschüsse sowie anderer Gremien teil und begleiten ein Gesetz auf seinem Weg: von ers- ten Beratungen und Experten-

10 11 Brücken bauen 120 junge Frauen und Männer Durch die Fragen der Stipen- , MdB. aus 28 Nationen im Deutschen diaten gewinnen auch die Parla- Bundestag – das erfordert von mentarier einen neuen Blick auf allen Beteiligten interkulturelle die deutsche Demokratie. Alle Offenheit und Toleranz. Jeder am IPS Beteiligten erfahren ihr Stipendiat wird während der eigenes politisches System im fünf Monate im Parlament internationalen Vergleich. Aus zugleich zu einem Botschaf- der intensiven Zusammenarbeit ter seiner Kultur und seines und dem verbindenden Engage- Landes. Davon profitieren die ment für Demokratie entstehen Teilnehmer des Internationalen Freundschaften, die zwischen Parlaments-Stipendiums und den Ländern Brücken für Tole- die Abgeordneten: Sie lernen ranz, Freiheit und ein friedli- im täglichen Kontakt viel über ches Zusammenleben bauen. die aktuelle Situation in den beteiligten Ländern.

12 13 „Ich habe noch nie zuvor in „Das IPS bietet auch die Mög- Stipendiaten am „Bunten Abend“. „Mein Herz meinem Leben so viele einzigar- lichkeit, Gleichaltrige aus ande- bleibt in Berlin“ tige, interessante und beeindru- ren Ländern kennenzulernen. ckende Erfahrungen innerhalb Wir haben gelernt, die jeder einer so kurzen Zeit gemacht.“ Nation anhaftenden Stereo- (Rachael Katz, USA) typen und Klischees zurecht- zurücken und abzubauen, „Die Erfahrungen, die ich in Ber- um dann letztlich zu erkennen, lin während des Stipendiums wie ähnlich wir doch alle sind.“ gesammelt habe, haben mir bei (Natalia Bielen, Polen) meiner beruflichen Entwicklung sehr geholfen.“ (Sergejs Lukins, „Das IPS ist die beste Investition Lettland) meines Lebens.“ (Oksana Jaschtschyschtschak, Ukraine)

14 15 Ein Leben lang Mit der Teilnahme am IPS in- zu stärken. Dabei spielen die Ehemalige IP-Stipendiaten geben vestieren die Stipendiaten in Alumni-Vereine, durch die die gern ihr Wissen und ihre Erfahrungen weiter. sich und in ihr Land. Das Pro- Stipendiaten in den beteiligten gramm hat seit seiner Geburts- Ländern ein wertvolles, inter- stunde im Jahr 1986 mehr als nationales Netzwerk mit engem 1600 Hochschulabsolventen Kontakt zum Deutschen Bun- auf die Übernahme verantwor- destag geschaffen haben, eine tungsvoller Positionen vorberei- wichtige Rolle. In Veranstal- tet. Inzwischen arbeiten sie tungen und Gesprächsabenden in ihrem Land im Parlament, vertiefen diese Netzwerke die in der Regierung, in der Verwal- internationalen und persönli- tung sowie in Nicht-Regierungs- chen Beziehungen. Es entstehen organisationen. Sie alle tragen Freundschaften über Landes- aktiv dazu bei, in ihrer Heimat grenzen hinweg. Manche tragen die Idee von Demokratie, kul- ein Leben lang. tureller Vielfalt und Toleranz

16 17 Gemeinsamkeiten Das Programm leistet einen Montenegro, Polen, Rumänien, , MdB wichtigen Beitrag zur Völker- Russland, Serbien, Slowakei, und Jelena Vasic. entdecken verständigung. Die Stipendi- Slowenien, Tschechien, aten bauen Vorurteile ab und Ukraine, Ungarn und USA. erleben, dass es mehr Gemein- Das Internationale Parlaments- samkeiten als Unterschiede Stipendium ist längst zum zwischen ihnen gibt. Zurzeit Vorbild für einige teilnehmende können sich junge Hochschul- Länder geworden. Für politisch absolventen aus 28 Ländern engagierte Hochschulabsolven- bewerben: Albanien, Armenien, ten mit deutscher Staatsangehö- Aserbaidschan, Belarus, rigkeit gibt es zurzeit Partner- Bosnien und Herzegowina, programme in den Parlamenten Bulgarien, Estland, Frankreich, von Frankreich, Polen, Lettland Georgien, Israel, Kasachstan, und Ungarn. Kosovo, Kroatien, Lettland, Aktuelle Informationen unter: Litauen, Mazedonien, Moldau, www.bundestag.de/ips

18 19 Zukunft gestalten Für das IPS können sich poli- täten reist in die Länder der Viola von Cramon-Taubadel, MdB tisch engagierte junge Men- Bewerber, um in persönlichen und Andranik Aslanyan. schen bewerben, die sich in Gesprächen die Teilnehmer für ihrer Heimat für Demokratie das Internationale Parlaments- und Toleranz engagieren. Sie Stipendium auszuwählen. müssen die Staatsbürgerschaft Dabei wird vor allem Wert auf eines der teilnehmenden Län- sprachliche, fachliche, interkul- der sowie einen Hochschulab- turelle und soziale Kompetenz schluss besitzen. Alle Bewer- gelegt. Bewerbungsunterlagen ber müssen sehr gut deutsch können bei den deutschen Bot- sprechen und zu Beginn des schaften in den teilnehmenden Stipendiums jünger als 30 Jah- Ländern angefordert werden. re sein. Eine unabhängige Kom- Weitere Informationen unter: mission aus Vertretern des www.bundestag.de/ips Deutschen Bundestages und der drei Berliner Universi-

20 21 In der Inneren Kommission des Ältestenrats des Deutschen Bundestages koordiniert die Berichterstattergruppe für Internationale Austauschpro- gramme, in der Abgeordnete Impressum aller Fraktionen vertreten sind, Herausgeber: Deutscher Bundestag, das Internationale Parlaments- Referat Öffentlichkeitsarbeit, Stipendium. Berichterstatter ist Platz der Republik 1, 11011 Berlin Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Texte: Corina Weber MdB. Bundestagsadler: Urheber Prof. Ludwig Gies, Bearbei- tung 2008 büro uebele, Stuttgart Aktuelle Informationen zum Gestaltung: Marc Mendelson, Berlin Internationalen Parlaments- Druck: schöne drucksachen GmbH Stipendium, eine Übersicht der Fotos: Umschlagseiten Deutscher Bundestag (DBT), S. 2–3 DBT/_idea- Partnerprogramme und Alumni- zone./Sebastian Fischer; S. 4–5 DBT/ Clubs sowie Einzelheiten über Lichtblick/Achim Melde; S. 6–7 DBT/ die Bewerbungsverfahren in Stephan Klonk; S. 8–9 DBT/Julia den Teilnehmerländern bietet Nowak-Katz; S. 10–11 DBT/Ulrich der Deutsche Bundestag unter Dahl; S. 12–13, 14–15 DBT/Stephan Klonk; S. 16–17 DBT/IPS; S. 18–19, www.bundestag.de/ips. 20–21 DBT/Werner Schüring

Internetseiten der beteiligten © Deutscher Bundestag, Berlin 2010 Universitäten: Alle Rechte vorbehalten www.hu-berlin.de Diese Publikation wird vom www.aia.hu-berlin.de Deutschen Bundestag im Rahmen www.fu-berlin.de der parlamentarischen Öffentlich- www.tu-berlin.de keitsarbeit herausgegeben. Eine Verwendung für die eigene Öffent- lichkeitsarbeit von Parteien, Frakti- Übersicht über die Botschaften onen, Mandatsträgern oder Wahlbe- der beteiligten Länder: werbern – insbesondere zum Zwecke www.auswaertiges-amt.de der Wahlwerbung – ist unzulässig.

Koordination und Information

22 23