Verkehrsuntersuchung Raum Schöneck/Nidderau

Aktualisierung der Verkehrsprognose für das Zieljahr 2015

Erläuterungsbericht

Dezember 2003

Amt für Strassen- und Verkehrswesen Aktualisierung Verkehrsuntersuchung Raum Schöneck/Nidderau Seite 1

INHALTSVERZEICHNIS Seite

1. AUFGABENSTELLUNG...... 3

2. VERKEHRSERHEBUNG...... 3

3. VERKEHRSPROGNOSE...... 5

4. PROGNOSEFALL NULLPLUS ...... 5

5. BERECHNUNG VON PROGNOSEFÄLLEN ...... 5

5.1. Prognosefall 1.1/1...... 5 5.2. Prognosefall 4...... 5 5.3. Prognosefall 4.1...... 5 5.4. Prognosefall 7.1...... 5

6. INTERDEPENDENZ ...... 5

7. FAZIT ...... 5

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ANLAGENVERZEICHNIS

Anlage 1.1 Zählstellenplan

Anlage 1.2-1.3 Ortsplan Nidderau und Schöneck

Anlage 2.1-2.9 Knotenstrombelastungspläne

Anlage 3 Querschnittbelastungsplan Analyse-Nullfall

Anlage 4.1-4.3 Querschnittbelastungsplan Prognosefall Nullplus - Detailpläne Nidderau und Kilianstädten

Anlage 5.1-5.3 Querschnittbelastungsplan Prognosefall 1.1/1 - Detailplan Nidderau - Differenzbelastungsplan

Anlage 6.1-6.3 Querschnittbelastungsplan Prognosefall 4 - Detailplan Kilianstädten - Differenzbelastungsplan

Anlage 7.1-7.3 Querschnittbelastungsplan Prognosefall 4.1 - Detailplan Kilianstädten - Differenzbelastungsplan

Anlage 8.1-8.4 Querschnittbelastungsplan Prognosefall 7.1 - Detailplan Nidderau und Kilianstädten - Differenzbelastungsplan

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1. Aufgabenstellung

Im Jahre 1997 wurde die Verkehrsuntersuchung Raum Schöneck/Nidderau erarbeitet und eine Verkehrsprognose für das Jahr 2010 aufgestellt.

Für das nun anstehende Planfeststellungsverfahren wurde das Ingenieurbüro DORSCH CONSULT – Büro Wiesbaden beauftragt, die Prognose für das Ziel- jahr 2015 zu erweitern.

2. Verkehrserhebung

Da zwischenzeitlich im Raum Straßennetzergänzungen, wie die Umgehung Bruchköbel-Roßdorf, realisiert wurden, wurde zur Aktualisierung eine 5 Stun- den-Zählung (15:00-20:00 Uhr) an den damaligen Befragungsstellen vorge- nommen. Zur Überprüfung der Entwicklung auf der B 45 wurde der Quer- schnitt auf der B 45 südlich von Windecken 24-Stunden gezählt.

Die Verkehrserhebung fand statt am Donnerstag, 5. September 2002; die genaue Lage der Zählstellen ist dem Zählstellenplan (s. Anlage 1) zu entneh- men.

Gleichzeitig mit der Verkehrszählung im Raum Schöneck/Nidderau wurde auch eine Befragung im Raum Bruchköbel durchgeführt, deren Ergebnisse in der vorliegenden Untersuchung miteingeflossen sind.

Die Ergebnisse der Knotenpunktzählung sind grafisch als Knotenstrombelas- tungspläne für die angegebenen Zählzeiten in Anlage 2.1 – 2.9 dargestellt.

In nachfolgender Tabelle sind die Zählwerte der Zählung von 1995 der von 2002 gegenübergestellt:

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KFZ/ 5Std. Veränderung Querschnitt 1995 2002 2002/1995 Q 1: B 45 nordwestlich Heldenbergen 2.164 2.361 1,09 Q 2: B 521 nordöstlich Heldenbergen 3.428 3.800 1,11 Q 8: L 3008 südöstlich Kilianstädten 2.130 1.711 0,80 Q 9: L 3008 südwestlich Kilianstädten 3.580 3.379 0,94 Q 10: B 521 südwestlich Büdesheim 3.803 4.257 1,12 Q 11: K 246 westlich Heldenbergen 1.787 1.649 0,92 Q 12: L 3347 südlich Ostheim 2.209 2.624 1,19 Q 13: B 45 südöstlich Windecken 3.184 4.030 1,27 K 27: K 851 nördlich Ostheim 750 1.298 1,73 K 27: L 3347 östlich Ostheim 1.176 1.423 1,21 K 27: L 3347 Ostheim Nord 1.760 2.381 1,35

Für den Querschnitt auf der B 45 südlich Windecken wurden auch Verände- rungen der unterschiedlichen Zeitfenster gegenübergestellt:

KFZ Veränderung Querschnitt 1995 2002 2002/1995 Q 13: B 45 südöstlich Windecken 3.184 4.030 1,27 06.00 - 10.00 Uhr 2.147 2.759 1,29 10.00 - 15.00 Uhr 2.427 3.186 1,31 15.00 - 20.00 Uhr 3.184 4.030 1,27 06.00 - 20.00 Uhr 7.758 9.975 1,29 20.00 - 06.00 Uhr - 1.568 - 00.00 - 24.00 Uhr - 11.543 -

Es zeigt sich, dass die Entwicklung der Verkehrsstärke auf den einzelnen Strecken unterschiedlich ist.

So sind auf der B 45 und der B 521 Zuwächse zwischen 10 % und 20 % zu verzeichnen, in Ostheim liegen die Zuwächse über 20 %.

Die starke Zunahme auf der K 851 nördlich Ostheims ist durch die relativ ge- ringe Verkehrsmenge von 750 KFZ/5 Std. zu erklären, bei der sich der Zu- wachs von 550 KFZ/5 Std. prozentual stark auswirkt.

Demgegenüber ist in Kilianstädten auf der L 3008 eine Abnahme von 5 % bis 20 % festzustellen, die durch die zwischenzeitlich eingerichtete Engstellen-

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signalisierung in der Ortsdurchfahrt zwischen dem Platz der Republik und der Windecker Straße zu erklären ist.

Diese unterschiedliche Entwicklung bei der Verkehrszunahme wurde bei der Nacheichung des Netzes berücksichtigt.

In Anlage 3 ist das Ergebnis des Analyse-Nullfalles 2000 als Querschnittbelas- tungsplan dargestellt. In den nachfolgenden beiden Tabellen sind einige Quer- schnittbelastungen aufgeführt:

B 521, Büdinger Straße 12.200 KFZ/24 Std. Ortsausgang Ri. Eichen B 45, Friedberger Straße 7.200 KFZ/24 Std. Ortsausgang Ri. Kaichen B 521, Büdesheimer Straße 13.000 KFZ/24 Std. Ortsausgang Ri. Büdesheim B 45, Konrad-Adenauer-Allee 15.400 KFZ/24 Std. Ortsausgang Ri. Windecken B 521, außerorts 11.000 KFZ/24 Std. Heldenbergen (B 45) - Eichen B 45, außerorts 6.400 KFZ/24 Std. Heldenbergen (gepl. OU) - Kaichen K 246, außerorts 4.000 KFZ/24 Std. Heldenbergen (gepl. OU) - Karben B 521, außerorts 13.000 KFZ/24 Std. Heldenbergen (gepl. OU) - Büdesheim B 45, Eugen-Kaiser-Straße 11.000 KFZ/24 Std. Ortsausgang Ri. Bruchköbel L 3009, Ostheimer Straße 7.900 KFZ/24 Std. Ortseingang Ri. Ostheim L 3009, außerorts 7.100 KFZ/24 Std. Windecken (gepl. OU) - Kilianstädten B 45, außerorts 11.400 KFZ/24 Std. Richtung Bruchköbel Tabelle 1: Querschnittbelastungen Heldenbergen/Windecken in Kfz/24 Std.

L 3008, Hanauer Straße 9.700 KFZ/24 Std. Ortsausgang Kilianst. Ri. HU-Mittelbuchen L 3008, Frankfurter Straße 9.500 KFZ/24 Std. Ortsausgang Kilianst. Ri. Oberdorfelden K 853, Am Brühl 8.500 KFZ/24 Std. Ortsausgang Kilianst. Ri. Büdesheim L 3008, Frankf. Str. / Hanauer Str. 6.100 KFZ/24 Std. Ortsmitte Kilianstädten Tabelle 2: Querschnittbelastungen Kilianstädten in Kfz/24 Std.

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3. Verkehrsprognose

Die Verkehrsprognose wurde auf das Zieljahr 2015 ausgerichtet.

Bei der Ermittlung der Verkehrsmengen für das Jahr 2015 wurde folgendes Datenmaterial zugrundegelegt:

 Prognose 2010 der VU Schöneck/Nidderau von 1997  VDRM 2015 (Verkehrsdatenbasis Rhein/Main)  Strukturentwicklung im Untersuchungsbereich  Motorisierungsentwicklung nach SHELL

Die Entwicklung der Bevölkerung im näheren Untersuchungsraum von 1995 bis 2000 zeigt einen Zuwachs von im Mittel 3 – 4 %. (Main-Kinzig-Kreis = 3,6 %). Die Bevölkerungsprognosen für das Land Hessen weisen für das Ziel- jahr 2015 im Mittel eine Stagnation aus.

Nach Angaben der Kommunen im engeren Untersuchungsgebiet muß ent- sprechend der aktuellen Bauleitplanung jedoch teilweise mit einem weiteren Zuwachs an Bevölkerung und auch an Gewerbeflächen gerechnet werden.

In der Prognose 2010 wurde bezüglich der Motosisierungsentwicklung von ei- nem moderaten Anstieg des Pkw-Bestandes ausgegangen, auch unter Be- rücksichtigung des geplanten Ausbaus des ÖPNV. Für die Ballungszentren und Offenbach wurde ein Zuwachs von rd. 7 % angesetzt, im nähe- ren Untersuchungsgebiet von bis zu 20 % gegenüber 1995.

Im Mittel ergab sich ein Zuwachs von rd. 15 %. Dieser Wert lag im Bereich der unteren Variante der Shell-Prognose vom September 1995.

Nach der bisherigen Entwicklung ist der Pkw-Bestand deutlich stärker ange- stiegen, obwohl zwischenzeitlich auch im ÖPNV bereits wichtige Maßnahmen realisiert wurden.

Von 1995 bis 2000 sind folgende Zuwachsraten im Pkw-Bestand zu verzeich- nen:

Stadt Frankfurt: + 10 % Main-Kinzig-Kreis: + 7 % Wetteraukreis: +10 % Land Hessen: +7 %

Die Fahrleistung ist von 1995 bis 2000 um rd. 6 % gesunken, dies entspricht in etwa dem Mittelwert der beiden Shell-Szenarien.

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Anhand dieser Entwicklung wurden die Prognosefaktoren (2010) der Untersu- chung von 1997 fortgeschrieben. Dabei fand die aktuelle Bauleitplanung im Untersuchungsbereich besondere Berücksichtigung.

Nach Ermittlung der Faktoren fand nochmals ein Abgleich mit den Prognose- faktoren der VDRM 2015 statt.

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4. Prognosefall Nullplus

Um die Auswirkungen der geplanten Umgehungen beschreiben zu können, wurde zunächst als Vergleichsplanungsfall der Prognosefall Nullplus berech- net. Beim Prognosefall Nullplus wird der unter Kapitel 3 beschriebene Progno- severkehr auf das derzeitige Straßennetz, mit den Straßennetzergänzungen umgelegt, die im Prognosejahr 2015 fertiggestellt sein könnten:

♦ BAB Anschluss (A 45) ♦ Voll Anschluss (A 45) ♦ OU Hüttengesäß ♦ OU /Neuberg ♦ Nordumgehung Karben ♦ Nordumgehung Bad Vilbel Massenheim ♦ Querspange Bad Vilbel Dortelweil ♦ B3 Leistungsfähigkeitsverbesserung bei Karben Kloppenheim ♦ Umgehung Wöllstadt ♦ Westumgehung Friedberg ♦ A 66 Riederwaldtunnel

Zur Vergleichbarkeit der Verkehrsmengen im Raum Kilianstädten wurde die Engstellensignalisierung in der Ortsdurchfahrt fiktiv aufgehoben.

Das Ergebnis dieser Verkehrsumlegung ist in Querschnittbelastungsplänen in den Anlagen 4.1 und 4.2 (Ausschnitt Nidderau) bzw. Anlage 4.3 (Ausschnitt Kilianstädten) dargestellt.

Generell ist zu sagen, dass insbesondere aufgrund der strukturellen Verände- rungen das Straßennetz gegenüber der Analyse 2000 stärker belastet wird (im Untersuchungsgebiet im Mittel um 14%). Die Verkehrszunahmen können auf einzelnen Straßenabschnitten unterschiedlich ausfallen, da aufgrund von Netzmodifikationen sowie Netzaus- und Überlastungen Verkehrsverlagerun- gen auftreten können.

In nachfolgenden Tabellen sind für einige ausgewählte Querschnitte die Ver- kehrsbelastungen aufgeführt:

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B 521, Büdinger Straße 12.400 KFZ/24 Std. Ortsausgang Ri. Eichen B 45, Friedberger Straße 9.100 KFZ/24 Std. Ortsausgang Ri. Kaichen B 521, Büdesheimer Straße 14.000 KFZ/24 Std. Ortsausgang Ri. Büdesheim B 45, Konrad-Adenauer-Allee 17.000 KFZ/24 Std. Ortsausgang Ri. Windecken B 521, außerorts 11.100 KFZ/24 Std. Heldenbergen (B 45) - Eichen B 45, außerorts 8.300 KFZ/24 Std. Heldenbergen (gepl. OU) - Kaichen K 246, außerorts 5.300 KFZ/24 Std. Heldenbergen (gepl. OU) - Karben B 521, au