Newsletter von , MdB mit Berichten aus Berlin und der Region

Norden, 18. Dezember 2015 www.johann-saathoff.de Ausgabe 11 / 2015 für uns auch in den kommenden Jahren die entscheiden- de Frage sein. Das Jahr 2015 geht langsam aber sicher zu Ende. Es war Dafür werden wir noch alle viel Kraft brauchen. Deshalb ein sehr bewegtes Jahr. Die Krisenherde in und um Euro- wünsche ich allen ein friedliches, frohes und erholsames pa sind mehr geworden, und wir mussten sogar deut- Weihnachtsfest im Kreise der Lieben und einen Guten sche Tornados entsenden. Rutsch in das Jahr 2016! Und die Flüchtlingssituation stellt uns alle nach wie vor Euer vor große Herausforderungen. Wie können wir die Men- schen langfristig und nachhaltig integrieren? - Das wird

gemalt von Johanna Saathoff, 10 Jahre Seite 2 Mein „Nein“ zum Einsatz der Bundeswehr in Syrien Am 4. Dezember wurde im Deutschen über Diese Entscheidung ist zweifelsfrei, wie jede Entschei- den geplanten Einsatz der Bundeswehr in Syrien na- dung zu Auslandseinsätzen, eine Gewissensentschei- mentlich abgestimmt. Hier schreibe ich, welche Grün- dung. Meine Gewissensentscheidung. Wir haben das de mich dazu bewogen haben, mit Nein zu stimmen: Prinzip der Parlamentsarmee. Wir Parlamentarier tra- gen die Verantwortung für die Einsätze - mit unserer Liebe Freundinnen und Freunde, Stimme und jeder für sich ganz persönlich. Unter Abwägung aller zur Verfügung stehenden Fakten, aller diese Entscheidung zum militärischen Einsatz Deutsch- "was passiert dann - Prognosen", aller Argumente, lands an der Seite Frankreichs kann man sich nicht leicht bleibt es doch die Entscheidung jedes einzelnen Parla- machen, und ich habe es mir natürlich auch nicht leicht mentariers mit seinem Lebenshintergrund, seiner Sozia- gemacht, zu einer Entscheidung zu kommen. lisation und seinen Vorstellungen von einer guten Zu- Tagelang habe ich gute Argumente für eine Unterstüt- kunft für die Menschen im Land. zung Frankreichs und damit für den Militäreinsatz ge- Ich kann gut verstehen, nachvollziehen und akzeptieren, hört und gelesen, aber eben auch gute Argumente da- dass viele in Solidarität mit Frankreich dem Militärein- gegen. Ich will nicht alle Argumente hier nennen, son- satz zugestimmt haben. Das kann die richtige Entschei- dern nur die für mich Entscheidenden. dung sein. Ich will das nicht kritisieren, habe ich doch Eine Frage für mich in diesem Zusammenhang ist, wel- allen anderen Auslandseinsätzen bisher ebenfalls zuge- che Maßnahmen aus Solidarität zu Frankreich angemes- stimmt. Diese waren allerdings allesamt auf der Grund- sen und angebracht sind und wann die Grenze der Soli- lage jeweils eines UN-Mandates. Das ist hier nicht der darität überschritten ist, bzw. Solidarität missverstan- Fall. den werden kann. Dabei stelle ich mir (sehr ungern) vor, Es kann gut sein, dass es tatsächlich ohne militärische ein entsprechender Anschlag wäre in Deutschland ge- Mittel nicht gehen wird. Dann sollte der Einsatz unseres schehen. Würden wir dann militärisch gegen Syrien vor- Militärs aber auf der Grundlage eines UN-Mandates er- gehen? Würden wir in diesem Falle befreundete Länder folgen und dessen Ziele auf einer breiteren Basis disku- auffordern, dies mit uns gemeinsam zu tun? Ich kann tiert und beschlossen werden, als im hier vorgesehenen mir das nicht vorstellen. In diesem Zusammenhang ist Einsatz. Ich habe einige Kolleginnen und Kollegen sagen für mich noch von Bedeutung, dass Frankreich auch vor hören, dies sei in erster Linie ein symbolischer Einsatz den grausamen und sinnlosen Anschlägen in Paris be- für Frankreich. Das reicht mir bei aller Solidarität mit reits militärisch in Syrien operiert hat, also der jetzige Frankreich nicht aus. Für Symbole kann ich persönlich Einsatz Frankreichs in Syrien nicht wirklich die direkte niemanden in lebensgefährliche Einsätze schicken, für Reaktion auf die Anschläge sein kann. Die Bevölkerung Symbole sollte niemand sterben müssen. Frankreichs hat mein tiefes, aufrichtiges Mitgefühl und Ich kann nach sehr schweren Stunden der Überlegungen meine Solidarität - aber gehört nicht zu einer richtig ver- und Abwägungen nicht zustimmen und bitte das gleich- standenen Solidarität dazu, seinem Partner gerade in so falls zu akzeptieren. Im Koalitionsvertrag haben wir ge- einer kritischen Zeit nicht nur zu folgen, sondern ihn schrieben, dass es unsere Stärke ist, dass das Parlament auch einfühlsam kritisch zu begleiten und gemeinsam zu über die Einsätze entscheidet - dann gehört auch zur beraten, was die besten Maßnahmen sind? Stärke, dass es bei Gewichtung aller Argumente auch Eine weitere Frage ist, ob die militärischen Mittel wirk- unterschiedliche Meinungen gibt und die Mehrheit lich geeignet sind, den Terrorismus von Islamisten zu dann entscheidet. bekämpfen. Stellt der Militäreinsatz zumindest zu einem Diese Entscheidung zu treffen, ist nicht der einfachere Teil sicher, dass Europa sicherer wird in Sachen Terroris- Weg für mich, er ist der Schwierigere. Ich versichere, sie mus? Ich habe da starke Zweifel. Mein Ansatz ist eher, alleine getroffen zu haben - unter Abwägung aller mir durch gezielte Hilfe in den betroffenen Ländern, durch zur Verfügung stehenden Informationen und nach reifli- wirtschaftliche Zusammenarbeit und vor allem und zu- cher Überlegung als Gewissensentscheidung. Ich mag erst durch konsequente Vermittlung von Bildung zu ei- falsch liegen, aber was richtig ist, wird sich bei solchen ner sichereren Welt zu gelangen. Zugegeben: das wer- Entscheidungen erst im Nachhinein herausstellen. den wir nicht von heute auf morgen erreichen, aber ich Mit nachdenklichem Gruß denke, dass dieser Weg viel konsequenter als bisher Johann Saathoff, MdB verfolgt werden muss. Das kostet viel Geld - keine Fra- ge, aber alles andere eben auch - und dazu möglicher- weise Menschenleben. Seite 3

Koalition beschließt Leitungsbau Ergebnis für Ostfriesland ist zufriedenstellend Die Koalition aus CDU/CSU und SPD hat sich auf ein aber dagegen gesperrt und wollte sogar noch andere Gesamtkonzept zum Bau von Stromleitungen in niedersächsische Erdkabelprojekte streichen. Das konn- Deutschland geeinigt. Damit soll der Stromleitungsbau ten wir dann aber verhindern. nach jahrelangen Verzögerungen nun endlich Fahrt Nach der Einigung der Koalition wurde der Energielei- aufnehmen. Neben Einzelheiten zu den großen Gleich- tungsbau in der vorletzten Sitzungswoche des Jahres im stromtrassen enthält das Gesetzespaket auch eine Lis- Plenum debattiert. te von Pilotprojekten für Teilerdverkabelungen im Dieses für Ostfriesland so wichtige Thema war für mich Wechselstrombereich. nicht nur der Abschluss eines Gesetzgebungsverfahrens, Im Wechselstrombereich hatte ich mich bei den Ver- das ich als Berichterstatter in entscheidender Funktion handlungen, die teilweise bis spät in die Nacht andauer- bestimmt habe, es war gleichzeitig auch mein silbernes ten, mit den Koalitionspartnern für niedersächsische Jubiläum am Rednerpult im Deutschen Bundestag. Interessen starkgemacht. Ein Großteil der Pilotstrecken In meiner 25. Rede habe ich deutlich gemacht, dass mit liegt in Niedersachsen, darunter auch die Leitung von dem Gesetz die Weichen für einen Netzausbau gestellt Emden nach Conneforde. Allein die Forderung, auch die werden, der die Belange von Menschen, Natur- und Ar- Leitung von Halbemond nach Emden als Erdkabelpro- tenschutz nicht außen vor lässt. Ich hatte mich bereits in jekt zu kennzeichnen, ließ sich in den stundenlangen der ersten Lesung des Gesetzes für das Primat des Erd- Verhandlungen beim Koalitionspartner nicht durchset- kabels im Gleichstrombereich eingesetzt, das jetzt vom zen. Ich habe versucht klar zu machen, dass sich die Lei- Parlament beschlossen wurde. Damit wird der SuedLink tung als Freileitung wegen der Vogelschutzgebiete größtenteils unterirdisch verlegt. Der dringend notwen- wahrscheinlich nicht realisieren lässt. Die Union hat sich dige Netzausbau kann jetzt endlich weitergehen.

Ostfriesland wird zum Schaufenster für Intelligente Energie

Gute Nachrichten für Ostfriesland: das Bundeswirt- gedeckt. Die Erkenntnisse aus dem Projekt sollen dann schaftsministerium hat entschieden, dass das Projekt bei dem zukünftigen Ausbau der erneuerbaren Energien enera mit 53 Millionen Euro und damit einem wesent- in ganz Deutschland Beachtung finden. lichen Teil der Fördermittel aus dem Förderprogramm „Schaufenster intelligente Energie“ gefördert wird. „Weltweit ist Deutschland bei der Energiewende Vorbild. Bei enera handelt es sich um ein Großprojekt, bei dem Und Vorbild für Deutschland ist Ostfriesland. anhand von Praxistests gezeigt werden soll, wie die Die Energiewende findet damit direkt bei Energiewende in Deutschland hin zu einer Versorgung den Menschen in Ostfriesland statt. mit 100 Prozent erneuerbarer Energien umgesetzt und Sie tragen damit nicht nur die Kosten, Hindernisse überwunden werden können. Eigen- und sie haben nun auch die Chance, Fördermittel des Projektes haben zusammen ein Volu- unmittelbar davon zu profitieren“. men von rund 200 Millionen Euro. Johann Saathoff, MdB Ich bin sehr froh über die Entscheidung. Damit macht sich die Pionierarbeit, die Ostfriesland bei dem Ausbau Der Lösungsansatz des Vorhabens, welches 75 Partner und der Versorgung mit erneuerbaren Energien über aus Wirtschaft, Wissenschaft vereinigt, beinhaltet unter Jahrzehnte geleistet hat, bezahlt. Die EWE hat einen von anderem den Einsatz intelligenter Netze, Kapazitäts- Anfang an überzeugenden Projektvorschlag geliefert und Flexibilitätsmanagements und den Aufbau eines und zu Recht den Zuschlag bekommen. Energienetzwerkes zwischen Vertrieb und Dienstleis- Die Modellregion, die aus den Landkreisen Aurich, Witt- tern. Damit sollen der Netzausbau vermindert und die mund und Friesland sowie der Stadt Emden besteht, Effizienz des Energiesystems gesteigert werden. Mehre- bietet ideale Voraussetzungen: Der Gesamtverbrauch re Projekte hatten sich um die Förderung beworben. der Region wird bereits heute bilanziell zu mehr als 100 Das Projekt soll nach derzeitigen Planungen 2016 star- Prozent aus vor Ort erzeugter erneuerbarer Energie ten und ist auf vier Jahre angelegt. Seite 4

Ostfriesische Spezialitäten im Berliner Reichstag Es gibt Termine, auf die freue ich mich ein ganzes Jahr. Einer dieser Termine ist der alljährlich stattfin- dende Parlamentarische Abend der „Bekennenden Wurst- und Fleischesser“ im Abgeordnetenrestau- rant des Reichstages. Wieder einmal war es dem Fleischermeister Enno Ap- pelhagen aus Norden gelungen, viele interessierte und vor allem hungrige Gäste aus dem Bundesparla- ment, Niedersachsen und dem restlichen Bundesge- biet anzulocken. Zusammen mit dem Münchner Lan- desinnungsmeister des Fleischerverbandes Bayern, Georg Schlagbauer, tischte er unter anderem Grün- kohl mit Pinkel, Bayrischen Leberkäse, „Snirtje Braa“, Deichlammragout auf. Als und als Novum gab es sogar Emder Matjes von Fokken und Müller in verschiede- Zur neuen Botschafterin der Regionalbewegung nen Variationen auf. Die Gäste waren restlos begeis- wurde die Parlamentarische Staatssekretärin (BMEL) tert, und Ostfriesland konnte sich im politischen Berlin Dr. , MdB (CDU, 3.v.l.) ernannt. wieder bestens präsentieren.

Bundestagsvizepräsident , MdB (CSU), Wehrbeauftrager a.D. Reinhold Robbe, Rainer Alberts (Club der bekennenden Fleisch- und Wurstesser), Johann Saathoff, MdB (SPD), die neue Botschafterin der Regionalbewegung, die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Dr. Maria Flachsbarth, MdB (CDU), Enno Appelhagen (Regionalmarketing Norder Fleisch) sowie Georg Schlagbauer (Landesinnungsmeister Fleischerverband Bayern). (v.l.)

Zum ersten Mal mit dabei: Emder Matjes Schirmherrin der Veranstaltung war - wie im Jahr zuvor - - er war bei den Gästen sehr beliebt. Bundestagsvizepräsidentin (SPD, Mitte). Seite 5

Zu Gast bei im Sauerland Thema: „Wohin steuert die Energiewende“

In meiner Funktion als energiepolitischer Koordinator men zu fokussieren, die Ausbauziele für die Erneuerba- der SPD-Bundestagsfraktion war ich im Sauerland zu ren, unsere Klimaziele oder den Netzausbau. Es war ei- Gast auf einer Veranstaltung meines SPD- ne tolle Veranstaltung mit gut informierten und sehr Bundestagskollegen Dirk Wiese unter dem Titel interessierten Menschen. „Wohin steuert die Energiewende“ . Tagungsort war das wunderschöne Kloster Bredelar. Dirk Wiese, ebenfalls Mitglied im Ausschuss für Wirt- schaft und Energie, war im Mai zu Gast in meinem Wahlkreis, um im Rahmen einer „Fraktion-vor-Ort- Veranstaltung“ als Fachpolitiker über das Thema TTIP zu sprechen. (siehe Newsletter 05/2015). Deshalb habe ich natürlich sehr gerne seine Gegeneinladung angenom- men, um mit Bürgerinnen und Bürgern über die Energie- wende zu sprechen. Sachlich, aber auch kontrovers tauschten sich die deut- lich mehr als 60 Teilnehmer aus Marsberg und den um- liegenden Gemeinden mit mir und den anderen Podi- umsteilnehmern aus. Wie so oft bei solchen Veranstal- tungen ging es um die Strompreise. Aber es ist uns auch Johann Saathoff, Dirk Wiese, MdB und Hans-Walter Schneider, gelungen, die Diskussion auf viele andere wichtige The- SPD-Fraktionsvorsitzender im Regionalrat Südwestfalen (l.)

Podiumsdiskussion zur „MdB trifft THW“ Energieeffizienz im Deutschen Bundestag Energieeffizienz - das war das Thema einer Diskussion Bereits zum neunten Mal fand das Parlamentarische bei der Gebäude-Energie-Allianz, die unter dem Dach Frühstück des THW im Deutschen Bundestag unter der Deutschen Energie-Agentur (dena) firmiert. Es gibt dem Motto „MdB trifft THW“ statt seitens des Bundes zahlreiche Förderprogramme für Ich habe die Gelegenheit genutzt, um mit ehrenamtli- verschiedene Maßnahmen - Wärmedämmung, Hei- chen und hauptamtlichen Führungskräften des THW zungstausch, Energieberatung - das ist nur eine Aus- aus ganz Deutschland ins Gespräch zu kommen. The- wahl. Wir waren uns darin einig, dass dieser Dschun- men waren unter anderem die aktuellen In- und Aus- gel aus Fördermaßnahmen aber sehr unübersichtlich landseinsätze des THW. ist und dass wir deshalb ein schlüssiges Gesamtkon- Mein großer Dank gilt allen Helferinnen und Helfern zept brauchen, um die Maßnahmen zu koordinieren der verschiedenen Hilfs- und Rettungsorganisationen, und unsere Ziele im Effizienzbereich und der Integrati- die überwiegend ehrenamtlich tätig sind und eine on erneuerbaren Stroms im Wärmebereich zu großartige Arbeit leisten! erreichen.

Wolfgang Lindmüller, THW Landessprecher Niedersachsen, Johann Saathoff zu Gast bei der dena mit Johann Saathoff, MdB und Ralph Dunger, THW Landesbe- Andreas Kuhlmann, dem Geschäftsführer der dena (r.) auftragter Bremen/Niedersachsen (v.l.) Seite 6

Der Offshore-Windenergie ein Forum bieten Als Berichterstatter für Offshore-Windkraft war ich gern Auch in der SPD-Küstengang haben wir uns in unserer Schirmherr eines Parlamentarischen Abends von letzten Sitzung mit der aktuellen Situation und den zu- 50Hertz zur Offshore-Windenergie in der Ostsee. künftigen Herausforderungen der Offshore-Wind- Sehr oft denkt man, wenn es um Offshore-Windkraft energie-Branche beschäftigt. geht, nur an die Nordsee. In Ostfriesland haben wir mit Der Schwerpunkt beider Veranstaltungen lag auf dem dem Thema ja besonders viel Erfahrung. Hier lag der Fo- geplanten Ausschreibungsmodell, zu dem das BMWi En- kus aber auf der Ostsee, wo die Windräder deutlich nä- de November ein Eckpunktepapier präsentiert hat. In- her an der Küste stehen und die Parks per Wechsel- nerhalb der Küstengang sind wir von den Potenzialen der stromkabel angeschlossen werden. Offshore-Branche überzeugt und vor allem sehr daran Ein Thema, das Nord- und Ostsee gleichermaßen betrifft, interessiert, eine gemeinsame Strategie zu entwickeln, ist der drohende Fadenriss bei der Umstellung auf Aus- um diese Technologien noch weiter voran zu bringen. schreibungen. Ein Fadenriss würde auch den Verlust von Kostensenkungspotenziale sollen bestmöglich ausge- Arbeitsplätzen bedeuten, das wollen wir verhindern. schöpft und gleichzeitig die Akteursvielfalt der Branche sichergestellt werden.

Johann Saathoff ist Schirmherr des Parlamentarischen Abends. Lotse Johann Saathoff bei der Sitzung der SPD-Küstengang Links der Geschäftsführer des Übertragungsnetzbetreibers zusammen mit Dr. Birgit Malecha-Nissen, MdB (r.) 50Hertz, Boris Schucht und , MdB.

einer Plenardebatte und einer Sendung der Polit- Eine spannende Zeit in Berlin Talkshow „maybrit illner“ wurde mein Blick auf die Poli- Praktikumsbericht von Tim Buchholz aus Emden tik geschärft. Innerhalb meines einwöchigen Praktikums im Berliner Insgesamt ist es erstaunlich, wie nah man am Geschehen Büro von Johann Saathoff bekam ich einen tiefen Blick in der höchsten politischen Entscheidungsebene in das Innenleben des Deutschen Bundestages und Deutschlands dran ist. Bemerkenswert ist außerdem das stellte fest, wie umfangreich die Tätigkeiten eines Ab- äußerst sympathische Büro-Team, das mich freundlich geordneten und seiner Mitarbeiter sind. und offen empfangen hat. Somit werde ich die rundum Mit dem Besuch von Sitzungen der Arbeitsgruppen und gelungene Woche immer in sehr guter Erinnerung behal- Ausschüsse Landwirtschaft und Ernährung sowie Wirt- ten. schaft und Energie, Gesprächen mit Interessenvertre- tern und Abendveranstaltungen war ich bei fast allen Terminen dabei. Deutlich wird dabei die Komplexität der Demokratie, die sich in den unendlich wirkenden Weiten des Gebäu- dekomplexes rund um den Reichstag widerspiegelt. Interessant war auch der Empfang einer chinesischen Delegation, die über die deutsche Wirtschafts- und Energiepolitik informiert wurde. Aber auch durch die Teilnahme an der Regierungspressekonferenz im Rah- men des SPD-Praktikantenprogramms, einen Besuch Seite 7

Erster Spatenstich für die Friesland-Umgehung

Gemeinsam mit dem Niedersächsischen Minister für Stadtteilen von Emden bei und schafft gleichzeitig einen Wirtschaft und Verkehr, Olaf Lies, dem Parlamentari- Zubringer zum Seehafen Emden. schen Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, So wird eine wichtige Grundlage für die weitere Ent- , dem IHK Präsidenten Wilhelm-Alfred wicklung der Region geschaffen. Prognosen legen ein Brüning und weiteren wichtigen Personen aus Politik, großes Wachstum des Emder Hafens als Umschlagplatz Wirtschaft und Verwaltung habe ich in Emden mit ei- für Waren und Sachgüter nahe. Gute Zufahrtswege sind nem symbolischen ersten Spatenstich den Bau der Sü- daher von besonderer Bedeutung für unsere Region als dumgehung Emden begonnen. Wirtschaftsstandort. Für eine sichere und nachhaltige Mit dem geplanten rund 1,9 Kilometer langen Strecken- Weiterentwicklung des Hafenstandortes ist eine gute abschnitt wird die B 210 in Richtung Süden verlegt und Verkehrsanbindung von essenzieller Bedeutung. trifft dann bei der Petkumer Straße im- Süd Osten Em- Die Baumaßnahme soll bis Ende 2022 fertiggestellt sein. dens auf die L 2. Die Kosten in Höhe von rund 24 Millionen Euro trägt der Durch die Maßnahme wird ein leistungsfähiger Zubrin- Bund aus Mitteln des „Zukunftsinvestitionsprogramms ger zum Seehafen Emden geschaffen. Die Verlegung der 2015 Straßenbauprojekte". B 210 trägt zur Entlastung des Verkehrs in den südlichen

Briefmarathon von Amnesty International

Am vergangenen Samstag durfte ich die Schirmherr- Viele, viele Menschen auf dieser Welt teilen ein ähnli- schaft für den Briefmarathon der Organisation für ches, furchtbares Schicksal. Menschenrechte, Amnesty International, übernehmen. Ich habe bei der Kundgebung auch meine Patenschaft Die Ortsgruppe Aurich hatte zu einer Kundgebung in der für einen Abgeordneten von den Philippinen, Fußgängerzone in der Auricher Innenstadt aufgerufen. Temogen Tulawie, angesprochen. Er hat sich in seiner In meinem Grußwort habe ich die Namen derer aufgeru- Heimat unter anderem für die Würde und Freiheit der fen, die von der Ortsgruppe Aurich betreut werden und philippinischen Bürger eingesetzt. die derzeit in Haft sind oder in Gefahr leben. Nach jahrelanger Haft wurde er im Sommer von allen In Syrien wurden Rania Alabassi und seine Familie vom Anklagepunkten freigesprochen und ist wieder in Frei- Geheimdienst verschleppt. Maria aus Burkina Faso wur- heit. de mit 11 Jahren zur Ehe gezwungen. Im Kongo wurden Auf diese und viele weitere Schicksale möchte Amnesty die zwei Jugendbewegungsaktivisten Fred Baumann und International mit der Aktion hinweisen. Yves Makwamambala verhaftet, ihnen droht die Todes- Ihr könnt auch online mitmachen und unterschreiben: strafe. www.amnesty.de/briefmarathon-2015

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Tass Tee mit MdB Johann Saathoff und Bürgermeister Eertmoed im Gespräch Mit dem Hinteraner Bürgermeister Manfred Ich habe bei dieser Gelegenheit zugesagt, die Anträge Eertmoed kam ich im Rathaus Hinte zu einer der Gemeinde in Berlin zu unterstützen. Weitere The- „Tass Tee mit MdB“ zusammen. men waren der Bau von Stromleitungen, von denen Zusammen erörterten wir unter anderem die Möglich- auch die Einwohner der Gemeinde Hinte betroffen sein keit von Wohnungsbaugenossenschaften, um die ange- könnten, aber auch der zunehmende Zugverkehr und spannte Situation in Hinblick auf die Unterbringung von die damit verbundenen Belastungen für die Bürger. Flüchtlingen zu bewältigen. Außerdem sprachen wir Am Ende des Gesprächs waren Manfred Eertmoed und über die Nutzung von Förderprogrammen des Bundes ich uns darüber einig, dass wir auch weiterhin eng zu- für die Sanierung und den Umbau von Schulgebäuden sammenarbeiten und den kurzen Draht zwischen Hinte und Turnhallen in Hinte und Loppersum. und Berlin für Ostfriesland und Hinte nutzen wollen.

Der Hinteraner Bürgermeister Manfred Eertmoed (l.) und Johann Saathoff, MdB.

Ich bedanke mich beim Team des Schneckenhauses Bundesweiter Vorlesetag für diesen tollen Vormittag. im Kindergarten Schneckenhaus in Osteel Der Vorlesetag wurde initiiert, um das Vorlesen wie- der mehr in den Fokus zu rücken. Seit vielen Jahren Wie in jedem Jahr habe ich mich auch 2015 wieder beteiligen sich Prominente und Politiker am Vorlese- am bundesweiten Vorlesetag der Stiftung LESEN und tag. Die mediale Aufmerksamkeit trägt dazu bei, das der Zeitung „die Zeit“ beteiligt. Dieses Mal durfte ich Vorlesen wieder mehr ins Bewusstsein von Eltern und im Kindergarten Schneckenhaus in Osteel zu Gast Großeltern zu tragen. sein und vorlesen. Es ist mir immer eine Freude, mit den Kindern zusam- menzusitzen, zu plaudern und vorzulesen. Als Vater von fünf Kindern habe ich aus unserer hauseigenen Bibliothek einige Bücher mitgebracht und mir den Vor- mittag Zeit genommen, um den Kindern etwas vorzu- lesen. Da meine Kinder schon größer sind, brauche ich zuhause nicht mehr vorlesen und genieße deshalb die- se Termine umso mehr. Anschließend lud mich das tolle Team des Kindergartens noch zu einem Frühstück ein und erzählte mir einiges über die Einrichtung. „Nulli und Priesemut“ kamen gut an! Seite 9

Schülergruppe der KGS Wiesmoor besuchte das weihnachtliche Berlin

In der letzten Sitzungswoche vor der Weihnachtspause empfing ich Schülerinnen und Schüler der KGS Wiesmoor im Deutschen Bundestag. Zuvor hatte die Gruppe die Gelegenheit genutzt, die Fragestunde des Bundestages im Plenarsaal des Reichstages zu verfolgen. Beim anschließenden Gespräch mit mir ging es um allgemeine politische Fragen und das Leben als Abgeordneter des Deutschen Bundestages. Die Gruppe zeigte sich ebenfalls interessiert an EU-politischen Themen, insbesondere den Herausforderungen an die Solidarität Europas in Sachen Währungs- union und Flüchtlingsfragen. Den Abschluss bildete der Besuch der Dachterrasse des Reichstages, von der die Schülerinnen und Schüler einen wunderbaren Blick auf das weihnachtlich beleuchtete Berlin hatten.

Kontakt Wahlkreisbüro: Kontakt Büro Berlin: Wahlkreisbüro Johann Saathoff, MdB Johann Saathoff, MdB Burggraben 46, 26506 Norden Platz der Republik 1, 11011 Berlin Tel: 04931 - 4417 Tel: 030 - 227 - 73 155 Fax: 04931- 930 16 73 Fax: 030 - 227 - 70 155 [email protected] [email protected]

Impressum Büro Johann Saathoff, MdB │ Platz der Republik 1 │ 11011 Berlin │ Tel./Fax (030) 227-73155/-70155 [email protected] │ www.johann-saathoff.de Redaktion Tim Buchholz, Wiebke Doesken, Torsten Stein, Kornelia Urban, und Sabine Zimmermann