LANDESGESETZBLATT FÜR TIROL

STÜCK 26 / JAHRGANG 2013 Herausgegeben und versendet am 22. August 2013

74. Verordnung der Landesregierung vom 15. August 2013, mit der nähere Bestimmungen über die ört- lichen Raumordnungskonzepte, die Flächenwidmungspläne und die Bebauungspläne sowie über die technische Umsetzung des elektronischen Flächenwidmungsplanes erlassen werden (Plangrund- lagen- und Planzeichenverordnung 2013) 75. Verordnung der Landesregierung vom 15. August 2013 über den Tag der erstmaligen elektronischen Kundmachung der Flächenwidmungspläne der Gemeinden Inzing, Kartitsch, Kundl, Langkampfen, Pfaffenhofen, und 76. Verordnung der Landesregierung vom 15. August 2013, mit der ein Regionalprogramm betreffend landwirtschaftliche Vorrangflächen für den Planungsverband Zillertal erlassen wird 77. Verordnung der Landesregierung vom 15. August 2013, mit der das Entwicklungsprogramm betref- fend landwirtschaftliche Vorrangflächen für die Kleinregion Reutte und Umgebung geändert wird

74. Verordnung der Landesregierung vom 15. August 2013, mit der nähere Bestimmungen über die örtlichen Raumordnungskonzepte, die Flächenwidmungspläne und die Be- bauungspläne sowie über die technische Umsetzung des elektronischen Flächenwid- mungsplanes erlassen werden (Plangrundlagen- und Planzeichenverordnung 2013)

Aufgrund der §§ 29 Abs. 4 und 113 Abs. 2 des Ti- f) die erforderlichen Übergangsbestimmungen für roler Raumordnungsgesetzes 2011 – TROG 2011, die Weitergeltung der bestehenden analogen Flächen- LGBl. Nr. 56, in der Fassung des Gesetzes LGBl. Nr. widmungspläne und deren Änderungen sowie Ausnah- 150/2012, wird verordnet: mebestimmungen für anhängige Planungsvorhaben. 1. Abschnitt § 2 Allgemeines Begriffsbestimmungen § 1 Im Sinn dieser Verordnung gilt als Geltungsbereich a) Elektronischer Flächenwidmungsplan (eFWP) Diese Verordnung regelt: eine EDV-Anwendung, die alle Funktionen für die a) die Erstellung, die digitalen Formate, die Form 1. zur Überführung der Festlegungen der bestehen- und den Maßstab der örtlichen Raumordnungskon- den analogen Flächenwidmungspläne in digitale Rechts- zepte und der Bebauungspläne, grundlagen sowie b) die technische Umsetzung des elektronischen 2. zur Erstellung der digitalen Rechtsgrundlagen für Flächenwidmungsplanes als EDV-Anwendung ein- die Neuerlassung und die Änderung von Flächenwid- schließlich des Zuganges, der Schnittstellen, der Über- mungsplänen mittlungsvorgänge und der Mindestanforderungen an erforderlichen Abläufe und Arbeitsschritte von der die Datensicherheit, Planung bis zur Freischaltung im Internet enthält; c) die Erstellung der Flächenwidmungspläne und b) Portal Tirol ein vom Land Tirol als zentraler Ein- von Änderungen derselben im elektronischen Flä- stiegspunkt zu E-Government-Anwendungen einge- chenwidmungsplan, richtetes elektronisches Portal; d) die digitalen Formate, die Form und den Maß- c) Stammportalbetreiber das Land Tirol; stab der planlichen Darstellungen im elektronischen d) Anwendungsverantwortlicher das Sachgebiet Raum- Flächenwidmungsplan, ordnung des Amtes der Tiroler Landesregierung; e) die Art der Übernahme der bestehenden analo- e) dezentraler Administrator ein von hierzu berech- gen Flächenwidmungspläne in den elektronischen Flä- tigten Einrichtungen eingesetzter Administrator zur chenwidmungsplan, Rechtevergabe; 132 STÜCK 26, NR. 74

f) Verwendungsvorgang die Eintragung, Änderung, (4) Die Mitteilung der Bebauungspläne an die Lan- Abfrage, Übermittlung und Verarbeitung von Daten; desregierung nach § 68 Abs. 5 TROG 2011 hat aus- g) Sicherheitsklasse ein verbindlich festgelegter Stan- schließlich in analoger Form zu erfolgen. dard für das Sicherheitsmanagement im Portalverbund- § 4 system (Quelle: Spezifikation Sicherheitsklassen im Form der Darstellung Portalverbundsystem SecClass Version 2.1.0/26.02. (1) Die in den Plänen verwendeten Planzeichen sind 2008, Text auf http://reference.e-government.gv.at/ an geeigneter Stelle in einer Planzeichenerläuterung Q-PV_Sicherheitsklassen-SecC.1719.0.html); unter Hinweis auf die entsprechenden Bestimmungen h) Portalverbundprotokoll (PVP) ein verbindlich des TROG 2011 näher zu bezeichnen. Hinsichtlich der festgelegtes Protokoll betreffend die Kommunikation Kenntlichmachungen muss die Planzeichenerläuterung der Portale im Portalverbundsystem (Quelle: Spezifika- in geeigneter Form die Datenquelle und den Stand der tion Portalverbundprotokoll Version 1.9.2/29.03.2011, zugrunde liegenden Geodaten enthalten. Text auf http://reference.e-government.gv.at/AG-IZ- (2) Die Angaben auf den Plänen und sonstigen Be- PVP-pvp-1-9-1-vom-14-1.2223.0.html). standteilen der örtlichen Raumordnungskonzepte und der Bebauungspläne einschließlich der Vermerke nach 2. Abschnitt Abs. 3 haben hinsichtlich der Inhalte der Anlage 1 zu Örtliche Raumordnungskonzepte entsprechen. Die Pläne haben insbesondere die Be- und Bebauungspläne zeichnung der Plangrundlage, das Datum der Erstellung, § 3 den Planverfasser, den Maßstab in Zahlen und die Nord- Grundsätze der Erstellung richtung zu enthalten. Sofern die erforderlichen Inhalte und Darstellung, Übermittlung vorhanden sind, kann die Gliederung oder Gestaltung (1) Die Pläne der örtlichen Raumordnungskonzepte der Angaben geändert werden. Weiters können zusätz- und der Bebauungspläne sind in digitaler Form auf der liche Vermerke oder Abbildungen angebracht werden. Grundlage der digitalen Katastralmappe (DKM) der (3) Die einzelnen Bestandteile der örtlichen Raum- Vermessungsämter im Landesvermessungssystem zu er- ordnungskonzepte und der Bebauungspläne haben fol- stellen; die ergänzende Verwendung von vermessungs- gende Vermerke zu enthalten: technischen Naturstandsaufnahmen ist zulässig. Die a) die vom Bürgermeister unterfertigten und mit dem Plangrundlagen müssen zumindest auf dem jeweils ak- Gemeindesiegel versehenen Vermerke über die Aufle- tuell verfügbaren Stand im Zeitpunkt des Planungsbe- gung(en) des Entwurfes und über die Beschlussfassung ginns beruhen. des Entwurfes durch den Gemeinderat sowie (2) Die Darstellung der örtlichen Raumordnungs- b) im Fall der örtlichen Raumordnungskonzepte konzepte und der Bebauungspläne hat auf Plänen unter weiters den Genehmigungsvermerk der Landesregie- Verwendung der in der Anlage 3 festgelegten Planzei- rung und den Vermerk über die Kundmachung nach chen, Planzeichenerläuterungen und Darstellungs- § 68 Abs. 1 TROG 2011 und grundsätze zu erfolgen. Zusätzliche Planzeichen kön- c) im Fall der Bebauungspläne weiters den Vermerk nen aus besonderen raumordnungsfachlichen Gründen über die Kundmachung nach § 68 Abs. 2 TROG 2011 und nach Durchführung der Verordnungsprüfung über- verwendet werden, wenn diese der besseren Erläuterung dies den entsprechenden Prüfvermerk der Tiroler Lan- oder Veranschaulichung dienen. Die Bedeutung dieser desregierung. Planzeichen ist in der jeweiligen Planzeichenerläuterung (4) Die Pläne sind der Landesregierung gefaltet im eindeutig festzulegen. Format DIN A 4 mit Heftrand vorzulegen. (3) Die Planinhalte der örtlichen Raumordnungs- konzepte sind der Landesregierung in digitaler Form im § 5 ESRI-Shapefile-Format gemeinsam mit den ihr nach Darstellungsmaßstäbe § 67 Abs. 1 TROG 2011 vorzulegenden Plänen und (1) Die planlichen Inhalte der Bestandsaufnahme Unterlagen zu übersenden. Dabei sind die in der An- sind im Maßstab 1:10.000 oder größer darzustellen. lage 4 festgelegten digitalen Datenstrukturen anzuwen- (2) Die örtlichen Raumordnungskonzepte sind hin- den. Für die Übermittlung dieser Daten als Web-Up- sichtlich der Gesamtübersicht des Gemeindegebietes im load ist die dazu vorgesehene Geodatenschnittstelle auf Maßstab 1:20.000 oder größer darzustellen. Ortschaf- der Internetseite des Landes Tirol zu verwenden. ten und Weiler im Gemeindegebiet sind namentlich zu STÜCK 26, NR. 74 133

bezeichnen, die Namen und die an das Gemeindegebiet a) Graphic Interchange Format (.gif), anschließenden Grenzverläufe der Nachbargemeinden, b) JPEG File Interchange Format (.jpeg, .jpg), gegebenenfalls auch jene der angrenzenden Staaten oder c) Portable Network Graphics (.png), Länder, sind kenntlich zu machen. Die Bereiche der bau- d) Portable Document Format (.pdf), lichen Entwicklung sind auf der Grundlage der DKM im e) ESRI-Shapefile Format, Maßstab 1:10.000 oder größer darzustellen. Für Detail- f) Word Document File (.doc, .docx) inhalte sind auch ausschnittsweise Darstellungen in grö- g) Open Document (.ods) ßeren Maßstäben zulässig. (2) Die Verwendung der nach Abs. 1 zulässigen digi- (3) Bebauungspläne sind auf der Grundlage der DKM talen Formate in komprimierter Form (.zip) ist zuläs- im Maßstab 1:5.000 oder größer darzustellen, ergän- sig. zende Bebauungspläne im Maßstab 1:2.000 oder größer. (3) Der Flächenwidmungsplan ist im eFWP auf der Grundlage der vom Land Tirol zur Verfügung gestellten § 6 Fassung der DKM darzustellen. Der Stand der DKM ist Darstellung von Änderungen in der Planzeichenerläuterung anzuführen. (1) Jede Änderung des örtlichen Raumordnungs- (4) Der Flächenwidmungsplan ist im eFWP gesamt- konzeptes ist mit einer laufenden Nummer zu versehen haft im Maßstab 1:5.000 darzustellen. Änderungen des und, soweit diese auch die planliche Darstellung betrifft, Flächenwidmungsplanes sind in den Maßstäben 1:5.000, im betreffenden Plan dadurch kenntlich zu machen, dass 1:2.000, 1:1.000, 1:500 oder 1:250 darzustellen. Über- der Änderungsbereich in geeigneter Weise mit dieser sichtspläne sind im Maßstab 1:10.000 oder 1:5.000 dar- laufenden Nummer versehen wird. zustellen. (2) Für Änderungen des örtlichen Raumordnungs- (5) Im eFWP sind die in der Anlage 4 festgelegten konzeptes und eines Bebauungsplanes gelten weiters die digitalen Datenstrukturen anzuwenden. §§ 3, 4 und 5 sinngemäß. § 9 3. Abschnitt Grundsätze und Form der Darstellung Elektronischer Flächenwidmungsplan (1) Die Darstellung des Flächenwidmungsplanes und § 7 seiner Änderungen im eFWP hat auf Plänen unter Ver- Zugang wendung der in der Anlage 3 festgelegten Planzeichen, (1) Der eFWP ist so einzurichten, dass dessen An- Planzeichenerläuterungen und Darstellungsgrundsätze wendungen mit Ausnahme der elektronischen Kund- zu erfolgen. machung ausschließlich über das Portal Tirol zugänglich (2) Die in den Plänen verwendeten Planzeichen sind sind. Weiter ist sicherzustellen, dass Zugriffe auf den an geeigneter Stelle in einer Planzeichenerläuterung eFWP nur unter Nachweis der eindeutigen Identität und unter Hinweis auf die entsprechenden Bestimmungen Authentizität nach § 2 Z. 2 bzw. 5 des E-Government- des TROG 2011 näher zu bezeichnen. Hinsichtlich der Gesetzes, BGBl. I Nr. 10/2004, zuletzt geändert durch Kenntlichmachungen muss die Planzeichenerläuterung das Gesetz BGBl. I Nr. 83/2013, möglich sind. Die Ein- in geeigneter Form die Datenquelle und den Stand der räumung der Zugriffsrechte obliegt dem Stammportal- zugrunde liegenden Geodaten enthalten. betreiber oder dem von ihm ermächtigten dezentralen (3) Die Angaben auf den Plänen einschließlich der Administrator. Vermerke nach Abs. 4 haben hinsichtlich der Inhalte den (2) Die Gemeinde kann sich bei der Erstellung des Anlagen 2a oder 2b zu entsprechen. Die Pläne haben Flächenwidmungsplanes oder von Änderungen des Flä- insbesondere die Bezeichnung der Plangrundlage, das chenwidmungsplanes eines Dienstleisters bedienen. Datum der Erstellung, den Planverfasser, eine Maß- Die Freischaltung der jeweiligen vorhabensbezogenen stabsleiste und die Nordrichtung zu enthalten. Weiters Daten für den Dienstleister obliegt der Gemeinde. können zusätzliche Vermerke oder Abbildungen ent- halten sein. § 8 (4) Die Pläne haben folgende Vermerke zu enthalten: Digitale Formate, a) die von der Gemeinde bestätigten Vermerke über Darstellungsmaßstäbe und -grundlage die Auflegung(en) des Entwurfes und über die Be- (1) Im eFWP ist nur die Verwendung folgender digi- schlussfassung des Entwurfes durch den Gemeinderat taler Formate zulässig: sowie 134 STÜCK 26, NR. 74

b) den Prüfvermerk oder Genehmigungsvermerk der Die Zugriffsberechtigten sind nachweislich über die Landesregierung nach § 71 Abs. 2 bzw. § 69 Abs. 3 Bestimmungen des § 15 des Datenschutzgesetz 2000 – TROG 2011 und den Vermerk über die elektronische DSG 2000, BGBl. I Nr. 165/1999, zuletzt geändert Kundmachung. durch das Gesetz BGBl. I. Nr. 57/2013, zu belehren. § 10 (2) Unbeschadet der Verpflichtungen nach den §§ 10 Datenübermittlung und 11 DSG 2000 sind die Zugriffsberechtigten nach- (1) Die Kommunikation im eFWP hat ausschließlich weislich über die erforderlichen Datensicherheitsmaß- im Rahmen von dem Stand der Technik entsprechenden nahmen zu belehren. Spezifikationen nach § 12 zu erfolgen. Die Vertraulich- § 12 keit der Datenübermittlung ist durch ein dem Stand der Stand der Technik Technik entsprechendes Übermittlungsverfahren und die (1) Dem Stand der Technik entsprechende Spezifi- Anwendung der Sicherheitsklasse 2 zu gewährleisten. kationen sind: (2) Der eFWP ist so einzurichten, dass die Vorlage a) das in der freigegebenen Version verfügbare Por- des Flächenwidmungsplanes oder der Änderung des talverbundprotokoll (PVP) zur Regelung der Zugriffe Flächenwidmungsplanes zur aufsichtsbehördlichen auf das Portal Tirol und damit auf den eFWP, Genehmigung nach § 67 Abs. 2 TROG 2011 nur mög- b) die Sicherheitsklasse 2 (SecClass 2) für Zugriffe lich ist, wenn diese(r) alle erforderlichen Dateneinträge auf den eFWP, enthält. Weiters ist vorzusehen, dass die nach der Ge- c) die in den freigegebenen Versionen verfügbaren schäftseinteilung des Amtes der Landesregierung zu- Algorithmen, Schlüssellängen und Parameter für ser- ständige Organisationseinheit von der Vorlage mittels verseitig authentifizierte Verbindungen mit starker Ver- E-Mail verständigt wird. Der Fristenlauf nach § 70 schlüsselung. Abs. 4 erster Satz TROG 2011 beginnt mit der Bestäti- (2) Der Stand der produktiv eingesetzten technischen gung des Einlangens im eFWP. Lösungen nach Abs. 1 ist laufend weiter zu entwickeln (3) Der Bescheid über die Erteilung oder Versagung und entsprechend den technischen und organisatori- der aufsichtsbehördlichen Genehmigung ist mit der schen Möglichkeiten anzupassen. Amtssignatur zu versehen und der Gemeinde im eFWP zu übermitteln. Die Gemeinde ist vom Vorliegen des Be- 4. Abschnitt scheides mittels E-Mail zu verständigen. Der Zugriff auf Übernahme der analogen den Bescheid durch die Gemeinde darf nur unter Nach- Flächenwidmungspläne weis der eindeutigen Identität und Authentizität nach § 13 § 2 Z. 2 bzw. 5 des E-Government-Gesetzes möglich Überprüfung und Übernahme der Daten sein. Mit dem Download des Bescheides durch die Ge- (1) Die Landesregierung hat die dem analogen Flä- meinde gilt dieser als zugestellt. chenwidmungsplan zugrunde liegenden digitalen Daten (4) Im eFWP ist sicherzustellen, dass nur Dateien vor der Übernahme in den eFWP auf ihre Vollständig- übermittelt werden können, die im Hinblick auf ihre keit und weiters daraufhin zu überprüfen, ob die Da- Größe und sonstige Beschaffenheit den technischen tenstruktur der Plangrundlagen- und Planzeichenver- Anforderungen entsprechen. ordnung 2004, LGBl. Nr. 13, in der Fassung der Ver- § 11 ordnung LGBl. Nr. 2/2012, entspricht. Dabei ist insbe- Datensicherheit sondere eine eindeutige Unterscheidbarkeit der Sonder- (1) Im eFWP ist durch dem jeweiligen Stand der flächen nach § 43 TROG 2011 hinsichtlich ihres jewei- Technik entsprechende technische und organisatorische ligen Verwendungszweckes sicherzustellen. Maßnahmen zu gewährleisten, dass (2) Auf der Grundlage der nach Abs. 1 geprüften di- a) die Eingabe von Daten und die Einsichtnahme in gitalen Daten ist der gesamte Flächenwidmungsplan auf diese nur durch dazu berechtigte Personen erfolgen Transparentfolien analog darzustellen und mit dem gel- kann, tenden analogen Flächenwidmungsplan abzugleichen. b) eine Vernichtung, Veränderung oder Abfrage der (3) Ergibt die Prüfung der digitalen Daten nach Abs. 1 Daten durch unberechtigte Dritte verhindert wird, oder der Abgleich nach Abs. 2, dass die digitalen Daten c) alle Verwendungsvorgänge im notwendigen Aus- unvollständig sind oder Fehler in der Datenstruktur auf- maß protokolliert werden. weisen, so sind diese entsprechend richtigzustellen. STÜCK 26, NR. 74 135

(4) Das Ergebnis der Prüfung ist auf geeignete Weise bereits vor, so kann darauf statt dieser Verordnung durch die Landesregierung zu dokumentieren und zu weiterhin die Plangrundlagen- und Planzeichenver- verwahren. Eine Ausfertigung des Dokuments ist der ordnung 2004 in der Fassung der Verordnung LGBl. jeweiligen Gemeinde zu übermitteln. Nr. 2/2012 angewendet werden. (5) Die geprüften und erforderlichenfalls richtig ge- (3) Auf Änderungen von am 18. Jänner 2012 noch stellten digitalen Daten sind in den eFWP zu überneh- nicht fortgeschriebenen örtlichen Raumordnungskon- men. zepten kann statt der Plangrundlagen- und Planzei- § 14 chenverordnung 2004 in der Fassung der Verordnung Elektronische Kundmachung LGBl. Nr. 2/2012 weiterhin die Plangrundlagen- und (1) Die Erstfassung der elektronischen Kundma- Planzeichenverordnung 2004 in der Fassung der Ver- chung des Flächenwidmungsplanes hat in Form von ordnung LGBl. Nr. 39/2007 angewendet werden. Dateien im pdf-Format zu erfolgen. (4) Auf noch nicht abgeschlossene Planungsvorha- (2) Hinsichtlich der Darstellungsmaßstäbe sowie der ben, für die am 15. Juni 2007 ein Beschluss über die Auf- Grundlage, der Grundsätze und der Form der Darstel- legung des Entwurfes nach § 64 Abs. 1 bzw. § 65 Abs. 1 lung ist § 8 Abs. 3, 4 und 5 und § 9 anzuwenden. des Tiroler Raumordnungsgesetzes 2006, LGBl. Nr. 27, 5. Abschnitt bereits vorlag, ist die Plangrundlagen- und Planzei- Schlussbestimmungen chenverordnung 2004 in der Fassung LGBl. Nr. 13/2004 weiter anzuwenden. § 15 Übergangsbestimmungen § 16 Auflegung (1) Auf die bestehenden analogen Flächenwid- mungspläne ist die Plangrundlagen- und Planzeichen- Die Anlagen 1 bis 4 zu dieser Verordnung werden verordnung 2004 in der Fassung der Verordnung LGBl. durch Auflegung zur öffentlichen Einsichtnahme beim Nr. 2/2012 mit der Maßgabe weiter anzuwenden, dass Sachgebiet Raumordnung des Amtes der Landesregie- an Stelle der Anlagen 2 und 3 zur Plangrundlagen- und rung während der für den Parteienverkehr bestimmten Planzeichenverordnung 2004 die Anlagen 3 und 4 zu die- Amtsstunden verlautbart. Zusätzlich werden sie auf der ser Verordnung treten. Liegt jedoch im Zeitpunkt des Internetseite des Landes in einem gegen unbefugte Än- Inkrafttretens dieser Verordnung der Entwurf einer derungen geschützten Dateiformat bekannt gemacht. Änderung des Flächenwidmungsplanes bereits vor, so können darauf statt der Anlagen 3 und 4 zu dieser Ver- § 17 ordnung weiterhin die Anlagen 2 und 3 zur Plangrund- Inkrafttreten, lagen- und Planzeichenverordnung 2004 angewendet Umsetzung von Unionsrecht werden. (1) Diese Verordnung tritt mit dem Ablauf des Tages (2) Liegt im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieser Ver- der Kundmachung in Kraft. Gleichzeitig tritt die Plan- ordnung der Entwurf grundlagen- und Planzeichenverordnung 2004, LGBl. a) eines Bebauungsplanes oder einer Änderung eines Nr. 13, in der Fassung der Verordnungen LGBl. Nr. Bebauungsplanes, 39/2007 und LGBl. Nr. 2/2012 außer Kraft. b) über die Fortschreibung des örtlichen Raumord- (2) Durch diese Verordnung wird die Richtlinie nungskonzeptes oder 2007/2/EG des Europäischen Parlaments und des Rates c) einer Änderung des im Zeitpunkt des Inkrafttre- zur Schaffung einer Geodateninfrastruktur in der tens dieser Verordnung fortgeschriebenen örtlichen Europäischen Gemeinschaft (INSPIRE), ABl. 2007 Raumordnungskonzeptes Nr. L 108, S. 1, umgesetzt.

Der Landeshauptmann: Platter Der Landesamtsdirektor: Liener Anlagen 136 STÜCK 26, NR. 75, 76

75. Verordnung der Landesregierung vom 15. August 2013 über den Tag der erstmaligen elektronischen Kundmachung der Flächenwidmungspläne der Gemeinden Inzing, Kartitsch, Kundl, Langkampfen, Pfaffenhofen, Ramsau im Zillertal und Schwaz

Aufgrund des § 113 Abs. 1 des Tiroler Raumord- 2013 an nach § 69 des Tiroler Raumordnungsgesetzes nungsgesetzes 2011, LGBl. Nr. 56, in der Fassung des 2011 elektronisch kundzumachen. Gesetzes LGBl. Nr. 150/2012, wird verordnet: (2) Vom 1. September 2013 an gilt ausschließlich der elektronisch kundgemachte Flächenwidmungsplan. § 1 Gemeinden, erstmalige elektronische Kundmachung § 2 (1) Für die Gemeinden Inzing, Kartitsch, Kundl, Inkrafttreten Langkampfen, Pfaffenhofen, Ramsau im Zillertal und Diese Verordnung tritt mit dem Ablauf des Tages der Schwaz ist der Flächenwidmungsplan vom 31. August Kundmachung in Kraft.

Der Landeshauptmann: Platter Der Landesamtsdirektor: Liener

76. Verordnung der Landesregierung vom 15. August 2013, mit der ein Regionalprogramm betreffend landwirtschaftliche Vorrangflächen für den Planungsverband Zillertal erlassen wird

Aufgrund des § 7 Abs. 2 lit. a, 4 und 5, § 9 und § 24 § 3 Abs. 1 lit. a des Tiroler Raumordnungsgesetzes 2011, Ziele LGBl. Nr. 56, in der Fassung des Gesetzes LGBl. Nr. Im Interesse der Sicherung und zeitgemäßen Ent- 150/2012 wird verordnet: wicklung einer leistungsfähigen und nachhaltigen Land- § 1 wirtschaft sollen die hochwertigen landwirtschaftlichen Planungsgebiet Nutzflächen im Talboden des Zillertales erhalten wer- den. Dabei ist die dauerhafte Sicherstellung der Vor- Planungsgebiet ist das Gebiet der Gemeinden: sorgefunktion der Landwirtschaft anzustreben. Marktgemeinden und Zell am sowie der Gemeinden , , § 4 Fügen, Fügenberg, , , Hip- Maßnahme pach, Kaltenbach, Ramsau im Zillertal, Ried im Ziller- Die landwirtschaftlichen Vorrangflächen sind der tal, Rohrberg, , , , landwirtschaftlichen Nutzung vorzubehalten. , und des Planungsverbandes Zillertal. § 5 § 2 Verpflichtungen Landwirtschaftliche Vorrangflächen für die örtliche Raumordnung Die in den Anlagen 1 bis 15 zu dieser Verordnung dar- (1) Festlegungen in örtlichen Raumordnungskon- gestellten Grundflächen im Bereich der im § 1 ange- zepten dürfen den Zielen und Maßnahmen nach den führten Gemeinden werden als landwirtschaftliche Vor- §§ 3 und 4 dieser Verordnung nicht widersprechen. rangflächen festgelegt. (2) Im Bereich der landwirtschaftlichen Vorrangflä- STÜCK 26, NR. 76, 77 137

chen ist die Widmung von Bauland unzulässig. Die (2) Gleichzeitig treten außer Kraft: Widmung von Sonderflächen ist nur zulässig, wenn der a) die Verordnung, mit der ein Entwicklungspro- festgelegte Verwendungszweck nicht im Widerspruch gramm betreffend landwirtschaftliche Vorrangflächen zu bestehenden landwirtschaftlichen Nutzungen steht für die Kleinregion Vorderes Zillertal erlassen wird, und die Ziele der örtlichen Raumordnung insbesondere LGBl. Nr. 63/1991, zuletzt geändert durch die Verord- nach § 27 Abs. 2 lit. h und i des Tiroler Raumord- nung LGBl. Nr. 107/2011; nungsgesetzes 2011 nicht beeinträchtigt werden. b) die Verordnung, mit der ein Entwicklungspro- (3) Die Gemeinden haben die örtlichen Raumord- gramm betreffend landwirtschaftliche Vorrangflächen nungskonzepte, Flächenwidmungspläne und Bebau- für die Kleinregion Hinteres Zillertal erlassen wird, ungspläne zu ändern, soweit sie im Widerspruch zu die- LGBl. Nr. 64/1991, zuletzt geändert durch die Verord- sem Raumordnungsprogramm stehen. nung LGBl. Nr. 71/2012. (4) Die Gemeinden haben die landwirtschaftlichen Vorrangflächen in den örtlichen Raumordnungskonzep- (3) Die Anlagen 1 bis 15 zu § 2 werden durch Auf- ten und Flächenwidmungsplänen ersichtlich zu machen. legung zur öffentlichen Einsichtnahme beim Sachgebiet Raumordnung des Amtes der Tiroler Landesregierung § 6 während der für den Parteienverkehr bestimmten Amts- Inkrafttreten, Auflegung stunden verlautbart. Sie werden überdies auf der Inter- (1) Diese Verordnung tritt mit dem Ablauf des Tages netseite des Landes Tirol in einem gegen unbefugte Än- der Kundmachung in Kraft. derungen geschützten Dateiformat bekannt gemacht.

Der Landeshauptmann: Platter Der Landesamtsdirektor: Liener Anlagen 1 bis 15

77. Verordnung der Landesregierung vom 15. August 2013, mit der das Entwicklungs- programm betreffend landwirtschaftliche Vorrangflächen für die Kleinregion Reutte und Umgebung geändert wird

Aufgrund der §§ 7 Abs. 2 lit. a Z. 1, 9 und 10 Abs. 2 Grundfläche, bestehend aus Teilflächen der Grund- lit. b, 4 und 6 in Verbindung mit § 109 Abs. 1 des Tiro- stücke Nr. 1849, 1852 und 1877, alle KG Wängle, von ler Raumordnungsgesetzes 2011, LGBl. Nr. 56, in der der Festlegung als landwirtschaftliche Vorrangfläche Fassung des Gesetzes LGBl. Nr. 150/2012, wird ver- ausgenommen wird. ordnet: Artikel I Artikel II Die Verordnung, mit der ein Entwicklungsprogramm (1) Diese Verordnung tritt mit dem Ablauf des Tages betreffend landwirtschaftliche Vorrangflächen für die der Kundmachung in Kraft. Kleinregion Reutte und Umgebung erlassen wird, LGBl. (2) Die Anlage zu dieser Verordnung wird durch Auf- Nr. 62/1991, zuletzt geändert durch die Verordnung legung zur öffentlichen Einsichtnahme beim Sachgebiet LGBl. Nr. 72/2012, wird wie folgt geändert: Raumordnung des Amtes der Tiroler Landesregierung Die Anlage zu § 1 Abs. 2 wird in der Weise geändert, während der für den Parteienverkehr bestimmten Amts- dass die in der Anlage zu dieser Verordnung dargestellte stunden verlautbart.

Der Landeshauptmann: Platter Der Landesamtsdirektor: Liener Anlage Erscheinungsort Innsbruck Österreichische Post AG Verlagspostamt 6020 Innsbruck Info.Mail Entgelt bezahlt

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Herausgeber: Amt der Tiroler Landesregierung 6010 Innsbruck Das Landesgesetzblatt erscheint nach Bedarf, die Bezugsgebühr beträgt E 60,– jährlich. Verwaltung und Vertrieb: Landeskanzleidirektion, Neues Landhaus, Zi. A 039. Druck: Eigendruck