Vorhaben: Genehmigungsplanung SSW Boppard & und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

Unterlage 1 Erläuterungsbericht

Unterlage Bezeichnung

1 Erläuterungsbericht Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

Erläuterungsbericht

0 Ausgangsverfahren: Antragsfassung 30.08.2019 Index Änderungen bzw. Ergänzungen Planungsstand Vorhabenträger:

DB Netz AG Regionalbereich Mitte Frankenstraße1 56068 Koblenz

Vertreter des Vorhabenträgers: Verfasser: DB Netz AG KREBS+KIEFER Regionalbereich Mitte Ingenieure GmbH Regionales Projektmanagement Heinrich-Hertz-Straße 2 I.NP-MI-M-K (8) 64295 Darmstadt Hahnstraße 49 60528 Frankfurt/Main

03.09.2019 gez. i.V. Bauersachs / i.A. Michel 30.08.2019 gez. Schmidt Datum Unterschrift Datum Unterschrift

Genehmigungsvermerk Eisenbahn-Bundesamt Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

1 Antragsgegenstand ...... 4 2 Planrechtfertigung ...... 4 3 Varianten und Variantenvergleich ...... 5 4 Beschreibung des vorhandenen Zustandes ...... 6 4.1 Bebauung ...... 6 4.1.1 Teilprojekt Boppard & Filsen ...... 6 4.1.2 Teilprojekt Kamp-Bornhofen ...... 6 4.2 Bahnanlage ...... 6 4.2.1 Teilprojekt Boppard & Filsen ...... 6 4.2.2 Teilprojekt Kamp-Bornhofen ...... 7 4.3 Ingenieurbauwerke ...... 7 4.3.1 Teilprojekt Boppard & Filsen ...... 7 4.3.2 Teilprojekt Kamp-Bornhofen ...... 7 4.4 Bahnsteige ...... 7 4.4.1 Teilprojekt Boppard & Filsen ...... 7 4.4.2 Teilprojekt Kamp-Bornhofen ...... 7 5 Beschreibung des geplanten Zustandes ...... 8 5.1 Allgemeines ...... 8 5.2 Abgrenzung der Planfeststellung ...... 8 5.2.1 Teilprojekt Boppard & Filsen ...... 8 5.2.2 Teilprojekt Kamp-Bornhofen ...... 8 5.3 Lage der Schallschutzwand ...... 9 5.3.1 Teilprojekt Boppard & Filsen ...... 9 5.3.2 Teilprojekt Kamp-Bornhofen ...... 9 5.4 Querschnitt und Abmessungen der Schallschutzwand ...... 10 5.5 Konstruktion der Lärmschutzwand ...... 11 5.6 Bauwerke, Sonderbauwerke und Sondergründungen ...... 12 5.6.1 Teilprojekt Boppard & Filsen ...... 12 5.6.2 Teilprojekt Kamp-Bornhofen ...... 18 5.7 Bahnsteige ...... 20 5.7.1 Teilprojekt Boppard & Filsen ...... 20 5.7.2 Teilprojekt Kamp-Bornhofen ...... 20 5.8 Streckenzugänglichkeit für Unterhaltungszwecke ...... 20 5.9 Kabel DB AG ...... 20

Stand: 30.08.2019 1 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

5.10 Allgemeiner Rückbau vorhandener Anlagen / Rodung ...... 21 6 Tangierende Planungen ...... 23 7 Temporär zu errichtende Anlagen ...... 24 7.1 Teilprojekt Boppard & Filsen ...... 24 7.2 Teilprojekt Kamp-Bornhofen ...... 25 8 Baudurchführung ...... 26 8.1 Herstellung und Baustellenlogistik ...... 26 8.1.1 Teilprojekt Boppard & Filsen ...... 26 8.1.2 Teilprojekt Kamp-Bornhofen ...... 26 8.2 Bauzeit ...... 27 8.2.1 Teilprojekt Boppard & Filsen ...... 27 8.2.2 Teilprojekt Kamp-Bornhofen ...... 27 9 Zusammenfassung der Umweltauswirkung ...... 28 9.1 Vermeidungs- und Verminderungsmaßnahmen ...... 28 9.2 Beschreibung der Auswirkung auf die Schutzgüter ...... 29 9.2.1 Wechselwirkungen ...... 29 9.2.2 Schutzgut „Mensch“ ...... 30 9.2.3 Schutzgut „Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt“ ...... 31 9.2.4 Schutzgut „Wasser“ ...... 32 9.2.5 Schutzgut „Klima, Luft“ ...... 33 9.2.6 Schutzgut „Landschaft“ ...... 33 9.2.7 Schutzgut „Boden“ ...... 36 9.2.8 Schutzgut „Kulturelles Erbe und sonstige Sachgüter“ ...... 36 9.2.9 Schutzgut „Fläche“ ...... 43 9.3 Bewertung der Umweltauswirkungen ...... 43 10 Weitere Rechte und Belange ...... 44 10.1 Grunderwerb ...... 44 10.2 Kabel- und Leitungen...... 44 10.3 Straßen und Wege...... 45 10.3.1 Teilprojekt Boppard & Filsen ...... 45 10.3.2 Teilprojekt Kamp-Bornhofen ...... 45 10.4 Kampfmittel ...... 46 10.4.1 Teilprojekt Boppard & Filsen ...... 46 10.4.2 Teilprojekt Kamp-Bornhofen ...... 46

Stand: 30.08.2019 2 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

10.5 Entsorgung von Aushub- und Abbruchmaterial ...... 47 10.5.1 Teilprojekt Boppard & Filsen ...... 47 10.5.2 Teilprojekt Kamp-Bornhofen ...... 48 10.6 Brand- und Katastrophenschutz ...... 50 10.6.1 Teilprojekt Boppard & Filsen ...... 50 10.6.2 Teilprojekt Kamp-Bornhofen ...... 51 11 Regelwerk...... 52 12 EG-Vorprüfung ...... 52 13 Verzeichnis der Abkürzungen ...... 53

Stand: 30.08.2019 3 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

1 Antragsgegenstand

Im Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogrammes Lärmsanierung Mittelrheintal plant die DB Netz AG entlang der Eisenbahnstrecken 2630, 3507 2324, 3011 und 3710 den Bau von ins- gesamt ca. 20 km Lärmschutzwänden.

Im vorliegenden Teilprojekt Boppard & Filsen des Genehmigungsplanungs-Paketes ist der Bau von insgesamt sieben Schallschutzwänden (SSW) entlang der Eisenbahnstrecke 3507, Wiesbaden Ost – Niederlahnstein, zwischen km 107,722 und km 109,725 (Gesamtlänge L= 2340 m) geplant.

Im vorliegenden Teilprojekt Kamp-Bornhofen des Genehmigungsplanungs-Paketes ist der Bau von einer Schallschutzwand (SSW) ebenfalls entlang der Eisenbahnstrecke 3507, Wies- baden Ost – Niederlahnstein, zwischen km 104,285 und km 104,578 (Gesamtlänge L= 293 m) geplant.

Die Maßnahmen befinden sich im Landkreis Rhein-Lahn-Kreis, Verbandsgemeinde Loreley innerhalb der Ortsgemeinden Filsen und Kamp-Bornhofen. Eine Öffentlichkeitsbeteiligung ge- mäß § 25 Abs. 3 VwVfG wurde am 25.02.2019 für Kamp-Bornhofen und am 17.04.2019 für Boppard & Filsen in einem Ortstermin durchgeführt.

2 Planrechtfertigung

Durch das Mittelrheintal (MRT), im vorliegenden Fall, im Wesentlichen beschränkt auf den Bereich des Weltkulturerbes Oberes Mittelrheintal, verlaufen links- und rechtsrheinisch zwei- gleisige Bahnstrecken, die zu den meistfrequentierten Bahnstrecken Deutschlands zählen. Insbesondere die überwiegend nachts verkehrenden Güterzüge erzeugen einen für die An- wohner störenden Lärmpegel. Daher wurden bereits im Rahmen des Lärmsanierungsprogramms der Bundesregierung in den Jahren 1999 bis 2012 entsprechend der „Richtlinie zur Förderung von Maßnahmen der Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen der Eisenbahnen des Bundes“ für den Be- reich des Weltkulturerbes Oberes Mittelrheintal überwiegend passive Maßnahmen an den Wohngebäuden umgesetzt. Zudem wurden im Rahmen dieses Lärmsanierungsprogrammes links- und rechtsrheinisch ca. 13,7 km Schallschutzwände errichtet.

Die bisher umgesetzten Lärmsanierungsmaßnahmen werden vor allem von Anwohnern, Bür- gerinitiativen und politischen Vertretern der Länder als nicht ausreichend bewertet, unter an- derem weil die Effekte der passiven Maßnahmen im Freibereich oder bei offener Fensterstel- lung nicht wirken. Auf Wirken der Bürgerinitiativen „Pro Rheintal“ und „BI gegen Umweltschä- den durch die Bahn“ wurde am 07.12.2012 der Beirat „Leiseres Mittelrheintal“ mit Fokus auf das Weltkulturerbe gegründet. Der Beirat hat am 26.03.2013 die diesem Bericht zugrundelie- gende Machbarkeitsuntersuchung zum ergänzenden Lärmschutz im Mittelrheintal beauftragt. Die Machbarkeitsuntersuchung wurde in den Jahren 2013 und 2014 durch die DB Netz AG durchgeführt und durch den Beirat bestätigt. Im Zeitraum zwischen Oktober 2017 und Februar 2018 erfolgte eine Überarbeitung, die der vorliegenden Planung zugrunde liegt.

Die Machbarkeitsuntersuchung ist in Unterlage 12.1 hinterlegt sowie unter folgendem Link ab- rufbar: https://www1.deutschebahn.com/laerm/infrastruktur/Machbarkeitsuntersuchungen_- 1095530 Aufbauend auf der Machbarkeitsuntersuchung plant die DB Netz AG als Vorhabenträger mit den Mitteln des „Zukunftsinvestitionsprogramm Lärmsanierung Mittelrheintal“ (ZIP) im Rheintal

Stand: 30.08.2019 4 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618 zwischen Erbach und Leutesdorf den Bau zahlreicher Schallschutzwände und Niedrigschall- schutzwände.

3 Varianten und Variantenvergleich

Die Notwendigkeit des beantragten Projektumfangs ergibt sich aus der Machbarkeitsuntersu- chung sowie den zugehörigen Lageplänen der Machbarkeitsuntersuchung aus dem Zeitraum 2014 bzw. der Ergänzung aus dem Jahr 2017 (vgl. Unterlage 12). Hier werden folgende Maß- nahmen des aktiven Schallschutzes zusätzlich zu bestehenden Maßnahmen untersucht: • akustisches Schienenschleifen • Maßnahmen am Schienensteg • Maßnahmen am Ausbreitungsweg o hohe Schallschutzwand (2 m / 4 m) o bestehende SSW mit „Spoileraufsatz“ o niedrige Schallschutzwand o Geländerausfachung • Maßnahmen gegen Kurvenquietschen Für die oben aufgeführten Maßnahmen wurden Szenarien mit dem Fahrplan von 2008 und dem prognostizierten Fahrplan für 2025 modelliert und die Wirksamkeit (=Schallpegelminde- rung an Wohnbebauung) der verschiedenen Maßnahmen einzeln und in Kombination unter- sucht. Die Varianten wurden über einen Nutzen-Kosten-Index verglichen. Gemäß diesem Gut- achten wurden entsprechende Empfehlungen für Schallschutzmaßnahmen ausgearbeitet und im Rahmen der Planung weiter vertieft.

In den betrachteten Abschnitten Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen ergab die Schalltech- nische Untersuchung eine 2 m hohe SSW als die wirksamste Variante.

Stand: 30.08.2019 5 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

4 Beschreibung des vorhandenen Zustandes

4.1 Bebauung

4.1.1 Teilprojekt Boppard & Filsen Im Planungsabschnitt von km 107,722 bis 108,801 befinden sich bahnrechts landwirtschaftlich genutzte Flächen. Die Flächen sind als „Ackerland“ und „Grünland“ ausgewiesen. Bahnlinks befindet sich in diesem Planungsabschnitt keine Bebauung. Entlang der bahnlinken Rheinufer- straße (B42) ist bei etwa km 108,200 ein Fähranleger mit Parkmöglichkeiten vorhanden. Im weiteren Planungsabschnitt von km 108,801 bis 109,725 ist die bahnlinks und bahnrechts angrenzende Bebauung als „Gemischte Baufläche“ und „Allgemeine Wohnbaufläche“ ausge- wiesen. Beide Gebiete sind im Nahbereich des Projektbereiches von Wohnbebauung mit Ein- und Mehrfamilienhäusern geprägt. Ab ca. km 109,322 befinden sich bahnlinks landwirtschaft- lich genutzte Flächen. Diese Flächen sind als „Ackerland“ und „Grünland“ ausgewiesen.1

4.1.2 Teilprojekt Kamp-Bornhofen Links von der Bahntrasse verläuft die Bundesstraße B42 mit z.T. dazwischenliegenden Privat- grundstücken mit Bebauung. Links von der Bundesstraße befindet sich der Fluss Rhein im Abstand von etwa 13 m. Von der geplanten SSW-Trasse ist der Fluss Rhein etwa 70 bis 80 m entfernt. Ab km 104,432 verläuft bahnrechts die Kreisstraße K 103 „Kirchplatz“ und geht ab der Straßenunterführung über in die „Marienstraße“. Die Bebauung nördlich der geplanten Lärmschutzwand ist entlang der Strecke 3507 als Misch- gebiet ausgewiesen. Außer dem an die SSW angrenzenden Franziskaner- und Wallfahrtsklos- ter Bornhofen (etwa bei km 104,380) befinden sich die nächsten Bebauungen im Abstand von ca. 25 m zur geplanten SSW.

4.2 Bahnanlage

Die Strecke 3507, Wiesbaden Ost – Niederlahnstein ist eine zweigleisige, elektrifizierte Stre- cke und verläuft in Süd-Nord-Richtung. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt im ge- planten Streckenabschnitt maximal 130 km/h.

4.2.1 Teilprojekt Boppard & Filsen

Der Bahnkörper der Strecke 3507 im Planungsbereich der neuen Schallschutzwände verläuft zu Beginn in einem Einschnitt, wechselt zum Haltepunkt Filsen in eine Gleichlage, die bis zum Ende des Planungsbereichs beibehalten wird.

Die Bahnstrecke 3507 verläuft im Planungsbereich Boppard (km 107,722 – 108,801) zunächst überwiegend geradlinig mit geringfügigen Radien (R = 750 m und R = 2444 m) und Über- gangsbögen. Im Planungsbereich der Stadt Filsen (km 108,801 – 109,725) verläuft die Bahn- strecke immer im Wechsel von Bogenradius (kleinster Radius R = 398 m) zu Übergangsbogen ohne geradlinigen Abschnitt. Die Überhöhungen liegen im Bereich zwischen 40 mm und 145 mm. Im Planungsbereich befindet sich ein Schotteroberbau mit Betonschwellen.

1 GDI-RP, Rheinland-Pfalz, GeoPortal.rlp, http://www.geoportal.rlp.de/portal/karten.html?WMC=2506, abgerufen am 08.11.2018

Stand: 30.08.2019 6 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

4.2.2 Teilprojekt Kamp-Bornhofen Die Bahnstrecke 3507 verläuft im Planungsbereich zunächst in einer kurzen Geraden und geht im weiteren Verlauf bei etwa km 104,434 in einen Radius von rd. 732 m (bahnlinks rd. 736 m) über. Die Längsneigung des bahnrechten Gleises beträgt von km 104,285 (Wandbeginn) bis km 104,578 (Wandende) +1,847 ‰.

Bis zur Fußgängerunterführung in km 104,432 verläuft die Bahntrasse in einer Gleichlage mit dem umgebenden Gelände und geht im weiteren Verlauf in eine ansteigende Dammlage über. Die Dammhöhe beträgt am Ende des Planungsbereichs in km 104,578 ca. 3,5 m in Bezug auf das anliegerseitige Geländeniveau. Der Damm ist mit Böschungen an beiden Seiten ausge- bildet.

Im Planungsbereich befindet sich ein Schotteroberbau mit Betonschwellen.

4.3 Ingenieurbauwerke

4.3.1 Teilprojekt Boppard & Filsen Die im Folgenden aufgeführten bestehenden Bauwerke befinden sich im Planungsabschnitt: . km 108,131, EÜ (Fußgängerunterführung) . km 108,306, EÜ (Fußgängerunterführung) . km 108,407, EÜ (Fußgängerunterführung) . km 108,515, EÜ (Fußgängerunterführung) . km 108,661, EÜ (Fußgängerunterführung) . km 108,806, EÜ „Oberstraße“ (Straßenunterführung) . km 108,979, EÜ (Fußgängerunterführung) . km 109,202, EÜ „Unter den Brücken“ (Straßenunterführung) . km 109,681, EÜ (Fußgängerunterführung)

4.3.2 Teilprojekt Kamp-Bornhofen Die im Folgenden aufgeführten bestehenden Bauwerke befinden sich im Planungsabschnitt: . km 104,409 EÜ „Bornhofer Bach“ (Durchlass) . km 104,432 EÜ (Fußgängerunterführung) . km 104,490 EÜ (Fußgängerunterführung) . km 104,570 EÜ „Marienstraße“ (Straßenunterführung)

4.4 Bahnsteige

4.4.1 Teilprojekt Boppard & Filsen Der Haltepunkt Filsen besteht aus zwei Bahnsteigen (Bahnsteiglänge jeweils ca. 165 m) und liegt im Teilprojekt ca. zwischen km 109,070 und km 109,240. Der Haltepunkt dient ausschließ- lich dem Personennahverkehr.

4.4.2 Teilprojekt Kamp-Bornhofen Der Bahnsteig des Bahnhofs Kamp-Bornhofen beginnt in km 105,728 mit etwa 1.150 m Ab- stand zum Ende des Planungsbereichs und dient ausschließlich dem Personennahverkehr.

Stand: 30.08.2019 7 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

5 Beschreibung des geplanten Zustandes

5.1 Allgemeines

In den vorliegenden Unterlagen wird die Anlage des aktiven Schallschutzes (Schallschutz- wände) behandelt.

Grundlage für die vorliegende Planung bildet die „Machbarkeitsuntersuchung über zusätzliche Maßnahmen zur Lärmminderung an der Infrastruktur der Bahnstrecken im Mittelrheintal“ im Auftrag des Beirates „Leiseres Mittelrheintal“ aus dem Jahre 2014 sowie die „Ergänzende Überarbeitung der Machbarkeitsuntersuchung über zusätzliche Maßnahmen zur Lärmminde- rung an der Infrastruktur der Bahnstrecken im Mittelrheintal (2014) auf der Basis aktualisierter Berechnungsparameter 2016“ aus dem Jahre 2017 im Auftrag der DB Netz AG.

Die Finanzierung erfolgt über das „Zukunftsinvestitionsprogramm Lärmsanierung Mittelrhein- tal“ (ZIP). Im Rahmen des ZIP stellt das BMVI Bundeshaushaltsmittel für die Lärmsanierung an Schienenwegen bereit. Das ZIP ist Bestandteil des 1999 von der Bundesregierung aufge- legten „freiwilligen Lärmsanierungsprogramms an bestehenden Schienenwegen des Bundes“.

5.2 Abgrenzung der Planfeststellung

5.2.1 Teilprojekt Boppard & Filsen Die Grenzen des Planfeststellungsbereichs für die Herstellung der SSW liegen beim Teilpro- jekt Boppard & Filsen an der Strecke 3507 südlich in km 106,960 und nördlich in km 109,735. Die Grenzen sind in dem beigefügten Übersichtslageplan (Unterlage 2.2) dargestellt.

5.2.2 Teilprojekt Kamp-Bornhofen Die Grenzen des Planfeststellungsbereichs für die Herstellung der SSW liegen beim Teilpro- jekt Kamp-Bornhofen an der Strecke 3507 südlich in km 104,275 und nördlich in km 104,588. Die Grenzen des Planfeststellungsbereichs für die BE-Fläche liegen südlich ca. in km 104,582 und nördlich ca. in km 104,618. Die Grenzen sind in dem beigefügten Übersichtslageplan (Un- terlage 2.2) dargestellt.

Stand: 30.08.2019 8 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

5.3 Lage der Schallschutzwand

5.3.1 Teilprojekt Boppard & Filsen Gemäß den Untersuchungsergebnissen der Machbarkeitsuntersuchung und der darauf auf- bauenden betrieblichen Aufgabenstellung der PD Koblenz sind im vorliegenden Projektbereich Boppard & Filsen zur Reduktion der Schallbelastung der Anwohner insgesamt sieben Schall- schutzwandabschnitte mit einer Höhe von jeweils 2,0 m ü.SO vorgesehen.

schalltechnisch Lage zur Länge Bezeichnung Strecken-km wirksame Höhe Strecke [m] [m]

SSW 460a km 107,722 – 108,402 links 680 2,0

SSW 460b km 108,402 – 108,801 links 399 2,0

SSW 405 km 108,801 – 109,346 links 545 2,0

SSW 406 km 109,346 – 109,419 links 73 2,0

SSW 402 km 108,889 – 108,965 rechts 76 2,0

SSW 403 km 108,989 – 109,065 rechts 76 2,0

SSW 404 km 109,239 – 109,725 rechts 486 2,0

Tabelle 1: Übersicht Schallschutzwände Boppard & Filsen

Im Vergleich zur Machbarkeitsuntersuchung ergeben sich für die SSW 460a, 460b und 402 geringfügig veränderte Anfangs- bzw. Endkilometer. Im Falle der SSW 460a und 460b wurden die Wandanfänge bzw. Wandenden so verschoben, dass ein Lückenschluss zwischen beiden Schallschutzwänden erreicht werden konnte. SSW 402 wurde um 5 m eingekürzt da sich ein Oberleitungsmast am Wandende befindet.

5.3.2 Teilprojekt Kamp-Bornhofen Gemäß den Untersuchungsergebnissen der Machbarkeitsuntersuchung und der darauf auf- bauenden betrieblichen Aufgabenstellung der PD Koblenz ist im vorliegenden Projektbereich Kamp-Bornhofen zur Reduktion der Schallbelastung der Anwohner eine Schallschutzwand mit einer Höhe von mind. 2,0 m ü.SO vorgesehen.

Im Vergleich zur Machbarkeitsuntersuchung wurde SSW 410 um 4 m verlängert um den An- schluss an eine bestehende SSW realisieren zu können.

schalltechnisch Lage zur Länge Bezeichnung Strecken-km wirksame Höhe Strecke [m] [m]

SSW 410 km 104,285 – 104,578 rechts 293 2,0

Tabelle 2: Übersicht Schallschutzwände Kamp-Bornhofen

Stand: 30.08.2019 9 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

5.4 Querschnitt und Abmessungen der Schallschutzwand

Die Schallschutzwände für die Teilprojekte Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen werden entsprechend der DB-Richtlinie 804.5501 (Lärmschutzanlagen an Eisenbahnstrecken) für den Geschwindigkeitsbereich ≤ 160 km/h mit einem Mindestabstand von 3,30 m zur maßgebenden Gleisachse ausgeführt. Dieses Maß wird in Abhängigkeit der vorgefundenen Gegebenheiten, wie zum Beispiel Kabeltrassen, Kabelkanäle, Oberleitungsmaste, Gleisüberhöhungen und an- deren Hindernissen entsprechend vergrößert. Die schalltechnisch wirksame Wandhöhe beträgt 2,00 m über SO. Der Pfostenabstand der Schallschutzwände wird gemäß DB – Richtlinie 804.5501 auf der freien Strecke mit ≤ 5,00 m und auf den Sonderbauwerken mit ≤ 2,50 m festgelegt.

Stand: 30.08.2019 10 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

5.5 Konstruktion der Lärmschutzwand

Beschreibung des Systems: Die Schallschutzwände bestehen aus Stahlpfosten mit dazwischen gesetzten, austauschba- ren Leichtmetallelementen. Hier kommen zugelassene Systeme mit hochabsorbierenden Oberflächen auf der Gleisseite zum Einsatz. Die Farbgebung der Schallschutzelemente wird mit der Ortsgemeinde Filsen bzw. mit der Ortsgemeinde Kamp-Bornhofen abgestimmt.

Die Höhe der SSW beträgt mind. 2,00 m ü.SO. Dieser Wert bezieht sich auf die niedriger lie- gende Schiene des zur SSW nächstgelegenen Gleises. Bezugswert sind die Soll-Höhen der Schienen. Der untere Teil der Schallschutzwände besteht bis zur Schienenoberkante aus nichtschallab- sorbierenden Betonsockeln. In die Betonsockel werden Kleintierdurchlässe vorgesehen.

Gründung und Herstellung: Die Gründung der Schallschutzwandpfosten außerhalb von Ingenieurbauwerken erfolgt in der Regel über Tiefgründungen mittels Stahlrohrprofilen, die in den Baugrund eingebracht werden. Die Wahl des Einbringverfahrens erfolgt abhängig vom anstehenden Baugrund. Im oberen Bereich der Gründungspfähle wird ein Köcher ausgebildet, in dem der Stahlpfosten einbeto- niert wird. Im Bereich von Ingenieurbauwerken wird die SSW, je nach Zustand des Bestands- bauwerks, direkt an diesem befestigt oder über einen Torsionsbalken an diesem vorbeigeführt. Die Torsionsbalken werden je nach Anforderung als Stahlbetonfertigteil oder Stahlbauteil her- gestellt und tief gegründet.

Umfahrung von Hindernissen wie Masten und Signalen Hindernisse in der Wandflucht, wie z.B. Oberleitungsmaste und Signale werden mit den SSW entsprechend der Ril 804.5501 und gemäß Abstimmung mit den zuständigen Fachdiensten der DB Netz AG anliegerseitig umfahren.

Der Regelabstand der SSW zur Gleisachse von 3,30 m kann in den vorliegenden Abschnitten aufgrund des vorhandenen Kabelkanals und den OL-Mastumfahrungen größtenteils nicht ein- gehalten werden.

Kabeltrasse Im Planungsbereich befinden sich Kabel und Leitungen der Streckenausrüstung. Diese sind, soweit betroffen, in den Leitungsplänen (Unterlage 8) aufgeführt. Die Schallschutzwände wer- den außerhalb der vorhandenen Kabeltrassen geführt. Die vorhandenen Kabelkanäle verblei- ben in der Regel gleisseitig und bleiben unverändert. Ausnahme sind die bahnlinken Bereiche des Teilprojektes Boppard & Filsen zwischen km 107,722 und 108,801 sowie ab etwa km 109,278 bis km 109,419, in denen ein aufgeständerter Kabeltrog in den Bereichen der Ober- leitungsmasten erdverlegt wird. Dies ist erforderlich, um den Flucht- und Rettungsweg mit min- destens 80 cm Breite hinter den Oberleitungsmasten ausbilden zu können.

Erdung Die Schallschutzwand ist nach den aktuellen Richtlinien 997.0241 der DB zu erden. Erdungsverbindungen sind nach Ebs 15.03.17 und Schienenanschlüsse nach Ebs 15.03.23 auszuführen. Schienenteilungen dürfen nicht überbrückt werden. Vor Ort ist die genaue Lage der Erdschiene zu ermitteln. Die bestehenden Masterdungen dürfen nicht beschädigt oder de- montiert werden. Sollte sich baulich ergeben, dass diese entfernt werden müssen, sind diese durch eine Fachfirma zu ersetzen.

Stand: 30.08.2019 11 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

Verschattung Im Bereich der SSW 405 kann es teilweise zu einer Verschattung kommen. Durch die hoch- liegende Oberkante der SSW kurz vor dem Beginn des Bahnsteigs in km 109,070 bahnlinks ist eine Verschattung der Unteren Großgasse 9 nicht auszuschließen. In den weitern Abschnitten der SSW 405 ist aufgrund der Lage der Trasse im Einschnitt bzw. des bereits vorhandenen Bewuchses entlang der Strecke keine weitere Einschränkung zu er- warten. Im Bereich der SSW 410 ist eine Verschattung des angrenzenden Klosterweges bzw. von Teilen des Klosters selbst aufgrund des geringen Abstands nicht auszuschließen. Im restlichen Planungsbereich liegt die geplante SSW in ausreichendem Abstand zur angren- zenden Bebauung bzw. ist durch angrenzenden Bewuchs von der benachbarten Bebauung nicht direkt einsehbar.

5.6 Bauwerke, Sonderbauwerke und Sondergründungen

5.6.1 Teilprojekt Boppard & Filsen (Die Nummern in den Klammern beziehen sich auf das Bauwerksverzeichnis, Unterlage 4) Bereich ca. km 108,131, öffentliche Fußgängerunterführung (Bw.Nr. 31.040) Am km 108,131 befindet sich eine Fußgängerunterführung. Die Schallschutzwand wird in die- sem Bereich mit einem Torsionsbalken überführt, die Gründung erfolgt mit Rammrohren. Der Torsionsbalken ist im Bauwerksplan Unterlage 13.1 dargestellt. Der Torsionsbalken selbst wird als Stahlbetonfertigteil hergestellt und kann auf am Rammrohr angeschweißte Behelfsaufla- gerbleche abgelegt werden. Die Andienung erfolgt vom Gleis aus. Nach Herstellung der Rammrohre kann der Torsionsbalken mit Zweiwegebaggern über das Gleis transportiert und eingehoben werden. Wichtig ist für diesen Zustand die bereits eingebaute Bewehrung im Kopf- bereich des Rammrohrs. Nach dem Einheben sind im Bereich der Rammrohre die Fußplatten für die Pfosten einzubauen, sowie die ergänzende Bewehrung einzubauen. Es erfolgt die Be- tonage des Rammrohrkopfs und somit der monolithische Anschluss an das Fertigteil.

Der Torsionsbalken ist bereits werkseitig mit Kopfplatten für den Anschluss des Wartungsstegs herzustellen. Aufgrund des aufgeständerten Kabelkanals vor dem Bauwerk ist ein Lücken- schluss zwischen Bauwerk und Wartungssteg nicht möglich. Das Bestandsgeländer am Bau- werk verbleibt, der Wartungssteg am Torsionsbalken wird in Anlehnung an die Ril 804.9060A05 A LSW 14 ausgeführt und erhält ebenfalls ein Geländer. Während des Einhe- bens des Torsionsbalkens und der Montage des Wartungsstegs ist die Unterführung aus Si- cherheitsgründen zu sperren. Die Sperrung dauert ca. zwei Arbeitstage. In wichtigen Fällen kann zeitweise ein Durchqueren ermöglicht werden, für diese kurzen Zeiträume sind die Ar- beiten unmittelbar über dem Weg einzustellen.

Der Notweg verläuft vor und hinter dem Bauwerk zwischen Kabelkanal und dem Gleis. Im Bereich des Bauwerks verschwenkt der Notweg über den Kabelkanal auf den Wartungssteg. Hierzu ist eine revisionierbare Gitterrostabdeckung im Bereich des Kabelkanals anzuordnen. Aufgrund der Höhenunterschiede wird der Randweg mit einem Längsgefälle zum Höhenaus- gleich angelegt. Bereichsweise wird der Weg aufgrund der Höhenunterschiede durch Tief- borde gefasst. Der Notgehweg selbst ist mit dränfähigem Material KG2 nach Ril 836.0503 herzustellen, hierzu kann der Kabelkanal seitlich angeschüttet werden.

Stand: 30.08.2019 12 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

Bereich ca. km 108,306, öffentliche Fußgängerunterführung (Bw.Nr. 31.041) Am km 108,306 befindet sich eine Fußgängerunterführung. Die Schallschutzwand wird in die- sem Bereich mit Hilfe eines Torsionsbalkens überführt. Die Gründung des Balkens erfolgt mit- tels Rammrohren. Der Torsionsbalken ist im Bauwerksplan Unterlage 13.2 dargestellt. Der Torsionsbalken selbst wird als Stahlbetonfertigteil hergestellt und kann auf am Rammrohr an- geschweißten Behelfsauflagerblechen temporär abgelegt werden. Die Andienung erfolgt vom Gleis aus. Nach Herstellung der Rammrohre kann der Torsionsbalken mit Zweiwegebaggern über das Gleis antransportiert und eingehoben werden. Wichtig ist für diesen Zustand die be- reits eingebaute Bewehrung im Kopfbereich des Rammrohrs (Anschlussbewehrung Torsions- balken und Rammrohr). Nach dem Einheben sind im Bereich der Rammrohre die noch fehlen- den Fußplatten für die Pfosten sowie die ergänzende Bewehrung einzubauen. Hiernach erfolgt die Betonage des Rammrohrkopfs und somit der monolithische Anschluss an das Fertigteil.

Der Torsionsbalken ist bereits werkseitig mit Kopfplatten für den Anschluss des Wartungsste- ges herzustellen. Aufgrund des Kabelkanales ist ein Lückenschluss zwischen Bauwerk und Wartungsgang nicht möglich. Das Bestandsgeländer am Bauwerk verbleibt, der Wartungssteg am Torsionsbalken wird in Anlehnung an die Ril 804.9060A05 A LSW 14 ausgeführt und erhält ebenfalls ein Geländer. Während des Einhebens des Torsionsbalkens und der Montage des Wartungsganges ist die Unterführung aus Sicherheitsgründen zu sperren. Die Sperrung dauert ca. zwei Arbeitstage. In wichtigen Fällen kann zeitweise ein Durchqueren ermöglicht werden, für diese kurzen Zeit- räume sind die Arbeiten unmittelbar über dem Fußgängerweg einzustellen.

Der Notweg verläuft im Bauwerksbereich zwischen dem Kabelkanal und der Schallschutz- wand. Aufgrund der Höhenunterschiede zwischen dem Steg und dem natürlich gewachsenen Gelände werden Winkelstützelemente als Innenecken im Anschluss des Stegs angeordnet. Durch die Anschüttung der Elemente bis zur Oberkante (OK Winkelelemente = OK Steg = OK Notweg) können die Differenzhöhen ausgeglichen werden. Der Notgehweg selbst ist mit drän- fähigem Material KG2 nach Ril 836.0503 herzustellen, hierzu kann der Kabelkanal seitlich an- geschüttet werden.

Bereich ca. km 108,407, öffentliche Fußgängerunterführung (Bw.Nr. 31.042) Am km 108,407 befindet sich eine Fußgängerunterführung. Die Schallschutzwand wird in die- sem Bereich mit einem Torsionsbalken überführt, die Gründung erfolgt mit Rammrohren. Der Torsionsbalken ist im Bauwerksplan Unterlage 13.3 dargestellt. Der Torsionsbalken selbst wird als Stahlbetonfertigteil hergestellt und kann auf am Rammrohr angeschweißte Behelfsaufla- gerbleche abgelegt werden. Die Andienung erfolgt vom Gleis aus. Nach Herstellung der Rammrohre kann der Torsionsbalken mit Zweiwegebaggern über das Gleis transportiert und eingehoben werden. Wichtig ist für diesen Zustand die bereits eingebaute Bewehrung im Kopf- bereich des Rammrohrs. Nach dem Einheben sind im Bereich der Rammrohre die Fußplatten für die Pfosten, sowie die ergänzende Bewehrung einzubauen. Es erfolgt die Betonage des Rammrohrkopfs und somit der monolithische Anschluss an das Fertigteil.

Der Torsionsbalken ist bereits werkseitig mit Kopfplatten für den Anschluss des Wartungsstegs herzustellen. Aufgrund des aufgeständerten Kabelkanals vor dem Bauwerk ist ein Lücken- schluss zwischen Bauwerk und Wartungssteg nicht möglich. Das Bestandsgeländer am Bau- werk verbleibt, der Wartungssteg am Torsionsbalken wird in Anlehnung an die Ril 804.9060A05 A LSW 14 ausgeführt und erhält ebenfalls ein Geländer. Während des Einhe- bens des Torsionsbalkens und der Montage des Wartungsstegs ist die Unterführung aus Si- cherheitsgründen zu sperren. Die Sperrung dauert ca. zwei Arbeitstage. In wichtigen Fällen kann zeitweise ein Durchqueren ermöglicht werden, für diese kurzen Zeiträume sind die Ar- beiten unmittelbar über dem Weg einzustellen.

Der Notweg verläuft vor und hinter dem Bauwerk zwischen Kabelkanal und dem Gleis. Im Bereich des Bauwerks verschwenkt der Notweg über den Kabelkanal auf den Wartungssteg.

Stand: 30.08.2019 13 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

Hierzu ist eine revisionierbare Gitterrostabdeckung im Bereich des Kabelkanals anzuordnen. Aufgrund der Höhenunterschiede werden die am Steg anschließenden Notgehwege durch Winkelstützelemente und Tiefborde gefasst. Der Notgehweg selbst ist mit dränfähigem Mate- rial KG2 nach Ril 836.0503 herzustellen, hierzu kann der Kabelkanal seitlich angeschüttet wer- den.

Bereich ca. km 108,515, öffentliche Fußgängerunterführung (Bw.Nr. 31.043) Am km 108,515 befindet sich eine Fußgängerunterführung. Die Schallschutzwand wird in die- sem Bereich mit einem Torsionsbalken überführt, die Gründung erfolgt mit Rammrohren. Der Torsionsbalken ist im Bauwerksplan Unterlage 13.4 dargestellt. Der Torsionsbalken selbst wird als Stahlbetonfertigteil hergestellt und kann auf am Rammrohr angeschweißte Behelfsaufla- gerbleche abgelegt werden. Die Andienung erfolgt vom Gleis aus. Nach Herstellung der Rammrohre kann der Torsionsbalken mit Zweiwegebaggern über das Gleis transportiert und eingehoben werden. Wichtig ist für diesen Zustand die bereits eingebaute Bewehrung im Kopf- bereich des Rammrohrs. Nach dem Einheben sind im Bereich der Rammrohre die Fußplatten für die Pfosten, sowie die ergänzende Bewehrung einzubauen. Es erfolgt die Betonage des Rammrohrkopfs und somit der monolithische Anschluss an das Fertigteil.

Der Torsionsbalken ist bereits werkseitig mit Kopfplatten für den Anschluss des Wartungsstegs herzustellen. Aufgrund des aufgeständerten Kabelkanals vor dem Bauwerk ist ein Lücken- schluss zwischen Bauwerk und Wartungssteg nicht möglich. Das Bestandsgeländer am Bau- werk verbleibt, der Wartungssteg am Torsionsbalken wird in Anlehnung an die Ril 804.9060A05 A LSW 14 ausgeführt und erhält ebenfalls ein Geländer. Während des Einhe- bens des Torsionsbalkens und der Montage des Wartungsstegs ist die Unterführung aus Si- cherheitsgründen zu sperren. Die Sperrung dauert ca. zwei Arbeitstage. In wichtigen Fällen kann zeitweise ein Durchqueren ermöglicht werden, für diese kurzen Zeiträume sind die Ar- beiten unmittelbar über dem Weg einzustellen.

Der Notweg verläuft vor und hinter dem Bauwerk zwischen Kabelkanal und dem Gleis. Im Bereich des Bauwerks verschwenkt der Notweg über den Kabelkanal auf den Wartungssteg. Hierzu ist eine revisionierbare Gitterrostabdeckung im Bereich des Kabelkanals anzuordnen.

Aufgrund der Höhenunterschiede wird der Notgehweg im Anschluss an den Steg durch Win- kelstützelemente und Tiefborde gefasst. Der Notgehweg selbst ist mit dränfähigem Material KG2 nach Ril 836.0503 herzustellen, hierzu kann der Kabelkanal seitlich angeschüttet werden.

Bereich ca. km 108,661, öffentliche Fußgängerunterführung (Bw.Nr. 31.044) Am km 108,661 befindet sich eine Fußgängerunterführung. Die Schallschutzwand wird in die- sem Bereich mit einem Torsionsbalken überführt, die Gründung erfolgt mit Rammrohren. Der Torsionsbalken ist im Bauwerksplan Unterlage 13.5 dargestellt. Der Torsionsbalken selbst wird als Stahlbetonfertigteil hergestellt und kann auf am Rammrohr angeschweißte Behelfsaufla- gerbleche abgelegt werden. Die Andienung erfolgt vom Gleis aus. Nach Herstellung der Rammrohre kann der Torsionsbalken mit Zweiwegebaggern über das Gleis transportiert und eingehoben werden. Wichtig ist für diesen Zustand die bereits eingebaute Bewehrung im Kopf- bereich des Rammrohrs. Nach dem Einheben sind im Bereich der Rammrohre die Fußplatten für die Pfosten, sowie die ergänzende Bewehrung einzubauen. Es erfolgt die Betonage des Rammrohrkopfs und somit der monolithische Anschluss an das Fertigteil.

Der Torsionsbalken ist bereits werkseitig mit Kopfplatten für den Anschluss des Wartungsstegs herzustellen. Aufgrund des aufgeständerten Kabelkanals vor dem Bauwerk ist ein Lücken- schluss zwischen Bauwerk und Wartungssteg nicht möglich. Das Bestandsgeländer am Bau- werk verbleibt, der Wartungssteg am Torsionsbalken wird nach Ril 804.9060A05 A LSW 14 ausgeführt und erhält ebenfalls ein Geländer. Während des Einhebens des Torsionsbalkens und der Montage des Wartungsstegs ist die Unterführung aus Sicherheitsgründen zu sperren. Die Sperrung dauert ca. zwei Arbeitstage. In wichtigen Fällen kann zeitweise ein Durchqueren

Stand: 30.08.2019 14 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618 ermöglicht werden, für diese kurzen Zeiträume sind die Arbeiten unmittelbar über dem Weg einzustellen.

Der Notweg verläuft vor und hinter dem Bauwerk zwischen Kabelkanal und dem Gleis. Im Bereich des Bauwerks verschwenkt der Notweg über den Kabelkanal auf den Wartungssteg. Hierzu ist eine revisionierbare Gitterrostabdeckung im Bereich des Kabelkanals anzuordnen. Aufgrund der Höhenunterschiede wird der an dem Steg anschließende Notgehweg mit Win- kelstützelementen und durch Tiefborde gefasst. Der Notgehweg selbst ist mit dränfähigem Material KG2 nach Ril 836.0503 herzustellen, hierzu kann der Kabelkanal seitlich angeschüttet werden.

Bereich ca. km 108,806, Straßenunterführung (Bw.Nr. 31.045) Am km 108,806 befindet sich eine Straßenunterführung. Die Schallschutzwand wird in diesem Bereich mit einem Torsionsbalken überführt, die Gründung erfolgt mit Bohrpfählen. Der Torsi- onsbalken ist im Bauwerksplan Unterlage 13.6 dargestellt. Der Torsionsbalken wird als Stahl- hohlkasten ausgeführt. Dieser erhält in den Auflagerbereichen eine angeschweißte Fußplatte, die durch Rippen ausgesteift wird. Aufgrund seiner Länge ist damit zu rechnen, dass der Torsionsbalken in Teilsegmenten gelie- fert werden muss. Der Antransport kann über die Straße oder Gleise erfolgen. Die Länge ist erforderlich um am Ende des Torsionsbalkens eine Fortführung des Notgehwegs auf gleicher Höhe ausbilden zu können. Die Anschlüsse der Teilsegmente sind als Montagestoß gemäß Ril 804.9060A05 A LSW 13 nach statisch konstruktiven Erfordernissen auszuführen. Vor dem Einheben des Torsionsbal- kens sind die Teilsegmente zusammenzubauen. Das Montieren der Teilsegmente sollte auf der gesperrten Unterführungsstraße erfolgen, von dort aus kann ein Mobilkran den Einhub ausführen. Nach Herstellung der Bohrpfähle vom Gleis aus und der dazugehörigen Pfahlköpfe kann der Torsionsbalken eingehoben werden. Vor dem Einheben ist darauf zu achten, dass die Anschlussplatte mit Schubknagge auf dem Kopfbalken in Solllage eingebaut und ausbeto- niert ist.

Der Torsionsbalken ist bereits werkseitig mit Fahnenblechen für den Anschluss des Wartungs- stegs herzustellen. Der Lückenschluss zwischen Bauwerk und Wartungsgang wird nach Ril 804.9060A05 A LSW 14 Variante 3 ausgeführt. Das Bestandsgeländer am Bauwerk wird zu- rückgebaut. Während des Einhebens des Torsionsbalkens und der Montage des Wartungs- stegs ist die Unterführung aus Sicherheitsgründen zu sperren. Die Sperrung dauert ca. zwei Arbeitstage. In wichtigen Fällen kann zeitweise ein Durchqueren ermöglicht werden, für diese kurzen Zeiträume sind die Arbeiten unmittelbar über dem Weg einzustellen.

Der Wartungssteg wird bis an die Enden der Torsionsbalken geführt. Von dort gelangt man unmittelbar auf den angeschütteten Notgehweg, welcher vom Höhenniveau an die Wartungs- stege angeglichen wird. Der Notgehweg selbst ist mit drähnfähigem Material KG2 nach Ril 836.0503 herzustellen.

Bereich ca. km 108,979, öffentliche Fußgängerunterführung (Bw.Nr. 31.046 und 31.047) Am km 108,979 befindet sich eine Fußgängerunterführung mit seitlichen Rampen. Die Kon- struktion ist im Bauwerksplan Unterlage 13.7 dargestellt. Sowohl die SSW 403, wie auch die SSW 405 werden in diesem Bereich unmittelbar am Bestandsbauwerk angeschlossen. Dübel- verankerungen konnten statisch nicht nachgewiesen werden. Aus diesem Grund wurden Dur- chankerungen geplant. Hierfür sind Bohrungen analog der geplanten Kopfplatte am Bauwerk auszuführen. Aufgrund der beidseitigen Anordnung der Kopfplatten ist eine hohe Genauigkeit bei der Herstellung der Bohrungen erforderlich. Durch Verschrauben der Kopfplatten mittels Gewindestangen und Muttern wird der Pfosten am Stützwandkopf eingespannt.

An der SSW 403 werden die Aluminiumschallschutzkassetten bis unter die OK Stützwand ge- führt. Am nördlichen Ende des Bauwerks verläuft die Stützwand mit einem Bogen unter der

Stand: 30.08.2019 15 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

Schallschutzwand hindurch. In diesem Bereich ist ein Stahlbetonsockelelement am An- schlussbereich nach Aufmaß anzufertigen. Das Geländer im Bestand ist im Bereich der neu ausgebildeten SSW rückzubauen.

An der SSW 405 verspringt die Unterkante der Ausfachung. Grund hierfür ist die nicht parallel zur Schienenoberkante ausgeführte OK der Stützwand. Etwa bei km 108,978 ist in der Stütz- wand ein Knick ausgeführt. In diesem Bereich wird als unterer Ausfachungsabschluss ein Stahlhohlprofil 120x120x6,3 ausgeführt und der Anschluss zum Bauwerk mit einer EPDM- Dichtlippe verschlossen. Die Dichtlippe wird durch Klemmwirkung über eine am Hohlprofil an- geschraubte Stahllasche gehalten. Das Bestandsgeländer auf der Stützwand wird zurück ge- baut. Die Geländer an den Rampen werden bereichsweise demontiert und aufgrund kreuzen- der Pfosten örtlich angepasst. Am südlichen Ende befindet sich ein Treppenaufgang. Die obe- ren Stufen sind zur Ausbildung des Sockels einzuschneiden und der betroffene Bereich abzu- brechen.

Bereich ca. km 109,202, Straßenunterführung (Bw.Nr. 31.049) Am km 109,202 befindet sich eine Straßenunterführung. Die Schallschutzwand wird in diesem Bereich mit einem Torsionsbalken mit monolithischem Anschluss zum Bestandsbauwerk über- führt. Der Torsionsbalken ist im Bauwerksplan Unterlage 13.8 dargestellt. Der Torsionsbalken selbst wird als Stahlbetonfertigteil hergestellt und kann auf dem Bestandsbauwerk abgelegt werden. Die Andienung erfolgt vom Gleis aus. Der Torsionsbalken lagert auf zwei Stahlbetonlager an den Rändern des Bauwerks auf. Zur Erstellung der Lager werden am Bestandsbauwerk Er- satzbetonagen vorgenommen. Hierzu wird der Beton im Anschlussbereich zurückgebaut/ab- gebrochen. Der Abbruch hat mit schonenden Verfahren für die Bestandsbewehrung zu erfol- gen, um diese nicht zu verletzen. Anschließend wird die Anschlussbewehrung ausgebildet, der Torsionsbalken eingehoben und die Sockel ausbetoniert.

Zur Aufrechterhaltung des Straßenverkehrs ist ein Arbeitsschutzgerüst an der Kappe der Un- terführung bauzeitlich auszubilden. Hierzu wird zur Einrichtung des Schutzgerüstes und zur späteren Demontage die Straße für jeweils ca. 3 Stunden gesperrt.

Der Anschluss der Pfosten der SSW an die Flügelwände erfolgt durch nachträgliches Ver- dübeln. Der Anschluss der Pfosten auf dem Torsionsbalken wird gemäß Ril 804.9060A05 A LSW 6 ausgeführt. Die Anschlusskörbe sind bereits im Fertigteil vorzusehen. Das Bestands- geländer am Bauwerk wird rückgebaut. Die Laterne im Bereich des südlichen Auflagersockels wird versetzt.

Bereich ca. km 109,681, öffentliche Fußgängerunterführung (Bw.Nr. 31.052) Am km 109,681 befindet sich eine Fußgängerunterführung. Die Schallschutzwand wird in die- sem Bereich mit Hilfe eines Torsionsbalkens überführt. Die Gründung des Balkens erfolgt mit- tels Rammrohren. Der Torsionsbalken ist im Bauwerksplan Unterlage 13.9 dargestellt. Der Torsionsbalken selbst wird als Stahlbetonfertigteil hergestellt und kann auf am Rammrohr an- geschweißten Behelfsauflagerblechen temporär abgelegt werden. Die Andienung erfolgt vom Gleis aus. Nach Herstellung der Rammrohre kann der Torsionsbalken mit Zweiwegebaggern über das Gleis antransportiert und eingehoben werden. Wichtig ist für diesen Zustand die be- reits eingebaute Bewehrung im Kopfbereich des Rammrohrs (Anschlussbewehrung Torsions- balken und Rammrohr). Nach dem Einheben sind im Bereich der Rammrohre die noch fehlen- den Fußplatten für die Pfosten sowie die ergänzende Bewehrung einzubauen. Hiernach erfolgt die Betonage des Rammrohrkopfs und somit der monolithische Anschluss an das Fertigteil.

Der Torsionsbalken ist bereits werkseitig mit Kopfplatten für den Anschluss des Wartungsste- ges herzustellen. Der Lückenschluss zwischen Bauwerk und Wartungssteg wird nach Ril

Stand: 30.08.2019 16 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

804.9060A05 A LSW 14 Variante 3 ausgeführt. Das Bestandsgeländer am Bauwerk wird zu- rückgebaut. Der Wartungssteg erhält im südlichen Anschluss zum Bauwerk ein Geländer und wird breiter ausgeführt als im Bereich des Bauwerks. Während des Einhebens des Torsions- balkens und der Montage des Wartungsstegs ist die Unterführung aus Sicherheitsgründen zu sperren. Die Sperrung dauert ca. zwei Arbeitstage. In wichtigen Fällen kann zeitweise ein Durchqueren ermöglicht werden, für diese kurzen Zeiträume sind die Arbeiten unmittelbar über dem Weg einzustellen.

Der Notweg verläuft entlang der Schallschutzwand. Im südlichen Bereich des Bauwerks wird der Notweg aufgrund der Böschungssituation des Bahndammes mit einem Winkelstützele- ment eingefasst und angeschüttet. Der Notgehweg selbst ist mit dränfähigem Material KG2 nach Ril 836.0503 herzustellen.

Stand: 30.08.2019 17 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

5.6.2 Teilprojekt Kamp-Bornhofen (Die Nummern in den Klammern beziehen sich auf das Bauwerksverzeichnis, Unterlage 4) Bereich km 104,409, Durchlass (Bw.Nr. 32.006) Am km 104,409 befindet sich ein Durchlass für Rohrleitungen. Die Schallschutzwand wird in diesem Bereich mit einem Torsionsbalken überführt, die Gründung erfolgt mit Rammrohren. Der Torsionsbalken ist im Bauwerksplan Unterlage 13.13 dargestellt. Der Torsionsbalken selbst wird als Stahlbetonfertigteil hergestellt und kann auf am Rammrohr angeschweißte Be- helfsauflagerbleche abgelegt werden. Die Andienung erfolgt vom Gleis aus. Nach Herstellung der Rammrohre kann der Torsionsbalken mit Zweiwegebaggern über das Gleis transportiert und eingehoben werden. Wichtig ist für diesen Zustand die bereits eingebaute Bewehrung im Kopfbereich des Rammrohrs. Nach dem Einheben sind im Bereich der Rammrohre die Fuß- platten für die Pfosten sowie die ergänzende Bewehrung einzubauen. Es erfolgt die Betonage des Rammrohrkopfs und somit der monolithische Anschluss an das Fertigteil.

Der Torsionsbalken ist bereits werkseitig mit Kopfplatten für den Anschluss des Wartungsstegs herzustellen. Der Lückenschluss zwischen Bauwerk und Wartungssteg wird gemäß Ril 804.9060A05 A LSW 14, Variante 2 ausgeführt. Die Geländer am Bestandsbauwerk werden rückgebaut, für den Anschluss des Wartungsstegs werden Kopfplatten mit Ankerkörben be- reits im Stahlbetontorsionsbalken berücksichtigt. Während des Einhebens des Torsionsbalkens und der Montage des Wartungsstegs ist die Unterführung aus Sicherheitsgründen zu sperren. Die Sperrung dauert ca. zwei Arbeitstage. In wichtigen Fällen kann zeitweise ein Durchqueren ermöglicht werden, für diese kurzen Zeit- räume sind die Arbeiten unmittelbar über dem Weg einzustellen.

Der Notweg wird unmittelbar an der Schallschutzwand entlanggeführt. Aufgrund der Bö- schungsneigung des Bahndamms wird außerhalb des Bauwerks der Notweg angeschüttet, um eine ebene Fläche zu erhalten. Der Notgehweg selbst ist mit dränfähigem Material KG2 nach Ril 836.0503 herzustellen.

Bereich km 104,432, öffentliche Fußgängerunterführung (Bw.Nr. 32.009) Am km 104,432 befindet sich eine Unterführung für Fußgänger. Die Schallschutzwand wird in diesem Bereich mit einem Torsionsbalken überführt, die Gründung erfolgt mit Rammrohren. Der Torsionsbalken ist im Bauwerksplan Unterlage 13.12 dargestellt. Der Torsionsbalken selbst wird als Stahlbetonfertigteil hergestellt und kann auf am Rammrohr angeschweißte Be- helfsauflagerbleche abgelegt werden. Die Andienung erfolgt vom Gleis aus. Nach Herstellung der Rammrohre kann der Torsionsbalken mit Zweiwegebaggern über das Gleis transportiert und eingehoben werden. Wichtig ist für diesen Zustand die bereits eingebaute Bewehrung im Kopfbereich des Rammrohrs. Nach dem Einheben sind im Bereich der Rammrohre die Fuß- platten für die Pfosten sowie die ergänzende Bewehrung einzubauen. Es erfolgt die Betonage des Rammrohrkopfs und somit der monolithische Anschluss an das Fertigteil.

Ein Notweg am Bauwerk ist nicht vorgesehen. Um dennoch Wartungsarbeiten am Bauwerk sicher ausführen zu können erfolgt ein Lückenschluss zwischen Torsionsbalken und Be- standsbauwerk mittels eines Winkelprofils und aufgeschraubten Abdeckblechen. Zur Befesti- gung des Winkelprofils werden bereits im Fertigteilwerk Gewindehülsen im Stahlbetonfertig- teil-Torsionsbalken vorgesehen.

Während des Einhebens des Torsionsbalkens und der Montage des Wartungsstegs ist die Unterführung aus Sicherheitsgründen zu sperren. Die Sperrung dauert ca. zwei Arbeitstage. In wichtigen Fällen kann zeitweise ein Durchqueren ermöglicht werden, für diese kurzen Zeit- räume sind die Arbeiten unmittelbar über dem Weg einzustellen.

Stand: 30.08.2019 18 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

Bereich km 104,490, öffentliche Fußgängerunterführung (Bw.Nr. 32.011) Am km 104,490 befindet sich eine Unterführung für Fußgänger. Die Schallschutzwand wird in diesem Bereich mit einem Torsionsbalken überführt, die Gründung erfolgt mit Rammrohren. Der Torsionsbalken ist im Bauwerksplan Unterlage 13.11 dargestellt. Der Torsionsbalken selbst wird als Stahlbetonfertigteil hergestellt und kann auf am Rammrohr angeschweißte Be- helfsauflagerbleche abgelegt werden. Die Andienung erfolgt vom Gleis aus. Nach Herstellung der Rammrohre kann der Torsionsbalken mit Zweiwegebaggern über das Gleis transportiert und eingehoben werden. Wichtig ist für diesen Zustand die bereits eingebaute Bewehrung im Kopfbereich des Rammrohrs. Nach dem Einheben ist im Bereich der Rammrohre die ergän- zende Bewehrung einzubauen. Es erfolgt die Betonage des Rammrohrkopfs und somit der monolithische Anschluss an das Fertigteil.

Während des Einhebens des Torsionsbalkens und der Montage des Wartungsstegs ist die Unterführung aus Sicherheitsgründen zu sperren. Die Sperrung dauert ca. eine Stunde. In wichtigen Fällen kann zeitweise ein Durchqueren ermöglicht werden, für diese kurzen Zeit- räume sind die Arbeiten unmittelbar über dem Weg einzustellen.

Für das Bauwerk ist keine Überführung des Notwegs geplant. Wartungen zum Torsionsbalken können vom Bestandsbauwerk ausgeführt werden.

Bereich km 104,570, Straßenunterführung (Bw.Nr. 32.015) Am km 104,570 befindet sich eine Straßenunterführung. Die Schallschutzwand wird in diesem Bereich mit einem Torsionsbalken überführt, die Gründung erfolgt mit Rammrohren. Der Tor- sionsbalken ist im Bauwerksplan Unterlage 13.10 dargestellt. Der Torsionsbalken selbst wird als Stahlbetonfertigteil hergestellt und kann auf am Rammrohr angeschweißte Behelfsaufla- gerbleche abgelegt werden. Die Andienung erfolgt vom Gleis aus. Nach Herstellung der Rammrohre kann der Torsionsbalken mit Zweiwegebaggern über das Gleis transportiert und eingehoben werden. Wichtig ist für diesen Zustand die bereits eingebaute Bewehrung im Kopf- bereich des Rammrohrs. Nach dem Einheben sind im Bereich der Rammrohre die Fußplatten für die Pfosten sowie die ergänzende Bewehrung einzubauen. Es erfolgt die Betonage des Rammrohrkopfs und somit der monolithische Anschluss an das Fertigteil.

Der Torsionsbalken ist bereits werkseitig mit Kopfplatten für den Anschluss des Wartungsstegs herzustellen. Der Lückenschluss zwischen Bauwerk und Wartungssteg wird gemäß Ril 804.9060A05 A LSW 14, Variante 2 ausgeführt. Das vorhandene Geländer am Bestandsbau- werk wird rückgebaut.

Für das Einheben des Torsionsbalkens und die Arbeiten am Wartungssteg muss der darunter führende Verkehr geschützt werden. Hierfür sind Arbeitsgerüste vorzusehen. Zur Stellung der Einrüstung und zum Abbau ist die Straße für ca. 3 Stunden zu sperren.

Der Notweg verläuft vor und hinter dem Bauwerk parallel zu den Gleisen. Nördlich des Bau- werks verläuft eine Bestandsschallschutzwand. Im Übergang von der neu geplanten SSW 410 auf die Bestandswand wird ein Überschneidungsbereich ausgebildet.

Aufgrund der Böschungsneigung des Bahndamms wird außerhalb des Bauwerks der Notweg angeschüttet, um eine ebene Fläche zu erhalten. Hierzu ist stirnseitig ein Winkelstützelement erforderlich. Der Notgehweg selbst ist mit dränfähigem Material KG2 nach Ril 836.0503 her- zustellen.

Stand: 30.08.2019 19 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

5.7 Bahnsteige

5.7.1 Teilprojekt Boppard & Filsen Zwischen ca. km 109,070 und km 109,240 liegen die Bahnsteige 1 und 2 des Haltepunktes in Filsen rechts und links der Bahn. Der Haltepunkt dient ausschließlich dem Personennahver- kehr. Die SSW 405 wird in diesem Bereich bahnlinks hinter dem Bahnsteig und den ange- troffenen Leitungen geführt. Im Bereich der Bahnsteigzugänge werden die SSW mit Überlap- pung ausgeführt. Um die SSW herstellen zu können muss bahnlinks ein Laternenmast versetzt und ein Geländer rückgebaut werden. Die Bahnsteigbreite wird durch die Konstruktion nach um ca. 40 cm verringert. Hierzu erfolgte bereits eine Absprache mit DB S&S.

5.7.2 Teilprojekt Kamp-Bornhofen Der Bahnsteig des Bahnhofs Kamp-Bornhofen bleibt von der Baumaßnahme unberührt.

5.8 Streckenzugänglichkeit für Unterhaltungszwecke

Zur Erhaltung der Zugänglichkeit von betrieblichen Einrichtungen wie Signale, Weichen, Ober- leitungsmaste etc. werden in Abstimmung mit den Fachdiensten der DB Netz AG Servicetüren im Wandverlauf angeordnet. Danach ist es nicht zwingend erforderlich, den Soll-Abstand nach Ril 804.5501 von 500 m einzuhalten, zumal dies wegen der Zugänglichkeit von außen (Privat- grundstücke) nicht überall möglich ist.

Im Projektabschnitt Boppard und Filsen werden folgende Servicetüren angeordnet: • ca. km 108,782 l.d.B.: Servicetür im Bereich der Straßenunterführung „Oberstraße“ (Bw.Nr. 31.023)

• ca. km 109,052 l.d.B.: Servicetür im Bereich des Bahnsteigs (Bw.Nr. 31.065)

Im Projektabschnitt Kamp-Bornhofen werden folgende Servicetüren angeordnet: • ca. km 104,423 r.d.B.: Servicetür im Bereich der Anliegerstraße „Klosterweg“ (Bw.Nr. 32.007)

Die Maße der Servicetüren sind nach Ril 804.5501 vorgegeben. Es werden nur Türen mit EBA- Zulassung verwendet. Sie haben eine lichte Weite von 1,00 m und eine lichte Höhe von 2,00 m. Die Türen öffnen nach außen (anliegerseitig).

Weitere Streckenzugänglichkeiten für Unterhaltungszwecke sind durch die Fluchttüren gege- ben.

5.9 Kabel DB AG

Im Planungsbereich befinden sich Kabel und Leitungen der Streckenausrüstung. Diese sind, soweit betroffen, in den Leitungsplänen (Unterlage 8) und im Bauwerksverzeichnis (Unterlage 4) aufgeführt. In der Regel werden die Schallschutzwände außerhalb der vorhandenen Kabeltrassen gebaut. Ausnahmen sind im Teilprojekt Boppard & Filsen die Bereiche links der Bahn zwischen km 107,722 und 108,801 sowie ab etwa km 109,278bis 109,419, in denen der aufgeständerte Kabeltrog in den Bereichen der Oberleitungsmasten erdverlegt wird. Dies ist erforderlich, um den Flucht- und Rettungsweg mit mindestens 80 cm Breite hinter den Oberleitungsmasten ausbilden zu können. Im Zuge der Entwurfsplanung wurden Suchschlitze erstellt, um die Bestandslage der vorhan- denen Kabel und Leitungen zu erkunden.

Stand: 30.08.2019 20 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

5.10 Allgemeiner Rückbau vorhandener Anlagen / Rodung

Im Rahmen der Baufeldfreimachung für die Herstellung der Schallschutzwand sind bereichs- weise vorhandene Geländer und Zäune zurückzubauen. Diese Maßnahmen sind in den Lage- plänen (Unterlage 3) und im Bauwerksverzeichnis (Unterlage 4) aufgeführt. Die Eigentümer der Anlagen sind im Grunderwerbsverzeichnis (Unterlage 6) aufgeführt.

Im Projektabschnitt Boppard und Filsen sind folgende Rückbaumaßnahmen vorgesehen:

Bereich ca. km 108,925 – ca. km 108,973, bahnlinks (Bw.Nr. 31.029) Rückbau Zaun

Bereich ca. km 108,895 – ca. km 108,942, bahnrechts (Bw.Nr. 31.030) Rückbau Zaun

Bereich ca. km 108,946 – ca. km 108,964, bahnrechts (Bw.Nr. 31.031) Rückbau Geländer

Bereich ca. km 108,980 – ca. km 109,020, bahnlinks (Bw.Nr. 31.032) Rückbau Geländer

Bereich ca. km 109,020 – ca. km 109,068, bahnlinks (Bw.Nr. 31.033) Rückbau Geländer

Bereich ca. km 109,008 – ca. km 109,022, bahnrechts (Bw.Nr. 31.034) Rückbau Zaun

Bereich ca. km 109,216 – ca. km 109,231, bahnlinks (Bw.Nr. 31.035) Rückbau Zaun

Bereich ca. km 108,780 – ca. km 108,818, bahnlinks (Bw.Nr. 31.061) Rückbau Geländer

Bereich ca. km 108,989 – ca. km 109,005, bahnrechts (Bw.Nr. 31.062) Rückbau Geländer

Bereich ca. km 109,185 – ca. km 109,214, bahnlinks (Bw.Nr. 31.064) Rückbau Geländer

Bereich ca. km 109,680 – ca. km 109,682, bahnrechts (Bw.Nr. 31.063) Rückbau Geländer

Bereich ca. km 109,004 – ca. km 109,022, bahnrechts (Bw.Nr. 31.060) Rückbau Mauer

Stand: 30.08.2019 21 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

Im Projektabschnitt Kamp-Bornhofen sind folgende Rückbaumaßnahmen vorgesehen:

Bereich ca. km 104,285 – ca. km 104,435, bahnrechts (Bw.Nr. 32.002) Rückbau Geländer

Bereich ca. km 104,294 – ca. km 104,435, bahnrechts (Bw.Nr. 32.003) Rückbau Stützmauer

Bereich ca. km 104,409 – ca. km 104,416, bahnrechts (Bw.Nr. 32.005) Rückbau Geländer

Bereich ca. km 104,435 – ca. km 104,438, bahnrechts (Bw.Nr. 32.012) Rückbau Geländer

Bereich ca. km 104,566 – ca. km 104,576, bahnrechts (Bw.Nr. 32.016) Rückbau Geländer

Zur Herstellung der Schallschutzwand, zur Baufeldfreimachung und zur Freimachung der BE- Fläche sind Rückschnitte und die Rodung von Bewuchs erforderlich. Hierbei ist als arten- schutzrechtliche Vermeidungsmaßnahme (Schutz von Vogelbrut) die Baufeldräumung und Rodung auf das Winterhalbjahr zu beschränken (von 01. Oktober bis Ende Februar).

Stand: 30.08.2019 22 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

6 Tangierende Planungen

Im übergeordneten Planungsabschnitt werden die im Folgenden aufgeführten weiteren Pla- nungen betrieben:

 weitere Teilprojekte des ZIP Lärmsanierung Mittelrheintal  Es folgen mehrere Felssicherungsmaßnahmen auf der Strecke 3507 und 2630 in den Jahren bis 2021.  In den Jahren 2017 – 2020 finden umfangreiche ETCS Maßnahmen auf der Strecke 3507 statt.  T.016070255 Str. 3507, Ern Brücke FSGH km 101,246 Baujahr 2020  T.016070255 Erneuerung EÜ FSGH km 101,246 IBN 2022  T.016070271 Erneuerung EÜ km 102,074 IBN 2021

Die darüber hinaus weiter geplanten Maßnahmen aus der MU 2014 in Filsen und Kamp- Bornhofen und aus der MU 2018 in Boppard (Geländerausfachung und SSD) werden in ei- nem anderen zeitlichen Rahmen geplant und ausgeführt. Diese werden daher gesondert be- trachtet und sind nicht Teil dieses Planrechtsverfahrens.

Stand: 30.08.2019 23 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

7 Temporär zu errichtende Anlagen

7.1 Teilprojekt Boppard & Filsen

Als Baustelleneinrichtungsflächen sind die in Unterlage 5 sowie Unterlage 14 ausgewiesenen Flächen vorgesehen:

Insgesamt werden vier Baustelleneinrichtungsflächen notwendig. Während die Fläche direkt unter der EÜ Oberstraße nur kurzfristig genutzt wird, werden die restlichen Flächen über weite Strecken der Bauzeit benötigt. Zwei Flächen dienen dem Eingleisen, eine davon befindet sich ca. zwischen km 108,863 und km 108,883 im Bereich der EÜ Oberstraße, die andere ca. zwi- schen km 106,966 und km 106,988, in der Nähe einer Kläranlage. Die letzte Baustellenein- richtungsfläche befindet sich ca. zwischen km 109,569 und km 109,591 und dient dem Vorbe- reiten und Lagern von Bauteilen und Materialien.

Die BE-Flächen sind nach Beendigung der Baumaßnahme zu räumen und soweit wie möglich wieder in den Zustand vor ihrer Inanspruchnahme zurückzuversetzen.

Str. 3507, ca. zwischen km 106,966 und km 106,988, l.d.B. (ca. 695 m²) Die BE-Fläche liegt außerhalb der Gemeinde Kamp-Bornhofen und grenzt direkt an eine Klär- anlage. Die Fläche ist geschottert, eben und verfügt über eine Zufahrt zur Bundesstraße B42. An der Grenze zur Bahnlinie weist die Fläche eine Böschung auf, sodass eine Anschüttung notwendig ist um sie als Eingleisstelle zu verwenden.

Str. 3507, ca. zwischen km 108,780 und km 108,820, r.d.B, und l.d.B. (ca. 448 m²) Die BE-Fläche liegt direkt unter der Eisenbahnüberführung über die Oberstraße am Ortsein- gang von Filsen. Als öffentliche Straße ist die Fläche asphaltiert und direkt über die Bundes- straße B42 erreichbar. Sie dient dem Einheben eines Torsionsbalkens und wird daher nur kurzfristig benötigt. Ferner ist es nicht notwendig die Fläche anzupassen oder zu sichern.

Str. 3507, ca. zwischen km 108,863 und km 108,883, r.d.B. (ca. 135 m²) Bei der BE-Fläche handelt es sich um eine öffentliche Parkfläche am Ortseingang von Filsen, welche zum Eingleisen verwendet werden soll. Die Zufahrt erfolgt über das öffentliche Stra- ßennetz von der Bundesstraße B42 kommend. Die Fläche wird durch die angrenzende Be- bauung, die Bahnstrecke und die „Oberstraße“ begrenzt. Der Bereich ist eben und befindet sich in Gleichlage zum Bahnbereich und der benachbarten Anliegerstraße. Darüber hinaus ist die Oberfläche mit Asphalt befestigt und muss somit weder angepasst noch gesichert werden. Um die Fläche als Eingleisstelle verwenden zu können ist lediglich der vorhandene Zaun tem- porär zurückzubauen und die Höhendifferenz zwischen dem Parkplatz und den Bahngleisen mit Schotter auszugleichen.

Str. 3507, ca. zwischen km 109,569 und km 109,591, r.d.B. (ca. 633 m²) Die BE-Fläche besitzt eine Größe von rund 633 m² und ist über das öffentliche Straßennetz (Brückenweg) zu erreichen. Die Fläche befindet sich auf mehreren Privatgrundstücken, wird derzeit u.a. als Lagerfläche und als landwirtschaftliche Fläche genutzt und ist derzeit nicht befestigt. Die Oberfläche ist bauzeitlich mit Schottermaterial zu befestigen, um eine Ver- schmutzung der angrenzenden Straßen durch den Baustellenverkehr zu vermeiden. Des Wei- teren sind Bereiche mit evtl. vorhandenen Flutmulden bauzeitlich zu verrohren, um weiterhin eine Entwässerung zu gewährleisten.

Stand: 30.08.2019 24 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

7.2 Teilprojekt Kamp-Bornhofen

Als Baustelleneinrichtungsfläche ist die in Unterlage 5 sowie Unterlage 14 ausgewiesene Flä- che vorgesehen:

Str. 3507, ca. zwischen km 104,582 und km 104,618, l.d.B. (ca. 760 m²) Die BE-Fläche wird von der Bundesstraße B42 und einem Privatgrundstück südlich, der Mari- enstraße östlich, dem Eselweg westlich und der Bahntrasse nördlich begrenzt. Die Zufahrt erfolgt über die B42. Die BE-Fläche befindet sich auf einem privaten Grundstück neben der Bahnstrecke (bahnlinks) und wird derzeit als Lagerfläche und Parkplatz genutzt. Die BE-Flä- che ist eben und die Oberfläche mit Asphalt befestigt. Eine Anpassung der Oberfläche ist da- her nicht notwendig. Die Zufahrt zur BE-Fläche befindet sich in einem Überschwemmungsge- biet. Aufgrund der engen Bebauung ist im näheren Umkreis keine andere Fläche vorhanden.

Das Eingleisen erfolgt über die Straße „Kirchplatz“ und den nordöstlich der Bahnstrecke an- grenzenden Klosterweg. Da der Bahnbereich und die benachbarte Anliegerstraße in einer Gleichlage liegen, sind keine großen Umbaumaßnahmen erforderlich. Es ist lediglich das vor- handene Geländer inkl. der Gründungsmauer zurückzubauen. Die BE-Fläche ist nach Beendigung der Baumaßnahme zu räumen und soweit wie möglich wieder in den Zustand vor ihrer Inanspruchnahme zurückzuversetzen.

Stand: 30.08.2019 25 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

8 Baudurchführung

8.1 Herstellung und Baustellenlogistik

Die Zufahrtswege zu den ausgewählten Baustelleneinrichtungsflächen sind in Kapitel 7 erläu- tert. Die Bauabläufe im Bereich von Ingenieurbauwerken werden in Kapitel 5.6 dargestellt.

8.1.1 Teilprojekt Boppard & Filsen Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten erfolgt die Errichtung der Schallschutzwände überwie- gend vom Gleis aus. Für die Arbeiten sind entsprechende betriebliche (Nacht-) Sperrpausen angemeldet. Ggf. sind Ausnahmegenehmigungen für nächtliche Bauarbeiten vor Baubeginn einzuholen. Das benachbarte Gleis ist mit einer „Festen Absperrung“ vom Arbeitsgleis zu tren- nen. Ferner sind in den Sperrpausen Langsamfahrten auf dem Nachbargleis einzurichten. Tagsüber ist je nach Angabe in der Zulassung der genutzten „Festen Absperrung“ die Höchst- geschwindigkeit zu begrenzen. Die Geschwindigkeit im Projektabschnitt beträgt gem. VzG ma- ximal 110 km/h. Die kleinere der beiden Eingleisstellen wird über das öffentliche Straßennetz von den Lagerflächen angedient, während die größere selbst genug Lagerfläche bietet. Die Baustellenlogistik von der BE-Fläche zum Baufeld erfolgt über die Schiene in den Sperrpau- sen.

Für die Herstellung der SSW besteht am öffentlichen Parkplatz ca. zwischen km 108,863 und km 108,883 r.d.B. die Möglichkeit zum Eingleisen der Baumaschinen.

8.1.2 Teilprojekt Kamp-Bornhofen Die Baudurchführung des geplanten Vorhabens kann etwa zur Hälfte von außen (Bereich Kloster) und zur anderen Hälfte vom Gleis aus (Bereich Dammlage) erfolgen. Die Arbeiten vom Gleis erfolgen ausschließlich in den nächtlichen Sperrpausen. Ggf. sind Ausnahmege- nehmigungen für nächtliche Bauarbeiten vor Baubeginn einzuholen. Das benachbarte Gleis ist mit einer „Festen Absperrung“ vom Arbeitsgleis zu trennen und während der Sperrpausen sind Langsamfahrten auf dem Nachbargleis einzurichten. Tagsüber ist je nach Zulassung der „Festen Absperrung“ die Höchstgeschwindigkeit zu begrenzen. Die Baustellenlogistik erfolgt ebenfalls über die Schiene in den Sperrpausen.

Für die Herstellung der SSW besteht am nördlichen Ende des angrenzenden „Klosterweges“ ca. bei km 104,431 die Möglichkeit zum Eingleisen der Baumaschinen.

Stand: 30.08.2019 26 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

8.2 Bauzeit

8.2.1 Teilprojekt Boppard & Filsen Die reine Bauzeit beträgt rund 12 Monate. Notwendige Rodungs- und Freischnittmaßnahmen sind umweltrechtlich im Winterhalbjahr (Oktober bis Februar) vor der Vegetationsperiode durchzuführen, sodass vor der Baumaßnahme lediglich Rückschnitte im Zuge der Baufeldfrei- machung zu erfolgen haben.

8.2.2 Teilprojekt Kamp-Bornhofen Die reine Bauzeit beträgt rund 2,75 Monate. Die Baumaßnahme beginnt im Winter und reicht bis in den Frühling. Notwendige Rodungs- und Freischnittmaßnahmen sind umweltrechtlich im Winterhalbjahr (Oktober bis Februar) vor der Vegetationsperiode durchzuführen, sodass vor der Baumaßnahme lediglich Rückschnitte im Zuge der Baufeldfreimachung zu erfolgen haben.

Stand: 30.08.2019 27 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

9 Zusammenfassung der Umweltauswirkung

9.1 Vermeidungs- und Verminderungsmaßnahmen

Nach Unterlage 9 sind folgende Landschaftspflegerische Maßnahmen vorgesehen: Schutz- und Minimierungsarbeiten  Bautabuzone und Baumschutzmaßnahmen (DIN 18920): Vermeidung von baubeding- ten Eingriffen (ggf. Bauzaun) sowie Schutz standortgerechter Bäume am Baufeld (Maß- nahme 001_VA).  Bauzeitenvorgabe: Einhaltung der Rodungs-/Rückschnittszeiten im Zeitraum vom 01. Oktober bis zum 28. Februar gemäß § 39 BNatSchG (Maßnahme 002_VA).  Bodenschutzmaßnahme: Auslage von Baumatten im Bereich der BE-Fläche zum Schutz vor Verdichtung des Bodens (Maßnahme 003_V).  Gewässerschutzmaßnahme: Vermeidung des Eintrags von Schadstoffen ins Erdreich im Bereich eines WSG. (Maßnahme 004_V)  Vermeidungsmaßnahme: Einsatz einer qualifizierten ökologischen oder umweltfachli- chen Bauüberwachung vor und während der Durchführung vor Ort (Maßnahme 005_V).

Rekultivierungs- und Aufwertungsmaßnahmen  Wiederherstellung und Entwicklung der Arbeitsbereiche auf Arbeitsstreifen: Rückbau und Räumung Baustelleneinrichtungsflächen: Vegetationsentwicklung durch Sukzes- sion, extensive Pflege (Maßnahme 006_A).  Rekultivierung der Arbeitsbereiche auf BE-Flächen: Wiederherstellung unversiegelter Lagerplatz (Maßnahme 010_A).

Artenschutzmaßnahmen  Vergrämung Reptilien unter Aufsicht der Umweltfachlichen Bauüberwachung: In den Plangebieten Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen wurden Exemplare der Mauerei- dechse nachgewiesen. Daher sollen die Eingriffsbereiche vorsorglich zur Minimierung der Gefährdung von Reptilien vor Beginn der Bauarbeiten/Einrichtung der BE-Fläche durch eine möglichst kurze Mahd unattraktiv für die Reptilien gestaltet werden. Weiterhin sind Reptilienschutzzäune zu stellen und Ersatzhabitate zu schaffen (Maßnahme 007_VA).  Errichtung von Kleintierdurchlässen: Einrichtung von Kleintierdurchlässen (besonders für Reptilien und Amphibien) in einem Standardraster von 25 m entlang der geplanten SSW (Maßnahme 008_VA).

Trassenferne Ersatzmaßnahmen  Trockenmauersanierung in : Sanierung von Trockenmauer im Bereich von Steilhängen des Rheintals mit Bezug zum Vorhaben auf dem Gebiet der Gemeinde Kaub (VG Loreley), Flur 27, Flurstück 49. Der zu sanierende Abschnitt hat eine Höhe von ca. 3 m und eine Breite von ca. 6,5 m. Die Tiefe wird mit 0,70 m angenommen. Daraus ergibt sich ein Sanierungsvolumen von ca. 15,47 m³. Anteilig für die Baumaßnahme SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen werden 4,28 m³ saniert (Maßnahme 009_E).

Stand: 30.08.2019 28 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

9.2 Beschreibung der Auswirkung auf die Schutzgüter

9.2.1 Wechselwirkungen Wechselwirkungen im Sinne des UVPG bestehen grundsätzlich zwischen: Mensch <> Fläche Mensch <> Klima, Luft Mensch <> Landschaftsbild Mensch <> Kulturgüter und sonstige Sachgüter Mensch <> Tiere, Pflanzen und die biologische Vielfalt Mensch <> Boden Mensch <> Wasser Fläche <> Boden Fläche <> Wasser Fläche <> Tiere, Pflanzen und die biologische Vielfalt Fläche <> Klima, Luft Fläche <> Landschaftsbild Fläche <> Kulturgüter und sonstige Sachgüter Boden <> Wasser Boden <> Tiere, Pflanzen und die biologische Vielfalt Boden <> Landschaftsbild Boden <> Kulturgüter und sonstige Sachgüter Tiere, Pflanzen und die biologische Vielfalt <> Landschaftsbild Landschaftsbild <> Kulturgüter und sonstige Sachgüter Klima, Luft <> Kulturgüter und sonstige Sachgüter

Im Projekt SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen auf der Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618 sind hiervon folgende Wechselwirkungen zu be- trachten:

Mensch <> Landschaftsbild Mensch <> Tiere, Pflanzen und die biologische Vielfalt Mensch <> Kulturgüter und sonstige Sachgüter Boden <> Tiere, Pflanzen und die biologische Vielfalt Fläche <> Boden Fläche <> Landschaftsbild Fläche <> Tiere, Pflanzen und die biologische Vielfalt

Stand: 30.08.2019 29 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

Durch die Baumaßnahmen resultieren Eingriffe in Natur und Landschaft. Beeinträchtigungen erfolgen in Vegetationsstrukturen (durch die Arbeitsräume), durch Versiegelungszunahme, im Landschaftsbild oder in Fauna und Habitaten. Notwendige Eingriffe, die durch den Neubau der Schallschutzwand entstehen, können grund- sätzlich Beeinträchtigungen von nach BNatSchG streng geschützten Tier- und Pflanzenarten bewirken, welche spezifische Artenschutz-, Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen zur Folge haben (s. Landschaftspflegerischer Begleitplan). Im Folgenden werden die Betroffenheiten der Schutzgüter gegenüber der Baumaßnahme auf- geführt.

9.2.2 Schutzgut „Mensch“ Erschütterung Die Gründung der Schallschutzwandpfosten erfolgt ausschließlich durch Tiefgründung, bei der Gründungspfähle in den Boden eingebracht werden. Das genaue Verfahren wird in Abhängig- keit des anstehenden Baugrundes in Abstimmung mit dem Baugrundgutachter und unter Be- rücksichtigung einer möglichst erschütterungsarmen Bauweise gewählt. Im Zuge der Gründungsarbeiten sind Erschütterungsemissionen, die über den Baugrund über- tragen werden, jedoch nicht vollständig auszuschließen. Vor und nach der Baudurchführung wird daher in einem Korridor von 25 m zur Gleisachse an den betroffenen Gebäuden eine Beweissicherung durchgeführt. Vor Durchführung der Be- weissicherung wird mit dem Gutachter abgestimmt, ob in Teilbereichen der Korridor vergrößert werden muss. Eine Information an die Stadt und die Anwohner hierüber erfolgt rechtzeitig. Außerdem werden zur Überwachung der Erschütterungsemissionen im Zuge der Gründungs- arbeiten Erschütterungsmessungen nach DIN 4150 durchgeführt. Bei Einhaltung der Anhalts- werte der DIN 4150 T2 (Erschütterungseinwirkungen auf den Menschen in Gebäuden) und der DIN 4150 T3 (Erschütterungseinwirkungen auf bauliche Anlagen) kann davon ausgegan- gen werden, dass erhebliche Belästigungen von Menschen in Gebäuden vermieden werden und auch keine Gebäudeschäden auftreten. Messergebnisse aus anderen Maßnahmen zei- gen, dass die Anhaltswerte der Norm nicht überschritten werden.

Baulärm Folgende Bewertung der Auswirkung ergibt sich aus der schalltechnischen Betrachtung: - Im Untersuchungsgebiet besteht eine hohe schalltechnische Vorbelastung, die sich schutzmindernd auswirkt. Die Vorbelastung resultiert aus dem Schienenver- kehr der Bahnstrecke am Rhein und überschreitet die Immissionsrichtwerte nach AVV-Baulärm teilweise um mehr als 25 dB am Tag bzw. um mehr als 30 dB in der Nacht. Aus diesem Sachverhalt werden projektspezifische Immissionsrichtwerte festgelegt. - Die projektspezifischen Immissionsrichtwerte werden an zahlreichen Gebäuden, insbesondere in der Nacht, überschritten. - Die Überschreitungen der projektspezifischen Immissionsrichtwerte können zu Ein- schränkungen der Nachtruhe aufgrund der Schalldruckpegel in schutzbedürftigen Räumen führen. Im Untersuchungsgebiet wurden im Rahmen der freiwilligen Lärm- sanierung bereits umfangreiche aktive und insbesondere auch passive Schall- schutzmaßnahmen umgesetzt. Besonders exponierte Wohngebäude wurden größ- tenteils mit passiven Schallschutzmaßnahmen ausgestattet. Dementsprechend kann erwartet werden, dass auch noch bei Außengeräuschpegeln in der Größen- ordnung von 65-70 dB (A) mit den zum Verkehrslärmschutz bereits umgesetzten Maßnahmen eine angemessene Nachtruhe möglich ist. Aufgrund der dargestellten

Stand: 30.08.2019 30 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

Sachlage kann nach hiesiger Einschätzung auf die Bereitstellung von Ersatzwohn- raum verzichtet werden. - Weitere passive Schallschutzmaßnahmen sind aufgrund der kurzzeitigen Dauer der Baumaßnahmen nicht in Betracht zu ziehen.

Baustellen gelten nach § 3 Abs. 5 des BImSchG als nicht genehmigungsbedürftige Anlagen. Hiernach wird vom Betreiber gefordert, dass schädliche Umwelteinwirkungen verhindert wer- den, die nach dem Stand der Technik vermeidbar sind, und unvermeidbare schädliche Um- welteinwirkungen auf ein Mindestmaß beschränkt werden. In der Ausführung werden alle umsetzbaren baulärmmindernden Maßnahmen gemäß Stand der Technik unter wirtschaftlichen Aspekten berücksichtigt. Die Bestimmungen der Allgemei- nen Verwaltungsvorschrift zum Schutz gegen Baulärm (AVV Baulärm) sind einzuhalten. Auf Grund der unmittelbaren Nähe der Baustelle zur Wohnbebauung sind folgende lärmmin- dernde Maßnahmen vorgesehen: - Es ist zu prüfen, ob lärmintensive Bauarbeiten aus dem Nachtzeitraum in den Tagzeitraum verlegt werden können. - Die Betriebszeiten der lärmintensiven Maschinen sind auf ein Minimum zu be- schränken. - Die Betroffenen sind ausführlich über die Baumaßnahmen und deren Beeinträch- tigungen zu informieren. Grundsätzlich sollte ein handlungsbefugter Ansprech- partner eingesetzt werden. - Stationäre Quellen, die einen wesentlichen Beitrag zu Immissionskonflikten leis- ten, sind abzuschirmen. - Baubegleitende Messungen (Baulärm-Monitoring) zur Dokumentation der tatsäch- lich aufgetretenen Immissionen an ausgewählten, repräsentativen Immissionsor- ten sollten eingerichtet werden. - Aktive Schallschutzmaßnahmen, wie z.B. Lärmschutzwände, können aufgrund der engen Bebauung sowie aufgrund des Wandercharakters der Baustelle ent- lang der Bahnstrecke sowie aus organisatorischen und wirtschaftlichen Gründen nicht errichtet werden.

Weiteren Details sind der schalltechnischen Untersuchung (Unterlage 12.2) zu entnehmen.

9.2.3 Schutzgut „Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt“ Tiere Für die Erfassung der Vorkommen europäisch geschützter Vogelarten wurde der Planungs- abschnitt sechsmalig zwischen März und August 2018 (19.03., 17.04., 03.05., 20.06., 02.08., und 28.08.) begangen. Während der Begehungen wurden alle Vogelarten mit Hilfe von Direkt- beobachtung (Fernglas) und akustischem Nachweis erfasst. Zusätzlich erfolgte eine Baum- höhlenkartierung im März 2018.

Die Erfassung der Reptilien erfolgte unter günstigen Witterungsbedingungen durch Sichtnach- weis und Absuche potenzieller Versteckstrukturen (Steine, Totholz etc.) entlang von Transek- ten. Zusätzlich wurden künstliche Verstecke, sogenannte Reptilienfolien, ausgebracht. Die Kontrolle dieser künstlichen Verstecke ermöglicht ebenfalls den Nachweis der im Untersu- chungsraum vorkommenden Arten. Die Begehungen erfolgten im September 2017 (19.09.) und von März bis August 2018 (19.03., 17.04., 03.05., 20.06., 02.08. und 28.08.).

Stand: 30.08.2019 31 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

Für die Erfassung der Haselmaus wurden Mitte April 2018 Haselmaustubes in geeigneten Ha- bitatstrukturen (soweit möglich in einem 20 m-Raster) innerhalb des Planungsraumes ausge- bracht. Diese wurden regelmäßig bis Oktober 2018 kontrolliert.

Die potenzielle Nutzung des Planungsraumes durch Fledermäuse erfolgte einmalig Mitte März 2018 durch eine Kontrolle der sich im Planungsraum befindlichen Bäume hinsichtlich des Vor- kommens von Ruhe- und Fortpflanzungsstätten bzw. ihrer Funktion als Quartierstandort für Fledermäuse. Konkrete Erfassungen mit Horchboxen oder Detektor waren aufgrund der er- warteten Eingriffssituation nicht erforderlich, da keine Rodungen von Bäumen mit Quartierpo- tenzial durchgeführt werden müssen. Das Vorkommen von Amphibien wurde durch die Kontrolle des Wirkraums auf Laichhabitate geprüft, um über den Nachweis von Gewässern Informationen über mögliche Konflikte mit Amphibien ableiten zu können. Von dem Vorhaben sind keine europäischen Vogelarten betroffen. Es dürfen während der Brutzeit keine Gehölze gerodet werden. Es wurden Reptilien (Mauereidechsen) im Eingriffsbereich und angrenzenden Flächen (Blind- schleiche) nachgewiesen werden. Das Baufeld und die Randbereiche der BE-Fläche sind als Habitat für Mauereidechsen und die Westliche Smaragdeidechse potenziell geeignet, daher sollen Reptilien unter Aufsicht der Umweltfachlichen Bauüberwachung vorsorglich durch eine unattraktive Lebensraumgestaltung vergrämt werden. Für alle weiteren FFH-Anhang-IV-Arten (Säugetiere) und für die europäischen Vogelarten bleibt die kontinuierliche ökologische Funktionalität der Fortpflanzungsstätten im räumlichen Kontext unter Berücksichtigung der genannten Vermeidungsmaßnahmen erhalten.

Pflanzen Im Planungsraum kommen keine nach FFH-Richtlinie geschützten Pflanzenarten vor, so dass davon ausgegangen werden kann, dass artenschutzrechtliche Verbotstatbestände für die Ar- tengruppe der Pflanzen nicht ausgelöst werden. Vermeidungs- oder CEF-Maßnahmen sind für diese Gruppe nicht erforderlich.

9.2.4 Schutzgut „Wasser“ Das den übergeordneten Untersuchungsraum prägende Oberflächengewässer ist der Rhein (Gewässer 1. Ordnung).

Teilbereich Kamp-Bornhofen: L. d. B. verläuft die Grenze eines Überschwemmungsgebiets sowie die Grenze eines „Hoch- wassergefährdeten Gebiets“. Die Trasse selbst liegt außerhalb dieses Überschwemmungsge- biets und außerhalb des „Hochwassergefährdeten Gebiets“; die Andienung der geplanten BE- Fläche befindet sich innerhalb des Überschwemmungsgebietes, die BE-Fläche selbst außer- halb.

Teilbereich Boppard & Filsen: L. d. B. verlaufen die Grenzen eines Überschwemmungsgebiets sowie die Grenze eines „Hochwassergefährdeten Gebiets“. Die Trasse selbst liegt außerhalb dieses Überschwem- mungsgebiets und außerhalb des „Hochwassergefährdeten Gebiets“; die geplanten BE-Flä- chen liegen ebenso außerhalb des Überschwemmungsgebietes. Sonstige Oberflächengewässer wie stehende Gewässer, Senken oder andere Vertiefungen fehlen in den beiden Teilbereichen Kamp-Bornhofen sowie Boppard & Filsen. Auch ist auf- grund der Abflussgröße des zu bewertenden Oberflächenwasserkörpers (Rhein) und den feh- lenden Auswirkungen des Bauvorhabens auf das Gewässer mit ausreichender Wahrschein- lichkeit eine Verschlechterung des ökologischen und chemischen Zustandes nach § 27 WHG auszuschließen. Das Bauvorhaben läuft somit nicht den Bewirtschaftungszielen der Europäi- schen Wasserrahmenrichtlinie entgegen.

Stand: 30.08.2019 32 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

Basierend auf dem geologischen Aufbau wird Rheinland-Pfalz in 14 Grundwasserlandschaften aufgegliedert. Die Grundwasserlandschaften (GWL) weisen somit ähnliche hydrogeologische und hydrochemische Merkmale auf. Das Untersuchungsgebiet befindet sich im Bereich der GWL Devonischen Quarzite. Das quarzitische anstehende Gestein ist klüftig und hat eine re- gionale bedeutsame Funktion als Grundwasserleiter. Quarzite sind schwer löslich und erosi- onsbeständig. Die geringmächtigen aufliegenden Böden weisen geringe Pufferfähigkeiten und starker Versauerungsgefährdung im Bereich des Untersuchungsraumes auf. Die Grundwasserneubildungsrate liegt bei 75-100 mm/a. Gemäß der Baugrunderkundung der Arcardis GmbH (Baugrundgutachten vom 12.06.2018 bzw. 15.08.2018) wurde für das Teilprojekt Boppard & Filsen in den Kleinramm- und Kernbohrungen bei den Erkundungsarbeiten bis zur jeweiligen Endteufe kein Grundwas- ser festgestellt.

Im Abschnitt Kamp-Bornhofen wurde gemäß der Baugrunderkundung der Arcardis Germany GmbH (Baugrundgutachten vom 12.06.2018) in den Kleinrammbohrungen (KRB 801 bis KRB 804) bei den Erkundungsarbeiten zwischen 6,2 bis 8,2 m unter Ansatzpunkt (ca. 64,4 m NN und 66,3 m NN) Grundwasser angeschnitten. Innerhalb der quatären Sedimente können Schichtwasserhorizonte oberhalb des Grundwassers auftreten. Bei der KRB 800 wurde bis zur Endteufe von 7,2 m kein Grundwasser festgestellt.

Durch den Bau der SSW ergeben sich keine Veränderungen im Wasserhaushalt, da anfallen- des Niederschlagswasser wie gehabt im angrenzenden unversiegelten Boden versickern kann. Der Grundwasserfluss wird nicht beeinträchtigt.

Damit ist davon auszugehen, dass der Grundwasserhaushalt durch das Vorhaben unbeein- flusst bleibt. Dennoch sind während der Bauarbeiten Vorkehrungen zu treffen, um Stoffein- träge und Verunreinigung des Bodens und des Grundwassers zu vermeiden. Eine erhebliche Beeinträchtigung des Schutzguts Wasser wird nicht erwartet.

Insgesamt lässt sich feststellen, dass analog zu den Oberflächenwasserkörpern auch bei den in den beiden Teilbereichen Kamp-Bornhofen sowie Boppard & Filsen vorkommenden Grund- wasserkörpern eine Verschlechterung des mengenmäßigen und chemischen Zustands nach § 47 WHG mit hinreichender Wahrscheinlichkeit auszuschließen ist. Aufgrund der Art und des Umfangs der Baumaßnahmen sowie der getroffenen Schutzmaßnahmen ist von keiner Beein- trächtigung auf die Grundwasserkörper auszugehen. Das Bauvorhaben läuft somit nicht den Bewirtschaftungszielen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie entgegen

9.2.5 Schutzgut „Klima, Luft“ Durch das Vorhaben werden keine Kaltluftentstehungs- oder -abflussgebiete und keine Vege- tationsstrukturen mit lokalklimatischer Bedeutung für die Frischluftproduktion beansprucht. Mögliche Luftleitbahnen werden nicht erheblich unterbrochen.

Baubedingte Staub- und Schadstoffemissionen treten nur temporär und in geringem Umfang auf. Sie stellen daher keine erhebliche Beeinträchtigung des Schutzguts Klima/Luft dar.

Eine erhebliche Beeinträchtigung des Schutzguts Klima/Luft wird nicht erwartet.

9.2.6 Schutzgut „Landschaft“ Die Bedeutung des Landschaftsbildes äußert sich in dem ästhetischen Eigenwert einer Land- schaft (Vielfalt, Eigenart, Schönheit), der Erlebbarkeit (Sichtbeziehungen, Betretbarkeit), der

Stand: 30.08.2019 33 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

Wiederherstellbarkeit sowie in der Freiheit von Gerüchen und der Lärmfreiheit (Ruhe). Da un- ter dem Landschaftsbild in bebauten Bereichen auch das Stadt oder Siedlungsbild gemeint ist, gilt hier analog die architektonische Geschlossenheit oder Repräsentanz einer Siedlung, bzw. eines Stadtteils. In diesem Zusammenhang kommt im Siedlungsbereich den Grünflächen, wie Parkanlagen und Friedhöfen eine wichtige Rolle zu. Als Schutzziele für das Landschaftsbild gelten:  Erhaltung der Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Landschaft in ihrer natürlichen oder kulturhistorisch geprägten Form,  Erhalt der natürlichen Erholungseignung,  Erhaltung großräumiger Landschaftsbereiche im unbesiedelten Raum ohne Zerschnei- dung durch belastende Infrastruktureinrichtungen.

Die Erfassungskriterien für das Landschaftsbild sind die Landschaftseinheiten und die land- schaftsbildprägenden Elemente:  geomorphologische Erscheinungen,  hydrographische Erscheinungen (z.B. Seen, Flussläufe),  natürliche oder kulturbedingte Vegetationsformen,  außerdem die Sichtbeziehungen zwischen den zu beplanenden Flächen bzw. Bauwer- ken und den angrenzenden Bereichen sowie spezielle Siedlungsformen.

Teilbereich Kamp-Bornhofen Das Landschaftsbild bzw. Stadt- / Ortsbild des Plangebiets ist überwiegend durch die Sied- lungsbereiche von Kamp-Bornhofen geprägt. An den Gleisen sind die Böschungen dicht mit Sträuchern bewachsen. Die Bahnlinie mit dem zum Teil gut entwickelten Vegetationsbestand auf den Dämmen ist als ein gliederndes Element sehr bedeutsam für das Landschafts- und Ortsbild. Durch den Bahnverkehr und den daraus hervorgerufenen Lärm besteht eine Vorbe- lastung, die zu einer Beeinträchtigung der Erholungseignung in der näheren Umgebung führt. Diese Vorbelastung wird durch den lärmmindernden Effekt der zukünftigen Schallschutzwand deutlich reduziert.

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Teilbereich Boppard & Filsen Der Planungsabschnitt Boppard beginnt aus Richtung Kamp-Bornhofen kommend auf der freien Strecke und verläuft bis zum Ortseingang von Filsen in einem Einschnitt. Mit dem Pla- nungsabschnitt Filsen, ab dem Haltpunkt Filsen, geht die Strecke in eine Gleichlage über und behält diese bis zu Ende des Planungsbereichs am Ortsausgang Filsen bei. Neben den Gleis- bereichen mit teilweiser Ruderalvegetation umfasst der Planungsabschnitt Boppard im Be- reich der freien Strecke bahnrechts hauptsächlich die mit Felsengebüschen bestandenen und steil ansteigenden Hangbereiche, während sich bahnlinks die Bundesstraße B42 sowie der Tieflandfluss Rhein anschließen. Im Planungsabschnitt Filsen, im baulichen Bereich der Orts- gemeinde Filsen, durchquert die Bahnlinie bebautes Wohngebiet, z. T. mit Hausgärten, welche im Bereich des Ortsausganges Filsen bahnlinks durch Streuobstwiesen ergänzt werden. Die kleinteiligen Gebüsch- und Gehölzstrukturen, welche die Bahnlinie in der freien Strecke als auch im Innenbereich der Ortsgemeinde Filsen begleiten, stellen gliedernde Elemente für das Landschafts- und Ortsbild dar. Durch den Bahnverkehr und den daraus hervorgerufenen Lärm besteht eine Vorbelastung, die zu einer Beeinträchtigung der Erholungseignung in der näheren Umgebung führt. Diese Vorbelastung wird durch den lärmmindernden Effekt der zu- künftigen Schallschutzwand deutlich reduziert.

Folgende Landschaftselemente im Plangebiet haben eine hohe Bedeutung für das Land- schaftsbild bzw. auch für die Erholungsfunktion und das Mikroklima:  Böschungen auf Bahndamm,  Weinberge

Baubedingt sind die partiellen Rodungsmaßnahmen im Arbeitsraum als minimale Beeinträch- tigung des Landschaftsbildes zu nennen. Die Baumaßnahmen werden von Gleisseite aus durchgeführt und reichen bis maximal 1,00 m hinter die Schallschutzwand, so dass der über- wiegende Teil der vorhandenen Vegetation bestehen bleibt. Die sich daraus ergebenden Ein- griffs- und Konfliktbereiche für das Landschaftsbild werden durch die Ausweisung von Bau- tabuzonen reduziert. Des Weiteren erfolgen die Rodungsarbeiten unter Begleitung der ökolo- gischen Bauüberwachung, so dass die Eingriffe auf das notwendige Minimum beschränkt blei- ben. Die akustische Vorbelastung durch den Schienenverkehr wird durch die bahnseitig hochab- sorbierende Wirkung der SSW minimiert und wirkt sich so positiv auf die Gesamtsituation aus. In der Gesamtbetrachtung wird das Landschafts- / Ortsbild nach Beendigung der Baumaß- nahme, durch geeignete Rekultivierungsmaßnahmen, mittelfristig wiederhergestellt. Die Eingriffe in das Landschaftsbild sind langfristig vor dem Hintergrund der Lärmminderung als nicht erheblich einzustufen. Die lärmmindernden Maßnahmen entsprechen im Besonderen den formulierten Schutzzielen des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal und den Verordnungen angrenzender Land- schaftsschutzgebiete zur Aufwertung des Landschaftsbilds.

Die Belange der Denkmalpflege werden in einem gesonderten Antrag behandelt. Generell wird seitens der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz eine unauffällige, z.B. graue bis grüne matte Farbgebung empfohlen. Zu den Wänden in dem Bereich der ange- forderten Visualisierung wird sich die Behörde nach Vorlage der entsprechenden Unterlagen äußern. Eine an das Landschafts- und Ortsbild angepasste, farbliche Gestaltung der Schall- schutzwände führt insgesamt zu einer Minderung der visuellen Beeinträchtigung.

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9.2.7 Schutzgut „Boden“ Durch das Vorhaben werden 420 m² stark anthropogen veränderte Böden mit einer geringen Bedeutung der Bodenfunktionen dauerhaft neu versiegelt. Baubedingt kommt es zu einer Beeinträchtigung von Bodenfunktionen durch temporäre Ver- siegelung oder Bodenverdichtung. Zum Schutz des Oberbodens ist dieser vor dem Bau getrennt vom Unterboden abzuschieben, zwischenzulagern und nach der Bauzeit, dem Rückbau der Schottertragschichten und Locke- rungen von Verdichtungen wieder anzudecken. Da es sich um anthropogen veränderte Böden handelt, wird davon ausgegangen, dass sich die Bodenfunktionen wiederherstellen lassen. Nach Berücksichtigung der Maßnahmen wird keine erhebliche Beeinträchtigung des Schutz- guts Boden erwartet.

9.2.8 Schutzgut „Kulturelles Erbe und sonstige Sachgüter“

Bezüglich einer eventuellen negativen Beeinflussung des UNESCO-Welterbes Oberes Mittel- rheintal wurde das zuständige Landesamt für Denkmalpflege Hessen sowie die Generaldirek- tion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz bereits vorab in die Planung mit eingebunden. Zum Zeit- punkt der Erstellung dieser Unterlage lag noch keine abschließende Festlegung vor, so dass nachfolgend der aktuell vorliegende Sachstand erläutert wird. In Filsen und Kamp-Bornhofen wurden nach örtlicher Prüfung Visualisierungen gegebenenfalls betroffener Kulturdenkmäler vorgenommen.

9.2.8.1 Teilprojekt Boppard & Filsen

In Filsen wurden nach örtlicher Prüfung drei Visualisierungen angefertigt, um ggf. negative optische Auswirkung auf das Kulturdenkmal „St. Margaretha Kirche“ zu prüfen. In den nach- folgenden Visualisierungen ist die St. Margaretha Kirche mit der Blickrichtung von der Rheinuferstraße (B42) zur Bahnstrecke dargestellt. Vom Standpunkt aus gesehen verläuft die SSW im Hintergrund, sodass der Blick auf die Kirche nicht beeinträchtigt wird. Es besteht aus Sicht der Antragstellerin kein wesentlicher Einfluss auf das hier untersuchte Kulturdenkmal "St. Margaretha Kirche", da die markanten Züge des Kulturdenkmals auch mit der geplanten SSW weiterhin gut erkennbar bleiben.

Stand: 30.08.2019 36 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

Abbildung 1: Blick von Rheinuferstraße (B42) auf St. Margaretha Kirche (Ohne SSW)

Abbildung 2: Blick von Rheinuferstraße (B42) auf St. Margaretha Kirche (mit SSW)

Stand: 30.08.2019 37 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

Abbildung 3: Blick von Rheinuferstraße (B42) auf St. Margaretha Kirche (ohne SSW)

Abbildung 4: Blick von Rheinuferstraße (B42) auf St. Margaretha Kirche (mit SSW)

Stand: 30.08.2019 38 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

Abbildung 5: Blick von Rheinuferstraße (B42) auf St. Margaretha Kirche (ohne SSW)

Abbildung 6: Blick von Rheinuferstraße (B42) auf St. Margaretha Kirche (mit SSW)

Stand: 30.08.2019 39 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

9.2.8.2 Teilprojekt Kamp-Bornhofen

In Kamp-Bornhofen wurden nach örtlicher Prüfung zwei Visualisierungen angefertigt, um ggf. negative optische Auswirkung auf das Kulturdenkmal „Franziskaner- und Wallfahrtskloster“ zu prüfen. In Abbildung 7 und Abbildung 8 ist das Franziskaner- und Wallfahrtsklostergebäude mit der Blickrichtung von der Rheinuferstraße (B42) zur Bahnstrecke dargestellt. Vom Stand- punkt aus gesehen verläuft die SSW vor dem bestehenden Gebäude, sodass das Erdgeschoß teilweise verdeckt ist. In Abbildung 9 und Abbildung 10 ist die Visualisierung mit Blickrichtung vom Kirchplatz auf das Franziskaner- und Wallfahrtsklostergebäude dargestellt. Die SSW verläuft hinter dem beste- henden Gebäude und ist somit nicht sichtbar. Im weiteren Verlauf ist die SSW aufgrund des vorhandenen Bewuchses verdeckt. Es besteht aus Sicht der Antragstellerin kein wesentlicher Einfluss auf das hier untersuchte Kulturdenkmal " Franziskaner- und Wallfahrtskloster ", da die markanten Züge des Kulturdenk- mals auch mit der geplanten SSW weiterhin gut erkennbar bleiben. Das Franziskaner- und Wallfahrtsklostergebäude mit seiner Garage und Zufahrtstraße („Klos- terweg“) befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Baumaßnahme. Zur Erfassung von möglichen Beschädigungen an der vorhandenen Bausubstanz durch die Bauaktivität bei der Realisierung der Maßnahme der Schallschutzwand ist vor Beginn vom Bauherrn in Rücksprache mit den Eigentümern eine Beweissicherung des angrenzenden Gebäudes, der Garage und Straße durchzuführen.

Stand: 30.08.2019 40 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

Abbildung 7: Blick von Rheinuferstraße (B42) auf das Franziskaner- und Wallfahrtskloster (ohne SSW)

Abbildung 8: Blick von Rheinuferstraße (B42) auf das Franziskaner- und Wallfahrtskloster (mit SSW)

Stand: 30.08.2019 41 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

Abbildung 9: Blick vom Kirchplatz auf das Franziskaner- und Wallfahrtskloster (ohne SSW)

Abbildung 10: Blick vom Kirchplatz auf das Franziskaner- und Wallfahrtskloster (mit SSW)

Stand: 30.08.2019 42 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

9.2.9 Schutzgut „Fläche“ Die geplanten Schallschutzwände inklusive Rettungsweg beanspruchen dauerhaft eine Flä- che von ca. 420 m². Zusammen mit den teilversiegelten Flächen von ca. 882 m2 ergibt sich unter Berücksichtigung der Eingriffsregelung ein Kompensationsbedarf von ca. 1.037 m2.

9.3 Bewertung der Umweltauswirkungen

Durch den Bau der Schallschutzwände kommt es zu baubedingten Eingriffen in die Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes. Aus gutachterlicher Sicht wird die Durchführung einer Umweltverträglichkeitsstudie nicht notwendig. Aufgrund der zu erwartenden Eingriffe in das Schutzgut Pflanzen/Tiere wird ein LBP zur Ab- arbeitung der Eingriffsregelung erstellt, für die Darstellung der artenschutzrechtlichen Belange eine artenschutzfachliche Betrachtung. Nach Durchführung der vorgesehenen Maßnahmen verbleiben keine erheblichen Beeinträchtigungen.

Stand: 30.08.2019 43 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

10 Weitere Rechte und Belange

10.1 Grunderwerb

Die dauerhaft oder vorübergehend in Anspruch genommenen Flächen können den Grunder- werbsplänen (Unterlage 5) sowie dem Grunderwerbsverzeichnis (Unterlage 6) entnommen werden. Für die vorübergehende Inanspruchnahme von Grundstücken Dritter im Rahmen der Bauar- beiten werden mit den Eigentümern Bauerlaubnisverträge abgeschlossen. Eine dingliche Sicherung erfolgt, wenn Bauteile nach Fertigstellung nicht sichtbar auf Grund- stücken Dritter zum Liegen kommen, wie beispielsweise Gründungsrohre unter der Gelände- oberkante. Hierfür wird eine „persönlich beschränkte Dienstbarkeiten“ vereinbart (Auszug aus dem Eintragungstext): Die DB Netz AG und ihre etwaigen Rechtsnachfolger sind berechtigt, auf dem/den oben ge- nannte (n) Grundstück (en) eine Schallschutzwand (SSW) nebst deren Pfosten, Fundamenten samt sämtlichen Zubehör zu bauen sowie die Anlagen dauernd zu belasten, zu erhalten und zu betreiben. Der Grundstückseigentümer darf keine Maßnahmen treffen, welche die SSW, […] beschädi- gen oder gefährden können. … Die Ausübung der Dienstbarkeit kann ganz oder teilweise Dritten überlassen werden.

10.2 Kabel- und Leitungen

Im Bereich der Maßnahmen sind kreuzende und parallel zur Strecke verlaufende Fremdleitun- gen vorhanden und zu beachten.

Im Bereich der Gründung angetroffene Leitungen sind zu sichern.

In der Regel werden die Schallschutzwände außerhalb der vorhandenen Kabeltrassen gebaut. Ausnahmen sind im Teilprojekt Boppard & Filsen die Bereiche links der Bahn zwischen km 107,722 und 108,801 sowie ab etwa km 109,278bis 109,419, in denen der aufgeständerte Kabeltrog in den Bereichen der Oberleitungsmasten erdverlegt wird. Dies ist erforderlich, um den Flucht- und Rettungsweg mit mindestens 80 cm Breite hinter den Oberleitungsmasten ausbilden zu können.

Die Ver- und Entsorgungsleitungen sind in den Leitungsplänen (Unterlage 8) dargestellt.

Stand: 30.08.2019 44 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

10.3 Straßen und Wege

10.3.1 Teilprojekt Boppard & Filsen Die geplanten SSW werden über die in Kap. 5.6.1 beschriebenen Bauwerke geführt. Neben den Fußgängerunterführungen werden hierbei auch die Straßenunterführungen „Oberstraße“ bei km 108,806 und „Unter den Brücken“ bei km 109,202 überführt. Der notwendige bahnpa- rallele Flucht- und Rettungsweg wird bei der EÜ „Oberstraße“ über einen an einem Torsions- balken befestigten Laufsteg geführt. Gleiches gilt für die Fußgängerunterführungen bei km 108,132, km 108,307, km 108,407, km 108,515, km 108,661 und km 109,681. Im Bereich der bestehenden Stützwand mit anliegerseitigem Gehweg zwischen km 108,919 und ca. km 109,073 kann die SSW 405 nicht im Regelabstand von 3,30 m zur Gleisachse geführt werden. Gleiches gilt für die SSW 402 bahnrechts von km 108,889 – 108,965 sowie die SSW 403 bahnrechts von km 108,989 – 109,003. Ein Sicherheitsraum ist gleisseitig nicht vorhanden; eine UiG ist erforderlich.

10.3.2 Teilprojekt Kamp-Bornhofen Die geplante SSW wird über die in Kap. 5.6.2 beschriebenen Bauwerke geführt. Neben den Fußgängerunterführungen wird hierbei auch die Straßenunterführung „Marienstraße“ bei km 104,570 überführt. Der notwendige bahnparallele Flucht- und Rettungsweg wird dabei über einen an einem Torsionsbalken befestigten Laufsteg geführt. Gleiches gilt für die Fußgänger- unterführungen bei km 104,409 und km 104,490. Für die Herstellung der SSW besteht am nördlichen Ende des angrenzenden „Klosterweges“ ca. bei km 104,431 die Möglichkeit zum Aufgleisen der Baumaschinen.

Die SSW verläuft im Bereich der Klosterstraße in der Achse der bestehenden Stützmauer zum Bahngelände. Diese wird im Zuge der Herstellung durch die Sockelemente ersetzt. Daher muss der Belag des Klosterwegs im angrenzenden Bereich neu erstellt werden.

Stand: 30.08.2019 45 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

10.4 Kampfmittel

10.4.1 Teilprojekt Boppard & Filsen Die Kampfmittelvorerkundung erfolgte mittels Luftbild- und Aktenauswertung durch die Luft- bilddatenbank Dr. Carls GmbH in Estenfeld. Gemäß den Angaben des Auswertungsprotokolls vom 05.07.2017 ergab sich folgende Feststellung:

„Im Projektgebiet „Loreley und Boppard, Strecke 3507, km 107,7-109,8“ konnte eine potenti- elle Kampfmittelbelastung ermittelt werden. Auf insgesamt 90m des 2,1 km langen Strecken- abschnitts besteht das Risiko auf Bombenblindgänger zu stoßen. Im gesamten Auswertungs- gebiet muss mit blindgegangenen Artilleriegranaten gerechnet werden.“ Es besteht demzufolge weiterer Erkundungsbedarf. Dies ist bei der Ausführung zu beachten.

10.4.2 Teilprojekt Kamp-Bornhofen Die Kampfmittelvorerkundung und qualifizierte Verdachtsdokumentation erfolgte mittels Luft- bild- und Aktenauswertung durch die Luftbilddatenbank Dr. Carls GmbH in Estenfeld. Gemäß den Angaben des Auswertungsprotokolls vom 30.06.2017 ergab sich folgende Feststellung:

„Im Projektgebiet „Loreley, Strecke 3507, km 104,2 - 104,6“ konnte eine potentielle Kampfmit- telbelastung ermittelt werden. Auf dem gesamten Streckenabschnitt besteht das Risiko auf blindgegangene Artilleriegranaten zu stoßen. Gemäß Arbeitshilfen Kampfmittelräumung be- steht weiterer Erkundungsbedarf (BMUB & BMVG 2014, AH KMR, S. 46). Zur Klärung der weiteren Vorgehensweise empfehlen wir die Konsultation des Kampfmittelbeseitigungsdiens- tes Rheinland-Pfalz oder einer Fachfirma für die Kampfmittelbeseitigung. Diese muss über die Zulassung nach § 7 SprengG und entsprechendes Personal mit Befähigungsschein nach § 20 SprengG verfügen“

Stand: 30.08.2019 46 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

10.5 Entsorgung von Aushub- und Abbruchmaterial

10.5.1 Teilprojekt Boppard & Filsen Im Rahmen der Baugrunderkundung wurde eine orientierende Untersuchung des Baugrundes hinsichtlich dessen abfalltechnischer Bewertung durchgeführt. Detaillierte Ausführungen zu den Untersuchungen sind dem Baugrundgutachten (Unterlage 11.1 bis 11.4) und dem BoVEK- Kurzkonzept (Unterlage 15.1) zu entnehmen. Im Folgenden sind die Ergebnisse der abfall- technischen Untersuchung und Bewertung des Baugrundes zusammengefasst.

Gemäß Baugrundgutachten für den Abschnitt km 107,722 bis 108,801 weisen alle Mischpro- ben der aufgefüllten Böden neben eines erhöhten PAK-Gehaltes, einen erhöhten TOC-Gehalt auf. Aufgrund des stark erhöhten TOC-Gehaltes der Mischprobe 1 ist die oberflächlich anste- hende sandig/kiesige Auffüllung abfalltechnisch in der Klasse > Z2 einzustufen. Mischprobe MP 2 aus den aufgefüllten Böden (Schicht 1) der Maßnahme 460a und 460b weist ebenfalls einen erhöhten TOC-gehalt auf und ist daher abfalltechnisch in die Klasse Z 2 einzustufen. Die vorwiegend sandig/kiesigen Bereiche der aufgefüllten Böden, welche keine Fremdbe- standteile aufweisen, sind gemäß Mischprobe MP 3 aufgrund eines leicht erhöhten TOC-Geh- altes als Z.1.1 einzustufen. Gemäß Baugrundgutachten für den Abschnitt km 108,801 bis 109,725 sind die aufgefüllten Böden der Schicht 1 a/b aufgrund erhöhter TOC-Gehalte abfalltechnisch als > Z2 einzustufen. Mischprobe MP 4.1 zeigt ebenfalls einen erhöhten TOC-Gehalt, sodass die gewachsenen Bö- den der Schicht 2 der Maßnahmen 402, 403 und 405 abfalltechnisch als Z2 einzustufen sind. Die Mischprobe MP 5.1 zeigte keine erhöhten einstufungsrelevanten Parameter, sodass sich für Schicht 2 der Maßnahme 404 und 406 eine abfalltechnische Einstufung als Z0 ergibt. Eine schichtbezogene Abgrenzung der aufgefüllten Böden von den umgelagerten und ge- wachsenen Böden ist gem. Baugrundgutachten aufgrund der Inhomogenität des erkundeten Dammabschnitts nur schwer realisierbar. Die gewachsenen Böden wurden gem. Baugrund- gutachten nicht untersucht. Vom Gleisschotter liegen keine chemischen Analysen vor. Gefährliche Abfälle im Sinne des § 48 KrWG fallen beim Bodenaushub voraussichtlich nicht an. Bekannte Altlastenverdachtsflächen liegen im Bereich der Baumaßnahme nicht vor.

Da es sich bei den durchgeführten Untersuchungen im Zuge der Erstellung des Baugrundgut- achtens um punktuelle, nicht repräsentative Beprobungen handelt, ist insbesondere für die Festlegung der Entsorgungswege und der Wiedereinbaubarkeit eine Deklarationsanalytik durchzuführen (mind. 1 Analyse je 300-500 m³ Aushubmaterial). Das Aushub- und Abbruch- material ist nach Abfallart und Kontaminationsgrad (organoleptisch auffälliges Material) zu trennen und in Anlehnung an LAGA PN98 zu beproben. Eine weitergehende baubegleitende Beprobung und Bewertung des Baugrunds wird dem Baugrundgutachten folgend vorgeschla- gen.

Gem. BoVEK-Kurzkonzept ist ein vollständiger BoVEK-Prozess nicht erforderlich, jedoch sind die vorhandenen Informationen nicht ausreichend. Daher werden die folgenden Forderungen aufgestellt:  Deklarationsanalysen während oder im Vorfeld der Bauausführung (< 0,5 Jahre vor der Entsorgung):

Stand: 30.08.2019 47 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

o Bodenaushub und Bauschutt gemäß Alex-Informationsblatt 25 und 26 2, bei erhöh- ten Schadstoffgehalten (≥ LAGA Z2) zusätzlich auf die Parameter in der Deponie- 3 verordnung . Bei erhöhtem TOC-Gehalt sind zusätzlich der DOC- und AT4-Gehalt gem. DepV sowie ggf. weitere Parameter in Abstimmung mit dem Entsorger zu bestimmen, um die Deponieklasse festzulegen.

Bei der Abfallentsorgung muss der Prozess UN01-03-06-02-02 für die ordnungsgemäße Ent- sorgung von gefährlichen und nicht-gefährlichen Stoffen berücksichtigt werden. Die elektroni- sche Nachweisführung hat für gefährlichen und nicht-gefährlichen Abfall im System ZEDAL zu erfolgen. Der Beauftragte für Umweltschutz ist zu beteiligen.

10.5.2 Teilprojekt Kamp-Bornhofen Im Rahmen der Baugrunderkundung wurde eine orientierende Untersuchung des Baugrundes hinsichtlich dessen abfalltechnischer Bewertung durchgeführt. Detaillierte Ausführungen zu den Untersuchungen sind dem Baugrundgutachten (Unterlage 11.5 bis 11.6) und dem BoVEK- Kurzkonzept (Unterlage 15.2) zu entnehmen. Im Folgenden sind die Ergebnisse der abfall- technischen Untersuchung und Bewertung des Baugrundes zusammengefasst. Gemäß Baugrundgutachten weist Mischprobe MP 1 aus den aufgefüllten Böden (Schicht 1) hohe Gehalte TOC und PAK sowie erhöhte Schwermetallgehalte auf. MP 1 ist abfalltechnisch > Z 2 einzustufen. Vom Bodengutachter wird empfohlen, dass für die Ausschreibung die Ent- sorgung von höher belasteten Chargen (sämtliche Z-Klassen und DK) einzukalkulieren sind. Mischprobe MP 2 aus den gewachsenen Böden erfordert aufgrund erhöhtem Nickel-Gehalt im Feststoff eine abfalltechnische Einstufung als Z 1.

An MP 2 wurden Versuche zur Stahl- und Betonaggressivität durchgeführt. Gemäß Baugrund- gutachten wird MP 2 als nicht betonaggressiv eingestuft. Versuchsergebnisse zur Stahlag- gressivität liegen den Angaben des Baugrundgutachtens folgend aufgrund von Nachuntersu- chungen zum Zeitpunkt der Berichterstellung noch nicht vor und werden nachgereicht.

Eine schichtbezogene Abgrenzung der aufgefüllten Böden von den umgelagerten und ge- wachsenen Böden ist gem. Baugrundgutachten aufgrund der Inhomogenität des erkundeten Dammabschnitts nur schwer realisierbar. Die gewachsenen Böden wurden gem. Baugrund- gutachten nicht untersucht.

Vom Gleisschotter liegen keine chemischen Analysen vor. Gefährliche Abfälle im Sinne des § 48 KrWG fallen beim Bodenaushub voraussichtlich nicht an. Bekannte Altlastenverdachtsflächen liegen im Bereich der Baumaßnahme nicht vor. Da es sich bei den durchgeführten Untersuchungen im Zuge der Erstellung des Baugrundgut- achtens um punktuelle, nicht repräsentative Beprobungen handelt, ist insbesondere für die Festlegung der Entsorgungswege und der Wiedereinbaubarkeit eine Deklarationsanalytik durchzuführen (mind. 1 Analyse je 300-500 m³ Aushubmaterial). Das Aushub- und Abbruch- material ist nach Abfallart und Kontaminationsgrad (organoleptisch auffälliges Material) zu trennen und in Anlehnung an LAGA PN98 zu beproben. Eine weitergehende baubegleitende Beprobung und Bewertung des Baugrunds wird dem Baugrundgutachten folgend vorgeschla- gen.

2 gemäß Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz: Anforderung an das Verfüllmaterial unterhalb einer durchwurzelbaren Bodenschicht bei bodenähnlichen Anwendungen; Alex-Informationsblatt 25/2007 Bodenschutz, Abfallwirtschaft; Mai 2011, Mainz UND gemäß Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht: Anforderung an die Verwertung von Boden und Bauschutt in technischen Bauwerken; Alex-Informationsblatt 26/2007 Bodenschutz, Abfallwirt- schaft; Mai 2011, Mainz 3 gemäß Verordnung über Deponien und Langzeitlager (Deponieverordnung – DepV), vom 27.04.2009, BGBl. I S. 900 Stand: 30.08.2019 48 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

Gem. BoVEK-Kurzkonzept ist ein vollständiger BoVEK-Prozess nicht erforderlich, jedoch sind die vorhandenen Informationen nicht ausreichend. Daher werden die folgenden Forderungen aufgestellt:  Deklarationsanalysen während oder im Vorfeld der Bauausführung: o Gleisschotter: Deklarationsanalysen, einschließlich Herbizide o Bodenaushub: Analysen gemäß Alex-Informationsblatt 25 und 26, bei erhöhten Schadstoffgehalten (≥ LAGA Z2) zusätzlich auf die Parameter in der Deponiever- ordnung. Bei erhöhtem TOC-Gehalt sind zusätzlich der DOC- und AT4-Gehalt gem. DepV sowie ggf. weitere Parameter in Abstimmung mit dem Entsorger zu bestimmen, um die Deponieklasse festzulegen. o Bauschutt: Analysen gemäß Ales-Informationsblatt 26.

Bei der Abfallentsorgung muss der Prozess UN01-03-06-02-02 für die ordnungsgemäße Ent- sorgung von gefährlichen und nicht-gefährlichen Stoffen berücksichtigt werden. Die elektroni- sche Nachweisführung hat für gefährlichen und nicht-gefährlichen Abfall im System ZEDAL zu erfolgen. Der Beauftragte für Umweltschutz ist zu beteiligen.

Stand: 30.08.2019 49 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

10.6 Brand- und Katastrophenschutz

Das Brand- und Katastrophenschutzkonzept folgt den Regelungen und Vorgaben der Richtli- nie „Anforderungen des Brand- und Katastrophenschutzes an Planung, Bau und Betrieb von Schienenwegen nach AEG“.

Folgende Anforderungen sind zu erfüllen: 1. Zuwegung für Fremdrettungskräfte zur Bahnanlage mit einem max. Abstand von 1000 m. 2. Zugänge: Längsneigung max. 10 % bzw. Treppen, einer Mindestbreite von 1,60 m und einer Mindesthöhe von 2,20 m lichte Höhe. 3. Zugänge müssen trittfest und ebenflächig sein. Max. Länge 100 m. 4. Rettungswege: Mindestbreite 0,8 m, Mindesthöhe 2,2 m. 5. Türen zu Bahnanlagen: Mindestbreite 1,6 m, Mindesthöhe 2,2 m. 6. Alle 50 m ein Richtungspfeil mit Entfernungsangaben zum nächsten Ausgang.

Erforderliche Fluchtwegbreiten (siehe Punkt 4) werden in der Planung und beim Flächenbedarf berücksichtigt, soweit möglich.

10.6.1 Teilprojekt Boppard & Filsen Im Bereich der SSW 405 von km 108,919 bis km 109,073 sowie über die komplette Länge der SSW 402 von km 108,889 bis km 108,965 und im Bereich der SSW 403 bahnrechts von km 108,989 – 109,003 kann der notwendige Sicherheitsraum von 80 cm nicht eingehalten wer- den. Hier ist jeweils eine UiG erforderlich. Detaillierte Abstimmungen und Festlegungen in Be- zug auf Abweichungen vom Regelwerk (Gleisabstand) erfolgen mit den zuständigen Fachstel- len im Zuge des UiG-Antrages. Eine Flucht- und Rettungstür mit einer Mindestbreite von 1,60 m und Mindesthöhe 2,20 m und eine Zugangsmöglichkeit über eine Treppenanlage wird in ca. km 108,300 im Bereich der EÜ vorgesehen. Bei der Fluchttreppe handelt es sich um eine Stahlkonstruktion, die im Bereich der Podeste über Rammrohre und am Treppenantritt über ein Streifenfundament gegründet ist. Durch die L-förmige Grundrissform werden größere Einschnitte in die Böschung vermie- den. Eine weitere Flucht- und Rettungstür ist ca. bei km 108,956 vorgesehen. Diese ist über die Kirchstraße erreichbar.

An der SSW 405 und SSW 402 werden alle 50 m Richtungspfeile mit der entsprechenden Entfernungsangabe zum nächstgelegenen Ausgang angeordnet. Somit werden alle Punkte eingehalten.

Bw-Nr. km, Lage zur Nutzungsart Bauart Zugang Bahn 31.011 108,300, l.d.B. Rettungstür zweiflüglig B42 31.057 108,956, l.d.B. Rettungstür zweiflüglig Kirchstraße Tabelle 3: Rettungstüren Boppard & Filsen

Stand: 30.08.2019 50 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

10.6.2 Teilprojekt Kamp-Bornhofen In den Bereichen km 104,285 bis 104,327, km 104,351 bis 104,364 und km 104,403 bis 104,579 ist die Regelbreite des Rettungswegs innerhalb der SSW eingehalten. In den Berei- chen km 104,327 bis 104,351 und km 104,364 bis 104,403 wird die Breite unterschritten. Zum Ausgleich kann ein durchgängiger Rettungsweg von km 104,285 bis 104,403 bahnlinks ange- legt werden; siehe Lageplan Unterlage 3.6. Detaillierte Abstimmungen und Festlegungen in Bezug auf Abweichungen vom Regelwerk (Gleisabstand) erfolgen mit den zuständigen Fach- stellen im Zuge des UiG-Antrages.

Eine Flucht- und Rettungstür mit einer Mindestbreite von 1,60 m und Mindesthöhe von 2,20 m und eine Zugangsmöglichkeit über eine Treppenanlage wird in ca. km 104,557 an der Marien- straße vorgesehen. Fluchtwege sind auf der Bahnseite der SSW vorgesehen. Die Zugänge sind trittfest und ebenflächig. Mit etwa 18 m Länge des Zuganges ist der Punkt 3 ebenfalls eingehalten. Von ca. km 104,285 bis km 104,510 werden 5 Richtungspfeile mit Entfernungs- angaben angeordnet. Somit werden alle Punkte eingehalten.

Bw-Nr. km, Lage zur Nutzungsart Bauart Zugang Bahn 32.013 104,557, r.d.B. Rettungstür zweiflüglig Marienstraße Tabelle 4: Rettungstüren Kamp-Bornhofen

Stand: 30.08.2019 51 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

11 Regelwerk

Folgende Regelwerke der DB AG liegen im Wesentlichen der Planung zu Grunde:  Ril 804.5501 Lärmschutzmaßnahmen an Eisenbahnstrecken  Ril 800.0130 Netzinfrastruktur Technik entwerfen, Streckenquerschnitte auf Erdkörpern  Ril 804 Eisenbahnbrücke und sonstige Ingenieurbauwerke  Ril 836 Erdbauwerke und sonstige geotechnische Bauwerke  Ril 882 Landschaftspflege und Vegetationskontrolle  EBO Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung  EBA-Richtlinie Anforderungen des Brand- und Katastrophenschutzes an Planung, Bau und Betrieb von Schienenwegen nach AEG Bei allen Regelwerken und Richtlinien sind die Fassungen des neuen europäischen Normen- werks berücksichtigt.

Für die in Kapitel 10.3 und 10.6 genannten Bereiche ist eine UiG notwendig. Diese wird vor Abschluss des Planfeststellungsverfahrens beantragt und eingeholt.

12 EG-Vorprüfung

Nach § 6 TEIV bedarf ein strukturelles Teilsystem, das erstmalig in Betrieb genommen wird, einer Inbetriebnahmegenehmigung. Mit Schreiben vom 31.10.2008 – 2110-21igibn/002-005#004 hat das Eisenbahn- Bundesamt, Zentrale Bonn, bestätigt, dass eine Inbetriebnahmegenehmigungserfordernis für Lärmschutz- wände nicht besteht: „Es kann davon ausgegangen werden, dass Lärmschutzwände für die Schaffung eines interoperablen transeuropäischen Eisenbahnnetzes nicht von Bedeutung sind und somit auch nicht von dem Begriff der Kunstbauten im engeren Sinne der TSI und folglich auch nicht von dem Begriff des strukturellen Teilsystems erfasst sind.“ Eine Inbetriebnahmegenehmigung ist für die hier betrachteten Maßnahmen des aktiven Schallschutzes (Errichtung einer Lärmschutzwand) demnach nicht erforderlich.

Es besteht eine Anzeigepflicht gemäß der Verordnung über die Erteilung von Inbetriebnah- megenehmigungen für das Eisenbahnsystem (Eisenbahn-Inbetriebnahmegenehmigungsver- ordnung - EIGV).

Stand: 30.08.2019 52 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

13 Verzeichnis der Abkürzungen

16. BImSchV 16. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immission-Schutzgeset- zes AEG Allgemeines Eisenbahngesetz AG Auftraggeber ALV Anlagenverantwortlicher AN Auftragnehmer B Bundesstraße BAst Betriebliche Aufgabenstellung BE-Fläche Baustelleneinrichtungsfläche Bf Bahnhof BI Bürgerinitiative BImSchG Bundesimmissionsschutzgesetz BImSchV Bundesimmissionsschutzverordnung BkSig Blocksignal BMVI Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur BoVEK Bodenverwertungs- und Entsorgungskonzept DepV Verordnung über Deponien und Langzeitlager (Deponieverordnung) DK Deponieklasse EBA Eisenbahnbundesamt EIGV Eisenbahn-Inbetriebnahmegenehmigungsverordnung EÜ Eisenbahnüberführung gem. gemäß GOK Geländeoberkante Kap. Kapitel l.d.B. links der Bahn LAGA Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Abfall LBP Landschaftspflegerischer Begleitplan LSW Lärmschutzwand mind. mindestens MRT Mittelrheintal mSW Mini-Schallschutzwand nSSW Niedrigschallschutzwand OK Oberkante OL Oberleitung PD Produktionsdurchführung PSS Planumsschutzschicht r.d.B. rechts der Bahn rd. rund Ril Richtlinie SO Schienenoberkante SSW Schallschutzwand Str. Strecke TÖB Träger öffentlicher Belange TSI Technische Spezifikationen für die Interoperabilität u. unter ü. über UiG Unternehmensinterne Genehmigung UK Unterkante UVP Umweltverträglichkeitsprüfung UVPG Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung UVS Umweltverträglichkeitsstudie Stand: 30.08.2019 53 Vorhaben: Unterlage 1 Genehmigungsplanung SSW Boppard & Filsen und Kamp-Bornhofen Strecke 3507, km 106,960 bis km 109,735 und km 104,275 bis km 104,618

UVU Umweltverträglichkeitsuntersuchung VV Bau Verwaltungsvorschrift Bau VzG Verzeichnis örtlich zulässiger Geschwindigkeiten WHG Wasserhaushaltsgesetz Z Zuordnungswert (LAGA) ZiE Zustimmung im Einzelfall ZIP Zukunftsinvestitionsprogramm

Stand: 30.08.2019 54